Bücher mit dem Tag "bestrafung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "bestrafung" gekennzeichnet haben.

192 Bücher

  1. Cover des Buches Iron Flame – Flammengeküsst (ISBN: 9783423283830)
    Rebecca Yarros

    Iron Flame – Flammengeküsst

     (801)
    Aktuelle Rezension von: Whale_in_the_Clouds

    - Enthält Spoiler zu Teil 1 der Reihe -





    Nachdem Violett und ihre Freunde fast alle das erste Jahr überlebt haben, beginnt nun ihre Ausbildung zu Drachenreitern. Doch Geheimnisse und Intrigen verhindern, dass Vi sich in Basgiath noch wohl fühlt. Zudem macht ihr nicht nur einer der Ausbilder das Leben zur Hölle, sondern sie hinterfragt auch immer mehr ihre Entscheidungen. Hätte sie Liam retten können? Was verbirgt ihre Mutter noch vor ihr? Kann sie am Ende die Leben der Menschen die sie liebt retten?

    Das Buch ist wie der erste Teil bis auf 1 Kapitel ganz am Ende komplett aus der Sicht von Violet geschrieben. Dabei ist der Schreibstil genauso fantastisch, allerdings fiel es mir etwas schwerer in diesem Teil eine wirkliche Verbindung zu Vi aufzubauen. Sie dreht sich sehr oft im Kreis mit ihren Gedanken und Entscheidungen, was ich leider nach einiger Zeit etwas repetitiv fand. 

    Die weiteren Protagonisten kommen mir bis auf Xaden etwas zu kurz, es ist schon eine sehr starke Ein-Frau-Show. Allerdings ist Violet dann auch wieder so interessant, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. 

    Die Handlung ist in zwei große Teile geteilt, wobei ich beide spannend fand. Leider zieht sich stellenweise das Geschehen ziemlich und ein großer Teil des Buches besteht aus einem Streit zwischen Xaden und Vi, bei dem sie es einfach nicht hinkriegen, klar miteinander zu kommunizieren. 

    Ich weiß wirklich nicht wie die Autorin es geschafft hat, dass mir das Buch trotzdem wirklich gut gefallen hat. Die Wendungen sind super, die einzelnen Stränge spannend und auch wenn es vielleicht auf den Ersten Blick in dieser Rezension nach viel Gemecker klingt, kann ich das Buch wirklich nur empfehlen! Trotzdem wünsche ich mir für den nächsten Band etwas mehr Handlung außerhalb der Streitigkeiten von Vi und Xaden. 

  2. Cover des Buches Fifty Shades of Grey - Geheimes Verlangen (ISBN: 9783641301644)
    E. L. James

    Fifty Shades of Grey - Geheimes Verlangen

     (10.307)
    Aktuelle Rezension von: AnnaLovesBooks

    Geheimes Verlangen hat mich von der ersten Seite an gefesselt! Die Charaktere sind gut eingeführt, und die Geschichte entwickelt sich rasant. Besonders Dorian Grey hat mich sofort verzaubert – er ist wirklich der Traummann schlechthin! Die Mischung aus Spannung, Romantik und Erotik macht das Buch zu einem wahren Genuss. Die Emotionen sind authentisch, und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Es hat mich so begeistert, dass ich direkt mit den nächsten Bänden weitermachen musste. Das war mein Einstieg in die Buchwelt der Erotik und BDSM.

  3. Cover des Buches Feuer und Stein (ISBN: 9783426518021)
    Diana Gabaldon

    Feuer und Stein

     (2.621)
    Aktuelle Rezension von: Jennifer_H_punkt_Punkt_Punkt

    Vor Jahren schon einmal die komplette Serie gelesen. Nachdem ich nun die TV- Serie geschaut habe, musste ich nochmal an die Bücher. Diesmal als Hörbuch...

    Ich mag die Idee einer Zeitreise, wie sie dort landet und ihre große Liebe findet und letztendlich auch freiwillig dort bleibt. Die Autorin beschreibt sehr eindrücklich, was Claire erlebt und welche Zweifel und Gedanken sie hat. Die Art, wie die Liebesgeschichte sich entwickelt (eben nicht: sie sehen sich und direkt weiß man, die zwei werden sich verlieben,  sondern eine langsamere, fast überraschende Entwicklung) mag ich zur Abwechslung auch mal ganz gerne. Auch dass dies gar nicht so im Vordergrund steht, sondern eher das Erleben der Vergangenheit und was die Ereignisse der Geschichtsbücher für Individuen damals bedeutet haben könnten. 

    Auch die Beschreibung der Sex- Szenen gefällt mir sehr gut. Nur, wenn die wach/ zu Hause sind kann ich deshalb leider nur mit Kopfhörern hören. 


    Das Ende ist mir aber viel zu abrupt. Es gibt eine Andeutung - und fertig. Als Ende zu erkennen war es nur durch den Amazon- Abspann und das hat mich schon so irritiert, dass ich 3x zurück gespult habe, weil ich dachte, etwas verpasst zu haben. 

  4. Cover des Buches Es (ISBN: 9783453272408)
    Stephen King

    Es

     (2.365)
    Aktuelle Rezension von: Darcys_Lesestuebchen

    Mit Georgie fing alles an. Nach dem Tod von Bills kleinem Bruder verschwinden in Derry nicht nur zahlreiche Kinder, auch folgt eine Gräueltat der nächsten, die die Stadt wie die Pest heimsucht. Nur knapp überlebten Bill und seine Freunde ES, aber sie konnten es nur verletzen, weshalb es nach 25 Jahren wieder erwacht und fressen will. Und auch, wenn sie nicht mehr komplett zusammen sind, nehmen sie den Kampf gegen ES wieder auf.

    Vorwort:

    "ES" von Stephen King erschien 1986 bei Heyne und ist als Hardcover, Taschenbuch, sowie e-book erhältlich. Meine Hardcover-Ausgabe umfasst ca. 860 Seiten.

    Meine Meinung:

    Stephen King zählt nach all den Jahren immer noch zu meinen Lieblingsautoren und auch, wenn ich nicht mehr so viel von ihm lese wie früher, freue ich mich auf jedes seiner Bücher. Und so bekam ich zu Halloween richtig Lust, endlich mal "ES" zu lesen, dessen Verfilmungen mich gemischt zurückließen. Während ich den Zweiteiler aus den 90er Jahren grauenvoll fand, begeisterte mich die neueste umso mehr. Natürlich erwartete ich nicht, dass sich das Buch wie die Filme lesen würde, aber mit so einer Langatmigkeit habe ich nicht gerechnet.

    Der Anfang konnte mich noch sehr packen und ich fand die vielen Details zu Georgies Tod und dem Familienkonstrukt seiner Familie sehr spannend. Die Langatmigkeit gefiel mir hier zunächst noch richtig gut, weil ich durch die vielen Informationen und Ausschweifungen richtig gut in die Kleinstadt Derry und das Leben ihrer Bewohner eintauchen konnte. So erfuhr man nicht nur, was mit den Kindern und ihren Angehörigen geschieht bzw. geschah, sondern auch der Alltag und die Entwicklung anderer Bewohner wurde näher beleuchtet. Mich fesselten die kleinen und großen Dramen und manche jagten mir eine kräftige Gänsehaut über den Rücken. Ich habe die Atmosphäre absolut geliebt und die gefährliche Jagd nach ES löste eine ziemliche Beklemmung aus, was mit unter auch an meiner Phobie vor Clowns lag. Aber gerade deswegen las ich dieses Buch...ich liebe es, mich zu fürchten; diese Figur fand ich so genial gezeichnet und war der Horror pur !

    Allerdings muss ich auch sagen, dass mir einiges nicht zusagte. Anders als in den Filmen sprang der Autor häufig zwischen den Erzählperspektiven und den Handlungsträngen, die zum einen in 1958 spielten und eben 25 Jahre später, hin und her. Mich riss es häufig aus dem Lesefluss raus und ich brauchte immer wieder eine gewisse Zeit, um wieder reinzukommen, was gerade der Spannung absolut nicht gut tat. Und obwohl ich anfangs diese Ausschweifungen und die viele Details geradezu liebte, störten sie mich zusehends, je weiter ich vorankam. Vor allem gewisse erotische Szenen waren absolut nicht nötig und ehrlich gesagt überflog ich sie irgendwann auch. Ich fand es echt schade, wie langatmig es zum Ende hin wurde und obwohl es auch spannend war, war ich froh, es beenden zu können.

    Die Hauptcharaktere mochte ich ganz gerne und fand sie auch interessant, die meisten Nebencharaktere eher störend und nervig. Zwar gefiel es mir, wie King die Auswirkungen von "ES" auf das Leben der Bewohner aufzeigte, aber nach einer gewissen Zeit fand ich die Schicksale sogar langweilig, weil sie kaum zur Handlung beitrugen. 

    Mit dem Schreibstil haderte ich oft. Es gab interessante und spannende Stellen, die mich hoffen ließen, dass es mich doch noch begeistern könnte, aber leider zog es sich zu sehr und weniger Seiten wären durchaus hilfreich gewesen. Aber gerade die Momente, in denen Pennywise in Aktion trat oder seine Illusionen zeigte, begeisterten mich durch und durch. 

    Fazit:

    Ich bin schon etwas hin und hergerissen. Es gab Stellen, die mich absolut packen und fesseln konnten, weil King zeigte, was für ein Schreibtalent zu besitzt und er zu meinen Lieblingen gehört, aber leider zog es sich einfach zu oft und obwohl ich die Dramen interessant fand, langweilten sie mich irgendwann auch. Eine straffere Handlung und weniger Ausschweifungen hätten der Geschichte echt gut getan, da Pennywise (ES) als Horrorfigur absolut klasse war und mir eine gehörige Gänsehaut und Beklemmungen bescherte. "ES" hat tolle und einprägsame Momente, aber ich muss ehrlich sagen, dass mir die neueste Verfilmung um Längen besser gefällt. Von mir gibt es:

    3 von 5 Sterne

  5. Cover des Buches Harry Potter und die Kammer des Schreckens (ISBN: 9783551557421)
    Joanne K. Rowling

    Harry Potter und die Kammer des Schreckens

     (11.464)
    Aktuelle Rezension von: Seitenwind

    Ich fand es noch einen Tick besser als das erste Buch der Reihe. Die Bücher lesen sich einfach gut und es macht Spaß, sich die Figuren vorzustellen. Auch wenn es hier und da etwas zu kindhafte Figuren und Plottwists gibt, ist es trotzdem unterhaltsam und lesenswert. Ganz erschließt es sich mir nicht, warum alle Ereignisse des ersten Buchs stellenweise erneut erörtert werden. Man sollte definitiv mit dem ersten Buch anfangen... Zur Auffrischung von Details, auch wenn nahezu alles eh hängen bleibt (eine große Stärke der Autorin) ist es aber nicht allzu schlecht.

  6. Cover des Buches Die Tribute von Panem 3. Flammender Zorn (ISBN: 9783751203746)
    Suzanne Collins

    Die Tribute von Panem 3. Flammender Zorn

     (8.257)
    Aktuelle Rezension von: Nephilimleser

    Inhalt:

    Katniss hat schwer verletzt die 2.Arena überlebt. Sie wurde von Distrikt 13 aufgenommen und erfährt, dass ihr Heimatdistrikt zerstört wurde. Außer ihr sind noch Finnick und Beete gerettet worden. Peeta wird im Kapitol gefangen gehalten. Während Katniss versucht mit Promovideos die Revolution anzuheizen, merkt sie wie sehr Präsident Snow Peeta dafür leiden lässt. 

    Können die Rebellen das Kapitol einnehmen? Am Ende merkt Katniss, dass auch das Kapitol eine einzige Arena ist.

    Meine Meinung:

    Starker Abschlussband der Reihe. Die Reihe zeigt aber auch, was solch traumatischen Erlebnisse mit den Menschen machen können.

  7. Cover des Buches Die Tribute von Panem 2. Gefährliche Liebe (ISBN: 9783751203043)
    Suzanne Collins

    Die Tribute von Panem 2. Gefährliche Liebe

     (8.965)
    Aktuelle Rezension von: Nephilimleser

    Inhalt:
    Katniss und Peeta leben im Dorf der Sieger. Doch vor der Tour der Sieger bekommt Katniss Besuch von Präsident Snow: In einigen Distrikten ist es unruhig. Katniss soll die Leute davon überzeugen, dass sie Peeta das Leben aus Liebe gerettet hat und nicht als Rebellion.

    Nachdem das nicht klappt, wird das Jubel-Jubiläum verkündet und sie erfahren, dass sie wieder in die Arena müssen.

    Meine Meinung:

    An dem Buch hat mir alles gefallen: Das Setting dieser Arena ist super. Auch die anderen Tribute mit denen Katniss und Peeta jetzt mehr Kontakt haben, finde ich gut kennenzulernen. Katniss und Peeta müssen wieder ihren Kampf ausüben und dürfen dabei den wahren Feind nicht vergessen.

    Das Buch ist spannend geschrieben und auch der Kampf der Tribute mit den Folgen der Hungerspiele wird beschrieben. Die Spiele lassen sie nicht los.

  8. Cover des Buches Fifty Shades of Grey - Gefährliche Liebe (ISBN: 9783442485277)
    E. L. James

    Fifty Shades of Grey - Gefährliche Liebe

     (4.360)
    Aktuelle Rezension von: AnnaLovesBooks

    Gefährliche Liebe hat mich genauso begeistert wie der erste Band. Die Geschichte bleibt spannend und es passiert immer wieder etwas Neues. Besonders gefallen haben mir die erotischen und BDSM-Szenen, die sehr gut geschrieben sind, ohne kitschig zu wirken. Die Mischung aus Romantik, Spannung und Erotik ist einfach gelungen!

  9. Cover des Buches Fifty Shades of Grey - Befreite Lust (ISBN: 9783442486892)
    E. L. James

    Fifty Shades of Grey - Befreite Lust

     (3.786)
    Aktuelle Rezension von: AnnaLovesBooks

    Der dritte Teil von Fifty Shades of Grey hat mich absolut überzeugt. Die Geschichte ist spannend, emotional und einfach gut geschrieben. Es war der Einstieg in die Welt der erotischen Literatur für mich, und ich kann sagen, dass ich mich von der Geschichte wirklich mitreißen ließ. Besonders schön war es, die Bücher vor den Filmen zu lesen und die Geschichte in meinem eigenen Tempo zu genießen. Ich liebe die Entwicklung der Charaktere und fand das Buch insgesamt sehr unterhaltsam.

  10. Cover des Buches Harry Potter und der Gefangene von Askaban (ISBN: 9783551557438)
    Joanne K. Rowling

    Harry Potter und der Gefangene von Askaban

     (10.975)
    Aktuelle Rezension von: bibliophilara

    Der Monat September nähert sich seinem Ende und ich habe inzwischen den dritten Band der Jugendbuchreihe „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ von Joanne K. Rowling im Rahmen des Blogspecials gelesen. Joanne K. Rowling, heißt eigentlich nur Joanne Rowling, das K. habe sie im Gedenken an ihre Großmutter Kathleen selbst hinzugefügt. Der britische Verlag veröffentlichte die Harry Potter-Saga unter dem Autorennamen J. K. Rowling, da er befürchtete, eine weibliche Autorin könne potenzielle männliche Leser abschrecken. Heute ist sie die finanziell erfolgreichste Autorin der Welt, die nachfolgenden Plätze nehmen übrigens allesamt Männer ein. „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ erschien 1999 auf Deutsch. Ich habe allerdings die illustrierte Ausgabe gelesen, die 2017 veröffentlicht wurde.

    Auch seinen 13. Geburtstag muss der Zauberschüler Harry Potter bei den Dursleys verbringen. Als sein Onkel Vernon an dem Tag seine Schwester Magda für eine ganze Woche einlädt und auch sie kräftig bei der regelmäßigen Beleidigungen Harrys teilnimmt, wirkt dieser versehentlich einen fiesen Zauber auf sie. Als er kurzerhand Reißaus nimmt, trifft er auf eine wolfsartige Gestalt, bevor er mit dem fahrenden Ritter in den „Tropfenden Kessel“ weiterreist. Dort verweilt er die verbleibenden Wochen der Sommerferien. Die Nachricht, dass der gefürchtete Zauberer Sirius Black aus dem Zauberergefängnis Askaban ausbrechen konnte und nun auf der Suche nach Harry ist, hemmt aber die Vorfreude auf das dritte Jahr in Hogwarts. 

    „Harry Potter war in vielerlei Hinsicht ein höchst ungewöhnlicher Junge.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels namens „Eulenpost“. Dieser Satz weicht erstmals von den anderen Einleitungssätzen ab. Erneut berichtet der auktoriale Erzähler im Präteritum, was ich nach wie vor sehr angenehm finde. Mit annähernd 350 Seiten und 22 Kapiteln, ist dieser Band der bisher längste der Reihe.

    Was ich besonders an der gesamten Saga schätze, ist die perfekte Umsetzung der Urban Fantasy. Dies ist ein Subgenre der Fantasy, bei der die fantastischen Aspekte in einer Parallelwelt spielen, die von der real existierenden Welt unentdeckt bleiben sollen. In diesem Fall besteht die Menschheit zum Großteil aus Nichtmagiern, sogenannten Muggeln. Nur wenige Muggel wissen von der Existenz von Zauberern, die meisten von ihnen haben magische Familienmitglieder. Im Allgemeinen soll die Zauberwelt aber geheim bleiben, weshalb die Enthüllung dieser, zum Beispiel durch Zaubern in der Anwesenheit von Muggeln, strafrechtlich durch ein Zaubereiministerium verfolgt wird. Minderjährigen Zauberern ist es sogar untersagt überhaupt in der Muggelwelt zu zaubern. Die ganzen Details, die Rowling in die Geschichte einwebt, zum Beispiel Arthur Weasley, der als Zauberer keinen Kontakt zur realen Welt hat, davon aber vollkommen fasziniert ist und Harry beispielsweise fragt, wie denn ein Telefon funktioniere, machen das Ganze so rund, dass man sich manchmal dabei ertappt, sich zu ärgern, dass man selbst offensichtlich nur ein Muggel geworden ist.

    Ein Sohn von Arthur ist übrigens Ronald Weasley, kurz Ron, der Harrys bester Schulfreund in Hogwarts ist. Er hat, wie all seine Familienmitglieder, rote Haare und blaue Augen. Insgesamt hat er sechs Geschwister, von denen vier gemeinsam mit ihm Hogwarts besuchen, wenn auch in anderen Jahrgängen. Er wohnt mit ihnen und seinen beiden Eltern im sogenannten Fuchsbau. Gemeinsam mit Harry ist er im Haus Gryffindor. Seine größte Furcht ist, neben seinen Geschwistern, die allesamt in Hogwarts sind oder waren und die sich alle in ihrer Art als besondere Schüler ausgezeichnet haben, nur mittelmäßig zu sein und unwichtig zu wirken. In den Filmen habe ich Ron übrigens als deutlich dämlicher empfunden als in den Büchern. Seitdem ich die Bücher lese, sehe ich ihn nun mit ganz anderen Augen. Ron ist besonders begabt in Zauberschach, was er im ersten Band bereits unter Beweis stellt. Auch im Duellieren ist er nicht untalentiert, weshalb mir die Buchdarstellung tatsächlich noch besser gefallen hat, weil sie seinen wahren Charakter zeigt.

    Übrigens ist mir ein anderer Charakter, nämlich Harry, zeitweise negativ aufgefallen. Harry erfährt, dass jemand seine Eltern an Voldemort verraten und somit zum Tode verurteilt hat. Ab diesem Zeitpunkt ist Harry furchtbar rachsüchtig und zornig. Auch seinen Freunden gelingt es nicht, ihn in seiner Emotionalität zu bremsen. Erst später kommt er wieder zur Vernunft, was trotzdem einen bitteren Beigeschmack hinterlässt, weil Harry hier jede Rationalität gänzlich fahren lässt.

    Mit „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ macht der gesamte Plot noch einmal einen tieferen Schritt in die Materie der Zauberwelt. Es wird immer mehr von dem gezeigt, was außerhalb von Hogwarts vor sich geht, beispielsweise Askaban als Zauberergefängnis mit Dementoren als Wachen oder Hogsmeade, das nächstgelegene Dorf, das die Schüler mit Genehmigung an vereinzelten Wochenenden besuchen dürfen. Jim Kays Illustrationen untermalen dies im wahrsten Sinne des Wortes fantastisch. Meine liebste Illustration ist die der Eulenpost in Hogsmeade im achten Kapitel, aber auch die Doppelseiten mit den Hippogreifen, dem Werwolf oder dem Grindeloh haben es mir sehr angetan. Das Ende ist wahnsinnig spannend und gehört zu meinen bisherigen Favoriten, auch wenn das natürlich erst der dritte Band ist. Das Finale ist definitiv der beste Part eines schon insgesamt atemberaubend tollen Buches.

    Wenn man ein wenig traurig ist, weil man ein Buch beendet hat, muss es verdammt gut sein. „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ ist eines dieser Bücher. Es hat mich begeistert und zwar noch mehr als der direkte Vorgänger. Diese illustrierte Schmuckausgabe von Joanne K. Rowling und Jim Kay als Illustrator, gehört, trotz des kurz anstrengenden Harrys, zu den bisherigen Top Drei meiner Jahreshighlights. Deswegen erhält der dritte Band alle fünf Federn. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung „Harry Potter und der Feuerkelch“, deren Schmuckausgabe am achten Oktober erscheinen wird. Sie ist natürlich schon vorbestellt!  

  11. Cover des Buches Gone Girl - Das perfekte Opfer (ISBN: 9783596520725)
    Gillian Flynn

    Gone Girl - Das perfekte Opfer

     (1.709)
    Aktuelle Rezension von: bibliophilara

    Als ich 2016 das erste Mal auf der Frankfurter Buchmesse war, hatte ich mir natürlich für unterwegs im Fernreisebus ein Buch mitgenommen. Leider war ich damit schon fast am Ende, sodass ich es bereits auf der Hinreise durchgelesen hatte. Da die Buchmesse an dem Tag, an dem ich dort war, noch nicht verkaufsoffen war, bin ich also in eine Buchhandlung direkt im Frankfurter Hauptbahnhof gegangen und glücklicherweise fündig geworden. Den Psychothriller hatte ich auf der Rückreise angelesen, zuhause jedoch vorerst in den Schrank gestellt und nach einem anderen Buch gegriffen. Dieses Jahr hab ich den besagten Roman allerdings aus seinem Exil befreit, nachdem mir klar wurde, dass er nun schon sehr lange auf mich wartete. Die Rede ist von „Gone Girl“ von Gillian Flynn aus dem Jahr 2013, welcher 2014 von David Fincher verfilmt wurde. Den Kinofilm hatte ich sogar damals gesehen, weshalb ich gespannt war, welche Unterschiede zwischen beiden Medien vorliegen. 

    Der 34-jährige Lance Nicholas Dunne, kurz Nick, lebt mit seiner 38-jährigen Frau Amy in einem Haus in der fiktiven US-amerikanischen Kleinstadt North Carthage im Bundesstaat Missouri. Die beiden sind auf dem ersten Blick ein Vorzeigepaar, das eine glückliche Ehe führt. Doch am 5. Juli 2012, ihrem fünften Hochzeitstag, verschwindet Amy spurlos. Als Nick die offene Haustür und das verwüstete Wohnzimmer entdeckt, ruft er umgehend die Polizei. Diese findet bald heraus, dass die Ehe nicht so problemlos funktionierte, wie es anfangs den Anschein machte. Beim Verhör verstrickt Nick sich immer mehr in Widersprüchen und Lügen. Er scheint außerdem kaum besorgt um seine Frau zu sein, sodass er selbst schnell zum stärksten Verdächtigen wird, obwohl er seine Unschuld beteuert. 

    „Wenn ich an meine Frau denke, fällt mir immer ihr Kopf ein.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels, welcher übrigens fast wörtlich auch der erste Satz in der Verfilmung ist. Zuvor findet sich ein Zitat aus Tony Kushners „The Illusion“. Der Psychothriller ist in drei Teile gegliedert, was an die Akte eines Dramas erinnert. Die Teile heißen „Junge verliert Mädchen“, welcher mit über 300 Seiten auch der längste Teil ist, „Junge trifft Mädchen“ mit etwa 200 Seiten Länge und der letzte und kürzeste Teil „Junge bekommt Mädchen zurück (oder andersherum)“. Insgesamt umfasst der Roman über 550 Seiten.

    Erzählerisch wechseln sich die Protagonisten Nick und Amy ab, wobei beide aus der Ich-Perspektive berichten, Nick allerdings im Präteritum und Amy im Präsens, beide richten sich sogar gelegentlich direkt an den Leser. Von Amy finden sich im ersten Teil ausschließlich Tagebucheinträge. Die Differenzierung durch den Tempus ist gut durchdacht, da sie den Einstieg zwischen den Kapiteln sehr erleichtert.
    Der erste Protagonist ist Nick Dunne, der in North Carthage geboren und aufgewachsen ist, zusammen mit seinen Eltern und seiner jüngeren Zwillingsschwester Margo. Zur Handlungszeit ist er 34 Jahre alt und arbeitete als Journalist in New York, bis er arbeitslos wurde und mithilfe eines Treuhandfonds von Amys Familie zusammen mit seiner Schwester eine Kneipe in North Carthage eröffnete. Er wirkt recht zurückhaltend, verunsichert, phlegmatisch und fast schon devot, manchmal beweist er aber auch seine schlechte Seite mit anfallsartigen Aggressionen, fragwürdigen Reaktionen und Lügen. Er erntet sowohl das Mitgefühl, als auch die Skepsis des Lesers.

    Amy Dunne, geborene Elliott, ist Nicks 38-jährige Ehefrau und ist in New York als Einzelkind geboren und bei wohlhabenden Eltern aufgewachsen. Sie hat einen Master in Psychologie und arbeitete für ein Frauenmagazin, bis auch sie arbeitslos wurde. Außerdem ist sie die Vorlage der Kinderbuchfigur „Amazing Amy“, deren Autoren ihre Eltern sind. Die Reihe ist in den USA ein großer Erfolg und gilt dort inzwischen als zeitloser Klassiker der Kinderliteratur. Sie ist klischeehaft verwöhnt, perfektionistisch und gilt als äußerst hübsch, also augenscheinlich makellos. Allerdings schwingen diese Attribute auch manchmal in Egoismus, Dickköpfigkeit und Eitelkeit um. Obwohl sie liebenswerte Züge hat, erscheint sie gelegentlich eher bittersüß. Insgesamt finde ich Nick und Amy beide großartig und facettenreich gezeichnet, bieten dem Leser aber kaum Identifikationsmöglichkeiten.

    Motive, die regelmäßig aufgegriffen werden, sind Probleme bei langjährigen Paaren, die Wirtschaftskrise Ende der 2000er-Jahre und der Verlust der Privatsphäre durch ungewollte mediale Aufmerksamkeit. Der Schreibstil springt blitzartig zwischen hochgestochen, einfach, kindlich und vulgär. Dabei geht es oft bis ins allerletzte, teils unnötige Detail, was auch gewissermaßen die Länge des Psychothrillers erklärt. Beispielsweise erinnert sich Nick daran, was seine Schwester einst zu ihm sagte. Anstatt lückenlos an der Aussage anzusetzen, erinnert sich Nick noch wo und wann er mit seiner Schwester zu dem Zeitpunkt war, wie das Wetter war, was er an dem Tag gegessen hat und welche Kleidung er trug, zumindest gefühlt. Vollkommen irrelevante Details, die die Spannung streckenweise bremsen. Dagegen sind einige Wechsel zwischen den Kapiteln besonders gelungen und die düstere, bedrückende Atmosphäre kombiniert mit einem heißen, drückenden Sommer zieht sich konsequent durch die Geschichte.

    Außerdem sind mir in der achten Auflage zwei Tippfehler aufgefallen, was mich doch stark gewundert hat. Erstens: in der Geschichte gibt es eine Fernsehmoderatorin, die mit ihrer nach ihr selbst benannten Show „Ellen Abbott“ täglich über Amys Verschwinden berichtet. Auf Seite 395 wird die gute Frau aber einmalig „Allen Abbott“ genannt, als hätte sie eine Geschlechtsumwandlung gehabt. Zweitens: Auf Seite 473 steht anstatt Augenblick „Augeblick“. Das sind keine gravierenden, aber vollkommen vermeidbare Fehler, die den Lesefluss unterbrechen.

    Zugegebenermaßen ist „Gone Girl“ aber kein klassischer Psychothriller, sondern durch die Motive noch viel mehr. Das mag für manche Leser anstrengend sein, zumal der Roman im Klappentext eindeutig mit dem metaphorischen Stempel „Psychothriller“ wirbt. Je nach Erwartungshaltung, kann der Leser definitiv enttäuscht werden. Dafür begeistert der Roman mit unerwarteten Plottwists, die ich durch den Kinofilm zwar bereits kannte, die allerdings auch beim zweiten Mal noch mit Raffinesse punkten konnten.

    Aufgrund der Verfilmung kannte ich natürlich auch das Ende, was ich schon damals ab einem gewissen Punkt zu naheliegend, inszeniert und deswegen zu simpel fand. Im Buch geht es allerdings noch ein Stückchen weiter, wo der Film bereits aufhört. Allerdings hat mit das Ende des Films sogar besser gefallen. Im Großen und Ganzen weicht der Film nur minimal vom Buch ab, was auf den roten Faden deshalb kaum Einfluss hat.

    Es ist nicht leicht ein Buch zu beurteilen, das schon nicht recht hält, was es mit seinem Genre eigentlich verspricht. „Gone Girl“ ist kein wirklicher Psychothriller, trotz seiner durchgängig düsteren Atmosphäre. Vielmehr spielen Beziehungsprobleme, Geldsorgen und Medienkritik eine Rolle. Dafür fehlt die charakteristische Spannung. Das mag manche Leser mehr stören als andere, weshalb die Kritiken des Romans auch so kontrovers ausfallen. Speziell vom Ende bin ich leider enttäuscht. Außerdem sind die Figuren und der Schreibstil absolut gewöhnungsbedürftig. Wobei „gewöhnungsbedürftig“ nicht zwingend negativ gemeint ist, da es auch außergewöhnlich und mutig bedeuten kann. Aber gewöhnungsbedürftig ist ebenfalls nicht sonderlich umwerfend. Wer den Film schon gesehen hat, muss „Gone Girl“ nicht noch zusätzlich lesen, da es inhaltlich wenig Unterschiede gibt. Wer die Geschichte noch nicht kennt, macht mit dem Buch aber auch keinen Fehlgriff, da es inhaltlich sehr gut durchdacht ist und die Plottwists schockieren. Kurzum: Kann man lesen, muss man aber nicht unbedingt. Deswegen erhält dieser Roman von mir gerade noch drei von fünf Federn. Momentan habe ich nicht vor, weitere Bücher von Gillian Flynn zu lesen.

  12. Cover des Buches 1Q84 (Buch 1, 2) (ISBN: 9783442743629)
    Haruki Murakami

    1Q84 (Buch 1, 2)

     (752)
    Aktuelle Rezension von: Anthyora

    Die Geschichte der beiden Charaktere hat mir sehr gut gefallen. Die Beschreibung der Charaktere und deren Umgebung sind so detailliert, dass man die Szenerie klar vor Augen hat. Die Geschichte war für mich ein Ansatz über einiges nachzudenken. Zudem kommen auch noch die Background Geschichten und doch kommt mir das Buch nicht unnötig vollgepackt vor. Die wichtigsten Details sind eben vorhanden und perfekt Sinn zu machen. Ich mag auch den Schreibstil sehr, weil es mich sehr schnell gefesselt hat.

  13. Cover des Buches Eragon - Die Weisheit des Feuers (ISBN: 9783734162169)
    Christopher Paolini

    Eragon - Die Weisheit des Feuers

     (2.229)
    Aktuelle Rezension von: FranklinTummescheit

    Im dritten Band der Serie steht Eragon erneut vor großen Herausforderungen: Das Imperium von Galbatorix wird immer stärker, und Eragon muss nicht nur seine Fähigkeiten weiter ausbauen, sondern auch neue Allianzen schmieden, um dem wachsenden Einfluss des Tyrannen zu widerstehen. Dabei entdeckt er dunkle Geheimnisse aus der Vergangenheit der Drachenreiter und erfährt von einer mächtigen Waffe, die möglicherweise den Schlüssel zum Sieg gegen Galbatorix darstellt. Währenddessen kämpft Roran im Norden und beweist sich als Anführer in einer entscheidenden Schlacht.

    Die Weisheit des Feuers ist eine dramatische Fortsetzung, die sowohl in Sachen Spannung als auch emotionaler Tiefe einiges zu bieten hat. Paolini schafft es, die Handlung weiter zu verdichten, indem er Eragon auf einen Weg der Selbsterkenntnis und Verantwortung führt. Besonders die aufgedeckten Geheimnisse der Drachenreiter und die neuen magischen Elemente fügen der Welt Alagaësia eine faszinierende Tiefe hinzu.

    Roran, Eragons Cousin, sticht erneut hervor und wird hier zu einer vollwertigen Hauptfigur. Sein Mut und seine Anführerqualitäten verleihen der Geschichte zusätzlichen Realismus, und sein Part bringt Tempo und Abwechslung in die Handlung. Trotz der epischen Schlachten und packenden Entwicklungen sind einige Passagen jedoch langatmig, was das Lesetempo ein wenig bremst.

    Insgesamt bleibt Die Weisheit des Feuers ein eindrucksvoller Fantasyroman, der die Spannung auf das Finale erheblich steigert und Paolinis Fähigkeiten als Geschichtenerzähler weiter bestätigt.

  14. Cover des Buches Grey - Fifty Shades of Grey von Christian selbst erzählt (ISBN: 9783442484232)
    E. L. James

    Grey - Fifty Shades of Grey von Christian selbst erzählt

     (1.141)
    Aktuelle Rezension von: RosenMidnight

    Die Geschichte von Ana und Christian aus Shades of Grey hat international einen Hype ausgelöst und es dürfte schwierig werden, jemanden zu finden, der nicht zumindest mal von Shades of Grey gehört hat. 

    Nachdem die Geschichte ursprünglich ganz aus Anas Perspektive erzählt wurde, hat die Autorin die Reihe nun durch Christians Perspektive ergänzt. Es ist Unterhaltung gewürzt mit Erotik und überraschendem Tiefgang, denn Christian ist ein durchaus komplexer und interessanter Charakter, den ich persönlich viel spannender finde als Ana. Seine Perspektive kennenzulernen und in seine Gedankenwelt einzutauchen macht ihn realistischer und wirklicher, weniger gottgleich und perfekt sondern menschlicher als aus Anas Perspektive und dadurch faszinierender als in der ursprünglichen Trilogie.

  15. Cover des Buches Jane Eyre (ISBN: 9783966375146)
    Charlotte Brontë

    Jane Eyre

     (1.401)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Jane Eyre ist ein Waisenkind und bei ihrem Onkel und dessen Familie, wird sie sehr schlecht behandelt. Jane versucht sich durchzusetzen und die Spannungen wachsen. So kommt sie in ein Internat nach London und muss auch hier kämpfen. Später findet sie eine Anstellung als Gouvernante. Das Leben verläuft erstmals ruhig für Jayne und sie findet Freunde, die Arbeit macht Spaß und alles scheint ein Ankommen zu sein. Als der Hausherr eintrifft ändert sich aber alles, denn Jayne entwickelt Gefühle für ihn und Rochester erkennt das Besondere in Jayne und es entwickelt sich eine tiefe Zuneigung zwischen den Beiden, aber der Frieden wird durch seltsame Vorgänge im Haus überschattet und alles scheint zu kippen.

    Charlotte Bronte hat ein Meisterwerk geschrieben. Jayne Eyre ist ein zeitloser Klassiker mit einer ganz großartigen Hauptfigur und vielen überraschenden Wendungen und besonderen Figuren.

  16. Cover des Buches Mieses Karma (ISBN: 9783499013362)
    David Safier

    Mieses Karma

     (5.072)
    Aktuelle Rezension von: NinaMelchior

    Eine liebe Kundin aus unserem Frisörsalon hat mir und meiner Chefin dieses Buch empfohlen. Es sei unfassbar lustig und man müsse herzhaft dabei lachen.

    Da schon das Wetter diesen Sommeranfang dazu verdammt zu sein scheint, im 2-Stunden-Ryhtmus einen Schauer herniedergehen zu lassen, war mir ein bisschen Comedy sehr willkommen.

     

    Ich bin keine leicht zu beeindruckende Leserin, wie Ihr vielleicht schon aus meinen letzten Rezensionen entnehmen konntet. Die ersten 100 Seiten fand ich eher fade. Die Protagonistin war mir unsympathisch und hat mit mir persönlich so überhaupt nichts gemein. Das Einzige was ihr wichtig zu sein schien, war ihre Karriere. Sie betrügt ihren ganz netten Ehemann, der sich hauptsächlich ums gemeinsame Kind kümmert, welches ihr offensichtlich auch eher egal ist. Vor allem interessiert sie sich für sich selbst. Eine Kombination einer modernen Frau die ich eher als moralisch schwierig empfinde. Jedenfalls hatte ich wenig Interesse ihr 100 Seiten lang dabei zuzusehen, wie sie nach ihrem Tod als Ameise wiedergeboren wird.

    Dennoch wollte ich nicht aufgeben und gab dem Buch wenigstens bis Seite 140, um mich zu überzeugen und siehe da, umso länger ich durchhielt, umso interessanter und vielschichtiger wurde nicht nur die unbeliebte Hauptfigur, umso plastischer wurde auch der ihr zur Seite gestellte wiedergeborene Casanova und ihr Weg durch die verschiedenen Tode und Wiedergeburten.

    In der Folge wurde der Roman endlich, was mir versprochen ward, nämlich richtig lustig. Dass ich beim Lesen herzhaft lachen muss, kommt ehrlich gesagt weniger häufig vor, bleiben einem beim Lesen ja nur die eigene Vorstellung und nicht wie bei einem Film die Möglichkeit sich von lustiger Mimik der Schauspieler zum Lachen bringen zu lassen.

    Das Ende fand ich kreativ gelöst, wenn auch natürlich abwegig und fantastisch. Da ich selbst aber  einen gewissen Hang dazu habe, zu glauben, dass es durchaus einen Unterschied macht ob wir in unserem Alltag gut oder schlecht sind und mir auch vorstellen könnte, dass unser Bewusstsein nach unserem Tod einfach in einem anderen gerade geborenen Kind zum Leben wiedererwacht, fand ich den Roman als leichte Unterhaltung spitze. Jedenfalls erscheint mir diese Variante irgendwie natürlicher und sinniger, als im Himmel auf einem Wölkchen vor einer Tür zu stehen und bei Petrus anzuklopfen.

    Wer den einstigen Bestseller von David Safier noch nicht gelesen hat, kriegt ihn auf sämtlichen Second Hand-Plattformen wie ebay Kleinanzeigen oder Vinted für ca. 2 Euro hinterhergeworfen. Absolute Empfehlung als günstige heitere Sommerurlaubs-Lektüre und wenn dabei beim ein oder anderen der Willen hängen bleibt aufs gute Karma zu achten: wunderbar ;-)

  17. Cover des Buches Der Augenjäger (ISBN: 9783945386637)
    Sebastian Fitzek

    Der Augenjäger

     (2.205)
    Aktuelle Rezension von: bibliophilara

    „Der Augensammler“ von Sebastian Fitzek hat mir sehr gut gefallen, deswegen habe ich mir die Fortsetzung „Der Augenjäger“ von einer Freundin ausgeliehen, um es direkt im Anschluss lesen zu können. Fitzek selbst hat inzwischen eine riesige Fangemeinde, die sich sogar über Deutschlands Grenzen erstreckt, denn seine Bücher werden in 24 Sprachen übersetzt und erscheinen unter anderem auch in den USA. Er pflegt den Kontakt zu seinen Fans stark und beantwortet sogar jede Mail persönlich, auch wenn das natürlich etwas länger dauern kann. Außerdem ist er bekannt dafür seine Bücher auf äußerst kreative Weise zu promoten. Für seinen aktuellen Psychothriller „Der Insasse“ suchte er Testleser, die sich dazu bereit erklären, sich nachts in einer Psychiatrie einsperren zu lassen, um das Buch zu lesen, während sie gefilmt werden. Ich hatte mich beworben, habe es aber letztendlich leider nicht geschafft. Dafür habe ich mich mit „Der Augenjäger“ aus dem Jahr 2011 beschäftigt.

    Die blinde Physiotherapeutin Alina Gregoriev hat nach den jüngsten Ereignissen in Berlin Schreckliches miterleben müssen. Doch sie hat kaum Zeit das Geschehene zu verarbeiten, denn Philipp Stoya, der Leiter der Mordkommission, bittet sie um ihre Mithilfe bei einem anderen Fall namens Zarin Suker. Der Augenchirurg wird verdächtigt, mehrere junge Frauen entführt, ihnen die Augenlider entfernt und sie anschließend vergewaltigt zu haben, wenn sie nicht mehr wegschauen konnten. Beweise gibt es keine und nur eine potenzielle Zeugin, weil die anderen Opfer sich nach ihrem Martyrium umgebracht haben. Mit ihren hellseherischen Fähigkeiten soll Alina dazu beitragen, Suker zu überführen, bevor er aus der Untersuchungshaft entlassen werden muss. Doch bei der Sitzung macht der Chirurg ihr ein verlockendes Angebot. Er verspricht, sie zu operieren, um ihr das Sehvermögen zurückzugeben, wenn sie von ihrer Kooperation mit der Polizei absieht.
    Der 36-jährige Alexander Zorbach ist währenddessen verzweifelt auf der Suche nach seinem Sohn Julian, den der Augensammler gekidnappt hat. Die Frist von 45 Stunden und sieben Minuten ist vor Kurzem abgelaufen, als er einen Anruf vom Augensammler erhält. Sein Sohn wird unter der Bedingung das Leben geschenkt, wenn er seines im Gegenzug beendet. 

    Bevor es mit dem Psychothriller losgeht, hat Fitzek eine kurze „Warnung“ voran gestellt, in der er darauf hinweist, dass „Der Augenjäger“ die Fortsetzung von „Der Augensammler“ ist und es deshalb ratsam wäre, den ersten Teil vorher zu lesen, weil es im umgekehrten Fall zu einem enormen Spannungsverlust kommen kann. Trotzdem betont er, niemanden zu seinem Glück zu zwingen. Auch ich kann euch nur dringendst dazu raten erst „Der Augensammler“ zu lesen, um das Vorwissen zu haben, da es in der Fortsetzung immer wieder Anspielungen auf den Augensammler gibt und inhaltlich fast alles gespoilert wird, falls man die Reihenfolge missachtet.

    Beim Aufschlagen des Buches ist mir plötzlich ein schmaler Zettel entgegen gefallen, der aussieht wie ein Ausschnitt aus einer Tageszeitung. Er ist beidseitig bedruckt, auf einer Seite steht ein herausgerissener Artikel über den Augenjäger und den bisherigen Ermittlungsstand. Auf der anderen Seite steht Werbung für einen Optiker und ein Horoskop. Auf beiden Seiten ist derselbe QR-Code abgedruckt, mit dem man auf die Internetseite „vorsichtfitzek.de“ umgeleitet wird. Ein sehr kreatives Extra, was Fitzeks außergewöhnlichen Status unterstreicht.

    Der Prolog beginnt mit einem weiteren Zeitungsartikel über Frank Lahmann, dem ehemaligen Volontär von Alexander Zorbach, der gestanden hat, der Augensammler zu sein und nun Julian in seiner Gewalt zu haben. Im ersten Kapitel geht es um den Nebencharakter Johanna Strom, einer alkoholkranken Frau, die sich nach dem Scheitern ihrer Ehe in einer psychiatrischen Klinik befindet, um einen Entzug zu machen. Schnell wird ihr bewusst, dass sie dem Augenjäger näher ist, als ihr lieb ist, doch niemand will ihr so recht glauben.

    Fitzeks Schreibstil ist wie gewohnt schlicht und teilweise vulgär. Die Kapitel sind, wie beim Vorgänger, sehr kurz, teilweise nur eine Seite lang, sodass sich auf knapp über 400 Seiten 73 Kapitel erstrecken. Die Protagonistin Alina Gregoriev steht dieses Mal mehr im Vordergrund als noch in „Der Augensammler“, jedoch fand ich sie nicht durchweg sympathisch. Ich habe einerseits großen Respekt vor ihrer Eigenständigkeit und ihrem Ehrgeiz, die sie sich trotz ihrer Blindheit bewahrt hat, andererseits fand ich sie mit ihrer vorlauten, forschen und vulgären Art oft sehr anstrengend, auch wenn ich verstehe, dass gerade eine Blinde mit diesen Charakterzügen Klischees bricht und besonders faszinierend wirken kann.

    Die Idee eines Psychopathen, der seinen Opfern die Augenlider entfernt, sodass sie nie wieder die Augen schließen, nicht einmal blinzeln können, ist so pervers und doch so einzigartig, dass es mir, auch wenn es morbide klingt, noch besser gefallen hat als die Grundzüge des Augensammlers. Auch wenn der Spannungsbogen erst Richtung Ende abrupt in die Höhe schießt, war es konsequent interessant. Zwischendurch gab es immer wieder Offenbarungen oder kleinere Plottwists, die mich bei der Stange gehalten haben, trotzdem habe ich für „Der Augenjäger“ ein paar Tage länger gebraucht als für den Vorgänger, weil die Spannungskurve eben erst später, aber dafür heftiger ansteigt.

    Das Ende war grandios und konnte mir all das bieten, was mir bei „Der Augensammler“ noch gefehlt hat. Es war unvorhersehbar, schockierend und eindeutig das Beste am ganzen Psychothriller. Alleine für das Ende hat sich das Lesen gelohnt, auch wenn der Rest keinesfalls schlecht ist. Ein kleineres Manko wäre, dass manche Ereignisse hart an der Grenze der Realität kratzen, beispielsweise das Überleben einer schweren Verletzung. Wenn so etwas oder etwas Ähnliches jedoch häufiger vorkommen, wird man das Gefühl nicht los, dass hier ein paar Augen zugedrückt wurden.

    Wer einen Psychothriller sucht, dessen Ende einem metaphorisch die Schuhe auszieht, ist hier an der richtigen Adresse. Jedoch sollte man vorher wirklich „Der Augensammler“ gelesen haben. Wenn ich die beiden Bücher miteinander vergleiche, finde ich sie beide insgesamt gleich gelungen, allerdings mit unterschiedlichen Schwachpunkten. Bei „Der Augensammler“ war der Spannungsbogen konstant auf einem hohen Niveau, dafür kann „Der Augenjäger“ seinen Vorgänger am Ende noch übertrumpfen. Der zweite Teil war für mich unvorhersehbarer, allerdings fand ich Alina, die hier häufiger auftritt, recht anstrengend. Unterm Strich kommen beide Psychothriller von Sebastian Fitzek bei mir gleich gut weg, deshalb gebe ich „Der Augenjäger“ vier von fünf Federn.

  18. Cover des Buches Flawed – Wie perfekt willst du sein? (ISBN: 9783596033836)
    Cecelia Ahern

    Flawed – Wie perfekt willst du sein?

     (1.189)
    Aktuelle Rezension von: bibliophilara

    Im November 2022 habe ich Cecelia Ahern im Rahmen einer Lesung in Düsseldorf getroffen. Dort durfte ich mich kurz mit ihr unterhalten und sie war so lieb und hat zwei Bücher auf meinen Namen signiert: „Flawed“ und „Perfect“, die gemeinsam ihre dystopische Jugendbuch-Dilogie bilden. „I love these books! I am so proud, I wrote them.“, sagte sie zu mir, als ich ihr die Bücher gab. Ich musste mir an der Stelle verkneifen zuzugeben, dass ich die Bücher noch gar nicht gelesen hatte und sie noch auf meinem SuB lagen. Während der Lesung und auch im Gespräch war sie mir unheimlich sympathisch. Dass ich ihre Liebesromanen „P.S. Ich liebe dich“ und „Für immer vielleicht“ nicht besonders mochte, tat mir schon fast leid. Vielleicht war es auch die Begegnung mit ihr, die mich dazu ermutigt hat, „Flawed“ aus dem Jahr 2016 zu lesen und ihr noch eine Chance zu geben. Und so viel darf ich verraten: Für mich ist es das beste Buch, das ich bisher von ihr gelesen habe.

    Die 17-jährige Celestine North lebt in einer unbestimmten Zukunft mit ihren Eltern, ihrer Schwester Juniper und ihrem Bruder Evan in Humming, der Hauptstadt von Highland. Sie ist frisch verliebt in ihren ersten Freund Art Crevan und versteht sich auch mit seinem Vater Bosco gut, der oberster Richter der Gilde ist, einer Institution, die Fehlerhafte bestraft. Als Fehlerhafte gelten jene Leute der Gesellschaft, die zwar keine Straftat begangen, aber moralische Verfehlungen hatten. Menschen, die zum Beispiel fremdgegangen sind, werden mit einem Brandmal markiert und müssen den Rest ihres Lebens mit einer Armbinde herumlaufen, die sie als fehlerhaft kennzeichnet. Celestine glaubt an die Richtigkeit der Gilde, bis die Verhaftung ihrer Nachbarin und Klavierlehrerin Angelina Tinder ihre Haltung ins Wanken bringt. Als sie im Schulbus dann einem fehlerhaften Mann Erste Hilfe leistet, landet sie selbst vor dem Gildengericht, denn Fehlerhaften zu helfen, gilt in Highland als moralische Verfehlung. Sollte Celestine als fehlerhaft verurteilt werden, wird ihr Leben nie mehr so sein, wie zuvor.

    „Ich bin ein Mädchen, das auf klare Definitionen steht, auf Logik, auf Schwarz oder Weiß.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels, wobei das Kapitel ohnehin nur aus zwei Sätzen besteht. Mit „Ich“ ist die Protagonistin Celestine gemeint, die sich hier kurz und bündig selbst definiert. Der gesamte Roman wird aus der Ich-Perspektive von Celestine im Präsens geschildert. „Flawed“ hat mit über 450 Seiten und 66 Kapiteln einen durchschnittlichen Umfang. Dem ersten Kapitel voran geht die Definition von „fehlerhaft“: „defekt, mangelhaft, unvollkommen, deformiert, schadhaft, nicht einwandfrei“ und unterstreicht so die gesellschaftliche Stigmatisierung, der die sogenannten Fehlerhaften unterliegen.

    Protagonistin ist Celestine North, eine 17-jährige Schülerin, die kurz vor ihrem Highschool-Abschluss steht. Da ihr Vater schwarz und ihre Mutter weiß ist, ist sie für mich seit Langem eine Protagonistin, die zu den People of Colour gehört. Sie hat schwarze Haare, braune Augen und eine Hautfarbe, die zwischen denen ihrer Eltern liegt. (So viel zu „Schwarz ODER Weiß“ aus dem ersten Kapitel, haha!) Sie selbst beschreibt sich als logisches, unkompliziertes und nüchternes Mädchen. Sie hat ein besonderes Talent für Mathematik und möchte das nach der Schule auch studieren. Das mag suggerieren, dass Celestine ein ziemlich intelligentes Mädchen ist, aber das ist ein Trugschluss. Vor allem ihre anfängliche Überzeugung für die Gilde ist kein Stück glaubhaft. Schließlich werden die Verhandlungen laut ihr „fair geführt“ (S. 13), nur um kurz darauf zu erwähnen, dass noch nie jemand für unschuldig befunden wurde. Wie fair kann so ein Prozess also sein, wenn der Ausgang scheinbar vorbestimmt ist? Mit ein wenig von ihrer geliebten „Logik“ hätte Celestine da selbst drauf kommen können. Dass sie dem fehlerhaften Herrn im Bus geholfen hat, hielt sie ebenfalls für völlig „logisch“, obwohl sie eigentlich wissen müsste, dass das in ihrer Gesellschaft verpönt ist, und sie sich damit Probleme einhandelt. Ihr Handeln war hier sicherlich empathisch und lobenswert, hat aber nichts mit Logik zu tun. Auch der erste Satz, in dem sie behauptet, „auf Logik, auf Schwarz oder Weiß“ (S. 9) zu stehen, ist an sich schon widersprüchlich. Natürlich sind nach dem Bivalenzprinzip Dinge entweder wahr oder falsch, aber in umfassenderen Gebieten wie Rechtswissenschaften führt das zu Fehlschlüssen. So sind Menschen auch niemals ausschließlich gut oder schlecht, sondern bewegen sich irgendwo dazwischen. Dafür, dass Celestine unlogisches Handeln bei anderen schwer nachvollziehen kann, agiert sie selber oft unlogisch und emotionsgesteuert. Ahern wendet hier ein typisches „On-the-nose-Writing“ an, indem Celestine sich selbst stets als sehr rational beschreibt, wobei vor allem die Begriffe „Logik/logisch“ inflationär verwendet werden. Kurzum, Celestine erwähnt immer wieder, wie klug sie doch sei, begeht in „Flawed“ aber viele Dummheiten. Sie lässt sich zum Beispiel von einem Mitschüler hereinlegen, obwohl sie vor ihm gewarnt wurde, oder beginnt einen Eifersuchtsstreit mit ihrer Schwester und ist dabei nicht einmal bereit, Gegenargumente anzuhören. Wo ist das nüchtern und logisch? Zwischenfazit: Celestine ist stellenweise unsympathisch und allgemein nicht gut gezeichnet.

    Auch die dystopische Welt ist nur oberflächlich strukturiert und offenbart bei längerer Betrachtung Logikfehler. Während Straftäter, die echte Verbrechen wie Mord, Vergewaltigung oder Diebstahl begangen haben, zu einigen Jahren Gefängnis verurteilt werden, bekommen Fehlerhafte ein Brandmal auf die Körperstelle, die die Art ihres Vergehens symbolisieren soll. Sie dürfen zwar weiterhin in der Gesellschaft leben, haben aber unter starken Einschränkungen zu leiden. So dürfen sie sich nur bis 23 Uhr draußen aufhalten, nur in Ausnahmefällen Süßigkeiten essen, keinen Alkohol trinken und sich nicht in Gruppen mit anderen Fehlerhaften treffen. Außerdem müssen sie eine rote Armbinde tragen, die sie in der Öffentlichkeit als „fehlerhaft“ kennzeichnet, was eine deutliche Parallele zur Stigmatisierung von Juden im Dritten Reich zeigt. Zudem sind ihnen in öffentlichen Verkehrsmitteln nur bestimmte Sitzplätze erlaubt zu nutzen, was ebenfalls eine Parallele zur Apartheid der USA und dem Fall Rosa Parks zieht. So weit, so stark. Allerdings hat jeder Fehlerhafte auch einen sogenannten Whistleblower, der dafür zuständig ist, das Einhalten der Regeln für Fehlerhafte zu kontrollieren und ggf. zu bestrafen. Dennoch scheint es immer wieder Fehlerhafte zu geben, die ihren Whistleblowern entkommen sind, obwohl nie erklärt wird, wie ihnen das gelungen ist und warum sie nicht vom Staat gesucht werden. Grundsätzlich ist das Worldbuilding sehr lückenhaft und auch das Setting wirkt widersprüchlich. Es spielt scheinbar in der Zukunft, aber dennoch werden DVDs genutzt, Ballerinas getragen oder Michael Jackson gehört, als habe es keinen technologischen oder kulturellen Fortschritt gegeben. Auch die Dinge, für die Fehlerhafte bestraft werden, sind zweifelhaft. So wird Angelina Tinder, Celestines Nachbarin, dafür bestraft, ihre schwerkranke Mutter bei der Durchführung aktiver Sterbehilfe unterstützt zu haben, wobei es absolut zweifelhaft ist, ob dies moralisch verwerflich ist. Dass Fehlerhafte wie Menschen zweiter Klasse behandelt werden und Celestine dafür bestraft werden soll, einem Mitmenschen Erste Hilfe geleistet zu haben, zeigt auf, dass diese vermeintliche Moralinstanz nur menschenfeindlich ist. Das System funktioniert also bloß nicht, weil es nicht nach zeitgemäßen ethischen Standards agiert. Die eigentlich interessante Kernfrage, „Was passiert, wenn du gesellschaftlich für den Rest deines Lebens geächtet wirst, weil du mal einen Fehler begangen hast?“, rückt damit in den Hintergrund, weil viele Fehlerhafte eben nicht einmal etwas falsch gemacht haben.

    Mit Aherns Schreibstil habe ich mich schon immer schwer getan, vor allem, weil er recht einfach und unoriginell ist. Insbesondere das „On-the-nose-Writing“ und eine teilweise überzogene Sentimentalität sind für mich nennenswerte Kritikpunkte. Sprachlich mag „Flawed“ wirklich schwach auf der Brust sein, dafür zeichnet Ahern aber einen soliden Spannungsbogen mit gutem Tempo. Zwar ist der Plot teilweise vorhersehbar und hat immer wieder Parallelen zu anderen dystopischen Jugendbüchern wie „Die Tribute von Panem“, „Das Juwel“, „Die Bestimmung“, die Amor-Trilogie oder die Gaia Stone-Trilogie, es gibt aber auch innovative Einfälle seitens der Autorin. Aherns Schreibstil und ich werden wohl keine Freunde mehr, aber ich finde ihn hier trotzdem besser als in „P.S. Ich liebe dich“ oder „Für immer vielleicht“.

    Das Ende ist im Großen und Ganzen unspektakulär und ein ganz typischer Abschluss für ein dystopisches Jugendbuch. Ähnliche Abschlüsse gab es bei den ersten Bänden von „Das Juwel“, „Die Bestimmung“, der Amor-Trilogie oder der Gaia Stone-Trilogie. Hier wird das Rad also definitiv nicht neu erfunden, sondern auf ein probates Mittel zurückgegriffen. Auch wenn das Finale nicht überraschend war, habe ich Lust, auch den zweiten und letzten Band der Reihe zu lesen.

    „Flawed“ von Cecelia Ahern mag zwar das Rad nicht neu erfinden, sondern ein typisches dystopisches Jugendbuch sein, doch der Spannungsbogen, das Tempo und der einfach Schreibstil tragen dazu bei, dass man hier schnell in einen Lesefluss gerät. Die inkohärente, teils unsympathische Protagonistin, die inflationären Verwendung von „Logik“, das On-the-nose-Writing und das doch oberflächlichen Worldbuilding sind aber wichtige Kritikpunkte, die ich nicht ignorieren kann. Man sollte nicht einfach aufzählen, was die vermeintlichen Charakterzüge eine Figur sind, sondern sie diese leben lassen. Das gelingt Ahern hier leider nicht. Kurzum, „Flawed“ aus dem Jahr 2016 ist ein gutes Jugendbuch, bei dem die Erwartungshaltung allerdings ein wenig herunter geschraubt werden sollte. Mehr als drei von fünf Federn gibt’s von mir also leider nicht. Dennoch möchte ich auch noch die Fortsetzung „Perfect“ lesen.

  19. Cover des Buches Der Vorleser (ISBN: 9783257070668)
    Bernhard Schlink

    Der Vorleser

     (5.781)
    Aktuelle Rezension von: Miriam321123

    Alles in allem ist Der Vorleser von Bernhard Schlink das schlechteste Buch, welches ich in meinen 30 Jahren gelesen habe.

    Angefangen von den schlecht gezeichneten, unrealistischen Charakteren deren Handlungen nicht nachvollziehbar sind zum inhaltlichen. 

    Große und wichtige Themen auf ein paar Seiten runter zu brechen und Themen, wie sexuellen Missbrauch und NS-Verbrechen, werden meiner Meinung nach relativiert und zum Teil auch einfach Falsch dargestellt. 

    Für mich las sich das Buch als billige Pornografie mit Nazifantasien ohne wirkliche Story. Öde, unreflektiert und eine Schande, dass dieses Buch eine solche Popularität erreicht hat. 

    Sprachlich kann man drüber streiten...Mir hat der Schreibstil nicht zugesagt.


  20. Cover des Buches Carrie (ISBN: 9783404180066)
    Stephen King

    Carrie

     (1.540)
    Aktuelle Rezension von: Daisys_bookcorner

    5/5 🌟 "Carrie" war mein erstes Buch von Stephen King – und gleichzeitig war es auch sein erstes Buch! 📚✨ Durch die Rory Gilmore Challenge habe ich mich endlich an dieses Werk getraut, obwohl ich mir unsicher war, ob Horror für mich nicht zu heftig wird, da ich eher eine Thriller-Leserin bin. 😅

    Aber was soll ich sagen? Es hat mich sofort in seinen Bann gezogen! 😨🖤 Obwohl ich normalerweise eher auf Thriller stehe, hat mich dieses Buch richtig heiß auf Horrorfilme gemacht, was für mich ziemlich ungewöhnlich ist. Der Mix aus religiöser Besessenheit und den Stranger-Things-Vibes haben einfach genau meinen Nerv getroffen. 😱🔮👻

    Ich kann es kaum erwarten, den Film zu sehen, denn das Buch hat so viel in sich: Die krasse Dynamik zwischen extremem Mobbing und den liebenswerten Charakteren, die dann in einem absoluten Super-GAU gipfelt – das ist einfach nur faszinierend! 🌪️🕷️ Stephen King trägt den Titel "King of Horror" wirklich zurecht. 👑💀

    Besonders beeindruckt hat mich, dass seine Frau ihn damals dazu ermutigt hat, weiterzuschreiben. 💖 Hätte sie ihn nicht unterstützt, hätten wir all diese großartigen Geschichten von Stephen King vielleicht nie lesen können.

    With love, Daisy 🌼

  21. Cover des Buches Der Menschenmacher (ISBN: 9783404167753)
    Cody McFadyen

    Der Menschenmacher

     (1.153)
    Aktuelle Rezension von: Tanja_Wue

    Ein solides Buch das gut zu hören war, aber trotz der Grausamkeit und die Abgründe der Menschheit, konnte es mich nicht fesseln oder einnehmen, wie ich es mir vorgestellt habe.


    Die Geschichte über die drei Kinder, die es schaffen sich zu wehr zusetzen und doch weiter gestreut ist, wie der erste Eindruck vermuten lässt.


    Flüssig geschrieben und mit einem roten Faden durch die Geschichte, erfahren wir mehr aus der Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart. 

  22. Cover des Buches Ruht das Licht (ISBN: 9783839001738)
    Maggie Stiefvater

    Ruht das Licht

     (1.459)
    Aktuelle Rezension von: Reading_Love

    ~ COVER ~

    Auch das Cover des zweiten Bandes der Marcs-Falls Triologie ist schlicht gehalten. Natürlich auch super passend zum ersten Band.

    ~ MEINUNG ~

    Auch der zweite Band ist sehr locker geschrieben und flüssig zu lesen. Da auch der erste Band so spannend war erwartet man auch vom zweiten ungefähr genau so viel. Meine Erwartungen an den zweiten Band haben sich natürlich erfüllt, genau so klasse wie der erste. Auch hier hat es die Autorin wieder geschafft mich ganz in ihre Story zu verbannen. Man begleitet dieses Buch mit vielen Emotionen und durchlebt auch dieses. 

    Auch der zweite Band wird von mit 5 von 5 Sternen bekommen. Ich bin schon auf den dritten und letzten Band der Trologie gespannt.

    ~ FAZIT ~

    Es lohnt sich wirklich auch weiter zu lesen. Ich bin zu dem Entschluss gekommen, das diese Triologie bei mir wohnen bleiben darf. <3

  23. Cover des Buches Todesfrist (ISBN: 9783442478668)
    Andreas Gruber

    Todesfrist

     (972)
    Aktuelle Rezension von: Julien89

    "Todesfrist" Der Auftakt der "Sneijder und Nemez"-Reihe von Andreas Gruber. Drr Start kann sich wirklich sehen oder besser gesagt lesen lassen.

    Der Schreibstil ist wirklich wunderbar zu lesen, genauso wie die kurzen Kapitel nur dazu einladen, durch das Buch zu fliegen.

    Die Protagonisten sind alle wirklich super ausgearbeitet und besonders von der Hauptprotagonistin Sabine erfährt man schon eine Menge über ihr Leben. Aber am meisten angetan hat es mir der zweite Hauptprotagonist Profiler Maarten S. Sneidjer 😁 Irgendwie liebe ich seine Art und seine macken die er an den Tag legt😁

    Auch die Morde sind wirklich brutal dargestellt und wenn man bedenkt, dass sie alle nach einem Kinderbuch begangen wurden, macht es die Sache noch einen Zacken düsterer.

    Als kleines Manko muss ich aber leider anmerken, dass man von den Ermittlungen selber nicht soviel lesen kann. Man erfährt das meiste über den Täter, in den Kapiteln aus der Sicht seiner Psychologin.

    Aber wie gesagt es ist erst die Auftakt und mal schauen, wie die nächsten Bände der Reihe werden. Trotzdem ein wirklich Klasse Thriller dem ich getrost eine Leseempfehlung aussprechen kann!

  24. Cover des Buches Gottlos (ISBN: 9783365008355)
    Karin Slaughter

    Gottlos

     (1.073)
    Aktuelle Rezension von: sleepwalker1303

    „Gottlos“ ist der fünfte Teil von Karin Slaughters „Grant-County“-Reihe um Polizeichef Jeffrey Tolliver und seine ex-Frau/jetzt Lebensgefährtin, die Kinderärztin und Gerichtsmedizinerin Dr. Sara Linton. Ich habe das Buch schon vor vielen Jahren gelesen, jetzt wurde es neu aufgelegt. Wie die Autorin die seelischen Abgründe beschreibt, hatte mich schon damals fasziniert, daher habe ich es mir jetzt noch einmal vorgenommen.

    Aber von vorn.

    Dr. Sara Linton und Polizeichef Jeffrey Tolliver tragen bei einem Spaziergang im Wald einen Streit über ihre Beziehung aus. Sara vermutet, dass ihr geschiedener Mann/jetzt wieder Lebensgefährte sie wieder betrügt. Während des Streits stolpert Jeffrey und fällt. Der Waldboden unter ihm klingt hohl. Dadurch aufgeschreckt, beginnen die beiden zu graben und finden eine große Kiste – groß genug, dass eine junge Frau drin lebendig vergraben werden konnte. Inzwischen ist sie tot, nach der Obduktion steht fest, dass sie nicht „einfach nur“ erstickt ist, sondern mit Zyankali vergiftet wurde. Abigail, die Tote junge Frau, gehört einer Freikirche an, die ihr Großvater gegründet hat, die bei näherem Hinsehen fast sektenartige Strukturen aufweist. Die Suche nach Verdächtigen gestaltet sich für Jeffrey, seine Kollegen Lena Adams und Frank Wallace schwierig. Wer könnte ein Motiv haben, die streng gläubige junge Frau auf diese grausame Weise zu töten? Während alle mit privaten Problemen zu kämpfen haben (Lena möchte sich aus ihrer Beziehung mit ihrem gewalttätigen Freund Ethan befreien; Jeffrey und Sara sind wieder zusammengezogen und überlegen, noch einmal zu heiraten), stellt sich heraus, dass Abigail nicht die erste war, die da im Wald vergraben wurde. Eine weitere Leiche wird aber nicht gefunden. Als dann aber Abigails Schwester Rebecca ebenfalls verschwindet, läuft den Ermittlern die Zeit davon. Wurde sie ebenfalls vergraben? So oder so müssen sie sie so schnell wie möglich finden.

    Wow. Was für Abgründe tun sich in dem Buch auf! Karin Slaughter verknüpft alle Widerwärtigkeiten gekonnt, schreibt wie üblich brutal, schonungslos und in handfester Sprache. Es wird derbe beschimpft, geflucht und gemordet, aber dazwischen gibt es immer mal wieder ein paar Bibelverse fürs Seelenheil. Ich hatte „Gottlos“ vor einigen Jahren im Original zum ersten Mal gelesen, aber auch bei diesem Mal bin ich durch das Buch geflogen. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und die Ermittlungen bringen einige Wendungen. Obwohl der Schluss mich nicht ganz überrascht hat, war es für mich ein spannender Thriller. Der Spannungsbogen mäandert ein bisschen vor sich hin, die Ausflüge ins Privatleben der Protagonisten nehmen manchmal sehr viel Tempo aus der Geschichte und zerreden die Spannung ein bisschen. Außerdem ist die Geschichte zum Teil auf Zufällen aufgebaut, die so konstruiert sind, dass ich manchmal den Kopf schütteln musste. Tessa (Saras Schwester, die mir seit ihrem ersten Auftreten auf die Nerven geht) geht ausgerechnet in die Freikirche, die mit der toten jungen Frau zusammenhängt? Und alle sind irgendwie mit allen verwandt? Naja, so etwas zu konstruieren muss man erst einmal hinbekommen.

    Die Protagonisten waren mir bekannt, die Entwicklung aller ist nachvollziehbar. Dass Sara und Jeffrey wieder zusammenkommen, war ja schon seit dem Vorgängerband „Schattenblume“ klar, an den dieses Buch zeitlich sehr nah anschließt. Die toxische Beziehung zwischen Ethan und Lena bereitete mir persönlich fast körperliche Schmerzen, vor allem, dass sie nicht von ihm loskommt.

    Das Buch ist nichts für schwache Nerven und empfindliche Mägen, ich empfehle es daher natürlich allen Fans der Serie. Neulingen empfehle ich, die vorherigen Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Natürlich kann man das Buch auch ohne Vorkenntnisse verstehen, sie machen aber vieles leichter. Es ist sicher nicht Karin Slaughters bestes Buch, dafür gibt es zu viel „unnötiges Geplänkel“ und zu viele Längen. Von mir gibt es daher vier Sterne.

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