Bücher mit dem Tag "berlin-wedding"
7 Bücher
- Klaus Kordon
Die roten Matrosen oder Ein vergessener Winter
(108)Aktuelle Rezension von: Andrei_GhiureaDas Buch „Die roten Matrosen“ wurde 1984 von Klaus Kordon geschrieben. Es ist ein Roman und der erste Teil von der sogenannten „Trilogie der Wendepunkte“.
Der Autor, Klaus Kordon, wurde am 21. September 1943 in Berlin-Pankow geboren. Er ist ein deutscher Schriftsteller im Bereich der Jugendliteratur. Er wuchs im Ost-Berliner Stadtbezirk Prenzlauer Berg auf. Weil sein Vater im Krieg leider gefallen ist, wurde er von seiner Mutter aufgezogen. Nachdem seine Mutter im Jahr 1956 starb, musste er in verschiedenen Heimen unterkommen. Klaus Kordon hat in der DDR eine Ausbildung als Fernsehermechaniker abgeschlossen, hatte verschiedene Berufe und machte schließlich sein Abitur. Nach einem Fernstudium der Volkswirtschaft, war er als Exportkaufmann auf Geschäftsreisen, in denen er unteranderem nach Indien, Nordafrika und Indonesien gereist war. Ab diesem Zeitpunkt fing er an zu schreiben. Seitdem lebt er in Frankfurt am Main.
Im Buch geht es um einen Jungen Namens Helmut Gebhard, seine Familie und Freunde. Im November 1918 verweigern die Matrosen der kaiserlichen Marine den Befehl zum Auslaufen und Ziehen nach Berlin. Hunger und die aufständischen Soldaten in der Stadt bilden die Grundlage für die Revolution. Helmut, genannt Helle, und Fritz freunden sich mit den meuternden Matrosen der Hochseeflotte an und erleben die Revolution hautnah mit.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Helle erzählt. Der Anfang des Buches handelt von der Rückkehr seines Vaters Rudi aus dem Ersten Weltkrieg, der bis dahin an der Front kämpfte und einen Arm durch eine französische Granate verlor. Helle hört von vielen Grausamkeiten, vom Hunger, dem Geldmangel, Krankheiten und Tod. Es wird erzählt, wie die revolutionäre Stimmung sich entwickelt. Die Geschichte ist so erzählt, als seien Helle und sein Vater bei wichtigen historischen Ereignissen dabei gewesen. So z. B. lernt Helle gemeinsam mit seinem Freund Fritz zwei der Matrosen kennen, die den kaiserlichen Befehl zum Auslaufen verweigert hatten und nach Berlin gezogen waren, wo der Kaiser am 9. November abdankte. Bei Helle und Fritz sind die sich im Weiteren entwickelnden Streitigkeiten zwischen Matrosen, Arbeitern und Getreuen des Kaisers mit der unterschiedlichen politischen Gesinnung der Eltern zu begründen. Letztendlich treten die Gebhards in die kommunistische Partei ein und unterstützen deren Ziele. Dieser Umstand bereitet Helle einige Probleme mit einem kaisertreuen Lehrer, der überhaupt nichts von Kommunisten hält. Das Buch beschreibt später die blutige Niederschlagung der gegen Friedrich Ebert rebellierenden Spartakisten.
Das Buch ist sehr spannend erzählt, da durch die Perspektive, aus der das Buch geschrieben ist, man sehr gut mitfiebern kann. Es ist in einer einfachen Alltagssprache verpackt, deshalb ist es für jeden zugänglich. Die Figuren sind sehr einfach aufgebaut und deshalb auch sehr einfach zu verstehen. Da ich sehr von der deutschen Geschichte fasziniert bin finde ich das Buch sehr gut. In manchen Büchern ist die Hälfte wahr. Bei diesem Buch aber ist alles zu 100% wahr. Durch die Sprache und die Art, in der das Buch geschrieben wurde, werden Jugendliche sehr angesprochen. Im Buch werden auch die damaligen politischen Themen eingebunden. Wenn man nicht auch ein kleines Interesse über Politik hat, dann könnte es langweilig sein.
- Regina Scheer
Gott wohnt im Wedding
(58)Aktuelle Rezension von: rose7474Nachdem mir "Machandel" von der Autorin Regina Scheer sehr gefallen hat wollte ich unbedingt auch dieses Buch von ihr lesen. Es hat mir gut gefallen.
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir etwas schwer und es dauerte etwas bis ich richtig in die Geschichte eintauchen konnte. Es ging um sehr viele Bewohner des Hauses im Wedding und das Haus selber bekam auch eine Stimme. Diesen Aspekt fand ich sehr gelungen und besonders. Durch die vielen Personen und Themen war das Buch teilweise nicht so einfach zu lesen und wurde teilweise etwas langatmig.
Jedoch ein lesenswertes Buch über das zeitgeschichtliche im Wedding. Ein sehr wichtiges Buch gegen das Vergessen.
Daher eine Leseempfehlung von mir und 4 Sterne. "Machandel" gefiel mir etwas besser.
- Wladimir Kaminer
Ich bin kein Berliner
(100)Aktuelle Rezension von: HoldenWladi berichtet uns nunmehr von seiner neuen Heimatstadt ("Rodina"), bei der er gar nicht so genau weiß, warum er mit Olga eigentlich dort klebengeblieben ist. Sein heimlicher Leitspruch "Wurst und Theater" für Berlin trifft es schon ganz gut, um die Seele der Stadt zu beschreiben, wie er sie sieht. Kaminer porträtiert ein gelassenes, weltoffenes Berlin, manche Sätze erschließen sich in ihrem Hintersinn erst beim zweiten oder dritten Mal lesen, und man möchte mit Wladimir gern mal einen Pfefferwodka auf der nächsten Grünen Woche süffeln. Daß die Auswahl der Berlintips von ihm natürlich nicht jeden begeistern kann (Wo ist das Ramones-Museum? Das Sparkassenpferd mit "Meppen" am Hintern?), liegt ja in der Natur der Sache. "Völker der Welt, schaut auf diese Stadt." hihi. - Arye Sharuz Shalicar
100 Weisheiten, um das Leben zu meistern
(3)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerIn Berlin-Wedding aufgewachsen schaffte es der Autor von der schiefen Bahn abzuspringen,sein Abitur zu machen und ein normales Leben zu führen. Er traf davor Menschen die ihm zeigten dass es einen Weg in die Normalität gibt. Er wanderte nach Israel aus wo er unter anderem Politik studierte.Heute schreibt der Autor für "Die Welt" und andere Zeitungen Kolumnen. Er ist unter anderem Regierungsbeamter,Schriftsteller,Politologe.
Dieses Buch enthält zehn Kapitel die nochmals unterteilt sind.Da geht es von "Kommunikation" über "Bleib auf dem Teppich" bis hin zu "Sei dankbar".Der Autor schreibt in meinen Augen leicht,sehr nachdrücklich,einprägsam und motivierend. Er selbst war mir mit seinem Schreibstil gleich sympathisch.Der Autor beschreibt seine Kindheit die er in Berlin Spandau verbracht hat und als Jugendlicher in Berlin Wedding.Dabei schneidet er die unterschiedlichsten Themenbereiche an wie Migrationshintergründe,soziale Brennpunkte,Haß und Gewalt.Mich persönlich hat der Blick in die sogenannte Parallelwelt beeindruckt. Es ist eine Welt die ein "Normalbürger" nicht oder kaum kennt:Die Spirale der Kriminalität.Dieses Buch spricht meiner Ansicht nach Jugendliche an die noch nicht genau wissen wo sie in ihrem Leben stehen und welche Ziele sie haben oder folgen könnten. Ich finde gerade für sie kann dieses Buch durchaus interessant sein weil der Autor über seine eigenen Erfahrungen realistisch und authentisch berichtet und dabei den Leser anspricht und dazu viele Ratschläge gibt. Es ist ein kurzweiliges aber auch zugleich mutmachendes Buch das mich manchmal nachdenklich werden ließ.
- Tobias Kunow
Hipsterfreie Zone - Keine Macht den Jutebeuteln!
(9)Aktuelle Rezension von: KaitoNeukölln und Wedding gemeinsam gegen DEN James-Bond-Bösewicht. Klingt komisch? Ist es auch :)
Frau Paul und Herr Werning, zwei junge Berliner sind auf der Suche nach der richtigen Art zu Leben, ihrer Jogalehrerin und Antworten auf die Frage "Was ist eigentlich eine Hipsterfreie Zone?". Dabei stolpern die beiden in Kneipentouren, über magisch begabte Friseure und über einen Maurer mit zwielichtiger Berufung.
Diese Buch vereint interessantes und witziges Faktenwissen über Hipster und den Berliner Kiez mit einem spannenden und lustigen Krimi. Allein das die Protagonisten im gesamten Buch (auch von der eigenen Mutter) nur mit ihren Nachnamen angesprochen werden bringt den Leser an vielen Stellen zum Schmunzeln. Neben vielen lustigen Szenen weiß das Buch aber auch durch spannende Verschwörungen und zwielichtige, gefährliche Gegenspieler zu fesseln.
Sprachlich fasziniert Hipsterfreie Zone einerseits durch den leicht verständlichen Fachbezug mit Lachfaktor, in Verbindung mit demlokeren Umgang mit berliner Lokalkolorit.
Am Ende des Buches findet sich außerdem das sog. Zitate-Bingo, das alle im Buch enthaltenen Zitate mit dem entsprechenden realen Bezug verbindet. Als Nicht-Berliner oder Nicht-Hipster kommt man sich da fast ungebildet vor.
Der Leser bekommt in diesem Buch einiges für sein Geld. Eine Lehrstunde ind Sachen Hipstertum und Berlin und einen witzig-spannenden Krimi mit ziemlich hohem Alkoholgehalt.
Der Netzempfang ist eher semi ;) - Johannes Ehrmann
Großer Bruder Zorn
(23)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderAris ist ein abgehalfteter Boxpromoter und hat seine besten Tage und Zeiten schon längst hinter sich. Gab es überhaupt gute Tage und Erfolge bei ihm? Die Insolvenz droht und Aris bäumt nochmals alles auf, was bringen kann und gemeinsam mit einem eifrigen Student und Freunden, organisiert er einen großen Kampfabend und möchte damit sein Leben und vor allem sich und seine Existenz retten. Ebenfalls trifft das Leben Jessi hart. Sie arbeitet bei Netto und quält sich mit ihrer Tochter durchs Leben und will ihre Vergangenheit einfach nur vergessen. Alles soll anders werden.
Ich habe dem Buch immer wieder versucht eine Chance zu geben, aber es ist einfach nicht mein Buch. Johannes Ehrmann schreibt gut und führt seine Figuren sehr gut ein, aber die Geschichte holpert doch sehr. Der Ton lässt einen nicht gerade positiv auf die Geschichte reagieren. Okay, das Thema ist auch nicht so fröhlich, aber muss alles so trist sein? Leider verlieren sich viele Geschichten und Stränge und man verliert die Lust und das Interesse. Immer wieder gibts es Momente die gut sind, aber es überwiegt der Drang, dass man das Buch einfach nur weg legen möchte. Schade, dass ist halt meine Meinung.