Bücher mit dem Tag "berkshire"
6 Bücher
- Katherine Webb
Das Haus der vergessenen Träume
(176)Aktuelle Rezension von: CharleaDas Cover hatte mich sehr an ein Buch einer anderen Autorin erinnert, aber ich vermute, dass das eine Entscheidung des Verlags ist, sämtliche Bücher von Autorinnen sehr ähnlich zu gestalten. Eigentlich war mein erster Gedanke, dass ich kein ähnliches Buch lesen möchte als das, was ich bereits kannte - Gott sei dank war die einzige Ähnlichkeit zwischen den Büchern das Cover.
Leider muss ich dem Verlag noch einen weiteren Kritikpunkt andichten, den ich jedoch nicht mit Sternen bewerten werde, da die Autorin dafür nichts kann, und zwar geht es um den Titel. Im englischen Original heißt das Buch "The Unseen" und dieser Titel hätte wirklich so fantastisch auch auf deutsch gepasst. Man hätte daraus "Die Unsichtbaren" oder "Die, die keiner jemals sieht" machen können, denn genau darum geht es im Buch - um das Dienstpersonal, das über Jahrhunderte einfach nur existiert, ohne von der Herrschaft beachtet zu werden. Wo "Das Haus der vergessenen Träume" herkommt, ist und wird mir auf ewig schleierhaft bleiben.
Cat ist schon früh ein Rebell und hat dadurch schon einen hohen Preis bezahlt, bis sie um 1911 herum in die einsame Gegend von Berkshire ziehen muss, um dort bei dem Vikar Albert Canning und dessen Frau zu arbeiten.
Doch dies ist nicht die einzige Rahmengeschichte - das Buch beginnt in der näheren Vergangenheit, als der Tod eines Soldaten aufgeklärt werden soll.
Wie beide Geschichten geschickt mit einander verwoben werden, einen genialen Twist am Ende des Buches bewirken, soll jeder Leser selbst erfahren. Ich habe das Buch wirklich in kürzester Zeit schlicht und weg weggeatmet und bin sehr froh, dass ich noch ein weiteres Buch der Autorin auf dem TBR-Stapel liegen habe. Die Schreibe ist herrlich flüssig und die Charaktere plastisch - zum Greifen nah. - Elizabeth Chadwick
Der scharlachrote Löwe
(21)Aktuelle Rezension von: BellexrAls König Richard stirbt, tritt sein Bruder John die Nachfolge auf dem englischen Thron an. Auch ihm schwört William Marshal seine Treue, die im Verlauf seines weiteren Lebens mehrmals auf eine harte Probe gestellt wird. König Johann ist zwar auf die Unterstützung des Earls angewiesen, doch hat ihm William Marshal zu viel Macht, die er mit allen Mitteln stutzen will. Als William auch König Philipp von Frankreich die Treue schwört, um seine Ländereien in Frankreich nicht zu verlieren, scheint die Situation zu eskalieren. Zusammen mit seiner Familie zieht sich William nach Irland zurück, sicher ist er hier jedoch nicht vor der machtgierigen wie skrupellosen Hand des Königs.
Mit „Der Ritter der Königin“ begann Elisabeth Chadwick ihre Geschichte um den englischen Ritter William Marshall (1144 – 1219), der im Verlauf seines Lebens mehreren Königen diente und selbst die Regentschaft über England erhielt. Der vorliegende zweite Teil steigt kurz vor dem Tod von König Richard – auch bekannt als Richard Löwenherz – im Frühjahr 1197 in die Geschichte ein und beginnt genauso opulent, farbenprächtig und hervorragend recherchiert wie der erste Teil endete.
Es ist ein ereignisreiches wie schwieriges Leben, welches William Marshall bis zu seinem Tod im Jahre 1219 führt, durchsetzt mit Intrigen und Machtkämpfen. Der ehrbare, geradlinige Earl hat im Verlauf seines Lebens viele Anhänger gefunden und wird als edler Ritter verehrt. Doch der intrigante König John sieht in dem mächtigen Earl eine Bedrohung. Um sich dessen Treue zu sichern, verlangt er zuerst Williams ältesten Sohn Will, schließlich auch dessen zweiten Sohn Richard als Geisel. William hat keine Wahl als seine beiden Söhne dem König zu überlassen.
Was die Autorin im ersten Band begonnen hat, führt sie genauso kraftvoll und lebendig im vorliegenden Roman weiter. Von der ersten Seite an ist man gefesselt von dem prallen wie packenden Schreibstil der Autorin und fühlt sich sofort in das England des 12. Jahrhunderts zurückversetzt. Natürlich geht die Autorin auch ausführlich auf die politischen Verhältnisse ein, zwangsläufig durch Williams starke Mitwirkung daran. Dies erzählt Elisabeth Chadwick jedoch immer sehr kurzweilig und verständlich.
Aber auch das Privatleben von William kommt während des Romans bei weitem nicht zu kurz. In jungen Jahren eher rastlos, von einem Turnier zum anderen reisend, ist er mit zunehmenden Alter zwar nicht unbedingt ruhiger geworden, genießt es aber jedes Mal aufs Neue einige Zeit bei seiner Familie zu verbringen. Bei seiner selbstbewussten, energischen Ehefrau Isabelle de Clark, welche ihm die Stellung eines Earls einbrachte, findet William die nötige Ruhe. Ihre Ehe verläuft sehr liebevoll und ist geprägt von beiderseitigem Respekt.
Fazit: Opulent erzählter Roman über das aufregende Leben von William Marshal, dem besten Ritter seiner Zeit, der fünf Königen Englands loyal diente. - Anita Shreve
Eine Hochzeit im Dezember
(63)Aktuelle Rezension von: NelingEin jeder hat seine Geheimnisse und hofft auf späte Vergebung. Nicht herausragend, aber ganz unterhaltsam.
Inhaltsangabe:Die wi nterlichen Berkshire Hills in Neuengland sind der Schauplatz einer besonderen Begegnung: Nach 27 Jahren treffen sich sieben alte Schulfreunde wieder, um die späte Hochzeit von Bill und Bridget zu feiern. Doch statt Ausgelassenheit herrscht angespannte Nervosität. Denn nun wird in ihnen allen das tragische Ereignis wieder lebendig, das sie seit ihrer Schulzeit auf schicksalhafte Weise miteinander verbindet und ihr Leben für immer verändert hat.
Meine Meinung:Das winterliche romantische Cover hatte mein Interesse geweckt.Das gefiel mir gut.Ich kannte bisher keinen Roman von Anita Shreve. Das ich dieses Buch las, war auch eher ein Zufallstreffer, es stand in der Hotelbibliothek.In dem Buch hat jeder so seine Geheimnisse, die er zu verbergen sucht. Das und das gemeinsame tragische Ereignis, was sie gemeinsam in der Schulzeit hatten, verleiht dem Ganzen eine eigenartige Stimmung. Noch dazu kommt, dass Bridget sterbenskrank ist. Trotzdem versuchen alle die scheinbare Idylle aufrechtzuerhalten.Es hat mich an Klassentreffen erinnert, wie ich sie auch kenne, wo jeder sich möglichst positiv darstellen will.
Der Schreibstil war flüssig, einige Charaktere fand ich ganz gut ausgearbeitet. Mir gefielen Agnes, die nebenbei einen Roman über ein Explosionsunglück in Halifax schrieb und das Brautpaar Bill und Bridget.Ich fand das Buch nicht herausragend, aber es hat mich ganz gut unterhalten.Darum bekommt es von mir 3 von 5 Sternen und eine Lesempfehlung. - David Clark
Das Tao des Charlie Munger
(2)Aktuelle Rezension von: Dr_MWährend es über Warren Buffett zahlreiche Bücher gibt, bleibt der Vizepräsident von Berkshire Hathaway weitestgehend von einer intensiven Beleuchtung durch die interessierte Öffentlichkeit verschont. Warren und Buffett sind inzwischen über 90 Jahre alt und managen immer noch den wohl erfolgreichsten Fond aller Zeiten. Wer es nicht schon wusste, erfährt aus diesem Buch, dass Buffett erst unter Mungers Einfluss seine Strategie veränderte. Allein schon deshalb sollte es auch interessant sein, etwas über die Denkweise von Charlie Munger zu erfahren.
Damit landet man bei der Frage, mit welchen Quellen der Autor dieses Buches eigentlich arbeitet. Man erfährt von ihm, dass er in Geschäftsberichten, öffentlichen Auftritten und mit Suchmaschinen nach Aussprüchen von Munger gesucht hat, die man kommentiert zu einem Buch zusammenfassen kann. Clark erklärt also Munger. Nun kann man sich nicht darüber beschweren, dass dabei etwas Falsches herausgekommen ist. Einhundertachtunddreißig Mal steht zuerst der Ausspruch von Munger über einem Abschnitt und danach folgen die Erklärungen von Clark, die unterschiedliches Niveau besitzen, von sehr gut bis überflüssig.
Munger selbst zu lesen, macht viel Freude, weil er zu den Menschen gehört, die sagen können was sie wollen und davon auch Gebrauch machen. Man sollte allerdings nicht erwarten, dass man einen konkreten praktischen Nutzen, etwa für persönliche Investments, in diesem Buch finden kann. Zwar wählte Clark mehrheitlich solche Aussagen Mungers aus, aber sie werden eben auch ergänzt beispielsweise durch Weisheiten über die Ehe oder Bemerkungen zu Mozart, der für Munger ein Beispiel dafür ist, was passiert, wenn man über seine Verhältnisse lebt.
Kurz gesagt: Die für dieses Buch ausgewählten Aussagen Mungers kann man sehr oft mit einem gewissen intellektuellen Genuss lesen. Clarks Kommentare halten da nicht immer mit, sind aber gelegentlich auch informativ. Einen Einblick in die Entscheidungsfindungen bei Berkshire Hathaway erlangt mit diesem Buch natürlich nicht. - Agatha Christie
Der Ball spielende Hund
(96)Aktuelle Rezension von: buch_klatschAuch wenn in diesem Fall die Anfrage von Emily Arundell verspätet bei Hercule Poirot eintrifft, bekommst Du einen guten Einblick des Charakters und nicht nur das: In diesem Buch erhält Hercule Poirot Unterstützung von Arthur Hastings, aus deren Perspektive die auch Handlung erzählt wird.
Nicht nur der Charakter Hastings hat mir gut in dem Zusammenspiel gefallen, der oft ratlos ist, sondern auch, dass in diesem Fall eine überschaubare Anzahl an Protagonisten vorhanden war und Du als Leser:in ebenfalls einen guten Eindruck von diesen erhältst und der Auflösung näher zu kommen.
Jede Aussage führt Poirot und Hastings vor ein neues Rätsel. So versetzt Dich Agatha Christie in die Lage, dass Du ebenfalls auf Spurensuche gehen kannst. Gelungen fand ich, dass selbst die beiden Detektive
oftmals die Aussagen überprüft haben.
Das Ende hat mich total überrascht und habe ich für einen Hercule Poirot ungewöhnlich empfunden.
𝖥𝖠𝖹𝖨𝖳
Ein gelungener Kriminalfall, der gut unterhält und einen ungewöhnlichen Täter (Hund) ins Visier nimmt.
3,5 | 5 Sterne 🌟
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Liebe Grüße,
Jeanette
- Louis Begley
Ehrensachen
(31)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderBegley ist ein Meister des Erzählens und mit Ehrensachen hat er dies ein weiteres mal bewießen. In den 50er Jahren kommen drei junge Männer nach Harvard und sie werden schon bald Freunde. Henrey ist Jude aus einer reichen Familie und für ihn ist es eine Ehrensache, dies auch zu sagen. Die Leute wollen es immer wissen und obwohl er sich nicht sehr jüdisch fühlt teilt er ihnen doch immer mit, dass er Jude ist. Er ist verwirrt wie wichtig es den Leuten immer noch ist und wieviel Ablehnung er dadurch oft erfährt. Seine Freunde stören sich wenig daran und verbringen mit ihm einige Jahre in Harvard und auch später verlieren sich die drei nie aus den Augen. Wunderbar einfühlsam und dicht erzählt. Ein großer Stoff und liebenswerte Charaktere.