Bücher mit dem Tag "berliner geschichte"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "berliner geschichte" gekennzeichnet haben.

20 Bücher

  1. Cover des Buches Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (ISBN: 9783551359414)
    Christiane F.

    Wir Kinder vom Bahnhof Zoo

     (2.303)
    Aktuelle Rezension von: chaoswoelfin

    "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" habe ich dieses Jahr noch einmal gelesen, nachdem ich es in meiner eigenen Jugend (schätzungsweise 14-15 Jahre alt) schon einmal gelesen hatte.

    Sicherlich ist das Buch nicht für jedermann; ich finde es aber gerade in Hinblick auf meinen Beruf (Sozialarbeiter) sehr wichtig und interessant.
    Die Sprache ist sehr rau, das Mädchen Christiane sicherlich kein Protagonist den man "gerne hat" - aber gerade wegen der schonungslosen Offenheit so wichtig!

    Ich finde fast, jeder Jugendliche sollte das Buch gelesen haben!

  2. Cover des Buches Herr Lehmann (ISBN: 9783442461288)
    Sven Regener

    Herr Lehmann

     (1.208)
    Aktuelle Rezension von: Armillee

    Herr Lehmann ist knapp 30 Jahre, wohnt in Berlin und arbeitet in einer Kneipe hinterm Tresen...und ab und zu trinkt er viel...!

    Diese Geschichte war für mich wie eine Reise in die Vergangenheit. Ich bin praktisch in einer Kneipe groß geworden, kenne das gewöhnliche + klein-geistige Geschwafel der Alkis, den Qualm, die Mucke aus der Box, die Besserwisser, die Schleimer, die Depressiven, die Wichtigtuer, die Aggros, die Voll-Alkis, die funktionierenden Alkis, die Anzüglichkeiten und dass alle denken, sie können sich bei jedem + alles einmischen. Ich habe selbst Jahrzehnte in der Gastro gearbeitet und verschieden Stadien meiner Entwicklung - mal mehr, mal weniger gut - durchlaufen.


    Ja, hier in Buch stößt man auf das Elend der Welt mit seinen vielen Facetten, findet Freunde fürs Leben, manchmal Feinde auf ewig. Und manchmal ist die Spelunke mit den Menschen darin der einzige Halt, den man noch hat. Genau drum handelt es hier. Ohne das Schön-Reden, ohne Schnörkel.

    Und deshalb finde ich es unglaublich gut gelungen. Und der Humor...ich hab mich total geömmelt vor Lachen. Ich konnte nicht mehr, hab mir den Bauch gehalten. Manches ist einfach Situationskomik !




  3. Cover des Buches Sonne und Beton (ISBN: 9783548066943)
    Felix Lobrecht

    Sonne und Beton

     (112)
    Aktuelle Rezension von: Beasonders

    Felix Lobrechts Debütroman stand lang auf meiner Liste, aber bis ich das Buch am Ende gelesen habe, ist schon einige Zeit vergangen. Nun habe ich mir diese Woche Zeit genommen und das Buch gelesen. Und ich muss sagen: Wow, was geht denn da in Gropiusstadt?

    Dieses Buch ist zwar schnell gelesen, da es nur etwas über 200 Seiten hat, aber auf diesen Seiten werden so viele schwere Themen behandelt, dass sich bei jedem Umblättern ein neuer Abgrund auftut. Drogen, Alkohol, häusliche Gewalt sind nur einige Themen, die hier besprochen werden. Schnelle Dialoge und auch eine schnelle Geschichte prägen dieses Buch.

    Aber daneben geht es auch um Freundschaft. Auch wenn dies keine Freundschaften wäre, die ich gern pflegen würde, ist es das, was dieses Buch ausmacht. Lukas und seine Freunde, wie sie durch den Tag gehen und dort auch irgendwie „überleben“.

    Mein einziger Kritikpunkt ist der, dass das Ende recht abrupt kam. Plötzlich, mitten im Geschehen, mitten in einem weiteren Höhepunkt, endet das Buch. Das hat mich irritiert. Dennoch ein lesenswertes Buch. 

  4. Cover des Buches Emil und die Detektive (ISBN: 9783855351909)
    Erich Kästner

    Emil und die Detektive

     (632)
    Aktuelle Rezension von: BloomingLilly

    "Emil und die Detektive" ist ein zeitloser Klassiker der Kinderliteratur und verdient zweifellos seinen Platz im Kanon der deutschen Literatur. Das Buch erzählt die Geschichte eines Jungen, der in eine unbekannte Stadt reist, um Geld zu seiner Großmutter zu bringen, aber auf der Reise bestohlen wird. Emil und seine neuen Freunde beschließen, den Dieb zu finden und das gestohlene Geld zurückzubekommen.

    Die Handlung des Buches ist faszinierend und abenteuerlich, und der Autor Erich Kästner schafft es, eine spannende Geschichte mit vielen unerwarteten Wendungen zu erzählen. Der Schreibstil des Buches ist einfach und leicht verständlich, was es für Kinder und Erwachsene gleichermaßen zugänglich macht. Die Charaktere sind gut entwickelt und es ist leicht, sich mit ihnen zu identifizieren.

    Ein weiterer positiver Aspekt des Buches ist seine Botschaft. "Emil und die Detektive" vermittelt wichtige Werte wie Freundschaft, Zusammenhalt, Ehrlichkeit und Mut. Die Geschichte zeigt, wie Kinder gemeinsam schwierige Herausforderungen meistern können und dass Freundschaft und Vertrauen der Schlüssel zum Erfolg sind.

    Es gibt jedoch auch einige Kritikpunkte am Buch. Einige Leser könnten den Schreibstil als zu einfach und kindlich empfinden. Zudem gibt es in der Geschichte einige stereotypische Darstellungen, wie zum Beispiel die Beschreibung der "ruchlosen Großstadt". Auch wenn dies ein Produkt der Zeit ist, in der das Buch geschrieben wurde, kann es heutige Leser stören.

    Insgesamt ist "Emil und die Detektive" jedoch ein wunderbares Buch, das Kinder und Erwachsene gleichermaßen unterhalten wird. Die Geschichte ist zeitlos und vermittelt wichtige Werte auf eine Art und Weise, die für Kinder leicht verständlich ist. Obwohl der Schreibstil einfach ist, hat das Buch einen gewissen Charme, der es von anderen Kinderbüchern abhebt. Ich würde "Emil und die Detektive" auf jeden Fall weiterempfehlen.

     

  5. Cover des Buches High Times (ISBN: 9783453640337)
    Uschi Obermaier

    High Times

     (87)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Ich weiß nicht, was ich von diesem Buch erwartet habe, aber meine Erwartungen wurden auf jeden Fall erfüllt 😄. Das Buch ist wirklich interessant und authentisch geschrieben und lässt sich gut lesen, weshalb ich es auch an einem Tag durch hatte. Dabei war ich wieder durchgehend beeindruckend davon, wie eigenwillig und leichtlebig Uschi Obermaier durchs Leben gegangen ist (und mit Sicherheit immer noch geht). Es war bestimmt nicht immer alles rosig und einfach, aber sie hatte immer genug Selbstliebe und Selbstrespekt, um sich nicht Situationen oder Menschen auszusetzen, die ihr nicht guttun. Eine beeindruckende Person und ein wirklich lesenswertes Buch! 

  6. Cover des Buches Ich bin kein Berliner (ISBN: 9783894804121)
    Wladimir Kaminer

    Ich bin kein Berliner

     (100)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Wladi berichtet uns nunmehr von seiner neuen Heimatstadt ("Rodina"), bei der er gar nicht so genau weiß, warum er mit Olga eigentlich dort klebengeblieben ist. Sein heimlicher Leitspruch "Wurst und Theater" für Berlin trifft es schon ganz gut, um die Seele der Stadt zu beschreiben, wie er sie sieht. Kaminer porträtiert ein gelassenes, weltoffenes Berlin, manche Sätze erschließen sich in ihrem Hintersinn erst beim zweiten oder dritten Mal lesen, und man möchte mit Wladimir gern mal einen Pfefferwodka auf der nächsten Grünen Woche süffeln. Daß die Auswahl der Berlintips von ihm natürlich nicht jeden begeistern kann (Wo ist das Ramones-Museum? Das Sparkassenpferd mit "Meppen" am Hintern?), liegt ja in der Natur der Sache. "Völker der Welt, schaut auf diese Stadt." hihi.
  7. Cover des Buches Das schöne Fräulein Li (ISBN: 9783955520069)
    Peter Brock

    Das schöne Fräulein Li

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Im verschneiten Berlin des Jahres 1922 beginnt eine Mordserie an Chinesen, die den trinkfesten Kommissar Kappe bald ziemlich auf Trab halten wird. Die Boulevardpresse stürzt sich mit Freude darauf, und der Druck auf die ermittelnden Beamten der Schutzpolizei steigt täglich. Die ermordeten Männer gehörten rivalisierenden Großhandelsunternehmen an, die an Haustüren Papierblumen oder Jade-Schmucksteine verkaufen. Liegt hier ein einfacher Gebietsstreit vor, der eskaliert ist? Die Schilderung des Milieus der armen Einwanderer und der Arbeiter wird nicht ausreichend betrieben, und die Darstellung des reaktionären Zeitgeistes in der jungen Weimarer Republik ebenfalls nicht. Die Liebesgeschichte ist läppisch, aber bis zum Ende ist es einigermaßen spannend.
  8. Cover des Buches Mein Gorilla hat 'ne Villa ... im Zoo! (ISBN: 9783957230829)
  9. Cover des Buches Helden wie wir (ISBN: 9783104037608)
    Thomas Brussig

    Helden wie wir

     (129)
    Aktuelle Rezension von: Lilli33
    Zwanzig Jahre DDR-Geschichte satirisch verpackt

    Inhalt:
    Nach dem Fall der Mauer beansprucht Klaus Uhltzscht dies als sein Verdienst. Einem Journalisten von der New York Times spricht er aufs Band, wie es dazu kam. Angefangen bei seinen Eltern, einem Stasi-Mitarbeiter und einer Hygienefanatikerin, und deren Auswirkungen auf die Entwicklung des kleinen Klaus, begleiten wir den jungen Mann und seine Triebe über etwa zwei Jahrzehnte durch Ostberlin.

    Meine Meinung:
    Sehr passend ist hier das Cover gewählt, der Ausschnitt einer Statue, in dessen Mittelpunkt das männliche Geschlechtsorgan steht. Denn genau das ist es, was Klaus Uhltzscht – wie wohl die meisten jungen Männer – vordergründig bewegt. In seinem Elternhaus ist Sex ein Tabuthema wie vieles andere auch. Dadurch ist Klaus immer derjenige, der alles als Letzter erfährt, anfangs meist im Sommerlager. Dabei hat es Klaus nicht leicht mit seiner überfürsorglichen Mutter, die überall nur Keime und sonstige Gefahren sieht. Für seinen Vater ist er einfach ein Versager. Und so lernt Klaus schnell die selbsterfüllende Prophezeiung kennen. Er ist ein Sachenverlierer, ein Flachschwimmer, ein Nichtskönner. Als Leser hat man Mitleid mit ihm, muss aber auch immer wieder schmunzeln ob der Hindernisse, die ihm das Leben schwer machen. Er ist liebenswerter Antiheld, der naiv und unbedacht durchs Leben stolpert.

    Wir bewegen uns beim Lesen zwischen satirischer Betrachtung der Gesellschaft und Politik in der DDR und dem außergewöhnlichen Sexualleben von Klaus Uhltzscht. Dieses hat aber in keiner Weise etwas mit Erotik zu tun. Es ist wunderbar in die übrige Handlung eingebettet und sehr humorvoll beschrieben. Normalerweise kann ich mich für Romane, in denen Sex welcher Art auch immer, eine so große Rolle spielt, nicht besonders begeistern. Thomas Brussig hat aber eine ganz besondere Art, mit diesem Thema umzugehen.

    Zuweilen hätte ich mir eine etwas straffere Erzählung gewünscht, aber im Großen und Ganzen gibt es an diesem unterhaltsamen Roman nicht viel auszusetzen.

    Fazit:
    Eine herrliche Satire über das Ende der DDR mit einem wahrhaft bemitleidenswerten, aber sympathischen Helden. Der Roman wurde zum 10. Jahrestag des Mauerfalls 1999 auch verfilmt.

    ★★★★☆


    Format: E-Book
    Dateigröße: 1095 KB
    Seitenzahl der Print-Ausgabe: 336 Seiten (FISCHER Taschenbuch; Auflage: 16 (1. April 1998), ISBN-13: 978-3596133314, Preis: 8,95 €)
    Verlag: FISCHER E-Books; Auflage: 1 (6. September 2015)
    Sprache: Deutsch
    Preis: 8,99 €

  10. Cover des Buches Alexander und Wilhelm - Die Humboldts (ISBN: 9783957231383)
    Magdalena Schupelius

    Alexander und Wilhelm - Die Humboldts

     (2)
    Aktuelle Rezension von: aba
    Würden die Humboldt-Brüder noch heute leben...

    ... wären sie bestimmt so berühmt wie die Beatles. "Alexander und Wilhelm - Die Humboldts" von Magdalena und Gunnar Schupelius beschreibt in einer spannenden Art und Weise das aufregende Leben Alexander und Wilhelm von Humboldt, zwei Brüder, die, würden sie heute leben, wären sie mit Sicherheit unter den "Top Ten" in der Weltrangliste der bekanntesten Deutschen. Das Buch ist eine Mischung aus Biografie und Bilderbuch. Da es Hauptsächlich für Kinder und Jugendliche gedacht ist, sind die Bilder von Zurab Sumbadze (Illustrator) besonders wichtig, da eine Zeit beschrieben wird, in der alles ganz anders war als heute. Schön ist es, zusammen mit einem Kind dieses Buch zu lesen, dabei Pausenzu machen und zu versuchen, sich das alles vorzustellen, wie es gewesen ist. Da sind die Bilder eine große Hilfe. Wer sich auskennt, wird merken, dass die Autoren sehr gut recherchiert haben. Sogar die Namen der Städte in Venezuela wurden perfekt wiedergegeben, jeder Akzent sitzt. So etwas weiss ich zu schätzen, denn das zeigt, dass die Autoren Wert auf die Richtigkeit in allen Aspekten setzen. Es wäre sehr schön, wenn dieses Buch auch in den Schulen eingesetzt würde. Es würde sich lohnen. Denn gerade die Humboldts wären große Vorbilder für die Jugend der heutigen Zeit. Ihre Prinzipien und Ideen sind universell und aktueller denn je. Ergänzt wird das Buch durch eine Auflistung von wichtigen Ereignissen, die stattgefunden haben, während die Hunboldts gelebt haben. Auch sind Fotos der wichtigsten Orte, die Stationen im Leben Wilhelms und Alexanders wurden. Ich persönlich habe Fotos der beiden Brüder vermisst. Das wäre eine gute Ergänzung zu den Illustrationen im Buch. Das mindert aber keinesfalls die Qualität des Werkes. Eine sehr empfehlenswerte Lektüre, nicht nur für Kinder. Auch für Erwachsene ist das Buch eine gute Einführung zu diesem wichtigen Thema.
  11. Cover des Buches Ende einer Utopie (ISBN: 9783863680008)
    Jens Schöne

    Ende einer Utopie

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Starbks
    Jens Schönes Buch 'Das Ende einer Utopie – Der Mauerbau in Berlin 1961' ist eigentlich ein Buch über den Weg zur Mauer, den Bau der Mauer und den Fall der Mauer. Der Titel lässt sich so begreifen, dass der Bau der Mauer bereits das Ende des Systems heraufbeschwor. Das Buch ist in klare und überschaubare Kapitel eingeteilt, und obwohl es ein Sachbuch ist, kann man es auch als Laie mit viel Spaß wirklich durchlesen und nicht nur zum Nachschlagen verwenden, denn es ist interessant, fast spannend, geschrieben und hat mit seinen 133 Seiten auch eine überschaubare Länge. Zudem gibt es durchgehend Bilder auf allen Doppelseiten, bekannte und unbekannte Bilder, z.T. auch sehr emotionale und schockierende Bilder (z.B. zwei Frauen mit ihren Babys auf beiden Seiten des Stacheldrahtes). Die Sprache ist klar, die Gliederung des Buches deutlich, der Aufbau logisch. Jens Schöne, der Autor des Buches, ist der Stellvertretende Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen in Berlin, und man hat das Gefühl, er weiß wirklich, wovon er spricht. Zur Zeit des Mauerfalls war ich selbst Jugendliche im Westgebiet der Zonengrenze. Die Geschichte der 'Ostzone' und des Grenzbaus habe ich lebhaft durch Erzählungen mitbekommen. Auch als Wessis in unmittelbarer Grenznähe ist das ein Stück (persönlicher) Geschichte für mich. Trotzdem habe ich durch 'Das Ende einer Utopie' viel Neues erfahren, zumal im Schulunterricht selbst ja nicht so viel DDR-Geschichte vorkam. Das Buch eignet sich wirklich als 'Lesebuch' – schade nur, dass eher weniger Leser zum Sachbuch greifen, da diese meist doch eher abschrecken. Ich würde mir wünschen, dass es mehr solcher Sachbücher gäbe. Das Buch bekommt von mir vier Sterne und eigentlich 4,5. Bei aller Leser- und Lesefreundlichkeit fehlt mir trotzdem eines: Es gibt Bildunterschriften, die m.E. gut gewählt sind, und es gibt auch einen Abbildungsnachweis am Ende des Buches. Es fehlt aber die sachliche Beschreibung der Bilder mit Datum und dem, was man tatsächlich sieht. Dies müsste wirklich nicht im laufenden Text sein, es könnte auch im Anhang geschehen. Ich möchte mich noch einmal für diese Leserunde bedanken und würde mich freuen, wenn auch hier öfters Sachbücher ins Gespräch/in die Leserunden kämen.
  12. Cover des Buches Die Nacht ist Leben (ISBN: 9783548061382)
    Sven Marquardt

    Die Nacht ist Leben

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Akkordeonistin
    Nachdem das Buch ausgiebig in Szenemagazinen und über die Social Media beworben wurde, habe ich schnell beschlossen, das Buch zu lesen.

    Viele Leute, die den nun als ehemalige "DDR-Boheme" bezeichneten Szenen (Betonung im Plural) angehört haben, haben sich im letzten Jahrzehnt dazu entschlossen, eine Biografie/ein biographisches Werk zu veröffentlichen. Musiker wie André Greiner-Pol, Feeling B (jetzt Rammstein) verschriftlichten bereits besondere Momente ihres Lebens. Auch Bücher zur Betrachtung des subkulturellen Berlins vor und direkt nach der Wende ("Durchgangszimmer Prenzlauer Berg", "Die ersten Tage von Berlin",...) erscheinen gerade en masse.

    Auch der Fotograf Sven Marquardt ist da keine Ausnahme. Bereits der Titel kann als Motto des nun folgenden und auch des Lebens Marquardts gewertet werden. Ehrlich und unverschnörkelt zeigt er dem Leser einige ausgewählte Abschnitte seines Lebens, die ihrer Form so in einigen Biographien von Bluesern, Punkern, Prenzlauer Berg Literaten und schaffenden Künstlern zu finden sind: Drogen, Psychotische Episoden, Stasi-Begegnungen... Gezeigt wird ein vielseitiges Leben in Mitten der scheinbar einzigen Stadt, die eben eine solche Biographie zulässt. Auch die Zeit schreibt eindeutig an solchen Lebensgeschichten mit.

    Die Stasi sei in diesen Kreisen zwar (all)gegenwärtig gewesen, habe aber nie sein Leben und seine Entscheidungen bestimmt. Mit dieser Ansicht steht Marquardt den Vielen entgegen, die in ihren Biographien Frust ablassen und eben das Gegenteil für ihr Leben gesehen haben. Dementsprechend nimmt dieser Aspekt auch fast erstmals in solch einer Biografie einen weit untergeordneten Stellenwert ein. Vielmehr wird von Liebe und Leben, eben im Sinn von ICH LEBE!, erzählt, erfrischend nach all dem Frust!

    Das Buch lädt kurzweilig zum Staunen und für Einige zum Zurückerinnern ein. Vielleicht kein Werk von monumentaler Bedeutung für die Aufarbeitung der Soziologie der Wende, aber dennoch interessant zu lesen. 
  13. Cover des Buches Die Frau vom Checkpoint Charlie (ISBN: 9783426429723)
    Ines Veith

    Die Frau vom Checkpoint Charlie

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Es liest sich wie ein Krimi, ist ungeheuer spannend, aber es ist die wahre Geschichte von Jutta Gallus. DDR 1982, nach einem misslgückten Fluchtversuch wird sie verhaftet. Ihre Kinder kommen in ein Heim. Nach einer langen Zeit in Haft wird sie von der BRD freigekauft. Nun beginnt für sie ein Jahre langer Kampf um ihre Kinder. Mittlerweile wohnen die Beiden bei ihrem Ex-Mann und der will sie nicht her geben. Ein erbitterter Kampf und das ringen um Menschlichkeit und Würde. Spannend erzählt und aufgeschrieben von Ines Veith.

  14. Cover des Buches Berliner Leben (ISBN: 9783887471439)
    Joachim Trenkner

    Berliner Leben

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  15. Cover des Buches Die Berliner Mauer (ISBN: 9783652003971)
  16. Cover des Buches Der Luisenstädtische Kanal (ISBN: 9783863680145)
    Klaus Duntze

    Der Luisenstädtische Kanal

     (1)
    Aktuelle Rezension von: BerlinStoryVerlag
    Dieses Buch ist eine wahre Fleißarbeit des Autors Dr. Klaus Duntze. Über fünf Jahre hat er daran geschrieben. Über 600 Abbildungen vermitteln ein eindringliches Bild der Geschichte des Luisenstädtischen Kanals. Ein sehr ausführliches und fundiertes Heimatkundebuch, dass anhand eines kleinen Raum Berliner Geschichte vermittelt.
  17. Cover des Buches Lebewohl, Martha (ISBN: 9783985680740)
    Ingke Brodersen

    Lebewohl, Martha

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Andrea-Karminrot

    Lebewohl, Martha. Ein Buch, dass ich gerne zu den Büchern gegen das Vergessen zählen möchte. Die Autorin Ingke Brodersen zog Anfang der 1990 Jahre in eine große Altbauwohnung im Bayerischen Viertel in Berlin Schöneberg. Als sie so in ihrer Wohnung saß und den Blick zur Decke schweifen ließ, sah sie ein fehlendes Stück im Deckenstuck. Wie ist dieses Loch wohl in die Decke gekommen? Und was würden diese Wände erzählen, wenn sie es könnten ...

    Lebewohl, Martha

    Martha Cohen, die Pianistin, ist eine der 24 verschwundenen Menschen, die einst in dem Haus im Bayerischen Viertel gelebt haben. Sie wurde am 1. September 1942 abgeholt. Die 82-Jährige musste alles in den Räumen der herrschaftlichen Wohnung zurück lassen und durfte nur einen kleinen Koffer mitnehmen. Sie wurde mit einem "Alterstransport" nach Theresienstadt geschickt. Martha war wohl kaum in der Lage, den Transport zu überstehen. Körperlich und seelisch war sie auf jeden Fall schon ziemlich hinfällig. Depressionen nach dem Tod ihres Mannes, führten dazu, dass Martha immer wieder in einem Sanatorium Erholung und Genesung suchen musste.

    Und Martha Cohen ist nur eine Person, von vielen, die in dem Haus in Berlin Schöneberg gewohnt hat. Die Nazis sorgten dafür, dass die jüdische Bevölkerung am besten unter einem Dach wohnte. Die Nazis veranlassten, dass die Menschen näher zusammenzurücken haben. Und so zogen sehr viele, sich fremde Menschen, in die Wohnungen in der Berchtesgadener Straße ein. Man musste sich arrangieren, die großen Zimmer miteinander teilen.

    Ingke Brodersen wollte mehr über ihr neues Zuhause erfahren und fing an, in den Archiven der Stadt zu suchen. Sie fragte überall an, um mehr über die ehemaligen Bewohner des Hauses in der Berchtesgadener Straße 37 herauszufinden. Ein nicht einfaches Unterfangen, wie sie schnell bemerkte. Die Lücke im Stuck ließ sie aber nicht aufgeben. Sie wühlte sich durch Listen und fand so nach und nach Unglaubliches heraus und gab den Menschen, die damals in diesem Haus gelebt hatten, ein Gesicht und ihre Geschichten zurück.

    Recherchen und ein Buch

    Ich konnte das Buch nur in kurzen Abschnitten lesen. Mich erschüttert es immer wieder, mit welcher Genauigkeit und perfiden Gedanken, die Nazis damals Menschen entsorgt haben. Sie nahmen den Menschen ihre Würde, ihr komplettes Leben. Solche Bücher lassen mich immer wieder gruseln. Wie neidisch und grausam Menschen sein können und ihren Nachbarn dem Tode preisgeben. Wie kaltblütig sie die Menschen, in furchtbare Abgründe geschickt haben.
    Ingke Brodersens hat hier ein Buch geschrieben, das erinnert. Sie hat die Spur aufgenommen und versucht so viel wie möglich über die ehemaligen Bewohner des Hauses in der Berchtesgadener Straße zu erfahren. Sie waren ganz normale Menschen. Die Autorin ist Historikerin und Herausgeberin einer politischen Buchreihe beim Rowohlt Verlag, da ist es irgendwie nicht verwunderlich, dass sie sich in die Geschichten der 24 Menschen aus ihrem Haus verbissen hat. Ich denke, sie hatte damit auch einen besonderen Zugang zu den Daten und Fakten, wusste, wo sie mit ihrer Suche beginnen konnte. Das Buch selber liest sich etwas abgehackt und doch findet man immer wieder den Anschluss. Das ganze könnte man auch zu einem perfekten Roman verbauen und vielleicht sogar zu einer Serie für das Fernsehen.

    Eigentum und Wiedergutmachung

    Wenn man Rund um den Bayerischen Platz in Schöneberg unterwegs ist, dann kann man an verschiedenen Laternen, Schilder entdecken. Auf diesen Schildern wird deutlich gemacht, welche Verordnungen die. Nationalsozialisten damals gegen das Eigentum, die Würde und Bildung der jüdischen Bevölkerung erlassen haben. Stück für Stück wurde ihnen alles genommen. Noch heute kämpfen Angehörige darum, ihr Eigentum zurückzubekommen oder wenigstens entschädigt zu werden.

    Das Buch Lebewohl, Martha, hat mich emotional mitgenommen. Es ist nicht das erste Buch, welches ich zu diesem Thema gelesen habe. Rückkehr nach Birkenau hat mich, als ich es las, genauso getroffen. Auch wie es den Menschen damals auf der Flucht erging, dass sie keiner haben wollte, ihnen die Einreise in ihr Land verweigerten, das kann man in dem Roman Das Mädchen im Strom lesen. Ich hoffe sehr, dass wir nie wieder Menschen dermaßen verfolgen, misshandeln oder töten.
    Der Lesefluss wird in dem Buch Lebewohl, Martha oft unterbrochen durch eigene Erfahrungen der Autorin. Und trotzdem geben wir diesem Buch gerne 🐭🐭🐭🐭

  18. Cover des Buches Schauplätze Berliner Geschichte (ISBN: 9783894791353)
    Andrea Steingart

    Schauplätze Berliner Geschichte

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Kurzbeschreibung Keine europäische Stadt war Schauplatz und Zeugin so vieler einschneidender Veränderungen wie Berlin. Geschichte, Politik, Künste und Kultur haben die Stadt geprägt und sind in ihr wie kaum an einem anderen Ort lebendig, erlebbar und erfahrbar geblieben. Andrea Steingart spürt die eher unbekannten Sehenswürdigkeiten Berlins auf, die Schauplätze großer und kleiner, berühmter oder auch noch unentdeckter, mitunter auch vergessener historischer Ereignisse. Sie erzählt die Geschichten, die sich an diesen Orten zugetragen haben, und lüftet dabei so manches Geheimnis der Stadt - und zwar dort, wo man die Schauplätze noch aufsuchen und die besondere Atmosphäre authentischer Orte noch erleben kann. Wo wurde Rosa Luxemburg ermordet? Wo versteckte der Oskar Schindler Berlins seine Schützlinge? Wo stand der Führerbunker? Wo lebte Goebbels? Wo war Ulbrichts erstes Hauptquartier? Wo am Ku'damm steht ein Atomschutzbunker bereit? - Auf diese und viele andere Fragen hat dieses Buch die Antwort.
  19. Cover des Buches Dunkle Tage (ISBN: 9783866800724)
    Gunnar Kunz

    Dunkle Tage

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Halb Berlin dürfte ein Motiv gehabt haben, Max Unger umzubringen, und ich wage zu behaupten, dass sein Tod mehr Sektkorken knallen als Tränen fließen lässt.«

     

    Berlin, 1920. Es ist ein sehr blutiger Tatort, an den Kriminalkommissar Gregor Lilienthal gerufen wird. Der Unternehmer Max Unger hat sich zu Lebzeiten reichlich Feinde gemacht, ein Motiv für den brutalen Mord hätten nicht wenige Menschen. Gregor bittet seinen Bruder Hendrik, Professor für Philosophie, ihn mit seinem wachen Verstand bei einigen kniffligen Ermittlungsansätzen zu unterstützen. Und noch jemand stürzt sich auf eigene Faust in die Suche nach dem Täter: Diana Escher, Physikstudentin und Nichte des Ermordeten.

     

    Einen klassischen Krimi vor hochinteressanter historischer Kulisse hat der Autor hier geschaffen. Ihm gelingt es mit intensiven Schilderungen die Atmosphäre der Nachkriegszeit darzustellen, viele Menschen leiden Not und sorgen sich um ihre Zukunft. Rechte Tendenzen, der Kapp-Putsch, die Morde an Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg – die Stimmung ist politisch aufgeheizt. Hat der Mord womöglich ebenfalls einen politischen Hintergrund?

     

    Der Krimi liest sich flott, ist spannend und die Auflösung wirkt schlüssig. Bei den Ermittlern liegt der Fokus auf Hendrik und Diana, beide Charaktere sind gut ausgearbeitet, wogegen Gregor etwas blass bleibt. In der Summe fühlte ich mich gut unterhalten.

     

    Fazit: Klassischer Krimi vor hochinteressanter historischer Kulisse. Ich fühlte mich gut unterhalten.

  20. Cover des Buches Am Rand von Berlin (ISBN: 9783957231178)
    Reiner A. W. Peters

    Am Rand von Berlin

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Xynovia

    Im Berlin Story Verlag ist das Buch „Am Rand von Berlin – Ein Kaleidoskop“ von Reiner A.W. Peters in diesem Jahr erschienen.


    Klappentext:

    Exkursionen im Übergangsgebiet zwischen Berlin und Brandenburg. Porträts für „Urbanisten“ aller Art: Ausflügler, Besucher, Flaneure und Drifter aber auch Geographen, Stadtplaner und Historiker. Der Westen wird von der Havel dominiert, die Berlin nach dieser Seite wie ein großer Stadtgraben abriegelt. Der nördliche Teil liegt hingegen auf der Hochfläche des Barnim, einer Grundmoränenlandschaft, die von ausgedehnten Waldstrichen und teilweise sehr fruchtbaren Ackerböden geprägt ist. Der östliche Teil hat einen sehr abwechslungsreichen Verlauf, der ihn vom Barnim quer durch die Niederungen des Berliner Urstromtals führt. Der südlich Teil schließlich quert auf 30 Kilometer Länge den Teltow, eine eiszeitliche Hochfläche wie der Barnim, aber gleichförmiger und sandiger. Mit Fahrrad und Kamera erkundet der Autor seine Heimatstadt und findet dabei mit den Berliner Randgebieten einen unerschöpflichen Gegenstand. Sein Buch widmet sich Kapitel für Kapitel den historischen und geographischen Besonderheiten von zwanzig ausgewählten Orten.



    Meine Meinung:

    Ich lese sehr gerne Bücher über Städte, Länder, Landschaften. „Am Rand von Berlin – Ein Kaleidoskop“ ist so ein Buch was mich sehr interessierte.

    Reiner A. W. Peters ist der Autor, sein Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, es ist ein harmonisches Zusammenspiel von Informationen, Fakten und sehr schönen Bildern.

    Aufgeteilt ist das Buch in mehrere Kapitel, in den 20 „Randteile“ von Berlin kurz skizziert dargestellt werden. Ebenfalls wir Potsdams Mitte kurz angerissen. Mir hat diese Aufteilung sehr gut gefallen, weniger gut gefiel mir die Aufteilung der einzelnen Seite, die wirkten auf mich persönlich zu überladen.

    Jedes Kapitel enthält sehr viele Informationen und dazu passende Bilder. Der Autor hat vieles sehr prägnat dargestellt und somit, bei mir als Leser, die Lust geweckt es mir selber anzuschauen.

    Schade für dieses Buch ist das sich einige Fehler eingeschlichen haben, die es leider schlechter machen als es eigentlich ist. Es gibt einmal einen Fehler bei der Beschriftung von einem Bild und einen gravierenden geschichtlichen Fehler – diese sind leider sehr prägnant aufgefallen.

    Aber der Autor hat sich sehr viel Mühe gegeben ein großes Spektrum aufzuzeigen, wie Berlin und seine Umgebung auch sein kann. So erfährt man zum Beispiel vom Torfabbau im Tegeler Fließ, von der Rieselwirtschaft in Hobrechtsfelde und vieles mehr. Mir persönlich gefiel sehr gut, das er nicht nur die verschiedenen Gebiete vorgestellt hat, sondern auch die geschichtliche Entwicklung und vieles mehr. Er hat es geschafft in wenigen Worten viel wissenswertes zu vermitteln.

    Nicht einfach fällt mir die Bewertung des Buches da es Gutes und Schlechtes am Buch gibt.


    Ich vergebe für das Buch ganz liebe 4 Sterne, da es doch inhaltliche Fehler gibt – nach einer Ausbesserung dieser ist es definitiv höherwertig (5Sterne). Ich kann das Buch trotzdem weiter empfehlen, aber mit dem Hinweis das leider nicht alles korrekt ist.

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