Bücher mit dem Tag "bf"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "bf" gekennzeichnet haben.

36 Bücher

  1. Cover des Buches Das Silmarillion (ISBN: B00T5J9XF0)
    J. R. R. Tolkien

    Das Silmarillion

     (795)
    Aktuelle Rezension von: Legendenzeit

    Dieses (Hör-) Buch hat es in sich, inzwischen von der Deutschen Stimme von Gandalf gesprochen. 

    In dem Buch wird keine typsiche Geschichte erzählt, sonder fast schon bieblehaft ganze Zeitalter beleuchtet.Schwerer Stoff und gewiss nicht jedermanns Sache, aber wie die meisten Werke von Tolkien Zeitlos und ein Tor zu anderen Welten.

  2. Cover des Buches »Das drucken Sie aber nicht!« (ISBN: 9783492242684)
    Fjodor Michailowitsch Dostojewski

    »Das drucken Sie aber nicht!«

     (494)
    Aktuelle Rezension von: Anke_Kuehne

    Tolles Buch, ich bin nachhaltig beeindruckt!!! Dostojewski schrieb es vor über 150 Jahren und er ist moderner als viele Politiker heute… Sprachlich ist es sperrig und brillant. Außerdem war mir diese russische Epoche bislang unbekannt, ich habe viel gelernt.

  3. Cover des Buches Die drei Musketiere (ISBN: 9783423147651)
    Alexandre Dumas

    Die drei Musketiere

     (374)
    Aktuelle Rezension von: Schiebelini

    Die drei Musketiere ist ein Stoff, den ich schon lange mal lesen wollte, da mir einige der Verfilmungen sehr gefallen haben. Und wie auch den Filmen und Serien frage ich mich auch hier, warum eigentlich von drei Musketieren die Rede ist, wenn doch d'Artagnan schnell auch zu einem wird.

    Sei's drum, ich hatte trotzdem ein wenig Bammel vor dem Buch, da ich befürchtete, es wäre eine ähnliche Enttäuschung und Tortur wie "Der Herr der Ringe". Aber so viel sei schon gesagt: Das ist hier nicht der Fall. Zwar habe ich hin und wieder meine Probleme mit der sehr alten Sprech- und Erzählweise, aber trotzdem habe ich mich nur an manchen Stellen durchgequält.

    Die Charaktere sind liebevoll und lustig geschrieben und sorgen für eine sehr angenehme Atmosphäre. Gerade, wenn es heiß her geht, macht es richtig Spaß zu lesen. Leider ist etwa nach 200 Seiten ein großer spannender Part zu Ende und es geht die nächsten mindestens 100 Seiten erst einmal darum, Ausrüstung zu besorgen. Gähn. An dieser Stelle habe ich wirklich mit dem Buch meine Probleme gehabt. Später gibt es eine ähnliche Stelle, in der es um Mylady geht, aber die war noch etwas interessanter. Für mich konnte das Buch nicht mehr ganz den Sog und die Spannung des ersten Drittels aufbauen, trotzdem ist es gegen Ende wieder besser geworden, nach dem unsäglich großen Loch in der Mitte.

    Die Charaktere sind zu großen Teilen sehr charismatisch geschrieben und gerade d'Artagnan, Athos und Mylady bekommen hier besondere Zuneigung vom Autor. Diese drei Figuren sind vermutlich die am meisten ausgefeilten. Das Heldenhafte und manchmal Hitzköpfige des d'Artagnans, das Melancholisch-Pragmatische des Athos und das politische Ränkespielen und generell Durchtriebene der Mylady sind allesamt spaßig zu lesen.

    Alles in allem freut es mich, dass ich mit diesem Buch mehr Spaß haben konnte, als ich befürchtet hatte. Leider verliert es durch die extreme Länge in der Mitte sehr viel seiner Strahlkraft und war mit ein Grund, warum ich recht lange an dem Buch saß. Deshalb werde ich nur 3 Sterne vergeben, möchte das Buch aber dennoch jedem Interessierten empfehlen.

  4. Cover des Buches Vampire Academy - Schicksalsbande (ISBN: 9783802583476)
    Richelle Mead

    Vampire Academy - Schicksalsbande

     (856)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Wenn man wie ich ein absoluter Bücherreihen-Freak ist, dann weiß man wie sich Handlungen und Charaktere entwickeln können und das in Anfangsbänden sehr viele Geheimnisse angeschnitten werden, die dann meist erst mit Ende der Buchreihe einen Sinn ergeben oder gar erst dann erläutert werden.
    Die Vampire Academy Reihe von Richelle Mead ist nun nach dem letzten Band "Schicksalsbande" beendet und rückblickend bin ich wohl eher enttäuscht als zufrieden gestellt. Weniger vom Ausgang, sondern vielmehr von den ganzen Zwischendingen, wie ich es in den einzelnden Rezensionen schon klar gemacht habe.
    Doch ich möchte hier keine komplette Reihe beurteilen, sondern nur das letzte Buch davon. Und das hat diesmal mehr an Überraschungen geboten als die drei letzten Bücher zusammen.

    Rose Hathaway, 18 Jahre alt und endlich eine vollwertige Wächterin, steckt diesmal in einem noch größeren Schlamassel als jemals zuvor. Sie wurde des Mordes an Königin Tatiana angeklagt und im Falle einer Verurteilung - die sehr wahrscheinlich ist, weil die Menge nach einer Verurteilung lechzt und man in Rose den idealen Sündenbock gefunden hat - droht ihr nichts geringeres als die Todesstrafe.
    Doch Rose' Freunde und ihr Vater haben hinter ihrem Rücken eine Flucht organisiert an der auch Dimitri beteiligt ist, ihr ehemaliger Lehrer und Geliebter, der gewaltsam in einen untoten Strigoi und schließlich durch Magie wieder in einen Dhampir zurückverwandelt wurde.
    Wer Rose kennt, weiß, dass sie es hasst, wenn andere Leute ihr Leben für sie aufs Spiel setzen und nicht nur rumsitzen kann. Aber genau das wird von ihr verlangt, während die anderen am königlichen Hof nach Beweisen gegen den wahren Mörder suchen um Rose' Namen wieder reinzuwaschen. Rose hat aber nicht nur ihre Unschuld im Kopf. Ein Brief der ermordeten Königin zwingt sie zum handeln und offenbart etwas unglaubliches: Lissas Vater Eric Dragomir soll ein uneheliches Kind haben. Somit wäre Lissa nicht mehr die letzte Dragomir und könnte damit nicht nur ihren wohlverdienten Platz im königlichen Rat einnehmen. Es könnte alles ändern! Doch Rose muss diese Person erstmal finden, was als flüchtige Mörderin nicht so einfach ist.

    Als Leser erwartet man automatisch etwas von einem finalen Band. Nachdem die letzten Ereignisse für mich wenig überraschend waren, war es eine tolle Erfahrung mal keine Ahnung zu haben, was passieren kann. So sollte es ja auch bei Büchern sein!
    Richelle Mead hat mit dem letzten Buch einen recht würdigen Abschluss gefunden. Mord, uneheliche Kinder, komplizierte Liebesbeziehungen, Flucht, neue Abenteuer und alte Feinde - so lässt sich "Schicksalsbande" in wenigen Worten zusammenfassen. Es war eines der stärkeren Bücher dieser Reihe, welches mich auf den ersten hundert Seiten nicht so fesseln konnte. Es wirkte wieder so typisch nach Rose-muss-einfach und Rose-macht-einfach-egal-was-es-kostet. Eigenschaften, die man irgendwie ja an ihr mögen muss, die aber nach einer Zeit einfach nur nervig sind.
    Dann dieses Liebesdreieck. Dimitri stößt sie weg, weil ihn immer noch starke Schuldgefühle plagen, dabei wissen alle, dass er sie liebt und damit auch nie aufhören könnte. Mit seinem Verhalten treibt er sie direkt in Adrians Arme, der mir einfach nur leid tut, weil er wirklich daran glaubt, dass er und Rose zusammengehören.

    Am schlimmsten an diesem Buch war der ganze politische Kram, auch wenn er einen sehr großen Anteil dieser Bücher einnimmt.
    Dafür hat das Ende es doch ziemlich rausgerissen. Es war wirklich bezaubernd, aber leider - und das wäre wieder eher negativ - zu "schwebend". Manchmal ist es ja schön seine eigene Fantasie anzukurbeln und sich das weitere Leben einzelnder Charaktere vorzustellen, aber in diesem Fall gibt es einfach Personen, die zu kurz kamen. Das Ende war auf einmal da und schwupps war es vorbei. Wenn man Charaktere über ein paar Bücher hinweg kennenlernt, ist es einfach unbefriedigend nicht zu wissen, was wirklich aus ihnen geworden ist.

    Mir persönlich kamen nach wie vor manche Szenen einfach zu lang vor. Die Autorin hat extrem viel geschrieben, sehr detaillreich, aber weil einfach kaum etwas neues passierte, war es nicht so aufregend. 

    Fazit:

    "Schicksalsbande" bekommt von mir vier Lesedelfine. Zum einen, weil die Ereignisse mich endlich wieder überraschen konnten. Zum zweiten, weil man, trotz der Ich-Erzählung von Rose, diesmal das Gefühl hatte, dass auch andere Charaktere eine größere Bedeutung hatten. Und vorallem weil es das Ende dieser Reihe ist. Normalerweise ist immer etwas wehmut dabei, weil man die Charaktere ja irgendwie lieb gewonnen hat, aber diesmal konnte ich das Buch einfach zuklappen und mir denken "Rose hat ihr Ende bekommen. Sie wird mich mit ihrem Verhalten nicht mehr in den Wahnsinn treiben."
    Das mag negativ klingen, aber ich sehe darin viel positives. Im Grunde bedeutet es für mich endlich eine Reihe würdevoll abgeschlossen zu haben, trotz vieler Fragen, die wahrscheinlich morgen eh keine Rolle mehr spielen werden. Dann werde ich bestimmt nur noch an den letzten Abschnitt denken und diese Reihe als eine der guten in meinem Regal betrachten.

  5. Cover des Buches Salz auf unserer Haut (ISBN: 9783426654347)
    Benoîte Groult

    Salz auf unserer Haut

     (347)
    Aktuelle Rezension von: Pia_Kuepper

    Dieses Buch hat man an einem Tag durchgelesen. Man kann es gar nicht mehr aus der Hand legen, weil man unbedingt wissen möchte, wie es mit den beiden weitergeht. Auch wenn man irgendwann an dem Punkt ist, wo man sich fragt, warum die zwei immer wieder zueinander finden, wenn sie sich eigentlich auf die Nerven gehen. 

    Doch dieses drängende Bedürfnis von George und Gauvain, sich alle paar Jahre in den Armen zu halten, ist so groß und dadurch so romantisch, dass man hofft, sie finden einen Weg, um jeden Tag nebeneinander aufzuwachen. Das klappt leider nicht und man spürt den Schmerz von George am Schluss, als würde man selber durch dieses Tal schreiten. 


  6. Cover des Buches Quo vadis? (ISBN: 9783423145329)
    Henryk Sienkiewicz

    Quo vadis?

     (109)
    Aktuelle Rezension von: Tobias_Damaschke
    Heute mal hoffentlich wirklich eine kürzere Rezension, wenn auch zu einem echten Klassiker der Weltliteratur.

    Quo Vadis spielt im 1. Jhd. nach Chr. zur Zeit des römischen Kaisers Nero und thematisiert die Christenverfolgung jener Zeit, hauptsächlich aus dem Blickwinkel des Liebespaares Marcus Vinicius (ein Patrizier) und Lygia (eine Christin) sowie dem Kanzler Petronius. Welche Konflikte in der Handlung auftreten könnten, sollte bereits erkenntlich sein :D

    Dieser Roman entstand 1895 und ist damit ... sehr sehr alt. Das muss nichts schlechtes sein, man merkt es dem Buch stellenweise aber an. Viele Szenenbeschreibungen und Charakterinteraktionen sind ... zäh, manchmal etwas übertrieben dargestellt, auch wenn es mich persönlich nie wirklich genervt hat. Die Figuren an sich sind nicht besonders tiefgründig, erfüllen aber ihren Zweck. Zudem schreitet die Handlung in einem angenehmen Maß voran, wirklich langweilige Stellen gab es für mich nicht.

    Der historische Kontext darf hier allerdings nicht übersehen werden, und das auf zwei Ebenen: Zum einen ist die Darstellung Roms und besonders Neros hier natürlich sehr 19.Jhd-lastig, also eine Zeit, in der die Geschichtswissenschaft in einem erheblichen Maße politisiert wurde. Daher ist die Handlung trotz realer Vorbilder definitv nicht als wirklichkeitsgetreue Abbildung von Neros Rom zu sehen, sondern eher als eine fiktive Geschichte innerhalb eines gut recherchierten geschichtlichen Kontextes und als solche funktioniert sie gut.

    Zum anderen steht das Thema der Verfolgung und Unterdrückung im Fokus und diese Betonung hat (wahrscheinlich!) auch mit dem polnischen Autor zu tun, denn Polen gab es 1895 nicht. Es lassen sich sehr viele Parallelen von dem Roman zu den Bestrebungen der polnischen Unabhängigkeitsbewegungen ziehen. Dies sollte ebenso bedacht werden wie die prochristliche Ausrichtung des Buches, die besonders gegen Ende offensichtlich wird.

    Wer diese politischen Elemente des Buchs ausklammern kann oder sie nicht für störend hält, der kann hier in eine spannende (teilweise grausame) Geschichte von Verfolgung und Liebe abtauchen. Der etwas angestaubte Stil und eben jene politischen Elemente kann manche vielleicht aber auch stören.
    Versuchen sollte es meiner Meinung nach aber jeder Mal, denn einfach nur als ein spannendes Buch mit historischem Kontext hat es sehr gut für mich funktioniert.
  7. Cover des Buches A Great Deliverance (ISBN: 9781444738261)
    Elizabeth George

    A Great Deliverance

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Janosh

    Verlassen haben mich die so durch und durch britisch anmutenden Kriminalromane um die beiden Protagonisten Thomas Lynley und Barbara Havers, geschrieben von der waschechten, in Ohio geborenen und im so unbritischen Kalifornien aufgewachsenen Amerikanerin Elizabeth George in den vergangenen 33 Jahren nie. Von Zeit zu Zeit brachte sie einen weiteren Lynley/Havers-Band auf den Markt, in den ersten Jahren voller Spannung erwartet – aber irgendwann wurde George eher eine mir selbst auferlegte Pflichtlektüre, gelesen mehr aus Treue zu den beiden Protagonisten und als Tribut an die ungewöhnlichen, tiefschürfenden, immer spannenden, oft erschütternden, hervorragend aufgebauten und gekonnt erzählten Geschichten, mit denen mich die ersten acht Bände immer wieder aufs Neue zu begeistern wussten. Nun, die Krimis wurden mit der Zeit schwächer, leider auch wesentlich umfangreicher, dadurch geschwätziger, auf jeden Fall langatmig bis schließlich regelrecht langweilig. Das freilich geschieht nicht selten, wenn man eine erfolgreich begonnene Buchreihe endlos in die Länge zieht, anstatt sie auf dem Höhepunkt auslaufen zu lassen!

    Nachdem der bislang letzte, bereits der 21. Band der Serie, für mich eine einzige ärgerliche Enttäuschung war, ist es nun an der Zeit, Lynley und Havers in Frieden ziehen zu lassen, was immer auch die Autorin ihnen noch zugedacht hat – und stattdessen, schon um der langjährigen Freundschaft willen, die mich mit dem ungleichen Detektivgespann verbindet, die frühen Kriminalromane der Elizabeth George wiederzulesen, unbedingt aber diejenigen, die mich noch über die Maßen fesselten, beginnend mit dem allerersten (wiewohl man mit Band 4 feststellen wird, dass er eigentlich der zweite Band ist), nunmehr hier zu besprechenden Buch, „A Great Deliverance“ (deutscher Titel „Gott schütze dieses Haus“), der mich beim erneuten Lesen nicht weniger gefangennahm, nicht weniger beeindruckte, als damals, 1989.

    Ja, den einen oder anderen Kritikpunkt gibt es wohl, ein antiquiertes Setting selbstredend, ein Hintergrund, den man heute so nicht mehr in Romane einbauen würde -  was aber nicht ins Gewicht fällt, denn in sein Erscheinungsjahr passt dies allemal! Aber auch gewisse Längen waren nicht zu übersehen, unnötige Detailverliebtheit, die freilich in den späteren Bänden viel prononcierter sind, und mir wahrscheinlich nur deshalb auch hier in diesem so starken Roman aufgefallen sind. Dem Gesamtbild tun sie jedoch noch keinen Abbruch. Genauso wenig wie ad absurdum getriebene Stereotypen, wenn es um zwei unausstehliche und völlig überflüssige, außer einer einzigen Aussage, die auch von anderer Seite hätte kommen können, nichts zur Fortführung der Handlung beitragende amerikanische Nebenfiguren geht, über die ich letztlich hinwegsehen kann, denn die hervorragenden Charakterisierungen der Hauptfiguren wie auch der meisten Nebenpersonen, ihr Verhältnis zueinander, ihre Entwicklung und Verflechtung untereinander und mit dem gar grausigen Mordfallall, der im Mittelpunkt der Handlung steht, lassen alle kleineren Makel in den Hintergrund treten. Vielschichtig sind sie, alles andere als eindimensional – und auch wenn der adlige Scotland Yard-Inspector Thomas Lynley ein so tadelloser wie typischer britischer Gentleman ist, so ist er, von seinen inneren Dämonen geplagt, die sich dem Leser langsam offenbaren, alles andere als der vom Leben verwöhnte, der strahlende und siegreiche Held, als den ihn die ihm zur Seite gestellte ruppige und verbitterte, wegen ihrer Unfähigkeit und ihres Unwillens zur Zusammenarbeit mit ihren Kollegen zum Streifendienst degradierte Barbara Havers gerne sehen und gerade deshalb verachten möchte.

    Die sperrige Kollegin mit dem massiven Minderwertigkeitskomplex und einem Bündel familiärer Sorgen, das sie um jeden Preis unter Verschluss halten möchte, wird im Laufe der schwierigen Ermittlungen, die sie mit dem 8. Earl of Asherton, alias Thomas – Tommy – Lynley, im ländlichen Yorkshire anzustellen gezwungen ist, eines Besseren belehrt werden, zu ihrer größten Verwirrung den unbändigen Hass auf ihn und alles, was er verkörpert, nicht aufrechterhalten können, je näher sie den sehr menschlichen, mitfühlenden und verständnisvollen Inspektor kennenlernt. Und was sie selbst betrifft, so wird auch der Blick des Lesers auf sie am Ende nicht mehr der sein, den er vielleicht am Anfang gehabt hatte!

    Ja, um Beziehungen vor allem geht es in „A Great Deliverance“, mehr als in jedem anderen der Folgebände, um die Beziehung zwischen den beiden Polizisten, privaten, von leidenschaftlichen wie schmerzvollen Gefühlen geprägten Beziehungen des Inspektors zu seinen Freunden Simon St. James, dessen Frau Deborah und der bezaubernden Lady Helen, mit denen ihn eine tiefe, durchaus schuldbehaftete und spannungsreiche Freundschaft verbindet und die auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen werden in dem von Elizabeth George ersonnenen Universum. Von den nur langsam sichtbar werdenden Beziehungen der Bewohner des kleinen Ortes Keldale in den Yorkshire Moors, in dem sich das zunächst so eindeutig erscheinende, aber je tiefer Lynley und Havers bohren, immer mehr Fragen aufwerfende Verbrechen ereignet hat, erfährt der Leser, Beziehungen, deren Bande Lügen, Geheimnisse und Versagen sind. Schließlich aber geht es, auf schreckliche Weise, um die Beziehung zwischen dem enthaupteten Opfer William Teys und seiner Tochter, der unförmigen, von allen bemitleideten, aber schmählich, schamvoll und feige von allen im Stich und mit ihren Nöten völlig allein gelassenen Roberta, die sich zu dem Mord an ihrem allseits geachteten Vater bekennt und danach in undurchdringliches Schweigen verfällt, bis gegen Ende der Geschichte und dann in einer unvergesslichen, intensiven, den Leser bis ins Mark erschütternden Szene die Mauern einstürzen und nur Ruinen und verbrannte Erde zurücklassen. Sich allmählich enthüllende düstere, gar finstere und unbedingt erschröckliche Familiengeheimnisse decken weitere unerwartete Beziehungen auf, die den Leser entsetzt innehalten lassen und bei dem einen oder anderen die Frage  aufkommen lassen mögen, ob gewisse Morde oder Tötungen wirklich strafrechtlich geahndet werden sollten...

    Doch genug an dieser Stelle! Wer einen wirklich guten, klug und anspruchsvoll geschriebenen Kriminalroman, dem ich unbedingt das Attribut „literarisch“ zueignen möchte, zu schätzen weiß, wird mit Elizabeth Georges preisgekröntem Erstlingswerk auf seine Kosten kommen. Garantiert!

  8. Cover des Buches Einladung ins Mittelalter (ISBN: 9783406573453)
    Horst Fuhrmann

    Einladung ins Mittelalter

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Horst Fuhrmann ist einer der bekanntesten Geschichtsprofessoren und Mittelalterspezialist. Seine „Einladung ins Mittelalter“ gibt es einen lesbaren Einblick in eine facettenreiche Epoche, die alles andere als „dunkel“ war. Im Stil einer Kulturgeschichte beleuchtet er die unterschiedlichen Aspekte mittelalterlichen Lebens: so beispielsweise die Mentalitätsgeschichte, das Ritterleben, Karl den Großen und sein Geistesleben, die Rolle der Kirche oder das große Problem der Fälschungen, die einen Großteil der noch erhaltenen Urkunden und Dokumente ausmachen. Fuhrmann schreibt sehr unterhaltsam, also eben gerade keine akademische Abhandlung, sondern richtet sich bevorzugt an den historischen Laien, dem er eine bewegte Epoche näherbringen möchte. Das Buch ist daher sehr gut zur allgemeinen Einführung geeignet, um sich einen unterhaltsamen, aber fachlich fundierten Überblick zu verschaffen.
  9. Cover des Buches So lebten die römischen Kaiser (ISBN: 9783530527049)
    Ivar Lissner

    So lebten die römischen Kaiser

     (3)
    Noch keine Rezension vorhanden
  10. Cover des Buches Der Kinoerzähler (ISBN: 9783446273269)
  11. Cover des Buches Allerseelen (ISBN: 9783518735121)
    Cees Nooteboom

    Allerseelen

     (68)
    Aktuelle Rezension von: Anja_Lev
    Ein Niederländer, Dokumentarfilmer, läuft durch Berlin, trifft Freunde (einen Bildhauer, einen Philospohen) beobachtet, erinnert sich, reflektiert. Und dann trifft er eine Frau, die rätselhaft, sich im stets entzieht, Das Buch handelt von dieser nicht einfachen Liebe, von Suche, Hegel, Nietzsche, viel von Trauer, beschreibt Berlin nach der Wende und auch das deutsch-niederländischen Verhältnis. Es ist nachdenklich, philosophisch, auch traurig und intensiv. Ein Buch auf das man sich einlassen muss, das eindrückliche Bilder von Berlin vermittelt und wunderschön zu lesen ist.
  12. Cover des Buches Römische Geschichte (ISBN: 9783406025051)
  13. Cover des Buches Die Phönizier (5211 336) (ISBN: 9783499169090)
    Gerhard Herm

    Die Phönizier (5211 336)

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  14. Cover des Buches Die Mutprobe (ISBN: 9783644002326)
  15. Cover des Buches Ich Claudius, Kaiser und Gott (ISBN: 9783471785782)
  16. Cover des Buches Eva Luna (ISBN: 9783518743577)
    Isabel Allende

    Eva Luna

     (142)
    Aktuelle Rezension von: Silja_C_Hoppe

    Ich bin auf dieses Buch gestoßen, weil ich gerade anfange, mich durch Rory Gilmores Leseliste zu arbeiten. Eva Luna war das erste Mal, dass ich etwas von Isabelle Allende las. Ich habe das Buch auf Englisch gelesen und fand den Schreibstil daher teilweise etwas zu anstrengend. Das Buch erzählt eine sehr fantasievolle Geschichte und geht auch mit dem Fakt, dass sie so unglaublich klingt, selbst sehr humoristisch um.

    SPOILER AB HIER


    Ich mag den Aspekt, dass man am Ende denkt, Eva Luna könnte ihr Leben auch einfach wie eine ihrer Geschichten besser ausgeschmückt haben. Und einige Geschichten vielleicht auch wertvoller erzählt haben, als sie wirklich gewesen sind. So hat sie auf ihrem Weg doch sehr oft Glück, wo ich dachte. Ui, passiert ihr hier gleich etwas richtig schlimmes?

    Ich musste mich durch große Teile des Buchs dann doch eher durchquälen, weil sie sich zu oft wiederholt haben oder politische Zusammenhänge so kurz dargestellt haben. Man wird so vollkommen ins kalte Wasser geworfen, was die Auseinandersetzungen in dem Land angehen.

    Mir haben aber immer wieder die kleinen Lebensgeschichten der Personen sehr gut gefallen. Die Zusammenführung am Ende hätte früher erfolgen können, damit man die Liebesgeschichte auch so richtig fühlt. Was mich am meisten schockiert hat, war die Beziehung von Eva zu Riad Halabi. Der Mann zieht sie Jahre lang auf, und als seine Frau sich erschießt, haben die beiden Sex? Und die Autorin stellt es als vollkommen positiv dar? Das hat in meinen Augen einen sehr üblen Beigeschmack. Auch in dem Absatz, wo Melesio zu Mimi wird, gibt es kurz ganz seltsames Deadnaming. Ansonsten finde ich den Roman für seine Zeit recht fortschrittlich. Aber nach dem Ereignis mit Riad hat er mich leider verloren.

    Ich werde es wohl irgendwann nochmal mit einem anderen Roman von Allende probieren, da ich ihren Schreibstil im Schnitt auch genossen habe. Dann vielleicht lieber auf Deutsch.

  17. Cover des Buches Als Troja brannte und Babylon fiel (ISBN: 9783499167843)
  18. Cover des Buches Warnung (ISBN: 9783548345161)
    Alexander Solschenizyn

    Warnung

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    In diesem knapp einhundert Seiten starken Essay seziert der russische Literaturnobelpreisträger des Jahres 1970 das politische Missverhältnis zwischen sowjetischem Kommunismus und seiner öffentlichen Wahrnehmung, vor allem in der westlichen Presse und Wissenschaft. Ausgehend von einer ablehnenden Haltung des Westens gegenüber dem aufkeimenden russischen Nationalismus innerhalb der UdSSR stellt der Autor das tradierte Geschichtsbild des russischen Volkes infrage. Die lange Geschichte des russischen Volkes würde von westlichen Historikern an einigen wenigen Punkten exemplarisch abgehandelt, ohne die Unterdrückung des russischen Volksgeistes durch die sowjetischen Machthaber zu thematisieren. Klar zieht Solschenizyn die semantische Grenze zwischen „Sowjets“ und „Russen“, wobei erstere die Aggressoren, letztere die Unterdrückten darstellen. Entgegen der öffentlichen Meinung dieser Zeit liege das Schicksal des Westens nicht mehr in seiner eigenen Hand, sondern sei von den Entwicklungen im sowjetisch-chinesischen Verhältnis abhängig. Gleichzeitig wird der postulierte friedliche Charakter des Kommunismus gänzlich negiert und durch die Warnung ersetzt, die Welt würde sich in eine Situation begeben, in der weitere Eroberungen im Zuge einer Ausweitung des Kommunismus die logische Folge wären. Damit sei das Ende des Westens besiegelt, nur der ideologische Zwist zwischen der UdSSR und China halte den Weltkommunismus davon ab, diesen imperialistischen Plan in die Tat umzusetzen. Statt den russischen Nationalismus zu bekämpfen und zu diskreditieren, solle der Westen vielmehr diese Strömungen unterstützen, und so zum Sturz des sowjetischen Kommunismus entscheidend beitragen. Denn in den inneren Kräften, die seit nunmehr sechzig Jahren von den Sowjets unterdrückt werden, bestünde die einzige Option auf eine Zerstörung des Kommunismus und auf eine Neuordnung der Dinge.

    Solschenizyn hat während seines Lebens häufig Bekanntschaft mit den Repressalien des sowjetischen Systems gemacht: mehrfach verbannt, als politischer Gefangener in ein GULag eingesperrt, hat er aber nie damit aufgehört, politisch aufgeladene Texte zu verfassen. Seine persönliche Abrechnung mit den unmenschlichen Methoden der Zwangslager lässt sich in Der Archipel GULag nachlesen. In Krebstation treffen Menschen unterschiedlichster sozialer Herkunft zusammen und fördern die Spannungen innerhalb der Gesellschaft zutage. Weitere Werke und Essays zeugen von einem zutiefst humanistisch geprägten Mann, dessen ständige Angst vor dem sowjetischen Polizeiapparat in kreative Energie umgeschlagen ist, und der stets den Blick auf das große Ganze gerichtet hält.

    Der Text eignet sich als Zeitdokument, dass bei der Betrachtung oppositioneller Kräfte des Sowjetregimes Aufschluss darüber geben kann, wie sich das Kräfteverhältnis im Kalten Krieg historisch gewandelt hat. Nach Auffassung Solschenizyns steht die Weltgemeinschaft zu jenem Zeitpunkt vor einer Wende, die entweder den Sieg des Kommunismus über die gesamte Welt oder seinen Untergang bedeuten würde. Alarmiert durch die ihm feindlich gesinnte Presse und akademische Welt formuliert er in Warnung. Die tödliche Gefahr des Kommunismus sein persönliches Manifest zur Entmystifizierung der kommunistischen Ideale, die er als absolut feindlich und opportun entlarvt. Demgegenüber entwirft der Autor das Bild eines zaghaften, auf sich selbst bezogenen und feigen Westens, der die Chance, den Kommunismus zu besiegen, mehr als einmal verstreichen ließ.

    Als neutraler Leser fällt auf, dass der Ton der Schrift häufig anschwillt, mitunter zu einer schrillen Anklage wird, was der Authentizität der Aussagen nicht guttut. Nicht, dass die geschilderten Missstände nicht so vorhanden waren, doch leidet die Glaubwürdigkeit eines Argumentes, wenn es in einer allzu stark pathetischen Form vorgetragen wird. In Solschenizyns Worten schwingt die unendlich große Angst vor der Vernichtung seiner Volksgenossen mit, ebenso das Unglauben über die fatale Haltung der westlichen Welt. Hiermit ist der mitunter sehr polarisierende Tenor der Schrift erklärbar. Dennoch hätte mehr Ruhe und Überlegtheit dem Werk mehr Durchschlagskraft verliehen. Einmal mehr hat sich der Autor als wahrer Kenner seines Landes und der politischen Umstände in der Welt erwiesen. Schade nur, dass er diesen scharfen Blick an der einen oder anderen Stelle vermissen lässt.

  19. Cover des Buches Tolstois Kopf (ISBN: 9783446152175)
    Gert Hofmann

    Tolstois Kopf

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  20. Cover des Buches --an Russland muss man einfach glauben: Meine Moskauer Jahre (ISBN: 9783430157001)
  21. Cover des Buches Ich bin ein Mädchen aus Sarajevo (ISBN: 9783785707319)
    Zlata Filipovic

    Ich bin ein Mädchen aus Sarajevo

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Perle
    Klappentext:
    In ihrem bewegenden Tagebuch hat die kleine Zlatas Filipovic die Jahre des hhinterhältigen Krieges in Sarajevo beschrieben. Sie beobachtet, wie die alte Stadt Opfer der Granaten wird. Wir werden Zeuge, wie immer mehr Menschen die Stadt verlassen, Strom, Gas, Wasser und schließlich auch andere Lebensmittel knapp werden. Verzweiflung und Niedergeschlagenheit machen sich breit.

    Eigene Meinung:
    Dieses Buch fand ich am Samstag in einer Bibliothek in Koblenz und las es in ein paar Stunden am Sonntag durch, es waren gerade mal 191 Seiten. Da es in große Buchstaben und Wörter geschrieben wurde, konnte man es schnell durchblättern.  Es erschien im Jahre 1993 und die Deutsche Ausgabe kam 1994 auf den Markt.

    Die Tagebuch-Einträge der kleinen elfjährigen Zlata von Ende 1991- 1993 berührten mich sehr, ich mag solche Bücher. Ich musste an Das Tagebuch der Anne Frank denken, welches ich auch vor Jahrzrhnten mal gelesen habve und auch heute wieder im Regal stehen habe. Sie nannte ihr Tagebuch: Kitty, und auch Zlata gab ihrem Tagebuch nach wenigen Tagen einen Namen und zwar: Mimmy!  Ich habe früher auch gerne Tagebuch geschrieben, daher liebe ich solche Bücher.

    Hierfür vergebe ich liebendgerne, gutgemeinte 5 Sterne!




  22. Cover des Buches Lion Feuchtwanger (ISBN: 9783406086960)
    Wulf Köpke

    Lion Feuchtwanger

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  23. Cover des Buches The House on the Strand (ISBN: 9781844080427)
  24. Cover des Buches Die ersten fünftausend Jahre (ISBN: 9783423111638)
    C. V. Wedgwood

    Die ersten fünftausend Jahre

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden

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