Bücher mit dem Tag "berlin-geschichte"

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6 Bücher

  1. Cover des Buches Unterwegs zu den Hugenotten im Land Brandenburg (ISBN: 9783360010148)
  2. Cover des Buches PastFinder Berlin (ISBN: 9789889978808)
  3. Cover des Buches Die Todesopfer an der Berliner Mauer 1961–1989 (ISBN: 9783861535171)
    Hans-Hermann Hertle

    Die Todesopfer an der Berliner Mauer 1961–1989

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Cicuma
    Noch immer gibt es in unserem Land zahlreiche Personen, die das Unrechtsregime der ehemaligen "DDR" für halten. Noch immer sitzen Personen in Parteien und entscheidenden Stellen, die selber Menschen bespitzelt und auf schlimmste behandelt haben. Alle diese Personen sollten dieses Buch lesen, dass ohne jeden Pathos Menschenschicksale aufzeigt. Schicksale von Menschen, die an der Berliner Mauer getötet wurden. Zum größten Teil, weil sie nur in Freiheit leben wollten. sich nicht mehr länger einschüchtern lassen wollten, nicht länger einem System ausgeliefert sein wollten, welches zum größten Teil zynisch und unmenschlich gegenüber seinen Einwohnern agierte. Erzählt werden aber auch die Lebensgeschichten von Personen, die ihren Dienst an der Berliner Mauer leisteten und durch Schüsse anderer ums Leben kamen. Dieses Buch ist wichtig ! Das erste Todesopfer war Ida Siekmann, die am 22. August 1961 beim Sprung aus einem Fenster in der Bernauer Straße tödlich verunglückte. Die ersten tödlichen Schüsse fielen am 24. August 1961 auf den 24-jährigen Günter Litfin, der am Humboldthafen von Transportpolizisten bei einem Fluchtversuch erschossen wurde. Peter Fechter verblutete am 17. August 1962 im Todesstreifen an der Zimmerstraße. Im Jahre 1966 wurden zwei Kinder im Alter von 10 und 13 Jahren im Grenzstreifen durch insgesamt 40 Schüsse getötet. Das letzte Opfer von Todesschüssen an der Mauer war Chris Gueffroy am 6. Februar 1989. Der letzte tödliche Zwischenfall an der Grenze ereignete sich am 8. März 1989, als Winfried Freudenberg bei einem Fluchtversuch mit einem defekten Ballon in den Tod stürzte. Einige Grenzsoldaten starben ebenfalls bei gewalttätigen Vorfällen an der Mauer. Der bekannteste Fall ist die Tötung des Soldaten Reinhold Huhn, der von einem Fluchthelfer erschossen wurde. Diese Vorfälle wurden von der DDR propagandistisch genutzt und als nachträgliche Begründung für den Mauerbau herangezogen. Die Todesschützen, die Menschen daran hinderten einfach frei zu sein wurden alle belobigt. Die Auszeichnungen gingen von einer Teilnahme am Büffett, über eine Uhr, bis hin zum Verdienstorden. Viele von denen konnte man eine gewisse Freude, ihrem Vaterland wertvolle Dienste geleistet zu haben, geradezu ansehen. Nach Schätzungen mussten sich rund 75.000 Menschen wegen „Republikflucht“ vor DDR-Gerichten verantworten. Republikflucht wurde nach § 213 Strafgesetzbuch der DDR mit Freiheitsstrafen bis zu acht Jahren geahndet. Wer bewaffnet war, Grenzanlagen beschädigte oder als Armeeangehöriger oder Geheimnisträger bei einem Fluchtversuch gefasst wurde, kam selten mit weniger als fünf Jahren Gefängnis davon. Wer Hilfe zur Republikflucht leistete, konnte mit lebenslangem Freiheitsentzug bestraft werden. Das Buch liefert wertvolle Antworten Welche Konsequenzen hatte das DDR-Grenzregime für die Schützen sowie die militärischen und politischen Befehlsgeber nach 1990? Wie wird der Todesopfer seither gedacht? Das biographische Handbuch gibt Antworten auf diese Fragen. Es dokumentiert sehr eindrucksvoll die Lebensgeschichten und Todesumstände der Mauertoten und ordnet sie in den zeitgeschichtlichen Kontext ein. Die Autoren haben dazu neben den einschlägigen Archiven alle Verfahrensakten und die Stasi-Unterlagen systematisch ausgewertet und durch Interviews mit Angehörigen und Zeitzeugen ergänzt.
  4. Cover des Buches Berlin 1961 (ISBN: 9783886809943)
    Frederick Kempe

    Berlin 1961

     (3)
    Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzick
    In einem Geschichtsbuch, das sich liest wie ein Kriminalroman, hat der amerikanische Journalist Frederic Kempe auf über 600 Seiten die Geschichte des Mauerbaus 1961 in Berlin dokumentiert, der sich in diesem Jahr zum 60. Mal jährt. Viele Bücher und Artikel sind in diesem Zusammenhang erschienen. Das vorliegende Buch ist die vielleicht ausführlichste und beste Darstellung eines Geschehens, das in seiner Vorgeschichte und seinen Nachwirkungen die Welt in Atem hielt. Denn dass der Mauerbau keine rein innerdeutsche Angelegenheit war, sondern dass die beiden Großmächte UdSSR und USA mit ihren Spitzen Kennedy und Chruschtschow im Hintergrund die Fäden zogen, das wird in dem klug aufgebauten Buch deutlich. Über sieben Jahre Arbeit hat Frederick Kempe in dieses Buch gesteckt, bisher unzugängliche Quellen gesichtet und ausgewertet. Er folgt mit seiner Darstellung der damaligen Chronologie und kommt abschließend zu der These, der damalige amerikanische Präsident Kennedy habe durch schlechtes Krisenmanagement und sein unentschlossenes Handeln in der Krise den Bau der Mauer in Berlin mit verschuldet. Mag sein, dass er hier in der historischen Bewertung zu hart urteilt, setzte doch Kennedy gegenüber der UdSSR konsequent die Politik seines Vorgängers fort. Dennoch: da das Buch nicht den Anspruch eines wissenschaftlich-historischen Werkes erhebt, sondern als ein journalistisches Werk angesehen werden muss, kann dies durchgehen. Es ist ein spannendes Buch, mit vielen Schwenks aufgebaut wie ein Dokumentarfilm. Wer sich über die Vorgeschichte, den Mauerbau und seine Folgen ausführlich und verständlich informieren möchte, ist mit diesem Buch gut beraten.
  5. Cover des Buches Das geschah in Berlin 1237-1987 - Die Chronik der Weltstadt (ISBN: B002FYUHS4)
  6. Cover des Buches Schaurige Geschichten aus Berlin (ISBN: 9783897737075)
    Jan Eik

    Schaurige Geschichten aus Berlin

     (6)
    Aktuelle Rezension von: quatspreche

    Mit ihren 780 Jahren, die Berlin seit ihrer offiziellen Gründung im Jahr 1237 auf dem Buckel hat, gehört sie zwar nicht zu den ältesten Städten Deutschlands aber bestimmt zu denen, die eine besonders bewegte Geschichte vorzuweisen haben und die mit ihren Bewohnern gewachsen und sogar zur Hauptstadt herangereift ist.

    Der Kriminalschriftsteller Jan Eik hat in seinem Buch „Schaurige Geschichten aus Berlin. Die dunklen Geheimnisse der Stadt“, herausgegeben vom Jaron Verlag, die düsteren Kapitel der Stadt gesammelt und sie in kurzen Episoden zusammengefasst. Zu finden sind Erzählungen, die durch alle Jahrhunderte der Berliner Stadtgeschichte springen. Angefangen bei angeblicher Brandstiftung durch einen Ritter, beidem das Feuer im Jahr 1376 die halbe Stadt zerstörte, hin zu Hexenverbrennungen, tragischen Unfällen, Geistergeschichten, Berlins eigenen Massenmördern, die zwar nicht die schaurige Berühmtheit erreichten wie ein Jack the Ripper, aber den damaligen Zeitgenossen doch ziemlich unter die Haut gegangen sein mussten und noch vielem mehr.

    Jan Eik führt den Leser in seinem Buch in die verkommenen Gassen Berlins, in denen sich die Unterwelt tummelte. Die Kapitel sind dabei in kleinere Geschichten unterteilt, die eine Übersicht über die angesprochenen historischen Ereignisse verschaffen. Die Hintergründe und Legendenbildungen der erzählten Geschichten könnten dabei etwas ausführlicher beschrieben werden, da zeitweilig eine bloße Aneinanderreihung von Daten bzw. Ereignissen erfolgt. Zum Glück für den interessierten Leser gibt es aber im Anhang ein Literaturregister aus dem die verwendete Literatur zum ausführlicheren Nachlesen entnommen werden kann. Positiv fällt auch die genaue Ortsbeschreibung durch die Angaben der historischen und jetzigen Straßenmanen auf. Als Berliner lässt es einen doch so manches Mal schmunzeln, wenn man die beschriebenen Straßen wiedererkennt und die Beschreibungen mit dem heutigen Stadtbild vergleichen kann.

    Zum Abrunden des Ganzen fehlt jedoch eine Karte des historischen Berlins bzw. eine aktuelle Karte auf der die beschriebenen Orte markiert sind um die städtische Entwicklung auch für Nichtortskundige deutlicher zu machen. Auch wenn der Gruselfaktor bei den historischen Darstellungen etwas zu kurz kommt, eignet sich das Buch zum Schmökern in der zum Teil doch recht brutalen Vergangenheit Berlins und macht neugierig die Stadt unter den düsteren Gesichtspunkten einmal zu durchwandern um vielleicht noch Spuren der zwielichtigen Historie zu erleben.


    Originalbeitrag: Schaurige Geschichten von Berlin

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