Bücher mit dem Tag "beten"
40 Bücher
- Elizabeth Gilbert
Eat, Pray, Love
(920)Aktuelle Rezension von: EXLIBRISUnverständlich bis zur letzten Seite bleibt, warum das Buch auf dem Klappendeckel von Personen wie Hillary Clinton, Meg Ryan etc. gelobt wird.
Denn dieses Buch ist in keiner Weise lesenswert:
Das Schreiben des Buches mag zwar für die Autorin zur Verarbeitung Ihrer Lebenskrise hilfreich gewesen sein, für den Leser ist die Lektüre wertlos.
Es wäre besser gewesen, wenn der Buchinhalt ein persönliches Tagebuch geblieben wäre.Der 1.Teil, der in Italien spielt, ist zwar an wenigen Stellen amüsant, aber viele Textstellen wirken wie ein Auszug aus einem Italienreiseführer oder Sprachlehrbuch.
Der 2.Teil, in Indien angesiedelt, gibt in keiner Weise die Atmosphäre, wie sie beispielsweise in einem indischen Tempel vorherrscht, wieder. Wenn man das selbst einmal erlebt hat, kann man ermessen, wie wenig die Autorin daraus gemacht hat. Generell werden die Gefühle der Autorin an manchen Stellen auf sehr niederem, sprachlichen Niveau dargestellt und wirken geradezu lächerlich wie manche Texte zu Gott (z.B. „Gott war im Oberschenkel…“).
Im 3.Teil, mit viel Überwindung beim Lesen angelangt, wirkt das Buch etwas frischer. Aber die Seiten werden mit Schilderungen über Menschen gefüllt, die- bis auf einige Ausnahmen- sehr banal und verzichtbar wirken.
Abgesehen vom wenig ansprechenden Inhalt des Buches ist der Schreibstil der Autorin holprig, ohne Fluss und sehr derb. Es war eines der schlechtesten, wenn nicht das schlechteste Buch, das ich je gelesen habe.
Wer sich hier Hilfe in einer Lebenskrise erwartet, wird enttäuscht werden. Wer ein unterhaltsames Buch gesucht hat, ebenso.Fazit: Zu 100% keine Leseempfehlung!
- Ann H. Gabhart
Der Duft von Flieder
(12)Aktuelle Rezension von: BuchbloggerinMein erstes richtiges „Frühlingsbuch“ in diesem Jahr war Der Duft von Flieder von Ann H. Gabhart. Dies ist der erste Band einer Trilogie, deren folgende zwei Bände tatsächlich auch schon in meinem Regal stehen und darauf warten, gelesen zu werden. In dieser Reihe lernen wir das 13-jährige Mädchen Jocie kennen, das mit ihrem Vater und seiner Tante Love im Hollyhill der 60er-Jahre lebt.
Autorin: Ann H. Gabhart, 336 S., Francke Verlag, Paperback, erschienen im: August 2016, Originaltitel: The Scent of Lilacs
Kentucky 1964.
Es ist ein bunter Haufen, der da im beschaulichen Hollyhill zusammenwohnt. Vater David ist der Herausgeber der örtlichen Zeitung, träumt aber von einer Anstellung als Pastor. Seine 13-jährige Tochter Jocie wünscht sich nichts sehnlicher als einen Hund und dass ihre Schwester, die sie seit sieben Jahren nicht mehr gesehen hat, in den Schoß der Familie zurückkehrt. Die exzentrische Tante Love wird mit ihren 78 Jahren zunehmend vergesslicher, wirft permanent mit Bibelversen um sich und hütet ein dunkles Geheimnis.
Als Jocies Gebete erhört werden und ihnen nicht nur ein Hund zuläuft, sondern auch ihre Schwester Tabitha plötzlich vor der Tür steht, überschlagen sich die Ereignisse.Der Einstieg in die Geschichte war relativ unspektakulär. Einige Male habe ich mich gefragt, ob das schon alles gewesen sein sollte, doch ich wollte das Buch auf keinen Fall abbrechen, sondern ihm eine Chance geben – und ich bin ganz froh darüber, dass ich weitergelesen habe. In der zweiten Hälfte des Romans kommen total unvorhersehbare Ereignisse ans Licht, mit denen ich überhaupt nicht gerechnet habe!
Jocie ist mit ihren 13 Jahren ein fröhliches Mädchen, welches trotz einiger Probleme und Ängste nicht den Lebensmut verliert. Besonders schön wird ihr Glaube an Gott dargestellt – z. B. als es um ihr Hunde- und später um ihr Schwesterngebet geht. Ihr ist bewusst, dass Gott nicht sofort alle Gebete erhört und dennoch oder gerade deswegen gibt sie beim Beten nicht auf.
Ein gutes Beispiel hierin ist ihr ihr Vater David. Auch er hat bereits Erschütterndes erlebt, was ihn aber nicht von Gott entfernt, sondern ihm näher gebracht hat.In diesem Sommer geschehen einige Dinge, mit denen keiner gerechnet hat. Zum einen bekommt Jocie einen Hund, außerdem kehrt ihre ältere Schwester nach vielen Jahren nach Haus zurück. Doch auch Tante Love sorgt für Überraschungen. Es geht im Großen und Ganzen also um Gebetserhörungen, aber auch um Glaubensprüfungen.
Dieser Roman ist mit ganz besonderen Charakteren ausgestattet. Neben der etwas wilden, aber liebenswürdigen Jocie, neben der merkwürdigen Tante Love trifft man auch auf Wes, den „Jupiterianer“, der bei David bei der Zeitung arbeitet. Man erfährt auch viel über Adrienne, Jocies Mutter, die man im ersten Band allerdings (noch?) nicht kennenlernt.
Besonders war auch der Schreibstil, denn da meist aus Jocies Perspektive erzählt wurde, war der Stil recht kindlich gehalten.Ein wenig hat mir beim Lesen das 60er-Jahre-Flair gefehlt. Ich hatte meist das Gefühl, die Geschichte könnte sich (fast) genauso in der heutigen Zeit abspielen. Letztendlich ist aber die Geschichte selbst, und nicht die Zeit, in der sie sich abspielt, das wichtigere.
Insgesamt war Der Duft von Flieder ein interessanter Auftakt der Trilogie, die ich auf jeden Fall weiterlesen möchte. Der Roman ist sehr warmherzig und humorvoll erzählt und das hat das Lesen sehr angenehm gemacht. Von mir gibt es 4 von 5 Sterne.
- Paulo Coelho
Am Ufer des Rio Piedra saß ich und weinte
(338)Aktuelle Rezension von: qtchenDas Buch stammt aus der 7-Tage Reihe des Autors. Hierbei dreht es sich um das Thema Liebe.
Dabei geht es in dem Buch meiner Meinung nach viel über die Liebe zum Glauben und Gott und weniger als üblich um Selbstfindung. Dadurch konnte ich für mich selber nicht viel mitnehmen.
Dennoch ist es ein solides Buch und typisch für Coelho sehr einfach zu lesen.
- Sandro Göpfert
40 Tage mit Dietrich Bonhoeffer
(10)Aktuelle Rezension von: Lealein1906"40 Tage mit Dietrich Bonhoeffer" ist ein wunderbares Buch für die Fastenzeit, um sich auf Ostern vorzubereiten. Das was man als Adventskalender für die Weihnachtszeit kennt ist dieses Buch für die Vorosterzeit. Ich faste sehr gerne und bin froh, dass ich jetzt dieses Buch auch für das seelische Fasten gefunden habe.
In dem Buch gibt es 40 Bonhoeffer-Texte zu den unterschiedlichsten Themen: Arbeiten, Dankbarkeit, Taufe, Not, Morgen, Abschied...
Was mich am meisten an dem Buch überzeugt hat, ist der Aufbau. Zunächst gibt es den kurzen Bonhoeffer-Text. Da dieser meist gar nicht so leicht zu verstehen ist, empfiehlt es sich, den Text öfter zu lesen. Anschließend gibt es einen kurzen passenden Bibelvers dazu. Als nächstes lädt eine Bank dazu ein, in kurzer Stille über das Gelesene nachzudenken, auf ein paar leeren Linien kann man auch seine Gedanken aufschreiben. Dann gibt es eine Erläuterung zum Text vom Autor Sandro Göpfert, der wirklich sehr schöne Interpretationen zu den Texten geschrieben hat. Im Anschluss kann man bei ein paar Fragen nocheinmal über das Gelesene reflektieren. Und was mich besonders angesprochen hat sind danach noch die Impulse für ein kurzes Dankgebet, das einfach nochmal verdeutlicht, was Bonhoeffer uns sagen und zeigen will und was Gott dabei für eine Rolle spielt.
Dieses Buch wird mich von nun an sicher in jeder Fastenzeit begleiten und innerlich weiterbringen. - Brittainy C. Cherry
Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt
(466)Aktuelle Rezension von: CalipaEigene Meinung
Endlich hat es eines der noch wenigen Brittainy-C.-Cherry-Bücher von meinem SuB geschafft und ich konnte es lesen.
Ob mich meine emotionale Queen wieder begeistert hat – oder ob es vielleicht nicht mehr ganz meinen Geschmack trifft –, erfahrt ihr hier …Cherrys Schreibstil kann mich ja schon seit Jahren begeistern. Ich möchte gar nicht zu lange darüber reden, denn wie immer ist er auch in diesem Buch intensiv, feinfühlig und einfach schön zu lesen.
Wie gewohnt lese ich aus zwei Perspektiven: aus der Sicht von Grace und aus der von Jackson. Vor allem Jacksons Kapitel enthalten Rückblenden in seine Kindheit – sehr authentisch und emotional eingefangen.Grace kehrt nach der Trennung von ihrem Mann zurück in ihre Heimatstadt Chester.
Problem: Auch ihr (Noch-)Ehemann zieht dorthin zurück, weil er dort eine Stelle als Arzt annimmt. Chester ist eine Kleinstadt, man kennt sich – und es dauert nicht lange, bis alle wissen, warum die Pastorentochter wieder zu Hause ist.
Der Glaube spielt dabei eine spürbare Rolle, jedoch nicht in übertriebenem Ausmaß. Grace wurde gläubig erzogen, ihre Familie genießt hohes Ansehen, das besonders ihrer Mutter extrem wichtig ist.Gerade die Mutter hat es mir schwer gemacht. Statt Grace zu unterstützen, schiebt sie ihr die Schuld dafür zu, dass die Ehe gescheitert ist. Empathie? Fehlanzeige.
Der Satz „In guten wie in schlechten Zeiten“ gewinnt hier eine etwas bittere Bedeutung – vor allem, weil Grace trotz des Betrugs versucht hätte, an ihrer Ehe festzuhalten. Er jedoch nicht.Schon am ersten Tag trifft Grace auf Jackson. Den Mann, um den alle in Chester einen großen Bogen machen.
Das Monster.
Der Junkie.Nach und nach erfahre ich, was in Chester wirklich passiert ist. Und Cherry weiß genau, wie man Fäden miteinander verknüpft – am Ende hängt irgendwie jede Figur mit drin.
Typisch für sie: große Gefühle, großer Schmerz. Und ja, die Augen blieben auch diesmal nicht trocken.Ich mochte Grace’ Entwicklung sehr und vor allem das kleine „Spiel“ zwischen ihr und Jackson. Immer wieder teilen sie ein paar Fakten über sich, damit es sich nicht so anfühlt, als würde man mit einem Fremden sprechen.
Es ist teils kitschig, süß, traurig – und hat mich an vielen Stellen zerrissen. Cherry lässt ihre Charaktere erst durch die Hölle gehen, bevor sie wieder aufstehen, sich den Staub abklopfen und weitergehen. Und das funktioniert hier wieder richtig gut.Es werden einige sensible Themen angesprochen – die Triggerwarnung ist vorhanden und sollte definitiv gelesen werden!
Ihr wisst: Ich bin großer Fan davon, und eure mentale Gesundheit geht immer vor.Mein abschließendes Fazit
Nach der Trennung kehrt Grace zurück nach Chester.
Dort trifft sie auf den mürrischen Jackson, und als sie denkt, ihr Tag könnte nicht schlimmer werden, gesteht ihr ihre beste Freundin auch noch ein bitteres Geheimnis.
Brittainy C. Cherry schreibt wie immer sehr emotional, herzzerreißend und ja – auch etwas kitschig.
Aber die Geschichte fühlt sich heilend an, irgendwie wie ein Nach-Hause-Kommen.
Kleinstadt-Setting und Grumpy x Sunshine sind hier definitiv vertreten! - Bärbel Löffel-Schröder
Zusammen macht's mehr Spaß
(8)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDas Cover ist sehr kinderfreundlich und ansprechend gestaltet. Auch während der Zeit, in der wir die Geschichte gelesen haben, sind wir immer wieder auf das Cover zurück gekommen und haben über die Kinder gesprochen. Emmi als handelnde Person ist sofort zu erkennen und findet sich auch auf jedem Kapitelanfang wieder. Auch die Darstellung der Kinder mit Namen am Anfang des Buches hat sehr geholfen. Die i.W. kurzen Namen sind einprägsam und meine Tochter hat auch versucht, die Namen immer wieder selbst nachzulesen. Die Geschichten selbst sind sehr schön, verständlich und kindgerecht geschrieben. Es werden Alltagsprobleme der Kinder thematisiert und gelöst wie z.B. Sachen wegnehmen, schwindeln usw. Natürlich ist im Buch immer recht schnell und unkompliziert eine Lösung gefunden, aber es soll ja auch eine Vorbildwirkung haben und nicht zu langatmig werden. Die Kapitel haben auch eine angenehme Länge. Wir haben i.d.R. zwei Kapitel am Abend gelesen. Die Illustrationen im Buch gefallen uns gut. Sie sind bildhaft und passen gut zum jeweiligen Abschnitt. Unglücklich finde ich einige große Illustrationen, welche über zwei Seiten gehen und mitten im Kapitel platziert sind. Sie unterbrechen das Vorlesen mitten in der Geschichte. Kleinere Illustrationen oder eine Platzierung am Ende eines Kapitels fände ich passender. Insgesamt ein schönes Kinderbuch, welches wir gern weiterempfehlen. - Lisa T. Bergren
Schlafen ist ein Geschenk des Himmels
(8)Aktuelle Rezension von: JDaizyDer kleine Eisbär baut gerade mit seinen Freunden ein Iglu als ihn seine Mama zum Schlafengehen ruft. Der ist natürlich wenig begeistert und schlurft mit hängendem Kopf nach drinnen. Spielen macht so viel mehr Spaß als Schlafen, findet er. Natürlich versucht er mit allen Mitteln das Zubettgehen hinauszuzögern. Welche Mutter oder welcher Vater kennt das nicht von den lieben Kleinen. Aber Mama Bär erklärt mit ganz viel Liebe, warum es wichtig ist zu Schlafen, und was passieren kann, wenn man nicht (gut) schläft. Außerdem erfährt man warum Schlafen ein Geschenk des Himmels ist.
Das vom Verlag empfohlene (Lese-)Alter ist mit 4-6 Jahren angegeben. Und diese knappe Altersspanne finde ich gut. Unsere dreijährige Lucie konnte mit dem Buch noch nicht so viel anfangen. Ihr gefielen die Bilder, aber es war eindeutig zu viel Text. Wahrscheinlich können Kinder in ihrem Alter die Botschaft der Geschichte auch noch nicht wirklich verstehen. Und für ältere Kinder sind die Illustrationen vielleicht etwas zu "kindlich". Das kommt aber sicher auch immer auf das jeweilige Kind an.
Was ich auch gern erwähnen möchte, ist, dass das Kinderbuch einen deutlichen Bezug zu christlichen Werten hat. (Was man beim Francke Verlag eigentlich weiß. Aber da Kinderbücher oft von Außenstehenden gekauft und verschenkt werden und nicht jeder sich in der Verlagswelt auskennt, finde ich es wichtig, es kurz zu erwähnen.) Mir gefällt das sehr, die Familie meines Bruders ist aber nicht christlich geprägt und so konnten meine Nichten zum Teil wenig mit dem Bezug zu Gott und dem Beten anfangen. Das unterbricht dann immer wieder den Lesefluss beim Vorlesen und die Große hat leider schnell das Interesse am Buch verloren.
Was ich auch sehr schade finde, ist, dass der kleine Eisbär keinen Namen hat. Wir haben dann gemeinsam geschaut, ob wir einen passenden Namen für ihn finden können. Das hat allen viel Freude bereitet.
Das Buch wurde im Januar 2017 ins Deutsche übersetzt und ist ein weiteres Buch aus der "Geschenke des Himmels" - Reihe der Autorin Lisa Tawn Bergren. Es erschien als quadratisches Hardcover (22 x 22 cm) im Francke Verlag und ist hochwertig verarbeitet. Es hat sehr schöne Illustrationen von Laura J. Bryant. Schade finde ich nur, dass nicht alle Seiten ganzseitig farbig illustriert sind. Obwohl auch die kleinen Abbildungen liebevoll gezeichnet sind, empfinde ich es als einen kleinen "Bruch" - gerade im Vergleich zu anderen Kinderbüchern für diese Altersklasse. Bei zum Beispiel Erstlesebüchern wäre das wieder etwas ganz anderes.
Fazit:
Dieses Buch eignet sich besonders als Geschenk für (christliche) Familien oder für Kindereinrichtungen. Denn das Thema "Nicht schlafen wollen" kennen alle Eltern und Erzieher nur zu gut. Trotzdem wird dieses Buch für mich etwas zu sehr "gehyped". Es ist schön, keine Frage. Auch mir hat es gut gefallen. Aber in der großen Anzahl der Kinderbuchwelt gibt es für mich noch Schönere. - Juliane Jacobsen
Schnell wie die Feuerwehr
(7)Aktuelle Rezension von: GluehsternchenSpannendes Erstlesebuch für junge Christen.
Inhalt:
Der kleine Luis möchte so gern zur Jugendfeuerwehr, wie sein großer Bruder. Aber bisher ist er noch nicht alt genug dafür, um so erstaunter ist er, als ein Brief ins Haus flattert und ihn ins Feuerwehrzeltlager einläd! Was eine Überraschung! Seine beste Freundin Nele ist auch mit von der Partie.
Im Zeltlager gibt es einiges zu tun, die Kinder üben verschiedene Dinge, wie Pflanzen bestimmen, wie man im Notfall reagiert, Stellen absperren, Holz suchen etc... auch Wunden versorgen und Teamgeist werden in Spielen geschult.
Schon nach 2 Tagen hat Luis aber ganz dolle Heimweh und traut sich nicht es zu sagen, aber der Jugendpastor hat ein besonderes Gespür für den kleinen Kerl und spricht mit ihm. Auch ein Gebet darf da nicht fehlen und bestärkt Luis.
Immer wieder geht es inhaltlich um die verschiedenen Aufgaben der Feuerwehr, es werden Unfälle simuliert, die Kinder üben den Notruf und andere wichtige Dinge. Auch Fehlerfreundlichkeit spielt eine große Rolle.
Am Ende wird es noch mal spannend, als es einen echten Brand zu löschen gibt! Luis kann beweisen, was er gelernt hat und am Ende gibt es für ihn eine große Überraschung!
Meine Meinung:
Ein sehr gelungenes Buch für kleine Feuerwehrfans! Es wird wirklich detailiert auf einzelne Aufgaben der Feuerwehr eingegangen und sie werden beschrieben.
Das Beten und Gott sind auch immer wieder fester Bestandteil der Geschichte, wie z.b. am Anfang, als Luis zu Gott betet und ihn um Geduld bittet, weil er noch zu jung für die Jugendfeuerwehr ist. Oder später, als ihn das Heimweh packt und der Jugendpastor für ihn betet. Immer wieder werden auch Gefühle benannt. Trauer, Wut, Angst und auch Scham spielen eine Rolle. Der Umgang damit ist wirklich gut und grade für Jungs, sie sich oft lieber nicht "angreifbar" zeigen, macht dieses Buch auch deutlich, das man Fehler und Gefühle zugeben darf!
Die Mitlesezeilen sind größer gedruckt, als der restliche Text, aber insgesamt ist auch der normale Text gut für ein flottes Lesekind zu bewältigen.
Zu Beginn gibt es eine LIste mit schwierigen Worten, die dann in Silbenschrift (rot /blau) abgedruckt sind, um sie erst einmal zu üben, das finde ich super! Am Ende gibt es auch eine Übersicht über bestimmte Begriffe, die zur Feuerwehr dazugehören, diese werden dann noch mal geneuer erklärt.
Insgesamt gibt es 11 Kapitel, so das man auch als Erstleser gut ein Kapitel schaffen kann. Die ganz frischen Lesemäuse können mit Mama oder Papa dann die Mitlesezeilen lesen und so auch schneller voran kommen.
Die einzelnen Bilder sind sehr lieb gemalt und passen zu der Stimmung des Buches.
Für mich ein sehr schönes und achtsames Buch!
Es war das erste christliche Kinderlesebuch, das wir gelesen haben, aber sicher nicht das letzte! Ich freue mich schon, es meinem kleinen Sohn in 1-2 Jahren dann auch vorlesen zu können.
LG Gluehsternchen - Katherine Arden
The Bear and The Nightingale
(18)Aktuelle Rezension von: Henri3tt3Die Geschichte verbindet das historische Russland mit seiner Folklore, den Traditionen, Legenden und Mythen und eine epische Familiengeschichte mit der Emanzipation eines jungen Mädchens. Ich war erst skeptisch, ob eine Amerikanerin eine gute Geschichte schreiben kann, die in Russland spielt, aber sie hat mich angenehm überrascht. Inzwischen habe ich nachgelesen, dass Katherine Arden nach der Schule ein Jahr in Moskau verbracht und anschließend unter anderem Russisch studiert hat.
Vorgelesen wird die Geschichte von Kathleen Gati, einer Kanadierin, deren Eltern aus Ungarn stammten. Ob sie selbst so einen starken osteuropäischen Akzent hat oder ihn sich antrainiert hat, weiß ich nicht, aber er gibt der Geschichte auf jeden Fall eine passende Note. Die Handlung war mir persönlich zu langatmig, aber da sie sehr märchenhaft und auch spannend, die ewige winterliche Atmosphäre sehr eindringlich beschrieben ist, war es ganz nett, das Hörbuch zu hören.
Es ist zwar der erste Teil einer Trilogie, aber da die Story in sich abgeschlossen ist, kann man sie auch einzeln lesen bzw. hören. Ich werde diese Trilogie aber nicht weiter verfolgen.
- Louie Giglio
Gott, das geniale Universum und du
(15)Aktuelle Rezension von: mabuerele„...Aber in diesem Buch will ich dir vom Allergenialsten überhaupt erzählen: vom großen Gott, der das gesamte geniale Universum und alles darin erschaffen hat...“
Dieses Zitat stammt aus dem Vorwort des Buches. Dann folgen einhundert Doppelseiten, die nach dem gleichen Schema aufgebaut sind.
Alles beginnt mit einer farbigen Überschrift, zum Beispiel:
„...Öhrchen gespitzt!...“
Dann folgt, ebenfalls farbig, ein Zitat aus der Bibel mit Angabe der Bibelstelle. Nun wendet sich der Autor der wissenschaftlichen Seite des Themas zu. Bei obiger Überschrift beginnt das so:
„...Deine Ohren sind genial geschaffen. Mit ihnen kannst du nicht nur hören, sondern sie helfen dir auch dabei, dein Gleichgewicht zu halten...“
Der erste Satz ist dabei jeweils in Farbe geschrieben. Im Text folgt den wissenschaftlichen Ausführungen eine Hinwendung zu glaubensbezogenen Themen. Hier geht es unter anderem darum, auf Gottes Wort zu hören.
Wiederum in Farbe und etwas größerer Schrift wird ein kindgerechtes Gebet angeboten. Außerdem befindet sich auf jeder Seite ein farbiges Kästchen, in dem unter der Überschrift „Total genial!“ auf besondere Rekorde bezüglich des Themas hingewiesen wird.
Der Schriftstil ist kindgerecht. Die wissenschaftlichen Fakten und Beziehungen werden verständlich dargeboten. Allerdings werden an einer Stelle Gewichtskraft und Masse sind sauber auseinandergehalten.
Der Leser fühlt sich vom Autor persönlich angesprochen. Das wird in obigen Zitat durch die Verwendung des Personalpronomens „du“ deutlich.
Zu jedem Thema gibt es mehrere Zeichnungen oder Fotos.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt, dass Wissenschaft und Glauben keine Gegensätze sein müssen.
- Timothy Keller
Beten
(3)Aktuelle Rezension von: LEXIBETEN. DAS IST...
„… ehrfürchtige Scheu, Zweisamkeit mit Gott, Kämpfen und Ringen – aber es ist der Weg zur Realität. Es gibt nichts, was wichtiger, schwerer, reicher oder Leben verändernder wäre. Es gibt nichts, was so groß ist wie das Gebet.“
Timothy Keller präsentiert mit dem vorliegenden Buch eine in moderner Sprache abgefasste Einstiegslektüre zum Thema Beten und möchte seinen Lesern die Möglichkeit bieten, ihr Gebetsleben zu intensivieren. Nach einigen einleitenden Worten befasst er sich in insgesamt fünf Buchabschnitten mit den verschiedensten Aspekten des Gebets.
Nach den theoretischen Ausführungen im Hauptteil des Buches liefert er eine Vielzahl von praktischen Beispielen und Umsetzungsvorschlägen für den täglichen Gebets-Alltag eines Christen. Während er sich der Frage widmet, wie man betet, berichtet er auch von seiner persönlichen Suche nach einem tieferen Glaubensleben und seinen daraus gewonnenen Erkenntnissen.
Der Autor bezeichnet das Gebet als eine Kombination von Gespräch und Begegnung mit Gott, eine Tür zur Vaterliebe, einen Zufluchtsort. Er geht auf die „absolute Meisterklasse des Gebets“, das Vaterunser, ein und legt dar, was Augustinus, Luther und Calvin darüber zu sagen hatten. In einem Abschnitt dieses Buches beschäftigt er sich mit der Meditation über Bibeltexte – ein Themenbereich, der für mich ebenso interessant war wie die Verwendung der Psalmen im täglichen Gebetsleben.
Obgleich das gesamte Buch eine wahre Fülle an wertvollen Informationen für mich darstellte, empfand ich seine Ausführungen zu Luthers kraftvoller Gebetstheologie und Gebetspraxis und Calvins vier Regeln für das Gebet als die am meisten beeindruckenden Abschnitte.
Für Timothy Keller gibt es keinen „Generalschlüssel zum richtigen Gebet“, sondern lediglich „Prüfsteine“, anhand derer der Einzelne testen kann, inwiefern sein eigenes Gebet Gott ehrt und ihn in seine Nähe bringt. Er spricht gezielt problematische Fragen an, die sich vermutlich viele Menschen stellen. So schreibt er beispielsweise: „Wir wissen wohl, dass Gott uns alles, was geschieht, zum Besten dienen lässt, aber nur selten können wir sehen, was dieses Beste ist. Anders ausgedrückt: Die meiste Zeit wissen wir nicht genau, worum wir denn nun beten sollen.“ – oder sehr treffend ausgedrückt: „Gott gibt uns entweder das, worum wir ihn bitten, oder das, worum wir gebeten hätten, hätten wir das gewusst, was er weiß.“ Timothy Keller belässt es jedoch nicht bei einzelnen Aussagen, sondern analysiert das jeweilige Grundproblem und liefert fundierte Hilfestellungen dazu.
Das 350-Seiten zählende Sachbuch punktet mit einer schlichten, aber „sonnigen“ Optik – auf einem goldgelben und weißen Hintergrund dominiert das Wort „BETEN“ in Blockbuchstaben. Die Ausführung als Hardcover empfand ich für einen Ratgeber dieser Art, den man vermutlich oft zur Hand nimmt, als sehr gute Entscheidung seitens Verlags. In einem Anhang von beachtlichen 70 Seiten findet man wichtige Erläuterungen sowie Quellenangaben zum Text.
Fazit: Ich empfand diese Lektüre als wahren Fundus an sehr interessantem und theoretischem Wissen, das gepaart mit wertvollen Tipps zur praktischen Umsetzung im täglichen Gebetsleben beiträgt.
Für mich war „Beten“ von Timothy Keller das bislang beste Buch, das ich zu diesem Thema lesen durfte.
Abschließend ein Zitat, das mich tief beeindruckt hat:
„Das Gebet ist die einzige Tür zu echter Selbsterkenntnis. Es ist auch der hauptsächliche Weg zu tief greifenden Veränderung in unserem Leben – zur Neuordnung unserer Prioritäten. Durch das Gebet gibt Gott uns so viele der unvorstellbaren Schätze, die er für uns bereithält, ja das Gebet ermöglicht es ihm, viele unserer tiefsten Sehnsüchte zu erfüllen. Wenn wir beten, lernen wir Gott kennen, lernen wir es, ihn endlich als Gott zu behandeln. Das Gebet ist der Schüssel zu allem, was wir in unserem Leben tun müssen und sein müssen. Wir müssen Beten lernen.“ - Solomon Northup
Zwölf Jahre Sklave - 12 Years a Slave
(20)Aktuelle Rezension von: rewareniSolomon Northup ( 1808-1863) , war ein Afroamerikaner, der als freier amerikanischer Staatsbürger geboren wurde und als Sklave 12 Jahre seines Lebens beraubt wurde.
Die Geschichte wurde von Solomon Northup selbst geschrieben und beschreibt eine tragische Lebensgeschichte. Als intelligenter Mann brachte er es zu einem gewissen Wohlstand. Er lebte zufrieden mit seiner Frau und den Kindern auf seiner Farm, bis er eines Tages unter fadenscheinigen Verlockungen eine Reise antritt, die ihn jahrelang von seiner Familie trennen sollte.
Solomon erzählt offen und schonungslos, wie er und auch viele andere Menschen, sogar kleine Kinder, als Sklaven verkauft wurden. Nicht nur körperliche, sondern vor allem die seelischen Qualen, machten ihnen das Leben schwer.
Die Geschichte zeigt auch die Hilflosigkeit der Menschen wenn sie unter den Grausamkeiten skrupelloser Sklavenhändler zu leiden hatten. Als Sklave hatten sie das Recht auf ein menschenwürdiges Leben verloren. Sie wurden schlechter als das Vieh behandelt und waren der Willkür des Besitzers ausgeliefert.
Wenn man das Buch liest stellt man fest, dass leider diese dunkle Geschichte der Menschheit kaum etwas an Aktualität verloren hat. Entführungen, Versklavungen und Misshandlungen stehen auch noch heute in vielen Ländern der Erde an der Tagesordnung.
Interessante Hintergrundinformationen über den Anbau von Baumwolle und Zuckerrohr, sowie die Arbeit auf den Plantagen geben einen Einblick in die harte und mühevolle Arbeit der Sklaven.
Sein starker Überlebenswille und die Hoffnung auf eine Flucht halfen ihm die langen Jahre zu überstehen.
Das Buch weist zwar manchmal etwas langatmige Erzählungen auf und es ist vielleicht nicht jedermanns Sache, dass Solomon immer wieder seine Gläubigkeit hervorhebt, aber trotzdem ist es Wert gelesen zu werden.
Die Hüterin der verlorenen Schätze
(120)Aktuelle Rezension von: HopeandliveWir befinden uns im Schwarzwald im Jahr 1965. Charlotte Vogel aus dem Forsthaus Vogel am Liliensee bekommt Post aus dem Nachlass ihrer früheren Freundin mit der Bitte ihre kleine Tochter zu sich zu nehmen, deren Patentante sie. Charlotte nimmt diese Bitte sehr ernst und freut sich auf das kleine Mädchen, doch bei ihrer Ankunft staunt sie.
Aus dem Auto, mit dem ihr Sohn Robert ihr Patenkind vom Bahnhof abgeholt hat, steigt eine junge schöne Frau, eindeutig erwachsen was die ganze Familie erstmal verdutzt zur Kenntnis nimmt. Lisa kommt mit einem Koffer und sehr viel unsichtbarem Gepäck namens Selbstzweifel und Ablehnung. Sie hofft im Forsthaus mehr über ihre Mutter zu erfahren und sehnt sich aus tiefstem Herzen nach einer Familie. Doch aufgrund ihrer Biografie glaubt sie fest daran, dass ihr das nicht zusteht. Der Leser erlebt sehr authentisch den inneren Kampf der jungen Frau mit die Vergangenheit loszulassen und innere Ruhe und Frieden zu finden.
Robert, der älteste Sohn und ebenfalls Förster, steht Lisa sehr skeptisch gegenüber und fühlt sich auf der anderen Seite auch von ihr angezogen. Doch eine große und immer noch schmerzende Wunde in seinem Herzen, was Frauen und Beziehungen betrifft, lässt ihn auf Distanz gehen. Charlotte hingegen, die sich sehr gerne als einen Engel der Liebe betätigt, wittert die Gunst der Stunde und versucht einen ihrer Söhne mit Lisa zusammenzubringen Großvater Johann beobachtet das alles und bespricht es mit dem, der alles in die richtigen Wege leiten wird.
Auf einer gemeinsamen Winterbergtour von Robert und Lisa, herbeigeführt von einem weiteren Engel der Liebe, nämlich Johann, kommen sich die beiden zögerlich näher. Ein plötzlicher Schneesturm bringt sie jedoch in höchste Gefahr und die Forstfamilie ahnt noch nichts davon. Derweil kommt das echte Patenkind, Trudi, mit ihren Pflegeeltern im Forsthaus an......
Elisabeth Büchle hat einen ganz wundervoll stimmungsvollen Winterroman geschrieben und dabei die 60er Jahre gekonnt wieder aufleben lassen. Die Landschaft und das Leben im Schwarzwald wurden mir so lebendig während des Lesens, ich fühlte mich förmlich am Liliensee und habe die wunderbare Natur genossen. Da mein Geburtsjahr in den 60ern liegt, war es mir auch ein ganz besonderes Vergnügen. Doch nicht nur die äußeren Stimmungen vermag die Autorin zu beschreiben sondern auch das Innenleben der Protagonisten, mit was sie zu kämpfen haben, was sie verletzt hat und immer noch verletzt und wie sie sich bemühen, die Vergangenheit hinter sich zu lassen um in Ruhe und Frieden ein neues Leben zu starten, das nur mit Gottes Hilfe möglich ist, liest sich einfach so gut. Auf eine ganz angenehme Weise wird der christliche Glaube in die Geschichte eingebettet und jeder Leser kann die kleinen versteckten Weisheiten Gottes für sich in Anspruch nehmen.
- Hazem Ilmi
Die 33. Hochzeit der Donia Nour
(25)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerINHALT: Ägypten ist im Jahr 2048 ein theokratischer Staat, der seine Bevölkerung mit einer Mischung aus Konsumzwang und islamistischer Unterwerfung unter Kontrolle hält. Für die Einhaltung der Gebete gibt es Punkte, die auf einem Gute-Taten-Konto festgeschrieben werden. Je mehr Gebete, desto mehr Punkte, desto angenehmer das Jenseits. Alles wird digital gesteuert und überwacht, selbst in die Träume werden Erlösungs- und Werbebotschaften infiltriert. Shariatainment und Sleepvertising nennt man das dann.
Das Land ist vollständig von der übrigen Welt abgeschottet, jede Einmischung von außen strengstens untersagt. Es gibt drei Zonen: Nordägypten (ein schmaler Streifen entlang der Mittelmeerküste), wo hohe Würdenträger in Pomp und Gloria leben; Mittelägypten (die Metropolregion Kairo und den nahezu wasserlosen Nil entlang), wo die arbeitende Bevölkerung wohnt, betet und einkauft; und Südägypten (ab Assuan bis zur Grenze zum Sudan), wo diejenigen, die die Gesetze des Landes missachtet haben, ein Dasein in harter Arbeit fristen.
In Kairo lebt die junge und schöne Donia Nour, die seit Jahren einen gefährlichen Gedanken hegt: Sie will Ägypten verlassen. Das Gerücht kursiert, dass es Schiffe gibt, die Flüchtlinge übers Mittelmeer aus dem Land bringen. Der Preis für eine Überfahrt: Ein Kilogramm Gold. Seit Jahren verdient sie sich neben ihrer offiziellen Beschäftigung kleine Goldstücke, indem sie sich den gierigen Machthabern aus der Oberschicht als Braut anbietet, mit ihm eine Nacht verbringt und sich wieder scheiden lässt. Sehr wichtig ist den Freiern die Jungfräulichkeit Donias, die sich aber mittels illegaler Technik immer wieder herstellen lässt. Nach 32 Hochzeiten dieser Art hat sie das Kilo fast zusammen, ein Freier fehlt noch, die letzten Gramm sind in greifbarer Nähe … doch sie gerät an den Falschen, ein hohes Tier der Regierung, ein Sadist und Egomane, der sie auffliegen lässt, ihr alles nimmt und in den Süden verbannt.
Zur selben Zeit erscheint wie aus dem Nichts ein nackter Mann im Zentrum von Kairo, der behauptet, vor hundert Jahren von Außerirdischen entführt und jetzt als Zeitreisender auf die Erde zurückgeschickt worden zu sein. Sein Auftrag: Suche Donia Nour und führe sie ins Licht, damit sie ihr Volk in eine bessere Zukunft lenkt. Und tatschlich: Er findet sie, klärt sie auf und bringt damit eine Revolution ins Rollen…
FORM: Hazem Ilmis Roman ist ein klassischer Dreiteiler mit Exposition, Entwicklung und Lösung; da werden trotz des heiklen Themas keine Experimente gewagt. Stilistisch sind die Kapitel um Donia Nour eher nüchtern, die um Ostaz Mukhtar (den Zeitreisenden) eher flapsig-sarkastisch geschrieben. Der für eine Dystopie typische ruhige und kalte Erzählton weicht im dritten Teil einem mit mehr Spannung; das Ganze kippt dann (leider) auch eher in eine Art Thriller.
Dass es Ilmi bei seinem Debütroman nicht darum ging, ein literarisches Meisterwerk abzuliefern, ist zu vermuten und auch verständlich. Hauptziel war es wohl, die eigene Vorstellung von Religiösität zu vermitteln und Gedanken zu Begriffen wie Selbstbestimmung, Menschenrechte, Macht und Gleichberechtigung zu veröffentlichen – Kein ungefährliches Vorhaben dieser Tage. Der Roman ist mitten im Arabischen Frühling entstanden, als die ganze Welt auf den Tahrir-Platz blickte, und wurde im Selbstverlag mit großem Echo veröffentlicht. Hazem Ilmi ist ein Pseudonym, der Autor dahinter lebt nicht mehr in Ägypten, seine wahre Identität hält er aus Angst vor Fanatikern weiterhin geheim.
FAZIT: Als Vergleiche mit Ilmi liest man überall George Orwell und Michel Houellebecq … das ist zwar schmeichelhaft aber doch stark übertrieben. Die ersten beiden Teile waren gut, der dritte schwach. Dennoch ist DIE 33. HOCHZEIT DER DONIA NOUR ein wichtiger Beitrag zur Aufklärung und auch den Mut des Autors möchte ich nicht unterbewerten – vier Sterne.
*** Diese und viele weitere Rezensionen könnt Ihr in meinem Blog Bookster HRO nachlesen. Ich freue mich über Euren Besuch ***
- Ulrich Wendel
99 Ideen fürs Bibellesen
(12)Aktuelle Rezension von: LesesternDas kleine Büchlein „99 Ideen fürs Bibellesen“ von Ulrich Wendel ist im August 2022 im SCM Verlag erschienen.
Ulrich Wendel bekannt als humorvoll- tiefgründiger Redakteur des Magazins „Faszination Bibel“ hat hier ein praktisches Ideen-Sammelsurium geschrieben, das Lust macht, die Bibel zu entdecken.
Mein Leseeindruck:
Es macht Freude, das sehr ansprechend gestaltete, mehrfarbige kleine Buch in die Hand zu nehmen und die abwechslungsreichen Seiten zu betrachten und auf sich wirken zu lassen…
Die kurzweilig und neugierig machenden Tipps sind anschaulich und verständlich geschrieben, sodass man inspiriert und angeregt weiterblättert, um die Vielfalt der hier angebotenen Ideen kennen zu lernen und umzusetzen.
Einige der Vorschläge waren mir bekannt und sind bereits in Anwendung, insbesondere bei meiner Kleingruppenarbeit. Andere hatte ich schon mal gehört…, waren aber in Vergessenheit geraten und habe dadurch neu aufgefrischt.
Auch viele neue Impulse konnte ich hier persönlich für mich entdecken, die ich nun gezielt an Interessierte weitergeben werde.
Mein Fazit:
Eine hilfreiche Ideenquelle für Anfänger und fortgeschrittene Bibelleser, die das Buch der Bücher in unseren Alltag bringt.
- Michael Herbst
Lebendig!: Vom Geheimnis mündigen Christseins
(7)Aktuelle Rezension von: strickleserlDer Theologe, Michael Herbst, zeigt in diesem Buch wie der christliche Glaube lebendig und mündig werden kann. Er richtet sich gegen einen Glauben, der nur Formsache oder Gewohnheit ist, denn Nachfolge bedeutet so viel mehr. So geht er auf verschiedene Lebensbereiche ein, und zeigt wie Christsein im Alltag konkret aussieht.
Sein Glaubensweg begann im CVJM. Auf seinem weiteren Weg prägten ihn Gedanken von Dietrich Bonhoeffer. Inzwischen ist er Professor der Theologie an der Universität Greifswald und engagiert sich bei „GreifBar“, einem neuen Gottesdienst, ganz nach den Wünschen der Bewohner ihrer Heimatstadt.
Das Buch hat sechs Teile. Im ersten Teil geht es um die Grundlage des Glaubens, Gnade. Zuerst geht Gott auf den Menschen zu. So beginnt das Christsein. Der zweite Teil beschreibt die Veränderung, wenn Gott ins Leben einzieht. Im dritten Teil werden verschiedene Bereiche beschrieben, in denen lebendiges, mündiges Christsein im Alltag praktiziert werden kann. Dazu gehört das Gebet, das Hören auf Gott und die Gemeinschaft mit anderen Christen. Im nächsten Teil wird es noch konkreter. Michael Herbst geht der Frage nach, wie Glaube im Alltag gelebt wird. Wichtige Bereiche des Lebens werden angesprochen, wie Sexualität, Beruf, Zeit und Geld. Danach wendet er sich Problemfeldern zu, z.B. unerhörte Gebete, Enttäuschungen oder unsere Schwächen. Im sechsten Teil geht es schließlich um Sendung. Wie und warum gebe ich das weiter, was mir wichtig geworden ist?
Die Überlegungen des Autors sind von einigen bekannten Predigern und Theologen geprägt. Immer wieder wird verwiesen auf Predigten und Büchern von beispielsweise Timothy Keller, Bill Hybels oder John Ortberg. Der Schreibstil ist lebendig, teilweise auch humorvoll. Viele Beispiele sind der Welt des Fußballs entnommen, einer besonderen Leidenschaft des Autors.
Neben Erklärungen, die sich eher an Neulinge im Glauben richten, wird auch der langjährige Christ herausgefordert. So überlegt der Autor mit welcher Motivation wir in den Gottesdienst gehen – um gut unterhalten zu werden, oder um Jesus zu ehren? Immer wieder wird deutlich, Glaube muss wachsen, sonst stimmt etwas nicht.
„Man kann manchmal ‚bei Kirchens‘ den Eindruck haben, dass alle zufrieden sind, solange die Leute da sind und nicht weglaufen. Kirche hat dann etwas unermüdlich Bestätigendes an sich: ‚Es ist okay, wie du bist. Und es ist auch okay, wenn du so bleibst, wie du bist.“ Ich sehe das nicht so. Ich glaube: Es ist völlig normal zu wachsen. Gesundes Leben wächst.“
Fazit: Eine gute Erklärung über die Grundlagen eines Glaubens, der im Alltag Spuren hinterlässt. Der Autor zeigt an konkreten Beispielen wie lebendiges und mündiges Christsein aussieht. Zu empfehlen für alle, die mehr über gelebte Nachfolge wissen wollen.
- Klaus Douglass
Beten. Ein Selbstversuch.
(6)Aktuelle Rezension von: peedeeEin Buch übers Beten? Brauche ich dafür eine Anleitung? Kann ich falsch beten? Geht es auch anders? Klaus Douglass nimmt den Leser mit auf eine spirituelle Reise, wo er 50 unterschiedliche Gebetsformen ausprobiert. Der Autor war zwanzig Jahre Gemeindepfarrer bei Frankfurt und ist seit 2010 als theologischer Referent tätig.
Erster Eindruck: Ein sehr schlichtes und durch die Farbe sehr auffälliges Cover. Die betenden Hände tauchen im Buch immer wieder in unterschiedlichsten Varianten auf – gefällt mir sehr gut.
Das Buch „Beten – ein Selbstversuch“ ist bereits in mehreren Varianten (und Covern) erschienen: August 2011, Mai 2014 und zuletzt Februar 2019. Als ich auf dieses Buch aufmerksam wurde, habe ich mich gefragt, wie ernst dieser Selbstversuch zu nehmen ist: Wird das Sachbuch „knochentrocken“ oder wird es auch mit Humor präsentiert?
„Lieber Gott, dasselbe wie gestern, Amen.“ (Klappentext)
Die 50 Gebetsformen werden jeweils auf ein paar Seiten vorgestellt und mit einem Portfolio kurz und knapp zusammengefasst. Der Autor vergibt sogar Noten, die jedoch mit einem Augenzwinkern zu verstehen und logischerweise völlig subjektiv sind. Doch welche Arten gibt es nun? Die vorgestellten Arten kann man in zehn Kategorien zusammenfassen:
- Grundformen des Gebets (z.B. Fürbitte, Anbetung)
- Persönliche Gebete (z.B. Tagesrückschau, Abendgebet)
- Gemeinschaftliche Gebete (z.B. Prozession, Lobpreismusik)
- Gebete mit der Bibel (z.B. in der Bibel blättern)
- Meditative Gebetsformen (z.B. Stille und Kontemplation)
- Wiederholungsgebete (z.B. Jesusgebet, Rosenkranzgebet)
- Gebete mit Leib und Seele (z.B. Pilgern/Wallfahrt, Gebetsgebärden)
- Stimmungsgebete (z.B. Stossgebet)
- Kreative Gebete (z.B. Ikone malen)
- Hingabe und Handeln (z.B. Arbeit als Gebet)
„[…] Dankbarkeit ist eine der wichtigsten Schlüssel zu innerer Gesundheit und einem glücklichen Leben. Ausserdem ist sie eines der wichtigsten inneren Tore zum Herzen Gottes.“ (S. 31)
Was ist nun also Beten? Es ist einfach die Kommunikation mit Gott. Aus meiner Sicht gibt es da kein richtig oder falsch, sondern ich muss nur die für mich stimmigen Varianten finden. Was darf ich Gott sagen? Schlussendlich darf ich mit Gott über alles sprechen, was mich bewegt. Mir hat dieser Selbstversuch sehr gut gefallen und mir unerwartete Einblicke gegeben, die mit viel Humor präsentiert wurden. Verblüfft haben mich z.B. seine Erfahrungen in puncto Abendmahl (es spricht ihn nämlich nicht an) – das hätte ich von einem Theologen nicht erwartet, aber es zeigt eben, dass auch Theologen „nur“ Menschen sind und für die nicht einfach alles rund ums Gebet stimmig ist. Die Erkenntnisse sind sehr persönlich – vielen Dank für die wertvollen Impulse! - Katja Habicht
Gott will helfen
(7)Aktuelle Rezension von: buchfeemelanieDie hier angesammelten Geschichten sind sehr alltagsnah. So können die Situationen den Kindern bekannt vorkommen. Sei es die Angst vor dem Arztbesuch oder ein Streit mit Freunden.
Die Kapitel sind kurz, also somit für Zuhörer und Erstleser geeignet. Dazu tragen auch die große Schrift bei. Zu Beginn jedes Kapitels kann man an einer schönen Zeichnung erkennen, worum es in diesem Abschnitt geht. Die Kinder können den Worten auch gut folgen.
Die Kinder erfahren hier, dass sie sich auf Gott verlassen und ihn immer um Hilfe bitten können. Sehr gut hat mir gefallen, dass nicht alle Geschichten " ideal", sondern auch mit der Konsequenz für das Benehmen des Kindes geendet haben.
- Josphine Mutzenbacher
Roman einer Wiener Dirne von ihr selbst erzählt
(2)Noch keine Rezension vorhanden - David Macmillan
Begeistert beten
(4)Aktuelle Rezension von: strickleserlDieses Buch lädt Leser ein das Gebet nicht als Pflichtübung zu sehen, sondern als Herzensaustausch mit einem unfassbar großen und wunderbaren Gott.
Im ersten Teil malt der Autor ein wunderschönes Bild von dem Gott, den wir anbeten, vor Augen. Seine Größe und Majestät einerseits, andererseits sein uns zugewandtes Herz, werden auf berührende Weise beschrieben. In diesem Teil geht es dem Autor darum die notwendigen Werte für das Gebet zu beschreiben, also das Herz des Lesers einzuladen, auf Gott eingestimmt zu sein. Jedes der sechs Kapitel in diesem Teil endet mit einigen Aufgaben, sodass das Gelesene gleich umgesetzt werden kann. Dabei werden beispielsweise Bibelstellen betrachtet und Gebete formuliert, und natürlich wird der Leser auch zum Gespräch mit Gott eingeladen.
Der zweite Teil bietet viele praktische Hilfen zur Gestaltung des Gebets. Im Mittelpunkt steht dabei die Bibel. So lernt der Leser anhand von Bibelversen oder biblischen Geschichten zu beten. Eine Nähe zur Bibel beim Beten ist dem Autor sehr wichtig, denn so beten wir am ehesten im Einklang mit Gott. Denn, „Gott misst den Wert einer Gebetszeit nicht an ihrer Länge oder der Anzahl der behandelten Punkte, sondern daran, dass unser Herz sich an ihm freut und wir eins werden mit seinen Gedanken.“
Dieses Buch ist wertvoll und wichtig für Menschen, die eine tiefere Gemeinschaft mit Gott erleben wollen. Im ersten Teil fällt es manchmal schwer dem Autor zu folgen. Insgesamt hat er an manchen Stellen ganz eigene Begriffe und Auslegungen, die nicht unbedingt falsch sind, nur fremd und schwer nachvollziehbar. Das macht das Lesen manchmal etwas mühsam, trotzdem lohnt es sich dieses Buch zu lesen.
Die Beispiele aus der Missionstätigkeit des Autors in Thailand sind ein großes Plus, ebenso seine Bibelauslegungen, die als Muster für das Gebet dienen. Die am Schluss vorgestellte Methode des gemeinsamen Gebets und manche andere Anregungen sind für mich persönlich ungewohnt, aber vielleicht ist gerade die Frische dieses Buchs, das neue Wege vorstellt, eins seiner Stärken.
Besonders hervorzuheben ist auf jeden Fall die Leidenschaft, mit der der Autor über das Gebet schreibt. Das wirkt ansteckend!
„Es ist immer gut, den Meister im Gebet zu fragen, welche Anliegen er zum jeweiligen Zeitpunkt für uns auf dem Herzen hat. Seinem Geist gefällt es, wenn wir ihm Raum geben, die Auswahl zu treffen.“
Fazit: Ein Handbuch, das zur engeren Gemeinschaft mit Gott im Gebet einlädt. Sehr empfehlenswert!
- Ralf Lengen
Luthers Trostkiste
(9)Aktuelle Rezension von: Kitty_CatinaMartin Luther, 2017 war sein Jahr. In seinem Buch beschäftigt sich Ralf Lengen mit dieser beeindruckenden und richtungsweisenden Person in Zusammenhang mit dem Thema Trost und wie Luther selbst Trost erfahren und gegeben hat.
Vielen lieben Dank an Ralf Lengen für dieses Leseexemplar. Ich freue mich, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte.
Der Autor schafft es mit seinem Buch, „Luthers Trostkiste“, alle wichtigen Aspekte zum Thema Trost zusammenzufassen und beruft sich dabei auf Aussprüche und Zitate von Luther. Er hat es einwandfrei hin bekommen, beide Themen schlüssig, gut verständlich und auf sehr sympathische Art zu verbinden. Dabei passt gerade Martin Luther besonders gut in dieses Thema, denn selten gab es einen Menschen, der sowohl sehr gut Trost spenden konnte, aber ihn auch ganz oft selbst brauchte.
Sehr gut ist auch der Aufbau des Buches. Ganz am Anfang lernen wir Luther nicht nur als Tröster, sondern auch als Trostsuchenden kennen. Danach beschäftigt sich der Autor in drei Abschnitten, mit A: Innerem Trost, B: Äußerem Trost und C: Göttlichem Trost. Diese Kapitel enthalten auf jeweils zwei Seiten je ein Zitate von Martin Luther, sowie die Auslegung dessen durch den Autor. Und gerade da lag für mich das Problem. Während ich bei den Kapiteln A und C komplett seiner Meinung war, fand ich, dass in B manches ein Wenig zu einfach interpretiert wurde und gerade in religiöser Sicht nicht zu Luther passte. Am Ende des Buches gibt es dann auch noch einen kurzen Abschnitt, wie man selbst als Tröster tätig werden kann und ein sehr übersichtliches Quellenverzeichnis. Beides fand ich sehr schön und vor allem nützlich.
Wenn man dieses Buch als reine Trosthilfe nutzen will, dann ist es auf jeden Fall einen Blick wert. Man sollte allerdings in religiöser Hinsicht nicht zu viel erwarten, auch wenn Luther hier im Mittelpunkt steht. Ansonsten kann ich es aber nur weiter empfehlen und es hat Spaß gemacht, es zu lesen. - Bärbel Löffel-Schröder
Aufregung im Kindergarten
(5)Aktuelle Rezension von: orfe1975Cover:
Meine Tochter findet das Cover toll. Obwohl wir das Buch jetzt schon seit ein paar Tagen lesen, nimmt sie sich immer Zeit am Anfang und betrachtet es genauer. Sie nennt dann immer alle Kinder mit Namen oder betrachtet und beschreibt die Bausteine genauer. Es wird eine typische Kindergartenszene gezeigt mit allen Hauptcharakteren. Gestaltet mit schön bunten Farben wirkt es wirklich fröhlich und Mut machend. Ich finde das Cover sehr gelungen, hätte mir allerdings gewünscht, dass die Schrift des Untertitels (Mutmachgeschichten...) und "Aufregung im Kindergarten" noch etwas größer oder farblich etwas mehr hervorgehoben worden wäre. Besonders, dass es sich um MUTMACHGESCHICHTEN handelt, geht mir bei der ersten Betrachtung etwas verloren.
Inhalt:
Emmi ist ein 4 jähriges Mädchen, das im Kindergarten, aber auch zu Hause mit ihren Eltern und ihrem Hund Fröhlich einige Abenteuer erlebt. Wenn es mal Probleme gibt, weiß sie, dass sie sich natürlich immer an ihre Eltern, aber auch an Jesus wenden kann, der ihr als Freund immer zur Seite steht.
Mein Eindruck:
Ich habe das Buch mit meiner fast 3-jährigen Tochter gelesen (offizielle Empfehlung: 4 Jahre) und sie war direkt von den Bildern auf dem Cover und im Buch begeistert. Sie sind schön bunt und liebevoll gestaltet und spiegeln Situationen wieder, mit denen sich ein Kind in dem Alter gut identifizieren kann.
Ich hätte mir gewünscht, dass Text und Bild auf einer Doppelseite zusammenkommen bzw. noch mehr Bilder hätte ich auch gut gefunden. So musste ich vorblättern, um die Geschichte weiter zu lesen und dann wieder zurück, weil meine Tochter sich das Bild dazu noch mal anschauen wollte. Die Geschichten selber sind meiner Meinung nach für kleinere Kinder auch schon geeignet, nur diese wollen natürlich auch gerne noch mehr Bilder haben - ich übrigens auch :-)
Aber das hat unserem Lesespaß keinen Abbruch getan. Die Geschichten sind von den Themen her wirklich aus dem Leben, jedes Kind kann sich damit identifizieren: Heimlich Dinge tun, die schief gehen, Puppenfriseur spielen und merken, dass das doch keine so gute Idee war, Streit um Bauklötze, Erzieher oder Eltern haben keine Zeit, Anschaffung eines Haustieres u. v. m. wird thematisiert.
Emmi ist dabei ein liebenswürdiges Vorbild für ihre Leser: sie meint es immer gut, aber sie ist eben nicht perfekt. Auch sie ist wütend, macht Fehler und ist zeitweise auch verzweifelt und traurig. Doch da ist immer auch Jesus, ihr unsichtbarer Freund, der Sohn Gottes. Mit ihm kann sie immer reden und dies hilft ihr, eine Lösung für ihr Problem zu finden. Sei es mit der Hilfe ihrer Eltern oder dass sie selbst eine entsprechende Eingebung hat.
Meine Tochter hat noch nicht ganz die Bedeutung von Jesus verstanden, sie fragte immer: "Wo ist denn dieser Jesus?", und ich antwortete: "Er ist ein unsichtbarer Freund." Aber auch wenn sie die Bedeutung von Jesus noch nicht vollständig greifen kann, so liefern Emmis Erlebnisse ein gutes Beispiel für Kinder. In den Geschichten ist der Prozess, dass es normal ist, Fehler zu machen, aber wichtig, darüber nachzudenken und an der Wiedergutmachung zu arbeiten, sehr schön eingearbeitet. Und: Dass es immer jemand gibt, der für einen da ist und einen auch lieb hat, wenn man Fehler gemacht hat, ist eine wichtige Botschaft. Ich kenne zwar keine 4-Jährige, die so reif zu Gott betet, aber für Kinder, die diese Geschichten lesen, ist es wichtig, da sie eine Vorbildfunktion einnimmt und Kinder zum Nachdenken und Nachahmen einlädt.
Und die Lösungen, die Emmi findet, laden auch die vorlesenden Eltern und Erzieher ein, darüber nachzudenken, wie man ggf. anders/besser auf bestimmte Situationen reagieren kann. Ich habe für meinen Teil beim Vorlesen auch einige Aha-Effekte gehabt und mit meiner Tochter zusammen gelacht und gestaunt. Wir würden uns über mehr Emmi-Geschichten freuen!
Erwähnen sollte man jedoch, dass die Mutmachgeschichten nicht alle einzeln für sich gelesen werden können bzw. einige vom Inhalt her zusammengehören. Zudem sind zu Beginn zwar alle Freunde von Emmi abgebildet, aber bestimmte Personen werden erst im Laufe des Buches eingeführt, sodass es sich empfiehlt, zumindest beim Erstlesen, die Geschichten von Anfang bis Ende zu lesen und nicht willkürlich einzeln herausgepickt.
Fazit:
Lebensnahe Geschichten aus dem Kindergartenleben - Lustig und mutmachend für Kinder und für Erwachsene - Elke Pfesdorf
Das Phantom der schwimmenden Schule
(6)Aktuelle Rezension von: mabuereleSilas ist 12 Jahre alt, als ihn seine Eltern, die als Missionare in Kolumbien arbeiten, nach Deutschland auf eine Schule schicken. Diese Schule ist etwas Besonderes, denn sie ist auf zwei ehemaligen Schiffen untergebracht und nimmt vorwiegend die Kinder von Missionaren auf.
Es ist Silas` erste Nacht, als er aus dem Schlaf gerissen wird, einen Schwimmring und einen Sack übergestülpt bekommt und sich kurze Zeit später an Deck wiederfindet. Von ihm wird eine Mutprobe verlangt.
Auch der nächste Tag bringt für Silas einige unangenehme Überraschungen. Weil verschiedene Sachen aus den Kajüten verschwunden sind, bezichtigen mehrere Schüler Silas als einzigen Neuling des Diebstahls.
Die Autorin hat ein spannendes Kinderbuch geschrieben. Die Protagonisten werden gut charakterisiert.
Silas hat Heimweh. Die Ereignisse des ersten Tages bestärken ihn in seinem Wunsch, die Schule zu verlassen. Am zweiten Tag hat er es satt, nur benutzt zu werden, und wird selbst aktiv. Hubi, der sich eigentlich um Silas kümmern soll, ist ein sehr zwiespältiger Charakter. Er ist für jede Dummheit zu haben, lässt aber gern andere die Suppe ausbaden. Andererseits spielt er sich als Chef im Ring auf. Anna wirkt ausgleichend zwischen den verschiedenen Gruppen. Sie tritt konsequent gegen Ungerechtigkeit auf und verteidigt Silas.
Der Schriftstil des Buches lässt sich gut lesen. Die Gespräche sind kindgerecht. Nur mit den Verhalten der Erwachsenen war ich nicht immer glücklich. Manche Regeln werden streng durchgesetzt, andere Dinge großzügig übersehen, Ungerechtigkeiten zwar gerügt, aber nicht unterbunden. Die Kinder gestalten eigene Radiosendungen. Dort werden ab und an Gleichnisse aus der Bibel zu Gehör gebracht. Es ist aber noch nicht im täglichen Leben angekommen, dass man daraus lernen und sich entsprechend verhalten sollte. Gut wiedergegeben werden die Emotionen der Kinder. Silas` Angst in der ersten Nacht, sein Mitgefühl mit anderen, Annas Hilfsbereitschaft und Hubis Ehrgeiz gehören dazu. Neue Wortschöpfungen wie Steuermannmützenkleiderhaken sorgen für Humor. Realistisch wird dargestellt, wie Silas nach und nach auch innerlich in der Schule ankommt. Vielfältige Begriffe der Seemannssprache durchziehen die Handlung. Sie werden im Anhang erläutert.
Die Kapitelnummern stehen im Steuerrad, am unteren Rand jeder Seite schwimmt ein Schiff.
Das Cover mit den Jungen und dem Schiff stimmt auf die Handlung ein.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es berührt die Themen Freundschaft und Vertrauen, Eigeninitiative und Gemeinschaftssinn.
- Anselm Grün
Kleine Gebetsschule
(1)Aktuelle Rezension von: liebelesenEin schönes und einfühlsam geschriebenes Buch, schmal mit ansprechendem Cover. Schön für einen selber zum lesen oder auch als Geschenk. Hilfreich für fromme Menschen und auch für Menschen die beten kennen lernen möchten. Wie alle Bücher von Anselm Grün gut zu verstehen und berührend geschrieben. Auch lebendig beschrieben wie es heutzutage so mit diesem Thema ist.























