Bücher mit dem Tag "berlin-neukölln"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "berlin-neukölln" gekennzeichnet haben.

10 Bücher

  1. Cover des Buches Sonne und Beton (ISBN: 9783548066943)
    Felix Lobrecht

    Sonne und Beton

     (112)
    Aktuelle Rezension von: Beasonders

    Felix Lobrechts Debütroman stand lang auf meiner Liste, aber bis ich das Buch am Ende gelesen habe, ist schon einige Zeit vergangen. Nun habe ich mir diese Woche Zeit genommen und das Buch gelesen. Und ich muss sagen: Wow, was geht denn da in Gropiusstadt?

    Dieses Buch ist zwar schnell gelesen, da es nur etwas über 200 Seiten hat, aber auf diesen Seiten werden so viele schwere Themen behandelt, dass sich bei jedem Umblättern ein neuer Abgrund auftut. Drogen, Alkohol, häusliche Gewalt sind nur einige Themen, die hier besprochen werden. Schnelle Dialoge und auch eine schnelle Geschichte prägen dieses Buch.

    Aber daneben geht es auch um Freundschaft. Auch wenn dies keine Freundschaften wäre, die ich gern pflegen würde, ist es das, was dieses Buch ausmacht. Lukas und seine Freunde, wie sie durch den Tag gehen und dort auch irgendwie „überleben“.

    Mein einziger Kritikpunkt ist der, dass das Ende recht abrupt kam. Plötzlich, mitten im Geschehen, mitten in einem weiteren Höhepunkt, endet das Buch. Das hat mich irritiert. Dennoch ein lesenswertes Buch. 

  2. Cover des Buches Serienunikat (ISBN: 9783839001684)
    Chantal-Fleur Sandjon

    Serienunikat

     (57)
    Aktuelle Rezension von: ravenclawseagle

    "Serienunikat" - passender könnte der Titel dieses Buches kaum sein.
    Große Städte wie Berlin scheinen ein magischer Anziehungsort für junge Menschen auf der Jagd nach ihren Träumen zu sein - manche gehen in Erfüllung, manche zersplittern, wiederum andere entwickeln sich anders, aber überraschend positiv - jede einzelne Person erlebt das auf ihre eigene Art. Es geht um das Ausbrechen aus vorgefertigten Mustern und um den Wunsch, anders zu sein. Den jede*r auf seine Art hat - wir alle sind "Unikate in Serie". :)

    Ann-Sophie flüchtet von der Provinz nach Berlin - vor einer Zukunft, die ihre Eltern für sie geplant haben, ohne darauf zu hören, was ihre Tochter eigentlich will. In der großen Stadt lernt Ann-Sophie Menschen kennen, die sie auf Anhieb zu verstehen scheinen - ihre liebenswürdig-schräge WG ist die Familie, die sie sich aussucht. Auf einer Party bekommt sie von einem Fremden eine Liste mit Dingen, die man tun soll, um sich selbst zu finden - jeder einzelne Punkt darauf bringt Ann-Sophie, Ann d'Arc genannt, näher zu der Person, die sie sein möchte.

    Auch als Leser fühlt man sich in der WG mit Catchy, Monk und Stefan sofort wie zu Hause. Die Gruppe ist ein zusammengewürfelter Haufen, der aber überraschend gut zusammen funktioniert und wirklich herzlich miteinander umgeht.

    Die Charakterentwicklung von Ann-Sophie ist sehr spannend mitzuerleben: Tritt sie dem Leben in der Großstadt anfänglich ein wenig naiv entgegen, so lernt sie während ihrer Zeit dort auch die Schattenseiten des vermeintlichen Traumlebens kennen und fällt in ein tiefes Loch, aus dem ihre Freunde sie herausziehen müssen.

    Meiner Meinung nach ist "Serienunikat" eine authentische Coming-of-Age-Geschichte über Rebellion, Ausbruch und harte Wahrheiten. Ich würde es jeder und jedem empfehlen, die sich gerade im Selbstfindungsprozess befinden oder über ihre Selbstwerdung reflektieren möchten. Es gibt für jede und jeden einen Weg, den zu beschreiten es sich lohnt.

  3. Cover des Buches Das Ende der Geduld (ISBN: 9783451069123)
    Kirsten Heisig

    Das Ende der Geduld

     (83)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Jugendrichterin Heisigs Aufklärungsbuch über Jugendgewalt. Erfreulicherweise wird nicht so getan, als sei die Gewalt vom Himmel gefallen oder bestimmten Bevölkerungsgruppen immanent. Unter den äußerst negativen Lebensbedingungen, unter denen manche der Kinder aufwachsen mußten, wäre es schwer gewesen, die "Kurve zu kriegen". Daß Heisig schreibt, daß bei Heranwachsenden häufig Erwachsenenstrafrecht angewandt werde, kann ich so nicht stehen lassen. Meinem Kenntnisstand wird nur bei Trunkenheitsfahrten das allgemeine Strafrecht angewendet, weil Trunkenheitsfahrten in jedem Alter vorkämen, ansonsten wird immer Jugendstrafrecht angewandt. Im übrigen erstaunlich, in was für Bereichen sich ein Jugendrichter auskennen muß, abseits der reinen Paragraphenarbeit in StGB und JGG. Und manche der Themen, die Heisig nur kurz anreißt, sind inzwischen in den Mittelpunkt der Diskussion getreten, zB Cybermobbing, Social Media und die sog. "Ehrenmorde". 

  4. Cover des Buches Hund, Wolf, Schakal (ISBN: 9783596708819)
    Behzad Karim Khani

    Hund, Wolf, Schakal

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Hyperikum

    Saam und Nima, sein jüngerer Bruder wachsen in Berlin Neukölln auf. Ihr Vater Jamshid, ist mit ihnen aus dem Iran geflohen, ihrer Heimat, nachdem ihre Mutter vom Regime ermordet wurde. Saam versucht in die Rolle des Familienoberhauptes zu schlüpfen, weil er das seinem friedliebendem Vater nicht zutraut. Jamshid leidet still, ganz für sich allein, verschleißt sich, wie ein Mann. Er hat sich in seine neue Gegenwart gefügt, einzig seine Überzeugungen sind ihm geblieben, die er für sich behält.


    Der iranische Zucker war feiner in der Körnung, und Jamshid war der Überzeugung, dass er fester gepresst wurde, dadurch weniger Luft einschloss, und weniger Luft hieß weniger Bläschen, weniger Geräusche beim Eingießen und beim Rühren. Mehr brauchte es nicht um Kultur von Barberei zu unterscheiden. S. 177 


    In der Schule trifft Saam auf Haydar, einen Jungen aus dem Libanon, der zwei ältere Brüder hat, die sich für den fast unausweichlichen Weg in die Bandenkriminalität entschieden haben. Und so rutscht allmählich auch Saam immer mehr in dieses Lebensmodel aus Hirarchien. Umgibt sich mit coolen jungen Männern, lernt die Sprache der gewaltvollen Überlegenheit und versucht damit seine Unterlegenheit, Unsicherheit und Scham zu kaschieren. 

    Saams Bruder hingegen macht ganz andere Erfahrungen, lernt ein deutsches Mädchen und deren Eltern kennen. Zuerst erscheinen ihm alle so locker und aufgeschlossen, bis er ein Gespür für deren Oberflächlichkeit bekommt. 


    In eine andere zehn, zwölf Kilometer entfernte Galaxie, in der eine Suppe ein Gesprächsthema sein konnte und The Dark Side of the Moon über Boxen lief, an die ihre Besitzer glaubten und von denen sie redeten wie von Kathedralen. S. 174


    Fazit: Ein großartiger völlig plausibler Gegenwartsroman. Seine orientalischen Schlenker machen die Sprache besonders. Die ganze Stimmung ist melancholisch. Behzad Karim Khani hat trotz der realistischen Schlagkraft ein leises Werk geschaffen, voller geflüsterter Emotionen. Und ebenso wie der Roman leise ist, ist er politisch. Ich begreife, warum Integration , so wie wir uns das vorstellen, nicht funktionieren kann und ich verstehe den Mechanismus hinter den Clans in Berlin Neukölln, Essen oder Frankfurt. 

  5. Cover des Buches Tod in der Hasenheide (ISBN: 9783954512959)
    Connie Roters

    Tod in der Hasenheide

     (26)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    Auf diesen Krimi, der Auftakt zu einer mir bisher unbekannten Reihe, hatte ich mich gefreut. Nicht nur spielt er in der pulsierenden Hauptstadt Berlin, sondern hat auch ein Thema zum Vordergrund gemacht, das mich – basierend auf eigenen Erfahrungen - sehr interessiert. Es geht in der Geschichte um eine Leiche und die anschließende Jagd auf den Mörder, die schnell eine Verbindung zur Bundeswehr und ihre Afghanistan Einsätze herstellt. Hört sich bis jetzt sehr spannend an und das Thema hat ja auch durchaus Potential. Aber dennoch sprang bei mir der Funke nicht über, was mich bei alle den positiven Rezensionen anderer Leser sehr wunderte. Ich habe dieses Buch beendet, fand es aber sehr trocken und fast schon fad geschrieben. Diese Reihe werde ich nicht weiterverfolgen und kann leider auch nur zwei von fünf möglichen Sternen vergeben.

  6. Cover des Buches Neulich in Neukölln (ISBN: 9783548268187)
    Uli Hannemann

    Neulich in Neukölln

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    "Und so ist das vorliegende Buch auch eine Art Liebeserklärung an Neukölln geworden, an seinen spröden Charme und den seiner Bewohner. Freilich fällt die Liebeserklärung selbst ein wenig spröde aus; es ist eher ein von Herzen kommendes „Geht das nicht in deinen dämlichen Schädel: Ich lieb dich doch, du blöde Kuh!" Uli Hannemann schreibt über seine Wahlheimat Berlin-Neukölln – mit einer gehörigen Portion Ironie, der einen oder anderen Hyperbel, einem Schuss Wahnsinn und immer auch – Liebe. So sehr er sich auch bemüht, das Schlechteste an Berlins wohl berühmtesten Bezirk – Rütli-Schule, gescheiterte Integration und Hundekacke, um nur drei Dinge zu nennen – herauszukehren, klingt dennoch ein ums andere Mal durch: Ja, dieser Bezirk hat seine Tücken und ist laut und dreckig und trotzdem möchte ich nirgendwo anders wohnen. Nicht jeder Witz zündet, manche Dialoge oder Situationen sind zu bekloppt und skurril und gehen damit haarscharf an der Wahrheit vorbei. Jedoch versteht Hannemann es vorzüglich, dem Leser mehr als ein Schmunzeln abzuringen und ihn zu heftigem innerlichen Kopfnicken zu bewegen. "Gut, getrunken habe ich heute Abend auch was, ausnahmsweise, um die Erkenntnis aufzufrischen, warum man das nicht tut.“ Wer Berliner und/oder Neuköllner ist, wird an diesem Buch höchstwahrscheinlich seine Freude haben. Große Literatur ist es selbstverständlich nicht, aber den Anspruch hat man wohl angesichts des Titels nicht. Uli Hannemann taugt als Kolumnist jedenfalls mehr als manch anderer. „Im Streckenverlauf der U8 (auch Orient-Express genannt) findet ein sukzessiver Austausch der Verrückten statt. In Neukölln steigen zunächst weniger, dafür aber Schwerstverrückte ein – Qualität vor Quantität. Im gemäßigteren Kreuzberg steigen diese wieder aus oder mischen sich mit der Masse zusteigender Mittelverrückter. Vor dem Erreichen von Berlin-Mitte jedoch verlassen dann alle, wie auf ein geheimes Kommando hin, den Zug, denn vor diesem jungdynamischen Ortsteil haben die Verrückten offenbar ungeheure Angst. Sie werden ersetzt durch Leichtverrückte, die ihrerseits auf Weddinger Gebiet fluchtartig einer frischen Kolonne Schwerverrückter weichen. Ich fahre meistens mit dem Rad.“
  7. Cover des Buches Aufbruch in ein neues Leben (ISBN: 9783746635460)
    Linda Winterberg

    Aufbruch in ein neues Leben

     (131)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Dieses Buch ist der erste Band einer vierteiligen Reihe. Wir lernen Margot, Edith und Luise kennen. Drei junge Frauen, die alle der Wunsch eint, Hebamme zu werden. Dabei spielt die Geschichte in Berlin im Jahr 1917, also im Ersten Weltkrieg. 

    Edith ist Jüdin und kommt aus einer reichen Familie. Gegen den Willen ihrer Eltern möchte sie ihren Berufswunsch verwirklichen. Luise kommt aus Ostpreußen und hat schon Erfahrungen als Hebamme sammeln können, da ihre Oma auch Hebamme ist und Luise sie schon oft begleiten und helfen durfte. Margot schließlich kommt aus ärmlichen Verhältnissen und kann sich die Ausbildung zur Hebamme nur leisten, weil sie entsprechend eine Förderung bekommen hat. 

    Drei ganz unterschiedliche junge Mädchen, die sich bald anfreunden und die wir in diesem Buch begleiten dürfen.

    Es dreht sich hauptsächlich um das Leben als Hebamme zu der damaligen Zeit und natürlich um das Leben im Ersten Weltkrieg. Die Not, Armut und die Angst hat die Autorin mir gut vermitteln können. Es gibt wirklich einige ans Herz gehende Episoden im Buch. 

    Mich konnte dieser erste Band überzeugen. Die Geschichte hat mich sowohl berührt als auch unterhalten. Ich freue mich auf den zweiten Band! 

  8. Cover des Buches Königswasser (ISBN: 9783940029454)
  9. Cover des Buches Dunkle Tage (ISBN: 9783866800724)
    Gunnar Kunz

    Dunkle Tage

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Halb Berlin dürfte ein Motiv gehabt haben, Max Unger umzubringen, und ich wage zu behaupten, dass sein Tod mehr Sektkorken knallen als Tränen fließen lässt.«

     

    Berlin, 1920. Es ist ein sehr blutiger Tatort, an den Kriminalkommissar Gregor Lilienthal gerufen wird. Der Unternehmer Max Unger hat sich zu Lebzeiten reichlich Feinde gemacht, ein Motiv für den brutalen Mord hätten nicht wenige Menschen. Gregor bittet seinen Bruder Hendrik, Professor für Philosophie, ihn mit seinem wachen Verstand bei einigen kniffligen Ermittlungsansätzen zu unterstützen. Und noch jemand stürzt sich auf eigene Faust in die Suche nach dem Täter: Diana Escher, Physikstudentin und Nichte des Ermordeten.

     

    Einen klassischen Krimi vor hochinteressanter historischer Kulisse hat der Autor hier geschaffen. Ihm gelingt es mit intensiven Schilderungen die Atmosphäre der Nachkriegszeit darzustellen, viele Menschen leiden Not und sorgen sich um ihre Zukunft. Rechte Tendenzen, der Kapp-Putsch, die Morde an Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg – die Stimmung ist politisch aufgeheizt. Hat der Mord womöglich ebenfalls einen politischen Hintergrund?

     

    Der Krimi liest sich flott, ist spannend und die Auflösung wirkt schlüssig. Bei den Ermittlern liegt der Fokus auf Hendrik und Diana, beide Charaktere sind gut ausgearbeitet, wogegen Gregor etwas blass bleibt. In der Summe fühlte ich mich gut unterhalten.

     

    Fazit: Klassischer Krimi vor hochinteressanter historischer Kulisse. Ich fühlte mich gut unterhalten.

  10. Cover des Buches Südstern (ISBN: 9783453436169)
    Jonas Hartmann

    Südstern

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Golondrina

    Herr Hartmann sollte für mein Empfinden beim Schreiben von Drehbüchern bleiben oder meinetwegen beim Schauspielern, falls er das gut kann. Krimis kann er nämlich nicht schreiben.

    Eine seltsam dünne Geschichte dafür kommen aber von allen Ecken ständig neue Personen ins Spiel, ohne näher vorgestellt zu werden; das Personenregister erweist sich hier nicht als hilfreich, da der Leser oft nicht mehr als den Namen und die Behördenzugehörigkeit erfährt und es ihm damit schwer gemacht wird, irgendeine Beziehung zu den Personen aufzubauen. Kein Kopfkino. merkwürdiges Männer- und Kompetenzgerangel zwischen LKA und BKA und seltsam oberflächliche Dialoge mit reichlich Fäkalsprache - vielleicht eine Empfehlung für einen Dienstagabendkrimi auf RTL mit ordentlich viel Krawumm aber bitte nicht als Buch.

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