Bücher mit dem Tag "bestandsaufnahme"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "bestandsaufnahme" gekennzeichnet haben.

17 Bücher

  1. Cover des Buches Deutschland schafft sich ab (ISBN: 9783421045454)
    Thilo Sarrazin

    Deutschland schafft sich ab

     (141)
    Aktuelle Rezension von: Boris_Goroff

    Der Autor schreibt hochwissenschaftlich, jede Aussage ist mit einer Quellenangabe belegt. Die Fehler der deutschen Regierungspolitik werden gnadenlos aufgelistet und die Migrationspolitik hinterfragt. Zum Schluss werden mögliche Zukunftsszenarien prognostiziert.

  2. Cover des Buches Blutjagd (ISBN: 9783453533950)
    Kim Harrison

    Blutjagd

     (325)
    Aktuelle Rezension von: Raiden

    Beim ersten Lesen hat es mich nich ziemlich gepackt vor ein paar Jahren. Jetzt, da ich alle Bücher der Serie habe mach ich einen Reread und muss sagne, dass viele Wiederholungen, Ähnlichkriten und Gefühlsduselei dabei ist. Die guten Punkte sind Jenks, der Grundplot und big Al. Die Vampire gehen mir schon auf den Senkel. 

  3. Cover des Buches Vorübergehend tot (ISBN: 9783867621724)
    Charlaine Harris

    Vorübergehend tot

     (800)
    Aktuelle Rezension von: Buechergarten

    》INHALT:

    Sookie Stackhouse, ihres Zeichens Kellnerin in einer Kleinstadt in Louisiana, gilt als still, introvertiert und seltsam. Dabei ist die hübsche junge Frau dies nur gezwungenermaßen, denn die Gedanken aller anderen ständig lesen zu können oder müssen macht einem das Leben nicht immer nur leichter. Gerade im Zwischenmenschlichen Bereich. Daher ist Sookie nicht nur erstaunt, sondern geradezu begeistert, als der gutaussehende Vampir Bill die Bühne betritt – und Sookie kein Wort von dem hört, was er denkt…

     

    》EIGENE MEINUNG:

    Der erste Band der 13teiligen Sookie Stackhouse-Reihe lag schon lange auf meinem SUB – obwohl ich immer wieder Gutes über sie und vor allem Sookie gehört habe. Die auf den Romanen basierende Fernseh-Serie True Blood habe ich nicht gesehen.

    Die Geschichte wirft uns mitten in eine kleine, konservative Stadt in Louisiana, zur bodenständigen Kellnerin Sookie Stackhouse und in eine Welt, in der Vampire offen leben. Allerdings haben diese erst seit kürzerer Zeit gewisse Rechte und der Umgang mit ihnen ist Vielfach von Vorurteilen geprägt. Nicht so für Sookie, die ihr erstes Treffen mit einem Vampir geradezu herbei gesehnt hat!

    Sookie ist eine junge, hübsche und selbstbewusste Frau – allerdings nicht in Liebesdingen, da „ihre Behinderung“ (wie sie selbst es nennt) auch hier eher hinderlich ist. Ebenso wie in anderen Bereichen ihres Lebens, woraufhin sie diese die meiste Zeit bestmöglich unterdrückt. Als jedoch Bill in die Stadt kommt, ist sie hin und weg, als sie bei ihm nichts als Stille wahrnimmt und sich ganz neue Möglichkeiten für sie eröffnen.

    Bill ist natürlich gutaussehend, stark und auch ansonsten eher der typische Vampir: Kein Glitzer, dafür Blutsauger und nachtaktiv. Mich konnte er, als Frau, nicht komplett von sich überzeugen, da er doch auch sehr fordernd und bestimmend sein kann. Es war interessant zu lesen, was es für Sookie bedeutet mit einem Vampir zusammen zu sein, jedoch war es mir für einen Auftaktband schon zu viel hin und her. Die erotischen Szenen zwischen den beiden sind jedoch schön ausgestaltet, aber nicht häufig.

    Zusätzlich zu den erotischen bzw. romantischen Parts der Geschichte gibt es einen großen Teil an Mystery und einen Kriminalfall mit brutalen Morden. Diese versuchen den Spannungsbogen aufrecht zu halten und bringen eine Vielzahl an Nebencharakteren mit ein, von denen man sich teilweise erstaunlich schnell wieder verabschieden muss.

    Der Schreibstil war flüssig, wenn auch aus meiner Sicht teils ausbaufähig. Größere Probleme hatte ich jedoch mit der winzigen Schrift meiner Buch-Ausgabe! Die Erzählung hat durchaus einen außergewöhnlichen Charme und auch Witz.

     

    》FAZIT:

    Hier findet sich eine nur teils gelungene Mischung aus Liebe, Erotik, Fantasy und Kriminalfall. Jedoch konnten mich Charaktere und Schreibstil nicht so überzeugen, dass ich 12 weitere Bände in Angriff nehmen möchte. Allerdings war ich doch so neugierig, wie die Serie weiter verlaufen wird, dass ich das Lesen einer Zusammenfassung auch nicht lassen konnte…

  4. Cover des Buches Tauben im Gras (ISBN: 9783518188927)
    Wolfgang Koeppen

    Tauben im Gras

     (229)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Hier geht's zur Kurzmeinung auf meinem Blog.


    Kurzmeinung

    + beeindruckender Stil, vor allem die vielen Synonyme und bildhaften Umschreibungen, die sich auseinander entwickeln und in freien Assoziationsketten aneinander gefügt werden

    + fließende Übergänge zwischen den Perspektiven durch Verknüpfung über unvollständige Sätze oder identische Worte

    + starke Verflechtung der Perspektiven, indem die Figuren sich wechselweise begegnen


    - sprachlich so komplex, dass es sehr viel Konzentration erfordert und anstrengend zu lesen ist

    - fühlt sich ziellos an, auch wenn das Ziel, das München der Nachkriegszeit zu analysieren, durchaus erreicht wird

  5. Cover des Buches Verfolgt bis aufs Blut (ISBN: 9783401800356)
    Rachel Caine

    Verfolgt bis aufs Blut

     (313)
    Aktuelle Rezension von: Jen_loves_reading_books

    Haus der Vampire - Rachel Caine

    Band1: Verfolgt bis aufs Blut


    Kurz-Meinung:


    Dieses Buch ist die Nr. 5 aus meinem #21für21 ( #21für2021) SuB-Stapel und hat mich mehr als überrascht. Die Protagonistin schliesst man sofort ins Herz, die Story ist nicht zu schmalzig. Die Atmosphäre und das Setting haben mir auch sehr gefallen. Der Erzählstil ist schnell und die Story sehr actionlastig. Der Schreibstil ist sehr schlicht und flapsig gehalten und damit schnell und flüssig zu lesen. Obwohl das Buch eher für ( weibliche) Jugendliche angelegt ist, hatte auch ich meinen Spaß. Band 2 liegt schon bereit und da die Reihe 10 Bände hat, werde ich mich wohl noch ein wenig in Morganville aufhalten.


    Fazit:

    Man sieht mal wieder, das es sich lohnt, mal über den Tellerrand zu schauen und Bücher zu lesen, um die man für gewöhnlich einen Bogen macht. Hier wurde ich kurzweilig gut unterhalten. Allerdings Reihe ist schon etwas älter und die meisten Bände gibt es nur noch gebraucht.


    Empfehlung:

    Für alle Fans von Jugend-Fantasy geeignet. 


    Von mir gibt es:

    5 von 5 Sterne

  6. Cover des Buches Die Welt ist flach (ISBN: 9783518459645)
  7. Cover des Buches Stupid white men (ISBN: 9783492241274)
    Michael Moore

    Stupid white men

     (560)
    Aktuelle Rezension von: sunplantsky

    In dem Buch „Stupid White Men“ betrachtet Michael Moore Amerika und die Regierung Bush von einer anderen Perspektive. Er kritisiert offen und begründet dies auf nachvollziehbare Weise. Auch stellt er Fragen, deren wahren Antworten wir wohl nie kennen werden. Als Leser sollte man im Hinterkopf behalten, dass die Informationen zu bestimmten Themen mittlerweile veraltet sind. Diese Teile habe ich übersprungen, weil sie langweilten. Dennoch regt der Inhalt zum Nachdenken an, da auch parallelen zu unserem heutigen Alltag gezogen werden können, auch wenn man nicht in Amerika lebt. Unterhaltend ist auch der Humor von Moore. Kurz um, ein gutes Buch, was mittlerweile aber überholt ist.

  8. Cover des Buches Der kommende Aufstand (ISBN: 9783894017323)
    Elmar Schmeda

    Der kommende Aufstand

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Eglfinger

    Inhalt:

    Dieses politische Essay bezieht sich hauptsächlich auf die französischen Unruhen 2005. Im ersten Teil werden die Revolten in sieben Kapiteln in Bezug auf Identität, Gesellschaft, Arbeit, Raum, Ökonomie, Ökologie, Zivilisation und Kultur analysiert. Die Autoren sehen darin Symptome im Zusammenbruch der westlichen Demokratien. Im zweiten Teil, dem Praxisteil, wird dargelegt, wie der kommende Aufstand auszusehen hat.


    Meine Meinung:

    Auch wenn der Aufsatz sich mit der französischen Gesellschaft auseinandersetzt, so kann man doch auch für die deutsche Gesellschaft viele Analogien entdecken. So wird im Vorwort darauf verwiesen, dass sich die politischen Lager links und rechts der Mitte immer mehr annähern und die Lücke schließen. Wer sich die beiden großen deutschen Volksparteien anschaut, gerade jetzt vor der Wahl 2013, muss sich eingestehen, dass sich große Unterschiede nicht mehr auftun. Dies wird auch klar, wenn man beide Volksparteien davon reden hört, wie sie um die Stimmen der Mitte buhlen, oder die CDU/CSU sich immer wieder Themen der SPD aneignet, wie z. B. eine Obergrenze für Neuvermietungen.

    Im ersten Kapitel zum Thema Identität wird dargestellt, wie die Obrigkeit versucht uns klar zu machen, wie wir funktionieren zu haben. Dies führt zum Verlust der eigenen Identität und wer schon im Kindesalter davon abweicht, der wird mit Ritalin ruhig gestellt. Auch dies ist keine rein französische Erscheinung. 

    Beim Thema Arbeit wird dargestellt, wie man die Bevölkerung im Zaum hält. Mit dem immer weiteren Abbau der Sozialleistungen treibt man selbst die letzten Widerspenstigen in die Lohnarbeit, oder sie stehen irgendwann vor der Wahl zu Verhungern oder im Knast zu verfaulen. Dies erinnert mich sehr an die Hartz-Gesetze und der propagierten monatlichen Meldung, dass es in Deutschland soviel sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer gibt, wie seit Anfang der 90er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Dabei wird nur selten erwähnt, dass die meisten neu geschaffenen Arbeitsplätze meist nicht zum Leben reichen und sie weiterhin auf Sozialleistungen angewiesen sind. Nur wenn sie sich der Arbeit verweigern, werden ihnen diese Leistungen nicht gewährt.

    Es gibt noch mehrere Beispiele, die sich jederzeit auf die deutsche Gesellschaft übertragen lassen.

    Insgesamt muss ich sagen, dass mir der erste Teil, die Bestandsaufnahme der derzeitigen Gesellschaftsformen, sehr gut gefallen hat. 

    Kommen wir zum zweiten Teil, der praktischen Anleitung zum Aufstand. Hier wird hauptsächlich dazu geraten, dass sich die Menschen in autarken Kommunen zusammen tun sollen in denen alle Menschen gleich und frei sind. Das ist für mich ein Widerspruch in sich. Wie kann ich denn frei sein, wenn der Grundstock dieser Kommunen darin besteht, dass alle Menschen gleich sind. Das würde ja schon wieder den Verlust der eigenen Identität und somit meiner persönlichen Freiheit bedeuten. Dies würde ja wieder zur gleichen Problematik führen, wie im ersten Kapitel. Des Weiteren sind nun mal alle Menschen unterschiedlich und haben ihre Stärken sowie Schwächen. Das alleine wird schon dazu führen, dass sich in den Kommunen wieder unterschiedliche Gesellschaftsgruppen bilden, in denen früher oder später dominante Gruppen andere Menschen unterdrücken. Es wäre eigentlich nur ein Neuanfang mit den gleichen grundlegenden Fehlern wie bisher. Ich behaupte nicht, dass ich eine Lösung hierfür habe, solange es diese aber nicht gibt, sehe ich auch keinen Sinn darin, die derzeitigen Strukturen gezielt zu sabotieren, denn dies würde uns wahrscheinlich nur in noch größere Schwierigkeiten bringen. Denn wer eine Revolution anzetteln will, der muss auch ein Konzept für eine neue Gesellschaft anbieten, die am Ende von der Mehrheit akzeptiert wird.


    Mein Fazit:

    Ein durchaus gelungener erster Teil, der die derzeitigen Missstände aufzeigt, und der auch absolut lesenswert ist. Der zweite Teil hingegen ist reine Utopie und trägt nicht zur Lösung bei. Aber aufgrund des sehr interessanten ersten Teils gebe ich hierfür ♥♥♥♥.

  9. Cover des Buches Sturz durch alle Spiegel (ISBN: 9783442741205)
  10. Cover des Buches Volle Deckung, Mr. Bush (ISBN: 9783492242509)
    Michael Moore

    Volle Deckung, Mr. Bush

     (159)
    Aktuelle Rezension von: yesterday
    Gewohnt witzig, kritisch und auf den Punkt analysiert Michael Moore auch im Nachfolger von Stupid White Men die amerikansiche Führung, die Gesellschaft und den Lebensstil in Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Dieses Buch kam (im Gegensatz zum bereits erwähnten) nach 9/11 heraus und behandelt daher auch den Umgang mit der "Bedrohung", die dadurch greifbar wurde, dem Irak-Krieg und Moore widmet sich auch der Frage, was denn zu tun sei, um zu verhindern, dass George W. Bush im Jahr 2004 wieder die Wahl gewinnt. Wie wir wissen, gelang das nicht und Bush blieb noch eine Periode bis 2009. Traurigerweise sind viele Teile des Buches gerade derzeit wieder sehr aktuell. Eine große Rolle spielt die Reaktion der USA auf 9/11 und die Aufarbeitung dessen sowie die Gründe für den damals als Reaktion begonnenen Krieg. Auch wenn die Protagonisten und die geografischen Verhältnisse andere sind, steht Frankreich derzeit leider vor einer ähnlichen Entscheidung. Wer "Dude, where's my country?" gelesen hat, wird allerdings davon überzeugt sein, dass was auch immer die Neiderlande, die EU, die NATO und andere planen, nicht annähernd so schlimm sein kann wie das was nach 2001 passiert ist.
    Dieses Buch mag nicht so kritisch, bissig oder witzig sein wie sein Vorgänger, aber es behandelt großteils auch ernstere Themen. Vor diesem Hintergrund - ist es derzeit doch aktuell wie nie seit dem Erscheien 2003 - ist "Volle Deckung, Mr. Bush" für alle Satirefans und andere Leserattten zu empfehlen.
  11. Cover des Buches Jungs zum Anbeißen (ISBN: 9783401800721)
    Mari Mancusi

    Jungs zum Anbeißen

     (206)
    Aktuelle Rezension von: Sunnyleinchen
    Inhalt: Eine fatale Verwechslung! Der Vampir Magnus hat aus Versehen Sunshine gebissen - anstelle ihrer vampirbegeisterten Gothic-Zwillingsschwester Rayne, die sich monatelang auf ihre langersehnte Verwandlung vorbereitet hat. Für Sunny gibt es nur eine Frage: Wie kann diese Sache so schnell wie möglich rückgängig gemacht werden? Aber Magnus ist wirklich zum Anbeißen...

    Der Klappentext des Buches liest sich interessant und beschreibt den Inhalt super. Sunshine wird durch eine Verwechslung zum Vampir und versucht nun mit allen Mitteln, diese Sache rückgängig zu machen. Magnus, der Vampir, steht ihr hilfreich zur Seite (von Schuldgefühlen geplagt) und versucht das ganze so angenehm wie möglich für Sunshine zu gestalten. Ihre Schwester Rayne hat es nebenbei auch nicht leicht. Sie hat viele Prüfungen und lange Wartezeiten hinter sich gebracht, um als Vampiranwärterin ausgewählt zu werden. Dann diese Verwechslung! Die Figuren sind authentisch ausgearbeitet, wenn mir auch nicht jede Person gefallen hat.

    Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen. Sie ist ein klassisches Jugendbuch und hat ein ansprechendes Cover erhalten. Ich persönlich war schnell von Sunshines Teenagergehabe genervt. Es war mir einfach zu viel. Das Ende des Buches hatte wenigstens einen kleinen Überraschungswert, wenn das große Ganze auch absehbar war.
  12. Cover des Buches Altherrensommer (ISBN: 9783579066639)
    Andreas Malessa

    Altherrensommer

     (2)
    Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzick
    Mit viel Humor hat der Theologe und Journalist Andreas Malessa ein Buch geschrieben über Männer im sogenannten besten Alter. Seine Zielgruppe sind die Frauen dieser Männer jenseits der 50, aber auch die Männer dieser Altersgruppe selbst. Andreas Malessa gehört als Angehöriger des Jahrgangs 1955 selbst zu dieser Gruppe. Er hat aber aus Gründen, über die er keine Auskunft gibt, eigene Erfahrungen mit dem Thema außen vor gehalten und betrachtet sein Subjekt lediglich als Autor und Journalist. Dennoch: es wäre ihm kein so köstliches Buch gelungen, mit so treffenden Beobachtungen über die Lebens- und Erlebenswelt von Männern, die man noch vor zwei/drei Generationen als alt bezeichnet hätte, wäre er ein junger, gerade von der Universität gekommener Zeitgenosse. Sehr lustige, dennoch immer hintergründige Porträts von Männern aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten hat er hier gesammelt. Das Buch kann einen unschätzbaren Beitrag dazu leisten, dass Frauen ihre Männer in der Drittlife –Krisis besser verstehen, mit Sicherheit wird es ihm gelingen, dass die Männer, die das Buch lesen, sich selbst wiedererkennend, etwas begreifen von den Chancen, die dieses Alter bietet. Und beiden zusammen wird es helfen, von Vorstellungen Abschied zu nehmen von dauerhafter Jugendlichkeit und Leistungsfähigkeit. Männer verändern sich jenseits der fünfzig. Aber sie reden kaum darüber, was in ihnen vorgeht. Dieses Buch kann ihnen Mut dazu machen. Und indem Männer und Frauen im Anschluss an die Lektüre miteinander ins Gespräch kommen, können sie sich ihre Lust am Zusammenleben retten. Der Theologe Andreas Malessa hat in diesem Sinne ein regelrecht seelsorgerisches Buch geschrieben.
  13. Cover des Buches Nachlass eines Massenmörders (ISBN: 9783941378407)
    Serdar Somuncu

    Nachlass eines Massenmörders

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Kleiner Harlekin
    "Sprich Freund und tritt ein", wussten die Zwerge ihre Minen von Moria mittels eines Zauberspruchs vor Feinden zu schützen. Bei Serdar Somuncu müsste es eher heißen "Sprich Hitler und tritt ein" in die Welt der Nachrichten, der Öffentlichkeit, in eine Welt, die undankbar und erfolgsbesessen ist. All das beschreibt Somuncu in dem Buch, seine Erfahrung mit der Presse, seine Gedanken beim Besuch der KZs und bei Gesprächen mit Menschen, die eine Ahnung haben, im Gegensatz zu manch Medienhuren und glatzköpfigen Pseudohitlers, die ihn besonders am Anfang der langen Reise bedrohten - kleiner Spoiler: Er lebt immernoch und ihm passierte während der ganzen Lesereise nichts.
  14. Cover des Buches Michael Moore (ISBN: 9783746623962)
  15. Cover des Buches Transformation der Philosophie (ISBN: 9783518277652)
  16. Cover des Buches Wie geht es der Erde? (ISBN: 9783831205431)
  17. Cover des Buches Springprozession (ISBN: 9783896884411)
    Matthias Engels

    Springprozession

     (1)
    Aktuelle Rezension von: schnecke
    Drei Schritte vor, zwei zurück. Seitliche Schritte vorwärts abwechselnd nach rechts und nach links. Das Ziel erreicht man auch auf Umwegen. Die Entstehung der Springprozession geht bis ins Mittelalter zurück. Und wer Gott besonders nah sein und all seinen heilenden Segen wollte, soll sich obendrein rohe Erbsen in die Schuhe gesteckt haben. So fühlt sich Leben nunmal ab und zu an: Als hätte man einen Stein im Schuh... Peter allerdings glaubt, auf der Stelle zu treten - mit einem Zentner Disteln, Dornen und Gesteinsbrocken an den Fesseln. Das Leben ist eintönig geworden. Seine Freundin Silvie ist streitlustig und behält die Kontrolle. Über alles! Aus ihren spitzzüngigen Kommentaren über all das, was ihm einst lieb war, hat er seine Konsequenzen gezogen: Seine geliebten Bücher hat er im Keller versteckt - damit das Wohnzimmerregal ordentlicher aussieht. Statt seine Lieblingsmusik laut zu hören, hat er Kopfhörer gekauft. Sein Job macht ihn nicht glücklich. Und in der neuen Stadt fühlt er sich wie das Landei. Peter ist Mitte 30 und sein Jugendwunsch, anders sein zu wollen, ist der Erkenntnis gewichen, dass alles einfach nur öde ist. Als wenn das noch nicht genug ist, trudelt eine Einladung zum Klassentreffen ein. Nach Hause. Nach Kevelaer. Ein Wallfahrtsort. Eine mittelgroße Kleinstadt am Niederrhein, europaweit bekannt für seine heilende Wirkung. "Agnes Meurßen aus Waldfeucht, die vier Jahre zuvor ihre Sprache verloren hatte, konnte nach einem Besuch in Kevelaer 1850 wieder sprechen." Die kurzen Schilderungen diverser Wunder, mit denen der Autor das ein oder andere Kapitel einleitet, wirken ein wenig zynisch. Ähnlich ist auch die Erzählweise des Protagonisten Peter: "Kevelaer, ein dem Adventskalender entsprungenes Dorf." "Der Kapellenplatz - eine Mischung aus Kommerz und Katholizismus." Dass der Autor dieses Roadmovies, Matthias Engels, diesen Pilgerort so naturgetreu beschreiben kann, mag daran liegen, dass er selbst hier einen Teil seines Lebens verbracht hat und ähnlich alt zu sein scheint wie seine Romanfigur Peter. Die nicht gerade herbei gewünschte Rückkehr nach Kevelaer zu diesem ominösen Klassentreffen ähnelt einer "Springprozession"... Erste Rückschauen auf Vergangenes erlebt er bereits während der Fahrt im Wagen seines damals besten Schulfreundes Markus. "Einmal Käfer - immer Käfer", nur der Motor ist neu. Markus legt noch immer die joviale Art an den Tag, die Peter von ihm gewöhnt ist. Selbst nach all den Jahren, die sie sich aus den Augen verloren hatten. Markus verteidigt seine kleinen sympathischen Eigenarten und raucht jetzt heimlich in seinem Auto. Ein "Ausrutscher", den sich Peter nie gönnen würde. Beim Klassentreffen allerdings fehlt jemand. Ruth! Das heitere Blumenmädchen mit den hennaroten Haaren und den Hippieklamotten, die Hermann Hesse las und eisern ihre idealistische Vorstellung von Liebe verteidigte. Wenn andere ihr und Peter damals ein Techtelmechtel augedichtet hätten, hätte ihn das wohl kaum gestört. Er hatte ihre Nähe genossen. Und sie bewundert. Sie war so wunderbar anders. Während er sich für normal hielt. Und heute für öde. Drei Schritte vor, zwei zurück... Die Rückschau auf alte Zeiten, auf die wilden Schulpartys und Abschlussfeten von früher geht weiter in Markus' VW Käfer. Die Heimfahrt wird zu einer Art Bestandsaufnahme, was das Leben bisher gebracht hat. Auf Markus wartet seine schwangere Freundin. Auf Peter scheint eine beleidigte, störrische Silvie zu lauern. Und die Erkenntnis, was aus der exotischen Ruth geworden ist, bleibt leider unerfüllt... Vorerst... Am Ende sieht Peter ein: "Irgendwo haben wir eine falsche Abzweigung genommen." Und so ist "Springprozession" zwar ein fiktiver Roman, aber so facettenreich, dass ich als Leserin mich in allen Personen dieses Buches wiedererkenne: natürlich in Ruth, dem rothaarigen Hippiemädchen mit der Vorliebe für das Andersartige, genauso wie in Peter, den seine Angepasstheit so dermaßen langweilt und kurz vor der Resignation steht, als auch in Markus, der auf liebenswerte Weise ein Teenie geblieben scheint. "Springprozession" ist Matthias Engels' dritter Roman. Diesmal mit deutlich mehr Heimatcouleur, ohne in die Schiene der Regionalliteratur abzurutschen. Viel mehr fährt Matthias Engels mit seinem "ländlichen Roadmovie" in jene Sackgassen des Lebens, wenn alles mal ins Stocken geraten ist. Trotzdem: Die Protagonisten bleiben unterwegs... Hin und wieder zurück. Und zwischendurch gehen sie weitere Schritte in die Vergangenheit, um am Ende dort zu landen, was zwangsläufig nach einem "Heute" kommt: Morgen kann das Leben ganz anders sein als es gestern war. "Zumindest war der Stillstand überwunden." "Springprozession" wäre kein Buch für mich gewesen, hätte ich es beim Klappentextlesen belassen. Doch schon auf den ersten Seiten nimmt der Roman Fahrt auf. Und natürlich hat die Autorenlesung in genau jenem Lokal, in dem fiktiv das Klassentreffen stattfindet, bewirkt, dass die "Springprozession" für mich nun mehr ist als ein Roman mit regionalem Bezug. Es ist ein Buch, das zur richtigen Zeit kommt: Wenn kurz vor dem Stillstand unerwartet doch noch eine Umkehr möglich wird....
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