Bücher mit dem Tag "biarritz"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "biarritz" gekennzeichnet haben.

6 Bücher

  1. Cover des Buches Fiesta (ISBN: 9783499269127)
    Ernest Hemingway

    Fiesta

     (160)
    Aktuelle Rezension von: Mira123

    Wenn ihr schon länger Leser meines Blogs seid, dann kennt ihr den Namen Hemingway sicher schon. Der hat "The Old Man and the Sea" geschrieben, eine Kurzgeschichte, die ich ja im Juni rezensiert habe. Um ganz ehrlich zu sein: Würde da nicht bei beiden Büchern der Autorenname drauf stehen, dann hätte ich nie gedacht, dass beide Werke aus der Feder des gleichen Mannes stammen. Während "The Old Man and the Sea" sehr düster war, sehr melancholisch und fast schon deprimierend, ist "The Sun Also Rises" sehr positiv und unterhaltsam geschrieben. Die Figuren reagieren erstaunlich nachvollziehbar und halt wirklich so, wie man das als junger Mensch tun würde. Besonders deutlich zeigt sich das meiner Meinung nach in den Gesprächen.

    In diesem Buch geht es um eine Gruppe junger Menschen, die nach Spanien fahren, um sich dort die Fiesta anzusehen. Ihr wisst schon, dieses Riesenevent, wo die Stiere mit roten Tüchern geärgert und durch die Straßen gescheucht werden. Dahin fahren die also, zwei der Figuren sind Brett und Jake. Sie feiern, diskutieren über die Zukunft, den Sinn des Lebens, über die Liebe und eigentlich alles. Es hat mir Spaß gemacht, die Freunde zu begleiten und mit ihnen durch Spanien und zu Beginn des Buchs auch durch Paris der 1920er zu flanieren. 

    Was mich gestört hat (und was natürlich wieder nicht in meiner Vorlesung angesprochen wurde!) ist der Antisemitismus und der Sexismus, wobei ich an letzteres in Klassikern eigentlich schon fast gewohnt bin. So offener Antisemitismus ist mir persönlich aber neu und ich fand das wirklich erschreckend. "Sei nicht so ein Jude!", heißt es da zum Beispiel und die einzige jüdische Figur ist ein doch eher unangenehmer Zeitgenosse, was nicht mit irgendwelchen interessanten Motiven erklärt wird, sondern eigentlich nur mit der Tatsache, dass er halt Jude ist. Uff! Muss das sein? Gott sei Dank war das "nur" im Hintergrund der Geschichte, sonst müsste ich diese Rezension als totalen Verriss gestalten. Am schlimmsten finde ich einfach wirklich, dass das in meiner Lehrveranstaltung nicht aufgegriffen wird.  Soll uns LiteraturstudentInnen nicht beigebracht werden, wie wir Texte kritisch lesen und hinterfragen? Das hat man uns zumindest im ersten Semester gesagt. Warum wird dann in dieser Lehrveranstaltung jeder Klassiker hochgefeiert und problematische Aspekte werden ignoriert? Das finde ich einfach nur schrecklich!

    Mein Fazit? Das Buch hat mir prinzipiell eigentlich ziemlich gut gefallen. Allerdings hat mich dieser beiläufige Antisemitismus gestört.

  2. Cover des Buches Das Mißverständnis (ISBN: 9783442749515)
    Irène Némirovsky

    Das Mißverständnis

     (8)
    Aktuelle Rezension von: skywatcher

    Irène Némirovsky lancierte in Paris zum Star in der Literaturszene - ganz zu Recht, mich hat ihr Schreibstil sehr an Françoise Sagan erinnert, die etwas später geboren wurde, aber genauso leidvoll und klug über die Liebe und die Leiden der Liebe schreiben konnte. 

    "Das Mißverständnis" ist eine feine, kleine Geschichte über Denise, verheiratet mit einem reichen Mann, die sich im Spanienurlaub in Yves verliebt. Yves stammt  aus reichem Haus, muss nun aber ein langweiliges Angestelltendasein fristen und verspekuliert sich an der Börse.
    Denise verliebt sich unsterblich und verbringt ihren Tag damit, an Yves zu denken, denn andere Sorgen oder Aufgaben hat eine reich verheiratete Frau in Paris zu dieser Zeit nicht. Yves wiederum kann seine Gefühle nicht ausdrücken und je mehr er dazu gezwungen wird, ihr endlich ihr lang ersehntes "Ich liebe dich" zu sagen, desto mehr wendet er sich von ihr ab.
    Die Geschichte ist klug geschrieben, vor allem die Kommentare von Denises Mutter sind hilfreich und zum Teil auch philosophisch. Einerseits spürt man Unverständnis für Denise, denn wie kann sich eine Frau so aufgeben und einen Mann zu ihrem gesamten Lebensinhalt machen, den ganzen Tag auf seinen Anruf warten und ihm Szenen machen, weil sie das Gefühl hat, dass er sie betrügt. Andererseits wird in der Erzählung deutlich, wie die Rolle der Frau zu der damaligen Zeit war, dass reiche Frauen keiner Beschäftigung nachgingen und ihre Tage aus Spaziergängen und Einkaufen bestanden.
    Und kennen wir nicht alle das Gefühl des qualvollen Leidens bei einer nicht erwiderten Liebe?
  3. Cover des Buches Coco Chanel & Igor Strawinsky (ISBN: 9783442743162)
    Chris Greenhalgh

    Coco Chanel & Igor Strawinsky

     (15)
    Aktuelle Rezension von: charlottecole
    Ich bin kein wahnsinnig großer Fan von Büchern, die im Präsens geschrieben sind ... auf dieses hier trifft das zu, und trotzdem hat es mir gefallen. Der Bogen der Geschichte ist gut gespannt, die Eigenheiten der Charaktere gut eingefangen ... Auch wenn es mir manche der Beschreibungen ein wenig zu blumig waren. Aber der Charakter von Coco Chanel wird wunderschön detailliert beschrieben, fast wie eine Studie dieser Frau. Lesenswert!
  4. Cover des Buches BISMARCK 1815 - 1871 (ISBN: 9783406025402)
    Ludwig Reiners

    BISMARCK 1815 - 1871

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  5. Cover des Buches Baskische Tragödie (ISBN: 9783455016376)
    Alexander Oetker

    Baskische Tragödie

     (86)
    Aktuelle Rezension von: SharonBaker

    Die Strände des Aquitaine sind nicht mehr sicher, denn es werden einige Päckchen mit weißem Pulver angeschwemmt, das sogar ein Kind ins Koma fallen lässt. Luc und sein Team versuchen dem Ganzen auf dem Grund zu gehen, aber stehen vor einem Rätsel. Gleichzeitig bekommt unser Commissaire eine weitere geheimnisvolle Nachricht und diesmal muss er agieren. Sein Weg führt ihn ins Baskenland, und ehe er es sich versieht, wird er verhaftet. Luc Verlain wird Drogenhandel und Mord vorgeworfen und das ganz ohne richtige Beweise und die Lage wird immer brenzliger. Bevor er sich versieht, bricht er aus dem Spiel aus und kann nach San Sebastiáns in Spanien fliehen. Nur kommt er von einer verzwickten Situation in die Nächste und diese Spielregeln haben mehr als nur sein Leben auf dem Plan. Was für ein böser Rachefeldzug steckt dahinter? Wem ist Luc so auf die Füße getreten? Und kann er Licht in die Dunkelheit bringen?


    Diese Reihe verfolge ich seit dem ersten Band wirklich sehr gern, denn sie hat Spannung, Lebensgefühl und so herrliches französisches Flair, da bekommt man Fernweh und doch Urlaub zwischen den Buchseiten. So war ich voller Vorfreude und mit Begeisterung habe ich das Buch aufgeschlagen und ob mir nun auch der vierte Teil gefallen hat, erzähle ich euch nun.

    Luc Verlain schwebt im privaten Glück, mit Anouk erwartet er ein Kind, beide sind verliebt und das Leben ist schön. Bis auf dem Fall, der sie vor Probleme stellt, denn wer steckt hinter diesen Drogenpäckchen, die an die Strände der Aquitaine gespült werden. Und dann erreicht unseren Commissaire wieder eine geheimnisvolle Nachricht und diesmal kann er sie nicht einfach ignorieren, sondern muss sich dieser stellen. Immerhin spielt hier ein Kind eine Rolle und zwar möglicherweise sein Kind. Luc Verlain muss nach Spanien und zwar genauer gesagt nach San Sebastiáns. Auf seinem Weg dorthin wird er im Baskenland angehalten und verhaftet. Ihm wird Drogenschmuggel und Mordverdacht vorgeworfen. Luc ist verwirrt und verzweifelt und daraus heraus gelingt ihm die Flucht, denn er muss nach Spanien. Dort erwartet ihn aber schon das nächste verzwickte Spiel und es dämmert in Luc so langsam, was sich hinter dem allen verbirgt und wer aus seiner Vergangenheit auf Rache sinnt. Aber um es mit Sicherheit herauszubekommen, muss er weiter auf der Flucht sein und einer gefährlichen Schnitzeljagd beiwohnen. Sein Leben gerät schrecklich in Schieflage und steht auf Messersschneide.

    Was für ein Höllenritt hat unser Protagonist hier hinter sich gebracht und wie ernüchtert fand ich diesen vierten Fall. Zuerst schlich sich bei mir etwas Verwirrung ein. Denn man las die Kapitel mit dem neuen Fall, um dann urplötzlich das Ende von Teil drei nochmals im Anfang von Teil vier zu lesen. Ich fand das nicht gut gewählt und es harmonierte für mich auch am Anfang nicht und dann begann der wirklich kuriose Ritt. Unser Ermittler wurde von einer Schreckenslage in die nächste geworfen, bangte um Leben und stand oft vor dem Tod. Eine actiongeladene Szene jagte die andere und man geriet gar nicht mehr aus der Luftholaktion heraus. Aber während das bei manchen Büchern richtig gut gelungen ist, merkte ich hier, dass man einfach zu viel wollte und es für mich auch gar nicht passte. Luc Verlain ist für mich nicht der Commissaire, der solche Abenteuer erleben sollte. Für mich war das alles to much, überzeichnet, gewollt und überzogen. Leider, weil sonst Alexander Oetker so ein herrliches Händchen für die Balance interessanter Fall und französisches Flair hat.

    Allerdings kommt seine Beschreibung von Ort und Leute auch nicht zu kurz, die engen Gassen von San Sebastiáns tauchten förmlich vor den Augen auf und auch die Bucht mit denn rauschendem Meer, dazu das köstliche Essen und das hat mich doch sehr ausgesöhnt. So bin ich mit Land und Leuten herrlich ausgekommen, aber der Fall ist bei mir durchgefallen. Trotzdem habe ich es gern gelesen und ich glaube an Top-Agent Verlain können wir einen Haken machen und zurück nach Bordeaux kehren und dort weiter ermitteln. Der nächste Band steht fürs Jahresende auf dem Plan und ich glaube, das klingt wieder genau noch meinen Lesegeschmack.

    Baskische Tragödie konnte bei mir nicht ganz punkten, die Ortsbeschreibungen waren wie immer perfekt und malerisch, aber der Fall war mir zu viel von allem und einfach überzogen. Aber beim fünften Band bin ich auf jeden Fall wieder mit dabei.

  6. Cover des Buches Frankreich (ISBN: 9783423135665)

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