Bücher mit dem Tag "bergsteigen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "bergsteigen" gekennzeichnet haben.

124 Bücher

  1. Cover des Buches In die Wildnis (ISBN: 9783492957779)
    Jon Krakauer

    In die Wildnis

     (394)
    Aktuelle Rezension von: eva_caro_seidel

    Krakauer untersucht die Persönlichkeit, das Umfeld, die Gedankenwelt Chris McCandless' in seinem Reportageroman "In die Wildnis".

    Ist Chris ein Spinner, der sich ohne ausreichende Nahrung, Ausrüstung, Kartenmaterial und Erfahrung allein in die alaskanische Wildnis wagt? Oder sollte er für seinen Versuch, mit so wenig wie möglich allein in der Natur zu überleben, bewundert werden? Diesen Fragen geht Krakauer in etlichen Geschichten, Zitaten und Interviews nach.

    Die Thematik setzt unzählige Gedanken in Gang, weshalb ich das Buch empfehle, denn die Auseinandersetzung damit, ob Risikobereitschaft Anerkennung oder Kopfschütteln verdient, ist interessant und individuell.

    Persönlich tendiere ich dazu, zu verurteilen, dass jemand sein Leben unvorbereitet und naiv riskiert - und verliert. Chris McCandless verhungert während seines Alaskaabenteuers. Das ist für mich leichtfertig und steht in Kontrast zu seiner Intelligenz und seinem netten Wesen. Aber jeder möge sich sein eigenes Urteil bilden.


  2. Cover des Buches Die Winterrose (ISBN: 9783492951685)
    Jennifer Donnelly

    Die Winterrose

     (499)
    Aktuelle Rezension von: Sopharoo

    Auch wenn der Vorgänger "Die Teerose" noch einen Ticken besser war, ist auch dieses Buch absolut gelungen und lesenswert. India als Hauptcharakter sowie Sid Malone sind zwei sehr packende und sympathische Charaktere, mit denen man sehr mitfiebert. Ich habe dieses Buch, genau wie die Teerose, schon öfter gelesen und werde es auch immer wieder tun. 

  3. Cover des Buches Die Wildrose (ISBN: 9783492300384)
    Jennifer Donnelly

    Die Wildrose

     (332)
    Aktuelle Rezension von: annilittle

    Ich muss schon sagen, dass ich ein wenig traurig darüber bin, dass ich meine geliebten Finnegans / Bristows und Baxters gehen lassen muss, aber ich kann ja immer wieder zu ihnen zurückkehren, das beruhigt mich dann doch ein bisschen. Für mich war der Abschluss der Trilogie definitiv der beste Teil der Trilogie und es ärgert mich immer noch, dass am Ende diese eine Sache passiert ist bzw. nicht passiert ist, die mich dann so gestört hat, dass ich am Ende einfach keine 5 Sterne vergeben konnte.

    In diesem Band geht es um Seamie, den jüngsten der Finnegans, und Willa , die man bereits im Vorgänger kennengelernt hat und ich muss sagen, dass ich nicht erwartet hätte, dass sie mir so sehr ans Herz wachsen würden.

    Zum Schreibstil brauche ich nach drei dicken Büchern, glaube ich, nicht mehr allzu viel sagen. Die Frau hat’s drauf und man kann trotz der Seitenzahl einfach nur so durch die Kapitel fliegen. Ich mag die Kombination aus Spannung, Emotionen (positiven wie negativen) und Herzklopfen.

    Nachdem ich den zweiten Band so geliebt habe, konnte ich mir nicht vorstellen, dass ich Seamie oder Willa so gern haben könnte wie Sid und India, weil ich mich mit Letzterer auch so gut identifizieren konnte. Willa und ich könnten unterschiedlicher nicht sein, aber dennoch habe ich so sehr mit ihr mitgefiebert und vor allem mit ihr mitgelitten. Auch Seamie mochte ich gern, ich hatte nur manchmal etwas Probleme, ihn mit dem kleinen Jungen aus »Die Teerose« zusammenzubringen.

    Das ganze Buch war einfach spannend, wir befinden uns auf drei unterschiedlichen Kontinenten und das vor dem Hintergrund des Ersten Weltkriegs, wodurch man ganz viele Perspektiven eröffnet bekommt und auch viele Dinge erfährt, die man mit dieser Zeit nicht unbedingt in erster Linie erfährt, die aber trotzdem enorm wichtig waren.

    Fazit: Ein würdiger Abschluss für eine super Trilogie mit wundervollen Charakteren, die mir viele tolle Lesestunden bereitet hat.

    Bewertung Band 3: 4,5/5
    Bewertung gesamte Trilogie: 4,5/5

  4. Cover des Buches Acht Berge (ISBN: 9783328602026)
    Paolo Cognetti

    Acht Berge

     (196)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Und noch immer hab ich nicht die Nase voll von Romanen die in den Bergen spielen. Also griff ich zu diesem Buch, das schon vor einigen Jahren erschien.


    Pietro lebt mit seinen Eltern in Mailand. Die Familie zieht es immer wieder in den Urlaub in die Berge und besonders der Vater wandert in die Höhlen, während die Mutter lieber im Tal bleibt. Also kehren Sie Jahr für Jahr zurück nach Grana in den Urlaub. Dabei meidet der Vater die Zeit, des Schnees und das hat Gründe wir später erfahren. Seinen Sohn nimmt er mit auf seine Streifzüge auf die Gipfel. Und dieser weiß es (noch) nicht zu schätzen. Auch körperlich tut sich Pietro schwer.


    Trotzdem genießt er eine unbeschwerte Zeit mit Bruno, einem Jungen, der außer dem Dorf nicht viel gesehen hat. Dessen Mutter schweigt sein Vater glänzt durch Abwesenheit. Taucht er mal auf ist er betrunken und gewalttätig.


    Die so unterschiedlichen Jungen wachsen heran und driften auseinander, doch wie Magnete, ziehen Sie sich wieder gegenseitig an. Es entsteht eine tiefe, verbundene Freundschaft, in der es manchmal Jahre der Abwesenheit gibt. Immer wieder finden Pietro und Bruno zueinander.


    Während es Pietro in die Ferne zu noch höheren Gipfeln zieht, bleibt Bruno auf seinem Berg und hier wird auch der Vergleich zu den „Acht Bergen“ deutlich, einem Sinnbild aus dem Buddhismus.

    Pietro stellt sich immer wieder die Frage nach dem richtigen Leben und auch Bruno ist auf der Suche nach einem Sinn. 


    Viele Themen hat Cognetti in dieses Buch gepackt und geschickt miteinander verbunden. Neben der Selbstverständlichkeit einer tiefen Freundschaft geht es hier um Vater-Sohn und Generationen-Konflikte und der Suche nach dem richtigen Leben.  Die Inhalte werden symbiotisch und metaphorisch mit den Bergen verknüpft. Naturbeschreibungen sind gewaltig und so intensiv, dass ich mich zeitweise neben den Protagonisten fühlte. Die Frauen in diesem Buch spielen eine eher untergeordnete Rolle. Sie sind anwesend, wirken aber meist im Hintergrund. Die Sprache ist poetisch, die Dialoge sind konträr zu den Naturbeschreibungen knapp und mager. Die Melodie der Sprache wirkt manchmal wie meditatives Gehen, Schritt für Schritt durch die Berge. Im Einklang mit dem Atem! Man liest hier sehr viel zwischen den Zeilen doch das fällt nicht schwer. Es gibt unglaublich viele Bilder, die es einem leicht machen. Ganz besonders gefallen hat mir die Beschreibung der unterschiedlichen Jahreszeiten in unterschiedlichen Lebensphasen der beiden Hauptpersonen. Und das Ende hat mich sehr berührt, obwohl ich es mir fast schon so gedacht habe.


    Letztes Jahr erschien der Film zum Buch. Ich bin gespannt, ob die Bilder auf der Leinwand genauso imposant sind wie die in meinem Kopf.

    Ein grandioses Buch das für mich Klassiker Potenzial hat und ein Tipp, für alle die den Rhythmus der Berge lieben. 

  5. Cover des Buches Das größere Wunder (ISBN: 9783423143899)
    Thomas Glavinic

    Das größere Wunder

     (174)
    Aktuelle Rezension von: ThomasW

    Handlungsstrang 1: Jonas wird von einem superreichen Ziehvater adoptiert u wächst in einem surrealen Setting mit Freunden ohne jegliche Zwänge u Konventionen auf

    = illustrierte Männerfantasien oder was will uns der Autor damit zeigen? Was soll das?

    Paralleler Handlungsstrang 2: Jonas ist tagelang im Basislager vom Mt.Everest ... bla bla bla bla ... und erreicht am Ende allein den Gipfel u kommt auch wieder runter. Toll!

    Macht das alles Sinn? Nein!

  6. Cover des Buches In eisige Höhen (ISBN: 9783492972857)
    Jon Krakauer

    In eisige Höhen

     (210)
    Aktuelle Rezension von: AStrelow

    Kommerzielles Bergsteigen ist wie ein Fluch. Für die Berge, aber auch für die, die unbedingt auf die Gipfel der Welt wollen. Hier versuchen Menschen ihr Schicksal herauszufordern. Ich habe auch am Ende dieser wirklich aufschlussreichen Lektüre nicht verstanden, warum sie das tun. Selbst die, die den Gipfel erreichen, sind meist am Ende ihrer Kraft und haben mit den Folgen vielleicht ihr Leben lang zu kämpfen.

    Jon Krakauer berichtet schonungslos von Fehlern, Irrtümern, Missverständnissen, Selbstüberschätzungen, die in ihrer Summe zu der Katastrophe geführt haben.

    Ob seine Sicht der Dinge dem Hergang entsprochen haben oder ob Anatoli Boukreev in seinem Buch den Geschehnissen näher kam, entzieht sich meiner Kenntnis.

    Jon Krakauer hat in seinem Buch genug Gründe dafür geliefert, warum Extrembergsteigen lebensgefährlich ist. Das Buch liest sich sehr gut und man bekommt, auch ohne den Film zu kennen, eine ansatzweise Vorstellung von den Geschehnissen. Auch wenn seitdem viele Jahre vergangen sind, sich Ausrüstungen immer wieder verbessern, der Berg hat nichts von seiner Gefahr eingebüßt und zeigt dies auch in jeder neuen Saison.

    Wer also plant den Everest zu besteigen, der sollte das Buch lesen und dann entscheiden

  7. Cover des Buches In eisige Höhen - Das Drama am Mount Everest (ISBN: 9783869740645)
    Jon Krakauer

    In eisige Höhen - Das Drama am Mount Everest

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Aglaya
    Am 10. Mai 1996 wollen mehr als 30 Menschen den Mount Everst besteigen – acht davon kehren nie zurück. Der Journalist Jon Krakauer war einer der wenigen, die an diesem Tag den Gipfel erreicht haben und auch noch davon erzählen können.

    Jon Krakauer lässt seine Leser nie vergessen, dass er hier aus eigener Erfahrung berichtet. In Ich-Perspektive erzählend geht es ihm in erster Linie darum darzulegen, wie er die Tragödie empfunden hat.

    Jon Krakauers Erzählstil ist nichts für Unaufmerksame. Immer wieder schweift er ab, bei fast jeder Erwähnung einer Person wird erst mal deren ganzes bisheriges Leben geschildert, bevor es mit den Ereignissen weitergeht. Auch einige Zeitsprünge helfen zusätzlich mit, den Leser zu verwirren. Da er zudem immer wieder aus anderen Berichten wortwörtlich zitiert, behält nur der sehr aufmerksame Leser (oder in meinem Fall Zuhörer) den Überblick, wann Krakauer von sich selbst erzählt und wann es um jemand anderen geht (ich habe dies oft erst am Schluss der jeweiligen Passage gemerkt).

    Inhaltlich konnte das Buch für mich wenig Neues bieten. Ich bin vor einiger Zeit durch den Film "Everest" auf das Thema gestossen und habe mich dann durch alle möglichen Wikipedia-Artikel gelesen, bevor ich zu diesem Hörbuch gegriffen habe. Doch auch wenn mir die Ereignisse vom 10. Mai 1996 dadurch bis in die Details bekannt waren, wurde Jon Krakauers Erzählung trotzdem nicht langweilig. Natürlich kennt er nicht "die Wahrheit" (auch wenn er gerne so tut), sondern kann nur seine Wahrnehmung und Interpretation der Geschehnisse abliefern. Diese lassen den Leser aber absolut mitfiebern, auch wenn ich mich das ganze Hörbuch hindurch fragte, wie man sich so eine Tortur freiwillig antun kann… Man kann nun darüber diskutieren, ob es wirklich nötig gewesen wäre, so detailliert über die (nach Krakauers Ansicht) "Verfehlungen" anderer Teilnehmer der Exkursion herzuziehen (ob diese nun etwas mit den Geschehnissen zu tun hatten, wie Bukrejews Verzicht auf Flaschensauerstoff, oder nicht, wie Hillman Pitts Zeitschriftenkonsum). Ich hätte es als Beteiligter sicher nicht lustig gefunden, mein Leben so in der Öffentlichkeit ausgebreitet zu sehen. Allerdings versuchte Krakauer wohl mit diesem Buch, das er nur wenige Monate nach den Geschehnissen veröffentlicht hat, sein Trauma und seine eigenen Schuldgefühle zu verarbeiten, was die Schuldzuweisungen zwar nicht rechtfertigt, aber etwas erklären kann (wobei ich als Nicht-Bergsteigerin mir kaum vorstellen kann, wie man nach der Besteigung des Everest-Gipfels als Amateur ohne Höhenerfahrung noch in der Lage sein sollte, andere zu retten…).

    Das Hörbuch wird von Christian Brückner gelesen, der den Inhalt gut rübergebracht und auch stimmlich zum Thema gepasst hat. Mir hat es gut gefallen, dem Leser oder Hörer sollte allerdings bewusst sein, dass er hier einen klar subjektiv erzählten Erlebnisbericht erhält und nicht eine neutrale Tatsachenschilderung.

    Mein Fazit
    Auch wenn man die Geschichte kennt mitreissend
  8. Cover des Buches Die purpurnen Flüsse (ISBN: 9783404183838)
    Jean-Christophe Grangé

    Die purpurnen Flüsse

     (329)
    Aktuelle Rezension von: FranGoldsmith

    Zum Inhalt des Buches werde ich hier nicht viel sagen, da sagt der Klappentext alles, was man wissen muss. 

    Ich kenne den Film "Die purpurnen Flüsse" aus dem Jahr 2000  mit Jean Reno als Kommissar Pierre Niémans auswendig, habe aber das Buch bisher nie gelesen. Da ich jetzt erfahren habe, dass 2020 ein dritter Buchteil mit Kommissar Pierre Niémans erschienen ist, habe ich mir den ersten Teil nun endlich vorgenommen. Und jetzt frage ich mich "WARUM ERST JETZT?". Das Buch hat mich noch mehr überzeugt als der Film. Man bekommt die Zusammenhänge deutlich besser erklärt und auch die Charakterzüge der beiden Ermittler werden sehr intensiviert. Spannend bis zum Schluss obwohl ich durch den Film den Täter natürlich bereits kannte. Das hat mich aber zu keiner Zeit gestört. 

    Da der zweite Teil der Reihe sogar zum Teil in meinem Nachbarort Titisee spielen soll, werde ich mir wohl auch diesen zeitnah vornehmen. 

  9. Cover des Buches Niedertracht (ISBN: 9783596512676)
    Jörg Maurer

    Niedertracht

     (193)
    Aktuelle Rezension von: Schattenfrau

    Spoilerfreie Rezi

    Jennerwein und seine Crew haben es mit einem besonders makabren Fall zu tun. Er selbst wird auch einmal haarscharf fast Opfer, der Mörder möchte ihm damit etwas sagen. Es folgt ein eingewöhnliches, spektakuläres Finale.

    Der Krimi ist wieder lustig geschrieben, dennoch lässt er einen auch in die seltsamen Gedanken des Täters eintauchen. Es kommt auf jedenfall wie immer alpine Urlaubsstimmung auf. Wir treffen wieder bekannte kriminelle Nebendarsteller.

    Alles in allem wieder ein toller Fall. Freuen wir uns auf Band 4.

  10. Cover des Buches Ganz bei mir (ISBN: 9783492405416)
    Gerlinde Kaltenbrunner

    Ganz bei mir

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Radagast
    Wenn man das Kapitel Bergsteigen aufschlägt, sind es meist Männer die erwähnt werden. Gerlinde Kaltenbrunner hat es auf ihre Weise geschafft auf allen 14 acht Tausender zu stehen. Sie hat alle Expetitionen gesund überstanden. Abgesehen davon das sie von den heutigen Erkenntnisse profitiert hat, bzw. Ausrüstung, Wettervorhersage und dergleichen, ist vieles was das Höhenbergsteigen betrifft auch mit viel Glück behaftet. Ihre konsequente Vorbereitung auf die Expetitionen, ihr Bauchgefühl und ihre Konzentration beim Bergsteigen tragen dazu bei das sie jedesmal heim fliegen kann. Doch nicht alles ist schön wenn man am Berg unterwegs ist. Sie verliert einige Freunde bei deren tragischen Abstürzen. Kehrt vor dem Gipfel um, um ihre Begleiter aus der tödlichen Situation zu bringen. Muss in dieser unwirklichen Gegend Menschen zurücklassen und um sie trauern. Viele Menschen fragen sich welchen Zweck es hat auf Berge zu gehen und sich in eine Situation zu bringen wo eine Rettung unmöglich ist. Ich persönlich kann es nicht beantworten, aber ich kann diese Frau ein klein Stückchen verstehen. Es ist vermutlich dieses Gefühl von absoluter Zufriedenheit und Glück, wenn man etwas erreicht hat, dass man sich hart erarbeiten muss. Mit einer engelsgeduld hat Gerlinde Kaltenbrunner den medialen Rummel um ihre Person überstanden, ohne Überheblich zu werden. Sie wirkt bodenständig, geduldig und sympatisch wenn sie interviewt wird. Karin Steinbach hat mit Gerlinde Kaltenbrunner zusammen gearbeitet und dieses Buch geschrieben. Beiden Fraun ist, für meinen Geschmack, ein wunderbares Buch über Leidenschaft und Abenteuer am Berg gelungen. Ich hatte dieses Buch schon lange am Radar gehabt und bin nicht enttäuscht worden. Volle Leseempfehlung.
  11. Cover des Buches Das Tal - Die Katastrophe (ISBN: 9783401505312)
    Krystyna Kuhn

    Das Tal - Die Katastrophe

     (601)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Die unausgewogene Clique ist mittlerweile schon einige Monate im Tal und die Koreanerin Katie hat nur noch eines im Kopf, nämlich den legendären Ghost zu besteigen, den Berg, auf dem vor dreißig Jahren bereits acht Jugendliche verschwunden sind. 5 Cliquenmitglieder geführt von der Indianerin Ana und begleitet von dem undurchsichtigen Sohn eines Lehrers, Paul, machen sich auf, nicht nur den Gipfel zu bezwingen, sondern auch mehr über die verschollenen Jugendlichen von damals herauszufinden.

    Der Schreibstil bleibt weiterhin einfach und schnell zu lesen. Dabei ist das Verhältnis zwischen Storyline und Ortsbeschreibungen diesmal aber deutlich besser getroffen. Leider zieht sich der Einstieg des Buches trotzdem recht lang. Zu sehr wird indirekt Band 1 und die Situation wiederholt und ausgebreitet, bevor die Handlung endlich voranschreitet. Der Leser bekommt zwar deutlich tiefere Eindrücke zu den Persönlichkeiten der Protagonisten, gleichzeitig bleibt es aber so gekonnt oberflächlich, dass sich eher weitere Fragen aufbauen. Insgesamt bekommt der Leser wieder einige Brotkrumen auf seiner Spur gestreut, die aber momentan noch eher das Rätsel vergrößern, als es zu lösen. Während im ersten Buch noch die Vergangenheit von Julia und ihrem Bruder Robert im Mittelpunkt stand, erfährt man nun die Geschichte von Katie, die auch im Erzählfokus liegt. Nur ab und an gibt es noch einen Perspektivwechsel zu Julia. Das Ende ist ein gekonnter Aufwurf neuer Rätsel und macht zusätzlich neugierig auf Teil 3.

    Mein Fazit: Nach einem trägen langwierigen Einstieg geht das Buch den gewohnten Weg und umrundet die aufgeworfenen Fragen ohne wirklich in die Nähe zu kommen. Die Charaktere bleiben undurchsichtig, die Hintergründe erst recht. Die Story selbst ist gut strukturiert und nimmt gerade zum Ende hin richtig Fahrt auf und konnte mich dann doch noch abholen und zum Schluss sogar kurzzeitig fesseln. Dementsprechend bleibe ich neugierig auf Band 3.

  12. Cover des Buches Höllental (ISBN: 9783442489442)
    Andreas Winkelmann

    Höllental

     (247)
    Aktuelle Rezension von: Reading_Love

    Im eisigen Winter steht eine Junge Frau auf der Klamm (Brücke). Als Roman Jäger von der Bergwacht ihren Spuren gefolgt ist und die junge Frau auf der Brücke stehen sah ging er so vorsichtig wie möglich nahe ran um sie vor Gefahren zu bewahren. Doch es war zu spät. Die Junge Dame Sprang und Roman bekam sie gerade noch so am Hand gelenk zu packen, doch die junge Frau entwand sich seinem Griff und stürtzte in die Höllentalklamm. Das einzigste was Roman blieb war der entsetzliche Blick voller Angst der jungen Damen. Nachts verfolgte ihn dieser Blick in seinen Träumen und dann nahm er sich vor, den Hintergrund wegen des Selbstmordes herraus zu finden.

    Das Buch an sich fing locker und geschmeidig an. Die Spannung stieg, sodass man einfach weiter lesen musste, weil man neugierig auf das wurde was einen noch erwartete.

    Fazit:
    Es war mein erstes Buch von Andreas Winkelmann, dass mir ans herz gelegt worden ist. Es ist Empfehlenswert !!!

  13. Cover des Buches Der Wolkentempel (ISBN: 9783499254307)
    Patrick Woodhead

    Der Wolkentempel

     (52)
    Aktuelle Rezension von: Gina_Grimpo

    Auch wenn das Cover auf einen Thriller verweist, diesen Roman habe ich eher als Abenteuerroman empfunden.

    Wunderschöne Landschaftsbeschreibungen und schon alleine die Erzählungen, wie Luca und Bill sich gegen Wind, Wetter und die Berge behaupten hätte mir schon gereicht. Unglaublich spannend und trotzdem ich gemütlich mit Decke auf dem Sofa gesessen habe, hat es mich echt gefröstelt bei den Wetterbedingungen, die im Buch vorherrschen :-)

    Dazu noch spannende Einblicke in das Land Tibet und die Kultur, ein schönes Lesevergnügen. Das Ende konnte mich nicht ganz überzeugen, das ist aber zu vernachlässigen, da ich mich beim Rest der Geschichte sehr gut unterhalten gefühlt habe.

  14. Cover des Buches Offline ist es nass, wenn's regnet (ISBN: 9783743203778)
    Jessi Kirby

    Offline ist es nass, wenn's regnet

     (201)
    Aktuelle Rezension von: A-Basan

    Mari ist eine erfolgreiche Influencerin, immer auf der Jagd nach dem perfekten Foto, dem idealen Post und den meisten Likes. Aber an ihrem 18. Geburtstag muss sie immer wieder an ihre  beste Freundin Bri denken, mit der sie zusammen gefeiert hätte, wäre es nicht zur Entfremdung und zur Katastrophe gekommen. 

    Sie öffnet vor laufender Kamera ihr Herz und löscht im nachfolgenden Shitstorm dann alle Social Media Kanäle. Spontan und völlig unvorbereitet beschließt sie, die große Wanderung durchzuziehen, die sie vor Jahren mit Bri geplant hatte.

    Ich wünsche diesem digital detox Roman möglichst viele junge Leser! Besonders die Szenen in denen Mari ihr Leben nur noch auf mögliche Posts hin lebt, sind erschütternd und rütteln hoffentlich viele wach. Bezeichnend ist, dass ihr erst dann von ihren Followern Fake vorgeworfen wird, als sie das erste Mal vollkommen ehrlich und ungeschminkt ihre Gefühle vor der Internet-Gemeinde offenbart. Sie findet erst ihr wahres Selbst, als sie die Route wandert, die Bri eigentlich für sich selbst ausgearbeitet und vorbereitet hatte.

    Wie schon bei "Mein Herz wird dich finden" bin ich total begeistert von dieser Autorin.


  15. Cover des Buches Die Antwort auf Vielleicht (ISBN: 9783404177653)
    Hendrik Winter

    Die Antwort auf Vielleicht

     (84)
    Aktuelle Rezension von: fayreads

    Ein Krebstaxi auf der Schnellstraße zum Glück

    Adam hat nicht damit gerechnet, sich in eine der Patientinnen zu verlieben, die er täglich zur Chemotherapie und zurück fährt. Doch dann steigt eines Tages Jessi in sein Taxi - jung, schön und todkrank. Ehe er sichs versieht, ist es um ihn geschehen. Als er erfährt, dass Jessi vielleicht nur noch wenige Wochen zu leben hat, setzt er alles daran, ihr diese Zeit so schön wie möglich zu machen. Und er hat ein Ziel: Jessis größten Wunsch zu erfüllen. Währenddessen erkennt er, dass auch er seine Träume vielleicht nicht bis "irgendwann einmal" aufschieben sollte ... 


    Fazit: 

    Die Idee hat mir sehr gut gefallen. Ein Krebstaxi bietet natürlich Stoff für viele Erzählungen und das hat der Autor auch gemacht. 

    Adam hängt in seinem Alltag fest und traut sich nicht, auf den höchsten Berg der Welt zu fahren und ihn zu besteigen, obwohl das sein Wunsch ist. Jessi, die krebskranke Patientin, zeigt ihm, was es bedeutet, das Leben zu lieben.
    So schön, so gut, aber für mich kamen keine Emotionen herüber. Aif einmal waren die beiden verliebt und als Leser konnte man nicht so richtig folgen. 

    Die Liebesgeschichte dümpelte auch ein bisschen vor sich. Manchmal hatten die beiden außergewöhnliche Dates, aber viel mehr ist nicht passiert. Auch von Jessis Krebs hat man nicht viel mitbekommen. Sie war oft im Krankenhaus, aber da man das Buch aus der Sicht von Adam gelesen hat, konnte man da auch nichts erfahren. 

    Das Ende fand ich leider sehr bescheiden und insgesamt haben mir wirklich die großen Emotionen gefehlt...

  16. Cover des Buches Im Canyon (ISBN: 9783548376073)
    Aron Ralston

    Im Canyon

     (25)
    Aktuelle Rezension von: -BuchLiebe-
    Wirklich gut und sehr spannend. Was dieser Mann geleistet hat ist wirklich unfassbar. Zwischendurch gibt es Passagen wo der Autor von anderen Erlebnissen erzählt. Das zieht sich ein bisschen und bläht das Buch etwas auf. Ich muss zugeben, dass ich ein paar Seiten überblättert habe ohne sie zu lesen. Das passiert mir wirklich sehr selten. Aber generell auf jeden Fall eine Leseempfehlung!
  17. Cover des Buches Rettet die Berge (ISBN: 9783710900716)
    Reinhold Messner

    Rettet die Berge

     (6)
    Aktuelle Rezension von: sternenstaubhh

    Reinhold Messner kenne ich vor allem als Extrembergsteiger und Abenteurer. Als Autor hatte ich ihn zuvor noch nicht wahrgenommen. Dieses Buch aber hat schon allein mit seinem Cover und Titel meine Aufmerksamkeit geweckt. Es ist eine Hommage an die unberührte Natur. Beim Lesen wird deutlich was die Natur und vor allem die Berge für den Menschen bedeuten und was der Massentourismus dort teilweise bewirkt. Mir hat der Schreibstil Messners sehr gut gefallen. Seine Aufforderungen nachhaltig mit der Natur umzugehen, zu reisen und Berge zu besteigen - regen zum Nachdenken und Nachahmen an. Welche Auswirkungen der Massentourismus hat, kann Messner zur Genüge berichten. Denn der hinterlassene Müll in der Berglandschaft schadet Flora und Fauna. Berggebiete wieder als das anzusehen was sie sind, als Kulturlandschaft und Erholungsraum, sind stark gefährdet und benötigen unseren Schutz, da sonst die Zerstörung hochwertigen Landschaftsraums droht. Ich bin von dem Buch restlos begeistert und kann es nur jedem ans Herz legen.

  18. Cover des Buches Echo (ISBN: 9783453320987)
    Thomas Olde Heuvelt

    Echo

     (48)
    Aktuelle Rezension von: Kristin1202

    Der Roman "Echo" war das zweite Buch von Thomas Olde Heuvelt, welches ich gelesen habe. Da mich Hex schon so begeistert hat, habe ich mich sehr auf den Roman gefreut.

    Das Cover ist sehr viel versprechend, es spiegelt den Maudit und die düstere Stimmung, die der Berg erweckt, perfekt wieder.

    Der Roman ist in mehrere Abschnitte (meist im Wechsel zwischen der Sicht von Nick und Sam) eingeteilt, diese enthalten wiederum mehrere kürzere Kapitel.
    Mir sagt der Schreibstil des Autors sehr zu. Das einzige, was für mich gewöhnungsbedürftig war, waren die vielen englischen Ausdrücke von Sam, aber mit der Zeit hat man sich daran gewöhnt und es hat einfach zu Sams überdrehten Charakter gepasst.

    Da ich privat sehr gerne Urlaub in den Alpen mache und mich Bergsteigergeschichten schon immer faszinieren, war ich begeistert über die gewaltige Schilderung der Berglandschaften der Schweizer Alpen. Der größte Teil des Romans spielt in der Nähe von Grimentz, ein Ort in den Schweizer Alpen. Im Zentrum der Geschichte steht der Maudit, ein sagenumwobener (und unheilvoller?) Berg.
    Der Roman beschreibt eine unheimliche Expedition, die Nick mit seinem Bergsteigerkollegen Augustin erlebte und was in Folge dessen passierte.
    Sam, der mit den Bergen nicht viel am Hut hat, ist der Freund von Nick.
    Durch den gesamten Roman zieht sich die Liebesgeschichte der beiden, die intensiver nicht hätte sein können.

    Sam belastet seit seiner Kindheit ein großes Geheimnis, er erlebt noch in den USA ein sehr mysteriöses Ereignis in Huckleberry Wall. Man kann danach verstehen, warum er mit den Bergen seine Probleme hat.

    Nach der Expedition von Nick und Augustin nimmt das Unheil seinen Lauf. Nach und nach reihen sich verschiedene Horrorelemente in den Roman ein, die immer wieder durch die Liebesgeschichte unterbrochen werden. Nick und Sam machen sich später auf den Weg in die Schweizer Alpen, wo sie nicht willkommen sind. Nach und nach wird die gesamte Expedition beleuchtet, auch warum die Grimentzer die beiden nicht willkommen heißen wird nach und nach immer deutlicher.
    Da ich in meiner Rezension nicht spoilern möchte, verrate ich an dieser Stelle nicht, was mit Nick auf dem Maudit passiert ist.

    Abschließend klären sich alle mysteriösen Einzelheiten des Romans auf, Julia, die Schwester von Sam spielt auch noch eine größere Rolle und ist eine große Stütze im Leben von Sam.


    FAZIT:

    In dem Buch vereinen sich Bergsteigen, Liebe, mysteriöse Ereignisse, Freundschaft, Horror und Spannung perfekt ineinander, ich konnte es kaum aus der Hand legen. Eine wahnsinnige Handlung gepaart mit wunderschönen Landschaftsbeschreibungen und einer innigen Liebesgeschichte werden zu einem der besten Bücher, die ich in diesem Jahr lesen durfte.
    Ich empfehle das Buch gerne jedem weiter, vor allem, wenn man die Berge liebt und spannende und teils abgedrehte Storys mag.

    Selbst die Danksagung des Autors war so toll geschrieben, es war mir eine Freude diesen Roman zu lesen.
    Ich freue mich schon auf das nächste Buch von Thomas Olde Heuvelt :-)

  19. Cover des Buches »Gehe ich nicht, gehe ich kaputt.« Briefe aus dem Himalaja (ISBN: 9783890295022)
    Reinhold Messner

    »Gehe ich nicht, gehe ich kaputt.« Briefe aus dem Himalaja

     (4)
    Aktuelle Rezension von: HEIDIZ

    Mein Mann liest jedes Buch, das Reinhold Messner geschrieben hat, die Berge sind seine Welt und er liest auch alle anderen Bücher von Bergmenschen. "Briefe aus dem Himalaja" war wieder einmal ein Buch, welches auch ich gelesen habe. Daher kann ich unser beide Meinung dazu niederschreiben.  

    Messner erzählt in seinem Buch vom Höhenbergsteigen in unserer Zeit. Dies tut er mithilfe von Briefen aus den letzten 50 Jahren. Ergänzt werden diese durch Dokumente berühmter Bergsteiger - wie z. B. Welzenbach oder Herzog. 200 Jahre Himalaja-Sehnsucht werden lebendig. Die Briefe sind sehr verschieden, sie erzählen von Mut und von Angst, vom Ehrgeiz, Hoffnung und Schicksal sowie von Enttäuschung. Schlüsselsituationen des Himalaja-Bergsteigens werden lebendig und gewähren tiefe und persönliche Eindrücke in Messners eigene Biografie. Ebenfalls wird seine ganz persönliche Haltung zum Bergsteigen deutlich.  

    Schön finde ich neben dem lebendigen und informativen - auch emotionalen - Inhalt, dass das Buch nicht mit einer Folie geschützt ist,  sondern ganz einfach mit einem Siegel. Das Buch ist mit einem edlen Lesebändchen versehen. Ein wundervolles Buch für Bergliebhaber und Messnerfans. 

  20. Cover des Buches Sturz ins Leere (ISBN: 9783492300605)
    Joe Simpson

    Sturz ins Leere

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Pimpelsche

    Dieses Buch erzählt von den Geschehnissen die sich 1985 am Siula Grande ereigneten, als Simon Yates und Joe Simpson diesen Berg bestiegen und einen gravierenden Fehler begangen, der schwerwiegende Folgen haben sollte.

    Diese Geschichte ist so unglaublich, dass man meinen könnte, sie sei erfunden. Joe Simpson beweist einen unvergleichbaren überlebenswillen, der mich mächtig beeindruckt hat.

     Jeder, der eine Affinität zum Bergsport besitzt, kann guten Gewissens dieses Buch mit Spannung lesen.

  21. Cover des Buches Der Allesforscher (ISBN: 9783492306324)
    Heinrich Steinfest

    Der Allesforscher

     (75)
    Aktuelle Rezension von: awogfli

    Heinrich Steinfest liefert uns in der ersten Hälfte sein typisches Universum schräg, kuriositätenreich und mit Unwahrscheinlichkeitsantrieb funktionierend. Eine sensationelle Idee jagt die andere gleich einem Feuerwerk an Absurditäten. Der Protagonist und Manager Sixten Braun wird von der daherfliegenden Leber eines explodierenden Wals in Taiwan ins Koma verfrachtet und überlebt anschließend einen Flugzeugabsturz im Südchinesischen Meer. 

    Nach diesen Katastrophen kriegt er als Bademeister in Deutschland sein neues Leben auf die Reihe, das er gemächlich und beschaulich ausgestaltet, also downsized, weil er infolge der Traumata nicht mehr in ein Flugzeug einsteigen kann und auch mit seinem bisherigen Job nichts mehr anfangen möchte. 

    Aus dieser Idylle wird er nach Jahren wieder plötzlich herausgerissen, denn nun ist er mit einem angeblich in Taiwan gezeugten Sohn konfrontiert für den er die Vormundschaft übernehmen soll. Die Behörde hat ihn informiert, dass seine damalige Geliebte und verantwortliche Ärztin während des Komas sehr schnell nach der Geburt des Kindes an Krebs gestorben ist und die beauftragte Pflegemutter nun in der Psychiatrie gelandet ist, sich also auch nicht mehr um das Kind kümmern kann. Sixten Braun fällt aus allen Wolken, übernimmt jedoch Verantwortung, denn die Wahrscheinlichkeit, dass er der Vater ist, ist durchaus nicht unerheblich.

    Als das Kind mit dem Namen Simon aber dann nach Behördendschungel und Überstellung in Deutschland ankommt, ist klar, dass Sixten nicht der Vater sein kann, denn der Bub hat eindeutig asiatische Züge. Seine Geliebte war aber ebenso wie der Protagonist Deutsche. Keiner in der taiwanesischen Behörde hat ein Foto gesendet oder die Vaterschaft in Frage gestellt, denn sie dachten, Sixten sei Asiate. Nun war der Fehler nicht mehr rückgängig zu machen, das entzückende Kind ist vor Ort in Deutschland, Sixten fügt sich in sein Schicksal und adoptiert Simon aus Liebe und Respekt zur Mutter dennoch. Ein weiteres Detail hat die taiwanesische Behörde auch noch unterschlagen, um das Kind loszuwerden, Simon spricht eine komplexe Sprache, die keiner versteht. Nach ausführlicher Recherche wird klar, es ist keine chinesischstämmige Sprache, kein Dialekt, sondern eine eigenständige erfundene in sich logisch konsistente Geheimsprache, die sonst niemand auf der Welt spricht. 

    Ab in etwa der Hälfte des Romans wird das Tempo langsamer, fast schon gemächlich. Vater und Sohn nähern sich nach und nach einander an, aber Simon bleibt bei seiner Sprache und in seiner Welt. Sixten verliebt sich zudem auch noch in die Angestellte der taiwanesischen Botschaft, die die Adoption organisiert hat. Als Simon 8 Jahre alt wird, kommt Sixten drauf, dass der Bube perfekt klettern kann. 

    In einem Nebenstrang wird auch noch die Geschichte von Simons leiblichem Vater geschildert. Gemäß dem typischen steinfestschen Unwahrscheinlichkeitsantrieb kommen alle Protagonisten, die lebenden und die Toten in Tirol auf jenem Berg zusammen, auf dem Sixtens Schwester Astrid bei einem Kletterunfall gestorben ist. 

    Der Buchtitel Der Allesforscher stammt von Steinfests Sohn, der, um einen Universalgelehrten zu beschreiben, dieses Wort erfunden hat. Im Roman spielt dieser Allesforscher fast bis zum Ende eine untergeordnete Rolle, er war ein väterlicher Freund von Sixten. 

    Übrigens den explodierenden Wal gab es tatsächlich. So ein Ereignis ist zweimal passiert 1970 in Oregon und 2004 in Tainan, wie im Buch beschrieben. Solche Situationen sind übrigens gar nicht so ungewöhnlich. Durch die Gärgase tendieren verwesende Wale zu explodieren. Kontrollierte Miniexplosionen durch Schnitte in die Wale in den Niederlanden, in Dänemark und auf den Färöer-Inseln haben den großen Knall verhindert. https://www.youtube.com/watch?v=-4OIYQ6HCnk

    Fazit: Sehr guter Roman, der in der Mitte für meine Gefühle gar zu sehr eine Vollbremsung hinlegt und das Tempo zu viel drosselt.

  22. Cover des Buches Der fliegende Berg (ISBN: 9783104032542)
    Christoph Ransmayr

    Der fliegende Berg

     (42)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    „Den Geschichten dieses Erzählers zu folgen, bedeutet beispielsweise am Gipfel des Everest die atlantische Brandung zu hören.“ In diesem Satz aus dem Klappentext findet sich nicht nur ein Hinweis auf den Inhalt des Romans „Der fliegende Berg“ von Christoph Ransmayr, er beinhaltet auch diese essentielle Wahrheit – dieser Christoph Ransmayr entführt dich mit seinen Worten in Welten, die du so noch nicht gekannt hast. Und wenn ich den letzten Satz lese, das Buch zuklappe und zur Seite lege, frage ich mich bei ihm immer wieder, wie ein Mensch so unbändig viel Sinn in Worte fassen kann.
    Zur Geschichte selbst: Zwei irische Brüder brechen auf, um den wohl letzten weißen Fleck auf der Weltkarte zu entdecken – den fliegende Berg, eine Mutmaßung durch Satellitenbilder und Navigation, die ungeahnte Höhen im Transhimalaya vermuten lässt. Sie begegnen nicht nur den ungreifbaren Naturgewalten, der Gegenwart von Krieg und Besatzung, sondern auch ihrer eigenen Vergangenheit. Ihrer Beziehung als Brüder, ihrer Rolle als Söhne eines IRA-Freiheitskämpfers, die Sehnsucht nach Liebe und die Suche nach sich selbst.
    Christoph Ransmayrs Geschichten lassen sich nur schwer in wenigen Worten zusammenfassen, man muss sie selbst erleben.

  23. Cover des Buches Für tot erklärt - Meine Rückkehr vom Mount Everest (ISBN: 9783423348621)
    Beck Weathers

    Für tot erklärt - Meine Rückkehr vom Mount Everest

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Lo_Roja

    In seinem Sachbuch "Für tot erklärt" ist nicht nur Beck Weathers' Stimme zu dem Drama, das sich im Mai 1996 am Mount Everest ereignete zu hören. Sein Buch beschreibt eher das Aftermath des Dramas und lässt auhc die Menschen zu Wort kommen, die die direkten Auswirkungen auf Becks Unfall zu spüren bekamen. Wichtig zu erwähnen ist, dass es bei "Für tot erklärt" sich nicht um die Schilderung der Abläufe, der Expedition oder des Dramas am Mount Everest an sich geht, sondern vor allem um Becks persönliche Sicht auf die Dinge und um seine eigene Geschichte, von ihm selbst erzählt. Falls es Leser gibt, die sich mehr für die Entwicklung des Unfalls 1996 interessieren, so sollte John Krakauers Buch "In eisige Höhen" herangezogen werden. Darauf wird auch von Weathers intertextuell Bezug genommen. 

    Im neuen Vorwort des Sachbuchs stellt Weathers von vornherein klar, dass die Stimmen seiner Familie, nämlich Peach, Meg und Bub Weathers, aber auch von seinen Freunden wie Terry White verwoben werden mit seinen eigenen Worten. Dadurch erhält das Buch einen hohen Grad an Authentizität. Es wird für den Leser deutlich, dass die Emotionen, Zweifel und Gedanken, die Beck sowohl direkt am Everest, als auch auf vorherigen Expeditionen, wie zum Denali, oder nach seinem Unfall hatte, real sind. Im Verlauf der Handlung rückt vor allem die Partnerschaft zwischen Peach und Beck in den Vordergrund. Beide beschreiben recht deutlich, dass sie nie wussten, wie mit einer Depression umzugehen sei und beide sind sich sicher, dass ihre Beziehung viele Tiefen durchlitten hat. Besonders bemerkenswert ist jedoch, dass der Dialog, den Peach und Beck hier auf dem Papier führen, so gnadenlos ehrlich ist, wie man es selten sieht. Fehler in einer Partnerschaft einzuräumen und hinter Entscheidungen und Verletzlichkeiten zu stehen, ist sehr mutig. Auch dass Peaches Worte so viel Gewicht im Buch haben, ist verdient und lobenswert, da gerade sie es war, die alle Kräfte mobilisiert hatte, um Beck vom Everest herunterzuholen und ihn mit bester medizinischer Versorgung auszustatten. Diese Frau hat wahrlich Mut und vor allem große Stärke bewiesen! 

    Alles in allem ist das Buch sehr sachlich und trotzdem emotional geschrieben, wenngleich es an manchen Stellen Dynamik vermissen lässt. Man könnte noch mehr auf die Expeditionen zu den vorherigen der Seven Summits eingehen und auch dort mehr problematisieren. Vor allem in Bezug auf den Everest hätte ich mir aus der Rückblende noch weitere Kritikpunkte und Problematisierungen erhofft, jedoch wurde der Everest bereits vorweg kurz abgehandelt.

  24. Cover des Buches Manche mögen's steil (ISBN: 9783746633527)
    Ellen Berg

    Manche mögen's steil

     (102)
    Aktuelle Rezension von: Buechermama85

    Was soll ich sagen. Ich bin einfach ein großer Fan ihres unglaublich tollen Humor's!
    Mit diesem Buch trifft Ellen Berg mal wieder den Zahn der Zeit. Die Protagonistin ist wie viele von uns.... Sie definiert sich durch Ihre Arbeit und Leistung und schenkt sich selbst keine Aufmerksamkeit. Der Blick für das Reale Leben geht durch ständiges online sein verloren und irgendwann kommt man an den Punkt, an dem man sich selbst verloren hat.
    Wie das endet kann sich jeder selbst ausmalen.

    Ich freue mich schon auf das nächste Buch aus Frau Berg's Feder.

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