Bücher mit dem Tag "big ger cafferty"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "big ger cafferty" gekennzeichnet haben.

5 Bücher

  1. Cover des Buches So soll er sterben (ISBN: 9783442464401)
    Ian Rankin

    So soll er sterben

     (90)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Der 15. Band der Edinburgher Krimireihe von Ian Rankin ist im Original 2004 unter dem Titel „Fleshmarket Close“ erschienen. John Rebus und Siobhan Clarke sind aufgrund der Auflösung des CID-Büros St. Leonard’s an den Gayfield Square versetzt worden, wo sie noch nicht so richtig eingebunden sind und deshalb freischaffend arbeiten. Rebus ermittelt mit den Kollegen vom Torphichen Place zum Tod eines Asylbewerbers, Siobhan sucht nach einer vermissten jungen Frau und nebenbei werden im Lagerraum eines Pubs in der Altstadt zwei Skelette gefunden. Rankin wäre jedoch nicht Rankin, wenn die Fälle nicht irgendwie zusammenhängen würden.

    Das gesellschaftliche Grundthema des Romans ist die Flüchtlings- und Asylproblematik und die damit einhergehende, rassistische Ausländerfeindlichkeit. Die ausländerfeindlichen Sprüche und Vorurteile unterscheiden sich in nichts von denen, wie sie in Deutschland zu hören waren und sind. „Die Hälfte von denen ist noch nicht mal bereit, unsere Sprache zu lernen. Kassieren bloß Geld vom Staat und das war’s.“ (Goldmann Manhattan gebunden, 1. Aufl. 2005, S. 78) „Schottland den Schotten“ (ebd., S.79). Und auch die Selbstwahrnehmung ähnelt der in Deutschland: „„Ich war der Meinung“, sagt er, „dass Großbritannien mehr Flüchtlinge aufnimmt als irgendein anderes Land““ (ebd., S. 341)

    Die Empathie des Autors für die miserable Situation der Asylbewerber ist dem Buch anzumerken und doch beleuchtet er die Problematik nicht nur aus dieser Sicht, sondern versucht, möglichst viele Aspekte anzusprechen und auch das Dilemma der Polizei, dass bei aller Empathie eine illegale Einreise eine illegale Einreise ist, wird nicht ausgespart.

    Ein Roman in gewohnter Rankin Qualität, wobei ich mir gewünscht hätte, dass Rankin am Ende noch ein paar Seiten spendiert hätte, um den ein oder anderen Faden, das ein oder andere Schicksal detaillierter zu Ende zu erzählen. Da kann man sich zwar einiges vorstellen, hängt dabei aber ein wenig in der Luft. Vier Sterne.

  2. Cover des Buches Der kalte Hauch der Nacht (ISBN: 9783442453870)
    Ian Rankin

    Der kalte Hauch der Nacht

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Es handelt sich um den bereits 11. Band von Ian Rankins Reihe um den Detective Inspector John Rebus. Das Original erschien im Jahr 2000 unter dem Titel „Set in Darkness“. Wie von Rankin gewohnt, wird wegen mehrerer Kriminalfälle parallel ermittelt. Da ist zum einen der Fund einer zwanzig Jahre alten Leiche bei Bauarbeiten in Queensberry House, dann die Ermordung eines Kandidaten für das neu zu wählende schottische Parlament, dessen Leiche ebenfalls auf der Baustelle gefunden wird. Im Weiteren fällt ein anscheinend obdachloser Mann Siobhan Clarke von der North Bridge fast vor die Füße. Der Mann hat 400.000 Pfund auf dem Konto. Und last but not least geht es um die Suche nach den Vergewaltigern einer Frau. Die Handlung findet zeitlich im Winter 1998/1999 statt, einige Monate vor der Wahl des neu zu gründenden schottischen Parlaments, das das Ergebnis des Scotland Acts 1998 war. Auf den ersten Scotland Act 1978 und das damit verbundene erste Dezentralisierungsreferendum am 01. März 1979, das am Quorum scheiterte, blickt der Autor kurz zurück. 

    Durchaus gemächlich lässt Rankin die Geschichte(n) diesmal starten und sich langsam entwickeln, routinierte Polizeiarbeit könnte man sagen. Sein Alter Ego und Erzfeind taucht gar erst in der Mitte des Romans erstmals auf.

    Ausführlich widmet sich der Autor diesmal auch den Befindlichkeiten und seelischen Zuständen sowohl von Rebus als auch von Siobhan Clarke, die in diesem Roman eine erfreulich große Rolle einnehmen darf.

    Wieder gelingt es Rankin, drei Fälle, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, auf beeindruckende Weise miteinander in Beziehung zu setzen bzw. zu verknüpfen. Wo viele andere Schriftsteller krampfhaft Zusammenhänge zusammenwuchten, knüpft er elegante seidene Verbindungsfäden. Einzig der Teil mit den Vergewaltigungen wirkt aufgesetzt, denn er trägt eigentlich nichts zur Gesamtstory bei. Dementsprechend nimmt er zwar keinen breiten Raum ein, aber dennoch wäre es besser gewesen, ihn komplett wegzulassen.

    Als störend empfinde ich die Eindeutschung mancher Dienstbezeichnungen der Polizei. So ist von Hauptkommissar Watson (Goldmann Tb, 9. Aufl. Dezember 2002, S.11) die Rede, von Inspektor Derek Linford (ebd., S.12), andererseits aber auch von Detective Sergeant Joseph Dickie (ebd., S.13). Das ist uneinheitlich und wirkt daher unausgegoren und da in den bisherigen Bänden einheitlich die englischen Dienstbezeichnungen verwendet wurden, hätte der neue und erstmals eingesetzte Übersetzer Christian Quatmann besser daran getan, die englischen Bezeichnungen beizubehalten. 

    Nette kleine Ausflüge in die reale Welt stellen die Anspielung auf die Comicserie Broons, eine Familienserie in schottischer Sprache (ebd., S. 63) und die Erwähnung des Designers Sir Terence Conran, der sich einen Namen durch Luxussanierung von heruntergekommenen Hafenvierteln gemacht hat (ebd., S.373) dar. 

    Wenn man am Gesamteindruck etwas kritisieren kann, dann vielleicht die Unausgewogenheit der Lektüre, will sagen, es dauert lange, bis der Roman Fahrt aufnimmt und dann überstürzen sich die Ereignisse, so dass es am Ende fast schon überdreht wirkt. Vier Sterne.

  3. Cover des Buches Set in Darkness (ISBN: 9780312629830)
  4. Cover des Buches Verschlüsselte Wahrheit - Inspector Rebus 5 (ISBN: 9783641113988)
    Ian Rankin

    Verschlüsselte Wahrheit - Inspector Rebus 5

     (59)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Dies ist der 5. Band von Ian Rankins Reihe um John Rebus. Das Original ist 1993 unter dem Titel „The Black Book“ erschienen. In diesem Band hat Morris Gerald Cafferty seinen ersten größeren Auftritt und Siobhan Clarke ihren ersten Einsatz als Detective Constable. Außerdem ist die fiktive Polizeiwache in der Great London Road, die am Ende des Vorgängerbandes abbrannte, nunmehr durch die real existierende Wache St. Leonard’s ersetzt worden und erstmals wird auch die Wohnung Rebus‘ in der Arden Street genau lokalisiert. Bisher war nur vom Stadtteil Marchmont die Rede gewesen.

    Das deutet darauf hin, dass Ian Rankin nun seinen Rahmen gefunden hat, in dessen Ambiente er nun mit seiner Krimiserie richtig loslegen will. Folgerichtig startet er auch entsprechend ambitioniert, denn es sind gleiche mehrere, scheinbar unzusammenhängende Fälle, die seine Protagonisten beschäftigen. 

    Aufgrund dieser Vielfalt erwartet den Leser ständig Neues und Unerwartetes, mithin: es ist für Spannung gesorgt.

    Es ist schon bemerkenswert, wie Rankin diese Fälle dann miteinander verknüpft, ohne das logische Denkvermögen des Lesers zu quälen oder zu veräppeln und dabei auch keinen Faden liegen lässt. Wenn man etwas kritisieren wollen würde, dann könnte man bestenfalls bekritteln, dass das am Ende ein bisschen flott hintereinander weg geht und der ein oder andere Kasus einige Zeilen mehr verdient hätte.

    Geblieben ist Rankins schwarzer Humor oder sollte man es Sarkasmus nennen? Ein Beispiel: „Außerdem ist Eddie der langsamste Fahrer, den ich kenne. Ich habe sogar mal erlebt, dass er von einem Skateboard überholt wurde - und das trug derjenige auch noch unter dem Arm.“ (Goldmann TB, Einmalige Sonderausgabe Juni 2007, S. 135). Eine nette Idee ist es auch, den Besitzer der Metzgerei ausgerechnet „Bone“ zu nennen.

    Zusammenfassend kann man sagen, Ian Rankin hat sein Setting und seinen Stil gefunden. Fünf Sterne.

  5. Cover des Buches Even Dogs in the Wild: The New John Rebus (Inspector Rebus Book 20) (ISBN: 9781409159391)
    Ian Rankin

    Even Dogs in the Wild: The New John Rebus (Inspector Rebus Book 20)

     (3)
    Aktuelle Rezension von: walli007

    Es scheint als wolle der Unterweltler Joe Stark seinen Sohn Dennis in die feine Gesellschaft einführen und dabei sein Gebiet von Glasgow nach Edinburgh ausdehnen. Ein Polizeiteam aus Glasgow will ihre Schritte überwachen. Malcolm Fox soll die Kollegen unterstützen. John Rebus ist dabei, zu vergessen, dass er eigentlich in Rente ist. Seine ehemaligen Kollegen sind darüber nicht unglücklich und er bekommt eine Art Beraterposition. Siobhan Clarke ermittelt in dem Mord an einen gesetzten älteren Anwalt. Es scheint als sei ein Einbruch schief gegangen, aber irgendetwas scheint seltsam an den Todesumständen. Als dann auch noch auf einen alternden Gangster ein Anschlag verübt wird, muss erst recht auf Hochtouren ermittelt werden, um weitere Attentate zu verhindern.


    Wenn man sich zunächst fragt, wieso diese sehr unterschiedlichen Handlungsstränge eingeführt werden, wird einem Ian Rankin eine verwickelte aber schlüssige Antwort bieten. Natürlich bedarf es einiger Zeit, den verschiedenen Wegen zu folgen, die sich beim Lesen öffnen. Wer bleibt letztlich übrig und wieso kommen plötzlich Menschen zu Tode, die ein offensichtlich völlig unbescholtenes Leben geführt haben. Auf ihre ganz eigene Art stellen Rebus, Fox und Clarke ihre Nachforschungen an. Rebus, der bekannt ist wie ein bunter Hund, hat dadurch auch die besten Kontakte. Fox kann in der Menge verschwinden und so manche Information erhaschen, von denen der Informant nicht einmal merkt, dass er sie weitergibt. Clarke hat einfach ein schlaues Köpfchen, in dem sie alles Mögliche speichert, das mitunter gerade zur rechten Zeit wieder aus dem Speicher auftaucht.


    Hat man schon einige Bücher von Ian Rankin gelesen, fragt man sich manchmal, wo das normale und fröhliche Edinburgh ist. Besonders wenn man gerade am Tage zuvor eine Reportage gesehen hat, in der es unter anderem auch um diese schöne und weltoffene Stadt ging, die eine Reise wert zu sein scheint. Rankins Stadt ist um einiges düsterer, jeder scheint mit dem Mob zu tun zu haben oder sich sonstiger Verbindungen zum Verbrechen rühmen zu dürfen. Etliche der Beamten wirken so als haderten sie mit ihren Jobs und John Rebus erweckt den Eindruck als sei er obwohl er die Maloche vermisst doch befreit. Und alle sind sie Eltern und Kinder, die ihre Vergangenheit mit sich herum schleppen. Trotzdem gelingt es Rankin, zu fesseln. Allzu geschickt konstruiert ist dieser Kriminalroman, so dass man immer weiterlesen möchte, um bald zu erfahren, wie denn nun alles zusammenhängt oder auch nicht.

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