Bücher mit dem Tag "beziehungskrisen"
10 Bücher
- Tommy Jaud
Hummeldumm
(1.483)Aktuelle Rezension von: Avocado1"Hummeldumm: Das Roman" von Tommy Jaud ist ein amüsanter und lebhafter Roman, der auf herrlich komische Weise die Tücken und Freuden einer Gruppenreise in Namibia schildert. Jaud, bekannt für seinen scharfsinnigen Humor und seine pointierten Beobachtungen, liefert auch in diesem Buch eine Geschichte, die den Leser von der ersten bis zur letzten Seite zum Lachen bringt.
Der Roman folgt einer bunt gemischten Reisegruppe, deren Abenteuer und Missgeschicke durch Jauds scharfsinnige und humorvolle Erzählweise wunderbar lebendig werden. Die Charaktere sind liebevoll überzeichnet und bringen durch ihre unterschiedlichen Eigenheiten eine Menge Spaß und Situationskomik in die Geschichte. Die oft absurde Dynamik innerhalb der Gruppe wird mit einem Augenzwinkern und viel Charme dargestellt.
Besonders gelungen ist, wie Jaud die Landschaften und die Kultur Namibias beschreibt, sodass man das Gefühl hat, selbst Teil dieser chaotischen Reise zu sein. Der Kontrast zwischen der beeindruckenden Kulisse und den oft skurrilen Erlebnissen der Gruppe sorgt für viele Lacher und unterhaltsame Momente.
Ein kleiner Wermutstropfen ist, dass die Geschichte manchmal in vorhersehbare Muster verfällt und einige Witze etwas auf der Hand liegen. Dennoch mindert das nicht den Gesamteindruck, da die humorvolle und lockere Erzählweise die Leser stets gut unterhält.
Insgesamt ist "Hummeldumm" ein spritziger und leichter Roman, der perfekte Lesestoff für alle bietet, die sich in eine heitere Geschichte voller Lacher und kurioser Begebenheiten stürzen möchten. Tommy Jaud hat einmal mehr bewiesen, dass er ein Meister der humorvollen Erzählkunst ist. Vier Sterne für einen kurzweiligen und vergnüglichen Lesespaß!
- Sophie Kinsella
Die Schnäppchenjägerin
(958)Aktuelle Rezension von: liebesleserEin gut geschriebener, fesselnder, überdrehter Roman, der ein eigenes Genre begründete, das man vielleicht „Bekenntnisse einer liebenswerten Chaotin“ nennen könnte: Ich habe es wirklich gerne gelesen, konnte, einmal angefangen, nicht mehr aufhören und war bei den Schlüsselszenen des Buches (Rückkehr zu Vater und Mutter, plötzliches Engagement nach dem Betrug an den Nachbarn der Eltern, Showdown mit Luke in der Fernsehshow) bewegt und gerührt.
Was ich mich aber während der Lektüre oft gefragt habe: Muss man besonders naiv oder besonders reif sein, um mit der Heldin mitfühlen zu können?
Naiv genug, um den Selbstbetrug nicht zu bemerken oder zu entschuldigen, um die Hoffnungen ernst nehmen zu können, die Rebecca in immer wieder neuen „Problemlösungen“ sieht, und um an das Glück zu glauben, das der grenzenlose Konsum ihr zu bescheren scheint.
Oder reif genug, um all das abgeklärt zu verfolgen und seinen Lesegenuss daraus zu ziehen, wie sie gleich einer tragikomischen Figur eines Schelmenromans immer wieder „gerade noch so davon kommt“, während die Lage insgesamt immer kritischer wird, bis am Ende das große märchenhafte Finale kommt.
Sophie Kinsella hat beides angelegt und geschickt, aber auch auf verstörende Weise, verknüpft: die minutiöse Studie einer Kaufsucht mit all ihren Kennzeichen und eine bunte Hommage an die Welt der Mode und des Scheins, der material world. Manchmal liest es sich, als sei der Reiz des letzteren eine ausreichende Entschuldigung für die ungezügelte Kauflust, und die Mahnungen der Banken stellten eine regelrechte Unverschämtheit dar: als sei das Geldausgeben ohne Limit ein Grundrecht jeder modebewussten Frau. Dann wieder wird doch die Verzweiflung und Hilflosigkeit der Protagonistin deutlich.
Heute würde so ein Buch womöglich mit Triggerwarnung und Hotline der Schuldnerberatung veröffentlicht, damals, lange vor Lehmannpleite und Inflation, behielt die Leichtigkeit noch die Oberhand.
Fazit: zwiespältig, aber gerade deshalb lesenswert, auf jeden Fall mit verdientem Klassikerstatus.
- Jonathan Tropper
Sieben verdammt lange Tage
(202)Aktuelle Rezension von: CouchminionJudd ist wohl der unglücklichste Mann auf der Welt. Er hat eine schlechte Beziehung zu seiner Familie, seine Frau betrügt ihn mit seinem Chef, verliert seinen Job und wohnt in einer Bruchbude. Genau zu dieser Zeit stirbt auch sein Vater. Doch der letzte Wunsch seines Vaters bringt ihn in eine Zwickmühle. Sein Vater wollte vor seinem Tod, dass seine Familie Shiwa sitzt. Nun muss Judd sieben Tage zurück nach Hause und mit seiner Familie Shiwa sitzen. Dabei kommen viele Gefühle hoch.
Das Buch hat mich an vielen Stellen sehr getriggert. So viel Pech kann ein Mensch doch nicht haben?! Die zerrüttete Familie macht es einem auch nicht leichter. Man lernt die Charaktere ziemlich gut kennen, aber die Frage bleibt: Will man das überhaupt? Alle tragen ein dunkles Geheimnis und ziehen direkt oder indirekt die anderen mit sich.
Judds Entscheidungen lassen manchmal zu wünschen übrig. Aber tatsächlich wird er auch vor extremen Herausforderungen gestellt, dass eine "richtige" Entscheidung schwer zu fällen ist.
Gelegentlich gibt es auch lustige Szenen, die aber eher dem britischen Humor ähneln. Nicht gerade für jedermann und kaum kommt eine lustige Szene schlägt das Leben im Buch wieder einen runter.
Vom Stil her war es gut zu lesen. Dennoch hat es sich für mich gezogen. Meiner subjektiven Meinung nach war es extrem triggernd. Gefühlt wurde es nie besser. Auch die Erfolge, die die Charakteren gemacht hatten waren für mich eher ziemlich wenig. Wie gesagt, eine Geschichte, die nur das Leben schreiben kann.
Das Buch war mal was anderes und es war auch nicht schlecht. Da hatte ich schon schlimmere gelesen, aber ein zweites Mal würde ich es dennoch nicht lesen wollen. Es war einfach schwer zu beschreiben. Es war eine Mischung aus Drama und Komödie mit ein wenig "Romantik" und dennoch nichts von denen.
Mit Sicherheit fragt man sich: "Wieso hast du das Buch denn dann gelesen?". Eine Freundin gab es mir. Es ist ihr Lieblingsbuch. Aus diesem Grund wollte ich es durchlesen. Ich verstehe auch, wieso sie das Buch so mag. Für mich war es leider nichts besonderes.
- Dora Heldt
Bei Hitze ist es wenigstens nicht kalt
(251)Aktuelle Rezension von: makamaDoris wird bald 50 und will absolut nicht feien und das versteht fast keiner --- statt dessen macht sie mit ihren Freundinnen ein "Mädel-Wochenende in einem Hotel an der Ostsee --- mit Wellness, Massagen und allem Drum und Dran. Dabei kommt so manches zur Sprache, was die drei bisher nicht von einander wussten. Fazit und Meinung: Ein netter Roman über Frauen in der Mitte des Lebens - manchmal habe ich Tränen gelacht, manches war eher langweilig und manches ging ans Herz. Im großen und Ganzen - ein netter Roman für zwischendurch - kein großer Anspruch, aber das muss auch nicht. Mir hat er nicht schlecht gefallen, war aber auch nicht der Brüller - gute 3 Sterne sind angemessen.
- Silke Schütze
Kleine Schiffe
(98)Aktuelle Rezension von: wadelixKleine Schiffe war das erste Buch, welches ich von Silke Schütze gelesen habe und es hat mir sehr gut gefallen.
Die mit dem renommierten Walter-Serner-Preis ausgezeichnete Autorin, hat schon zahlreiche Romane und Kurzgeschichten veröffentlicht und sicherlich
werde ich zukünftig noch einige lesen.
Dieser Roman ist eine etwas andere Familiengeschichte, mit viel Liebe und Chaos, aber auch traurigen Geschehnissen.
Manchmal musste ich ein paar Tränen verdrücken, dann wieder schmunzeln, weil es die Protagonisten mal wieder fröhlich krachen ließen.
Das alles bringt Silke Schütze in einer gut verständlichen, schönen Sprache, zu Papier. Die Geschichte ist prima zu lesen und geht ans Herz.
Die frisch geschiedene Franziska ist die Hauptfigur des Romanes und mit vierundvierzig Jahren das erste Mal schwanger. Als sie im Schwangerenjoga die flippige Lilly kennenlernt, haben sich zwei Welten getroffen.
Beider Leben ändert sich auf fulminante Weise und Beide profitieren davon.
Für mich ist dieser Roman lesenswert und eine tolle Urlaubslektüre.
Er ist gefühlvoll, ohne sentimental zu werden und gewinnt durch seinen guten Plot, der immer wieder Überraschungen bereithält.
Ich vergebe vier von fünf Sternen - Stefan Rehberger
Träum weiter!
(16)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderRoman Walter ist 36 und seine Freundin Patrizia 39 sind seit nunmehr fünf Monate ein Paar. Es läuft ganz gut und alles könnte so einfach sein, aber dann eröffnet sie ihm, dass sie schwanger ist. Vom Junggesellen zum Vater, vom Lebemann zur Verantwortung? Könnte ein tolles Buch sein, aber leider ist die Sprache furchtbar und die Geschichte kommt nie richtig in Gang und bleibt immer an der Oberfläche. Schade hätte mit viel Tiefgang und intelligentem Wortwitz ein super Unterhaltungsroman werden können.
- Susanna Mewe
Als meine Schwestern das Blaue vom Himmel holten
(46)Aktuelle Rezension von: CalipaDieses Buch wartet schon lange (viel zu lange) darauf gelesen zu werden. Als ich es vorgestern nun begonnen hatte, habe ich es unheimlich schnell durchgelesen weil es sehr einfach ist. Und das ist nicht negativ gemeint. Ich musste nicht tief in dieses Buch hineinlesen, sondern war von Anfang an mit von der Partie. Sozusagen als fünfte stille Schwester.
Jede der vier Schwestern trägt ein Päckchen mit sich, was auf gar keinen Fall eine der anderen heraus finden darf. Viel zu hoch wäre der Preis, den man dann zahlen müsste. Auch das keiner dem anderen etwas gönnt, fiel mir sehr oft auf. Susanna Mewe zeigt hier wunderschön auf, wie eine Geschwister Konstellation (bitte) nicht sein sollte. Das mit netten Neben-Charakteren, viel Stress und verdammt guten und trockenen Humor.
Uns werden auch Einblicke in die Vergangenheit gewährt, die mir Eindruck darüber gegeben haben, warum und wie diese Schwestern teilweise zu dem wurden was sie sind, oder warum sie eben ihre Macken haben. Leider kamen diese Einblicke für mich, meist so plötzlich, dass ich das Gefühl hatte, etwas verpasst zu haben. Plötzlich fand ich mich in einem ganz anderen Szenario wieder und brauchte einen kurzen Augenblick um mich dort neu zurecht zu finden. Dieser Punkt hat die Flüssigkeit beim Lesen für mich eingeschränkt, was ich schade fand aber nicht als brutalen Fehler betiteln würde.
Die krassen Handlungen von einzelnen Schwestern werden, finde ich auch ziemlich runtergespielt. So nach dem Motto „Da ist halt mal eine Sicherung durchgebrannt.“ was selbstverständlich passieren kann, aber nicht in diesem Ausmaß.
Dennoch hatte ich ein zwar kurzes, aber angenehmes Lese Erlebnis und würde es Freunden weiterempfehlen, die Lust auf etwas leichtes, humorvolles und irgendwie auch verdrehtes Buch Erlebnis hätten!
Von mir bekommt "Als meine Schwestern das Blaue vom Himmel holten" von Susanna Mewe
3.5/5 Sternen!
Für eine ausführlichere Rezension zu diesem Buch, besucht mich gerne auf meinem Blog :)
http://calipa.de/2018/11/18/als-meine-schwester-das-blaue-vom-himmel-holten-buchrezension/
- Véronique Olmi
In diesem Sommer
(49)Aktuelle Rezension von: gstDieses Buch beginnt sehr langsam und ruhig, wie eben Urlaubstage am Meer oft sind. Drei Paare sind zum wiederholten Mal zum französischen Nationalfeiertag an die normannische Küste gefahren. Die Kinder der Gastgeber Delphine und Denis sind schon groß genug, um mit dem Zug anzureisen. Sie haben selbst Freunde mitgebracht, so dass das Haus ziemlich voll ist.
In kurzen Kapiteln stellt uns die Autorin die Protagonisten vor. Da sind die Hausbesitzer, die sich auseinander gelebt haben, sowie Nicolas und Marie, ein aus dem Dienst ausgeschiedener Lehrer und eine alternde Schauspielspielerin. Er hat seit langem ein Geheimnis vor ihr, das ihn stark belastet und sie versucht das Einkommen zu sichern, ohne als Großmutter vor der Kamera stehen zu müssen. Alle haben sich im Laufe der Jahre an Lolas Eskapaden gewöhnt: sie bringt jedes Jahr einen anderen jungen Liebhaber mit. In diesem Jahr ist es Samuel, der seine Angebetete nach dem Feuerwerk um ihre Hand bitten will.Was fast nebenbei beginnt, nimmt allmählich Fahrt auf. Da kommt Dimitri ins Spiel, ein junger Mann, der Nicolas ein schlechtes Gewissen macht, von Samuel in Schutz genommen wird und die Gastgebertochter anmacht. Er ist derjenige, der schließlich allen den ersehnten Abend durcheinanderbringt.
Obwohl eigentlich wenig geschieht, hat mich das Buch angesprochen. Die Autorin beobachtet genau und erzählt so subtil, dass trotz der Ruhe Spannung entsteht und die einzelnen Personen Konturen erhalten. Im Nachhinein habe ich das Gefühl, einen typisch französischen Film gesehen zu haben, in dem sich alle in einem überfüllten Sommerhaus treffen.
- Shari Goldhagen
Wir können es schaffen, wenn wir rennen
(39)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderJack kommt bei den Frauen gut an und will die große Karriere machen, aber dann sterben seine Eltern. Von nun an muss er für seinen zehn Jahre jüngeren Bruder Connor Vater, Bruder und Erzieher sein. Das ist nicht immer einfach und Connor will seinen eigenen Weg gehen. Früh schon kommt es zu heftigen Auseinandersetzungen und großen Krisen. Beide suchen für sich eine eigene Familie, stolpern durch Affären und treffen sich immer wieder.
Goldhagen schreibt manchmal mit recht roher Sprache, aber macht deutlich, es gibt nur eine Familie und egal wie sie drauf ist, man liebt sie einfach.
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