Bücher mit dem Tag "betrüge"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "betrüge" gekennzeichnet haben.

11 Bücher

  1. Cover des Buches Dunkels Gesetz (ISBN: 9783550081781)
    Sven Heuchert

    Dunkels Gesetz

     (58)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    Das Buch ist trist, bedrückend, grau, hoffnungslos. Schon in den ersten Seiten spürt man diese Atmosphäre, die sofort jedem Bild die Farbe entzieht und man sich beim Lesen verloren fühlt. Das ist gut, das hat funktioniert, aber der fehlende Spannungsbogen ruiniert dann schließlich doch alles.

    Von Anfang an wartet man auf die Konfrontation mit Dunkel und Achim, das ganze Buch zielt darauf hinaus und als es dann schließlich passiert, fühlte sich die Situation erzwungen an. Die Gewalt in dem Moment wirkte wie eine Inszenierung, die nur da wäre, um seine Leser zufrieden zu stellen und sie funktioniert nicht. Sie ist billig, eine künstliche Explosion, die einen Konflikt auslöst, die nichts, absolut nichts dem Spannungsbogen beisteuert und alles was danach passierte, war nur noch ein leiser, lächerlicher Abklang.

    Das Buch endet wie ein Filmriss, der noch mehr Gewalt darstellt, der man nicht mehr richtig folgen kann, weil es die Geduld des Lesers überstrapaziert hat und man immer noch mit der Frage hadert, wozu diese Gewalt, wozu diese Einmischung, wozu dieser Ausbruch? Dunkel hätte einfach die Polizei rufen können und schon wäre alles geregelt gewesen. Er hätte beim Treffen mit Achim einen Schritt zurückmachen und alles vergessen können. Und sogar dann, nachdem er seine Widersacher unschädlich gemacht hat, wäre für ihn nur noch der Notruf geblieben und wieder wäre er mit heiler Haut davongekommen. Stattdessen wird es zu einem selbsternannten Sheriff, der in einem Job seine Lebensaufgabe sieht und aus irgendeinem Grund, den ich nicht nachvollziehen kann, die Drogen einsackt und sie versteckt.

    Ja, er ist traumatisiert, der Krieg hat seine Spuren bei ihm hinterlassen, aber es wird auf dieses Trauma kaum eingegangen, so dass die Handlung an seiner Glaubwürdigkeit leidet.

    All das hätte ich jedoch entschuldigt, hätte ich anders interpretiert, dem ganzen einen größeren Sinn gegeben, gäbe es einen Spannungsbogen! Das Buch wird als Thriller vermarktet, als ein Kriminalroman und doch gibt es nicht einen Funken Spannung im Buch, nicht einmal die Idee davon. Sogar als es zum Treffen kommt, wurde es so schrecklich beschrieben, dass man kaum etwas mitgefühlt hat. Außerdem hat Dunkel die Leute so leicht überwältigt, als wäre er Superman. Ohne den Spannungsbogen ist es bloß eine Schwarzweißgeschichte, die einem den Nerv raubt.

    Der Stil selbst muss man auch kritisieren. Manchmal war er mechanisch, holprig und übersät mit dem gleichen Satzanfang, so dass es einem Bericht glich. Im späteren Verlauf glättet der Autor seine Erzählweise, aber es wird nicht wirklich besser.

    Was das Cover betrifft, ist das wirklich gelungen. Es ist wunderschön, total interessant. Im Grunde wird der Inhalt dem Cover nicht gerecht und das ist fatal!

  2. Cover des Buches Die Achse meiner Welt (ISBN: 9783426515396)
    Dani Atkins

    Die Achse meiner Welt

     (964)
    Aktuelle Rezension von: Maza_e_Keqe

    Rachel ist 18 und hat gerade die Schule abgeschlossen. Vor dem Beginn des Studiums verbringt sie einen letzten Abend mit ihrem festen Freund und ihren Freunden, einer Clique, die sich seit Jahren kennt. Ein Unfall reißt sie schließlich auseinander. 5 Jahre später ist Rachel noch immer verzweifelt; Trauer, Schmerz und Sorgen bestimmen ihr Leben. Am Grab ihres besten Freundes bricht sie schließlich zusammen… und erwacht im Krankenhaus; umgeben von ihren sehr lebendigen Freunden, ihrem Verlobten und körperlich nahezu unversehrt. Niemand erinnert sich an den Unfall und an Rachels armseliges Leben danach.
    Obwohl der Schreibstil angenehm flüssig liest, trieft nahezu das gesamte Buch vor Schmalz und Klischee. Die ganze Handlung liest sich wie eine extra schnulzige Liebesgeschichte: Rachel hat ihre Trauer nur geträumt und kann die wundervolle alternative Gegenwart glücklich genießen. Alles absolut langweilig und vorhersehbar. Allerdings bleibt die ständige Frage nach dem „Wie“.
    Erst ganz zum Schluss folgt die unerwartete Auflösung, die mich wirklich überraschen konnte. Diese und die Anmerkung der Autorin (nach der Danksagung) konnten mich dann doch ein wenig mit der Geschichte versöhnen, weshalb ich dem Buch ein paar Sterne in der Bewertung zugestehe.

  3. Cover des Buches Herz verspielt (ISBN: 9783570309049)
    Simone Elkeles

    Herz verspielt

     (435)
    Aktuelle Rezension von: mausispatzi2
    Ich liebe die Bücher von Simone Elkeles und auch Herz verspielt hat mich vollkommen überzeugt. Die Seiten vergingen wie im Flug und ich konnte das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen.

    Die Story ist gut durchdacht und hervorragend umgesetzt. Es hat so viel Spaß gemacht Ashtyn und Derek auf ihrem weg zu begleiten. Ashtyn hat nur Football im Kopf und gibt alles für ihren Traum in dem Sport voll durchzustarten. Derek fliegt von der Privatschule und landet plötzlich mit seinem Stiefbruder und seiner Stiefmutter in Chicago. Natürlich treffen die beiden aufeinander und fühlen sich sofort zueinander hingezogen, doch sie trauen sich nicht zu ihren Gefühlen zu stehen.

    Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Ashtyn und Derek wechseln sich mit dem berichten ab, sodass man einen hervorragenden Überblick über ihre Gedanken und Gefühle hat.

    Die Protagonisten sind individuell und liebevoll beschrieben. Ashtyn ist eine starke junge Frau, die es geschafft hat ins Männerfootballteam ihrer Schule zu kommen. Sie weiß, was sie will und und kämpft für ihren Traum. Derek hat nur Streiche im Sinn und fliegt dafür von der Schule. Er hat eine harte Schale, aber darunter verbirgt sich ein weicher Kern und dafür liebe ich ihn.

    Das Cover zeigt Ashtyn und Derek kurz vor einem Kuss. Mir gefällt das Cover sehr gut und es passt perfekt zum Titel und Inhalt des Buches.

    Fazit:
    Herz verspielt ist ein gelungener Auftakt für eine Trilogie und ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht. Simone Elkeles verzaubert mit ihren Geschichten und trifft einen damit immer mitten ins Herz.
  4. Cover des Buches Nachts schwimmen (ISBN: 9783453359192)
    Sarah Armstrong

    Nachts schwimmen

     (69)
    Aktuelle Rezension von: Erdbaerchen
    Laut Klappentext handelt dieses Buch um Rachel und Quinn, die Nachts zusammen schwimmen gehen und sich dabei näher kommen. Nur leider ist Quinn mit Marianna verheiratet.

    Für mich ist die eigentliche Geschichte stark in den Hintergrund gerutscht. Ich hatte mir eine dramatische Liebesgeschichte erwartet, die großteils im Schwimmbad spielt. Doch leider wurde ich enttäuscht. Der Anfang erzählt lange von Mariannas Fehlgeburten und den sehnlichsten Wunsch ein Kind zu bekommen.
    Die eigentliche Kennenlernphase zwischen Rachel und Quinn im Schwimmbad war für meinen Geschmack leider viel zu schnell erzählt. Ich hätte mir hier mehr Spannung und Emotionen gewünscht.

    ACHTUNG!!!! WOMÖGLICH ENTHÄLT DIESER TEXTABSCHNITT SPOILER!!!!

    Der zweite Teil des Buches spielt fünf Jahre später. Hier hätte ich mir vielleicht einen kleinen Hinweis gleich am Anfang des Kapitels gewunschen, da ich erstmal etwas verwirrt war.
    Der zweite Teil enthielt dann leider noch weniger Spannung als der erste, jedoch wurde ich doch noch mit einem Drama am Ende des Buches belohnt. Leider hinterließ dies auch wieder nur Fragezeichen in meinem Kopf, da für mich absolut nicht nachvollziehbar war, woher der Stimmungsumschwung der Protagonisten herrührte.

    Ansonsten las sich das Buch sehr schnell, da es in einem leichten und flüssigen Schreibstil verfasst wurde. Vielleicht regt es den ein oder anderen auch zum Nachdenken an. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass eine Affäre solche Konsequenzen nach sich ziehen kann bzw dass diese Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht.
    Außerdem hat mir das kleine Interview mit der Autorin auf der Innenseite des Einbandes gefallen, in dem sie erklärt wie sie auf das Thema gekommen ist und was sie persönlich davon hält in der Beziehung immer die Wahrheit zu sagen.
  5. Cover des Buches Zähl nicht die Stunden (ISBN: 9783442484218)
    Joy Fielding

    Zähl nicht die Stunden

     (279)
    Aktuelle Rezension von: Pachi10

    Mattie und Jake Hart sind das klassische amerikanische Ehepaar. Tolles Haus, sie betätigt sich im Kunstbereich, er ist Anwalt und geht permanent fremd und die Tochter ist notorisch unzufrieden. So leben alle unglücklich nebeneinander um nach aussen hin die schöne Fassade zu erhalten.

    Bis Mattie krank wird, ALS lautet die Diagnose und der Verlauf der Krankheit ist immer tödlich. Und genau diese Diagnose bringt die Familie wieder in Ordnung, auch wenn der Ausgang von Anfang an bestimmt ist.


    Ich weiß nicht warum dieses Buch als Kriminalroman eingestuft wurde. Hier gibt es kein Verbrechen, bis zum Schluss als die Tochter ihre Mutter bittet ihr beim Sterben zu helfen - was ich jedoch nicht als Verbrechen einstufen würde. Es wird ja auch nicht entdeckt oder geahndet.

    Wenn man sich damit abgefunden hat, dass man hier keinen Krimi in Händen hat, ist die Geschichte eigentlich sehr schön und erzählt über Liebe und Vertrauen. Dass man an Beziehungen immer arbeiten muss und dass man sich auch Bemühen und Anstrengen muss, denn das  Leben ist nicht immer leicht.


  6. Cover des Buches Verbotene Versuchung (ISBN: 9783802594236)
    Kitty French

    Verbotene Versuchung

     (52)
    Aktuelle Rezension von: ourbooksoflife

    Es handelt sich bei "Verbotene Versuchung" um den ersten Teil von der "Knight & Play"-Reihe von der Autorin Kitty French.

    Sophie Black ist mit Dan verheiratet, hat eine ganze normale Stelle als Assistentin der Geschäftsleitung, aber irgendwie ist es einfach nicht das was sie glücklich macht.

    Durch Zufall sieht sie die Stellenanzeige von Knight Inc. und Lucien Knight lädt die schüchterne Sophie zu einem Vorstellungsgespräch ein.

    Von nun an ist nichts mehr so wie es war...

    Mir hat das Buch wahnsinnig gut gefallen und durch den wunderbaren Schreibstil konnte ich das Buch gar nicht mehr zur Seite legen.

    Das Buch hat einen richtig fiesen Cliffhanger und ich bin froh darüber, das ich gleich weiter lesen kann.

  7. Cover des Buches Der Ghostwriter (ISBN: 9783596196050)
    Cecelia Ahern

    Der Ghostwriter

     (215)
    Aktuelle Rezension von: Kuschelhase

    Inhalt: 

    Hermann Banks hat sich vom armen Farmerjungen zum Multimillionär hochgearbeitet. Er hat eigentlich alles: Eine schöne junge Frau, ein Vermögen und ist Chef seiner eigenen Firma. Doch er hat den noch unerfüllten Traum ein Buch zu schreiben. Als seine Frau ihm gesteht, dass sie eine Affäre hatte, beschließt Hermann eine Auszeit von der Arbeit zu nehmen und mit ihr nach England in das Haus eines verstorbenen Autors zu ziehen um sein Buch zu schreiben. Doch er hat eine Schreibblockade.
    Eines Morgens findet er auf rätselhafte Weise das erste Kapitel seines geplanten Buches auf dem Schreibtisch. Gleichzeitig beginnen auch aus dem Haus sämtliche Gegenstände zu verschwinden. Ist Hermann bereit alles zu opfern? 

    Meine Meinung:
    Cecelia Ahern zählt zu meinen Lieblingsautorinnen aber dieses Buch fand ich sehr schlecht und enttäuschend. Man erkennt zwar ihren Schreibstil aber ich finde, dass dieses neu erwählte Genre nicht zu ihr passt. Mir fehlten die Erläuterungen und der Witz, die sonst in jedem Buch zu finden sind.  Außerdem fand ich das Ende zu abrupt und ohne jede Erklärung Wieso? Weshalb? Wer? Wie? Wo? usw.

    Ich würde es nicht weiterempfehlen 

  8. Cover des Buches Kein Frosch zum Küssen (ISBN: 9783833410857)
    Rike Röding

    Kein Frosch zum Küssen

     (1)
    Aktuelle Rezension von: archer2603
    Kein Frosch zum Küssen      von Rike Röding

    Theodora liebt Paul und die beiden wollen heiraten. Leider muß Theo eine Entdeckung machen, die ihr nicht gefällt. Sie entdeckt ihren Zukünftigen mit einer anderen in ihrem Lieblingsrestaurant, als sie dort mit ihrer besten Freundin essen will.
    Da diese in einer Dedektei arbeitet, wird sie Paul beschatten. Im Laufe der Zeit kommen so einige Dinge ans Licht, mit denen keiner gerechnet hat.

    Ich muss sagen, daß mir das Buch sehr gefallen hat. Ich kenne Rike Röding persönlich und wollte schon lange ihr Buch lesen. Ich hätte es schon viel früher tun sollen.
    Es ist wunderbar geschrieben. Die Art, wie sie es geschrieben hat, überzeugt mich völlig. Es hat mich von Beginn an unterhalten. Nie wurde es mir langweilig. Ich fühlte mich in der Geschichte sehr wohl und konnte mich in die Protagonisten gut hineinversetzen.

    Die Auflösung der Geschichte macht das Ende total spannend.

    Sie hat eine gute Mischung aus lustiger Unterhaltung und Spannung geboten.

    Von mir gibt es eine Kaufempfehlung und 5 *****
  9. Cover des Buches Wir töten Stella / Das fünfte Jahr (ISBN: 9783548291390)
    Marlen Haushofer

    Wir töten Stella / Das fünfte Jahr

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Charakter- oder Persönlichkeitsstudien können mich immer begeistern. Dabei kommt es nicht darauf an, ob die Handlungen für mich sinnvoll sind, sondern ob das Verhalten und Empfinden der Protagonisten in sich stringent und damit nachvollziehbar ist. Da gilt es auch die eigenen Gefühle auszuhalten, ob der in den eigenen Augen oft krassen Fehlentscheidungen der Figuren. Nur, was für den Einen Fehlentscheidungen sind, sind für Betroffene häufig Zwangsläufig- und Notwendigkeiten. Da gibt es keine Handlungsoptionen, da wird mit Vollgas gegen die Wand gefahren. Denn oft sind es gesellschaftliche Strukturen und Dynamiken, die dem individuellen Handeln Schranken setzen, auch wenn wir das nicht wahrhaben wollen. Marlene Haushofer ist eine Spezialistin für genau solche Konstellationen. Und mit Wir töten Stella hat sie bereits 1958 eine meisterinnenhafte Erzählung vorgelegt, die trotz gewisser zeitgenössischer Unterschiede auch heute noch wirkt und gilt.

    Bei dem Titel ist von Anfang an die Richtung vorbestimmt und der Spannungsaufbau muss anderen Regeln folgen. Obwohl also von Anbeginn klar ist, dass Stella stirbt, wollen die LeserInnen wissen, wie es dazu kam. Dass es kein Mord ist, offenbart sich ebenso schnell.

    „Stella wollte tot sein, und mit der gleichen besinnungslosen Selbstaufgabe, mit der sie sich ins Leben hat fallen lassen, fiel sie aus dem Leben, das vergessen hatte, sie festzuhalten mit ein wenig Liebe, Güte und Geduld. Wir haben Ursache zur Dankbarkeit. Wie peinlich wäre es gewesen, hätte sie Schlafpulver genommen oder sich aus einem Fenster gestürzt. Ihre Vornehmheit, die eine Vornehmheit des Herzens war, zeigte sich in der Art, in der sie starb, uns allen die Möglichkeit schenkend, an ein sinnloses Unglück zu glauben.“

    Sein und Haben

    Die Erzählerin ist die Mutter und Ehefrau der Familie, die hier im Mittelpunkt steht. Sie notiert die Ereignisse, um ihrem Sohn irgendwann einmal Rechenschaft abzulegen, denn das Unglück kam sehenden Auges, ohne dass irgendjemand etwas dagegen getan hätte. Marlen Haushofer beschreibt in einer klaren, präzisen und geradezu brutalen Sprache, die Herrschafts- und Machtverhältnisse patriarchaler Gesellschaften und Familien. Der Mann, das unangreifbare Oberhaupt, die Frau, die zu ertragen und schweigen hat.

    „Richard ist der geborene Verräter. Mit einem Körper ausgestattet, der ihn zum unaufhörlichen Genuß befähigt, könnte er zufrieden leben, wenn er nicht obendrein mit einem blendenden Verstand begabt wäre. Dieser Verstand erst macht die Vergnügungen seines genußsüchtigen Körpers zu Untaten. Richard ist ein Ungeheuer: fürsorglicher Familienvater, geschätzter Anwalt, leidenschaftlicher Liebhaber, Verräter, Lügner und Mörder.“

    Man weiß was geschehen ist. Man ahnt die Zusammenhänge. Und dennoch, oder gerade deshalb, kann man Wir töten Stella nicht aus der Hand legen. Was ist im Detail geschehen? Wie konnte es dazu kommen? Warum hat niemand eingegriffen? Welche psychischen und gesellschaftlichen Bedingungen konnten dazu führen? Marlen Haushofer hat eine Novelle geschrieben, die eine der Grundthesen des Psychoanalytikers Erich Fromm zu illustrieren scheint.

    „Nicht wegen meines Aussehens also oder wegen meiner liebenswerten Eigenschaften liebte er mich, sondern nur als seinen Besitz.“

    Wo das Sein dem Haben weicht, wo das Lebendige, dem Materiellen, dem Besitzdenken ausgeliefert ist, steht am Ende immer der Tot. Wo die Menschen zum Objekt (der Begierde) verkommen, ist der erste Schritt zum Leblosen getan. Wir töten Stella beschreibt dies in außergewöhnlich eindrucksvoller Weise.

    Das fünfte Jahr

    In dem kleinen Büchlein befindet sich auch noch eine weitere Erzählung. In Das fünfte Jahr wird die Geschichte der vierjährigen Marili erzählt, die bei ihren Großeltern aufwächst, da ihre Eltern bereits tot sind, ebenso wie alle anderen Kinder der Großeltern. Es liegt nahe hier den Weltkrieg als Grund anzunehmen, erschien Das fünfte Jahr doch erstmalig 1952. Die Weltsicht einer vierjährigen zu beschreiben, ist natürlich eine große Herausforderung und endet zwangsläufig mit den Projektionen Erwachsener auf die Gefühlswelt von Kindern, weshalb mich diese Geschichte auch nicht überzeugen konnte. Zwar ist auch hier die Sprache wieder bestechend präzise, aber für mich vermag es die Geschichte nicht retten. Die „kalte, harte Realität“, die Marili laut Verlag in diesem schriftstellerisch begleiteten Jahr erleben wird, steht für mich im Widerspruch zur vorausgehenden Novelle. Wenn der Maßstab natürlich eine heile Kinderwelt ist, dann ist auch Das fünfte Jahr überraschend hart.

  10. Cover des Buches Mr. Monk besucht Hawaii (ISBN: 9783833215902)
    Lee Goldberg

    Mr. Monk besucht Hawaii

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Baasies

    Mr. Monk folgt seiner Assistentin heimlich nach Hawaii.

    Natalie  wollte auf die Hochzeit von ihrer Freundin und danach noch paar Tage entspannen. Doch  wo Monk ist gibt's auch schlechte Menschen. Von einem Mann der schon verheiratet ist, Mörder, TV Hellseher, Autodiebstal ist alles dabei... Monk macht auf Hawaii was er auch in  San Francisco macht, ermitteln! Ansonsten hat er mit Problemen zu kämpfen, die typisch Monk sind und es in San Francisco nicht gibt. T-Shirts die anders gefärbt werden, unheimliche Tiere die es auf Hawaii gibt, die Essens Angewohnheiten. Doch trotz allem schafft er den Urlaub zu genießen- auf seiner Art. Er zeigt den Zimmermädchen z.B. wie sie die Handtücher besser zusammen gelegt werden und nicht gerollt. Oder er spielt eine Runde Erdnüsse, sortiert Haifischzähne. Aber dann wird es für  Natalie und Monk  sogar noch gefährlich. Die Beiden werden mit Absicht angefahren. Kurz drauf löst er die Autodiebstahle. Als der Urlaub zu Ende war ging es wieder nach Hause. Dort entlarve er den Mörder.

     

     

  11. Cover des Buches Das Flüstern eines langen Winters (ISBN: 9783765515033)
    Tracie Peterson

    Das Flüstern eines langen Winters

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Sonnenwind
    Dies ist der dritte Band der Alaska-Trilogie. Die Geschichte um Leah, Jacob, Jayce und Helaina mit ihren Freunden geht damit zu Ende. Während des ersten Weltkriegs findet die Spanische Grippe auch in Alaska ihre Opfer, ebenso die Naturgewalten und verbrecherische Menschen. Doch in dem allen stehen die Freunde und ihre jungen Familien zusammen und kämpfen um ihren Glauben.

    Stil und Sprache bleiben dieselben wie in den beiden Vorgängerbänden, auch die Handlung ist vergleichbar. Das rauhe Leben in Alaska wird anschaulich beschrieben und man kann sich als Leser gut in die Situation einfinden. Zwischendurch blitzt ein feiner Humor durch, der mir persönlich sehr gefallen hat: "Karen zog ihren Mantel aus und ging, um ihn neben der Tür aufzuhängen. «Ich hoffe, ich habe nicht deinen ganzen Fußboden nass getropft.» «Er muß sowieso gewischt werden. Er ist ziemlich dreckig», sagte Leah und blickte grinsend auf den festen Lehmboden hinunter."

    Die Handlung selbst ist wenig anspruchsvoll und auch nur sehr sparsam christlich. Das Buch läßt sich recht gut lesen, stellt keine besonderen Ansprüche an den Leser, hat dafür aber auch keine große Tiefe. Die Protagonisten stellen sich den Anforderungen des Lebens und halten dabei an ihrem Glauben fest. Insgesamt ein unterhaltsames, positives Buch ohne große Gewalt oder herzschädigende Spannung und mit zarten christlichen Untertönen.
  12. Zeige:
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