Bücher mit dem Tag "berufsverbot"

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8 Bücher

  1. Cover des Buches Das Adenauer-Komplott (ISBN: 9783839220764)
    Sebastian Thiel

    Das Adenauer-Komplott

     (22)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost

    Man könnte wirklich meinen, dass Sebastian Thiel hier ein Stück Lebensgeschichte von Konrad Adenauer erzählt. Aber…

    Inhalt: Maximilian Engel, ehemaliger hoch dekorierter Flieger des zweiten Weltkriegs lässt sich im Suff gehen und macht Äußerungen, die im herrschenden Regime nicht wirklich gut ankommen. Er wird verhaftet und in einen mehr als menschenunwürdigen Knast gesteckt.
    Im Gefängnis hat er eine Unterredung mit einer mehr als hübschen Frau, die ihm ein Angebot macht, dass er kaum fassen kann. Er, ausgerechnet er, soll einem anderen Mann zur Flucht verhelfen und bekommt am Ende nichts als seine Freiheit dafür.
    Maximilian willigt ein und die Person, der er helfen soll ist niemand anders als Konrad Adenauer. Doch bevor sie frei kommen, erlebt er noch eine sehr harte Zeit in einem Konzentrationslager.
    Am Ende ist es Konrad Adenauer, der Maximilan befreit und ihn dann auch aus Geldnöten befreit, indem er ihn in seinem Stab mit beschäftigt und ihm gutes Geld bezahlt.
    Maximilian lernt die attraktive Frau besser kennen und lieben.
    Die Geschichte zieht sich interessant und sich entwickelnd durch die letzte Zeit des zweiten Weltkrieges und die Jahre des Umbruchs und Aufbaus danach, um am Ende tragisch zu enden.

    Fazit: Mit dem geschichtlichen Hintergrund hat der Haftungsausschluss gleich am Anfang erst einmal aufgeräumt. Alle Personen und Handlungen sind frei erfunden. Aber alles spielt zumindest in einer sehr interessanten zeit. In die Kriegswirren kann man eine Menge Geschichten hinein schreiben. - Ich habe in jedem Fall auf Spannung gehofft.
    Die Spannung war eine ganz eigene. Der Protagonist ist gleich zu Anfang in Schwierigkeiten geraten. Von Anfang an war ich komplett drin in der Geschichte und von Anfang an wurde ich das Gefühl nicht los, dass ich hier eine wahre Begebenheit lese und nicht irgendeine in die Zeit geschriebene Fiktion. Die ganze Zeit über hatte ich einen farbenfrohen Film in meinem Kopfkino laufen, der mich dann auch richtig gut bei der Stange hat bleiben lassen.
    Zwischendrin wurde es dann ein bisschen ganz arg politisch. Dann hätte das genauso eine Biografie von Adenauer sein können, aber das war es nun einmal nicht. In dieser Phase hat mich dann die kleine Liebesgeschichte bei der Stange gehalten, die dann irgendwann eine sehr dramatische Wende nimmt. Erst ganz am Ende hat sich dann mein Verdacht bestätigt. - Was den Stoff angeht, hat der Autor hier wirklich alle Register gezogen. Weltkriegswirren, junge Liebe, der Vater bzw. Schwiegervater, der die Beziehung nicht will, politischer Umbruch und Neuanfang. Und da rein wurde die Geschichte geschrieben.
    Die Story im Gesamten war sehr interessant und hat mich auf ihre Art gefesselt. Auch wenn dieses politische Gedöns zwischendrin war, hat es mich zwar etwas aufgehalten, aber im Gesamten hat es voll umfänglich in die Geschichte gepasst und ohne diesen Teil wäre die Geschichte ziemlich kurz gewesen, was mich mit Sicherheit auch wieder geärgert hätte.
    Der Stoff war in jedem Fall so gut beschrieben, dass ich die ganze Zeit ein sehr interessantes und echtes Kopfkino vor meinem geistigen Auge hatte. Ich war gefesselt und wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht und war auf jeden Fall sehr gut von der Realität abgelenkt. - Das ist für ein Buch immer gut. Alles war leicht zu lesen, gut verständlich, aber eben nicht immer leicht verdaulich. Über die Korruption und das falsche Spiel mancher Protagonisten hätte ich mich stundenlang aufregen können und hätte doch nichts ausgerichtet. - Nur gut, dass das eine ausgedachte Story war. Ansonsten hätte es mir um das Ehepaar mehr als leid getan. Es kann doch nicht sein, dass ein eigener Vater mit seiner Tochter so umgeht. Ein absolutes No-Go!!!

    Ich kann dieses Buch wirklich wärmsten Herzens empfehlen. Nicht nur, dass es einem ein Stück deutsche Geschichte näher bringt in einer ehrlichen Form, wie es ein Geschichtsbuch nie könnte, ist es auch noch spannend geschrieben und lässt es auch an Dramatik, Liebe und Korruption nicht fehlen. - Das ist genau der Stoff, aus dem Kriminalromane sein sollten.

  2. Cover des Buches Erich Kästner (ISBN: 9783644575523)
    Sven Hanuschek

    Erich Kästner

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Liebes_Buch
    Was die Öffentlichkeit über Erich Kästner wusste, beruhte lange Zeit auf Briefen, die seine Lebensgefährtin zensierte, und Tagebüchern, die er selber verschönerte.
    So hatte auch ich lange ein geschöntes Bild des Schriftstellers, der im  Dritten Reich zwar wirklich kein Nazi war, aber durchaus profitierte und z B von Goebbels geschützt wurde.
    Überrascht hat mich der verächtliche Ton, in dem Kästner über seine Mitmenschen sprach, besonders über Frauen. So hat er knallhart Frauen eine Beziehung vorgegaukelt, weil er sie für Sex brauchte-das ging hin bis zum Doppelleben. Auf Prostituierte wollte er nicht zurückgreifen, nachdem er sich einmal einen Tripper eingefangen hatte. Er besprach alles haargenau mit seiner Mutter.
    Nach dem Krieg hat Kästner sich für die Aufklärung über den Holocaust eingesetzt. Viele Deutsche hielten ihn für eine Propagandaerfindung der Amerikaner.
    Wer sich für Erich Kästner interessiert, sollte diese Biographie unbedingt lesen, um beide Seiten des Autors zu kennen: nicht nur den geistreichen Schriftsteller, sondern auch den abfälligen Schreiberling.
    Das Buch enthält tolle Fotos.

  3. Cover des Buches Schuhhaus Pallas (ISBN: 9783423624640)
    Amelie Fried

    Schuhhaus Pallas

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Amelie Fried hat die Geschichte ihrer Familie nieder geschrieben. Anhand von Zeitdokumenten und begleitet von Bildern wird es besonders deutlich. Ein wichtiges SAchbuch zum Thema Juden im dritten Reich von der Bestsellerautorin Amelie Fried. Ganz nah bei uns ums Eck in Ulm, das macht das Buch noch wichtiger

  4. Cover des Buches »Möge die gesamte Republik mit dem Finger auf sie zeigen.« (ISBN: 9783967890341)
    Marcus Klöckner

    »Möge die gesamte Republik mit dem Finger auf sie zeigen.«

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Georg333

    "Die Zukunft gehört den Mutigen. [und Denen, die an WAHRHEIT glauben & dementsprechend tun!]"
    »Wir sind verantwortlich für das, was wir tun, aber auch für das, was wir nicht tun.« Voltaire

    Epilog als Prolog: "TOM-OLIVER REGENAUER: EPILOG: DAS LETZTE WORT
    »Wer den Gedanken nicht angreifen kann, greift den Denkenden an«1, so Paul Valéry, der 1945 verstorbene Poet und Philosoph. Eine vom Horror seiner Zeit aufgeladene Warnung an jene, die heute den Standpunkt vertreten, dass Krieg erst dann beginnt, wenn Bomben fallen, dass Faschismus sich erst dadurch manifestiert, dass Menschen in Lager gepfercht und eliminiert werden. Dass Nuklearkrieg führbar sei. Dem ist nicht so – denn es beginnt immer mit der Sprache. Sie fungiert als soziales Frühwarnsystem und macht deutlich, dass es bei der Diskriminierung Ungeimpfter um weit mehr ging als falsch verstandene Loyalität. Auch handelt es sich bei der Etablierung eines totalitären Herrschaftskonstrukts nicht um einen Konflikt diametral gegensätzlicher Wertekataloge oder unterschiedlicher politischer Ideologien – es geht nicht um links und rechts, sondern um oben und unten! Um Macht sowie die Sicherung von Stand und Status einer überschaubaren Anzahl von Krisenkapitalisten 2, Bankenkartellen 3, internationalen Konzernen, dem militärisch-industriellen Komplex, Big Tech und einer unüberschaubaren Armada supranationaler [Negativ]NGOs 4. Für sie war die mutwillig dramatisierte Gesundheitskrise eine »historische Gelegenheit«5. Ein Steigbügelhalter für die alternativlose Rekalibrierung der Weltwirtschaft. Während der Rest der Menschheit sich inmitten einer Katastrophe biblischer Ausmaße zu wähnen 6 angehalten war. Diese argumentative Position verband Marcus Klöckner und mich bei einem Gespräch, das wir kurz vor Abschluss des vorliegenden Buchprojektes zum Thema »Cancel Culture« führten."

    1) Fazit: a) Ein sensationell gutes & gehaltvolles Buch mit vielen nützlichen Erkenntnisse, Tipps, Wahrheiten, Sprüchen, Zitaten, Hyperlinks...!
    b) Seit über 2500 Jahren sind Extrem-Ereignisse & -zustände für die "Endzeit" PROPHEZEIT"! "Corona" war der Auftakt für die BRD! Gelingt es Trauma-Tätern, sich selbst und Andere [!] von ihrer Täter-Ideologie zu überzeugen...!"

    c) Man lese solch positiv herausragenden Bücher wie dieses & die von Rainer Mausfeld, Alex Demirovic, Frank Böckelmann, ULRIKE GUÉROT, Collin McMahon... so lange es sie noch zu kaufen & zu leihen gibt!

    d) Wer wenigstens eines der 3 besten  "Endzeit"-Bücher las "Nahe an 2000 Jahre" (M. Kahir = Viktor Mohr), "Die letzten sieben Jahre der Erde" (Bertha Dudde) & "2020-2028 [m.E. 2026-33!]..." (Gerd Gutemann) weiß, daß die Rezensionsbuch-Themen, -Ereignisse & -Problematiken nur der Auftakt waren zu Extrem-Ereignissen und -zuständen, wie es sie noch nie gab während dieser "Menschheitsperiode"!

    2) Zitate
    a) ULRIKE GUÉROT VORWORT: ANGRIFF AUF DIE MENSCHENRECHTE
    »Der größte Lump im ganzen Land, ist und bleibt der Denunziant.« Hoffmann von Fallersleben

    ...gilt es, eine absolute Ausnahmesituation der deutschen Gesellschaft [nach Weltkrieg 2] zu beleuchten, nämlich die Corona-Zeit und die unerträgliche gruppenspezifische Ausgrenzung, nämlich der Ungeimpften, die während ihr stattgefunden hat. Corona war wohl für alle Menschen in vielerlei Hinsicht eine Zäsur, alle haben wahrscheinlich Einschränkungen, Schwierigkeiten oder auch Krisen und Leid in ihrem persönlichen Leben hinnehmen müssen. Aber wirklich und zum Teil existenziell betroffen waren diejenigen, die sich nicht impfen lassen wollten und die gegen die Maßnahmen demonstriert haben. Sie wurden, wie hier in diesem Buch detailliert beschrieben wird, ausgegrenzt, beschimpft, öffentlich stigmatisiert und denunziert in einem noch nie dagewesenen Umfang, sie waren struktureller Gewalt ausgesetzt, wie sie bis dato in diesem Ausmaß in der Bundesrepublik unbekannt war. Sie haben zum Teil ihre Arbeit und mithin ihre Existenz verloren, mussten ihre Künstler-, Sänger- oder Pianistenkarriere beenden, wurden als Schauspieler von Bühnen und Sets ausgeschlossen.."

    b) Franz Ruppert:
    b1) »Zum Trauma-Täter wird jemand durch eine Tat, die einem anderen Menschen einen traumatisierenden Schaden zufügt. Dies kann auf der psychischen Ebene geschehen durch Lüge, Betrug, Demütigung, Beschämung, Entwürdigung und Erniedrigung. Auf der materiellen
    Ebene sind es vor allem Diebstahl und Raub, auf der körperlichen Ebene physische Gewalt, Totschlag oder Mord. Auch wer ›nur‹ in eine Wohnung einbricht, kann deren Besitzer einen traumatisierenden Schaden zufügen. Die eigene Wohnung ist für einen Menschen sein sicherer
    Ort. Wenn dieses Sicherheitsgefühl verloren geht, hat das gravierende psychische Langzeitfolgen, selbst wenn eine Versicherung den materiellen Schaden ausgleicht. Auch durch das Unterlassen von Taten, wie die Verweigerung von Nahrung, Hilfe, Fürsorge Kontakt oder Schutz vor Gewalt, kann Trauma-Täterschaft entstehen. […]

    b2) Es kann sein, dass Trauma-Täter keinerlei Grenzen respektieren, weder rechtliche noch moralische. Daher kommt es, dass Trauma-Täter Dinge tun, die dem gesunden Menschenverstand völlig fremd erscheinen. […] Falls ihre schlimmen Taten nicht zu verleugnen sind, ist es das Hauptziel von Trauma-Tätern, sich als unschuldig darzustellen. Dazu ist es am besten, die Täter-Opfer-Umkehr zu versuchen, das heißt sich selbst als das eigentliche Opfer darzustellen, Lügen über die Opfer zu verbreiten, sie zu beschuldigen und zu beschämen […]. So werden die Opfer als die eigentlichen Täter bezichtigt, an den Pranger gestellt und blamiert. Die eigenen schlimmen Absichten werden in die Opfer hineinprojiziert […]. Opfer, die sich gegen Gewalt wehren, werden als besonders böse und hinterhältig hingestellt. Sie müssen erst recht mit aller Härte bestraft werden. […] Wie die Opfer-Haltungen so radikalisieren sich auch die Täter-Haltungen mit der Zeit immer mehr. Sie gebärden sich, als seien sie völlig angstfrei und nichts und niemand könne sie mehr aufhalten. Gelingt es Trauma-Tätern, sich selbst und andere von ihrer Täter-Ideologie zu überzeugen, so können sie sich erlauben, ihre Taten immer weniger zu verschleiern und gänzlich sinn- und ziellos oder flächendeckend Gewalt auszuagieren.« aus: "Wer bin ich in einer traumatisierten Gesellschaft? Wie Täter-Opfer-Dynamiken unser Leben bestimmen und wie wir uns daraus befreien" von Franz Ruppert ist Professor für Psychologie mit Arbeitsschwerpunkt Psychotraumatologie und in eigener Praxis in München tätig. Seit 1994 veranstaltet er weltweit therapeutische Workshops und hält Vorträge zu der von ihm begründeten Identitätsorientierten Psychotraumatherapie (IoPT). Seine Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt."

  5. Cover des Buches Die Comedian Harmonists (ISBN: 9783453138995)
    Eberhard Fechner

    Die Comedian Harmonists

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Queenelyza
    Ob jung oder alt, die Stücke, die die Comedian Harmonists während ihrer Karriere in den zwanziger und dreißiger Jahren aufgenommen haben, hat wohl jeder schon einmal gehört, und sei es nur im Werbefernsehen. Evergreens wie "Mein kleiner grüner Kaktus", "Veronika, der Lenz ist da" oder auch deutsche Volkslieder und klassische Stücke wurden von diesem Sextett a capella, also ohne Instrumente dargeboten und rissen das Publikum damals zu Begeisterungsstürmen hin.

    Mehr als das wusste ich bis dato über die Truppe nicht, bis mir diese Biografie in die Hände fiel. Darin werden zunächst die sechs Lebensläufe separat skizziert, in weiteren Teilen entfaltet sich dann die musikalische Geschichte der talentierten Herren. Dabei wählt der Autor einen cleveren Weg, um diese so authentisch wie möglich erzählen zu lassen. Aus diversen Interviews mit den Künsterin und ihren Frauen setzt er in O-Tönen die Geschichte zusammen, so entfallen Wertungen und Interpretationen einer fremden Person gänzlich, was dem Buch sehr zugute kommt.

    Klar war mir bewusst, in welcher Zeit die Comedian Harmonists ihre Erfolge feierten, aber erst beim Lesen der Buches entfaltete sich füür mich der ganze Schrecken des aufkommenden Naziregimes für die Künstler. Drei davon waren "Arier" und hatten nichts zu befürchten, die anderen drei wurden diskreditiert, verfolgt und bekamen Auftrittsverbot in Deutschland. Eine Katastrophe für das so eingespielte Team, künstlerisch wie menschlich. Die bedrohliche und bedrückende Stimmung, die in dieser Zeit entstand, kommt durch die Originalzitate erst so richtig rüber, und ich war des öfteren beim Lesen ziemlich bewegt und ergriffen. Unglaublich, wie Kunst und Kultur unter der Politik leiden mussten, von den Menschen ganz zu schweigen...

    Selten habe ich eine Biografie gelesen, die mich so bewegt und begeistert hat wie diese. Die Menschen hinter den Liedern sind für mich lebendig geworden, und hätte ich früher eher gesagt: "ach, diese ollen Gassenhauer", werde ich mir heute das eine oder andere Stück mit ganz anderem Wissen zu Gemüte führen. Danke an den Autor für diese grandiose Erweiterung meines Horizontes!
  6. Cover des Buches Mein Jahr als Mörder (ISBN: 9783499259951)
    Friedrich Christian Delius

    Mein Jahr als Mörder

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Der Roman greift das Schicksal eines Widerstandskämpfers gegen den Nationalsozialismus auf. Georg Groscurth wurde am 8.5.1944 geköpft. Die Handlung setzt im Jahre 1968 an, als ein mitverantwortlicher Richter freigesprochen wurde und ein Student, der mit den Söhnen Groscruths aufgewachsen ist, entscheidet, ein Zeichen gegen diese Ungerechtigkeit zu setzen. Er recherchiert und tritt auch mit der Witwe von Groscurth in engen Kontakt.

    Die Handlung verläuft auf mehreren Ebenen. Sie rollt der Fall aus der Widerstandsbewegung auf. Die Gruppe hieß interessanterweise: Europäische Union. Außerdem wird der Konflikt zwischen den beiden deutschen Systemen in der Nachkriegszeit beleuchtet und dass es dabei durchaus auch im Westen zu politisch motivierter Rechtsbeugung kam. Nicht neu ist, dass vor allem im Westen sehr schludrig mit der Entnazifizierung umgegangen wurde. Und dann geht es auch noch um die westdeutsche Studentenbewegung der 1960er Jahr.

    Ich habe mich beim Lesen sehr aufgeregt über die Ungerechtigkeit der westdeutschen Justiz bezüglich der Witwe eines ausgewiesenen Widerstandskämpfers. Die Hydra, die immer wieder auftaucht, wühlte mich sehr auf. Doch diese Schilderungen ziehen sich irgendwie auch sehr in die Länge, welches ein stilistischer Kritikpunkt von mir ist. Ansonsten schreibt Delius recht schnörkellos.

    Anneliese Groscurth starb im Jahr 1996.

    Der Roman wurde 2004 erstmals veröffentlicht und im Februar 2013 neu aufgelegt.

    Fazit: Ein wichtiges Buch, eine interessante Geschichtsstunde.

  7. Cover des Buches Comedian Harmonists (ISBN: 9783894680824)
  8. Cover des Buches Ich dachte an die goldenen Zeiten (ISBN: 9783866155268)

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