Bücher mit dem Tag "bergstraße"
11 Bücher
- Ingrid Noll
Die Apothekerin
(463)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchVor lauter Langeweile beginnt sie ihrer Bettnachbarin Frau Hirte, einer ältlichen Jungfer, ihre Lebensgeschichte zu erzählen. Hella ist der Meinung, dass Frau Hirte ihr überhaupt nicht richtig zuhört und erzählt in ihren vermeintlichen nächtlichen Monologen auch Dinge, die besser niemand erfahren sollte. Hella hält dies für eine Art Therapie, die nichts kostet.
Schon sehr früh lernt sie, dass die elterliche Liebe nur durch Leistung erkauft werden kann und versucht den Vorstellungen der Eltern in jeder Weise zu entsprechen. Ihr leistungsorientiertes Verhalten in der Schule macht sie nicht gerade beliebt bei ihren Mitschülern und sie ist häufiges Ziel ihrer Streiche und Hänseleien.
Als sie beginnt sich für Männer zu interessieren macht sie es in einer Form, die ihrem Vater fast das Herz bricht, sie interessiert sich nur für Männer denen es noch schlechter geht als ihr. Genauso wie sie früher ihren Puppen die Beine verdreht hat, um sie dann später zu verarzten, sucht sie sich kranke Männerseelen, um sie zu heilen. Mit der Zeit legt sie sich eine ansehnliche Sammlung von Junkies, Depressiven, chronisch Kranken, geretteten Selbstmördern und tätowierten Ex-Knackis zu.Auf der Suche nach dem eigenen Familienglück gerät die Protagonistin in allerlei merkwürdige Situationen.
- Manfred Hans Krämer
Feuerrad
(9)Aktuelle Rezension von: julestodoDas erste Buch einer 8 teiligen Serie dieses Autors, ein toller spannender und flüssig zu lesender Einstieg in die Serie. Zum Teil sind die Hauptpersonen ein bisschen schrullig, aber doch herzlich.
Zu Beginn wird eine Episode vor 16 Jahren erzählt, wo ein Mensch, wer das sein mag kommt nicht zu Tage, Säcke mit undefinierstem Inhalt in einem toten Schacht im Saukopf entsorgt und dann springt die Geschichte ins Jahr 1990. Der Saukopftunnel soll gebaut werden. Dabei werden Skelette gefunden. Die Ermittlungen nehmen ihren Lauf und es entwickelt sich eine Kriminalgeschichte, die mir manches Mal kalte Schauer über den Rücken laufen ließ.Fazit: mir hat das Buch sehr gut gefallen und jetzt brauche ich dringend die 7 anderen Bücher von Manfred H. Krämer....
- Manfred H Krämer
Die Raben vom Mathaisemarkt
(5)Aktuelle Rezension von: Lilli33Broschiert: 220 Seiten
Verlag: Kehl Verlag (26. Oktober 2006)
ISBN-13: 978-3935651257
Preis: vergriffen
Ganz unterhaltsamer Regionalkrimi
Inhalt:
Die Eröffnung des Schriesheimer Mathaisemarkts wird überschattet von einem bizarren Leichenfund. Die Kommissare Elke Lukassow und Frank Furtwängler ermitteln im Mordfall des Lokalpolitikers.
Meine Meinung:
„Die Raben vom Mathaisemarkt“ ist ein recht spannender Krimi mit viel Lokalkolorit. Besonders wenn man die Gegend kennt, wird man die Beschreibungen genießen können.
Den Aufbau der Story fand ich sehr gelungen. Wie die einzelnen Fäden verknüpft sind, ist anfangs nicht zu erahnen und lädt zum Miträtseln ein.
Lediglich mit der Darstellung der Protagonist*innen hatte ich meine Probleme. Entweder sind sie mürrisch oder unfähig oder naiv. Und auch die Namensgebung fand ich zum Teil unglücklich. Einen einzigen Namen kann man gerne verballhornen, aber quasi alle? Das ist too much und nicht mehr lustig.
Die Bergstraßen-Trilogie:
Tod im Saukopftunnel
Der Kardinal von Auerbach
Die Raben vom Mathaisemarkt
Mit viel Wohlwollen gebe ich
★★★★☆
- Manfred H. Krämer
Der Kardinal von Auerbach
(5)Aktuelle Rezension von: Cherrygirl_TinaDer Kardinal von Auerbach 6. Mai 1915: Zwei 10 Jährige machen sich nach dem großen Sturm auf zum Schloss von Auerbach. Dort hatten die beiden besten Freunde einen Platz, an denen sie sich trafen und Ritterspiele nachahmten. Doch an diesem Tag finden sie ihren geliebten Platz wegen des Sturmes zerstört vor. Aber gleichzeitig finden sie auch etwas! Etwas, wo sie sich daraufhin für immer schworen, dass das ihr kleines Geheimnis bleibt und sie keiner Sterbensseele davon erzählen werden. 80 Jahre später: Am Schloss Auerbach werden Grabungen durchgeführt. Die Wissenschaftlerin Linda will das Grab eines dort beerdigten Kardinals von Auerbach ausheben und genauer untersuchen. Dieser Aktion wird zuerst von Seiten des Gerichtes und den Grundstücksbesitzern zugestimmt, doch dann kommt der Einbruch und plötzlich scheint es, als ob jeder dieser Grabung um jeden Preis verhindern möchte. Merkwürdig ist es doch, wenn ein 90 Jahre alter Mann, jeden Tag in seinem Mercedes dort aufkreuzt und sich die Fortschritte der Wissenschaftler ansieht. Es ist der ehemalige Chefarzt Dr. Arthur Grohner, der nun im Ruhestand ist und die Klinik in die Leitung seines Sohnes gegeben hat. Linda lässt sich jedoch nicht davon abbringen, die Ausgrabungen zu stoppen, bis ein Gericht sie davon abzieht. Und tatsächlich, die Wissenschaftler finden in den Gewölben des Schlosses von Auerbach etwas: Eine Mumie – jedoch aus der Neuzeit und keine 50 Jahre tot! Doch wer versucht mit allen Mitteln diese Untersuchung zu stoppen? Wollte jemand verhindern, dass der Tote aus der Neuzeit gefunden wird? Und wer ist der Tote? Kurz nach dem Fund verschwindet auch der tägliche Besucher spurlos. Dies ist der zweite Fall für Solo und Tarzan, die ihre Freundin Linda dabei unterstützen heraus zu finden, wer ihre Ausgrabung sabotiert und die Gruppe in Gefahr bringt. Das sie auf einen Mord von vor 50 Jahren stoßen, hat sich niemand von ihnen zu vorstellen gewagt. Auch hier wieder gut geschrieben und leicht zu lesen. Im Buch ist angekündigt, dass die Solo-Tarzan Fälle eine Triologie darstellen. Der dritte Teil ist bisher noch nicht im Heyne Verlag erschienen, sondern im "Kehl Verlag" und trägt den Namen "Die Raben vom Mathisemarkt". - Robert Herbig
Tödliche Lilien
(4)Aktuelle Rezension von: Erik_SchreiberHolger Herbst ist ein frisch gebackener Kriminalkommissar und trat ebenso frisch seinen Dienst in Heidelberg an. Und schon geht's mächtig rund. Der katholische Pfarrer Lothar Herder wurde erschlagen und die Leiche an ein Steinkreuz des Weinheimer Friedhofs gehängt. Holger Herbst, Lothar Herder, Robert Herbig. Drei Namen, ein Autor. Ob er sich möglicherweise selbst als Opfer, Ermittler und eventuell sogar als Täter sieht?
Mit Mordermittlungen in Kirchenkreisen ist es nie ganz einfach. Zuviele Kirchenobere und Politiker mischen mit um die Tat zu vertuschen. Holger Herbst, selbst keiner Religionsgemeinschaft zugehörig macht sich so seine Gedanken, denn der Bischof ist ein Golfkamerad von seinem Chef Kriminalrat Schmitz. Der Mord ist jedoch erst der Anfang. Denn bald hat die Heidelberger Mordkommission eine ganze Serie von Morden zu bearbeiten. Die Ermordeten sind Durchschnittsbürger ohne Auffälligkeiten. Erst im Laufe der Ermittlungen fällt ein Name immer öfter auf. Monsignore Francesco Thalmann, der zurzeit im Auftrag des Vatikans in Deutschland weilt. Monsignore Thalmann ist freundlich, glatt wie Gleitcreme, lügt wie gedruckt und was er in Deutschland will bleibt im Dunkeln. Die Polizei muss nun das Umfeld der Opfer, ob persönlich oder beruflich überprüfen. Irgendwelche Zusammenhänge muss es doch geben. Aber welche? Holger Herbst kommt der Lösung des Falles nicht näher. Tödliche Lilien, so der Titel, sind bekannt als Symbol der Reinheit, Unschuld und Jungfräulichkeit. In Robert Herbigs Krimi dienen sie allerdings als Symbol des Todes, da an den Tatorten seiner Opfer eben weisse Lilien hinterlegt werden. Andererseits sind sie aber auch das Symbol des Fussballvereins Darmstadt 98.Holgers Schwester Lea Schielke ist für ein paar Monate ins Elternhaus zurückgekehrt. Als Schriftstellerin will sie hier ihren neuen Krimi schreiben, weil ihr Berlin seit ihrer Scheidung etwas zu klein geworden ist. Mit der Schriftstellerei wird es erst einmal nichts, denn auch sie wird von der Mordserie in Beschlag genommen. Diese ist eine willige Ablenkung. Als sie mit ihrem eigenen Manuskript nicht weiter kommt, greift sie den Serienmord auf. Sie recherchiert auf eigene Gefahr und die lässt nicht lange auf sich warten, da eine Nachbarin Lea nicht antrifft, jedoch überall Spuren eines Kampfes findet. Holger findet schliesslich in ihren Notizen eine Spur, die ihm helfen kann.
Eine blutige Mordserie hat der Weinheimer Autor den Lesern vorgesetzt. Er lässt die Leser lange im Dunkeln tappen und recht spät ahnt der Leser, was Sache ist. Die handelnden Personen sind nicht immer die Sympathieträger schlechthin, dennoch lässt sich sehr gut nachvollziehen, was sie zu ihren Schandtaten bewegt. Der frisch ernannte Kommissar Herbst ist immerhin einer der Sympathieträger und seine recht legere Haltung und flappsige Sprüche lockern den Roman mit seinem ernsten Thema auf.Er ist ein Held, den man einfach gern haben muss, auch wenn er sich manchmal um Kopf und Kragen redet.
Robert Herbig, verbindet in seinem Krimi gleich mehrere Fälle, ohne dabei den Überblick zu verlieren. Manchmal denkt man, eine seiner Kurzgeschichten in der Handlung wiederzufinden, doch bleibt sich der Autor treu und schreibt ein eigenständiges Werk um seine Kommissare Vogler und Herbst. Die Recherchearbeit des Autors hat sich in jedem Fall gelohnt, denn seine Fälle sind wirklichkeitsgetreu dargestellt und nachvollziehbar.
- Rainer M Mittl
Septembermorde
(1)Aktuelle Rezension von: lord-byronMyriam wuchs, nachdem ihre Eltern bei einem Hausbrand ums Leben kamen, bei ihrer Großmutter auf. Schon früh stellte sie fest, dass sie großen Spaß daran hatte, Lebewesen zu quälen und ihnen Schmerz zuzufügen. Sie wurde Krankenschwester, damit sie das Leiden ihrer Patienten noch vergrößern und verlängern konnte. Aber irgendjemand hatte genug davon, denn als eine Mülldeponie umgegraben wird, wird ihre Leiche gefunden. Vierzehn Jahre später, lebt der Kinderbuchautor Jörg Semmler mit seiner Familie in Weinheim. Er leidet ganz schrecklich unter einer Schreibblockade und überlegt sich, ob er nicht lieber Krimis schreiben soll. Er fährt auf den Aussichtsplatz der Burg Windeck um die schöne Aussicht auf Weinheim zu genießen und über sein weiteres Vorgehen nachzudenken. Ein kleiner Mann tritt zu ihm und überreicht ihm einen Stoß Papiere. Darauf hätte er einen wahren Kriminalfall geschrieben, den er Semmler schenken möchte. Er könne doch daraus einen Krimi machen. Der Autor ist sehr skeptisch, lässt sich aber überreden, die Papiere durchzusehen. 4 Tage später, wollen sie die Beiden wieder auf den Aussichtsplatz treffen. Als er zu Hause anfängt die Papiere zu sichten, ist er sehr schnell von der Geschichte fasziniert, aber er weiß nicht, ob er daraus ein Buch machen kann. Er gibt die Papiere zurück und ein paar Tage später erfährt er, dass sich ein paar Straßen von seinem Haus entfernt ein zweifacher Mord ereignet hat. Genauso wie es in den Papieren erzählt wurde. Wie kann das sein? Ist der kleine Mann Hellseher oder mit in den Mord verwickelt? Als die Polizei ihn für einen Spinner hält, beginnt er selbst zu ermitteln und erhält unerwartet Hilfe. Ich hatte mir dieses Buch gekauft, weil der Autor in der gleichen Stadt wohnt wie ich und die Handlung ganz in meiner Nähe angesiedelt ist. Und so war ich ziemlich überrascht so ein wahnsinns Buch in Händen zu halten. Der intelligente, gut durchdachte Plot und der flüssige und leicht zu lesende Schreibstil haben mich absolut überzeugt und ich werde auf jeden Fall auch die anderen Bücher von Rainer Martin Mittl lesen. Es gab aber auch 2 negative Punkte: Die Hauptfigur Jörg Semmler fand ich durchweg unsympatisch, das wurde aber durch die sympatischen Nebenfiguren mehr als wett gemacht. Der 2. Punkt ist die schrecklich kleine Schrift, in der das Buch gedruckt ist. Aber dafür kann ja der Autor nicht. Fazit: Septembermorde von Rainer Martin Mittl ist ein überzeugender, gut durchdachter, intelligenter Krimi, der sich sehr flüssig lesen lässt und der mir ein paar sehr schöne Stunde bereitet hat. Ich kann das Buch nur jedem Empfehlen. - 8
- 12