Bücher mit dem Tag "berner oberland"
21 Bücher
- Peter Beutler
Kanderschlucht
(3)Aktuelle Rezension von: AglayaAb 1950 werden im beschaulichen Berner Oberland mehrere Prostituierte ermordet. Da bei den Tatorten jeweils ein Militärfahrzeug beobachtet wurde, schliesst sich Michael Bärtschi von der Kantonspolizei mit dem Militärpolizisten Max Schmocker zusammen, um den Hintergründen auf die Spur zu gehen.
Die Geschichte wird in der dritten Person von einem allwissenden Beobachter erzählt, der die meiste Zeit auf Michael "Miggu" Bärtschi fokussiert, aber auch Max Schmocker und weitere Beteiligte begleitet. Sehr viel erfährt man über die Figuren allerdings nicht, der Schwerpunkt liegt klar auf dem Kriminalfall, das Privatleben und die inneren Vorgänge der Figuren spielen kaum eine Rolle. Während die Anzahl der Charaktere zu Beginn noch einigermassen übersichtlich ist, kommen im Laufe der Geschichte immer mehr Figuren dazu, sodass es schwer wird, den Überblick zu behalten. Für Nicht-Schweizer werden die vielen klassisch Schweizerischen und daher ungewohnten Namen ihr übriges tun, um den Leser zu verwirren. Mich als Schweizerin hat das natürlich nicht gestört, in Gegenteil, ich habe mich darüber amüsiert, meinen eigenen Nachnamen im Buch zu lesen ;-)
Während die beiden Krimis, die ich bisher von Peter Beutler gelesen habe ("Kristallhöhle" und "Kehrsatz") auf wahren Straftaten basierten, handelt es sich bei "Kanderschlucht" um eine fiktive Geschichte, die jedoch an tatsächliche Begebenheiten angelehnt wird. Leider verraten hier die Widmung des Autors sowie der Klappentext etwas zu viel, da schon vor der Lektüre klar wird, was die Hintergründe der Tat sein müssen. Das hätte sich der Autor wohl besser für das Nachwort aufgespart, da es mir doch einiges von der Spannung genommen hat. So ging es nur noch darum herauszufinden, wer hinter dem Ganzen steckt, und da ich keine wirkliche Verbindung zu den Figuren aufbauen konnte, war mir das mehr oder weniger egal.
Die Geschichte spielt in den 1950er Jahren, einer Zeit, in der meine Eltern bereits lebten. Und doch fand ich es erschreckend, wie altertümlich es damals zu und her ging. Wer als unverheiratete Person Geschlechtsverkehr hatte, konnte verhaftet werden, mit einem Offizier per Du zu sein war eine grosse Ehre und wenn man Hilfe eines Polizisten benötigte, so musste man besonders freundlich und unterwürfig sein, da der Beamte ansonsten vielleicht keine Lust verspürte, seine Arbeit zu tun, ohne dass man etwas dagegen tun konnte. Wie froh bin ich, dass ich heute lebe und nicht vor 65 Jahren!
Auch in "Kanderschlucht" ist der Schreibstil des Autors Peter Beutler nüchtern, geradezu protokollartig gehalten. Peter Beutler verwendet viele Schweizer Ausdrücke und Ortsbezeichnungen, die am Ende des Buches in einem Glossar übersetzt werden.
Mein Fazit
Der Klappentext verrät zu viel und dämpft die Spannung stark - Monika Mansour
Der Himmel über den Alpen
(24)Aktuelle Rezension von: RedroseDieses Buch hat mich überrascht, und zwar im positiven Sinne. Das Cover mit dem romantischen Bergsee, dem pinkfarbenen Himmel und dem etwas kitschigen Titel haben mich eine nullachtfünfzehn Liebesgeschichte erwarten lassen. Aber die Geschichte von Sunshine und Rainman ist alles andere als gewöhnlich und hat mich tief ins Herz getroffen.
In einem Sanatorium in der Schweiz treffen die beiden aufeinander, die so überhaupt nichts gemeinsam zu haben scheinen: Sunshine, die von den Jahren an der Seite ihres despotischen Mafia-Ehegatten tiefe innere Narben davongetragen hat und nach außen hin quirlig und überdreht erscheint und Rainman, der erfolgreiche südkoreanische Pop-Superstar, dessen Leben so durchgetaktet ist und dessen Vertrag sehr strenge Regeln vorsieht.
Sunshines Bemühungen, Rainman aus der Reserve zu locken, waren sehr amüsant und haben mich das erste Mal erkennen lassen, dass dies nicht nur eine weitere „Strangers-to-Lovers“ Geschichte ist, sondern dass hier ein Jahreshighlight auf mich wartet.
Unerwartete Wendungen, großartige Spannungsmomente und das romantische Berner Oberland haben mich verzaubert und ich konnte „Der Himmel über den Alpen“ nicht mehr aus den Händen legen.
Beim Schluss habe ich Rotz und Wasser geheult, weil mich die Geschichte emotional so tief berührt hat, was für eine großartige Leistung der Autorin, von der ich unbedingt mehr lesen muss.
Von mir gibt es 5 Sterne plus für diese großartige Liebesgeschichte mit Spannungselementen, welche ich sehr gerne weiterempfehle.
- Christof Gasser
Blutlauenen
(26)Aktuelle Rezension von: peedeeCora Johannis, Band 2: Journalistin Cora Johannis erhält eine Einladung zu einem Wochenende im Jagdhaus „Blutlauenen“, wo sich ihre Jugendclique zusammenfinden will, bevor die Inhaberin Ludivine Giroud das Haus verkaufen wird. Es herrscht eine eigenartige Atmosphäre – einige meinen über dem Anwesen liege ein Fluch –, erst recht, als beim ersten Abendessen ein Gast tot zusammenbricht. Aufgrund eines Sturms ist Hilfe von aussen nicht möglich. Es folgen weitere Todesfälle…
Erster Eindruck: Ein schönes Cover – wie vom Emons-Verlag gewohnt.
Dies ist Band 2 der Reihe, kann aber unabhängig vom Vorgängerband gelesen werden. Da ich jenen jedoch erst vor ein paar Tagen gelesen habe, war ich noch ganz im Umfeld von Cora Johannis drin.
Cora war sehr überrascht, ihre Freundin Ludivine nach so vielen Jahren wiederzusehen. Und noch überraschter, dass sie auf das Jagdhaus der Familie eingeladen wird. Etwas mulmig ist ihr schon, die frühere Clique wiederzusehen, schliesslich hatte sie viele Jahre keinen Kontakt mit den Mitgliedern. Aber sie sagt zu – und bereut es schon bald.
Am ersten Abend schon der erste Tote? Nun gut, er hatte ein Herzleiden, da kann so etwas vorkommen, oder? Trotz allem ist es sehr beklemmend, denn aufgrund des schlechten Wetters sind sie von der Umwelt abgeschnitten. Und der Helikopter, der sie hingeflogen hatte, wird erst in ein paar Tagen zur Abholung kommen. Cora versucht sich mit dem neusten Auftrag ihres Chefs abzulenken: sie hat Informationen über einen Goldraub im Zweiten Weltkrieg erhalten, die auch die Familie Spiegelberg, so Ludivines Mädchenname, betreffen sollen.
Die Geschichte wird auf mehreren Zeitebenen erzählt, hauptsächlich in der Gegenwart, mit Rückblicken einzelner Protagonisten in die Vergangenheit.
„Geld hat seine eigenen Regeln, im Frieden wie im Krieg. Das gilt ebenso für Gold.“
Wie der Autor in den abschliessenden Anmerkungen festhielt, war der Ansporn für das vorliegende Buch dasjenige von Agatha Christie „And Then There Were None“ („Und dann gab’s keines mehr“). Ich habe Christies Buch nicht gelesen, aber für mich waren es eindeutig zu viele Tote in zu kurzer Zeit. Irrungen und Wirrungen gab es zuhauf – von mir gibt es knappe 3 Sterne. - Anja Berger
Unscheinbar
(3)Aktuelle Rezension von: peggyEmma soll ein Haus begutachten, in dem Dorf stößt sie auf Ablehnung..
Ein Familienfluch soll auf der Familie lasten.. Bald wird auch sie mehr in mysteriöse Dinge verwickelt und es gibt neue Todesfälle... Ist da etwa mehr als nur ein Fluch
Ein fesselnder Krimi der mich in seinen Bann gezogen hat und eine Familiengeschichte tragisch schön.
Vergangenheit vermischt sich mit gegenwart, alte Geheimnisse kommen als Licht - Irène Mürner
Mord im Tropenhaus
(2)Aktuelle Rezension von: peedeeDetektivin Megan Jäger, Band 1: Ein Tag wie jeder andere im Tropenhaus in Frutigen? Beileibe nicht! Eine Schulklasse entdeckt eine Leiche im Störbecken. Kurz darauf wird ein Teenager aus Reichenbach vermisst. Ida Jäger, pensionierte Konsulin und Besucherführende im Tropenhaus, sowie ihre Nichte Megan Jäger, Detektivin bei der Kantonspolizei Bern, beginnen zu ermitteln…
Erster Eindruck: Das Cover mit den beeindruckenden Stören gefällt mir sehr gut.
Die Geschichte wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Lange Zeit blieb ich jedoch im Unklaren, inwiefern diese Protagonisten nun mit der Geschichte etwas zu tun haben.
Ravichandra ist die attraktive Teenager-Tochter des Kochs im Tropenhaus und hilft dort gelegentlich aus, um ihr Taschengeld aufzubessern. Am nächsten Tag wird sie tot aufgefunden. Silvan ist mit Kumpels auf Tour und trifft auf zwei Mädels, die ziemlich viel Alkohol getankt haben. Als das eine sich übergeben muss und sich in einem erbärmlichen Zustand befindet, begleitet er sie nach Hause. Tags darauf bemerkt seine Mutter, dass er nicht nach Hause gekommen ist.
Die Idylle im Berner Oberland ist also jäh gestört: ein Teenager tot, ein anderer vermisst. Können das Zufälle sein? Megan Jäger glaubt nicht daran. Für die Ermittlungen schlüpft sie ein paar Tage bei ihrer Tante Ida in Spiez unter, um näher am Tatort zu sein. Ida ist ihr zudem eine grosse Hilfe, da sie die Mitarbeiter des Tropenhauses und die Umgebung gut kennt.
Mir haben Megan und Ida sehr gut gefallen. Megan ist Halbkenianerin und merkt, dass sie im Fitnesslevel etwas nachgelassen hat: „Nach wenigen Metern keucht Megan wie ein altes Flusspferd und nimmt sich vor, unbedingt wieder mehr Sport zu treiben, zwei Kniebeugen am Morgen reichen nicht.“ Wenn das gereicht hätte, wäre das ab sofort mein Sport! Ida ist ebenfalls eine interessante Frau, die ihren Kater Tizian über alles liebt – und er kann Megan nicht leiden. Regionalkrimis sind immer interessant, vor allem, wenn man die Gegend kennt. Es macht das Ganze aber auch ein wenig unheimlich, da es diese Orte eben tatsächlich gibt und ich öfters dort bin. Der Einstieg in die Reihe ist gelungen; das Buch hat sich flüssig lesen lassen und war spannend – 4 Sterne. - Katharina Zimmermann
Der Amisbühl
(2)Aktuelle Rezension von: OMess83Habe mittlerweile einige Bücher von Katharina Zimmermann aufstöbern und lesen können. Jedes Buch ist ganz anders und einmalig. Besonders erwähnen möchte ich "Der Amisbühl", ein Buch über ein Hotel in meiner Heimat, dem Berner Oberland. Hier verleiten mich sicherlich auch durch das Lokalkolorit hervor gerufene, sentimentale Gefühle zu einer positiven Rezension. Aber das alleine macht ja kein gutes Buch aus... Frau Zimmermann versteht es, sich der eigenen Familiengeschichte und Herkuft auf so liebevolle und herzerwährmende Art und Weise zu nähern, dass man sich beim Lesen direkt in eine andere Epoche versetzt fühlt. Zugleich gelingt es der Autorin, trotz allem nicht schön zu färben und die Mühen und Herausforderungen der damaligen Zeit werden anschaulich und schmerzhaft geschildert. Ich persönlich durfte in Katharina Zimmermann durch dieses Buch, sowie durch "Das Freudenkind" und "Kein Zurück für Sophie W." eine neue Lieblingsuatorin entdecken. Als nächstes steht "Die Furgge" an, ich bin gespannt...
- Stefan Haenni
Brahmsrösi
(5)Aktuelle Rezension von: haTikvaHans-Peter Feller, ein schweizer Privatdetektiv, bekommt die Aufgabe, ein altes Dokument aus der Musikbranche auf seine Echtheit zu prüfen. Während er recherchiert und sogar eine Auslandsreise dafür in Kauf nehmen muss, kommt ein Musiker ums Leben, bei dem Feller das angebliche Original aufbewahrt hat. Schnell merken die Polizei und Hans-Peter Feller, dass der Mord mit dem Dokument zu tun hat. Der Privatdetektiv ermittelt Hand in Hand mit der Polizei und setzt alles daran, herauszufinden, was es mit dem Schriftstück und dem Tod des Freundes auf sich hat. Da es sich bei diesem Krimi um wichtige Unterlagen von dem Komponisten Johannes Brahms dreht, kommen viele musikalische Fachausdrücke vor, die leider nicht erklärt werden. Auch die Spannung macht in diesem Roman eine Berg-und-Tal-Fahrt. Mal ist sie fast spürbar, mal überhaupt nicht vorhanden. Aber das machte mir nichts aus, da sich die Geschichte recht flüssig lesen ließ. Ab und zu gab es Stellen, bei denen der Autor etwas zu sehr ins Detail ging, aber zwischen den etwas langatmigen Phasen kamen häufig kurze Situationen vor, die von Feller selbst gekonnt humorvoll beschrieben wurden und mich so aus dem langweiligen Trott rausholten. Allgemein ist die Schreibweise des Autors sehr witzig und voller Humor. Er beschreibt nichtssagende Szenen äußerst lustig, sodass ich oft schmunzeln musste und häufig ein Grinsen im Gesicht hatte. Auch Wortspielereien kamen ab und zu vor, was mir persönlich sehr gefiel. Die wichtigsten Charaktere wurden anfangs so gut wie gar nicht beschrieben. Nur der Protagonist wurde im Laufe des Buches vorgestellt. Für mich wirkte die Beschreibung daher leider etwas zweidimensional. Dafür wurde mir die Lebensgeschichte des Komponisten Brahms erzählt. Erst kurz vor Schluss wird dem Leser mitgeteilt, wie Hans-Peter Feller Privatdetektiv wurde und zu seinem Assistenten kam. Das Buch wurde aus Fellers Sicht in der Ichform erzählt. Allerdings bekam ich dadurch trotzdem keine Hinweise zu seiner Vorgehensweise. Da der Krimi in der Gegenwartsform geschrieben wurde, war das Lesen für mich anfangs sehr gewöhnungsbedürftig. Ich mag diese Art der Erzählung überhaupt nicht. Am Ende ist noch das polnische Nationalgericht aufgeführt sowie ein kleines Glossar über einige schweizer Wörter. Auch als Quereinsteiger in die Serie konnte ich der Geschichte gut folgen. Es gab keine Passagen, in denen ich keinen Durchblick gehabt hätte. Fazit: Für Liebhaber klassischer Musik kann ich eine Empfehlung aussprechen. Dieses Werk ist eine gute Mischung aus Klassik und Krimi. Ich vergebe vier von fünf Sternen. - Stefan Haenni
Narrentod
(8)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerThun, am Rande des Berner Oberlandes. Ein grausamer Mord droht den Frieden der Schweizer Kleinstadt zu zerstören: Ausgerechnet der „Fulehung”, die Leitfigur des jährlichen Stadtfestes, wird tot in einer Schule aufgefunden. Erschlagen mit dem eigenen „Schyt” – dem hölzernen Schlagstock der beliebten Narrenfigur. Um einen Skandal zu verhindern und die Hintergründe der Bluttat möglichst unauffällig aufzuklären, wir Privatdetektiv Hanspeter Feller mit dem Fall betraut. Der verfolgt bereits eine heiße Spur, als es einen weiteren mysteriösen Todesfall zu beklagen gibt.Wieder ein Buch, das im Präsens geschrieben wurde und dann auch noch aus der Sicht des Erzählers, also in der Ich-Form. Das geht mal überhaupt nicht – liest sich besch*ssen, finde ich persönlich, und deshalb habe ich abgebrochen. Ansonsten wäre es nicht mal schlecht.
- Michael Marti
James Bond und die Schweiz
(1)Aktuelle Rezension von: TheSaintEin absolut lesenswertes Buch für jeden Bond-Liebhaber und eine besondere Pflicht für jene unter ihnen, die "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" sowohl als Roman wie auch als Film zum Top-Favoriten in der 007-Welt erkoren haben. Die Autoren neigen vielleicht einen Hauch zu sehr zum wohl bekannten Schweizer Patriotismus, aber dies wird bei zunehmendem Lesen stets für ein Schmunzeln sorgen. Sehr informativ und kurzweilig wird das Leben Ian Fleming's vorgestellt - mit Schwerpunkt auf die Berührungspunkte seines interessanten Lebens mit der Schweiz. Danach wird anhand vieler sehr seltener Fotografien aus Privatbesitz sowie Insider-Geschichten von Schweizer Beteiligten an den 007-Filmen der Ablauf einer Bond-Film-Produktion beschrieben. Man bekommt wunderbare Einblicke zu den Dreharbeiten von "Goldfinger" - das Herzstück des Buches jedoch bildet die Filmarbeit an "Im Geheimdienst Ihrer Majestät". Hochinteressant und mit vielen faszinierenden Fakten, die noch keine Erwähnung in anderen 007-Publikationen fanden. Ein NICHT zu missendes Buch!!! - Otto de Kat
Eine Tochter in Berlin
(3)Aktuelle Rezension von: Sabrina80Erster Satz: "Die Abfahrt vom Lauberhorn zum Dorf hatte Oscar so oft gemacht, dass er die strecke blind hätte zurücklegen können."
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Bei einem Treffen in Genf erfährt Oscar von seiner Tochter Emma ein brisantes Geheimnis. Ein Geheimnis über einen Angriff den die Deutschen planen. Oscar ist jetzt am überlegen, was er mit dem Wissen macht. Gibt er es weiter? Doch würde er damit nicht seine Tochter in Gefahr bringen...
Meine Meinung
Es ist das zweite Buch nach Julia, welches ich von diesem Autor las und auch dieses hat mir sehr gut gefallen.
Die Geschichte spielt während des zweiten Weltkrieges und wird aus drei Perspektiven erzählt. Einmal Oscar, der hauptsächlich in Bern lebt und arbeitet. Dann Emma, die in Berlin lebt und verheiratet ist mit einem Deutschen. Und Kate, Oscar Ehefrau und Emmas Mutter, welche in London lebt und dort in einem Krankenhaus arbeitet und sich um verletzte Soldaten kümmert.
Nachdem Emma ihren Vater das Geheimnis verraten hat, ist dieser die ganze Zeit am überlegen, wen er es erzählen könnte, da man die betroffenen Leute ja warnen muss. Aber wie auch immer er es dreht und wendet, kommt er immer wieder zu der Entscheidung, das es besser ist den Mund zu halten, da ihm ja doch keiner glauben und wenn, es immer auf seine Tochter zurückfallen würde.
Es ist eine schwierige Gradwanderung: Gibt er sein Wissen weiter? Mit dem Wissen das er seine Tochter damit gefährdet? Oder macht er sich zu viele Gedanken und es würde eh keiner darauf kommen, woher diese Information kommt?
Es ist schwer das zu entscheiden. Er stellt das Leben seiner Tochter, über das von Millionen unbekannten. Aber welcher Elternteil würde sich nicht so entscheiden? Vor allem in einer Zeit, wo der Krieg allgegenwärtig ist und jeder morgen schon tot sein könnte. Dann lieber doch die anderen, als das eigene Kind.
Fazit
Eine beklemmende Geschichte. Sehr zu empfehlen! Im Schatten des Lohners. Aus dem Leben einer hundertjährigen Adelbodnerin
(0)Noch keine Rezension vorhanden- Sunil Mann
Familienpoker
(10)Aktuelle Rezension von: Imke_BrunnEin schöner Krimi um die Suche nach den leiblichen Eltern eines Mädchens, das direkt nach der Geburt von einem reichen Paar adoptiert wurde. Die Handlung führt aus der Schweiz nach Spanien und zurück. In die Handlung sehr schön eingewoben die Schwieigkeiten und besonderen Erlebnisse, die in der Herkunft eines Immigranten der 2. Generation begründet sind.
Die Hauptcharaktere, neben dem Detektiv auch seine Mutter, Freundin uns bestser Freund sind authentisch dargestellt und gefallen mir gut. Das Ende ist durchaus überraschend und schlüssig. Der Schreibstil liest sich angenehm. Das Buch ist eine gelungene Mischung aus Krimi, gesellschaftlichen Problemen und Beziehungen.
Empfehlenswerte Lektüre für einen gemütlichen Abend
- Tanja Kokoska
Almuth spielt auswärts
(43)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderAlmuth und ihr Mann Günther sind seit Jahrzehnten verheiratet und alles verläuft in gleichen Bahnen. Jeder "Spielzug" ist bekannt. Als Almuths Freundin Paula eine Erbschaft macht, lädt sie die Witwe Lilo und Almuth in die Schweiz ein. Soll sie wirklich mit? Günther ganz allein lassen? Sie zögert, aber Paula meint, nur Mut und sonst wird das Geld noch schlecht. Also steigen die drei in den Zug und fahren in die Schweiz. Ein paar aufregende, traurige, lustige und sehr ehrliche Tage beginnen und die Freundschaft kommt auf ein ganz neues Level und man erfährt so manches, dass eigentlich verdeckt gehalten werden sollte. Als Almuth an einem Abend allein in eine Bar geht, weil da ein wichtiges Fußballspiel übertragen wird, lernt sie einen Mann kennen, der mit ihr das Spiel verfolgt. Dieser Fußballliebhaber zeigt ihr wie schön es ist zusammen zu schauen, denn Günther mag kein Fußball. Für Almuth, Paula und Lilo sind es Tage der Veränderung, des Neubeginns und der Freundschaft.
Ein wunderbares Buch mit vielen tollen Facetten und sympathischen Charakteren. Großartig!
- Ian Fleming
On Her Majesty S Secret Service
(1)Aktuelle Rezension von: TheSaintDavid Tennant (der zehnte Doktor aus der britischen TV-Kult-Serie "Dr. Who") liest mit Hingabe und einem großen Talent der Stimmenimitation auf 8 CD's (8 Stunden Hörgenuß!) den ungekürzten James Bond-Roman von Ian Fleming. Die Geschichte um Bond's Suche nach seinem Erzfeind Ernst Stavro Blofeld und seine Entdeckung in der Schweiz, sein Zusammentreffen mit dem Verbrecher Marc-Ange Draco und dessen Tochter Teresa, die Bond in diesem Roman auch heiratet, wird durch Tennant's Gabe, all den Figuren durch stimmliche Nuancen wie Akzent und Stimmlage eigenes Leben einzuhauchen (seine Interpretation von Blofeld's Mitarbeiterin Irma Bunt ist exzellent und ruft stets ein Lächeln beim Hören hervor!) zu einem kurzweiligen und spannenden Hörerlebnis! Das von Tennant gesprochene Englisch ist gut verständlich und seine Stimme sehr angenehm. Als Bonus gibt es ein Interview mit ihm... Erschienen in der Hörreihe "007 reloaded" und jedem 007- sowie Hörbuchfreund, der sein englisch trainieren möchte, sehr zu empfehlen! - Homera Sahni
In the Spirit of Gstaad (Icons)
(1)Aktuelle Rezension von: TheSaintEin sehr persönliches und reich bebildertes Buch über den Schweizer Nobelferienort Ort Gstaad, der auf 1050 m Seehöhe im Berner Oberland liegt.
Das warmherzig und euphorisch geschriebene Buch erzählt in Wort und Bild die Geschichte dieses im Chalet-Stil erbauten Dorfes, welches schon vor dem Ersten Weltkrieg von Briten , Kontinentaleuropäern und auch Amerikanern ("Der große Gatsby") entdeckt wurde und sich über die Jahre zu einem sehr wichtigen Fixpunkt des internationalen Jet Sets mauserte.
In den Blickpunkt der Reichen rückte dieser Ferienort durch das "Institut Le Rosey" - eine der renommiertesten und teuersten Privatschulen der Welt. Die Kinder der Königsfamilien Europas besuchten und besuchen diese Schule aber auch der Aga Khan und der Schah von Persien entsandte seine Sprösslinge dorthin. Im Sommer werden die Kinder am Genfersee unterrichtet, im Winter siedeln die Kinder in die Dependance in Gstaad - dies seit 1916.
Blickfang dieses Ortes ist das märchenhaft anmutende Gstaad Palace Hotel, wo während des Jahres nicht nur die Rolls Royce's und Jaguars vorbei promenieren, sondern auch die Schweizer Kühe mitsamt ihren wuchtigen Glocken auf ihrem Weg auf bzw. von der Alm.
Einheimische wie die Bauern der Umgebung saßen in den urigen Gasthäusern Rössli oder dem Olden mit den Kennedys oder der Fürstenfamilie aus Monaco zusammen.
Der Aufstieg dieses traumhaften Sommer- wie Winterferienortes begann in den 1950ern und hatte seine Hochzeit in den 1960ern und 1970ern.
Da wurde Gstaad in einem Zug mit Orten wie St. Moritz, Cannes, Nassau oder Portofino genannt.
Wenn die Großen des Showbusiness, der Politik oder der Hochfinanz unter sich bleiben wollten und wollen, dann ziehen sie sich in den atemberaubenden und exklusiven Eagle Club oder in ein der zahlreichen Chalets, die teilweise zu Preisen in Millionenhöhe (Schweizer Franken!) gehandelt werden, zurück.
Hier genießt man die stille Akzeptanz der Schweizer Eidgenossen und ist geschützt vor dem gemeinen Pöbel der Papparazzis und Autogrammjäger.
Ich selbst habe Gstaad mehrmals besucht und mich sowohl in den Ort und auch die wunderschöne Landschaft des Berner Oberlandes verliebt. Die Gegend hat ein eigenes Flair und Gstaad schaffte es mit sanften Adaptierungen, mit der Zeit zu gehen und sich doch den exklusiven Charme jener "guten alten Tage" zu bewahren.
Der Bilderreigen, der Impressionen des Ortes und seiner Menschen und Gäste von den 1920ern bis herauf ins Jahr 2016 serviert, endet mit einer Liebeserklärung der Autorin Mandolyna Theodoracopulos, der ich mich nur vollinhaltlich anschließen kann:
"Like the bumper sticker says, it is indeed and always will be
Gstaad, My Love."
- Stefan Haenni
Scherbenhaufen
(5)Aktuelle Rezension von: simon_plachtzikEin spannendes, meist gut verständliches Buch, welches mit viel Ironie geschrieben wurde und mich oft zum Lachen gebracht hat. Auch wenn die Charakter etwas zu knapp beschrieben sind, hatte ich Freude beim Lesen. Die Handlungen bergen unerwartete Änderungen, die mich meist positiv überrascht haben. Manchmal konnte ich den Sprüngen des Autors zwischen Feller und Füssli nicht folgen, aber über diese Tatsache hat man schnell hinweg gelesen. Must-have für jeden Thuner Krimiliebhaber! - Regula Tanner
111 Orte im Berner Oberland, die man gesehen haben muss
(1)Aktuelle Rezension von: peedeeBekannte Punkte im Berner Oberland sind sicher Interlaken, das Jungfraujoch, das Schilthorn (Kulisse von James-Bond-Filmen) oder auch die Beatushöhlen. Doch die Region bietet noch viel mehr: Geschichtsträchtiges, Skurriles, Amüsantes…
Erster Eindruck: Ein schlichtes Cover, das eigentlich nur aus dem Titel und einer Treichel (einer Kuhglocke) besteht. Die jeweils linke Seite im Buch besteht aus Text, die rechte Seite vorwiegend aus Fotos. Hinten im Buch gibt es eine Übersichtskarte.
Für mich ist es das zweite Buch der Reihe „111 Orte“, nach „111 Orte in Bern, die man gesehen haben muss“. Jenes Buch hat mir als Bernerin sehr gut gefallen, so dass ich mich auf die Ausgabe des für mich ein bisschen fremderen Berner Oberlands freute. Einige Dinge waren mir zumindest vom Namen her bekannt, aber es hat auch sehr viel Neues dabei, wie z.B.:
- In Adelboden gibt es einen Kuhmaler: Björn Zryd. Er malt zwar auch andere Bilder, aber hier werden eben seine Kuhbilder vorgestellt. Wirklich beeindruckende Gemälde.
- In Blankenburg gibt es ein Scherenschnitt-Museum. Diese Scherenschnitte sind für mich wahre Kunstwerke und sind Zeichen von grosser Geduld. Die Werke, die da ausgestellt werden, haben mit den simplen Scherenschnitten, die man als Kind fabrizierte (Papier falten – schneiden – fertig), nichts gemein.
- Auf dem Stockhorn gibt es eine Aussichtsplattform mit einem Gitterrostboden mit gläsernem Ausschnitt in der Mitte – 400 Meter über dem Abgrund! Definitiv nichts für Nicht-Schwindelfreie wie mich.
- Die Triftbrücke ist eine spektakuläre Hängebrücke bei Gadmen. Aber aus oben erwähntem Grund leider nichts für mich.
- In Frutigen steht das Tropenhaus, wo Sibirische Störe zwecks Kaviargewinnung gehalten werden (ich war schon da, ist wirklich einen Besuch wert).
- In Grindelwald wird noch heute der Velogemel hergestellt, das ist ein hölzernes Fahrrad auf Kufen.
- Und dann gibt es in Thun auch noch das Sarg-Atelier von Alice Hofer (der Frau des bekannten Berner Sängers Polo Hofer)…
Ich vergebe sehr gerne 5 Sterne. - 8
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