Bücher mit dem Tag "bergsteigen"
124 Bücher
- Jon Krakauer
In die Wildnis
(399)Aktuelle Rezension von: AukjeIm August 1992 wurde die Leiche von Chris McCandless AKA Alexander Supertramp, in einem Bus in der Wildnis von Alaska gefunden. Der Journalist Jon Krakauer rekonstruiert sein Leben, seinen Wunsch und Weg die Zivilisation hinter sich zu lassen und ein Leben in der Natur, vernab der Zivilisation und des Konsums zu leben. Krakauer recherchierte ab Chris‘ Abschluss an der Uni im Sommer 1990, der Beginn seines Ausstiegs seiner ihm bekannten Welt, bis hin zu seinem Tod 1992. Er interviewt dafür unter anderem seine Familie und auch Menschen die ihm während seiner Reise begegnet sind.
Obwohl man von Anfang des Buches eigentlich schon weiss wie es enden wird, rührt die Story einen zu Herzen.
Ein wirklich wunderbares traurig-schönes Buch.
- Jennifer Donnelly
Die Winterrose
(499)Aktuelle Rezension von: SopharooAuch wenn der Vorgänger "Die Teerose" noch einen Ticken besser war, ist auch dieses Buch absolut gelungen und lesenswert. India als Hauptcharakter sowie Sid Malone sind zwei sehr packende und sympathische Charaktere, mit denen man sehr mitfiebert. Ich habe dieses Buch, genau wie die Teerose, schon öfter gelesen und werde es auch immer wieder tun.
- Paolo Cognetti
Acht Berge
(209)Aktuelle Rezension von: Da_MarisIn diesem Buch taucht man ein in eine ganz andere Welt: In die Abgeschiedenheit und Einfachheit der italienischen Berge. Diese so ganz andere Szenerie hat mir gut gefallen. Cognetti gelingt es wunderbar, die Charaktere seiner Figuren herauszuarbeiten, v.a. ihre sozialen (In)Kompetenzen. Als Leser begleitet man Pietro über die Jahre und man kann erkennen, wie er und die anderen Figuren sich mit der Zeit entwickeln und dabei doch immer sie selbst bleiben. Dazwischen gibt es viele Landschaftsbeschreibungen, die man am liebsten mit eigenen Augen sehen würde - die meisten zumindest.
- Jon Krakauer
In eisige Höhen
(16)Aktuelle Rezension von: AglayaAm 10. Mai 1996 wollen mehr als 30 Menschen den Mount Everst besteigen – acht davon kehren nie zurück. Der Journalist Jon Krakauer war einer der wenigen, die an diesem Tag den Gipfel erreicht haben und auch noch davon erzählen können.
Jon Krakauer lässt seine Leser nie vergessen, dass er hier aus eigener Erfahrung berichtet. In Ich-Perspektive erzählend geht es ihm in erster Linie darum darzulegen, wie er die Tragödie empfunden hat.
Jon Krakauers Erzählstil ist nichts für Unaufmerksame. Immer wieder schweift er ab, bei fast jeder Erwähnung einer Person wird erst mal deren ganzes bisheriges Leben geschildert, bevor es mit den Ereignissen weitergeht. Auch einige Zeitsprünge helfen zusätzlich mit, den Leser zu verwirren. Da er zudem immer wieder aus anderen Berichten wortwörtlich zitiert, behält nur der sehr aufmerksame Leser (oder in meinem Fall Zuhörer) den Überblick, wann Krakauer von sich selbst erzählt und wann es um jemand anderen geht (ich habe dies oft erst am Schluss der jeweiligen Passage gemerkt).
Inhaltlich konnte das Buch für mich wenig Neues bieten. Ich bin vor einiger Zeit durch den Film "Everest" auf das Thema gestossen und habe mich dann durch alle möglichen Wikipedia-Artikel gelesen, bevor ich zu diesem Hörbuch gegriffen habe. Doch auch wenn mir die Ereignisse vom 10. Mai 1996 dadurch bis in die Details bekannt waren, wurde Jon Krakauers Erzählung trotzdem nicht langweilig. Natürlich kennt er nicht "die Wahrheit" (auch wenn er gerne so tut), sondern kann nur seine Wahrnehmung und Interpretation der Geschehnisse abliefern. Diese lassen den Leser aber absolut mitfiebern, auch wenn ich mich das ganze Hörbuch hindurch fragte, wie man sich so eine Tortur freiwillig antun kann… Man kann nun darüber diskutieren, ob es wirklich nötig gewesen wäre, so detailliert über die (nach Krakauers Ansicht) "Verfehlungen" anderer Teilnehmer der Exkursion herzuziehen (ob diese nun etwas mit den Geschehnissen zu tun hatten, wie Bukrejews Verzicht auf Flaschensauerstoff, oder nicht, wie Hillman Pitts Zeitschriftenkonsum). Ich hätte es als Beteiligter sicher nicht lustig gefunden, mein Leben so in der Öffentlichkeit ausgebreitet zu sehen. Allerdings versuchte Krakauer wohl mit diesem Buch, das er nur wenige Monate nach den Geschehnissen veröffentlicht hat, sein Trauma und seine eigenen Schuldgefühle zu verarbeiten, was die Schuldzuweisungen zwar nicht rechtfertigt, aber etwas erklären kann (wobei ich als Nicht-Bergsteigerin mir kaum vorstellen kann, wie man nach der Besteigung des Everest-Gipfels als Amateur ohne Höhenerfahrung noch in der Lage sein sollte, andere zu retten…).
Das Hörbuch wird von Christian Brückner gelesen, der den Inhalt gut rübergebracht und auch stimmlich zum Thema gepasst hat. Mir hat es gut gefallen, dem Leser oder Hörer sollte allerdings bewusst sein, dass er hier einen klar subjektiv erzählten Erlebnisbericht erhält und nicht eine neutrale Tatsachenschilderung.
Mein Fazit
Auch wenn man die Geschichte kennt mitreissend - Jennifer Donnelly
Die Wildrose
(334)Aktuelle Rezension von: annilittleIch muss schon sagen, dass ich ein wenig traurig darüber bin, dass ich meine geliebten Finnegans / Bristows und Baxters gehen lassen muss, aber ich kann ja immer wieder zu ihnen zurückkehren, das beruhigt mich dann doch ein bisschen. Für mich war der Abschluss der Trilogie definitiv der beste Teil der Trilogie und es ärgert mich immer noch, dass am Ende diese eine Sache passiert ist bzw. nicht passiert ist, die mich dann so gestört hat, dass ich am Ende einfach keine 5 Sterne vergeben konnte.
In diesem Band geht es um Seamie, den jüngsten der Finnegans, und Willa , die man bereits im Vorgänger kennengelernt hat und ich muss sagen, dass ich nicht erwartet hätte, dass sie mir so sehr ans Herz wachsen würden.
Zum Schreibstil brauche ich nach drei dicken Büchern, glaube ich, nicht mehr allzu viel sagen. Die Frau hat’s drauf und man kann trotz der Seitenzahl einfach nur so durch die Kapitel fliegen. Ich mag die Kombination aus Spannung, Emotionen (positiven wie negativen) und Herzklopfen.
Nachdem ich den zweiten Band so geliebt habe, konnte ich mir nicht vorstellen, dass ich Seamie oder Willa so gern haben könnte wie Sid und India, weil ich mich mit Letzterer auch so gut identifizieren konnte. Willa und ich könnten unterschiedlicher nicht sein, aber dennoch habe ich so sehr mit ihr mitgefiebert und vor allem mit ihr mitgelitten. Auch Seamie mochte ich gern, ich hatte nur manchmal etwas Probleme, ihn mit dem kleinen Jungen aus »Die Teerose« zusammenzubringen.
Das ganze Buch war einfach spannend, wir befinden uns auf drei unterschiedlichen Kontinenten und das vor dem Hintergrund des Ersten Weltkriegs, wodurch man ganz viele Perspektiven eröffnet bekommt und auch viele Dinge erfährt, die man mit dieser Zeit nicht unbedingt in erster Linie erfährt, die aber trotzdem enorm wichtig waren.
Fazit: Ein würdiger Abschluss für eine super Trilogie mit wundervollen Charakteren, die mir viele tolle Lesestunden bereitet hat.
Bewertung Band 3: 4,5/5
Bewertung gesamte Trilogie: 4,5/5 - Thomas Glavinic
Das größere Wunder
(177)Aktuelle Rezension von: ThomasWHandlungsstrang 1: Jonas wird von einem superreichen Ziehvater adoptiert u wächst in einem surrealen Setting mit Freunden ohne jegliche Zwänge u Konventionen auf
= illustrierte Männerfantasien oder was will uns der Autor damit zeigen? Was soll das?
Paralleler Handlungsstrang 2: Jonas ist tagelang im Basislager vom Mt.Everest ... bla bla bla bla ... und erreicht am Ende allein den Gipfel u kommt auch wieder runter. Toll!
Macht das alles Sinn? Nein!
- Andreas Winkelmann
Höllental
(248)Aktuelle Rezension von: Reading_LoveIm eisigen Winter steht eine Junge Frau auf der Klamm (Brücke). Als Roman Jäger von der Bergwacht ihren Spuren gefolgt ist und die junge Frau auf der Brücke stehen sah ging er so vorsichtig wie möglich nahe ran um sie vor Gefahren zu bewahren. Doch es war zu spät. Die Junge Dame Sprang und Roman bekam sie gerade noch so am Hand gelenk zu packen, doch die junge Frau entwand sich seinem Griff und stürtzte in die Höllentalklamm. Das einzigste was Roman blieb war der entsetzliche Blick voller Angst der jungen Damen. Nachts verfolgte ihn dieser Blick in seinen Träumen und dann nahm er sich vor, den Hintergrund wegen des Selbstmordes herraus zu finden.
Das Buch an sich fing locker und geschmeidig an. Die Spannung stieg, sodass man einfach weiter lesen musste, weil man neugierig auf das wurde was einen noch erwartete.
Fazit:
Es war mein erstes Buch von Andreas Winkelmann, dass mir ans herz gelegt worden ist. Es ist Empfehlenswert !!! - Jon Krakauer
In eisige Höhen
(215)Aktuelle Rezension von: OMess83Schon heute ein moderner Klassiker der alpinen Literatur. Zu seiner Zeit kontrovers diskutiert behandelt das Buch von Jon Krakauer die Tragödie am Mount Everest, die 1996 so viele Menschenleben gefordert hat. Auch Beck Weathers, Lena Gammelgard und Anatoli Boukreev haben je ein Buch über ihre Sicht auf die Umstände verfasst, die in den 90ern zur Katastrophe geführt haben. Zudem gibt es einen gut gemachten Film aus Hollywood zur Thematik. Die Grundlage zur Berichterstattung hat aber J.K. mit "In eisige Höhen" geliefert, welches sich flüssig und packend liest. Für alle, die nur annähernd etwas mit Bergen am Hut haben, ein Must read.
- Patrick Woodhead
Der Wolkentempel
(52)Aktuelle Rezension von: Gina_GrimpoAuch wenn das Cover auf einen Thriller verweist, diesen Roman habe ich eher als Abenteuerroman empfunden.
Wunderschöne Landschaftsbeschreibungen und schon alleine die Erzählungen, wie Luca und Bill sich gegen Wind, Wetter und die Berge behaupten hätte mir schon gereicht. Unglaublich spannend und trotzdem ich gemütlich mit Decke auf dem Sofa gesessen habe, hat es mich echt gefröstelt bei den Wetterbedingungen, die im Buch vorherrschen :-)
Dazu noch spannende Einblicke in das Land Tibet und die Kultur, ein schönes Lesevergnügen. Das Ende konnte mich nicht ganz überzeugen, das ist aber zu vernachlässigen, da ich mich beim Rest der Geschichte sehr gut unterhalten gefühlt habe.
- Jessi Kirby
Offline ist es nass, wenn's regnet
(203)Aktuelle Rezension von: A-BasanMari ist eine erfolgreiche Influencerin, immer auf der Jagd nach dem perfekten Foto, dem idealen Post und den meisten Likes. Aber an ihrem 18. Geburtstag muss sie immer wieder an ihre beste Freundin Bri denken, mit der sie zusammen gefeiert hätte, wäre es nicht zur Entfremdung und zur Katastrophe gekommen.
Sie öffnet vor laufender Kamera ihr Herz und löscht im nachfolgenden Shitstorm dann alle Social Media Kanäle. Spontan und völlig unvorbereitet beschließt sie, die große Wanderung durchzuziehen, die sie vor Jahren mit Bri geplant hatte.
Ich wünsche diesem digital detox Roman möglichst viele junge Leser! Besonders die Szenen in denen Mari ihr Leben nur noch auf mögliche Posts hin lebt, sind erschütternd und rütteln hoffentlich viele wach. Bezeichnend ist, dass ihr erst dann von ihren Followern Fake vorgeworfen wird, als sie das erste Mal vollkommen ehrlich und ungeschminkt ihre Gefühle vor der Internet-Gemeinde offenbart. Sie findet erst ihr wahres Selbst, als sie die Route wandert, die Bri eigentlich für sich selbst ausgearbeitet und vorbereitet hatte.
Wie schon bei "Mein Herz wird dich finden" bin ich total begeistert von dieser Autorin.
- Reinhold Messner
Rettet die Berge
(6)Aktuelle Rezension von: sternenstaubhhReinhold Messner kenne ich vor allem als Extrembergsteiger und Abenteurer. Als Autor hatte ich ihn zuvor noch nicht wahrgenommen. Dieses Buch aber hat schon allein mit seinem Cover und Titel meine Aufmerksamkeit geweckt. Es ist eine Hommage an die unberührte Natur. Beim Lesen wird deutlich was die Natur und vor allem die Berge für den Menschen bedeuten und was der Massentourismus dort teilweise bewirkt. Mir hat der Schreibstil Messners sehr gut gefallen. Seine Aufforderungen nachhaltig mit der Natur umzugehen, zu reisen und Berge zu besteigen - regen zum Nachdenken und Nachahmen an. Welche Auswirkungen der Massentourismus hat, kann Messner zur Genüge berichten. Denn der hinterlassene Müll in der Berglandschaft schadet Flora und Fauna. Berggebiete wieder als das anzusehen was sie sind, als Kulturlandschaft und Erholungsraum, sind stark gefährdet und benötigen unseren Schutz, da sonst die Zerstörung hochwertigen Landschaftsraums droht. Ich bin von dem Buch restlos begeistert und kann es nur jedem ans Herz legen.
- Jörg Maurer
Niedertracht
(196)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderIn einer Gipfelwand hängt eine Leiche. Ohne Kletterausrüstung. Wie kam sie denn da hin? Jennerwein und sein Team beginnen zu ermitteln und nicht jeder der Kollegen ist schwindelfrei. Es gibt viele Hinweise und Verdächtigungen, aber erstmal kaum Spuren. Im Ort selber gehen Verdächtigungen los und Getuschel. Was seltsam ist, dass es eine Mückenplage gibt und es hat anscheinend mit einer Tagung und einem Italiener zu tun und da gibts noch mehr Geheimnisse. Der Weg zum Ziel ist steil und man muss klettern können und darf den Schwindel nicht fürchten. Sehr amüsant und ein typisch lokaler Krimi mit zum Teil kuriosen Figuren.
- Hendrik Winter
Die Antwort auf Vielleicht
(85)Aktuelle Rezension von: fayreadsEin Krebstaxi auf der Schnellstraße zum Glück
Adam hat nicht damit gerechnet, sich in eine der Patientinnen zu verlieben, die er täglich zur Chemotherapie und zurück fährt. Doch dann steigt eines Tages Jessi in sein Taxi - jung, schön und todkrank. Ehe er sichs versieht, ist es um ihn geschehen. Als er erfährt, dass Jessi vielleicht nur noch wenige Wochen zu leben hat, setzt er alles daran, ihr diese Zeit so schön wie möglich zu machen. Und er hat ein Ziel: Jessis größten Wunsch zu erfüllen. Währenddessen erkennt er, dass auch er seine Träume vielleicht nicht bis "irgendwann einmal" aufschieben sollte ...
Fazit:
Die Idee hat mir sehr gut gefallen. Ein Krebstaxi bietet natürlich Stoff für viele Erzählungen und das hat der Autor auch gemacht.
Adam hängt in seinem Alltag fest und traut sich nicht, auf den höchsten Berg der Welt zu fahren und ihn zu besteigen, obwohl das sein Wunsch ist. Jessi, die krebskranke Patientin, zeigt ihm, was es bedeutet, das Leben zu lieben.
So schön, so gut, aber für mich kamen keine Emotionen herüber. Aif einmal waren die beiden verliebt und als Leser konnte man nicht so richtig folgen.Die Liebesgeschichte dümpelte auch ein bisschen vor sich. Manchmal hatten die beiden außergewöhnliche Dates, aber viel mehr ist nicht passiert. Auch von Jessis Krebs hat man nicht viel mitbekommen. Sie war oft im Krankenhaus, aber da man das Buch aus der Sicht von Adam gelesen hat, konnte man da auch nichts erfahren.
Das Ende fand ich leider sehr bescheiden und insgesamt haben mir wirklich die großen Emotionen gefehlt...
- Thomas Olde Heuvelt
Echo
(51)Aktuelle Rezension von: S_MaltIch hatte zunächst NOVEMBER als Hörbuch gehört und war von Heuvelt sofort angetan. Also ging es weiter mit seinem ersten Bestseller HEX (einen Beitrag dazu findet ihr hier auch) - krass!
Und nun also ECHO, der dritte Roman von dem Autoren, der als niederländischer Stephen King gehandelt wird - wobei ihm das fast nicht gerecht wird; denn ich finde, solche Aussagen vermitteln leicht den Beigeschmack einer Kopie. Und die findet man hier nicht vor! Heuvelt erzählt seine eigenen Geschichten und ja, wer den schaurigen Teil der King-Werke mag, der wird auch Heuvelt mögen!
Worum geht es in ECHO nun?
Nick geht mit einem Bergsteigerkumpel Augustin in die Schweizer Berge. Und als sie so auf einem Gipfel sitzen, schauen sie zu einem anderen Berg hinüber, dem Maudit. Beide sind sofort angetan von diesem und schmeißen sämtliche Pläne über den Haufen, die sie hatten. Sie MÜSSEN auf diesen Berg. Doch es findet sich nirgends eine Tourenbeschreibung, der Berg wird als langweilig, die Tour dorthin als öde dargestellt.
Doch sie gehen trotzdem und besteigen den Maudit ganz oldschool, ohne Beschreibungen anderer ohne wirkliche topographische Kenntnis der Gegend.
Doch dann geschieht etwas schreckliches, Augustin stirbt und Nick kommt schwer verletzt, im Gesicht entstellt und vor allem verändert vom Berg - und um ihn herum geschehen schaurige Dinge, sterben Menschen.
Sam, der Lebenspartner von Nick läuft zunächst davon, kann mit dem neuen Nick nicht leben. Doch dann kehrt er zurück und versucht Nick zu helfen. Er selbst ist eigentlich ein Bergehasser, denn er hat in seiner Kindheit ein traumatisches Erlebnis in einer Berghütte gehabt.
Doch er findet heraus, dass es der Berg gewesen sein muss, der seinen Freund verändert hat. Also entschließt er sich, mit Nick in die Schweiz zurückzukehren. Dort, am Fuße des Maudits befindet sich ein Dorf, deren Bewohner sehr seltsam auf Nick reagieren; zudem halten sie sich Alpendohlen in Käfigen in und an ihren Häusern - und mit diesen Vögeln stimmt etwas ganz und gar nicht. Irgendetwas verbindet den Berg, die Vögel und Nick - und auch die Toten.
Mehr möchte ich nicht verraten. Doch soviel: Wer subtilen Horror mag und dazu eine gut ausgebaute Story, die einem die Gänsehaut nur so über den Körper schießt, der sollte zu diesem Buch greifen. Hier wird wirklich jeder fündig, der Bücher liebt, die übersinnliches mit alten Traditionen und einer frischen Geschichte verbinden. Zwischendurch darf auch mal geschmunzelt werden, doch zumeist sitzt man mit offenem Mund da und will wissen, wie es weitergeht. Über 700 Seiten subtiler und offensichtlicher Horror. Schon nach dem ersten Kapitel stehen die Nackenhaare aufrecht. Und es ist keine Seite zu lang - hier sogar mein einziger Kritikpunkt: Das Ende kam dann etwas sehr plötzlich.
- Beck Weathers
Für tot erklärt - Meine Rückkehr vom Mount Everest
(6)Aktuelle Rezension von: Lo_RojaIn seinem Sachbuch "Für tot erklärt" ist nicht nur Beck Weathers' Stimme zu dem Drama, das sich im Mai 1996 am Mount Everest ereignete zu hören. Sein Buch beschreibt eher das Aftermath des Dramas und lässt auhc die Menschen zu Wort kommen, die die direkten Auswirkungen auf Becks Unfall zu spüren bekamen. Wichtig zu erwähnen ist, dass es bei "Für tot erklärt" sich nicht um die Schilderung der Abläufe, der Expedition oder des Dramas am Mount Everest an sich geht, sondern vor allem um Becks persönliche Sicht auf die Dinge und um seine eigene Geschichte, von ihm selbst erzählt. Falls es Leser gibt, die sich mehr für die Entwicklung des Unfalls 1996 interessieren, so sollte John Krakauers Buch "In eisige Höhen" herangezogen werden. Darauf wird auch von Weathers intertextuell Bezug genommen.
Im neuen Vorwort des Sachbuchs stellt Weathers von vornherein klar, dass die Stimmen seiner Familie, nämlich Peach, Meg und Bub Weathers, aber auch von seinen Freunden wie Terry White verwoben werden mit seinen eigenen Worten. Dadurch erhält das Buch einen hohen Grad an Authentizität. Es wird für den Leser deutlich, dass die Emotionen, Zweifel und Gedanken, die Beck sowohl direkt am Everest, als auch auf vorherigen Expeditionen, wie zum Denali, oder nach seinem Unfall hatte, real sind. Im Verlauf der Handlung rückt vor allem die Partnerschaft zwischen Peach und Beck in den Vordergrund. Beide beschreiben recht deutlich, dass sie nie wussten, wie mit einer Depression umzugehen sei und beide sind sich sicher, dass ihre Beziehung viele Tiefen durchlitten hat. Besonders bemerkenswert ist jedoch, dass der Dialog, den Peach und Beck hier auf dem Papier führen, so gnadenlos ehrlich ist, wie man es selten sieht. Fehler in einer Partnerschaft einzuräumen und hinter Entscheidungen und Verletzlichkeiten zu stehen, ist sehr mutig. Auch dass Peaches Worte so viel Gewicht im Buch haben, ist verdient und lobenswert, da gerade sie es war, die alle Kräfte mobilisiert hatte, um Beck vom Everest herunterzuholen und ihn mit bester medizinischer Versorgung auszustatten. Diese Frau hat wahrlich Mut und vor allem große Stärke bewiesen!
Alles in allem ist das Buch sehr sachlich und trotzdem emotional geschrieben, wenngleich es an manchen Stellen Dynamik vermissen lässt. Man könnte noch mehr auf die Expeditionen zu den vorherigen der Seven Summits eingehen und auch dort mehr problematisieren. Vor allem in Bezug auf den Everest hätte ich mir aus der Rückblende noch weitere Kritikpunkte und Problematisierungen erhofft, jedoch wurde der Everest bereits vorweg kurz abgehandelt.
- Reinhold Messner
»Gehe ich nicht, gehe ich kaputt.« Briefe aus dem Himalaja
(4)Aktuelle Rezension von: HEIDIZMein Mann liest jedes Buch, das Reinhold Messner geschrieben hat, die Berge sind seine Welt und er liest auch alle anderen Bücher von Bergmenschen. "Briefe aus dem Himalaja" war wieder einmal ein Buch, welches auch ich gelesen habe. Daher kann ich unser beide Meinung dazu niederschreiben.
Messner erzählt in seinem Buch vom Höhenbergsteigen in unserer Zeit. Dies tut er mithilfe von Briefen aus den letzten 50 Jahren. Ergänzt werden diese durch Dokumente berühmter Bergsteiger - wie z. B. Welzenbach oder Herzog. 200 Jahre Himalaja-Sehnsucht werden lebendig. Die Briefe sind sehr verschieden, sie erzählen von Mut und von Angst, vom Ehrgeiz, Hoffnung und Schicksal sowie von Enttäuschung. Schlüsselsituationen des Himalaja-Bergsteigens werden lebendig und gewähren tiefe und persönliche Eindrücke in Messners eigene Biografie. Ebenfalls wird seine ganz persönliche Haltung zum Bergsteigen deutlich.
Schön finde ich neben dem lebendigen und informativen - auch emotionalen - Inhalt, dass das Buch nicht mit einer Folie geschützt ist, sondern ganz einfach mit einem Siegel. Das Buch ist mit einem edlen Lesebändchen versehen. Ein wundervolles Buch für Bergliebhaber und Messnerfans.
- Gerlinde Kaltenbrunner
Ganz bei mir
(7)Aktuelle Rezension von: RadagastWenn man das Kapitel Bergsteigen aufschlägt, sind es meist Männer die erwähnt werden. Gerlinde Kaltenbrunner hat es auf ihre Weise geschafft auf allen 14 acht Tausender zu stehen. Sie hat alle Expetitionen gesund überstanden. Abgesehen davon das sie von den heutigen Erkenntnisse profitiert hat, bzw. Ausrüstung, Wettervorhersage und dergleichen, ist vieles was das Höhenbergsteigen betrifft auch mit viel Glück behaftet. Ihre konsequente Vorbereitung auf die Expetitionen, ihr Bauchgefühl und ihre Konzentration beim Bergsteigen tragen dazu bei das sie jedesmal heim fliegen kann. Doch nicht alles ist schön wenn man am Berg unterwegs ist. Sie verliert einige Freunde bei deren tragischen Abstürzen. Kehrt vor dem Gipfel um, um ihre Begleiter aus der tödlichen Situation zu bringen. Muss in dieser unwirklichen Gegend Menschen zurücklassen und um sie trauern. Viele Menschen fragen sich welchen Zweck es hat auf Berge zu gehen und sich in eine Situation zu bringen wo eine Rettung unmöglich ist. Ich persönlich kann es nicht beantworten, aber ich kann diese Frau ein klein Stückchen verstehen. Es ist vermutlich dieses Gefühl von absoluter Zufriedenheit und Glück, wenn man etwas erreicht hat, dass man sich hart erarbeiten muss. Mit einer engelsgeduld hat Gerlinde Kaltenbrunner den medialen Rummel um ihre Person überstanden, ohne Überheblich zu werden. Sie wirkt bodenständig, geduldig und sympatisch wenn sie interviewt wird. Karin Steinbach hat mit Gerlinde Kaltenbrunner zusammen gearbeitet und dieses Buch geschrieben. Beiden Fraun ist, für meinen Geschmack, ein wunderbares Buch über Leidenschaft und Abenteuer am Berg gelungen. Ich hatte dieses Buch schon lange am Radar gehabt und bin nicht enttäuscht worden. Volle Leseempfehlung. - Joe Simpson
Sturz ins Leere
(30)Aktuelle Rezension von: PimpelscheDieses Buch erzählt von den Geschehnissen die sich 1985 am Siula Grande ereigneten, als Simon Yates und Joe Simpson diesen Berg bestiegen und einen gravierenden Fehler begangen, der schwerwiegende Folgen haben sollte.
Diese Geschichte ist so unglaublich, dass man meinen könnte, sie sei erfunden. Joe Simpson beweist einen unvergleichbaren überlebenswillen, der mich mächtig beeindruckt hat.
Jeder, der eine Affinität zum Bergsport besitzt, kann guten Gewissens dieses Buch mit Spannung lesen.
- Ellen Berg
Manche mögen's steil
(103)Aktuelle Rezension von: raschke64Victoria arbeitet als Software-Expertin. Sie kennt nur ihre Arbeit und das Handy und Social Media. Im echten Leben ist sie einsam und relativ verklemmt. In Ihrer Firma wird demnächst ein Job in einer leitenden Funktion frei und Voraussetzung dafür ist ein dreitägiges Wochenende in den Bergen mit Wandern und Klettern. Für Victoria der blanke Horror. Doch da muss sie durch, wenn sie weiter aufsteigen will.
Das Buch ist eine liebenswerte Erzählung über das moderne Leben im Social Media-Zeitalter. Es lässt sich gut lesen und stellt keine höheren Anforderungen. Für mich ein sehr schönes Urlaubsbuch und ich habe mich sehr amüsiert über die witzigen Dialoge. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.
- Christoph Ransmayr
Der fliegende Berg
(44)Aktuelle Rezension von: buch_akzenteOh Mann, ich finde kaum Worte, um zu beschreiben, was dieses Buch mit mir gemacht hat. Es beinhaltet das, was ich in Büchern suche: eine Einheit von Sprache, Form und Inhalt in ihrer schönsten Version ♥️.
Dieser Bücherschrankfund ist für mich eine absolute Überraschung. Schon nach wenigen Seiten stellte ich fest, wie gut der im Flattersatz geschriebene Text zu lesen war. Es entstand eine Art Rhythmus, der mich immer weiter lesen ließ und die Welt um mich herum ausschaltete. Und gleich der erste Satz haute mich aus den Socken:“Ich starb 6840 m über dem Meeresspiegel am 04. Mai im Jahr des Pferdes.“ Doch Liam, der Bruder des Ich-Erzählers Gereint, findet ihn in letzter Sekunde und holt ihn mit seiner Stimme zurück. Nur zwei Tage später wird der Retter von einer Lawine erfasst. So startet der Roman, aus der Zukunft erzählt, um uns anschließend an der Vorgeschichte teilhaben zu lassen. Rückblicke auf die Kindheit und Jugend der Brüder an der Küste des Atlantiks sind geprägt durch den Weggang der Mutter mit ihrem Geliebten und die regelmäßigen Kletterausflüge in die nahen Berge mit dem gebrochenen Vater. Durch das Teilhaben an den Gedanken, Gefühlen und Erinnerungen des Ich-Erzählers kam ich ihm sehr nahe. Ich fühlte und fieberte mit ihm und bangte um ihn. Genauso gewährt uns Gereint Einblicke in die Zukunft, in die Zeit, aus der er uns die Geschichte erzählt. Die Zeit, in der er alles ordnet, sowohl in der realen Welt, als auch in seinem Kopf und in der er eine Entscheidung fällt, die sein ganzes Leben verändern wird.
Durch die Wortgewalt des Autors erstand vor meinem inneren Auge eine Bergwelt von unbeschreiblicher, ehrfurchtsgebietender Schönheit und Erhabenheit, aber auch voller unberechenbarer Gefahren. Ein Nomadenstamm, auf ihrem Weg mit ihren Yaks in die Hochtäler, nimmt die Brüder auf. Sie sind vollkommen unterschiedlich. Liam ist homosexuell, lebt fast wie ein Eremit und ist ein Alleskönner, ein Vorreiter. Gereint ist eher unsicher, mag es aber, unter Menschen zu sein. Er traut sich nicht viel zu und steht im Schatten seines Bruders.
Wir erfahren, wie die Nomaden leben (auch durch die Stimme von Nyema, in die Gereint sich verliebt), und zwar in Einheit mit der Natur, ohne sie bezwingen zu wollen. Zwischen ihnen und der gewaltigen Bergwelt des Transhimmalayas besteht eine spirituelle Verbindung, die buddhistisch geprägt ist. Und so bekommen die Brüder die Chance, diese Welt zu verstehen und dadurch zu sich selbst zu finden.
Die Schönheit der Sprache in ihrer Einheit mit Versmaß und Textinhalt hat mich tief berührt, mit Höhepunkten bei den Beschreibungen der archaischen Bergwelt, der traumgleichen Besteigungen der Berge und des spirituellen, naturnahen Lebens der Nomaden. Das erste, wie auch das letzte Kapitel las ich bereits mehrmals, wie auch einige Verse zwischendurch und doch war der Sog weiterhin spürbar.
Während ich las, fühlte ich mich an einen meiner Lieblingsfilme erinnert, 'Und in der Mitte entspringt ein Fluss' mit Brad Pitt. Auch dies ist eine Geschichte über zwei Brüder, von denen einer stirbt. Es herrscht überwiegend die gleiche Atmosphäre, wie in der hier besprochenen Geschichte, die durchdrungen ist von ambivalenten Gefühlen zwischen zwei Brüdern, von der Suche nach sich selbst, Liebe und Tod und von der Erhabenheit und Schönheit der Natur.
Für mich ein Lebenshighlight! Ich sage nur lesen. lesen, lesen!!! - Krystyna Kuhn
Das Tal - Die Katastrophe
(605)Aktuelle Rezension von: seelenseitenJulia, Robert und die anderen scheinen sich so langsam im Tal eingelebt zu haben.
Nun wollen sich die acht Studenten auf die Fährten der verschwundenen Studenten aus den Siebzigern machen.
Dazu will Katie den Ghost besteigen.
Bisher kannte man sie nur als gefühlskalte, distanzierte Sportlerin, die bei allen auf Abstand geht.
Dadurch, dass ihre Erlebnisse auf dem Ghost größtenteils aus ihrer Sicht erzählt werden, lernen wir auch sie besser kennen.
Ähnlich wie Julia und Robert hat auch sie eine Vergangenheit, die sie ans Grace College fliehen lassen hat.
Während ihres Abenteuers macht Katie mehr als nur eine erstaunliche Entdeckung, die sowohl ihre als auch die Welt der anderen Studenten auf den Kopf stellt.
Das gesamte Buch ist wie sein Vorgänger aufregend und lässt einen gar nicht aufhören zu lesen.
Die Handlung ist durchweg spannend.
Besonders die Geschehnisse oben auf dem Ghost haben mir eine Gänsehaut beschert.
Ich bin wirklich gespannt, was die anderen Studenten für eine Vergangenheit haben und wie diese mit dem College zusammenhängen wird. - Heinrich Steinfest
Der Allesforscher
(75)Aktuelle Rezension von: awogfliHeinrich Steinfest liefert uns in der ersten Hälfte sein typisches Universum schräg, kuriositätenreich und mit Unwahrscheinlichkeitsantrieb funktionierend. Eine sensationelle Idee jagt die andere gleich einem Feuerwerk an Absurditäten. Der Protagonist und Manager Sixten Braun wird von der daherfliegenden Leber eines explodierenden Wals in Taiwan ins Koma verfrachtet und überlebt anschließend einen Flugzeugabsturz im Südchinesischen Meer.
Nach diesen Katastrophen kriegt er als Bademeister in Deutschland sein neues Leben auf die Reihe, das er gemächlich und beschaulich ausgestaltet, also downsized, weil er infolge der Traumata nicht mehr in ein Flugzeug einsteigen kann und auch mit seinem bisherigen Job nichts mehr anfangen möchte.
Aus dieser Idylle wird er nach Jahren wieder plötzlich herausgerissen, denn nun ist er mit einem angeblich in Taiwan gezeugten Sohn konfrontiert für den er die Vormundschaft übernehmen soll. Die Behörde hat ihn informiert, dass seine damalige Geliebte und verantwortliche Ärztin während des Komas sehr schnell nach der Geburt des Kindes an Krebs gestorben ist und die beauftragte Pflegemutter nun in der Psychiatrie gelandet ist, sich also auch nicht mehr um das Kind kümmern kann. Sixten Braun fällt aus allen Wolken, übernimmt jedoch Verantwortung, denn die Wahrscheinlichkeit, dass er der Vater ist, ist durchaus nicht unerheblich.
Als das Kind mit dem Namen Simon aber dann nach Behördendschungel und Überstellung in Deutschland ankommt, ist klar, dass Sixten nicht der Vater sein kann, denn der Bub hat eindeutig asiatische Züge. Seine Geliebte war aber ebenso wie der Protagonist Deutsche. Keiner in der taiwanesischen Behörde hat ein Foto gesendet oder die Vaterschaft in Frage gestellt, denn sie dachten, Sixten sei Asiate. Nun war der Fehler nicht mehr rückgängig zu machen, das entzückende Kind ist vor Ort in Deutschland, Sixten fügt sich in sein Schicksal und adoptiert Simon aus Liebe und Respekt zur Mutter dennoch. Ein weiteres Detail hat die taiwanesische Behörde auch noch unterschlagen, um das Kind loszuwerden, Simon spricht eine komplexe Sprache, die keiner versteht. Nach ausführlicher Recherche wird klar, es ist keine chinesischstämmige Sprache, kein Dialekt, sondern eine eigenständige erfundene in sich logisch konsistente Geheimsprache, die sonst niemand auf der Welt spricht.
Ab in etwa der Hälfte des Romans wird das Tempo langsamer, fast schon gemächlich. Vater und Sohn nähern sich nach und nach einander an, aber Simon bleibt bei seiner Sprache und in seiner Welt. Sixten verliebt sich zudem auch noch in die Angestellte der taiwanesischen Botschaft, die die Adoption organisiert hat. Als Simon 8 Jahre alt wird, kommt Sixten drauf, dass der Bube perfekt klettern kann.
In einem Nebenstrang wird auch noch die Geschichte von Simons leiblichem Vater geschildert. Gemäß dem typischen steinfestschen Unwahrscheinlichkeitsantrieb kommen alle Protagonisten, die lebenden und die Toten in Tirol auf jenem Berg zusammen, auf dem Sixtens Schwester Astrid bei einem Kletterunfall gestorben ist.
Der Buchtitel Der Allesforscher stammt von Steinfests Sohn, der, um einen Universalgelehrten zu beschreiben, dieses Wort erfunden hat. Im Roman spielt dieser Allesforscher fast bis zum Ende eine untergeordnete Rolle, er war ein väterlicher Freund von Sixten.
Übrigens den explodierenden Wal gab es tatsächlich. So ein Ereignis ist zweimal passiert 1970 in Oregon und 2004 in Tainan, wie im Buch beschrieben. Solche Situationen sind übrigens gar nicht so ungewöhnlich. Durch die Gärgase tendieren verwesende Wale zu explodieren. Kontrollierte Miniexplosionen durch Schnitte in die Wale in den Niederlanden, in Dänemark und auf den Färöer-Inseln haben den großen Knall verhindert. https://www.youtube.com/watch?v=-4OIYQ6HCnk
Fazit: Sehr guter Roman, der in der Mitte für meine Gefühle gar zu sehr eine Vollbremsung hinlegt und das Tempo zu viel drosselt.
- Amy McCulloch
Der Aufstieg – In eisiger Höhe wartet der Tod
(128)Aktuelle Rezension von: Simone1711Die Jornalistin Cecily Wong bekommt die Chance ihres Lebens - ein Exklusivinterview mit Charles McVeigh, einem Extrem-Alpinisten, der für seine Heldentaten in der Todeszone bekannt ist. Bisher lief es beruflich eher mau für sie. Allerdings hat die Sache einen Haken. Er stellt sich ihren Fragen erst, wenn sie den Manaslu mit ihm bestiegen hat - der letzte 8000er, von denen er alle innerhalb eines Jahres bezwingen will. Cecily ist eher bekannt dafür, die von ihr angestrebten Gipfel nicht zu erreichen. Das Interview kostet sie ihr letztes Geld und auch ihre Beziehung, aber Cecily will es unbedingt durchziehen.
Doch am Berg geschehen merkwürdige Dinge, ein einsames Zelt, jemand, der pfeifend um ihres herumschleicht, eine schriftliche Warnung und mehrere Todesfälle, die zwar beim Extrem-Bergsteigen nicht ungewöhnlich sind, aber ziemlich verdächtig wirken. Und ehe sie sich versieht, steht Cecily in der Todeszone nicht nur einer Gefahr gegenüber.
Das Buch war in der Tat sehr spannend und ich habe es in einem Rutsch durchgelesen. Da ich selber bergsteige, fand ich auch die ausführlichen Beschreibungen recht interessant. Trotzdem war vieles nicht so ganz nachvollziehbar und realistisch. Der Manaslu mag ein "einfacher" 8000er sein, doch es ist immer noch ein 8000er. Natürlich wäre auf einem weniger hohen Berg das Setting nicht so spannend gewesen. Zudem merkt man, dass die Autorin den Manaslu selber bestiegen hat. Insgesamt fand ich es sehr unterhaltsam.