Bücher mit dem Tag "besetzung"
80 Bücher
- Stephenie Meyer
Seelen
(5.357)Aktuelle Rezension von: JuliaS22Um das ganze Universum rund um die Seelen zu erklären braucht es viele Seiten zum Start durch die Autorin. Nachdem man sich durch den doch etwas trockenen Start erst einmal durchgelesen hat, wird man mit toller Story, Spannung und super Charakteren belohnt. Eine Geschichte die ich selbst immer wieder und wieder gelesen habe seit meiner Jugend.
Seelen besetzen die Menschen und übernehmen deren Leben. Eine davon namens Wanderer, besetzt eine der letzten unbesetzten Menschen Melanie.
Entgegen der eigentlichen Möglichkeiten werden Seele und Mensch aber beste Freunde und erleben viele Höhen und Tiefen auf der Suche nach dem alten Leben von Melanie. - Anne Frank
Gesamtausgabe
(2.736)Aktuelle Rezension von: 0_storytime_0Eine tieftraurige, aber auch faszinierende Biografie einer jungen und einzigartigen Schriftstellerin. Man muss sich beim Lesen immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass es keine Fiktion ist, sondern leider Realität. Deswegen ist dieses Buch definitv ein Werk, welches alle lesen sollten!
- Milan Kundera
Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins
(1.160)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerMilan Kunderas "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" manifestiert sich als ein meisterhaftes Werk, das nicht nur den politischen Rahmen des Prager Frühlings einfängt, sondern auch tief in die Essenz menschlicher Gefühle eindringt. Diese Erzählung entfaltet sich als eine Symphonie von Leben und Liebe, durchtränkt von einer atmosphärischen Brillanz, die selbst den anspruchsvollsten Leser fesselt.
Kundera webt die Charaktere in ein psychologisches Gewebe, das die Vielschichtigkeit menschlicher Emotionen auf einzigartige Weise enthüllt. Tomas, Teresa, Sabina und Franz werden zu lebendigen Gefährten auf einer Reise durch die Abgründe ihrer eigenen Seelen. In der geschickten Darstellung ihrer Ambivalenzen und inneren Kämpfe erkennt man Kunderas meisterhafte Fähigkeit, das Emotionalste im Menschen zu erforschen.
Die Erzählstruktur, die narrative Geschicklichkeit mit philosophischer Tiefgründigkeit verbindet, fordert intellektuell heraus, ohne dabei die emotionale Resonanz zu vernachlässigen. Kundera platziert die Schicksale seiner Charaktere in einem philosophischen Kontext, der existenzielle Fragen hervorruft und den Leser dazu inspiriert, über die eigene Existenz nachzudenken. Diese Kombination aus persönlicher Geschichte und philosophischer Reflexion erzeugt eine kraftvolle emotionale Wirkung.
Kunderas Sprache, präzise und dennoch poetisch, verleiht dem Text eine Eleganz, die die Gefühlswelt der Geschichte subtil einfängt. Die Nuancenreichtum seiner Prosa ermöglicht es, komplexe Gedanken und Gefühle mit einer Intensität zu vermitteln, die den Leser berührt und mitnimmt. Die emotionale Tiefe, die in jeder Zeile schwingt, spricht direkt zum Herzen.
Die thematische Vielfalt des Romans, von der Liebe bis zu den politischen Intrigen, wird mit einer bemerkenswerten Ausgewogenheit behandelt. Kundera umgeht geschickt jegliche Simplifizierung und erlaubt dem Leser, in den vielfältigen Facetten menschlicher Existenz zu schwelgen, ohne dabei die emotionale Verbindung zu verlieren.
"Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" ist nicht nur ein literarisches Meisterstück, sondern auch eine emotionale Reise. Milan Kundera hat ein Werk geschaffen, das nicht nur den Verstand anspricht, sondern auch das Herz tief berührt. In diesem Buch verschmelzen literarische Genialität und emotionale Resonanz zu einem unvergesslichen Leseerlebnis, das die zutiefst menschlichen Aspekte der Existenz feiert.
- Anthony Doerr
Alles Licht, das wir nicht sehen
(416)Aktuelle Rezension von: Sanne54Werner lebt in den 1930ern als Waise gemeinsam mit seiner Schwester im Ruhrpott. Über dem mathematisch-technisch hochbegabten Junge, der mit Begeisterung Radios baut und repariert, hängt das Damoklesschwert sobald zulässig unter Tage zu schuften, wie sein Vater, der nicht zurückkehrte. Die Möglichkeit diesem Schicksal zu entfliehen und seinen Interessen nachzugehen, eröffnet sich mit der Aufnahme an einer Napola, einem Ort der erbarmungslosen, ideologisch-indoktrinierten Elitenförderung. Sein Weg soll ihn bald als Spezialist für Funktechnologie an die Fronten des 2.Weltkriegs führen.
Marie-Laure ist früh erblindet und lebt mit ihrem ebenfalls technisch äußerst begabten Vater in Paris. Er arbeitet im Naturkundemuseum, ihrer zweiten Heimat und arbeitet leidenschaftlich für die Selbstständigkeit seiner Tochter, mit der er die Stadt quasi vermisst bis sie alle wichtigen Wege auswendig kann, der er Modelle baut und teure Bücher in Braille-Schrift besorgt. Die Tochter wird zur Spezialistin für Details.
Eine große Rolle für Marie-Laure soll der Roman "20.000 Meilen unter dem Meer" spielen - auch im Fortgang des Romans.
Vater und Tochter bringt die Flucht zum Großonkel in die alte Küstenstadt Saint-Melo, dort landet auch Werner für die Wehrmacht.
Der Roman achtet sehr auf die Details, bringt Bekanntes z.T. episodenhaft oder wie selbstverständlich (Die Familie des Freundes hofft auch die bessere Wohnung im 4.Stock. Sie gehört einer Jüdin. Der Großonkel verbarrikadiert sich in seinem Haus, zwischen Radios, Büchern usw. Er leidet unter den Folgen seiner Erlebnisse des 1.Weltkriegs usw.). Dennoch scheint alles auf einer anderen Ebene der Wahrnehmung und erzeugt in der Kombination von Technik mit verschiedenen sinnlichen Eindrücken für eine besondere Atmosphäre, wie ich finde. Die Kapitel sind relativ kurz, die Schicksale zweier Jugendlicher laufen aufeinander zu, z.T. sehr spannend, oft auch sehr bedrückend, und traurig, aber mit für einen Weltkriegsroman wenig Brutalität. Das hat der Roman nicht nötig.
Obwohl der Autor z.T. in der Zeit springt, also die Ereignisse nicht völlig chronologisch erzählt und neben der Perspektive der beiden Jugendlichen auch noch weitere eingeflochten werden, hat man keinerlei Schwierigkeiten zu folgen.
- Jojo Moyes
Ein Bild von dir
(827)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderSophie versucht für ihre Familie alles zu tun, obwohl der Erste Weltkrieg tobt und ihr geliebter Mann schon lange weg ist. Jeden Tag schaut sie auf die Frau im Gemälde in ihrem Haus und denkt an ihren Edouard. Als die Deutschen eindringen und ein General ihr ein verlockendes Angebot macht, kommt Sophies Welt ins Wanken, aber für ihre Liebe und ihre Familie ist sie zu allem bereit, oder? Liv lebt im Jahre 2006 und ist pleite. Seit ihr Mann tot ist, kann sie sich zu nichts mehr aufraffen. Einzig das Gemälde in ihrem Schlafzimmer gibt ihr Hoffnung und Kraft. Durch einen Zufall lernt sie einen tollen Mann kennen, aber als er in ihr Leben eindringt verändert sich alles und für Liv steht viel mehr auf dem Spiel, als sie am Anfang gedacht hat und sie muss viele Entscheidungen treffen. Jojo Moyes schafft es erneut, zwei spannende Geschichten zu erzählen und führt alles zu einem spannenden und aufregenden Ende zusammen. Voller Gefühl, Liebe und Historie.
- Cordula Broicher
Wind von Westen
(41)Aktuelle Rezension von: Nicoles-Leseecke📜 Meinung
Rheinland im Jahre 1793, kurz nach der französischen Revolution, dahin entführt mich die Autorin.
Keine leichte Zeit, auch nicht für Balthasar, den er kämpft nicht nur ums überleben...
Balthasar hat mich in vieler Hinsicht angenehm überrascht, dachte ich doch lange *Junge , dass kann nichts werden*, beweißt er mir das Gegenteil, wächst über sich hinaus und belehrt mich eines besseren.
Auch Agnes, eine gelungene Persönlichkeit - anders als Balthasar - nimmt sie alles wie es kommt und wandelt es für sich zum Besten.
Die Handlung - im Hintergrund eine zarte Liebesgeschichte - erzählt mir dann so viel mehr - klärt mich auf über die Zeit, die Umstände, lässt mich über Schwierigkeiten stolpern und lässt mich teilhaben am Kampf etwas zu erreichen.
Komplett abgetaucht ins Jahr 1793, wandelte ich an der Seite der Protas durch die Zeit - konnte mir die Ereignisse bildlich vor Augen führen.
📜 Fazit
Eine gelungene Reise in eine Zeit von der wir heute nur aus Erzählungen kennen, die es aber erreichen, dass man eine Vorstellung davon bekommt, welche Last die Menschen zu der Zeit tragen mussten.
🏤
- Kristin Hannah
Die Nachtigall
(568)Aktuelle Rezension von: Erwin-ReaderZwei Schwestern, die nicht unterschiedlicher hätten sein können. Ihr gemeinsames Familientrauma wurzelt im ersten Weltkrieg, aus dem ihr Vater gebrochen heimkehrt. Auf höchst unterschiedliche Art und Weise versuchen sie im zweiten Weltkrieg zu überleben - aus unterschiedlichen Motiven zwar, aber am Ende ziehen sie unbewusst am selben Strang.
Dieses Buch rührt zu Tränen, weil es die elementaren Themen des Lebens behandelt: Liebe, Hass, Familiendramen, Krieg und Frieden. Es gehört in jede Hausbibliothek.
- Patrick Modiano
Place de l'Étoile
(17)Aktuelle Rezension von: BibliomaniaEs fällt mir schwer etwas über den Inhalt zu sagen. Raphael Schlemilovitch ist Jude in Frankreich um den Nationalsozialismus herum. Man liest Fragmente seiner Halluzinationen, Wahnvorstellungen oder wie man es nennen mag. Er stirbt auf mehrere Arten und Weisen, lässt sich mit verschiedenen Männern und Frauen ein und zieht diverse Persönlichkeiten durch den Kakao. Hitler, Eva Braun, aber auch Sartre bekommen ihr Fett weg. Es ist eine große Parodie, aber ich konnte ihr leider nichts abgewinnen und war mehrfach versucht das Buch abzubrechen. Nur weil es so kurz war, habe ich es überhaupt beendet. - Charlotte Link
Die Rosenzüchterin
(426)Aktuelle Rezension von: SalienIch liebe dieses Buch und Charlotte Link ist meine absolute Lieblingsautorin !!! Gerne, das ich lange nicht wusste wohin die Geschichte einen führen will und soll und wie die beiden Zeitstränge zusammen gehören und wohin sie führen. Toll, ein absolutes Fest, ich habe es verschlungen. Ich kann alles was sie nach 2005 geschrieben hat absolut empfehlen.
- Benjamin Monferat
Welt in Flammen
(124)Aktuelle Rezension von: P_GandalfWiedermal eine tolle Idee, wo es bei der Umsetzung hapert.
Im Mai 1940 stehen die Truppen der deutschen Wehrmacht kurz vor Paris und der Simplon Orient Express ist eine der letzten Gelegenheiten Paris vorher zu verlassen. Unterschiedlichste Personen wollen diese Chance nutzen, um sich vor den Schrecken des Krieges aber auch vor der Verfolgung durch die SS in Sicherheit zu bringen. Außerdem an Bord, der Exil-König des fiktiven Balkanreiches Carparthien, der zurück an die Macht möchte.
Die Franzosen möchten gerne den Kurswagen, in dem der Versailler Friede 1918 diktiert wurde, vor Hitlers Zugriff retten und hängen den Wagon kurzfristig an.
Im Laufe der Zeit stellt sich heraus, dass viele Reisende nicht das sind, was sie vorgeben zu sein, sondern Agenten im Auftrag der verschiedenen Regierungen sind.
Eigentlich eine Story, die Spannung verspricht - sie aber nicht hält.
Der Roman wechselt in vielen kurzen Kapiteln von einer Person zur anderen. Das führt leider auch zu elendigen vielen Wiederholungen, was mein Lesevergnügen erheblich beeinträchtigt hat. Mit der Zeit werden Handlungsstränge vorhersehbar; einzig der Handlungsstrang um die Fürstin Romanowa hat mich in seiner Absurdität immer wieder überrascht.
Fazit: Tolle Geschichte für Fans des Orient Express - man fühlt sich als Teil dieser Reise (deswegen 3 anstelle von 2 Sternen) - ansonsten aber nicht lesenswert.
- Wolfgang Koeppen
Tauben im Gras
(230)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerHier geht's zur Kurzmeinung auf meinem Blog.
Kurzmeinung
+ beeindruckender Stil, vor allem die vielen Synonyme und bildhaften Umschreibungen, die sich auseinander entwickeln und in freien Assoziationsketten aneinander gefügt werden
+ fließende Übergänge zwischen den Perspektiven durch Verknüpfung über unvollständige Sätze oder identische Worte
+ starke Verflechtung der Perspektiven, indem die Figuren sich wechselweise begegnen
- sprachlich so komplex, dass es sehr viel Konzentration erfordert und anstrengend zu lesen ist
- fühlt sich ziellos an, auch wenn das Ziel, das München der Nachkriegszeit zu analysieren, durchaus erreicht wird
- Bernard Cornwell
Der Bogenschütze
(103)Aktuelle Rezension von: Moritz_HoffmannIch gebe zu, dass ich der reinen Story dieses Romans bis vor Kurzem 3 Sterne gab, und dies auch heute noch tun würde. Der Plotverlauf ist mittelmäßig bis in Ordnung.
Die Scheinfakten Cornwells, die die Lebensumstände im 14. Jahrhundert und die Kriegsführung betreffen, sind vor allem eines: hollywood-tauglich. Aber NICHT realistisch.
Auf die Romanhandlung will ich hier nicht noch einmal genauer eingehen - Bernard Cornwell siedelt sein fiktives Abenteuer/Drama im England und Frankreich der Jahre 1342 bis 1346 an und lässt dabei die Anfangszeit des 100jährigen Krieges ... auf seine ganz eigene (unhistorische) Weise lebendig werden.
Lebendig ist die Geschichte. Und auch wenn ich wohl das Gegenteil von einem Cornwell-Fan bin, hat sein Roman/seine Bogenschützen-Trilogie mich doch dazu gebracht, mich mit dem 14. Jhd. auseinander zu setzen - wobei ich auf ein ganz anderes Bild stieß als Cornwell es schildert.
"Der Bogenschütze" spielt im "finsteren Mittelalter", wie es uns Kinofilme und leider sogar manche Dokus (terra x bekleckert sich da nicht mit Ruhm) suggerieren - was aber mit der Realität der 1340er Jahre nichts zu tun hat.
Ich werde bei der Bewertung dieses Buches die Falschdarstellung von Personen geistlichen Standes außer Acht lassen, da diese in einem Cornwell-Roman als gegeben angenommen werden darf, aufgrund von Cornwells irrationalem Hass auf das Christentum (habe dazu schon genug kommentiert, werde mich dieses Mal daran nicht aufhalten, zumal die Delegitimation des Christentums im "Bogenschützen" tatsächlich sogar kaum vorhanden ist).
Als der König der Schlachtbeschreibungen - wie Cornwell genannt wird - überrascht der Autor gerade in diesen mit erstaunlich viel Klischees und Falschinformationen: Schwerter durchschlagen Helme (in der Realität nicht möglich), Pfeile durchschlagen Rüstungen (in der Realität nicht möglich), der Schwertkampf ist ein wildes Gehacke (was er nicht war, Schwertkampf war KampfKUNST, Fechten, nicht wilde Prügelei) ... Alles perfekt für Action-B-Movies! Aber nicht für einen Roman, dem das Prädikat "historisch" verliehen wurde.
Und so geht es munter weiter: Die Darstellung der Schlacht von Crécy ist ein Alptraum. Der König von Frankreich lässt sich von einem Astrologen beraten, der im 14. Jahrhundert etwas über die Konstellation des Planeten Neptun faselt (Astronomie 6 - setzen, Mr. Cornwell!).
König Johann (der Blinde) von Böhmen stirbt in der Schlacht und Prinz Edward verflucht ihn.
Zur Erklärung: Prinz Edward erwies dem toten böhmischen König, der trotz seiner Erblindung in den Krieg gezogen war, die größte Ehre mit den Worten: Hier liegt der Fürst der Ritterlichkeit, doch er stirbt nicht. Und nahm dessen Wappenspruch "Ich dien" in sein eigenes Wappen auf - wo wir ihn bis heute in den Wappen der englischen Royals finden.
Aber egal. Zu edlen Gesten sind Cornwells Figuren nicht fähig. Sein Mittelalter ist barbarisch bis ins kleinste Detail - das sagt viel über den Autor, seine Weltsicht und seine Liebe zu Gewalt aus, nichts aber über das 14. Jhd.
Doch es kommt ja sogar noch schlimmer: In diesem Roman (und ich schäme mich, dass mir DAS beim letzten Lesen entgangen ist) wird behauptet, dass Prinz Karl, der Sohn des blinden König Johann, in Crécy starb - auf der Leiche seines Vaters verblutete. Ein Schockbild, in dem der Autor vielleicht schwelgte, das aber völliger Müll (sorry) ist: Denn dieser Prinz Karl wurde im selben Jahr 1346 zum deutschen König und späteren Kaiser Karl IV. Bernard Cornwell - sie haben nicht recherchiert!
Hinzu kommt dann noch der obligatorische Dreck in den Straßen (der sich durch keine Quelle belegen lässt), die Rohheit, die an Schwachsinn grenzende Dummheit von Menschen (besonders Adliger und eines Bischofs - da stehen mir schon die Haare zu Berge, aber okay, das ist halt Trivialliteratur ...)
Der eine Stern ist noch zu viel. Wenn man sich mit dem 14. Jahrhundert auskennt, wird man dieses Buch verfluchen. Wenn man sich nicht auskennt, wird man nach dem Lesen mit Fehlinformationen angefüllt sein - wie ich zunächst. Gott sei Dank, dass ich recherchiert habe!
Ich vermute, dass es mit den anderen Büchern der Trilogie auch so sein wird wie mit diesem ... und ich habe, ehrlich gesagt, gar keine Lust, diese ein zweites Mal zu lesen. Das hier war mir eine Lehre!
Mal sehen, ob "Das Zeichen des Sieges" sich nach der Recherche auch als absoluter Schund herausstellt ... Ich habe meine Vermutungen ...
Ja. Dies ist nur ein Roman. Unterhaltungsliteratur, und ich möchte sagen, solche ohne hohen Anspruch. Aber auch Trivialliteratur, die keine Bildungsabsicht hat, sollte nicht verdummen und mit Desinformationen um sich werfen.
- Colum McCann
Apeirogon
(58)Aktuelle Rezension von: itwt69Ein außergewöhnlicher Roman um zwei Männer, die nicht unterschiedlicher sein könnten, jedoch das gleiche Schicksal teilen: beide haben eine Tochter durch Gewalttätigkeiten der "anderen" Seite verloren. Und diese Personen gibt es tatsächlich, sie schließen sich zusammen, um gegen den Hass und Terror auf beiden Seiten zu kämpfen. Leider eine ganz große Ausnahme im "heiligen" Land, sonst würde es heutzutage anders aussehen. Die Kernaussage ist: Stoppt die Besatzung. Kein "normaler" Roman über den Palästinakonflikt, das zeigen schon die 1001!!! Kapitel, die ersten 500 aufsteigend, die zweiten 500 absteigend.
- Irène Némirovsky
Suite française
(54)Aktuelle Rezension von: Sanne54Irène Némirovsky ist eine Schriftstellerin, die in Frankreich vor dem zweiten Weltkrieg große Erfolge feierte. Die Tochter eines jüdischen Bankiers floh mit ihrer Familie aus Kiew während der russischen Revolution. Ihrer Erziehung durch Kindermädchen verdankte sie, französisch perfekt zu sprechen. Trotz allem gelang ihr keine richtige Integration in Frankreich.
Mit Suite française schuf sie 1940/41 - nachdem ihr ein Berufsverbot durch die Nationalsozialisten auferlegt wurde - ein beeindruckendes, zu Lebzeiten unveröffentlichtes Werk über Frankreich unter den Besatzern, das die ganze Bandbreite der französischen Gesellschaft abzudecken vermag, präzise und sehr gut beobachtet zeigt sie uns die Innenperspektive.
Némirovsky selbst wurde, das ist große die Tragik hinter dem Roman, deportiert und starb 1942 in Auschwitz-Birkenau an den Folgen ihrer Entkräftung. Das Manuskript, dass wir hier als Übersetzung in Händen halten, hat seine Verfasserin unentdeckt in einem Koffer überlebt und wurde erst 60 Jahre nach ihrem Tod zufällig wiederentdeckt. Durch das tragische Lebensende der Autorin bliebt die Suite auch unvollendet, dennoch ist die Beschreibung der Flucht aus Paris und das Leben auf dem Land mit "dem Feind unter einem Dach" (einen jungen Wehrmachtsoffizier, in den sich eine junge Französin verliebt) ein sehr wertvolles Zeitzeugnis, das man unbedingt lesen sollte. Auch Némirovskys Mann wurde von den Nazis ermordet, die Schriftstellerin hatte aber Vorkehrungen getroffen, die zur Rettung ihrer beiden Töchter führte, versteckt durch Freunde u.a. in einem Kloster.
Ich habe mich durch das Lesen von "Die Nachtigall" an dieses Buch erinnert, das ich schon vor einigen Jahren auf Empfehlung gelesen habe und durch die inhaltlichen Parallelen wieder heraus gesucht habe. Beim erneuten Lesen der Suite française wurde mir klar, was mir substantiell an der Nachtigall fehlte - ohne das andere Buch abzuwerten. Man muss aber beachten, dass dieser Roman, 80 Jahre alt, Zeitzeugnis aus erster Hand, natürlich anders zu lesen ist, dass die Autorin der französischen Gesellschaft auch den Spiegel vorhält, dass das Brennglas ihrer Erzählung ist auf einen Ausschnitt des Kriegs, die Zivilbevölkerung, gerichtet ist. Das Buch wirkt insgesamt aber sehr modern, stellenweise fast wie ein Film und ist alleine deshalb schon lesenswert, weil Irène Némirovsky eine großartige Schriftstellerin war.
- Michael Römling
Schattenspieler
(104)Aktuelle Rezension von: MsChiliEin Buch, in dessen Cover ich mich gleich verliebt habe, das ich dennoch recht lange im Regal stehen hatte. Was ein wenig schade ist, da es mir doch recht gut gefallen hat.
Das Ende des Krieges steht bevor und die ungleichen Jungen Leo und Friedrich treffen aufeinander. Gerade weil sie so verschieden sind, freunden sie sich nach kurzen Startschwierigkeiten an und machen sich auf die Suche nach einem großen Geheimnis.
Das Buch ist allgemein recht düster, was natürlich auch an dem ernsten Thema liegt. Das Ende des Krieges, die grauenvolle Nazizeit mit der Judenverfolgung und die grausamen Morde. Man begleitet die beiden Jungen Leo und Friedrich im Wechsel auf ihrer Suche quer durch das zerbombte Berlin. Ich hatte hier noch auf mehr Informationen zur Kriegszeit und deren Ende gehofft, aber das Buch dreht sich hauptsächlich um die Suche der Kinder nach den geheimnisvollen Paketen. Man erfährt recht wenig über ihre Erlebnisse in dieser schweren Zeit und für mich blieb es so ein wenig oberflächlich, da ich keinen rechten Zugang zu den Charakteren gefunden habe. Aber die Geschichte selbst ist spannend geschrieben und ich habe sie gerne gelesen.
Zwei Jungen, die ein großes Abenteuer erleben in der doch gefährlichen (Nach-)Kriegszeit. Schön zu lesen, obwohl mir die Charaktere etwas fremd geblieben sind.
- Heinrich Harrer
Sieben Jahre in Tibet: Mein Leben am Hofe des Dalai Lama
(125)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderOb als Film oder als Buch, die Geschichte ist immer wieder ein Erlebnis und eine Reise wert. Heinrich Harrer erzählt seine ganz persönliche Geschichte, als er 1944 aus der Gefangenschaft floh und dann am Hofe des Dalai Lama unterschlupf fand. Bewegend, ergreifend, spannend und sehr fundiert erzählt er seine Geschichte. Danke!
- Caroline Bernard
Rendezvous im Café de Flore
(80)Aktuelle Rezension von: Jayjay94Das Cover gefällt mir sehr gut und versprüht ein wenig französischen Charme.
In dem Roman geht es zum einen um Vianne, die alles liebt, was mit Pflanzen zu tun hat. Ihr Traum ist es einmal Botanikerin zu werden. Und dazu möchte sie unbedingt nach Frankreich. Dort lernt sie den Maler David kennen und lieben.
Doch dann passiert etwas, womit Vianne nicht gerechnet hat...
Jahrzehnte später reist Marlène mit ihrem Mann nach Paris. In einem Museum sieht sie ein Bild mit einer Frau, die sie selbst sein könnte. Wer ist sie? Marlène begibt sich auf die Suche...
Der Schreibstil ist sehr flüssig und man findet leicht in die Geschichte hinein. Auch der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart lässt sich gut auseinander halten. Die Protagonisten haben auch alle einen festen Charakter, sodass man sich alles wirklich vorstellen kann. Man fühlt sich mittendrin!
Das Buch ist spannend und wird zum Ende hin noch spannender. Man ist fast traurig, dass dann das Ende doch so schnell da ist und auf den letzten Seiten erst alles aufgedeckt wird. Mir ging das dann ein bisschen zu schnell!
Die Story ist jedoch wirklich schön und hat die ein oder andere Überraschung parat.
Mein Fazit: 4 von 5 Sternen
Sehr unterhaltsam! Dieses Buch kann ich empfehlen!
- Salman Rushdie
Shalimar der Narr
(19)Aktuelle Rezension von: ChrischanEines Tages wird der ehemalige Botschafter Max Ophuls von seinem Chauffeur Shalimar ermordet. Die Tat scheint auf den ersten Blick willkürlich und grundlos, eben ein typischer Terrorakt. India, - die eigentlich Kashmira heißt - Tochter des ermordeten Botschafters, beginnt auf eigene Faust mit Nachforschung. Sie will verstehen, warum der bis dato so ruhige und unauffällige Shalimar ihren Vater tötete und anschließend keinerlei Gegenwehr bei seiner Verhaftung zeigte. Sie kommt recht schnell hinter das eigentliche Geheimnis dieses Mordes: Shalimar war dereinst der Ehemann und die große Liebe von Boonyi, Kashmiras Mutter und Geliebte von Max Ophuls. Während sie weiter forscht, kommt Shalimar dahinter, wer Kashmira ist und kennt nur noch einen Gedanken: auch sie muss sterben, damit die letzte Spur der Schande von Boonyi ausgelöscht wird. * Salman Rushdie ist ohne Zweifel einer der ganz großen Autoren des 20. Jahrhunderts. Er ist einer jener Schriftsteller, die ihre Meinung sagen und an ihrer Vorstellung einer besseren Welt und vernünftigen Menschheit festhalten, koste es, was es wolle. Der gebürtige Inder Rushdie wurde dafür mit der "Fatwa" belegt. In "Shalimar der Narr" widmet sich Salman Rushdie eindringlich und sehr poetisch der Harmonie zwischen unterschiedlichen Kulturen und der Zerstörung dieser Harmonie. So zeigen Shalimar (Muslim) und Boonyi (Hindu) am Beginn der Geschichte das friedliche Miteinander der beiden Religionen. Die Harmonie zerbricht und es bleibt nur noch Shalimars Hass. Eindrucksvoll beschreibt Rushdie den harten Weg zum islamischen Fundamentalisten, immer wieder durchbrochen von Zweifeln und der Sehnsucht nach der alten Liebe und dem Frieden, der damit einher ging. * Und so wie das Land Kashmir zwischen Pakistan und Indien zerrissen und aufgerieben wird, so wird auch Kashmira, genannt India, zwischen den Welten und Kulturen hin- und hergerissen. Rushdies wunderbare Allegorie auf die weltpolitischen Zustände seiner einstigen Heimat. Immer tiefer taucht man ein in die Geschichte des einst paradiesischen Kashmir am Fuße des Himalaya, lernt Kultur und Leben, Unbeschwertheit und Leichtigkeit kennen. Man erlebt den Zerfall dieses Paradieses beispielhaft an der Geschichte von Shalimar, Boonyi und Max Ophuls und hofft, dass es am Ende Kashmira ist, die alles zu einem versöhnlichen Ende bringt. Ein faszinierende sprachliche Tiefe, eine poetische Erhabenheit mit der Rushdie ein immer noch hochaktuelles Thema bearbeitet: Wohin unbändiger Hass führen kann und das offenbar nicht einmal die Liebe ihm gewachsen ist. ©Christian Hesse, September 2012 - Tatiana de Rosnay
Sarahs Schlüssel
(240)Aktuelle Rezension von: MarielSehr ergreifende und berührende Geschichte, die die Ereignisse der Judenverfolgung in Frankreich aufarbeitet und die Geschichte näher bringt und dafür sorgt, dass sie nicht in Vergessenheit gerät.
Mich hat dieses Buch sehr erschüttert und auch Frankreich und seinen Umgang mit der Judenverfolgung nochmal anders erkennen lassen. Ich bin sehr dankbar, dieses Buch gelesen zu haben.
- Polly Shulman
Sechs Küsse und ein Ballkleid
(15)Aktuelle Rezension von: BlairDas Buch hat eine schlichte Handlung, und ist vorhersehbar. Die Liebe auf Umwegen und am Ende ein Happy-End. Allerdings wird der Handlung ein besonderer Schliff verliehen, der dem Buch hilft, doch noch aus den Sümpfen der Teenie-Liebesgeschichten herauszustechen. Die entstehende Liebe wird gut und realitätsnah beschrieben, man kann ihr beim Wachsen zusehen. Dabei wird nie zu dick aufgetragen, der Storystrang um die Liebe der Protagonisten ist ein zuckersüßes, leichtes Vergnügen.
„6 Küsse und ein Ballkleid“ ist wie ein modernes „Stolz und Vorurteil“ inszeniert. Das schafft Polly Shulman auch ohne peinlich oder altmodisch zu wirken. Das Buch ist keine vor Glück quitschendes albernes Teenie-Konserve. Nein Polly Shulmans Geschichte wirkt intelligent, spannend, witzig und mädchenhaft.
Die Themen „Theater“ und „Stolz und Vorurteil“ geben dem Buch Pfiff und heben es aus der Menge hervor.
Ich habe „6 Küsse und ein Ballkleid“ an einem Morgen durchgelesen und hatte die ganze Zeit ein Lächeln auf den Lippen.
Fazit:
„6 Küsse und ein Ballkleid“ ist ein elegantes, romantisches, kurzweiliges Lesevergnügen, dass glücklich macht.
8/10 Punkten
- Gisela Heidenreich
Das endlose Jahr
(9)Aktuelle Rezension von: Edeltraud_Gro_Das Buch verspricht am Anfang Aufklärung über die Machenschaften der Nazieltern der Autorin. In Wirklichkeit versucht sie aber alles, um nicht an dieses Wissen zu kommen. Das geht so weit, dass sie einen Hörsturz erleidet, als es so aussieht, als würde sie doch etwas erfahren können. Am Schluss weiß man gar nichts.
- Federica de Cesco
Weißer Kranich über Tibet
(13)Aktuelle Rezension von: IcelegsWow – dieses Buch hat mich in seinen Bann gezogen, obwohl das Thema oft erdrückend war.
Sonam lebt in Tibet, in einem Land, in dem sich als Einheimische nicht dazugehört- denn Tibet ist von den Chinesen eingenommen. Obwohl sie eine ausgezeichnete Schülerin ist, darf sie nicht in China studieren gehen, denn ihre Eltern haben sich früher gegen die Chinesen gewandt. Nun erfährt Sionam, dass dies nicht nur früher so war. Auch jetzt noch engagieren sich ihre Eltern für ein freies Tibet und verhelfen anderen zur Flucht in ein Nachbarland. Für ihre Tochter wünschen sie sich mehr als ein Leben als Putzfrau oder Marktverkäufern und schicken sie deswegen auf die gefährliche Reise nach Nepal um dort frei zu leben.
Die schlimmen politschen Verhältnisse haben mich sehr in ihren Bann gezogen, insbesondere da sie noch nicht an Aktualität verloren haben. Aber auch das Verhältnis von Sonam zu ihren Eltern und besonders zu Osher verlieh dem Buch einen magischen Sog.
Für mich würde die Geschichte passen, sobald man auch vom 2. Weltkrieg gehört bzw. gelernt hat. Ich denke, dass man dann die Verhältnisse besser versteht und ihnen auch ihren Wahrheitsgehalt eingestehen kann – als Kind hätte ich mir wohl gewünscht, dass das alles nicht wirklich wo passiert und nur eine Geschichte ist. Also mehr (ein wirklich lesenswertes) Jugend- und Erwachsenenbuch ;)
- Carl Zuckmayer
Der Hauptmann von Köpenick
(285)Aktuelle Rezension von: Lauras_bunte_buecherregalIch lese sehr selten Theaterstücke und musste mich erst einmal darauf einlassen. Ich habe für mich festgestellt, dass ich öfters Stücke lesen sollte, weil mir das Lesen Spaß bereitet hat.
Die Handlung war mir bereits bekannt, da ich mich bereit mit der Geschichte von Wilhelm Voigt auseinandergesetzt habe. Er hat sich der Geschichte nach als Hauptmann ausgegeben und die Stadtkasse von Köpenick gestohlen.
Ich mag die Geschichte und durch den Schreibstil lässt sich das Buch schnell weg lesen.
Von mir kriegt das Buch 4 von 5 Sterne.
- Anonyma
Eine Frau in Berlin
(135)Aktuelle Rezension von: Liebes_BuchNach dem Krieg gab es Massenvergewaltigungen.
Der Verlag lobt die Autorin dafür, kein Sekbstmitleid zu zeigen.
Ihr Freund trifft es eher. Als er zurück kommt, sagt er, sie sei wie eine Hündin geworden. Sie schreibt selber, sie will überleben wie ein Tier. Sie schreibt auch, es habe ihr körperlich nicht geschadet, sie sei gesund.
Wenn man in Deutschland Hilfe gesucht hat, weil die Oma etc durch solche Erlebnisse traumatisiert war, wurde man ausgelacht. Deutsche sind stolz drauf, angeblich alles ohne Schaden wegzustecken, überlegen und unkaputtbar. In Wahrheit aber nur kalt und vertiert.
Wie es in diesem Buch heisst: das gehört halt dazu.
Wie Deutsche mit Katastrophen umgehen, ist einfach abscheulich.Hier werden die Deutschen auch ein Volk von Stummen genannt.
Ein sicher aufschlussreiches Buch. Man möchte schreien.