Bücher mit dem Tag "bertolt brecht"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "bertolt brecht" gekennzeichnet haben.

40 Bücher

  1. Cover des Buches 1913 (ISBN: 9783596520534)
    Florian Illies

    1913

     (283)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Auch diesen Monat hab ich das März Buch von meinen #12booksin12month geschafft! Es hat etwas gedauert, da man es nur in Etappen richtig genießen kann.


    1913 ist ein Geschichtsbuch, das wie ein Kaleidoskop viele Aspekte eines Jahres zu einem intensiven Bild zusammensetzt. Florian Illies lässt uns Menschen des damaligen Zeitgeschehens begegnen, und zwar weltweit, wenn auch der Fokus auf Deutschland, Österreich und der Schweiz liegt. Es geht dem Autoren dabei mehr um die Personen, also um die Ereignisse, wobei natürlich beides nie ganz voneinander zu trennen ist. 

    Es sind nicht nur politische Figuren der damaligen Zeit, die kommen sogar verhältnismäßig selten vor. Der Schwerpunkt liegt auf bildende Künstler, ob aus der Literatur, Musik oder Malerei. In vielen kleinen Häppchen sind wir hautnah am Alltag der Künstler und merken, wer mit wem wie verbandelt ist, Freundschaften und Freundschaften gepflegt hat und wer vielleicht gesundheitlich verfiel oder dem Wahnsinn nah war. Die Aufbruchstimmung und Kreativität, mit der viele Menschen in diesem letzten Jahr vor der Katastrophe zugange waren täuscht nicht über ein morbides, Gefühl hinweg mit dem man der Zukunft entgegen sieht. Ahnt man schon, dass bald das süße Leben vorbei ist? Oder habe ich den Eindruck als Leserin nur, weil ich weiß was im nächsten Jahr passiert? Florian IIlies hat das ganz wunderbar transportiert.

    Einige Beispiele: Wir lesen viel über die sozialen Unzulänglichkeiten von Kafka, die Feindschaft zwischen Freud und Jung, die Obsession eines zu Oskar Kokoschkas für seine Alma. Wir erfahren, wann Louis Armstrong das erste Mal zur Trompete griff, dass Picasso auch reiten kann und dass Else Lasker-Schüler eine ganz spezielle Person war. Das meiste basiert auf einer immensen Recherchearbeit. Der Autor hat Fakten, die aus Briefwechseln und Biografien abgeleitet wurden zu einer gut lesbaren Jahreschronik zusammen gefasst. Manche Sachen werden auf Basis von Informationen gemutmaßt. Niemals hatte ich den Eindruck, dass ich Spekulationen ausgeliefert bin, die das Buch interessanter machen sollten. Adolf Hitler und Josef Stalin sind vielleicht wirklich mal aneinander vorbei spaziert, möglich wäre es…

    Nicht zu vergessen die Mona Lisa, die in jedem Monat eine kleinere Rolle hat, bis am Ende des Jahres 1913 ihr Auftritt in einem großen Finale endet. Besonders gerne habe ich die Absätze über S. Fischer gelesen. Für mich als Bookie gab es ganz viel interessantes Hintergrundwissen zu diesem renommierten Verlag. 

    Das Buch ist in kleinerer Absätze geteilt. Selten gehen Sie über drei Seiten, andere wiederum sind nur einen Satz lang. Die Figuren tauchen nicht einmalig auf, sondern haben in vielen Monaten ihren Platz


    Ein wenig muss man sich beim Lesen schon konzentrieren, ich war sehr oft abgelenkt, weil ich das jeweilige Bild des Künstlers anschauen wollte oder selber noch mal ein paar Hintergründe recherchiert habe. Das macht das Lesen natürlich etwas, aufwändiger aber auch intensiver. Das Buch ist super dazu geeignet in Etappen gelesen zu werden. Immer mal wieder ein paar Abschnitte zu genießen, macht es zu einem besonderen Erlebnis. Mir hat es auf jeden Fall sehr viele neue Erkenntnisse gebracht oder schon Gewusstes vertieft. Eine klare Leseempfehlung für alle Kunst- und Geschichtsinteressierten.

  2. Cover des Buches Sunset (ISBN: 9783492274180)
    Klaus Modick

    Sunset

     (51)
    Aktuelle Rezension von: beccaris

    Die beiden Zeitgenossen Lion Feuchtwanger und Bertold Brecht verband nicht nur ihr schriftstellerisches Schaffen sondern vielmehr eine tiefe Freundschaft. Trotz grossen Gegensätzen haben sich die beiden gegenseitige immer wieder inspiriert. In dieser feinsinnigen und stillen Erzählung von Klaus Modick verwebt sich Vergangenheit und Gegenwart. Lion Feuchtwanger erinnert sich in seinem Haus am Meer Kaliforniens an die wunderbare Zeit mit seinem Weggefährten und die Nachricht vom Tode Brechts, der um einige Jahre jünger war als er selbst, trifft ihn schwer. Im Inneren oft als eigenen Sohn betrachtet, führt er geistige und träumerische Zwiegespräche mit seinem fernen Freund.

    Lion Feuchtwanger reflektiert aber auch über seine literarische Arbeit, über die Umstände der Zeit, die Geschichte Israels und Palästinas und die persönlichen und weltpolitischen Katastrophen. Er hat keine Wahl, wie Klaus Modick schreibt, sondern er muss sich der Wahrheit stellen, da er an den Sieg der Vernunft glaubt.

    Ein kleines Meisterwerk, das wie ich finde, sehr lesbar und lehrreich ist, in einer gepflegten und aussergewöhnlich schönen Sprache, die jeden Satz zu einem Lesegenuss macht.

  3. Cover des Buches Liebesbriefe großer Männer (ISBN: 9783492254267)
    Petra Müller

    Liebesbriefe großer Männer

     (74)
    Aktuelle Rezension von: BiaBia92

    Ein traumhaftes Buch. Konnte es nur schwer weglegen, bei so viel wunderbaren Liebeserklärungen und so viel Schmetterlingen, die auf einmal da waren :D

    Für alle Frischverliebten, die ihre Gefühle nur schwer ausdrücken können, wirklich zu empfehlen!
  4. Cover des Buches Leben des Galilei (ISBN: 9783518427477)
    Bertolt Brecht

    Leben des Galilei

     (586)
    Aktuelle Rezension von: Karla_die_Freie

    Das Leben des Galilei wurde sehr interessant geschrieben. Das Buch habe ich in der Schule gelesen und es war auf gar keinen Fall langweilig. 

  5. Cover des Buches Der kaukasische Kreidekreis (ISBN: 9783518739754)
    Bertolt Brecht

    Der kaukasische Kreidekreis

     (110)
    Aktuelle Rezension von: sommerlese
    "*Bertholt Brecht*" schrieb 1944 sein Theaterstück "*Der kaukasische Kreidekreis*".


    Die Handlung führt zu einer Kolchose von Ziegenbauern im Kaukasus, die der benachbarten Obstbauernkolchose ein fruchtbares Stück Land überlässt. Um sich dafür zu bedanken führen die Obstbauern ein Theaterstück auf.

    Ein Kind aus reichem Haus wird von seiner leiblichen Mutter inmitten von Kriegswirren verlassen. Die arme Magd Grusche kümmert sich um das Kind, beschützt es, weil sie es wirklich liebt. Als die Mutter nach Kriegsende zurückkehrt, will sie das Kind zurückhaben, um an sein Erbe zu kommen. Der Streit um das Kind wird im Kreidekreis vom Dorfschreiber und damit Armeleuterichter Azdak entschieden.


    Brecht ist ein begnadeter Autor, der seine Leser oder das Theaterpublikum durch seine erzählenden Stücke zum Nachdenken bringen wollte. Er hat eine überaus einnehmende Erzählkunst, die menschliche Fehler aufzeigt, den Eigennutz und die Selbstsucht anprangert und dennoch ein großartiges Stück Literaturgeschichte ist, dem man inhaltlich verfällt.

    Die fremd klingenden Eigennamen sind anfangs schwer zu fassen, man gewöhnt sich jedoch schnell daran und wird mit ihnen bekannt. Der einzigartigen Erzählung kann man sich nicht entziehen, sie ist das Herzstück dieses gelungenen Theaterstückes, das Emotionen weckt, aufwühlt und die Tragweite der menschlichen Art erkennen lässt. 
    Die Charaktere stellen sich als Beispiele der menschlichen Gesellschaft dar, den Zuschauern wird regelrecht der Spiegel vorgehalten.
    In der Rahmenhandlung versteckt sich ebenfalls die Geschichte des Richters Azdak.
     
    Brecht bringt in diesem Stück seinen Wunsch zum Ausdruck, humanes Verhalten zur gesellschaftlichen Realität werden zu lassen. Wer wirklich liebt, verzichtet auf eigene Vorteile und gibt der geliebten Person Freiraum und auch Schutz.

     
    Ein Theaterstück, welches durch seine epische Form typisch für Brecht ist und mich immer wieder begeistert.  

  6. Cover des Buches 1920 (ISBN: 9783351037772)
    Wolfgang Martynkewicz

    1920

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Buecherwurm1973

    1920 ist die Zeit des Umbruchs. Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde die Monarchie abgeschafft. Die neugegründete Demokratie ist noch sehr fragil und instabil. Es herrscht Unordnung und Chaos. Das schlägt sich auch auf die Kunst nieder. Der Dadaismus findet den Weg nach Deutschland. In den Büchern verarbeiten die Autoren ihre Erfahrungen aus dem Krieg und somit ist dieser nach wie vor präsent. Die Wissenschaft und Forschung macht nun riesen Fortschritte. Anstatt sich an den neuen Möglichkeiten und wissenschaftlichen Theorien zu erfreuen, werden sie als Humbug verschrien. Im Falle von Einstein sogar mit seiner Religion verbunden.

    Der Autor bezieht sich nicht nur auf das Jahr 1920, sondern wagt einen Blick in die Vergangenheit und die Zukunft. Um die ganze Tragweite des Schaffens zu begreifen, muss man ein Blick zurück und vorwärts werfen.

    Das Buch ist nicht ganz einfach zu lesen. Es ist sehr viel Stoff und vielschichtig geschrieben. Ich musste langsam lesen, um alles aufzunehmen und verarbeiten zu können. Ich habe jeden Fall eine neue Sichtweise auf die Weimarer Republik, einmal nicht aus der Sicht Politik.  

  7. Cover des Buches Geschichten vom Herrn Keuner (ISBN: 9783518465172)
    Ulf K.

    Geschichten vom Herrn Keuner

     (54)
    Aktuelle Rezension von: Lyriker
    Man fragt sich: Wie kommt eine derartige Fülle in solch kurze Geschichten?

    -Ein besonderes Erlebnis jenen Kunst-Erguss  genießen zu dürfen
  8. Cover des Buches Erfolg (ISBN: 9783351023928)
    Lion Feuchtwanger

    Erfolg

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Herbstrose

    Mit dem Selbstmord von Fräulein Anna Elisabeth Haider fing alles an. Jetzt wird der in Ungnade gefallene Kunsthistoriker und Direktor der Staatlichen Galerien, Dr. Martin Krüger, angeklagt, mit dem besagten Fräulein ein unsittliches Verhältnis gehabt zu haben. Und dies nur, weil er sich erdreistete, im so sittsamen München ein Akt-Selbstportrait der Genannten in den Gemäldesammlungen auszustellen. Er leugnet, wird aber aufgrund falscher Zeugenaussagen zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Seine Freundin und Lebensgefährtin Johanna Krain versucht nun, mit Hilfe einiger verbliebener Freunde, Einfluss in Regierungskreisen zu bekommen, um Krügers Unschuld zu beweisen und seine Freiheit wieder zu erlangen. Es wird lange dauern, sehr lange, bis es gelingt - doch leider zu spät …

    Der jüdisch-orthodoxe Autor Lion Feuchtwanger (geb. 7. Juli 1884 in München - gest. 21. Dezember 1958 in Los Angeles) erkannte sehr früh die drohenden Gefahren durch Hitler und die NSDAP und verarbeitete dies in seinem 1930 erschienenen Roman „Erfolg“. Dieser spielt zu Beginn der 20er Jahre hauptsächlich in München und näherer Umgebung und zeichnet sehr gut ein Sittenbild der damaligen Zeit. In der Figur des Rupert Kutzner und den „Wahrhaft Deutschen“ ist Adolf Hitler und seine aufstrebende Nazi-Partei gut zu erkennen. Einige weitere zeitgeschichtliche Figuren sind ebenfalls, mehr oder weniger versteckt, eingearbeitet. So ist mit dem Komiker Balthasar Hierl unverkennbar Karl Valentin gemeint, Bertold Brecht tritt unter dem Namen Kaspar Pröckl auf, bei den Schriftstellern Dr. Josef Pfisterer und Dr. Lorenz Matthäi denkt man an Ludwig Ganghofer und Ludwig Thoma, um nur einige zu nennen, und nicht zuletzt trägt die Figur des Jacques Tüverlin autobiografische Züge des Autors Lion Feuchtwanger.

    Der Roman ist ein großartiges Panorama seiner Zeit. Feuchtwanger macht auch vor politischen Intrigen und Hinterhältigkeiten nicht Halt und zeichnet amüsant aber dennoch schonungslos das pralle bajuwarische Leben auf. Der Umfang des Buches mag vielleicht abschrecken und einige Längen zwischendurch verleiten gar zum Aufgeben, dennoch sollte man unbedingt durchhalten. Es lohnt sich!
  9. Cover des Buches Die Dreigroschenoper (ISBN: 9783518732205)
    Bertolt Brecht

    Die Dreigroschenoper

     (242)
    Aktuelle Rezension von: thepassionsofalice

    "Und an diesem Mittag wird es still sein am Hafen

    Wenn man fragt, wer wohl sterben muß.

    Und dann werden Sie mich sagen hören: Alle!

    Und wenn dann der Kopf fällt, sag ich: Hoppla!

    Und das Schiff mit acht Segeln

    Und mit fünfzig Kanonen

    Wird entschwinden mit mir."

    (Die Dreigroschenoper - Bertolt Brecht)

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    Ein wahrer Genuss! Dies war das erste Stück, das ich von Brecht kennenlernen durfte. 

    Damals noch unter dem Gesichtspunkt der musikalischen Analyse. Und heute verliebte ich mich wieder aufs Neue in die Figuren und die Handlung. Die pure Ironie und utopische Parodie auf die Gesellschaft waren einfach köstlich. 

    Lest es, schaut euch Inszenierungen an und genießt die wundervolle Musik. Lernt die großartigen und komplexen Charaktere kennen. Mackie Messer und die Seeräuber-Jenny sind es alleine schon wert. 

    Absolut empfehlenswert. Das Stück, das mich Brecht kennen- und lieben lernen ließ und mich ein Stück näher dem Drama bzw. der Oper brachte. Das Stück, das mir zeigte, wie wundervoll die Verbindung aus Skurrilem, aneinandergereihten Tönen und einem illusionsbrechendem Brecht sein kann. 

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    Kennt ihr die Dreigroschenoper? 

    Kleiner Musiktipp am Rande: Mack The Knife von Robbie Williams

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  10. Cover des Buches Der gute Mensch von Sezuan (ISBN: 9783518731901)
    Bertolt Brecht

    Der gute Mensch von Sezuan

     (499)
    Aktuelle Rezension von: TammyA

    Ich musste dieses Buch für die Schule lesen, somit gehört es leider nicht zu den Büchern, die ich aus eigener Interesse lese. Bertolt Brechts Werke sind für manche bestimmt sehr schöne Lektüren, jedoch meinem Geschmack entsprechen sie nicht. Die Message fande ich trotzdem gut und somit auch das Ende bzw. den Epilog

  11. Cover des Buches Kalendergeschichten (ISBN: 9783518189313)
    Bertolt Brecht

    Kalendergeschichten

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    „Kalendergeschichten“ von Bert Brecht, das sind kurze Geschichten und Gedichte über das menschliche Sein und Brechts Gedanken dazu. Brecht erzählt Geschichten in für ihn fast schon biederer Manier mit Bildern aus der Bibel oder dem Buddismus, über große Personen wie Sokrates oder Francis Bacon, und immer geht es dabei um den Humanismus, um das, was die Menschen ausmacht. Brecht fasste diese Geschichten kurz nach dem Krieg zusammen und veröffentlichte sie 1949 und wie ich finde tat er gut daran, denn es sind keine kämpferischen Schriften, keine Anklagenden, sieht man einmal von dem Gedicht „Kinderkreuzzug 1939“ ab, das einen bitteren Blick auf den Krieg wirft. Es wirkt fast wie ein Mutmach-Bändchen für das geschlagene Deutschland, eine Erinnerung daran, das wir nicht nur Krieg und Endsieg kennen, sondern auch den Humanismus kennen, den jeder Leser für sich selbst sicherlich in einer der kleinen Geschichten wieder entdecken kann, denn Brecht spielt mit den Grundgedanken der Menschlichkeit und Nächstenliebe und gibt ihm viele Fassetten Leider ist in meiner Ausgabe nicht der komplette Inhalt des eigentlichen Buches enthalten, es fehlt hier und da ein Stück, was ich sehr schade finde. Aber eine Komplette Ausgabe wird besorgt. Die Geschichten haben mir fast alle sehr gut gefallen und über den „unglücklichen Sokrates“ musste ich sogar lauthals lachen. Eine kurze Lektüre mit Gehalt, für zwischendurch oder auch für länger.
  12. Cover des Buches Mutter Courage und ihre Kinder (ISBN: 9783518732601)
    Bertolt Brecht

    Mutter Courage und ihre Kinder

     (344)
    Aktuelle Rezension von: Ann-Sophilius

    Berthold Brecht, ich bin entzückt.

    Mein erstes Drama diesbezüglich und die Geschichte hat mir weitenteils sehr gut gefallen. Mutter Courage verspielt sich zwar in ihrem Einsatz um den Profit ihres kleinen, rollenden Geschäfts und verliert nach und nach alle, die sie einst umgaben, allerdings scheint sie dies in ihrer Welt überhaupt gar nicht zu merken. Anfangs dachte ich, es handle sich um eine Komödie, doch im Laufe des Stücks stellt sich immer mehr die Dramatik des 30-jährigen Krieges in den Vordergrund. Die Sprache ist nicht immer leicht verständlich, doch könnte ich mir dieses Werk wunderbar auf einer jeden Theaterbühne vorstellen - hoffentlich lässt sich dieser Wunsch irgendwann realisieren! :)
  13. Cover des Buches Flüchtlingsgespräche (ISBN: 9783518222744)
    Bertolt Brecht

    Flüchtlingsgespräche

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Trotat

    Die Gespräche der beiden einzigen Figuren - der Arbeiter Kalle und der Physiker Ziffel, beide aus dem Deutschland der 40er-Jahre nach Helsinki geflohen - haben aufgrund ihrer Kurzweiligkeit und ihres teilweise verborgenen Sprachwitzes einen gewissen Charme. Entstanden ist das Werk, welches Bertolt Brecht selbst nicht veröffentlichte, 1941 während Brechts Exil in Finnland. Besonders gefallen haben mir die politiktheoretischen und philosophischen Einschübe, welche sich hervorragend dazu eignen, als für sich stehende Absätze - nicht jedoch als "schlaue Sätze" - zitiert zu werden. Abgesehen davon, dass eine weitere (vielleicht störende) Figur die beiden ungleichen und sich doch sehr einigen Figuren sicherlich interessant gewesen wäre, störte mich beim Lesen nur, dass das Werk nicht vor Druck noch einmal bearbeitete wurde. Ein Beispiel von Unsauberkeiten, die dadurch im Text zu finden sind, ist der fast ausschließliche Gebrauch von "Wieheißterdochgleich", während nur gegen Ende an einigen Stellen von Hitler gesprochen wird.

    Ansonsten werde ich dieses Buch wahrscheinlich dann wieder zur Hand nehmen, wenn ich die beiden unterschiedlichen Gruppen des "Volkes", die Bedeutung des Wortes "ausgebrochen" oder den Nährwert von Humor auf trockenem Brot nachschlagen möchte.

  14. Cover des Buches Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny (ISBN: 9783518188637)
    Bertolt Brecht

    Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Robin_Neuner

    Herauszuheben ist die Sicht auf die heutige Zeit. Vergleicht man die Geschichte mit heute, wird einem gruselig bewusst, dass sich wenig verändert hat.

  15. Cover des Buches Die Gedichte in einem Band (ISBN: 9783458346708)
    Bertolt Brecht

    Die Gedichte in einem Band

     (6)
    Noch keine Rezension vorhanden
  16. Cover des Buches Gedichte fürs Gedächtnis (ISBN: 9783421051479)

    Gedichte fürs Gedächtnis

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    "Gedichte fürs Gedächtnis zum Inwendig-Lernen und Auswendig-Sagen" Dichtung ist das älteste Gedächtnis der Menschheit. Ulla Hahn hat einhundert Gedichte für unser Gedächtnis ausgewählt - Höhepunkte deutscher Dichtung vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert. (Klappentext) Ein Vorwort von Ulla Hahn leitet ihren Gedichteband ein. Sie schreibt vom Inwendig-Lernen und Auswendig-Sagen: "...die Gedanken, Gefühle und Bilder eines anderen in sich hineinzunehmen, sich anzuverwandeln, sich zu eigen zu machen, in Kopf und Herz." Gedichte möchten verinnerlicht werden und am besten auch gesprochen. Lesen wir, was Ulla Hahn dazu sagt: "Sprechen Sie ein Gedicht wie "Über allen Gipfeln" (S. 223), sprechen Sie "Lebenslauf" (S. 230)....Sie werden spüren, wie die Schriftzeichen sich materialisieren, sich gleichsam verkörpern, aus Ihrem Mund heraus geboren werden, Sie werden spüren, welch unterschiedliche Wesen Sie da in die Welt entlassen, die alle den Familiennamen Gedicht tragen. Sprechen Sie "Die Krähen schreien" (S. 252), und Sie hören das Echo Ihres Krächzens in Ihrer Kehle, sprechen Sie den "Erlkönig" (S. 96), und Sie spüren die böse Lockung des Todes in den Alliterationen bis in die Zungenspitze....." Und auch: "Im Aussprechen machen Sie ein Gedicht zu einem Gegenstand, Sie stellen es in den Raum, Sie vollziehen es nach, schaffen es nach, erzeugen es in einer Einmaligkeit, die aus der Durchdringung Ihrer und der Persönlichkeit des Gedichts kommt; Sie schaffen ein Drittes, nie Dagewesenes: Ihr Gedicht." U. Hahn hat eine persönliche Auswahl getroffen: zu den oben erwähnten Gedichten finden wir auch noch "Die Ringparabel", "Ich weiß nicht, was soll es bedeuten", "Die Bürgschaft", "Er ists", "Der Zauberlehrling", "Mailied" und viele viele andere mehr. Begleitet werden die Gedichte, Meditationen und Balladen von Texten zu Leben und Werk des jeweiligen Dichters sowie Erläuterungen zur Entstehung der einzelnen Gedichte. Dieses Buch möchte und kann ich guten Gewissens allen ans Herz legen, die einmal wieder Gedichten begegnen möchte und Lust haben, Gedichte aktiv zu erleben, durch Inwendig-Lernen und Auswendig-Sagen.
  17. Cover des Buches Der Jasager und Der Neinsager (ISBN: 9783518101711)
    Bertolt Brecht

    Der Jasager und Der Neinsager

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Ninifee
    Beeindruckend.
  18. Cover des Buches Pazifik Exil (ISBN: 9783596174348)
    Michael Lentz

    Pazifik Exil

     (19)
    Aktuelle Rezension von: dominona
    Tja, manche Bücher sind wie die Weltmeisterschaft im Gewichtheben, da kommt immer mehr dazu, ach ein bisschen geht noch, und plötzlich ist es zu viel.
    Die Idee, das Exil-Dasein einfangen zu wollen, indem man bekannte deutsche Schriftsteller, die es allesamt wirklich zur Zeit des Dritten Reichs ins Exil zog, am Pazifik zusammen kommen lässt, ist gut. Man kann historisch genau bleiben, hier und da aus Werken und Originaldokumenten zitieren und dann passt das schon. Leider nicht, denn es verkommt zu einer Art Puppentheater, literarisch hochwertig zwar, aber dennoch nur eine Skizze, ein Versuch mit schalem Nachgeschmack.
  19. Cover des Buches Die Königin von Berlin (ISBN: 9783426307717)
    Charlotte Roth

    Die Königin von Berlin

     (86)
    Aktuelle Rezension von: Aurora-C

    Mich hat allein das Cover des Buchs begeistert. Ich finde die Ästhetik sehr gut gewählt, vor allem die goldene Schrift gefällt mir sehr. Ich fand ebenfalls gut, dass das Foto auf dem Cover auch im Buch beschrieben wurde.

    Der Einstieg ins Buch fiel mir ehrlicherweise schwer. Denn der Schreibstil der Autorin wirkt anfangs irgendwie verworren. Es ist manchmal anstrengend der Handlung zu folgen, weil es zum Teil - vor allem an Stellen, an der  viele verschiedene Personen vorkommen - langatmig ist. Zum Ende hin konnte ich ohne Probleme ein paar Kapitel überspringen und der Handlung trotz allem problemlos folgen.

    Die Charaktere waren mir alle sympathisch. Brecht hat es mir am meisten angetan, weil ich ihn bisher nur schlecht einschätzen konnte, seine hitzige Art hat mich immer sehr unterhalten und ich mochte auch die Kapitel, die aus seiner Sicht geschrieben waren, sehr ansprechend. Carola selbst war mir sympathisch, irgendwo erinnerte sie mich an Marlene Dietrich, sie war eine gute Protagonistin und eine überaus zielstrebige, glamouröse Frau, die ihre Arbeit fast immer vor allem anderen an die Spitze stellte. Es ist schade, dass es so… enden musste und ihr der große Durchbruch doch irgendwie verwehrt blieb. Klabund konnte mich jedoch nicht wirklich von sich überzeugen - auch, wenn er sie so geliebt hatte und an sich kein störender Charakter war.

    Die Zeitsprünge in denen es um Annette und Georg ging waren für mich zu viel, zu langweilig und haben der Geschichte einen verwirrenden Touch. Auch, wenn es am Ende doch noch einen Sinn machte. Das würde ich vielleicht rauslassen.

    Ein gutes Buch, dem man auf jeden Fall eine Chance geben sollte.

  20. Cover des Buches Wer soll etwas verändern, wenn nicht wir? (ISBN: 9783596275670)
  21. Cover des Buches Brecht (ISBN: 9783462051988)
    Heinrich Breloer

    Brecht

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Giselle74

    Brecht. Roman seines Lebens. So lautet der knappe Titel dieses 527-Seiten-Wälzers. 527 Seiten, das ist doch nicht viel, wird so mancher denken. Und dann noch unzählige Photos, das liest sich doch recht schnell. Irrtum. Das zieht sich wie die B4. Rechts ein Dorf und links ein Baum und immer geradeaus.
    Zunächst muss man wissen, dass das Ganze ein Buch zum Film ist. Es gibt einen Film? Es gibt einen Film. Mit Burghart Klaußner als Brecht und Adele Neuhauser als Helene Weigel. Die beigefügten Bilder sind daher meist aus diesem Film, Originalphotos sind so gut wie nicht vorhanden. Die etwas unbeholfen eingefügten Erklärungen zu Drehbelangen hätte es meiner Meinung nach nicht gebraucht, aber vielleicht gehören die zu einem solchen Buch-Film-Konzept zwingend dazu, wer weiß?
    Dann "Roman seines Lebens", nicht Biographie. Breloer füllt seine Recherchelücken mit hättekönntewürde, geschrieben wie eine penible Inhaltsangabe des Films: "Augsburg, eine Gasse in der Nacht. Wir blicken auf eine hohe Mauer. Ein Lampion erscheint, wie ein Ton auf einer Notenlinie..." (S.42)
    Es geht um den "privaten" Brecht, um den Menschen hinter der Fassade des Genies, weniger um seine Werke. Die werden natürlich genannt, größere Erfolge oder Niederlagen am Theater auch beschrieben, an der Recherche ist nichts auszusetzen, aber in erster Linie sind es die Beziehungen und Liebschaften, die rechts und links unserer Landstraße liegen, die den Autor angezogen haben müssen wie die Motte das Licht.
    Und, was soll ich sagen? In der nächsten Zeit wird niemand den Namen Brecht nennen können, ohne dass es mich gewaltig schüttelt. Ein zudringlicher Widerling, egoistisch, narzistisch und gefühlskalt, dabei zum Ausgleich rücksichtslos, Herr der Besetzungscouch und lüstern über jede Jungschauspielerin herfallend. Aber nur so konnte er selbstverständlich das Beste aus den Damen herausholen. Aha.
    Brechts Genie waren alle untertan, der hatte immer das hellste und größte Zimmer und ausreichend Platz für seinen Harem. Und so geben sich 527 Seiten lang die Bewunderinnen die Türklinke in die Hand. Dazwischen schreibt der Meister Stücke und huldigt dem Kommunismus. Lebt in seiner Theater- und Schlafzimmerblase und verpasst die tatsächlichen Ereignisse in der DDR. Waren nun aber auch nicht seine Probleme, der Brecht konnte ja ein- und ausreisen und seine Meinung ungestraft kundtun. Puh.
    Ich bin mit Brechts Texten groß geworden. Vor allem mit der Dreigroschenoper und Mahagonny, aber natürlich auch mit der Courage oder der Heiligen Johanna. Sein episches Theater, sein Umgang mit der Sprache, seine Forderung, das Publikum selbst denken zu lassen, haben Großes und Großartiges auf den Theaterbühnen entstehen lassen.
    Dem Menschen Brecht, wenn er denn Breloers Beschreibungen entsprochen hat und davon gehe ich doch weitestgehend aus, dem Menschen hätte ich nicht begegnen mögen. Der Autor Brecht hat die Theater gefüllt, der Mensch Brecht hat mich in seiner Vorhersehbarkeit geärgert und gelangweilt. Eine Liebelei und noch eine Liebelei, und das in Endlosschleife.
    Oder wie er es selbst formuliert hat in der "Ballade von der sexuellen Hörigkeit":

    Da steht nun einer fast schon unterm Galgen
    Der Kalk ist schon gekauft, ihn einzukalken.
    Sein Leben hängt an einem brüch’gen Fädchen.
    Und was hat er im Kopf, der Bursche? Mädchen!
    Schon unterm Galgen, ist er noch bereit.
    Das ist die sexuelle Hörigkeit.

  22. Cover des Buches Lyrikstimmen (ISBN: 9783867175197)
    Christiane Collorio

    Lyrikstimmen

     (4)
    Aktuelle Rezension von: ChaosQueen13
    Ein wunderbares Geschenk für Menschen die Lyrik lieben, einmal die Originalstimmen von den ersten Tonaufnahmen des letzten Jahrhundert, der Dichter und Dichterinnen zu hören. Es ist ein poetischer Ohrenschmaus. Obwohl bei einigen Schriftstellern und Poeten man feststellen musste, die Gedichte wunderschön – aber die Interpretation ist nicht immer so geglückt - das war etwas enttäuschend. Was aber die Faszination über das lyrische Zeitdokument nicht mindert. Schön wiederum ist es, diese einzigartige Sammlung enthält auch unveröffentlichte Aufnahmen, was eine große Bereicherung für diesen außergewöhnlichen Lyrik-Schatz ist. Im Booklet werden die Poeten in einer kleinen Biografie vorgestellt. Schade finde ich, das die Gedichte nicht zum mitlesen beigefügt sind. Trotz der kleinen Beanstandungen die ich habe, ist es ein Genuss, für jeden der Freude und Spaß an schöner Lyrik hat. Sehr Empfehlenswert!
  23. Cover des Buches Der geheimnisvolle Reisende. Kriminalerzählungen (ISBN: 9783355007948)
  24. Cover des Buches Liebesgedichte (ISBN: 9783518743768)
    Bertolt Brecht

    Liebesgedichte

     (19)
    Aktuelle Rezension von: buchwanderer
    „… und ich verbeuge mich in den Wind“ (S.49)

    Zum Inhalt:

    Brecht „hinterließ mit über 2000 Gedichten und drei großen Lyriksammlungen eines der umfangreichsten und gewichtigsten lyrischen  Werke der deutschsprachigen Literatur des 20. Jh.s.“1), so kommentiert Kindlers Neues Literaturlexikon das Lyrische Werk Brechts. In dem vorliegenden Band werden thematisch zusammengestellt einige der Liebesgedichte Brechts vor den Vorhang dieser überwältigenden Fülle geholt. 50 Stück sind es an der Zahl bei denen Brecht immer wieder zwischen lyrischen Formen changiert. In der Regel eingängig, melodiös gehalten ergänzen sich dabei Form und Inhalt in organischer Art und Weise, was den Leser oft mehr spüren als intellektuell analytisch erfassen lässt, was hinter oder zwischen den Worten ausgedrückt werden soll. Zumal die Perzeption und Interpretation gerade in Sachen Liebe eine ausgesprochen subjektive ist, wobei sich die Lyrik hierbei geradezu anbietet Brücken zwischen Gefühl und literarischem Ausdruck zu schlagen. So ist eines der für mich persönlich beeindruckendsten Gedichte aus diesem Band „Morgens und abends zu lesen“, de es in einer beeindruckenden Schlichtheit die Dualität von Zweisamkeit und Eigenliebe einfängt. Sonette, Balladen, Lieder selbst einfache kurze Stabreime spiegeln das Œvre Brecht in diesem Band ansatzweise wieder und machen die Lektüre zu einem Genuss.

    Fazit:

    Der kleine Band aus der Insel-Bibliothek kann nur als ein thematischer Einstieg in das lyrische Schaffen eines der bedeutendsten Schriftsteller des deutschen Sprachraumes dienen. Dies jedoch gelingt ihm außerordentlich gut. Elisabeth Hauptmann hat mit viel Gespür, sowohl für Autor wie für Leser, eine Auswahl arrangiert, welche die handwerkliche, wie auch inhaltliche Bandbreite Brechts ansatzweise wiedergibt. Auf jeden Fall ein überaus lesenswerter Beitrag mit dem die Insel-Bibliothek ihrem Anspruch erneut gerecht wird.


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