Bücher mit dem Tag "bildungsbürger"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "bildungsbürger" gekennzeichnet haben.

8 Bücher

  1. Cover des Buches Der Turm (ISBN: 9783518461600)
    Uwe Tellkamp

    Der Turm

     (176)
    Aktuelle Rezension von: werthelotte

    Im Jahre 2008 veröffentlicht Uwe Tellkamp seinen dritten Roman „Der Turm. Geschichte aus einem versunkenen Land.“ und befasst sich darin mit einer Familiengeschichte in den letzten sieben Jahren der DDR, vor dem Mauerfall. Die Handlung spielt in dem Villenviertel am östlichen Elbgang in Dresden, in dem Tellkamp selbst ab 1977 aufwuchs. Der Roman verfolgt den 17-Jährigen Protagonisten Christian Hoffmann über sein Aufwachsen im bildungsbürgerlichen Milieu der DDR, seine Erfahrungen bei der Nationalen Volksarmee (kurz: NVA) und seinem Wunsch Arzt zu werden um den Erwartungen seines Vaters gerecht zu werden. Neben dem Untergang der DDR, skizziert Tellkamp eine Großfamilie und deren verschiedene Generationen, mit den daraus resultierenden Generationskonflikten.

    Tellkamp gelingt es einen glaubhaften Einblick in die letzten Jahre der deutschen demokratischen Republik zu geben. Seine kritischen Äußerungen gegenüber dem damaligen System und die Veranschaulichung der Notwendigkeit von Anpassung, weckt bei vielen Gleichaltrigen und Generationsvorgängern Erinnerungen an die damalige Zeit und persönliche Schicksale. Doch der Roman beinhaltet noch viel mehr als lediglich die kritische Auseinandersetzung mit dem Sozialismus: Das zahlreiche Auftreten verschiedener Generationen und deren unterschiedliche Werteauffassungen, führen zu einem fast endgültigen Bruch der Familie. Die Auseinandersetzung mit dem Phänomen des Generationskonflikts wird bei der Behandlung dieses Romans leider zu häufig außer Acht gelassen, verdient aber auf Grund seiner Plausibilität und Zeitlosigkeit mehr Aufmerksamkeit. Denn Generationskonflikte werden zwar erst auf den zweiten Blick richtig wahrgenommen, geschehen aber jeden Tag innerhalb Familie, Beruf oder auf offener Straße.

    Tellkamp hat mit „Der Turm“ ein unglaublich umfangreiches Werk erschaffen, dass eine Vielzahl von Kritikäußerungen und Konflikten innerhalb einer Familie aufzeigt. Die realitätsnahe Schilderung und das Identifikationspotenzial, das dieser Roman aufzeigt, macht es zu einem ganz besonderen und außergewöhnlichen Werk.

  2. Cover des Buches Das Glasperlenspiel (ISBN: 9783518463574)
    Hermann Hesse

    Das Glasperlenspiel

     (284)
    Aktuelle Rezension von: Christine_Neumeyer

    Herr Hesse hat am Ende seiner Schaffenszeit eine Utopie geschrieben. Ein Gelehrter, ein Mönch, ein Regenmacher, ein Yogi, erzählen uns über die Veredelung des Menschen durch Meditation, geistige Bildung, Vertiefung. Diese Figuren sind sehr beseelt, sehr detailliert beschrieben. Wir werden Zeugen ihrer Gedanken, ihrer Schlussfolgerungen, welche oft zeitlos sind und auf die Probleme unserer Zeit übertragbar. Lesen und tiefe Konzentration veredeln den Menschen. Friede und Versöhnung für alle Menschen. An dieser Sehnsucht hat sich nichts geändert. Nicht allein die Geburt oder das Talent sind entscheidend. Talente ohne geistige Reife verkommen zu hochmütigen und an materiellen Dingen hängenden Menschen. Rivalität, Konkurrenz und Hass sind die Folge. Alles wunderbar. Aber leider dürfte Herr Hesse ein sehr distanziertes Verhältnis zu Frauen gehabt haben. Sie kommen über lange Strecken gar nicht vor. Erst zum Schluss schmücken sie seine Erzählungen, und bleiben dabei allzu oberflächlich beschrieben. Im besten Fall sind es kluge Ehefrauen und Mütter. Die in seiner Zeit traditonellen Rollenverteilungen stellt er in seiner Utopie nicht in Frage. Die Frauen bleiben im Hintergrund, als Mütter und Hausfrauen. Im schlimmsten Fall sind sie sogar die Ursache von Verirrungen und Hass. Keinesfalls sind sie zu geistiger Vertiefung fähig.

    Ich schätze den Tiefgang von Hermann Hesse, aber dieses Werk ist in seiner Überlänge leider nicht zeitgemäß und aufgrund der veralteten Rollenbilder wenig empfehlenswert.

  3. Cover des Buches Salz auf unserer Haut (ISBN: 9783426654347)
    Benoîte Groult

    Salz auf unserer Haut

     (348)
    Aktuelle Rezension von: Pia_Kuepper

    Dieses Buch hat man an einem Tag durchgelesen. Man kann es gar nicht mehr aus der Hand legen, weil man unbedingt wissen möchte, wie es mit den beiden weitergeht. Auch wenn man irgendwann an dem Punkt ist, wo man sich fragt, warum die zwei immer wieder zueinander finden, wenn sie sich eigentlich auf die Nerven gehen. 

    Doch dieses drängende Bedürfnis von George und Gauvain, sich alle paar Jahre in den Armen zu halten, ist so groß und dadurch so romantisch, dass man hofft, sie finden einen Weg, um jeden Tag nebeneinander aufzuwachen. Das klappt leider nicht und man spürt den Schmerz von George am Schluss, als würde man selber durch dieses Tal schreiten. 


  4. Cover des Buches Ich träumte von Afrika (ISBN: 9783426512555)
    Kuki Gallmann

    Ich träumte von Afrika

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Kuki hat schon als Kind von ihrem Vater, großartige Geschichten über Afrika gehört. Nach einem tragischen Unfall, träumt sie sich immer wieder weg und nur ihr Sohn Emanuele gibt ihr Kraft. Aber immer öfter kommt Paolo zu Besuch und irgendwann verlieben sich Kuki und Paolo. Nach der Heirat wollen sie mit Emanuele nach Kenia auswandern. Kukis Mutter ist erst nicht begeistert, aber der Starke Wille ihrer Tochter überzeugt sie. So brechen die drei auf in ein neues Leben. Die 70er Jahre sind abwechslungsreich und Kenia ist noch ganz anders und die Dinge laufen in ihrem eigenen Rhythmus. Die Landschaft und die Tiere faszinieren aber alle drei, aber sie bergen auch große Gefahren und für Kuki heißt es nicht nur einmal, überleben.
    Die wahre Geschichte von Kuki Gallmann ist faszinierend und so wunderbar und traurig und tragisch und doch so faszinierend. Toll geschrieben und man sieht die Landschaft förmlich vor sich.

  5. Cover des Buches Professor Unrat (ISBN: 9783844517385)
    Heinrich Mann

    Professor Unrat

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Pongokater

    Neben dem "Untertan" ist Professor Unrat der einzige Roman von Heinrich Mann, der zu einem Klassiker geworden ist. Und das völlig zu recht. Anders als die Verfilmung "Der blaue Engel" geht es nicht um einen skurilen Lehrer und seinen verdienten Untergang. Es geht um eine skurile Gesellschaft, die sich im Schicksal des Lehrers spiegelt, ein Lehrer, der im Zweifel besser und nicht schlechter ist als der Durchschnittsbürger der Kleinstadt. Im Stile von Gert Werstphal sehr überzeugend gelesen von einem Schauspieler, der auch den großen Nachnamen des Autors trägt.

  6. Cover des Buches Die Furtwänglers (ISBN: 9783570550809)
  7. Cover des Buches Orient all inclusive (ISBN: 9783852563428)
  8. Cover des Buches Adventsgeschichte von A bis Z (ISBN: 9783931989477)
    Regina Schleheck

    Adventsgeschichte von A bis Z

     (4)
    Aktuelle Rezension von: I_love_books
    Wenn man an Schutzengel glaubt, so hofft man doch, dass der seinen Einsatz nicht verpasst, wenn es mal brenzlig wird. Doch als Julius mit seinem Freund hinter einem Igel hinterher hascht, gelangt er auf die Straße und wird angefahren. Sein Schutzengel hat wohl seinen Einsatz verpasst... Es ist eigentlich noch nicht Julius Zeit zu gehen und daher soll er am Himmelstor noch 24 Tage warten, bis eine Entscheidung gefällt wird, wie es mit ihm weitergeht. Jeden Tag schaut sein Schutzengel bei ihm nach dem Rechten und damit es nicht zu langweilig wird, haben sie sich ein Spiel ausgedacht: Julius darf sich bei jedem Besuch seines Schutzengels - welchen er Jungel nennt - ein Gesprächsthema nach den Buchstaben des Alphabets raussuchen. Da sie nur 24 Tage Zeit haben, darf er zwei Buchstaben auslassen, wozu ihm nichts besonderes einfällt. Während sein Körper im Krankenhaus ums Überleben kämpft, fängt Julius Seele an über Gott und die Welt nachzudenken. Gemeinsam mit Jungel diskutiert er philosophische und interessante Dinge: Von C wie Chaos, F wie fickerig, D wie Dunkelheit, L wie Liebe, V wie Vermissen, W wie Weihnachten und Z wie Zukunft - nichts ist Tabu oder peinlich. Eins wird klar: Jeder hat seine Zukunft in der Hand. So auch Julius. Er muss rausfinden, was ihn davon abhält, wieder aufzuwachen und zurück ins Leben sowie zurück zu seinen Eltern zu gehen. Mein Fazit Dies ist keine gewöhnliche Adventsgeschichte mit Rentieren, leuchtenden Nasen, kauzigen Wichteln und einem brummigen Weihnachtsmann. Es ist viel mehr ein Hörspiel für über Zehnjährige und Erwachsene, welches einem zum Nachdenken anregt. Über Wichtigkeiten und Nichtigkeiten, sein oder nicht sein. Das klingt für den ersten Moment recht hochtrabend, aber keine Angst: Regina Schleheck hat eine wunderbare Art, die Dinge kindgerecht und einfühlsam zu erzählen. Es wird gereimt, gerappt, gelacht und viel nachgedacht. Wer etwas besonderes in der Weihnachtszeit verschenken möchte, der sollte die ungewöhnliche Adventsgeschichte von Frau Schleheck wagen. Es ist ein perfekter Anstoß, um mit den eigenen Kindern über solch wichtige Dinge zu sprechen.

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