Bücher mit dem Tag "bibel"
1.100 Bücher
- George R. R. Martin
Das Lied von Eis und Feuer 01
(5.471)Aktuelle Rezension von: GotjeIch habe dieses Buch schon einmal gelesen und auch die Serie schon etliche Male gesehen, ich weiß also komplett, was passiert. Aber trotzdem macht es einfach jedes Mal Spaß und ich finde, das ist es, was ein gutes Buch ausmacht. Ich fühle mich beim Lesen total dabei, ich habe richtig viel Spaß und ich freue mich einfach darauf, die weiteren Teile zu lesen.
- Jonas Jonasson
Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
(5.920)Aktuelle Rezension von: _liesmich_Liebes, nettes Buch. Charmanter Hauptcharakter. Für mich allerdings nicht flüssig zu lesen. Alles in allem guter Roman, der in Schweden spielt und einem Charakter dem verrückt, unwahrscheinliche Situationen begegnen. Ich mag Schweden, also Daumen hoch ☺️. Das Buch wurde nicht nur aufgrund der Verfilmung gehypt.
- Cassandra Clare
City of Ashes
(4.880)Aktuelle Rezension von: RicardasWeltIch persönlich fand diese Geschichte weder total spannend, aber auch nicht langweilig. Es ist eine nette Geschichte, mir persönlich fehlt aber irgendwas. Ich kann gar nicht so genau sagen was, aber es ist einfach so das es mich nicht richtig reizt weiter zu lesen. Es liegt sicherlich auch daran das ich die Serie leider schon kenne und von daher einige Dinge natürlich schon weiß. Weil diese Reihe aber so hoch gelobt es möchte ich ihr auf jeden Fall noch die Möglichkeit geben mich zu voll überzeugen.
Man muss dazu sagen, dass ich es als Hörbuch gehört habe und erst hinterher erfahren habe, dass die Geschichte gekürzt ist. Ich hoffe ich hab jetzt nicht allzu viel verpasst, was der Geschichte vielleicht doch den totalen Kick gegeben hat. Ansonsten mag ich Andrea Sawatzki als Sprecherin sehr gerne. Allerdings stört mich wieder im Hintergrund die Musik, die viel zu laut eingespielt wird und irgendwelche Hintergrundgeräusche fand ich auch sehr störend. - Justin Cronin
Der Übergang
(1.252)Aktuelle Rezension von: DageelingIch habe es mir im Urlaub gekauft, weil mich der Klappentext einfach angesprochen hat.
Gerade am Anfang hatte ich etwas mit der Langatmigkeit zu kämpfen. Man kommt zwar schnell mit der Protagonistin mit, aber es zieht sich an vielen Stellen.
In der Mitte einmal ein kompletter Bruch und dann ging es irgendwie los. Anders als erwartet, aber gestickt mit den typischen Tropes zum Mitfiebern. Auch wenn ich das Buch irgendwie liebe, bin ich trotzdem etwas Zwiegespalten. Auf jeden Fall ist es ein Buch, das ich so nicht erwartet hätte. Und wer bereit ist für eine Achterbahnfahrt, für den ist das Buch sicherlich etwas! - Jostein Gaarder
Sofies Welt
(4.483)Aktuelle Rezension von: Joesy82Wundervolles Buch
Gelesen als Jugendliche und Erwachsene
Der Zauber des Buches fesselt mich heute noch
Sofie ist eine starke Protagonistin, die Antworten auf so viele Ihrer Fragen bekommt.
Eine Reise durch die Philosphie, eine Reise durch die Gedanken eines Mädchens, dass die Welt und alles drum herum hinterfragt und antworten auf Fragen sucht, die kaum jemand beantworten kann.
- Cassandra Clare
City of Glass
(4.317)Aktuelle Rezension von: Robin_R_LorienDas große Finale der #ChronikenderUnterwelt – oder doch nicht? Immerhin gibt es noch drei weitere Bände
Vorsicht, Spoiler, falls du die vorhergehenden Bände noch nicht kennst:
Clary erfährt, dass sie ihre Mutter nur retten kann, wenn sie einen Magier in Idris, der verborgenen Welt, wo auch die Nephilim leben, aufsucht. Doch Jace möchte nicht, dass ihre besonderen Fähigkeiten entdeckt und eventuell von der Regierung der Schattenjäger missbraucht werden, und daher trickst er sie aus und lässt sie einfach zurück. Clary jedoch findet ihren eigenen Weg nach Alicante, der sagenumwobenen, gläsernen Stadt, doch verletzt damit uralte Gesetze und bringt auch noch ungewollt andere in Gefahr!
Zusammengefasst ist „Chroniken der Unterwelt“ als Young Adult Roman zu empfehlen. Es bietet eine fantastische Urban Fantasy Welt, in der Vampire, Magier, Werwölfe, Elfen, Nixen usw. versteckt unter den Menschen leben. Das grundlegende Konzept verspricht viel Spannung und Fantasie. Da es sich um einen Jugendroman handelt, sind Handlung, Schlachten und Charaktere weniger komplex als in High Fantasy Büchern, aber gut genug ausgebaut, um eine soliden und unterhaltsamen Urban Fantasy Roman zu bieten.
Die Story beginnt spannend und gipfelt später in eine finale Schlacht, die so episch sein hätte können. Leider wird viel Potential verschenkt, da sich das Geschehen zum Beispiel mehr auf die unglücklichen Gefühle und Sehnsüchte der Charaktere konzentriert als zum Beispiel auf eine bildliche Darstellung der Gläsernen Stadt. Es wird uns gesagt, wie schön es dort ist, aber es wird uns nicht gezeigt. Ich habe noch immer kein Bild von der angeblich so zauberhaften Stadt im Kopf.
Die grundlegende Geschichte um die Schattenjäger ist faszinierend, auch die Story und die angedeuteten Nebenstränge könnten so episch sein. Wahrscheinlich liegt es an der Tatsache, dass es sich hier um ein Jugendbuch handelt, dass sich die Erzählung auf das Wesentliche konzentriert und das ist hier, die Handlung voranzutreiben und die unerfüllte Liebe zu dramatisieren.
Ich für meinen Teil habe niemals daran geglaubt, dass Clary und Jace tatsächlich Geschwister sind. Daher kann ich nicht beurteilen, wie ich reagiert hätte, wenn ich an eine unerreichbare Liebe oder daran, dass sie tatsächlich verwandt sind, geglaubt hätte.
Was der ganzen wundervollen Idee rund um die Schattenwelt einen Dämpfer versetzt, ist die Protagonistin. Statt sich weiterzuentwickeln, entwickelt sie sich zurück. War sie im ersten Band noch taff und sympathisch, wird sie in jedem weiteren Band impulsiver, egoistischer und schmeißt teils völlig unpassende Sätze um sich.
Was mir gut gefallen hat, ist, dass die Beziehung zwischen Magnus und Alec mehr Tiefgang erhält, und dadurch glaubwürdiger wird als in Band 2. Überhaupt ist die Figur von Magnus ein interessanter und gut profilierter Charakter! Er und Luke sind definitiv meine Lieblingscharaktere der Reihe.
- Pascal Mercier
Nachtzug nach Lissabon
(1.379)Aktuelle Rezension von: nymphe--Wer träumt nicht mal einfach in einen Zug zu steigen und davon zu fahren? Alles aus seinem Leben hinter sich zu lassen?
Für Raimund Gregorius ist dies nun kein Tagtraum mehr, als er mitten am Schultag das Gymnasium, in dem er als Lehrer für alte Sprachen arbeitete, verließ und nie wieder kam. Nachdem er einer jungen Portugiesin das Leben rettete, stieß er in einer Buchhandlung auf die Veröffentlichungen eines gewissen Amadeu Padro, dessen Aufzeichnungen und Gedanken Gregorius so sehr faszinierten, dass er den Nachtzug nach Lissabon nahm, um den Spuren des Autors zu folgen.
Der Sinn des Romans besteht schon in den Aufzeichnungen Padros, der seine Gedanken zu verschiedenen Stationen seines Lebens zu Papier brachte. Er war ein Feind des Kitsch, glaubte nicht an die Liebe, sondern nur an die Loyalität, welches das Einzige wäre, dass annähernd Bestand hätte. Er war kritisch und aufrichtig zu sich selbst, schonungslos aufrichtig, so dass einem der Roman vorkommt wie ein Essay.
Versteht mich nicht falsch, Essays sind wunderbar und viele Dinge in Nachtzug nach Lissabon haben mich tatsächlich zum Nachdenken angeregt, aber für jemanden, der auf Spannung steht, ist der Roman nichts.
Zudem hat Nachtzug nach Lissabon für mich einige Probleme. Das erste ist der wesentlichste: Es ist kaum zu übersehen, dass Amadeu Padro der eigentliche Hauptcharakter des Romans ist. Nur kommt er kein einziges Mal vor und wird nur durch die Erinnerung andere oder seine Aufzeichnungen beschrieben. Eigentlich finde ich das Konzept sehr spannend. Doch verhält es sich hier ein wenig mit John Greens Eine wie Alaska und zwar wird hier mal wieder eine Person idealisiert und das Leiden dieser Person. Das geht mir inzwischen ziemlich auf die Nerven.
Zunächst sieht niemand gut aus, wenn er leidet. Niemand sagt: "Gott, wie ist die Person tiefgründig!" Niemand wird sich wünschen, an ihrer Stelle zu sein, denn Leiden ist - tut mir leid, wenn ich das mal so drastisch sagen muss - nichts erstrebenswertes! Und es ist auch nicht ästhetisch. Ich weiß nicht, woher diese Illusion kommt. Vielleicht liegt es auch daran, dass es oft heißt Künstler würden ihre größten Werke im Schmerz vollbringen. Also wird Leiden für uns zu etwas, dass uns besonders macht, dass uns gut macht und uns Anerkennung bringt.
Und das tat es auch bei Amadeu Padro. Sein Buch wurde vielleicht kein Bestseller, aber jeder Mensch, den Gregorius im Laufe des Buches traf, hat Amadeu angehimmelt und vergöttert und das wortwörtlich, obwohl er selbst so einsam war Das halte ich auch für problematisch und höchst unrealistisch.
Denn in Wahrheit leiden wir alle allein und wir wünschen uns zwar, dass irgendjemand auf uns blickt und uns dafür bewundert, aber das passiert in den wenigsten Fällen und es sollte auch nicht passieren. Man sollte Leute bewundern, die es geschafft haben, glücklich zu sein und sich selbst reflektieren und vergeben können.
Keine Person kann so toll sein und meist liegt die Verehrung einer Person nicht besonders an dieser Person, sondern eher an der, die sie verehrt. Menschen sind so, wie wir sie sehen und welche Personen uns was bedeuten, das liegt an uns.
Hier kommen wir zum zweiten Problem und zwar Gregorius, der eigentliche Hauptcharakter oder zumindest Erzähler des Buches. Doch hier liegt das Problem, denn er ist weder noch. Man erfährt schon etwas über ihn und kann durch gewisse Handlungen auf sein Inneres schließen, doch im Endeffekt ist er nicht wichtig für die Handlung. Er erzählt Padros Geschichte nicht und wenn er mit Personen aus seinen Leben spricht, dann merkt man kaum, dass er anwesend ist und er spricht so gut wie nie.
Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, warum er das alles macht und warum er sein Leben verlässt. Denn seine Ambivalenz habe ich ihm nie ganz abgenommen, so wie sein Fernweh. Seine Handlungen sind mir so melodramatisch beschrieben, als das ich es ernst nehme könnte und für jemanden, der Kitsch hasst, ist der Roman fast zu romantisch. Denn es geht auch alles viel zu einfach. Natürlich hatte Gregorius auch keine Geldprobleme, sodass er wochenlang in verschiedenen Hotels wohnen und quasi von Genf und Lissabon pendeln konnte. Die Sprachbarriere war nie ein Problem. Entweder sprachen alle Französisch oder Gregorius konnte nach einen Kurs Portugiesisch schon ein Gespräch anfangen. Und Padros Texte konnte er natürlich auch einfach wie einen Lateintext übersetzen.
Obwohl Gregorius vielleicht kein Paul Varjak ist, gibt es doch eine Sache, die ihn für mich einfach unwichtig und sinnlos erscheinen ist und zwar, dass er nichts am Ende davon mitnimmt. Er verändert sich nicht durch die Gespräche mit den anderen. Das Leben von Padro verändert ihn nicht, außer dass er wahrscheinlich am Ende auch tot krank wird und wahrscheinlich genau so stirbt wie Amadeu Padro. Diese Spannung mit Gregorius "Schwindelanfällen" haben mich nicht gepackt und das offene Ende fand ich auch etwas zu gewollt.
Letztendlich führte Gregorius kein anderes Leben nach seinem Aufenthalt in Lissabon. Er kehrt zurück nach Bern und lässt sich dann in eine Klinik einweisen.
Ich hätte gern nochmal so einen abschließenden Epilog gehabt, indem erklärt wird, was Gregorius jetzt so macht, nachdem er diese Reise gemacht hat, denn so hatte das Buch am Ende keine Message und nichts, worauf irgendwas hinauslief.
Und nochmal zum Schluss finde ich es auch sehr merkwürdig, dass das Erlebnis mit der Frau am Anfang, die von Brücke springen wollte und Gregorius diese Telefonnummer auf die Stirn schrieb. Das war nämlich das eigentliche Ereignis, was Gregorius zu seiner Reise bewegt hatte und es kam NIE wieder zur Sprache. Oder wenn nur so am Rande, was ich sehr schade finde. Es wäre cool gewesen, wenn Gregorius sie am Ende vlt nochmal angerufen hätte diese Nummer und vielleicht jemand aus Padros Leben abnahm. Das hätte den Bogen nochmal zurück gespannt. Es hätte auch irgendjemand ran gehen können.
Erst dachte ich ja auch, Gregorius geht nach Portugal, um diese Frau zu finden, aber was soll's. Ich verstehe dann nur ihren Zweck in der Handlung nicht, denn so hätte man Gregorius auch anders aufs Buch stoßen können.
Nachtzug nach Lissabon ist keines Falls ein schlechtes Buch, aber meines Erachtens vielleicht ein bisschen überbewertet und es handelt von Dingen, von denen ich mir wünschen würde, dass man auch mal über etwas anderes schreiben könnnte.
- Cassandra Clare
City of Fallen Angels
(2.989)Aktuelle Rezension von: Olivia06Dieses Buch war, wie die anderen Bände der Reihe sehr gut. Auch hat es mir gefallen mehr über Simon, seine Band und sein Leben als Vampir zu erfahren. Es war auch egal, dass Valentin nicht mehr der ewig böse ist, sondern jemand anderem die Sache mit dem böse sein überlassen hat. Das Buch war trotzdem sehr spannend und es hat mir gefallen zu sehen, dass (obwohl das auch schade ist) die Liebe von Jace und Clary sich als einiges komplizierter herausstellt, als gedacht, was es realer wirken lässt.
Fazit: Wieder einmal ein sehr gelungenes Buch von Cassandra Clare: 5/5 Sterne
- Dan Brown
Das verlorene Symbol
(2.015)Aktuelle Rezension von: Frank1Klappentext:
Robert Langdon ist zurück – und er begibt sich auf eine Jagd, die in der Geschichte des Thrillers ihresgleichen sucht.
Als Robert Langdon von seinem ehemaligen Mentor gebeten wird, einen Vortrag in Washington zu halten, erwartet er dort ein gespanntes Publikum, das seinen Ausführungen zur Symbolik in der Architektur der Hauptstadt folgen möchte. Stattdessen findet er die mit rätselhaften Tätowierungen versehene, abgetrennte Hand eines Menschen vor. Und es erwartet ihn ein perfider Killer, der von einer geheimnisvollen Mission erfüllt ist. Die Suche nach etwas, das tief im Herzen der amerikanischen Metropole verborgen liegt – und dessen Entdeckung den Lauf der Geschichte für immer verändern würde.
Mit seinen subtilen Verknüpfungen von erstaunlichen Fakten, geheimnisvollen Codes und mysteriösen Artefakten fasziniert Das verlorene Symbol auf jeder Seite mit Überraschungen und atemberaubenden Wendungen. Und Robert Langdon muss schon bald erkennen: Nichts ist so schockierend wie das, was direkt vor unseren Augen liegt.
Rezension:
Als Robert Langdon gerade frühstücken will, ruft der Assistent eines guten Freundes an, ob er am selben Abend als Redner bei einer Veranstaltung im Capitol einspringen kann. Er wird sogar mit einem Privatflugzeug abgeholt. Als er jedoch im Capitol eintrifft, stellt sich heraus, dass gar keine Veranstaltung angesetzt ist. Stattdessen taucht im Besucherbereich eine abgetrennte, über und über tätowierte menschliche Hand auf. An einem auffälligen Ring erkennt Robert diese als die seines Freundes. Sowohl der Entführer des Freundes als auch die CIA setzen ihn schon bald unter Druck, das Rätsel zu lösen.
„Illuminati“ und „Sakrileg“ kenne ich nur aus den Verfilmungen. Dan Browns 3. Thriller um seinen Protagonisten Robert Langdon habe ich jetzt, 14 Jahre nach der Veröffentlichung, in Buchform konsumiert. Ich muss zugeben, dass der Schreibstil wirklich fesseln kann. Der Hintergrund der Handlung ist eng mit den Ritualen des Freimaurertums verknüpft. Leider gibt es keinen Anhang, in dem verraten wird, was konkret auf Tatsachen beruht und was der Fantasie des Autors entspringt, wie ich es aus einigen anderen, an realen Vorgaben orientierten Büchern kenne. Da kann man als Leser leider nur raten. Bei einigen technischen Gegebenheiten sind allerdings erhebliche Logikschwächen erkennbar, weshalb man wohl durchaus auch bei dieser Thematik ein gesundes Misstrauen an den Tag legen sollte. Das hat jedoch keinerlei Einfluss auf das Funktionieren der Geschichte, die einen schnell in den Bann zieht und bis zum Ende nach knapp 800 Seiten gefangen hält. Wie der Autor immer wieder neue Überraschungen einbaut und das Ganze am Ende doch logisch zusammenpasst, zeigt Können. Alleine die Aufdeckung der Identität des Täters überrascht, obwohl sich herausstellt, dass alle zuvor eingebauten Informationen korrekt sind.
Für die Übersetzung kann man dieses große Lob nicht uneingeschränkt übernehmen. Hier fallen nämlich einige Eigentümlichkeiten ins Auge. Das fängt damit an, dass das Capitol in Washington manchmal (nicht immer!) eingedeutscht mit „K“ geschrieben wird. Auch Einheiten werden mal im amerikanischen Maß, mal im metrischen angegeben. Man gewinnt beinahe den Eindruck, einzelne Teile des Buches wären von unterschiedlichen Übersetzern bearbeitet worden, zwischen denen keine Absprachen stattfanden.
Der Autor wechselt häufig zwischen den unterschiedlichen Protagonisten beziehungsweise dem Antagonisten. Dabei setzt sich das Puzzle nur langsam zusammen. Auffallend ist auch, mit wie wenigen namentlich bekannten Charakteren ein Buch dieses Umfangs auskommen kann.
Fazit:
Trotz kleiner Schwächen im Detail kann dieser Robert-Langdon-Thriller mit seinem gekonnten Handlungsaufbau überzeugen.
Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog
Dem Eisenacher Rezi-Center kann man auch auf Facebook folgen.
- Stieg Larsson
Verblendung
(6.225)Aktuelle Rezension von: PWD_KaterEin toller Thriller. Vordergründig geht es um Gewalt gegen Frauen – also ein Me-Too Roman, geschrieben vor Me-Too.
Der Beginn ist langsam, fast langweilig: lange verweilt der Autor bei den vielen Mitgliedern der Industriellenfamilie, in der vor Jahrzehnten die sechzehnjährige Harriett verschwand. Erst zur Hälfte des Buches treffen die beiden Protagonisten, der mit der Suche nach Harriett beauftragte Journalist Mikael Blomkvist und die Ermittlerin Lisbeth Salander, aufeinander. Dann wird’s aber wirklich spannend, sodass ich nichtmehr loskam.
Stieg Larsson ist mit Lisbeth Salander eine zutiefst traurige, aber unheimlich sympathische, liebenswerte Protagonistin gelungen, von der ich sofort total angetan war. Sie ist seit ihrer Kindheit schwer traumatisiert, aber was „All Das Böse“, das sie erfuhr, ist, erfahren wir erstmal nicht. Hyper-intelligent aber sozial nicht kompatibel leidet sie unter Kontaktängsten. Wir folgen ihr nicht nur, wenn sie an Mikaels Seite um die Lösung des Falls kämpft, sondern auch in ihrem einsamen Kampf mit sich selbst.
Die Dinge, die sich vor den beiden auftun, sind nichts für schwache Nerven.
Dem Autor ist es merkbar wichtig die angeblich so aufgeschlossene schwedische Gesellschaft zu hinterfragen, er stellt schlimmste sexuelle Übergriffe sowie die Grausamkeiten des zu lösenden Falles, Mikael Blomkvists freizügigem, aber immer auf Konsens und Respekt basierendem, Umgang mit Frauen gegenüber. Zwischendurch lässt er auch sein Wissen über Wirtschaftskriminalität und Rechtsextremismus einfließen. - Dan Brown
Illuminati
(5.069)Aktuelle Rezension von: YazzieDas Buch fängt spannend an und hält diese Spannung bis zum Schluss. Wenn ich dachte, dass ich die Geschichte endich durchschaut und den Schuldigen gefunden hatte, kamman neue Fakten auf. Bis zum Schluss des Buches wurde ich inmer wieder überrascht.
Der Autor bringt den Leser durch seine bildhafte Beschreibung der Orte in die Welt des Vatikans und Rom. Er gewährt die Sicht mehrer Charaktere und fügt somit das Puzzle zusammen zu einem Meisterwerk.
- Carlos Ruiz Zafón
Das Spiel des Engels
(1.394)Aktuelle Rezension von: RosenthalEin wunderschönes Buch aus der Nische magischer Realismus. Ich hatte es vor Jahren gelesen und musste es unbedingt nochmal neu lesen. Es hat von seinem Zauber nichts verloren. Man fühlt sich auch sehr zur Stadt Barcelona und dem Friedhof der verlorenen Bücher hingezogen. Schade das Herr Zafón so früh gestorben ist.
- Cassandra Clare
City of Heavenly Fire
(1.594)Aktuelle Rezension von: _JustMee☞ Die Chroniken der Unterwelt - Cassandra Clare ☜
Band 6: City of Heavenly Fire
Genre: Urban Fantasy
Seitenanzahl: 889
Sternebewertung: 2,6✰ / 5,0✰
In diesem finalen Band gelingt es der Autorin nicht nur die Geschichte zu Ende zu führen, sondern wir finden auch Antworten auf offengebliebene Fragen der Vorgängerreihe (Chroniken der Schattenjäger) sowie erste Einblicke und Charaktere der Nachreihe (Die dunklen Mächte). Ich bin nach wie vor erstaunt, wie geglückt diese vielen Lebensgeschichten miteinander verwoben sind und wie malerhaft Clare uns ein umfassendes Bild dieser Welt in den Kopf zaubert.
Aufgrund beunruhigender Vorkommnisse kämpfen nun zunehmend Nephilim auf der dunklen Seite der Macht. Einige Anschläge auf die Schattenjägergemeinschaft sowie auf deren Verbündete, bringen schlimme Verluste mit sich.
Unzählige Dämonen dringen nicht nur in unsere Welt ein, sondern drohen sie zunichte zu machen. Den Nephilim, geschwächt durch Verrat und Verlust, steht ein finaler Kampf bevor. Wie viel ist jeder Einzelne bereit für den Sieg zu opfern?
Der Prolog, welcher uns neue Charaktere näherbringt, gefällt mir gut. Und auch gegen Ende konnten mich einige Wendungen mitreißen. Allerdings überzeugt mich auch dieser finale Band nicht. Die Langatmigkeit der Geschichte nahm mir mein Lesevergnügen und machte es mir schwer, dem Geschehen zu folgen. Die Geschichte schreitet voran, ohne dass die Handlung Fahrt aufnimmt.
Lest ihr gerne mehrere Reihen aus einem Universum? - Dan Brown
Der Da Vinci Code
(8.189)Aktuelle Rezension von: ZahirahIn diesem Band befinden wir uns in Paris. Robert Langdon und die Kryptologin Sophie Neveu sind auf der Suche nach einem Geheimnis, das ein Geheimbund verbirgt, während sie von der Pariser Polizei verfolgt werden. In The Da Vinci Code finden wir Symbole, alte Geschichten, versteckte Botschaften, Kunst, Religion, Morde usw.
Es ist kein schlechtes Buch, aber es hat viele Ähnlichkeiten zum Vorgängerband, was die Art und Weise betrifft, wie die Geschichte erzählt wird und die Handlung sich entwickelt. Der Hauptunterschied besteht darin, dass Robert im ersten Buch derjenige ist, der den Antagonisten jagt, während er in diesem Buch derjenige ist, der gejagt wird. Dadurch sind einige Details der Handlung, wie z. B. der Ausgang und die Identität des Antagonisten, sehr offensichtlich und die Spannungsmomente leiden darunter.
Was mir jedoch sehr gut gefallen hat, sind die gut recherchierten Fakten über Geschichte und Kunst, die der Autor sehr gut in die rasante Handlung eingebaut hat.
Auch "Sakrileg" hat mich wieder gut unterhalten und auch einiges Wissenswertes vermitteln können. Alle, die einen rasanten Thriller über Verschwörungen lesen möchten, denen kann ich dieses Buch absolut empfehlen. - Sebastian Fitzek
Das Joshua-Profil
(1.383)Aktuelle Rezension von: ineed_morebookshelvesLeider hat mir das Buch nicht besonders gut gefallen und bekommt 2,5 Sterne von mir.
Ich habe relativ schnell den Überblick über die Handlung und die beteiligten Figuren verloren. Zudem fand ich die Handlung insgesamt ziemlich unglaubhaft. Dementsprechend konnte mich die Auflösung auch nicht überzeugen.
Die Wendung am Ende fand ich nochmal interessant und spannend, aber ziemlich kurz.
Zudem hat mir das Nachwort des Autors sehr gut gefallen, da es ein wichtiges Thema behandelt.
- Margaret Atwood
Der Report der Magd
(783)Aktuelle Rezension von: Darcys_LesestuebchenNach einer atomaren Verseuchung ist der größte Teil der weiblichen Bevölkerung unfruchtbar. Sie werden in drei Gruppen eigenteilt und gelten nun als Gebärmaschinen, die unterdrückt und wie Waren behandelt werden. Gefühle, Liebe, ein selbstbestimmtes Leben ? Nicht hier, wo ihnen jegliche Rechte abgesprochen werden und sie gefügig sein müssen. Auch Desfred, eine der Mägde zählt dazu, aber sie will sich nicht mit diesem Leben abfinden und rebelliert.
Meine Meinung:
Als ich vor ein paar Jahren auf die Serie stoß und auch ein paar Folgen sah, ließ mich diese Geschichte irgendwie nicht mehr los. Eigentlich ist es nicht unbedingt mein Genre, aber nun fiel mir das Buch zufällig in die Hände und es war für mich ein Wink des Schicksals.
Anfangs hatte ich gewisse Schwierigkeiten, in die Geschichte reinzukommen, weil der Leser quasi mitten in das Geschehen geworfen wurde und sich erst einmal zurecht finden musste. Es gab keinen Prolog oder Epilog und es wurde viel durcheinander gewürfelt. Zunächst lernte man Desfred, ihre Arbeit und den groben Alltag in diesem Staat kennen. Rote Uniform, roter Regenschirm und eine weiße Haube, das ist die Uniform der Mägde. Seid still, erledigt eure Arbeiten und bringt Kinder auf die Welt, das sind eure Aufgaben. Die Gruppen waren strikt getrennt, durften nicht miteinander kommunzieren oder sich treffen. Geburten wurden wie Jahrhundertergeinisse gefeiert, es gab viel Neid, Missgunst und Intrigen. Und wer ein Baby lebend zur Welt bringen konnte, der hatte besondere Privilegien, während die kinderlosen immer tiefer fielen oder sogar verurteilt wurden. Verbrechen oder andere Vergehen wurden sehr hart bestraft.
Die Erzählungen von Desfred, deren wahrer Name man hier nie erfuhr, schockierten mich manchmal sehr. Ich fand es spannend, sie bei ihrer Reise zu begleiten und mehr über ihre Vergangenheit zu erfahren, die immer wieder bruchstückhaft auftauchte. Allerdings fand ich die Übergänge zwischen Gegenwart und Vergangenheit nicht gut ausgearbeitet, weil es mich immer wieder aus dem Lesefluss riss und ich es manchmal nicht gleich merkte, wenn die Autorin wechselte. Das fand ich etwas schade, da auch Desfreds früherers Leben so wichtig und interessant war. Das offene Ende passte hier sehr gut und ließ dem Leser die Möglichkeit, sich selber ein Bild zu machen.
Die Charaktere gefielen mir sehr gut und ich mochte es, dass die Autorin nicht zu sehr ins Detail ging, vor allem, da doch zahlreiche Personen eine wichtige Rolle spielten. Im Vordergrund standen neben Desfred andere Mägde wie Moira oder Desglen, deren Schicksale ebenfalls sehr fesselten und der Kommandant und seine Frau Serena, die mir trotz ihres Verhaltens irgendwo Leid tat.
Durch den ruhigen und sachlichen Stil der Autorin ging mir die Geschichte umso mehr unter die Haut und ich fieberte von Anfang bis Ende mit Desfred mit, die ich unglaublich mutig und stark fand. Auf der einen Seite wirkte sie sehr kontrolliert und beherrscht, auf der anderen impulsiv und emotional. Ihre kleinen Wandlungen erschreckten nicht nur sie manchmal. Nur zum Ende hin war für mich einfach die Luft raus und ich war sogar ein wenig froh, es zu beenden, weil es sich dann doch etwas zog.
Fazit:
Eine fesselnde Geschichte, die mich schockierte und nachdenklich machte. Der ruhige Stil ging mir gerade wegen seiner gewissen Nüchternheit unter die Haut und las sich flüssig. Nur zum Ende war für mich die Luft raus und es blieb offen, was mich ein klein wenig störte.
- Paulo Coelho
Der Alchimist
(2.064)Aktuelle Rezension von: herr_hyggeEin Hirte aus Andalusien folgt einem wiederkehrenden Traum, der von einem Schatz am Fuß der Pyramiden erzählt. Er begibt sich auf eine lange Reise, die ihn an Orte, weit weg von seiner Heimat führen soll.
Auf seinem Weg begegnet er allerlei Menschen, findet immer mehr zu sich selbst und erkennt, dass das Leben zahlreiche Schätze bereithält, die sich nicht mit Gold aufwiegen lassen.
Gerade in schwierigen Zeiten brauchen wir Geschichten die uns Hoffnung geben und Mut machen, Paulo Coelhos „Der Alchimist“ ist so eine Geschichte. Sie wärmt einen von innen mit kleinen gut verwobenen Weisheiten, bringt einem zum nachdenken und offenbart einem vielleicht einen neuen Blickwinkel auf so manche Situation die das Leben für uns bereithält.
Zurecht ein Klassiker und ein kleines Meisterwerk. ☺️ - J. R. R. Tolkien
Das Silmarillion
(793)Aktuelle Rezension von: LegendenzeitDieses (Hör-) Buch hat es in sich, inzwischen von der Deutschen Stimme von Gandalf gesprochen.
In dem Buch wird keine typsiche Geschichte erzählt, sonder fast schon bieblehaft ganze Zeitalter beleuchtet.Schwerer Stoff und gewiss nicht jedermanns Sache, aber wie die meisten Werke von Tolkien Zeitlos und ein Tor zu anderen Welten.
- J.R. Dos Santos
Das Einstein Enigma
(80)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchDer portugiesische Kryptanalyst Tomás Noronha soll ein Geheimmanuskript Albert Einsteins entschlüsseln: „Die Gottesformel“ – die vermeintliche Bauanleitung für eine billige Atombombe.
Tatsächlich geht es jedoch um die fundamentalen Fragen nach der Entstehung des Universums, dem Sinn des Lebens und Gott. Eine spannende Reise in die Welt von Wissenschaft und Religion. Denn im Rahmen seiner Ermittlungen kommt Tomás einem der größten Rätsel der Welt auf die Spur: dem wissenschaftlichen Beweis für die Existenz Gottes.
Man muss sich auf das Buch einlassen und kann es nicht einfach so nebenbei lesen.
- Cody McFadyen
Das Böse in uns/Ausgelöscht
(1.995)Aktuelle Rezension von: Read-and-CreateMich hat die Geschichte um die Agentin Smoky Barrett überzeugt und neugierig umblättern lassen. Dies ging so bis etwa zur Mitte des Buches, da war mir dann schon länger klar, wie der Täter zu seinen Infos über die Opfer gekommen war.
Den Schreibstil finde ich sehr packend und auch die zwischenmenschlichen Aspekte, moralischen Fragen und brisanten Themen kommen nicht zu kurz.
- Jussi Adler-Olsen
Erlösung (Buch zum Film)
(1.230)Aktuelle Rezension von: ZahirahMit „Erlösung“ folgt nun Band 3 der viel gelobten Carl Mørck-Serie von Jussi Adler Olsen. Diesmal haben es die Ermittler vom Sonderdezernat Q mit einem/mehreren Fällen von Kindesentführung(en) zu tun. Wie sie herausfinden ist der Täter von einst – denn man hätte ihn vielleicht schon schnappen können, hätte sich jemand mit der Flaschenpost näher beschäftigt – immer noch aktiv. Es ist also schnelles Handeln angesagt, denn der Täter schreckt nicht vor Erpressung und Mord zurück. Da es sich nicht nur um einen zu bearbeitenden Fall handelt bekommt in diesem Band auch die Recherchearbeit ihren Raum. Die Charaktere bekommen weiter Profil, und Assads neu formulierte Weisheiten bringen einen trotz des düsteren Falls ab und an zum Schmunzeln. Nur Rose, die Sekretärin, spielt eine merkwürdige Rolle – irgendwas stimmt mit ihr nicht. Und gerade durch dieses Verschiedensein aller drei harmoniert diese Truppe hervorragend und kommt dadurch dem raffinierten Täter doch noch auf die Spur.
Kurzum: Adler-Olsen versteht es auch im 3. Band den Krimiplot mit den zwischenmenschlichen Beziehungen innerhalb des Ermittlerteams gut zu verbinden und die Spannung gewohnt hochzuhalten. Von mir gibt es dafür natürlich eine Empfehlung und 5 von 5 Sterne.
- William Paul Young
Die Hütte (Filmausgabe)
(618)Aktuelle Rezension von: thenightEin Wochenende mit Gott,mit dem ich leider nichts anfangen konnte, aber es hieß ja schon auf einer der ersten Seiten das das Buch nicht unbedingt für mich geschrieben wurde.
Mack hat seine Tochter durch ein schreckliches Verbrechen verloren, er und seine Familie trauern und zerbrechen innerlich fast an dem Schmerz den der Tod der Tochter und Schwester verursacht.
Eines Tages erhält Mack einen Brief der ihn an den Ort des Verbrechens einlädt, Mack folgt der Einladung und trifft auf drei Personen von denen eine behauptet Gott zu sein, Gott präsentiert sich als große Afroamerikanerin die sich selber *Papa* nennt, so nennt auch Macks tiefreligiöse Frau, Gott. Die beiden Anderen Personen sind Jesus und der heilige Geist.
In vielen Gesprächen bekommt Mack Antworten auf all seine Fragen er findet für sich Trost und lernt sich selbst zu vergeben.
Für mich persönlich trägt das Buch, mit seinem Tenor von Gottes allumfassender Liebe und Güte, zu dick auf.
Ich hatte etwas mehr Kritik erwartet, etwas mehr Wut von Macks Seite, ich bin beim Lesen teilweise sehr wütend geworden, in einer Szene erzählte Jesus das er die ganze Zeit von Missy Leidenszeit an ihrer Seite war und sie sehr tapfer gewesen sei, Mack nimmt diese Aussage dankbar hin, für mich völlig unverständlich.
Der Schreibstil des Autors ist sehr gut, er erzählt in einer bildreichen und poetischen Sprache, die seine tiefe religiösität zum Ausdruck bringt, vielleicht kann man zu einem anderen Thema nochmals etwas von ihm lesen.
- Donna W. Cross
Die Päpstin
(4.386)Aktuelle Rezension von: TanSchNormalerweise stehe ich nicht auf historische Bücher, aber dieses habe ich verschlungen, es ist gut geschrieben. Man muss sich hier einfach treiben lassen.
Ein Mädchen namens Johanna hat ganz besondere Gaben und wurde als einziges Mädchen in die Lehren der Philosophie eingewiesen. Sie setzt sich in ihrem Leben durch. Unglaublich was die kleine Johanna alles gelernt hat bzw. was ihr gelehrt wurde. Das Mädchen schafft es als Mönch verkleidet ins Kloster zu gehen und später in der heilige Stadt Rom auf dem Papststuhl zu sitzen.
- Richard Dawkins
Der Gotteswahn
(220)Aktuelle Rezension von: Georg333"Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer [Theologen], [GEISTIG Blinde und] Heuchler!"
In seinem 2006 erschienenen religionskritischen Hauptwerk „Der Gotteswahn“ stellt Dawkins seine fundamentale Religionskritik am ausführlichsten dar. In der Einleitung schreibt er hochmütig & selbstüberschätzend: „Wenn dieses Buch die von mir beabsichtigte Wirkung hat, werden Leser, die es als religiöse Menschen zur Hand genommen haben, es als Atheisten wieder zuschlagen.“
(Letzte Änderung: 22.11.2023, © Georg Sagittarius)
Anti-Dawkins:
Einiges Kritisches, was gesagt werden muß zum GEISTIG blinden Antichristen Dawkins & seinen Gesinnungs-Kollegen findet man in der folgenden Büchern & SchriftenMcGrath, Alister & Joanna Collicutt Dawkins Delusion?: Atheist Fundamentalism and the Denial of the Divine
kostenlosen Strasser-Streitschrift gegen Dawkins & Co. (111 Seiten!):
Strasser, Peter: "Warum überhaupt Religion? Der Gott, der Richard Dawkins schuf", München 2008
digi20.digitale-sammlungen.deA. DAWKINS' WAHN (VARIANTEN DES ATHEISMUS)
C. DAWKINS' ANGST (EINE ART RELIGIÖSER HALTUNG)
C. VII. Der Gott, der Dawkins schuf
S. 7-11: EINLEITUNG: DAWKINS' POINTE
(WARUM ÜBERHAUPT RELIGION?)
...Aber es ist das Buch des Letzteren, The God Delusion, „Der Got-
teswahn", gewesen, das den Anstoß gab, und zwar weniger, weil es
sich dabei um ein so hervorragendes, intellektuell oder sonst wie he-
rausforderndes Werk handeln würde - obwohl, es gibt bei Dawkins
stets auch intellektuell und sonst wie herausfordernde Passagen. Nein,
Dawkins' Buch veranlasste meine Streitschrift vor allem aus zwei
Gründen:
a) Erstens des fulminanten Erfolgs wegen, der nach langer
Zeit wieder einmal einem Werk beschieden war, das den guten alten
Brachialatheismus propagiert; und
b) zweitens aufgrund des Typischen
in der Polemik, die Dawkins' Argumentation antreibt und beflügelt.
Jenes Typische lässt sich durch die Frage ausdrücken: „Warum über-
haupt Religion?", wobei der entscheidende Teil der Frage im Wört-
chen „überhaupt" zu stecken scheint.
„Warum überhaupt?" suggeriert, dass die üblichen Zwecke, Aufga-
ben, Funktionen, die man der Religion traditionell zugeschrieben hat,
sich mittlerweile als nicht mehr akzeptabel oder praktikabel erwiesen
haben, zumindest für Menschen, die über die Entstehungsbedingun-
gen und den Wahrheitsgehalt religiöser Haltungen hinreichend Be-
scheid wissen. Es ist also der Erfolg, den das Typische des Dawkins-
schen Atheismus erringen konnte, der mich dazu brachte, gerade Ri-
chard Dawkins zu meinem Helden zu machen, zugegebenermaßen zu
meinem negativen Helden.
Obwohl der Name „Dawkins" nur in einem Teil des Folgenden
ausdrücklich auftaucht, wird ihm thematisch die Rolle des Widersa-
chers zugemessen. Doch wie der Widersacher in der Bibel, die Daw-
kins von ganzem Herzen verabscheut, so hat er doch seinerseits eine
höchst nützliche Funktion. Er ist die Geißel der religiösen Dumm-
heit, von der, wie es scheint, die Welt gerade wieder einmal nicht ge-
nug bekommen kann. Die Phänomene, die ich unter dem Titel ei-
ner „Restauration Gottes" ansprechen werde, schreien geradezu nach
einem Religionshammer, wie ihn Dawkins mit Lust und Laune
schwingt.
Dennoch steht bei mir der Name „Dawkins" in den Passagen, wo
Dawkins' Atheismus gemeint ist, für ein grundlegendes Missver-
ständnis, die Religionen und besonders dasjenige betreffend, was ich
„religiöse Haltung" oder, vorsichtiger, „eine Art religiöser Haltung"
nenne. Das Missverständnis hat damit zu tun, die Rechtfertigung der
religiösen Haltung darin zu suchen, dass sie zu etwas nütze sei.
Nun leugnen Atheisten wie Dawkins keineswegs, dass Religionen
„zu etwas nütze" waren oder es unter geistig Minderbemittelten, Fa-
natikern und Leichtgläubigen noch immer sind. Ja mehr noch: Da
die religiösen Gehalte, soweit kognitiv fassbar, allesamt auf Illusionen
basieren - der Annahme der Existenz übernatürlicher Wesen, Kräfte
etc. -, kann ihr menschheitsgeschichtliches Überdauern nicht darin
gründen, dass sie wahr sind. Es muss vielmehr darin gründen, dass
die religiösen Gehalte auf die eine oder andere Weise, direkt oder in-
direkt, entweder selbst einen Nutzen haben oder jedenfalls mit gene-
tisch ererbten Merkmalen und Fähigkeiten zusammenhängen, die ih-
rerseits im Sinne der Evolutionstheorie nützlich, das heißt: überle-
bensdienlich sind. Die aus solchen Überlegungen folgende Pointe -
nennen wir sie Dawkins' Pointe - lautet nun aber, dass, ist die Glau-
bensillusion erst einmal als Illusion begriffen und durchschaut, dann
ihr Nutzen abfällt und schließlich überhaupt erlischt. Denn der Nut-
zen der Glaubensillusion - falls sie überhaupt einen hat und worin
immer er bestehen mag - hängt langfristig unablösbar an dem Um-
EINLEITUNG: DAWKINS' POINTE 9
stand, dass man die Illusion gerade nicht als solche durchschaut, son-
dern sie im Gegenteil für wahr hält.
Dawkins' Pointe führt also zu dem Ergebnis, dass auf die Frage
„Warum überhaupt Religion?" geantwortet werden sollte: „Eben!"
Demgegenüber möchte ich im Folgenden zeigen, dass Dawkins'
Pointe mit Bezug auf das, was ich „religiöse Haltung" nennen werde,
ins Leere verpufft. Und ich werde zu zeigen versuchen, dass es, syste-
matisch und entwicklungslogisch, diese Haltung ist, die den Kern ei-
nes jeden ernstzunehmenden religiösen Glaubens bildet. Die religiö-
se Haltung, so möchte ich behaupten, ist etwas, was zu unserem
Weltbezug primär und unhintergehbar dazugehört - dazugehört wie
das Amen zum Gebet. Diese Haltung aufzugeben, bedeutet, unseren
Weltbezug überhaupt zu verlieren.
Man kann also meines Erachtens nicht sinnvoll fragen, wozu die
religiöse Haltung „gut" sei. Oder anders formuliert: Mit Bezug auf
die religiöse Haltung klingt die Frage ebenso sinnvoll, als wenn man
fragen wölke, wozu es gut sein soll, dass wir manche Dinge für wirk-
lich und manche Behauptungen für wahr halten.
Darauf mag es verschiedene richtige Antworten geben, und eine
davon mag sich der evolutionären Betrachtung unserer Fähigkeit, et-
was für wirklich oder wahr zu halten, verdanken. Aber allen diesen
Antworten liegt «'«^Antwort zugrunde, die fundamental ist: Dass Wir
manche Dinge für wirklich und manche Behauptungen für wahr
halten, das eben ist die Art und Weise, wie wir uns zur Welt als Welt
in Beziehung setzen. Und zu fragen, wozu das gut ist, wäre gleichbe-
deutend mit der Frage, wozu es gut sei, dass es eine Welt gibt, zu der
wir uns in Beziehung setzen können. Was ist, das ist. Mehr ist da
nicht und mehr braucht da auch nicht zu sein.
2 Ich sage „eines jeden ernstzunehmenden religiösen Glaubens", womit ich einräu-
me, dass es Glaubensphänomene und Afterreligionen gibt, die nicht ernst zu neh-
men sind. Ich tue das, weil es so ist. Die Frage jedoch, wie sich das Ernstzuneh-
mende im Glaubensbereich von seinem Gegenteil abgrenzen lässt, ist ohne „zirku-
läre" Bezugnahme auf das, was ich „religiöse Haltung" nennen werde, nicht zu be-
antworten. Daher bitte ich an dieser Stelle um Geduld.
A. DAWKINS' WAHN (VARIANTEN DES ATHEISMUS)
Genie und Wahnsinn liegen eng beisammen. Das war der Grund, wa-
rum der Vortrag mit einem Eklat endete. Nachdem der weltberühmte Ge-
hirnforscher bewiesen hatte, dass es weder ein Ich noch einen freien Willen
gibt - „das alles, meine Damen und Herren, sind Illusionen, die unser
Gehirn erzeugt" —, bewies er außerdem, dass es keine Außenwelt gibt.
„Dass der Himmel blau ist, die Rose duftet, die Glocke läutet, der Bo-
den unter unseren Füßen nicht schwankt: das alles sind Konstrukte unse-
res Gehirns, nichts weiter. Die Frage, was da draußen sei, jenseits unser
Gehirns, hat keinen Sinn, ist falsch gestellt, Ergebnis einer Täuschung,
die unser Gehirn erzeugt — erzeugt, um was zu optimieren, meine Da-
men und Herren? Jawohl, die Überlebenschancen unserer Gene, deren
Überlebensmaschinen wir sind."
An dieser Stelle steht im Vortragstext des weltberühmten Gehirnfor-
schers, und es steht schon seit Jahrzehnten an dieser Stelle, am Rand, pe-
nibel notiert: Pause machen, Kopf heben, Blick voll ins Publikum!
Warum? Weil jetzt die Pointe kommt; sie lautet: Da die Außenwelt ein
Konstrukt unseres Gehirns ist und unser Gehirn ein Teil der Außenwelt
ist, ist unser Gehirn ein Konstrukt unseres Gehirns. Es ist daher seinerseits
- Pause, ausatmen, einatmen, Blick halten! - eine Illusion. „Ich nenne
das", sagt der weltberühmte Gehirnforscher, „die gehirnneurologische
Kränkung. " Der Mensch werde lernen müssen, sie mit Heiterkeit zu tra-
gen.
„Meine Damen und Herren, die moderne Gehirnforschung beweist
eindeutig, dass alles eine Illusion ist, die Außenwelt, die Innenwelt, die
Gene, das Gehirn und natürlich auch Sie, meine Damen und Herren.
Die moderne Gehirnforschung beweist ferner — feinsinnig lächeln! —,
dass die Religion eine Geisteskrankheit und Gott eine Phantasmagorie ist.
Das Einzige, was existiert — Lippen spitzen, Augenbrauen anheben,
Schultern hochziehen! —, bin ich selbst, wie ich mir gerade eben jetzt
erscheine. Niemand anderes. Nur ich, ich, ich. Ich nenne das den gehirn-
neurologischen Solipsismus."
Noch hatte der Applaus nicht eingesetzt, als die Türen des überfüllten
Vortragssaales, der vor Erregung dampfe, aufprangen. Ein Trupp Poli-
zisten, gefolgt von einer Emergency Unit MHCAs (Mental Health Care
Assistants), zerrte den weltberühmten Gehirnforscher, der gar keiner war,...
(digi20.digitale-sammlungen.de)