Bücher mit dem Tag "bibliographien"

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9 Bücher

  1. Cover des Buches Die Bibliothek bei Nacht (ISBN: 9783596159444)
    Alberto Manguel

    Die Bibliothek bei Nacht

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Beust

    Es gibt diese Bücher, die bei der Lektüre ein warmes Licht ausstrahlen, den Rest der Welt in schläfrige Dunkelheit versinken lassen und um sich und ihren Leser herum eine behagliche Atmosphäre intimer Lektüre verbreiten. Das sind Bücher, die in sich die Geborgenheit der Bibliothek tragen – nicht jeder Bücherei, versteht sich, sondern der Bücherstube der Gelehrten, die ihre Bücherregale geschmackvoll mit Bildern und Erinnerungsstücken abwechseln und einen Raum als Rückzugsort kreieren, der die Sicherheit des Mutterleibs verströmt.

    Alberto Manguels „Bibliothek bei Nacht“ ist ein solches Buch, das den Leser schon im Titel auf die Stimmung einstellt, die es vermitteln wird. Manguel erzählt eine ganz persönliche, bisweilen intime Kulturgeschichte der Bibliothek und verbindet seine herumschweifenden Gedanken und Anekdoten mit seinen eigenen Erfahrungen im Umgang mit seinen Büchern. Manguel geht es nicht um das Buch oder das Lesen – denen widmet er sich in anderen Texten. Hier geht es um den Raum, in dem die Bücher versammelt werden. Um das Wie, Warum, Womit, Wie lange und Für Wen.

    Beeindruckend ist der breite Blickwinkel, mit dem Manguel durch die Landschaft seines Sujets schreitet, sich hier von einer Idee ablenken und dort von einer Anekdote locken lässt. Seine Bibliothek ist eine polyglotte Völkerverbinderin, die zu allen Zeiten, seit es Bücher gibt, und an allen Orten alle Menschen verbindet, die man als Leser bezeichnen kann. Alle Zeloten, Eiferer und Fanatiker, die womöglich aus dem Buch ihre zerstörerische Weltanschauung schöpfen, schließt Manguel aus, denn gelehrte Leser, die um des Lesens willen lesen, werden nicht fanatisch. Ihr Wahnsinn liegt allein in der Sucht, Bücher auf Bücher häufen zu wollen.

    Der Text ist nicht in Bibliotheken der Religionen, Epochen, Nationen oder Sprachen gegliedert, sondern in Gedankenbahnen: Bibliothek als Mythos, als Ordnung, als Form, als Insel, als Identität und einige mehr. Manche der Bahnen beschreitet Manguel mit großer Sicherheit und lässt die Strecke wie ein weiches Sofa wirken – die Blibiothek als Ordnung, als Raum oder als Zuhause sind absolut zauberhafte Texte voller intimer Wärme, bibliophiler Begeisterung und wissenswerter Geschichten. Andere lassen bisweilen Details vermissen, die ich gern gelesen hätte: In der Bibliothek als Zufall hätte ich gern auch über die Einzigartigkeit jeder Bibliothek gelesen, weil sie nicht nur durch das Sammlerinteresse, sondern auch durch Zufall und Gelegenheit zu einem Gebilde gewachsen sind, das es so nur ein einziges Mal auf der Welt (und in der Zeit!) gibt. Manguel beschreibt mehr, wie das Schicksal der Welt viele Bibliotheken und Werke hat abhanden kommen lassen, so dass der Zufall bestimmt, was noch übrig ist – oder wie der Altgermanist Burkhart Wachinger ausgerufen hat: „Alle Überlieferung ist zufällig!“ Nicht ganz stimmig ist etwa die Bibliothek als Macht, in der Andrew Carnegie seinen paternalistischen Auftritt hat, weil die hier präzisierten Überlegungen nicht in das Grundkonzept des Buches zu passen scheinen.

    Völlig im Fluss und regelrecht mitreißend sind Manguels Gedanken über die Bibliothek als Werkstatt oder als Zuhause, in denen der völkerverbindende, die Zeiten überdauernde Gemeinschaftssinn der Buchmenschen erklingt, ob es verständige Mullahs in der Wüste der Pilger, Betreiber von Eselsbibliotheken in den Anden oder reumütige Inquisitoren sind. Sie alle lädt Manguel wispernd in seine eigene Bibliothek und als Nachbarn in die Heimat der Lesenden, in die Mitte der angenehmen Lektüreerfahrung seines gelehrten Werkes.

    Was andere kritisieren – die vereinbarte Wohligkeit der Schilderungen in diesem Buch – halte ich für seine Stärke: eine ganz wunderbare Schatzsuche vom heimatlichen Leseort aus.

  2. Cover des Buches Almanach 90. 1886 - 1976 (ISBN: 9783100000248)
    Gottfried Fischer

    Almanach 90. 1886 - 1976

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  3. Cover des Buches Einführung in die Bücherkunde zur deutschen Literaturwissenschaft (ISBN: 9783476110015)
  4. Cover des Buches Informationshandbuch Deutsche Literaturwissenschaft. (ISBN: 9783596125883)
  5. Cover des Buches Lexikon der Esoterik (ISBN: 9783925037573)
    Helmut Werner

    Lexikon der Esoterik

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  6. Cover des Buches PC-Lexikon (ISBN: 9783499198281)
    Hans H. Schulze

    PC-Lexikon

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  7. Cover des Buches Lexikon der Weltliteratur. Autoren und Werke. (ISBN: 9783423590501)
  8. Cover des Buches Taschenbuch für Familiengeschichtsforschung (ISBN: 9783768610650)
    Wolfgang Ribbe

    Taschenbuch für Familiengeschichtsforschung

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Schon die Auflagenzahl spricht für den großen praktischen Nutzen des Werkes, das für den Anfänger gleichermaßen unentbehrlich ist wie für den Fortgeschrittenen. Der Anfänger findet z.B. die "Genealogischen Darstellungsformen", der Fortgeschrittene Übersichtsbeiträge über die wissenschaftlichen Auswertungen genealogischer Forschungsergebnisse, alle Interessenten finden ausführliche Adress- und Quellenverzeichnisse und das alles bearbeitet von ausgewiesenen Fachleuten. Völlig neu bearbeitet wurden in dieser Auflage die Teile über "Familiengeschichtsforschung mit Hilfe des Computers", "Genealogie und Humangenetik" und "Ortsfamilienbücher". Andere Teile wurden aktualisiert, wenn auch manche vielleicht nicht bis auf den letzten Stand. Auch für manchen Fachhistoriker dürfte das Buch eine Fundgrube sein.
  9. Cover des Buches Archiv für Sippenforschung mit Praktischer Forschungshilfe 49. und 50. Jahrgang 1983-1984 (ISBN: B001UI1U32)
  10. Zeige:
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