Bücher mit dem Tag "bewusstsein"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "bewusstsein" gekennzeichnet haben.

151 Bücher

  1. Cover des Buches Der Schwarm (ISBN: 9783462005103)
    Frank Schätzing

    Der Schwarm

    (5.442)
    Aktuelle Rezension von: Sebastian1

    Wow. Ein bombastisches Meisterwerk. Gut geschrieben, beklemmend, beunruhigend. 

    Teilweise ist es etwas in die Länge gezogen und ein wenig zu wissenschaftlich aber das tut dem keinen Abbruch.


    Dieses Buch lässt einen verwirrt und nachdenklich zurück. Und das mit Recht und voller Absicht.

    Wer sind wir, zu behaupten, wir sind die vorherrschende Rasse auf der Erde?

    Mit welchem Recht plündern wir die Schätze der Erde und verschmutzen sie nachhaltig? 

    Leider nützt es nicht viel wenn Einzelne aufwachen und an den Umweltschutz denken.

    Die ganze Menschheit ist davon betroffen und muss mitziehen.

    Sonst wird es unseren Kindern und Kindeskindern irgendwann nicht mehr so gut gehen wie uns. 

  2. Cover des Buches Das verlorene Symbol (ISBN: 9783404160006)
    Dan Brown

    Das verlorene Symbol

    (2.042)
    Aktuelle Rezension von: RamonaFroese

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen... Manche fragen inm Buch regen sehr dazu an darüber nach zu denken, bei anderen denke ich mir was zur Hölle...

    Die Gechichte als solches um die Jagd nach dem Verlorenen wissen bzw altem Wissen ist sehr gut gemacht. 

    Ich interessiere mich generell für Geheimbünde und und Logen und da passte das Buch sehr gut. 

  3. Cover des Buches Wer bin ich - und wenn ja wie viele? (ISBN: 9783442143139)
    Richard David Precht

    Wer bin ich - und wenn ja wie viele?

    (664)
    Aktuelle Rezension von: Isabelle_Kocher

    Normalerweise finde ich es schwer, generelle Leseempfehlungen zu geben, da es immer auf den persönlichen Geschmack und die jeweiligen Lesevorlieben ankommt, doch dieses Buch möchte ich jedem weiterempfehlen. Ich glaube, unsere Welt wäre ein besserer Ort, wenn wir alle Richard David Prechts Buch lesen und reflektieren würden.

    Im Gegensatz zu anderen philosophischen Büchern, verliert sich Precht nicht in seinen eigenen Gedanken, die weder Hand noch Fuß haben, sondern beleuchtet die wichtigsten gesellschaftlichen Fragen objektiv von verschiedenen Blickwinkeln aus. Dabei begrenzt er sich nicht nur auf die Ideen der Philosophie, sondern zieht auch andere Disziplinen (wie die Neurowissenschaften, die Anthropologie oder die Psychologie) zu Rate, um neue Denkanstöße zu geben und Themen zu diskutieren wie "Dürfen wir Tiere essen?" oder "Ist Abtreibung moralisch?" Anstatt darüber jedoch ein entgültiges Urteil zu fällen, gibt er dem Leser nur Hilfestellungen, sich selbst kritisch darüber Gedanken zu machen. 

    Ich lese dieses Buch jetzt zum zweiten Mal und werde es in meinem Leben bestimmt noch ein weiteres Mal lesen. Absolut phänomenal.

  4. Cover des Buches Der Nachtwandler (ISBN: 9783426503744)
    Sebastian Fitzek

    Der Nachtwandler

    (2.351)
    Aktuelle Rezension von: Desmodea

    Thriller von Sebastian Fitzek sind für mich die besten „palate cleanser“ die es gibt. Sie sind meist kurzweilig, spannend und eröffnen einem zusätzlich einen neuen Blickwinkel auf ein Thema, mit dem man sich meist noch nicht ausreichend auseinandergesetzt hat.
    Hier war es die Thematik Schlafwandeln und Schlafparalyse. 💭

    Als Leon nach einer Schlafparalyse aufwacht, ist seine Frau mit schlimmen Verletzungen gezeichnet. Hat er ihr das etwa im Schlaf angetan? 😵‍💫
    Ohne mit ihm darüber zu sprechen verlässt sie ihn Hals über Kopf. Als er ihr hinterher eilen will, verschwindet sie auf einmal spurlos auf dem Weg nach Draußen im Fahrstuhl.
    Hat er das alles nur geträumt, oder ist das wirklich passiert? 🤔
    Mit einer Stirnkamera ausgerüstet möchte Leon Aufnahmen seiner nächtlichen Aktivitäten machen und entdeckt dabei in seinem Schlafzimmer eine ihm bis dato unbekannte Tür…🚪😱

    Mit dem großen Plottwist am Ende hatte ich zwar nicht gerechnet, trotzdem hat er mich irgendwie nicht überrascht.
    Sagen wir mal so:
    Er war in typischer Fitzek-Manier ☺️

    Und: Ich liebe die Danksagungen von Fitzek. Ehrlich!
    Ich habe bisher noch keine besseren gelesen. Sie sind einfach immer unglaublich interessant und witzig 😄
    Ein humorvolles Buch würde ich demnach ebenfalls sofort von ihm kaufen. 👀

  5. Cover des Buches Homo Deus (ISBN: 9783406831591)
    Yuval Noah Harari

    Homo Deus

    (160)
    Aktuelle Rezension von: KlausvanBingen

    War das Vorgängermodell noch in weiten Teilen spannend und informativ hat dieses Buch leider ans Ende vom ersten im negativen Sinne angeknüpft. Es gibt eigentlich kaum etwas richtig Fesselndes, sondern nur noch Phrasen, die sich unendlich oft wiederholen.

    Zudem erschienen mir einige Behauptungen wissenschaftlich kaum haltbar und ich musste das Buch irgendwann genervt abbrechen. Leider sein Geld nicht wert...

  6. Cover des Buches Thalamus (ISBN: 9783743206861)
    Ursula Poznanski

    Thalamus

    (754)
    Aktuelle Rezension von: FreydisNeheleniaRainersdottir

    Das zweite Lehrjahr meiner Umschulung zur Ergotherapeutin steht ganz im Zeichen der Neurologie: Aufbau und Funktionen des Gehirns, Reizweiterleitung, Schädigungen der Nervenbahnen – alles Themen, die mich auch über den Unterricht hinaus beschäftigen. Als ich mich fragte, ob es Romane gibt, die neurologische Themen aufgreifen, bin ich auf Thalamus von Ursula Poznanski gestoßen.

    Auch wenn das Buch als Jugendthriller gilt, ist es keineswegs nur für junge Leser geeignet. Poznanski schafft es erneut, wissenschaftliche Themen mit Spannung, Tempo und Tiefgang zu verbinden. Dieses Mal dreht sich alles um medizinische Nanobot-Technologie – winzige Maschinen, die beschädigtes Nervengewebe reparieren sollen. Was nach bahnbrechender Zukunftsmedizin klingt, wird in der Geschichte schnell zum Albtraum, als diese Technologie an Patienten getestet wird, bevor sie überhaupt ausgereift ist. Einer davon ist Timo, der nach einem schweren Unfall in einer Rehaklinik landet – und bald Dinge wahrnimmt und weiß, die er gar nicht wissen dürfte.

    Poznanski verknüpft aktuelle Fragen über Forschungsethik und medizinische Grenzen mit einem packenden Thriller, der bis zur letzten Seite fesselt. Wer bereits Erebos oder Saeculum gelesen hat, wird auch hier voll auf seine Kosten kommen.

    Thalamus ist spannend, intelligent und erschreckend realistisch – eine klare Leseempfehlung, auch für alle Leser jenseits der 30, die sich für Medizin, Technik und die dunklen Seiten des Fortschritts interessieren.

  7. Cover des Buches Jetzt! Die Kraft der Gegenwart (ISBN: 9783958833340)
    Eckhart Tolle

    Jetzt! Die Kraft der Gegenwart

    (148)
    Aktuelle Rezension von: gunrose

    Mir hat das Buch sehr gefallen und war für mich auch sehr inspirierend.

    Es hat mir extrem dabei geholfen im Jetzt zu bleiben und nicht ständig an die Zukunft zu denken und dabei nur Angst zu bekommen oder sich den Kopf unnötig zu zermürben.Dasgleiche mit der Vergangenheit,dort nicht festzuhängen.Ich habe für mich mehr die Sicht auf das gegenwärtige,das Jetzt durch das Buch gelernt oder besser gesagt,es mir ins Gedächtnis gerufen und schaue nun mehr darauf.

    Mir hat es dadurch etwas Druck und Last genommen.Ich leide unter einer Angststörung,ganz werden sie dadurch nicht weg gehen,aber eine andere Sicht darauf zu haben oder eher besser mit umgehen zu können,das hat mir selbst sehr geholfen.


  8. Cover des Buches Der Kuss des Kjer (ISBN: 9783570304891)
    Lynn Raven

    Der Kuss des Kjer

    (1.172)
    Aktuelle Rezension von: Imrona_Ismoilova

    Dieses Buch war einer der besten Bücher, die ich gelesen habe. Viel Fantasy, jedoch zu wenig romantische Szenen! Meiner Meinung nach, wurde der Schlussteil nicht so gut geschrieben, jedoch trotzdem ein tolles Buch. Der Schreibstil der Autorin hat mit richtig gefallen, war wirklich was neues! Kudos an die Autorin!

  9. Cover des Buches Vollendet – Die Flucht (ISBN: 9783733507114)
    Neal Shusterman

    Vollendet – Die Flucht

    (748)
    Aktuelle Rezension von: Roman-Tipps

    Mit Neal Shustermans dystopischen Scythe-Trilogie konnte er mich so begeistern, dass ich noch mehr Bücher von ihm lesen wollte. Somit war ich schon ganz gespannt auf den Auftaktband „Vollendet – Die Flucht“ aus der 4 Bände umfassenden Vollendet-Reihe von Neal Shusterman.

    Die Vollendet-Reihe spielt in einem zukünftigen USA, in welchem Jugendliche, die zu viel Ärger machen, „umgewandelt“ werden können. Das bedeutet, dass ihr gesamter Körper sofort zur Organspende freigegeben wird. Es wird behauptet, dass die Teile des Körpers weiterleben, also dass man selber weiterlebt, nur in einer anderen Form. Ob ein Jugendlicher umgewandelt werden darf, wird von den Eltern bzw. den Erziehungsberechtigten entschieden. Und diese Entscheidung kann nicht rückgängig gemacht werden. Jugendliche, die sich dagegen wären und fliehen, werden gejagt, bis zur Festnahme.

    Ich muss ganz ehrlich sagen, dass dieses Thema so richtig…unter die Haut geht, sodass mir ganz anders wurde. Fassungslos, aufgrund dieser Schrecken. Nochmal mehr, wenn man erfährt, wie die Umwandlung passiert. Die Ungerechtigkeit, dass man über ein Leben so bestimmen kann. Dass einem so etwas angetan wird. Dass man nichts dagegen tun kann. Dass es kaum welche gibt, die dagegen angehen. Die Art und Weise, wie dieses System durchgeführt wird. Und das alles erinnert mich an die grausame Ausbeutung von Tieren in unserer Welt – nur dass es in der Geschichte Jugendliche sind, die so etwas durchmachen müssen.

    Die Handlung wird aus der Sicht von mehreren Charakteren in der personalen Erzählweise erzählt, hauptsächlich jedoch von Risa, Connor und Lev, die sich auf eine ziemlich krasse Weise begegnen, nämlich inmitten einer halsbrecherischen Verfolgungsjagd auf einer Straße. Alle drei sind Wandler, also Jugendliche, die umgewandelt werden sollen. Während sie auf der Flucht sind, gibt es so einige gefährliche, schaurige und überraschende Momente und Wendungen. Und ganz besonders Levs Entwicklung auf dieser Flucht ist unglaublich.

    Neal Shustermans Schreibstil ist flüssig und locker zu lesen. Die Handlung ist spannend, nur hin und wieder ein bisschen langatmig. Aber größtenteils überwiegen Momente voller heftiger und actionreicher Wendungen und Szenen, Herzklopfen und Fragen, wie es nun wohl weitergeht. Auch die Charaktere werden nach und nach tiefgründiger und haben mir gefallen. Connor, der langsam zu einer Legende wird. Risa, mit ihrer Hoffnung und dem kühlen Kopf. Lev, der Gefahren eingeht, um seine Pläne durchzusetzen. Auch das Ende fand ich passend mit dem krassen Showdown. Doch es ist noch lange nicht vorbei. Die Vollendet-Reihe werde ich definitiv weiterlesen!

     

    Fazit:

    Eine spannende Dystopie mit einer erschreckenden und albtraumhaften Zukunftsvision. Das Thema geht so richtig unter die Haut und hat mich fassungslos machen können. Die Idee ist spannend umgesetzt und die Charaktere entwickeln sich mit der Zeit. Ich bin neugierig, wie alles letztendlich enden wird und werde die Vollendet-Reihe weiterlesen.

  10. Cover des Buches Demian (ISBN: 9783518463536)
    Hermann Hesse

    Demian

    (624)
    Aktuelle Rezension von: Featherstone

    Inhalt:

    Im Mittelpunkt der Geschichte steht ein junger Mann namens Emil, der von einigen besonders prägenden Erlebnissen aus seiner Kindheit und Jugend erzählt. Man erfährt welche Sorgen und Nöten Emil gehabt hat und wieviel ihm seine Freundschaft mit dem einige Jahre älteren Demian bedeutet hat... 

    Meine Meinung:

    Da ich Siddhartha, Unterm Rad und vor allem Narziss und Goldmund sehr gemocht habe wollte ich nun auch Demian eine Chance geben.

    Der Einstieg in die Geschichte fällt leicht. Ich konnte mich sehr gut in Emil hineinversetzen, weil Hermann Hesse bei der Schilderung von dessen Gefühls- und Gedankenwelt viel Einfühlungsvermögen und ein hohes Maß an Sensibilität beweist. So wird es sehr eindrücklich und lebensnah beschrieben wie Emil als 10-jähriger durch eine Notlüge in eine für ihn äußerst belastende und zunächst ausweglos erscheinende Situation gerät und wie ihn erst die Bekanntschaft mit Demian davon befreit. Diese ersten Begegnungen mit Demian und die zaghafte Annäherung zwischen Emil und Demian werden toll beschrieben. Demian ist ein geheimnisvoll und verschlossen wirkender Junge mit interessanten und unkonventionellen Ansichten über den man gerne mehr erfahren hat.

    Nach diesem starken Anfang hat mich die Geschichte im weiteren Verlauf leider ein wenig verloren. Emil wechselt auf eine weiterführende Schule, die sich in einer anderen Stadt befindet. Deshalb verschwindet Demian zunächst aus Emils Leben und er kommt über viele Seiten hinweg überhaupt nicht mehr vor. Das finde ich schade, weil Demian bis dahin ein wichtiger Bestandteil der Geschichte gewesen ist und diese sehr bereichert hat. Stattdessen verliert sich Emil von da an sehr in seinen Gedanken und zu manchen dieser Gedanken – u. a. die Gedanken rund um „Der Vogel kämpft sich aus dem Ei“ und „Der Gott heißt Abraxas“ – konnte ich einfach keinen richtigen Zugang finden und ich habe sie als zu surreal und als etwas „abgehoben“ empfunden. Bei vielen von Emils Gedanken gab es mir zu viel Interpretationsspielraum und ich hatte stellenweise den Eindruck, dass ich einen Lektürenschlüssel benötige um die Bedeutung des Ganzen vollumfänglich zu verstehen. Emil malt z. B. ein Porträt von einer ihm flüchtig bekannten Frau und stellt dann später fest, dass dieses eigentlich seine eigenen Gesichtszüge hat und später meint er dann doch Demian in diesem Porträt zu erkennen. Ein weiterer Schwachpunkt der Geschichte ist für mich Emils Bekanntschaft mit dem Organisten Pistorius. Mit den Gesprächen zwischen Emil und Pistorius konnte ich nicht besonders viel anfangen und die Inhalte waren für mich nicht richtig greifbar. Ich hatte den Eindruck, dass man diese Episode getrost ein wenig hätte kürzen können, weil sie die Geschichte nicht wirklich vorangebracht haben.

    Auch mit Emils Liebesbeziehung hatte ich so meine Probleme. Ich finde es zu unglaubwürdig, dass Emil sich aus heiterem Himmel verliebt und seine Gefühle von seiner Angebeteten direkt erwidert werden obwohl die beiden sich zu diesem Zeitpunkt eigentlich so gut wie gar nicht kennen und es zudem noch einen nicht unerheblichen Altersunterschied zwischen ihnen gibt. Außerdem finde ich es nicht in Ordnung, dass Emil seine Beziehung zunächst gegenüber einer bestimmten dritten Person verschweigt. Es wäre meiner Meinung nach mehr als angebracht gewesen und der Respekt hätte es verlangt diese besagte dritte Person direkt ins Vertrauen zu ziehen als sich abgezeichnet hat, dass sich eine Liebesbeziehung anbahnt. 

    Das Ende der Geschichte gefiel mir dann jedoch richtig gut. Es fällt sehr dramatisch aus ging mir sehr zu Herzen.

    Fazit:

    Ich blicke mit gemischten Gefühlen auf diese Geschichte. Der tolle Schreibstil, der vielversprechende Beginn und das dramatische Ende haben mich für diese Geschichte eingenommen. Zugleich habe ich aber mit Blick auf den Mittelteil auch einige Kritikpunkte, die das Lesevergnügen geschmälert haben.

    Für mich kann diese Geschichte leider nicht mit Siddhartha, Unterm Rad und vor allem mit Narziss und Goldmund mithalten, aber ich bereue es auch nicht das Buch gelesen zu haben, weil mir es mir stellenweise recht gut gefallen hat.

    Zum Schluss noch einige der schönsten Zitate aus dem Buch:

    „Man braucht vor niemandem Angst zu haben. Wenn man jemand fürchtet, dann kommt es daher, dass man diesem Jemand Macht über sich eingeräumt hat. Man hat zum Beispiel etwas Böses getan, und der andre weiß das – dann hat er Macht über dich.“ (S. 53)
    „Nur das Denken, das wir leben, hat einen Wert.“ (S. 84)
    „Man darf nichts fürchten und nichts für verboten halten, was die Seele in uns wünscht.“ (S. 146)
    „Liebe muss nicht bitten“, sagte sie, „auch nicht fordern. Liebe muss die Kraft haben, in sich selbst zur Gewissheit zu kommen. Dann wird sie nicht mehr gezogen, sondern zieht.“ (S. 193)
  11. Cover des Buches Drei Fragen (ISBN: 9783596512997)
    Jorge Bucay

    Drei Fragen

    (41)
    Aktuelle Rezension von: RosaP

    Jorge Bucay schreibt in diesem Buch von drei essentiellen Fragen, die sich vermutlich jeder Mensch im Laufe seines Lebens stellt. Wer bin ich? Wohin gehe ich? Und mit wem? Er leitet die Leserin mit einer therapeutischen Art an die eigenen Antworten heran. Er beleuchtet dabei viele Aspekte, wie etwa Selbstliebe, der Schmerz durch Verluste, Zielsetzungen zur eigenen Zufriedenheit. Dabei umschreibt er die aussagenden Punkte mit Metaphern, Zitaten, Gedichten oder auch kleinen Geschichten. Man ist dem Thema nahe und reflektiert sich selbst.

    Dieses Buch hat meine Sicht auf das Leben geändert und mir vor Lebensphasen, die von Veränderung geprägt waren, massiv geholfen. Das Buch kam für mich zur richtigen Zeit und zum richtigen Moment in meinem Leben. Ich empfehle das Buch vielen Freund*innen, die durch eine Selbstfindungsphase gehen oder sich verloren fühlen, und verleihe es eigentlich andauernd. Mit der Hoffnung, dass es meinen Freund*innen so viel Klarheit geben kann, wie es mir diese damals gegeben hat. 

    Zusammengefasst kann ich das Buch absolut empfehlen, wenn man bereit ist sich zu reflektieren und den Weg der Heilung und der Findung zu sich selbst einzugehen. 

  12. Cover des Buches Rendezvous mit einem Oktopus (ISBN: 9783257261561)
    Sy Montgomery

    Rendezvous mit einem Oktopus

    (68)
    Aktuelle Rezension von: marielle_liest

    Nachdem ich schon so viel über Wale und Meeresschildkröten gelesen habe, waren jetzt Oktopoden an der Reihe. Das Cover des Buchs ist schon so hinreißend und der Klappentext wirklich vielversprechend, dass ich riesige Erwartungen hatte. Ob diese wohl erfüllt werden konnten?

    🐙🐙🐙

    Die Autorin Sy Montgomery ist Naturforscherin und hat einige Zeit damit verbracht, die achtbeinigen Kopffüßer besser kennenzulernen. Vor allem die Frage nach dem Empfinden und der Seele dieser Tiere sollte dabei im Vordergrund stehen, so verspricht es der Untertitel. 

    🐙🐙🐙

    Als Tierbegeisterte konnte ich von diesem Buch wirklich unglaublich viel lernen. Zweifelsohne ist meine Begeisterung für Kraken während der Lektüre stetig gewachsen. Sie können sich besser tarnen als ein Chamäleon, sie haben drei Herzen, sie können mit den Saugnäpfen schmecken, sie sind überaus intelligent und sie können sich trotz ihrer stattlichen Größe durch winzige Öffnungen quetschen. Wahnsinn! 

    Etwas schade finde ich allerdings, dass die vier Oktopoden, von denen das Buch größtenteils handelt, ihr Leben in Gefangenschaft in einem Aquarium verbrachten. Ich verstehe zwar durchaus, dass gründliche Forschung nur möglich ist, wenn man die Tiere über eine lange Zeit beobachten kann. Außerdem bekommen die Besucher:innen des Aquariums so einen Zugang zu den Tieren und lernen, wie wichtig deren Schutz ist. Dennoch hat es mich traurig gestimmt, dass die Kraken gelegentlich versucht haben, zu fliehen. Folglich wollten sie vielleicht lieber zurück in die Freiheit. 

    Zudem spielen all die Menschen, die Sy während der Forschung kennenlernte eine recht große Rolle, sodass man das Buch vielleicht 50-100 Seiten schlanker gestalten könnte.

    Insgesamt nehme ich jedoch wirklich überaus viel Oktopus-Wissen für mich mit und werde diese Tiere ab jetzt für immer mit sehr viel Faszination sehen. Wenn du also wissen möchtest, wie intelligent und einfühlsam ein Oktopus wirklich ist, solltest du dieses Buch lesen. 

  13. Cover des Buches Cyberworld 1.0: Mind Ripper (ISBN: 9783948700423)
    Nadine Erdmann

    Cyberworld 1.0: Mind Ripper

    (197)
    Aktuelle Rezension von: Angel12_07

    Oh wow, was für ein cooler Auftakt. 

    Die Idee finde ich persönlich ja mal echt gut (vor allem, weil ich selbst gern spiele) und die Figuren noch viel besser. Nadine hat es wieder geschafft, Charaktere zu schreiben, die einem absolut ans Herz wachsen und deren Zusammenspiel echt klasse ist. Dazu kommen ganz normale Probleme, Gefühle und halt "Zukunftsmusik"... plus Spannung und einer (leider schnellen) Wendung, die ich nicht erwartet hätte. 

    Die nächste Reihe von ihr, die einen fesselt, Tiefgang hat und in eine andere "Realität" entführt. 

  14. Cover des Buches A Thousand Pieces of You (ISBN: 9780062278975)
    Claudia Gray

    A Thousand Pieces of You

    (36)
    Aktuelle Rezension von: Blintschik
    Marguerites Eltern haben einen Gegenstand gebaut, mit dem man in parallele Welten reisen kann. Bevor sie es jedoch richtig testen können, bringt Paul Marguerites Vater um und verschwindet in ein anderes Universum. Von da an steht für sie fest, dass sie ihm nachreisen wird, um Rache für ihren Vater zu nehmen.

    Der Anfang der Geschichte fiel mir etwas schwer. Man wird sofort hineingeworfen und bekommt verschiedene Begriffe und Namen an den Kopf geworfen, bevor man überhaupt weiß was los ist. Außerdem gibt es ständig Rückblenden, die die eigentliche Handlung überdecken und mich daher eher genervt haben, anstatt das sie spannend waren.

    Dennoch bin ich sehr froh das Buch nicht abgebrochen zu haben, denn ab der Hälfte wird es wirklich gut. Selbst, die am Anfang fehlenden Emotionen, kommen gegen Ende langsam auf, auch wenn mir dieser Aspekt dennoch etwas gefehlt hat. Aber dafür wird die Geschichte richtig interessant. Man taucht in verschiedene Welten ein, die von dem alten Russland bis zu einem futuristischen London reichen.
    Außerdem hat es mich fasziniert wie die Autorin es geschafft hat das komplexe Thema der Alternativwelten einfach zu erklären, sodass man an keiner Stelle den Faden verliehrt oder die Logik dahinter nicht versteht. Alles scheint sinnvoll und durchdacht zu sein, was bei so einem Thema in anderen Büchern nicht immer der Fall ist.

    Dazu gibt es jede Menge Actionszenen, die man sich beim Lesen bildlich vorstellen kann und auch die Personen sind mir, trotz des schwierigen Anfangs, ans Herz gewachsen. Die Liebesgeschichte und die Beziehungen zwischen den Personen sind ziemlich süß und packend und machen die Geschichte noch interessanter.

    Alles in allem konnte besonders das Ende mich überzeugen, da es so einige Wenden gibt und man merkt, dass das Buch in Laufe der Geschichte immer besser wird. Daher habe bin ich sehr gespannt auf den nächsten Teil.
  15. Cover des Buches Corvus (ISBN: 9783442493623)
    Neal Stephenson

    Corvus

    (9)
    Aktuelle Rezension von: Helicopter66

    Roman mit zwei Handlungsebenen: Die Konstruktion von „Realität“ in einer Gesellschaft, die von sozialen Medien vereinnahmt ist, und die gesellschaftliche Entwicklung in einer Computersimulation, in die die digitalisierten Informationen aus den Gehirnen Verstorbener hochgeladen werden.

     

    Zwanzig Jahre nach Cryptonomicon beschreibt Stephenson eine nahe Zukunft, in der die Welt durch Internet und Fake News nicht nur gespalten, sondern in unzählige Teile mit ihren religiösen, politischen und sonstigen Weltsichten zersplittert ist. Dabei nimmt er in Cryptonomicon begonnene Handlungsfragmente wieder auf und rekrutiert auch einen Teil seiner Hauptfiguren aus Nachkommen der Protagonisten früherer Bücher – inklusive der offenbar unsterblichen, mysteriösen Figur des Enoch Root. Der Roman ist dort am interessantesten, wo er sich mit den gesellschaftlichen Auswirkungen der extremen Konstruktion von „Realität“ in sozialen Medien beschäftigt. So wird zum Beispiel die falsche Nachricht platziert, dass eine Stadt per Atombombe vernichtet wurde. Es entsteht eine lang andauernde Auseinandersetzung, ob der Vorfall wirklich stattgefunden hat. Eine Überprüfung vor Ort ist keine Option für „Truther“, Leute, die die „Wahrheit“ zu kennen glauben und die Bewohner dieser Stadt mit Hass verfolgen, weil sich diese an der Vertuschung der wahren Begebenheiten beteiligen würden.

    Der Protagonist Dodge stirbt gleich zu Beginn des Romans, aber da er testamentarisch verfügt hat, dass die Information in seinem Gehirn digitalisiert und in eine Computersimulation geladen wird, ergibt sich daraus der zweite Handlungsstrang. In der Simulation wird bald der Kampf zwischen Dodge und einem noch mächtigeren Konkurrenten fortgesetzt, der schon in der realen Welt begonnen hat. Eine Schwäche des Buchs liegt in der simplen Konstruktion dieser simulierten Welt: Der Autor bedient sich bei unterschiedlichen Mythologien, was sich – eher langweilig – wie ein naiver Fantasy-Roman liest.

  16. Cover des Buches Die Macht Ihres Unterbewusstseins (ISBN: 9783424202199)
    Joseph Murphy

    Die Macht Ihres Unterbewusstseins

    (36)
    Aktuelle Rezension von: dorothea84

    …So überflüssig finde ich dieses kleine Büchlein.

    Dr Joseph Murphy ist eine wahre Fundgrube und eine Inspiration für mich.

    Aber dieses Büchlein ist… ich muss es leider so gnadenlos ausdrücken…völlig überflüssig.

    Unter dem Titel: Affirmationen für Glück und Erfolg, sind Sätze die zwar nett zu lesen sind, aber sie sind keine Affirmationen.

    Es gibt kein Vorwort, wie und was Affirmationen überhaupt sind. Wie ich sie anwenden soll, etc.

    Und dann steht ein Satz da wie: „Versuchen Sie niemals, ihre Frau oder ihren Mann von Grund auf zu ändern.“ Und darunter in 4,5 Zeilen eine „Erklärung“.

    Ich werde das Buch in den kleinen kostenlosen „Bücherschrank“ in der Stadt stellen mit der Hoffnung, das es dort jemand findet der seinen Nutzen daraus ziehen kann.

  17. Cover des Buches The Kingdom (ISBN: 9783751202251)
    Jess Rothenberg

    The Kingdom

    (194)
    Aktuelle Rezension von: PageTurnersCat

    Ana lebt in einem Schloss, sie hat schöne Kleider und wird jeden Morgen hübsch zurechtgemacht. Ana ist aber keine Prinzessin, wie man vermutet, sie ist ein Hybrid, genauer gesagt eine Fantastin. Ihr Aufgabe ist es zusammen mit ihren 6 Schwestern den Menschen die "The Kingdom" besuchen einen unvergesslichen Tag zu bereiten. In dem Vergnügungspark gibt es wirklich alles, Themengebiete wie die Savanne oder die Polarregion, exotische Tiere und viele Fahrgeschäfte.

    Aber als Nia ein Kind in Gefahr bringt und Eve nicht mehr wiederzuerkennen ist merkt Ana das der Schein trügen kann. Kann Owen, ein junger Wartungsarbeiter, ihr helfen "The Kingdom" und besonders sich selbst zu verstehen? Und wie ist die Welt außerhalb des Parks wirklich?


    Ich fand dieses Buch äußerst interessant. Gerade in Zeiten in denen künstliche Intelligenz und smarte Maschinen eine immer größere Rolle spielen ist "The Kingdom" ein Ausblick auf eine mögliche Zukunft. Der Park und seine Aufmachung erinnern mich stark an Disneyland. Auch wie sich Ana und ihre Schwestern darin bewegen und meet&greets abhalten müssen. Dabei müssen sie immer freundlich sein, dem sie sind da um zu dienen und zu gefallen. 

    Die Hypridtiere waren sehr interessant, Jurassic Park lässt grüßen und wir wissen alle wie es da ausgeht... Auch in "The Kingdom" gibt es Zwischenfälle mit den gezüchtet Tieren. Bald erwachen Zweifel in Ana, ob der Park und seine Macher wirklich nur gutes wollen? Als ihre Schwester Nia fast ein Kind ertränkt verliert Ana komplett den Boden unter den Füßen. Sie beginnt nachzuforschen Owen, ein junger Wartungsarbeiter hilft ihr dabei. Aber Fantastinnen sind keine Menschen, sie können sich nicht verlieben - oder?! 

    Der Schreibstil ist sehr interessant, es sind immer sehr kurze Kapitel, teils sind wir mit Ana "im Park unterwegs", teilweise wohnen wir der Gerichtsverhandlung bei und den Gesprächen zwischen Ana und Dr. Foster. Durch den Prozess erfahren wir das Ana beschuldigt wird Owen umgebracht zu haben. Generell geht es auch um die Frage ob Hypriden wie sie gefährlich sind und sogar in der Lage sind Gefühle zu entwickeln. Diese verschiedenen Erzählstränge ergänzen sich zunehmend und es macht Spaß so den Fall zu enträzeln. Tatsächlich hat mich das Buch auch sehr zum Nachdenken gebracht, Hypriden oder Roboter werden sicher eines Tages unsern Alltag bereichern. Was dabei passiert wird kann keiner sagen. 

    The Kingdom ist ein tolles Jugendbuch- auch für Erwachsene 

  18. Cover des Buches Mit Buddha das Leben meistern (ISBN: 9783644402416)
    Volker Zotz

    Mit Buddha das Leben meistern

    (51)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    https://www.lovelybooks.de/autor/Ayya-Khema/Das-Geheimnis-von-Leben-und-Tod-143148060-w/rezension/2035171033/

    Diese Rezension bezieht sich über das Buch hinaus ganz allgemein auf den Buddhismus.


  19. Cover des Buches Maschinen wie ich (ISBN: 9783257245608)
    Ian McEwan

    Maschinen wie ich

    (121)
    Aktuelle Rezension von: jasreads

    Puh … mit diesem Buch habe ich mir echt schwergetan. Eigentlich mag ich McEwans Schreibstil und seine oft sehr klugen Gedanken, aber hier war mir vieles einfach zu viel und irgendwie gleichzeitig zu wenig.

    Die Grundidee, eine Welt mit lebensechten Androiden in den 1980ern zu entwerfen, finde ich eigentlich spannend. Leider verliert sich der Roman in seitenlangen Beschreibungen der alternativen britischen Geschichte und Nebensächlichkeiten, die mich mehr gelangweilt als begeistert haben.

    Die Interaktionen zwischen Mensch und Maschine wirkten oft künstlich und seltsam, die eigentlich spannenden ethischen Fragen waren sehr plakativ und fast schon aufdringlich.

    Zwar sind zwischendurch ein paar unterhaltsame Stellen dabei, etwa wenn sich die Wiedervereinigung der Beatles als Fail herauststellt, aber insgesamt war es trotzdem kein Buch dass ich empfehlen würde. 3 Sterne trotzdem für die eigentlich spannende Idee und die schöne Sprache.

  20. Cover des Buches Quantenphilosophie und Spiritualität (ISBN: 9783442221790)
    Ulrich Warnke

    Quantenphilosophie und Spiritualität

    (4)
    Aktuelle Rezension von: wordworld

    Dieses Buch wurde mir von Bekannten empfohlen und nachdem ich gesehen habe, wie sehr Ulrich Warnke mit diesem Thema polarisiert - was man vor allem an den vielen gehässigen Kommentaren und hitzigen Debatten zu Rezensionen auf diversen Rezensionsportalen sehen kann (*hust* Amazon *hust*) - musste ich es einfach lesen. Der Autor wagt hier einen mutigen Schritt in ein Streitgebiet zwischen Wissenschaft und Spiritualität, in dem seit Jahren ein Krieg zwischen verschiedenen Weltbildern ausgetragen wird. Er polarisiert mit seinen Thesen weil hier Andersdenkende, die verzweifelt an Übernatürliches glauben wollen und sich auf jegliche wissenschaftliche Erklärung und Beweise stürzen auf Skeptiker treffen, die sich nicht einfach durch wenige Seiten Theorien auf eine andere Denkweise einlassen können und alles, was nicht ins Schema passt als "Esoterik" abstempeln.

     

     Es ist also eine wirkliche Mammutaufgabe für einen interessierten Laien, dieses Buch zu bewerten ohne eine dieser Gruppen vor den Kopf zu stoßen. Für mich persönlich kann ich festhalten: dieser Versuch, Wissenschaft und Spiritualität zu vereinen stößt neue Türen auf, regt zum Nachdenken an, stellt das eigene Weltbild auf den Kopf, ist aber nicht über jegliche Zweifel erhaben. Wissenschaft besteht aus Spekulationen, ja, sie besteht aber auch aus Beweisen, Versuchen, Irrtümern und neuen Theorien. So spannend diese Thesen auch sind, müssen sie doch wie alles was man liest, kritisch hinterfragt werden. Und wer das nicht zulassen kann (siehe anfeindende Kommentare) ist genauso verbohrt (entschuldigt mir den deutlichen Ausdruck) wie die Menschen, die nicht aus ihrer Komfortzone denken wollen. 

     

    Nach einem kurzen Vorwort nimmt sich der Autor 9 Kapitel mit jeweils etlichen Unterkapiteln Zeit um aktuelle Themen mithilfe der Quantenmechanik zu erklären und uns Theorien über die Verbindung zwischen Geist (Bewusstsein), Seele (Gefühlswelt) und Körpermaterie nahezulegen. Die Möglichkeit des "Luziden Träumens" (Träume, in denen es dem Träumer bewusst ist, dass er träumt, was ihm die Möglichkeit eröffnet, den Traum nach seinem Wunsch zu gestalten), die medizinische Wirkung der Meditation, wissenschaftliche Erklärungen von Nahtoderlebnissen und Jenseitserfahrungen, die Frage um den freien Willen und wie wir uns den Placebo Effekt zunutze machen können - das sind nur wenige der ultraspannenden Themen, mit denen sich der Autor in den ersten zwei Dritteln seiner Ausführungen beschäftigt. Was ist das Ich? Ist Realität wirklich objektiv? Gibt es eine messbare Zeit außerhalb unseres Bewusstseins? Kann Glaube wirklich Berge versetzen? Wie ist unser Bewusstsein entstanden? Dies sind Fragen, die sich wohl jeder schon mal gestellt hat. Viele der "großen Fragen" muss der Autor natürlich offen lassen, doch mit seiner gut verständlichen Einführung in die Grundlagen der Quantenphysik ermöglicht er uns eine neue Blickweise auf die Funktionsweise unseres Körpers, unseres Ichs und des gesamten Konstrukts, das wir als "Realität" wahrnehmen. 

     

     "Ohne Bewusstsein existiert nichts – tatsächlich überhaupt nichts auf dieser Welt. Alles, wirklich alles, was wir über diese Welt wissen; alles was unsere Welt ausmacht, alles Erdenkliche ist bis zu diesem Zeitpunkt immer und ausschließlich über ein menschliches Bewusstsein gelaufen.
    Wenn es kein Bewusstsein gibt, kann auch nicht bewiesen werden, dass es die Welt und das gesamte Universum gibt. Wenn nirgendwo ein Bewusstsein vorhanden ist, gibt es auch keine “Ichs”, keine Umwelt, keine Natur, keine Sonne, keinen Kosmos. Daraus folgt im Umkehrschluss, dass das Bewusstsein alles erschafft – alles was existiert; alles, was wir über unsere Sinne erfahren; alles was wir erleben; alles woran wir uns erinnern.”

     

    Unschärferelation, Schrödingers Katze, Superposition - wer sich für das Thema interessiert wird davon schon mal gehört haben. Viele Schlussfolgerungen der Quantenphysik laufen dem gesunden Menschenverstand, der Alltagserfahrung, völlig zuwider, was aber keineswegs meine Faszination dafür mindert. Ulrich Warnke nutzt viele interessante Experimente zur Veranschaulichung und untermauert seine Thesen mit Studien, Zitaten von Wissenschaftlern und Auszügen aus anderen im umfangreichen Register gelisteten Quellen. Leider störten mich mit der Zeit die vielen Wiederholungen bereits erläuterter Aspekte, die vor allem der etwas fragwürdigen Struktur der Kapitel zuzuschreiben sind. Auch die Illustrationen, die teilweise mit eingewebt wurden, empfand ich als nicht wirklich hilfreich da sie kaum im Fließtext genutzt wurden. Erschwert wird das Verständnis für komplexe Zusammenhänge zudem durch das fast vollständige Fehlen anschaulicher Beispiele und durch die Anwesenheit vieler mathematischer Formeln und medizinischer Fachbegriffe. Als Abiturientin mit Bio und Chemie Leistungskurs und Psychologie-Studentin bin ich nicht völlig fachfremd, dennoch ist das Lesen ohne Vorwissen sehr mühsam. Du weißt nicht, was der Spin eines Elektrons ist? Du weißt nicht, wie ein Neuron aufgebaut ist oder was sich hinter dem Limbischen System verbirgt? Dann würde ich von der Lektüre dieses Buches als Einstieg in das Thema eher abraten.

     

    Ein weiterer Aspekt, der mich an diesem Buch gestört hat, ist das letzte Drittel. Wo sich der Autor zuvor auf langsame, ausführliche Herleitungen verließ, um unmöglich erscheinende Theorien glaubhaft zu machen, beginnt er nun, uns weitgegriffene, unbelegte Behauptungen um die Ohren zu hauen: "Bewusstsein schafft Realität", "Heilung von Körpermaterie durch Bewusstseinsprozesse", "Beeinflussung der Vergangenheit durch Retroset - Intentionen", "Dunkle Energie und dunkle Materie als Matrix von Geist und Seele" - das ging mir als Gesamtpaket doch zu weit, vor allem da er seine Schlussfolgerungen nicht transparent aus zuvor abgeleiteten wissenschaftlichen Prozessen zieht sondern sie im luftleeren Raum zusammen mit historischen Zitaten von Wissenschaftlern hängen lässt. Wie genau er von Kortexaktivität und den thermodynamischen Gesetzen dann plötzlich auf die "Seele" und die "Verschmelzung mit dem kosmischen Bewusstsein" kommt erschein mir nicht glaubwürdig und nachvollziehbar genug, sodass ich abgehängt wurde. Fehlende Belege und fehlende Anschaulichkeit der Herleitungen machen es Skeptikern leicht, die Spekulationen als "Esoterikgewäsch" abzustempeln, was als Abschluss dieses interessanten Sachbuchs wirklich schade ist. 

     

    Völlig ratlos hat mich das Schlusskapitel zurückgelassen. "Die Alchemie weist den Weg" passt nicht nur gar nicht zum wissenschaftlichen Ansatz der vorherigen Kapitel sondern wirkt auch wie ein missglückter Versuch, seine Theorien durch Auszüge aus der Bibel oder Interpretationen von astrologisch-astronomisch-alchemistischen Symbolen zu beweisen, was aber der Glaubwürdigkeit des letzten Drittels den Todesstoß verpasst. Wo zuvor Spekulation, Philosophie, Psychologie, Medizin, Physik, Chemie und Spiritualität gekonnt ineinander übergingen, blieb am Ende nur ein verwirrtes Stirnrunzeln. 

     

     

     

    Fazit:

     

     Ob man nun alles glauben will oder nicht, sich der wissenschaftlich geprägte Geist, nachdem es nur Materie und Realität gibt, von einer anderen Denkweise überzeugen lässt, die man gerne als esoterischen Blödsinn abtun würde, sei jedem selbst überlassen. Fest steht dass das Buch mir eine neue Blickweise auf die Funktionsweise unseres Körpers, unseres Ichs und des gesamten Konstrukts, das wir "Realität" nennen eröffnet und mich mit vielen Anregungen gefüttert hat. 

     

    Deshalb gibt es von mir ganz neutrale 2,5 Sterne. 

  21. Cover des Buches Dear Amy (ISBN: 9783426654200)
    Helen Callaghan

    Dear Amy

    (222)
    Aktuelle Rezension von: BookLooker

    Die Lehrerin Margot Lewis, die nebenbei eine Kolumne mit dem Titel „Dear Amy“ schreibt, bekommt von einem Mädchen einen beunruhigenden Leserbrief.
    Liebe Amy,

    Ich bin von einem fremden Mann entführt worden.
    Ich weiß nicht, wo ich bin. Er wird mich töten, wenn du mich nicht findest.
    Bitte hilf mir.
    Bethan Avery

    Der Absender ist ein Mädchen, das schon vor 19 Jahren entführt wurde.
    Margot Lewis macht sich auf die Suche nach dem Mädchen, bis die Geschichte eine unerwartete Wendung nimmt.

    Mich hat der Psychothriller schon vom Cover her angesprochen. Es ist in Grautönen und mit giftgrüner Farbe gestaltet, was sofort ins Auge fällt.
    Der Schreibstil der Autorin lässt sich gut, flüssig lesen und es wir in dem ersten Drittel des Buches schon von Anfang an Spannung aufgebaut. Das zweite Drittel ist etwas langatmig, weil eher die Beziehung zu dem Mann und zu der Freundin der Protagonistin im Mittelpunkt steht.
    Darüber sieht man aber gerne hinweg, wenn man den letzen Teil des Buches, mit der unerwarteten Wendung liest, der nur so von Spannung trotzt.
    Alles in einem gibt es einen großen Spannungsbogen, der sich über den ganzen Thriller hin zieht und lediglich von kleinen Stellen, in denen interpersonale Bezüge im Vordergrund stehen unterbrochen wird.
    Die Autorin hat es geschafft eine sehr interessante Protagonistin zu erschaffen die sehr gut mit den passenden Charakterzügen ausgeführt ist.
    Ich war zum Ende des Buches so perplex, dass ich es am liebsten gleich nochmal gelesen hätte um nochmal genauer auf die Protagonistin zu achten, und das ist eine tolle Leistung der Autorin.

  22. Cover des Buches Die Abschaffung des Todes (ISBN: 9783404194988)
    Andreas Eschbach

    Die Abschaffung des Todes

    (82)
    Aktuelle Rezension von: LeseHexe87

    Stellen Sie sich vor, es wäre möglich, der Sterblichkeit ein Schnippchen zu schlagen. Was wäre Ihnen das wert? Wie weit würden Sie für das ewige Leben gehen? – In knappen Worten ist das die Grundidee hinter „Die Abschaffung des Todes“ von Andreas Eschbach.

     

    Ich habe einige Zeit gehadert, ob ich das Buch überhaupt lesen soll – auch wegen der anfangs kritischen und enttäuschten Rezensionen. Mit dem Hinweis „Lies es einfach wie einen Roman, nicht wie einen Thriller“ gab ich dem Schmöker dann doch eine Chance und wurde positiv überrascht.

     

    Eschbach zeichnet eine gewagte, wenn auch nicht neue Idee, die gesellschaftlich, politisch und medizinisch großes Potenzial für Polarisation und eigene Auseinandersetzung mit dem Stoff bietet: Der Upload des menschlichen Gehirns in eine digitale Umgebung.

     

    Die Idee der „Windover View“, einer nachrichtendienst-ähnlichen Zeitung für Superreiche mit höchst elitärem und selektivem Zugang zu den exklusiv erhobenen Informationen, hat mich sehr angesprochen. Ein solches Medium fände wohl auch im echten Leben viel Anklang und die breite Masse der Weltbevölkerung hätte keine Ahnung, was da eigentlich vor sich geht. – Bei genauerem Nachdenken könnte eine solche Publikation auch heute schon existieren, sicher verborgen vor den Augen der breiten Öffentlichkeit.

     

    Dem allgemeinen Lesevergnügen standen mir zeitweise die zahlreichen Charaktere im Wege, die gut auch hätten reduziert werden können, um der Leserin / dem Leser den Überblick etwas zu erleichtern. Auch waren mir persönlich zuweilen die medizinischen Ausführungen für eine belletristische Lektüre zu ausführlich, auch wenn es auf die Glaubwürdigkeit des Unterfangens und der grundsätzlichen Machbarkeit der Idee einzahlt.

     

    Unter dem Strich eine gelungene Lektüre, wenn auch sicherlich kein Thriller, wie die Angabe auf dem Titel verspricht. Mit der Erwartungshaltung an einen in Teilen durchaus spannenden Roman decken sich, meiner Einschätzung, Inhalt des Buches und die Erwartungshaltung der Leser:innen deutlich besser.

  23. Cover des Buches Boy in a White Room (ISBN: 9783743203648)
    Karl Olsberg

    Boy in a White Room

    (133)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Zusammenfassung:

    Im Mittelpunkt der Story steht der 15-jährige Manuel, der alleine in einem seltsamen weißen Raum aufwacht und ganz offensichtlich sein Gedächtnis verloren hat. Er weiß weder wer er ist, noch wie er überhaupt in dieses Zimmer gelangte. Seine einzige Möglichkeit der Kommunikation ist eine körperlose künstliche Stimme, die sich Alice nennt. Die Dinge, die er im Laufe der Zeit über sich und sein angebliches Schicksal erfährt, zweifelt er zunehmend an und fortan ist er damit beschäftigt sich selbst zu retten und die verwirrende Wahrheit heraus zu finden.


    Mein Leseeindruck:

    Der Roman startet stark und spricht mit seiner komplexen Handlung nicht nur jugendliche Leser an. Eine der Kernfragen ist es, wie man Realität von Illusion und Wahrheit von Lüge unterscheiden kann. Künstliche Intelligenz nimmt einen großen Raum ein und der Autor wirft immer mal wieder philosophische Fragen diesbezüglich auf. 

    Die Geschichte ist definitiv spannend, verliert sich aber leider zunehmend in einer viel zu stark konstruiert wirkenden Handlung. Zu viele Plot-Twists, zu viel Verwirrspiel, zu viele Möglichkeiten .... die Informationsdichte gegen Ende ist einfach überwältigend. Das war mir persönlich dann doch einfach etwas ZU viel. 

    Das Ende bleibt offen, das sollte man wissen um Enttäuschungen zu vermeiden. Aber schließlich handelt sich um eine Reihe, bestehend aus drei Bänden. Und ich meine, trotz der erwähnten Schwächen hat mich die Story soweit für sich gewonnen, dass ich nun auch wissen möchte, wie es weiter geht. 


  24. Cover des Buches Gestohlene Erinnerung (ISBN: 9783442492312)
    Blake Crouch

    Gestohlene Erinnerung

    (96)
    Aktuelle Rezension von: Seshia

    Den Anfang fand ich gut, spannende Story bei der man wissen möchte wie es weitergeht.

    Allerdings hat es mich ab der Hälfte dann nichtmehr gefesselt. 

    Hier gabs es für mich zu viele Zeitsprünge und es wurde sehr unübersichtlich. Irgendwann hab ich dann nurnoch die Seiten überflogen weil es sehr langatmig wurde.

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks