Bücher mit dem Tag "berghof"

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12 Bücher

  1. Cover des Buches Der Zauberberg (ISBN: 9783596904167)
    Thomas Mann

    Der Zauberberg

     (545)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Hans Castorp besucht seinen in Langzeitkur befindlichen Vetter Joachim Ziemßen in einem Sanatorium namens „Berghof“ im Schweizer Kurort Davos. Er plant für drei Wochen seinen Vetter aufzumuntern. Dabei erscheint ihm das Leben im Berghof als äußerst genehm und simpel. Durch „gesundheitlichen“ Besorgnis seitens der Heimleitung, verlängert Hans Castorp seinen Aufenthalt und aus 3 Wochen werden Monate und Jahre.

    Während sich die Welt drastisch verändert und auf einen Weltkrieg zusteuert, geht das Leben im Berghof wie in einer Blase der Abgeschiedenheit weiter. Hans Castorp ist ein junger Ingenieur, welcher nach dem Tod seiner Eltern bei seinem Onkel aufgewachsen ist. Anfangs sucht er Halt bei seinem Vetter Joachim Ziemßen. Mit der Zeit wird er immer eigenständiger, aber auch immer nachdenklicher und trotz geistiger Reifung immer weltfremder. Im Laufe der Erzählung trifft er auf viele Charaktere, aber insbesondere 3 nehmen einen wichtigen Platz in seinem Leben ein. Lodovico Settembrini, der sich zum Mentor Hans‘ ernennt, ist ein Liberalist und Freimaurer, der aber auch ebenso frei mit seiner Ignoranz und Arroganz Anderen gegenüber umgeht. Sein Gegenspieler wird Naphta, der ein poetisch verklärtes, aber menschlicheres Weltbild hat. Mit einer jungen Russin, Claudia Chauchat, kommt auch Liebesfreud und vor allem -leid in Hans Leben. Auch die beiden Ärzte sind prägend für Hans und ebenfalls typisch für ihre Zeit. Gemäß dem Obrigkeitsdenken der damaligen Zeit wird Ihnen bedingungslos Glauben geschenkt. Widerworte sind ausgeschlossen, selbst wenn diese durchaus logisch und sinnvoll wären. 

    Thomas Mann schreibt detailliert, genau, poetisch, wortgewandt und wortgewaltig mit starken Auswüchsen ins Philosophische. Oft schweift er weit in Einzelthemen ab, beleuchtet diese aus verschiedenen philosophischen Blickwinkeln, nur um kurz darauf prägnant und auf den Punkt genau die Gesellschaft und die Missstände seiner Zeit zu kritisieren. Parodie, Satire, Kritik und Geisteswissenschaft sind hier ständig vernetzt und gekonnt ineinander verwoben. Dabei ist die Freude an der Sprache selbst niemals zu übersehen.

    Mein Fazit: Ein Buch, für das es sich lohnt, sich Zeit zu nehmen, sich einzulassen und vor Allem darüber nachzudenken und die Sprache Mann‘s zu genießen. Auch wenn es das Weltbild einer ganz anderen Zeit ist, so sind die Ansätze heute nicht weniger präsent und teils genauso aktuell, wenn vielleicht auch anders ausgeprägt. 

  2. Cover des Buches Der Junge auf dem Berg (ISBN: 9783733502706)
    John Boyne

    Der Junge auf dem Berg

     (298)
    Aktuelle Rezension von: Celina_want_to_read

    Eine Angst die viele Menschen bei der Art von Literatur haben, also ein Roman, einem nicht existenten Szenario, ist natürlich einerseits das es vorkommen könnte das Geschichtliche Fakten "verändert" werden.

    Das könnte zum Beispiel so aussehen, dass ein Charakter beschließt gewisse Führungsmitglieder des Nationalsozialismus früher beisetezuschaffen als es offiziell dokumentiert ist. Das ist hier keinesfalls so. John Boyne versteht es in seinen Romanen Charaktere zu erschaffen die theoretisch in dem Szenario hätten existieren können, aber dabei niemals ein wichtiges Geschichtliches Ereignis verändern. Dieser Umstand lässt es neben den sowieso schon genialen Charakteren sehr glaubhaft erscheinen. 

    Außerdem ist die Angst verständlich, dass an einigen Stellen, besonders wegen des speziellen settings mit einer verharmlosung rechnet. Doch, as mir von Anfang an bei Boyne klar war, war das was er schreibt alles andere als Verharmlost. Es bringt einen eher näher an die grausamkeit dieser Zeit für alle beteiligten.


    Ich spreche eine bedingungslose Leseempfehlung aus, ein tolles werk!

  3. Cover des Buches Der letzte Zeuge (ISBN: 9783492257350)
    Rochus Misch

    Der letzte Zeuge

     (51)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Ich werfe mir heute nicht vor, dass ich unter den damaligen Umständen funktionierte, dass ich meinen Dienst immer ordentlich und gewissenhaft versah, selbst dann noch, als mir 1943 klar wurde, dass der Krieg verloren gehen würde. Selbst dann noch, als er längst verloren war. Selbst dann noch, als Hitlers Leiche brannte. Nein, ich werfe dem Rochus Misch von damals nicht vor, dass er keinen Ärger machte.
    Dennoch – dass mir das so selbstverständlich war, das macht mich nachdenklich.«

     

    Rochus Misch, geboren 1917, war nie Mitglied der NSDAP. Wegen seiner Körpergröße und Statur wurde er nach der Musterung für die Leibstandarte SS Adolf Hitler ausgewählt. Er arbeitete bis zum letzten Tag als Leibwächter, Kurier und Telefonist Hitlers, hielt auch noch nach dessen Tod die Stellung im Führerbunker. Hier erzählt er seine Geschichte.

     

    Als ich dieses Buch entdeckte, wurde ich gleich neugierig. Was war das für ein junger Mann, der da in unmittelbarer Nähe Hitlers seinen Dienst tat? Was bewegte ihn und wie dachte er über die furchtbaren Dinge, die um ihn herum geschahen?

    Rochus Misch schrieb diese Autobiographie, eben weil ihn ständig aus aller Welt Fragen erreichten. Er erkannte den Wert, den sein Bericht für die Nachwelt hat, weil dieser den Leser zwingt, sich differenziert mit der Thematik auseinanderzusetzen.

     

    Diese Auseinandersetzung ist nicht leicht, die Wertung fällt schwer. Es ist ein unbequemes Buch, denn wie gerne würde man Misch, treues Mitglied des persönlichen Begleitkommandos Hitlers, einfach als Nazi verurteilen. Und sich sagen, dass man selber garantiert anders gehandelt hätte…

     

    Misch als Person zu beurteilen, fällt schon schwer. Da gibt es so einiges, was Verständnis oder gar Sympathie weckt, andere Dinge befremden. Wie er auf seinen Posten kam, gehört zu den nachvollziehbaren Punkten.

    Die Vollwaise Rochus Misch, aus einfachen Verhältnissen stammend, hatte sich zu den SS-Verfügungstruppen gemeldet, weil diese mit Vergünstigungen und Zukunftsperspektiven lockten. 1939 wurde Misch in Polen schwer verletzt, hatte u.a. einen glatten Lungendurchschuss. Dass anschließend der Gedanke, wieder an die Front zurück zu müssen, ihm nicht gerade verlockend erschien, ist nur zu verständlich. Als für das persönliche Begleitkommando des Führers ein »absolut zuverlässiger junger Mann« gesucht wurde, der »keinen Ärger macht«, kam man auf Misch.

    Dieses Anforderungsprofil trifft seinen Charakter recht gut. Er war zuverlässig auf seinem Posten, tat pflichtbewusst seine Arbeit, war immer da, wenn man ihn brauchte und hielt ansonsten den Mund. Wenn er erzählt, kommt es einem so vor, als hätte er einen ganz normalen Job bei einem ganz normalen Arbeitgeber gehabt. Da ist nichts von Aggressivität in seinem Bericht, er wirkt auch nicht sonderlich politisch. Zu interessieren scheint ihn nur, wie es ihm und seiner Familie geht. Das wirkt nicht bösartig oder egozentrisch, er denkt einfach nicht weiter. Vermutlich gab und gibt es sehr viele Menschen wie ihn.

     

    Befremdlich wird es, wenn er beispielsweise den Privatmann Hitler als »normaler, einfacher Mann, der einfachste Mensch, den ich kannte« beschreibt. Ich möchte ganz einfach Hitler nicht als normalen Menschen betrachten, nicht mal, wenn ich lese, wie er im Schlafanzug nach einer Wärmflasche für seine Füße verlangt. Misch betont immer wieder, dass er keine Kenntnis darüber hatte, was in den Konzentrationslagern vor sich ging. In der Nähe des Führers wäre nie über so etwas gesprochen worden, auch unter den Kameraden nicht. Kann das wirklich so stimmen?

    Zumindest eine Ahnung muss dagewesen sein, alles andere scheint mir nicht realistisch. Und warum sonst sollte Misch an anderer Stelle sagen: »Dass man von diesem Thema besser die Finger ließ … das war völlig klar … Man hatte immer ein bisschen Angst.«

     

    Rückblickend verurteilt Misch die Taten der Nazis, fragt sich sogar, wie »Untaten solchen Ausmaßes nur ein so gut gehütetes Geheimnis bleiben konnten«. Aber damals lebte er ein Dasein voller Widersprüche, vermittelte den ganzen Tag über Telefonate für Hitler und ging abends nach Hause, zur politisch links eingestellten Ehefrau und hörte mit dem Schwiegervater zusammen den Feindsender. Der Eindruck manifestiert sich, dass dieser junge Mann einfach nur überleben wollte und die Realität um sich herum bewusst ausblendete. Wenn er berichtet, wie Magda Göbbels ihren Kindern die Totenhemdchen anzieht, merkt man allerdings, dass der Familienvater Misch dabei an seine Grenzen kam.

     

    Rochus Misch hat vermutlich aktiv nichts Böses getan. Man könnte ihm vorwerfen, dass er für die obersten Nazis arbeitete, Hitler bediente und beschützte. Man könnte sagen, dass er sich hätte verweigern oder sogar etwas gegen Hitler hätte unternehmen müssen. Nah genug dran war er schließlich. Aber man muss sich auch ehrlich fragen, was man selbst an seiner Stelle getan hätte. Misch durchlebte 9 Jahre russischer Kriegsgefangenschaft, wurde grausam gefoltert. Wenn man ihm Schuld anrechnen kann, dann hat er dafür gebüßt.

     

    Das Buch enthält neben vielen Fotos auch detaillierte Karten von Führerbunker und Reichskanzlei, einen umfangreichen Anhang mit geschichtlichen Erläuterungen und zahlreichen Kurzbiographien.

     

    Fazit: Faszinierender chronologischer Bericht eines Zeitzeugen. Die Perspektive ist ungewöhnlich und die Lektüre unbequem, da man sich nicht einfach ein Urteil bilden kann, sondern sich intensiv mit der Thematik auseinandersetzen muss.

  4. Cover des Buches Bis zur letzten Stunde: Hitlers Sekretärin erzählt ihr Leben (ISBN: 9783843705820)
    Traudl Junge

    Bis zur letzten Stunde: Hitlers Sekretärin erzählt ihr Leben

     (102)
    Aktuelle Rezension von: NalasBuchBlog

    Jeder hat bereits einmal von Hitlers Sekretärin gehört – daher ist dem einen oder anderen auch der Name Traudl Junge oder Traudl Humps bekannt.

    In diesem Buch erzählt sie ihre Geschichte, wie sie an die Stelle als Sekretärin gelangte und dadurch in den „engeren“ Kreis von Hitler aufgenommen wurde. Doch auch die Erlebnisse der letzten Stunden im Bunker, der Flucht und den Jahren danach werden einiges an Bedeutung beigemessen.

     

    Im Vorwort nimmt Traudl Junge nochmals Stellung zu den niedergeschriebenen Eindrücken auf den darauffolgenden Seiten und wie sie heute darüber denkt. In manchen Sätzen geht sie sehr kritisch mit sich und den Aussagen sowie den Erlebnissen um, schildert aber auch, was sie dabei damals dachte, ihre Erwartungen und warum manches ihr so im Gedächtnis geblieben ist.

     

    Außerdem wird Hitler hier in einem ganz anderen Licht dargestellt, wie die Öffentlichkeit ihn zu diesem Zeitpunkt kannte: nämlich als charmant, väterlich, ruhig und liebevoll (in Bezug auf seinen Hund und Eva).

     

    Gleichzeitig wird auch darüber berichtet, dass manche Themen nicht offen angesprochen werden durften. Wer es doch wagte, wurde daraufhin nie wieder in den engeren Kreis eingeladen und der Kontakt wurde abgebrochen.

    Die Paranoia, die ihn verfolgte, ist ebenfalls in einzelnen Abschnitten sehr gut dargestellt.

     

    Auch wenn das Buch an der einen oder anderen Stelle etwas langatmig erscheint, fand ich es interessant zu lesen

  5. Cover des Buches Antonias Wille (ISBN: 9783548611549)
    Petra Durst-Benning

    Antonias Wille

     (61)
    Aktuelle Rezension von: BOBBL
    Wow!kann ich da nur sagen!!.was für ein hervorragender Roman,nach so einem tollen Buch sitze ich erst mal da und kann gar nichts sagen.Muß es erst mal sacken lassen.Da muß ich erst mal wieder in die Realität zurück kommen. Ich habe diese Buch regelrecht verschlungen. Bei diesem Buch war ich mitten drin,schon lange konnte ich mich nicht mehr so auf eine Geschichte einlassen wie auf diese. Man fühlt sich von Anfang bis zum Ende mit Rosanna und Simone Schicksal sehr verbunden. Man teilt Freude,liebt und leidet mit ihnen....
  6. Cover des Buches Schöner Schlaf (ISBN: 9783894254285)
    Gabriella Wollenhaupt

    Schöner Schlaf

     (1)
    Aktuelle Rezension von: RalfderPreusse
    Als Grappa-Fan der ersten Stunde muss ich leider sagen: schade! Holzschnittartig gezeichnete Charaktere, lebensfremde Dialoge, eine wenig realistische und kaum spannende Handlung. Eine Aneinanderreihung von Klischees und Küchenpsychologie.

    Oder bin ich nicht intellektuell genug und alles war Absicht?
  7. Cover des Buches Der Junge auf dem Berg (ISBN: 9783731311645)
    John Boyne

    Der Junge auf dem Berg

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Nelebooks

    Inhalt (LB): "Wie konnte das alles nur geschehen? Es ist das Jahr 1936, als Pierrot seine Eltern verliert. Nun muss er ein neues Leben bei seiner Tante beginnen, die in einem wohlhabenden deutschen Haushalt dient. Aber dies ist kein gewöhnliches Haus: Es ist der Berghof, die Sommerresidenz Adolf Hitlers. Hier erliegt Pierrot den Machtversprechen des Nationalsozialismus und wandelt sich zum skrupellosen Nazi, der seinen besten Freund verleugnet und seine Tante verrät. Erst viel zu spät wird er sich bewusst, wie menschenverachtend sein Handeln ist."

    Cover: Das Cover ist passend zum Inhalt gestaltet mit dem Rot für Blut und dem Stacheldraht für die Gefangenschaft.

    Meinung: Pierrot wächst relativ unauffällig in Frankreich auf. Ein sympathischer kleiner Junge, mit dem man dann mitfühlt und leidet, als er beide seine Eltern verliert. Er wird "zum Glück" von seiner Tante aufgenommen in Deutschland, was ihm jedoch gar nicht gut tut. Er versteht sich gut mit Adolf Hitler und verehrt ihn. Dadurch trägt er immer mehr Scheuklappen und handelt auch unmoralisch. Das lässt Pierrot in den Augen der Leser immer unsympathischer erscheinen. Er hat mitgemacht. Aber man sieht auch, wie diese Überzeugung in jungen Jahren anfängt und man da dann eben auch voller Überzeugung dabei ist. Es passieren einige schreckliche Dinge und teilweise scheint er nicht reflektiert zu handeln und sprechen, was eben dann erschreckend ist. Dies ist keine schöne Geschichte, aber doch eine Geschichte, die uns das Schicksal von vielen Kindern in der Hitlerjugend vor Augen führt mit der "Gehirnwäsche" und deren Überzeugung, was einen somit zum Nachdenken anregt.

  8. Cover des Buches Hitler und Stalin (ISBN: 9783442128457)
    Alan Bullock

    Hitler und Stalin

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  9. Cover des Buches Das Auge des Dritten Reiches (ISBN: 9783422066182)
  10. Cover des Buches Hitlers Berghof 1928-1945 (ISBN: 9783887410278)

    Hitlers Berghof 1928-1945

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  11. Cover des Buches Hitlers Hofstaat (ISBN: 9783423349789)
  12. Cover des Buches Cruzifixus (ISBN: B00505RO2M)
    Hans-Peter Dinesh Bauer

    Cruzifixus

     (1)
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