Bücher mit dem Tag "bildungspolitik"
18 Bücher
- Tom Rob Smith
Kind 44
(767)Aktuelle Rezension von: honeyandgoldKind 44 war jetzt schon lange auf meiner Wunschliste und dann durch einen netten Zufall hab ich das Buch dann geschenkt bekommen. Nun lag es aber wieder auf meinem SUB und gammelt da vor sich hin.
Nun hab ich mir endlich den Mut gefasst und das Buch in die Hand genommen und es hat mich wirklich aus den Socken gehauen.
Ich dachte natürlich das es hier um harten Toback geht aber ich war nicht auf das vorbereitet.
Allem voran die Grausamkeit des russischen Staates hat mich komplett aus den Socken gehauen. Mir war nie bewusst unter welchem Druck die Menschen gelebt haben müssen.
Die Angst zu verhungern oder in ekelhaften Lebensverhältnissen zu leben, war fast an der Tagesordnung.
Kein Schritt konnte gemacht werden ohne die Angst zu haben, verpfeifen zu werden.
Wir schreiben das Jahr 1953. Wir befinden uns in Russland und jeder mit ein bisschen geschichtlichen Wissen, hat ein wenig die Vorstellung das es zur Stalins Zeiten nicht so rosig für die Bevölkerung aussah. Auch ich wusste zwar Eckpunkte aber das was das Buch so schonungslos berichtet, war leider bittere Realität. Hunger, Verlustängste und Vertrauensbrüche standen leider auf der Tagesordnung. Eine grausame Welt, die für viele Menschen leider Realität war.
Zusammen mit dem erfolgreichen Leo Demidow stolpern wir über einen Fall, der grausam genug ist aber das ist nur die Spitze des Eisbergs.
Ein Kind ist gestorben, aber niemand will ermitteln. Es war ein Unfall.
Doch Leo glaub dem ganzen nicht und fängt an selbst zu ermitteln. Nur leider macht ihm das Regime immer wieder ein Strich durch die Rechnung. Er wird als Verräter gejagt und geächtet.
Damit beginnt eine knallharte Reise.
Der Schreibstil liest sich flüssig, aber leider tröpfelt die Geschichte manchmal etwas vor sich hin. Durch die Grausamkeit des russischen Staates, tretten die Morde fast schon in den Hintergrund. Ein stückweit denke ich das es wollt war, aber Kinder sterben auf grausame Weise und irgendwie niemanden scheint es zu interessieren.
Der Tod der Kinder, rückt eigentlich immer etwas in den Hintergrund. Es wird sehr deutlich das der Schwerpunkt eher woanders liegt.
Es macht das Buch dadurch nicht schlecht aber macht einen stutzig.
Leider kann ich nicht mehr dazu sagen, den der Plotwist hat mich wirklich umgefegt.
Also wirklich umgefegt.
Ich hab das Buch kurz weg legen müssen, um damit klar zu kommen.
Kurzum: Jeder der diese Buch liest muss sich auf einiges gefasst machen.Es ist nicht mein Highlight und ich würde es nicht nochmal lesen, aber es hat sich sein Platz in meinem Regal auf jedenfall verdient.
- Marie Pierre
Töchter des Aufbruchs. Das Pensionat an der Mosel
(87)Aktuelle Rezension von: annisleseweltMit "Töchter des Aufbruchs" hat Marie Pierre einen grandiosen historischen Roman geschaffen.
Er ist packend und hochspannend, viel spannender, als ich erwartet habe, denn man begleitet nicht nur Pauline bei der Leitung ihres Pensionats, sondern erlebt die kleinen und großen Dramen, ja sogar Gefahr, verzwickte und verworrene Situationen und Spannungen im Elsass-Lothringen im Jahr 1910 mit
Die Autorin entführt einen regelrecht und man taucht ab, um am Ende des Buches plötzlich und unerwartet wieder in der Realität anzukommen.
Begeistert habe ich diese Geschichte gelesen, habe den sanften und angenehmen Schreibstil so geliebt und konnte alles von meinem inneren Auge sehen, so bildhaft und wortgewaltig war alles erzählt.
Die Charaktere sind so liebenswert - okay, da Wachtmeister nicht - aber die anderen haben mich völlig eingenommen. Ich habe mit ihnen mitgelitten, die Spannungen kaum aushalten und mich am Ende ein wenig zurücklehnen können.
Das Leben, der Alltag im Pensionat, die gesellschaftlichen Konventionen sowie die Beschreibungen der Ortschaften und Menschen weckten eine Sehnsucht in mir. Gerne wäre ich einmal im Buch gewesen, in das Pensionat gegangen, hätte Pauline kennengelernt und Camille umarmt - es war zu schön.
Da dieser Roman mit einem kleinen Cliffhanger endet, kann ich die nächsten kaum erwarten und zähle die Tage bis zum zweiten Band; ein ganz, ganz toller historischer Roman; von mir gibt es eine große Kauf- und Leseempfehlung.
- Lotte Kühn
Das Lehrerhasser-Buch
(81)Aktuelle Rezension von: BeiterSonjaEs liest sich gut & ist ziemlich witzig.
Sie zeigt ein bissl wenig Möglichkeiten auf, wie man die Situation besser gestalten könnte. - Philipp Möller
Isch hab Geisterblitz
(38)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerIch habe das Buch gebraucht aus einem Bücherschrank genommen. Irgendwie brauchte ich was zum lesen. Das es so gut wird, habe ich nicht gedacht! Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen, wollte wissen, wie es mit Khalim weitergeht. Der Schreibstil ist sehr modern und einfach, was das lesen sehr angenehm macht. Die Geschichte ist aus meiner Sicht total spannend und da sie auf wahrer Begebenheit beruht umso interessanter! - Niki Glattauer
Best of Schule
(19)Aktuelle Rezension von: coala_books
Wer ist heutzutage nicht mehr verwirrt, wenn er an das Schulsystem denkt. Ob nun in Deutschland oder Österreich oder andere Länder – das System ist komplex und nahezu undurschaubar. Der Autor nimmt das bei in seinem Buch das Schulsystem in Österreich unter die Lupe und deckt Missstände auf. Dies geschieht allerdings auf höchst amüsante Weise, die mit jeder Menge Sarkasmus daherkommt – einfach nur herrlich. Die Botschaft kommt in dieser Form meiner Meinung nach noch viel besser an, da das doch etwas anstrengende Thema nicht so trocken daherkommt, sondern locker und unterhaltsam präsentiert und dadurch hoffentlich noch mehr gelesen und überdacht wird. Denn es ist definitiv notwendig.
Der Schreibstil ist locker, leicht und amüsant. Kurze und prägnante Kapitel erleichtern das Lesen und durch die Abwechslung vieler unterschiedlicher Formen wie tollen Schüler-Lehrer-Dialogen, Kolumnen, Essays und Interviews kommt hier definitiv keine Langeweile auf, sodass das Buch wahrlich schneller gelesen wird, als zunächst angenommen. Man merkt, dass trotz der komödiantischen Ausmachung jede Menge Substanz und Recherche in dem Buch steckt. Das Buch schafft es daher nicht nur zu unterhalten, sondern vor allen auch zum Nachdenken anzuregen und hoffentlich auch zur Diskussion und zum Austausch. Denn Missstände erkannt ist nur der erste Schritt zur Lösung. Das Buch berichtet zwar über das Schulsystem Österreichs, vieles kann meiner Meinung nach jedoch auch für andere Schulsysteme gesehen werden, besonders in Deutschland.
Ein wirklich fundiertes und aufklärendes Buch zum österreichischen Schulsystem, welches Missstände aufdeckt und hoffentlich als Denkanstoß genutzt wird. Dabei kommt es jedoch auf höchst unterhaltsame Weise und mit jeder Menge Witz und Charme daher, sodass gute Unterhaltung auch bei diesem Thema sichergestellt ist, denn es sollte jeden etwas angehen, ob nun selbst im Moment betroffen oder nicht. - Michael Winterhoff
Persönlichkeiten statt Tyrannen
(5)Aktuelle Rezension von: mabuereleMichael Winterhoff ist Kinderpsychiater, Isabel Thielen Personalleiterin in einem großen Medienunternehmen. Im Buch beleuchten beide die heutige Ausbildungsmisere. Dabei verfolgen sie einen neuen Ansatz, um die Ursachen für bildungsunwillige oder bildungsunreife Jugendliche zu beleuchten. An Fallbeispielen wird dargelegt, dass zunehmend mehr Jugendliche psychisch unreif sind. Sie sehen sich im Mittelpunkt der Welt, überschätzen sich und haben nicht ein Mindestmaß an sozialer Kompetenz. Auf diese Jugendlichen sind weder die ausbildenden Betriebe, noch die Berufsschulen vorbereitet. Dabei handelt es sich um Jugendliche, die aus geordneten Familienverhältnissen kommen. Beide Autoren zeigen Lösungsansätze auf und weisen darauf hin, dass dieses Verhalten nichts mit mangelnder Intelligenz zu tun hat. An wenigen Stellen wird angedeutet, dass ähnliche Probleme bei Studenten im Praktikum oder im Moment des Übergangs ins Berufsleben auftreten. Das Studium gilt noch als geschützter Bereich. Defizite machen sich danach bemerkbar. Dies ist u. a. die Unfähigkeit zur Teamarbeit. Kurze Kapitel, kursiver Schreibstil der Fallbeispiele und Übersichtlichkeit bei Fragestellungen sorgen dafür, dass sich das Buch auch ohne pädagogische und psychologische Vorbildung gut lesen lässt. Günstig empfand ich, dass die drei Formen der Beziehungsstörungen am Ende des Buches nochmals kompakt dargestellt wurden. Das Buch würde ich jedem empfehlen, der mit Kindern und Jugendlichen arbeitet. - Thomas Wieczorek
Abgewirtschaftet
(4)Aktuelle Rezension von: sabistebDeutschland 2013: Das Umfeld wird nicht mehr nach den Vorstellungen der Menschen geschaffen, nach der Frage, ob sich darin irgendjemand wohl fühlt, sondern danach, ob es „sich rechnet“, also der vollständigen, hemmungslosen und moralfreien Profitmaximierung nutzt. (S. 14)
Dieser These geht der Autor in 13 Kapiteln nach.
1. Die Parasitären Eliten
„Zu faul zum Arbeiten, stattdessen lieber sich mit Drogen volldröhnen, N*t*en v*geln […] dabei auch noch abkassieren und hinterher noch mehr wollen. Was würde der Gesellschaft eigentlich fehlen, wenn die steinreiche Schmarotzergilde über Nacht von der Bildfläche verschwände.“ (S. 26) – Abgesehen von seinem sehr polemischen Ton, stellt sich Ayn Rand in „Atlas shrugged“ genau diese Frage. Letztendlich geht es in diesem Kapitel darum, dass keiner der Superreichen sein Geld auf ehrliche Weise erworben hat. Oft ist es noch Blutgeld aus der Nazizeit und letztendlich alles nur ererbt und nicht erarbeitet.
2. Sicherheit – nur was für Gruftis und Weicheier?
Der Mensch ist dem Mensch ein Wolf. Die obere Kaste sichert sich ab, das Fußvolk soll flexibel bleiben.
3. Deutschland verfällt
Verfall der Infrastruktur (Straßen, Schulen…) und das übliche Herumhacken auf der Deutschen Bahn mit ein paar besonders abschreckenden Beispielen wie mit Kindern und Jugendlichen umgegangen wurde. Danach bekommt die Deutsche Post noch ihr Fett weg, es wird (zu Recht) gegen die Privatisierung des Wassers gewettert, Monopolismus bei den Stromversorgern und der Fall Mappus, neue Energien und Feinstaub werden auch gleich mit abgehandelt.
4. Nur Reichen brauchen den armen Staat
„Händler sind nichts als eine Art von Spielern, die miteinander um die Arbeitsergebnisse der Armen spielen, ohne selbst etwas hervorzubringen.“ (S. 126). Hier bekommen die deutschen Superreichen wie Karl und Theo Albrecht, Dieter Schwarz (Lidl, Kaufland), Klatten, Quandt und Co ihr Fett weg. Es geht um PPP und das Euro Debakel.
5. Politik
Bestechung, Betrug, gefälschte Doktortitel. Es geht um den zu recht schlechten Ruf der Politiker und die Skandale der letzten Jahre, die nie wirklich aufgeklärt wurden. Es geht um den Homo oeconomicus, Gier und Habsucht der Herrschenden Kaste. Liebe zum Geld als Besitz als geistige Erkrankung (ein Ausspruch von Keynes, der von den Keynsianern gerne verschwiegen wird). Auch wird erwähnt, dass unsere aktuelle Regierung gerne ein paar Beschlüsse am Parlament vorbei durchdrücken würde in Manier des Ermächtigungsgesetzes von 1933, aber vom Verfassungsgericht am 7. 9.2011 noch mal gestoppt werden konnte. Es geht in diesem Kapitel um Korruption, Lobbyismus und Raubtierkapitalismus gegen den Volkswillen und um Politikverdrossenheit und die Gründe des Wahlboykotts.
6. Menschenwürde und Solidarität
„Das kapitalistische Wirtschaftssystem ist den staatlichen und sozialen Lebensinteressen des deutschen Volkes nicht gerecht geworden. Nach dem furchtbaren politischen, wirtschaftlichen und sozialen Zusammenbruch als Folge einer verbrecherischen Machtpolitik kann nur eine Neuordnung von Grund auf erfolgen. Inhalt und Ziel dieser sozialen und wirtschaftlichen Neuordnung kann nicht mehr das kapitalistische Gewinn- und Machtstreben, sondern nur das Wohlergehen unseres Volkes sein. (Ahlener Programm der CDU 3.02.1947).
Geschichte wiederholt sich immer wieder, die CDU verrät ihre Wurzeln. In diesem Kapitel geht es um das Mysterium des Existenzminimums, den Umgang mit den Alten (Wohlstandsmüll) und Rüstungsexporte.
7. Menschenwürde und Primaten
Selbst Spitzenpolitikern fällt es schwer, den Unterschied zwischen Stasi und Verfassungsschutz zu erklären (S. 223)
8. Gewaltenteilung
Nicht funktionierende Trennung von Politik und Justiz, außergerichtliche Deals für die Eliten und dass ein Polizeistaat zum Glück derzeitig einfach zu teuer ist.
9. Wirtschaft: Der kriminell-korrupte Saustall
10. Halbbildung ist auch `ne Bildung
Ein ärgerliches Kapitel. Hier bläst der Autor unreflektiert in das Horn des angeblichen Fachkräftemangels, den es de facto gar nicht gibt. Dazu noch Kritik des dreigliedrigen Schulsystems, Schröder bashing und Verunglimpfung von Quereinsteigern in das Lehrfach. Keine Ahnung woher die Informationen des Autors stammen, aber Lehrer sehen Schüler definitiv schon mehrfach in Praxissemestern während des Studiums (zumindest in BW), was der Autor da schreibt ist Großteiles schlichtweg falsch. Auch sein Wissen zu Drittmitteln an der Uni kann man maximal als Halbwissen bezeichnen, genau das, was er in diesem Kapitel kritisiert. In der Biologie zumindest stammen über 90% der Drittmittel von der DFG und vom BMBF, Industriegelder sind so selten wie Eisbären in Deutschland. Es gibt sie, einzeln, in Zoos. Deswegen gleich die universitäre Forschung pauschal als korrupt hinzustellen ist eine polemische Verallgemeinerung.
11. Russisch Roulette mit unserer Gesundheit
Betrug im Gesundheitssystem, erfundene Krankheiten, Organhandel, ein alter Hut.
12. Lichtgestalt Schröder als Garantin des deutschen Volkes
13. Wie soll es weitergehen?
Ich bin recht Zwiegestalten, was dieses Buch angeht. Einerseits spricht der Autor viele Dinge, die alle eigentlich wissen, sehr direkt an, und im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen, hat er wenigstens einen ordentlichen Zitateanhang. Der jedoch ist teilweise in der Reihenfolge der Zitate durcheinandergewürfelt (304, 307, 305), das wäre mit Verwendung einer vernünftigen Zitiersoftware sicherlich nicht passiert. Dazu extrem peinliche Tippfehler wie die Krankenversicherung wurde 1884 und nicht 1984 eingeführt (S. 194). Sein Sprachstil ist mir deutlich zu polemisch und unsachlich, so bezeichnet er Merkel als FDJ- Trude (S. 232) und einige der Zitate habe ich oben in der Kapitelübersicht auch schon ein wenig entschärfen müssen. Das ist BILD Niveau. So genau die ersten Kapitel auch recherchiert sein mögen, verrennt sich der Autor selber in dem von ihm so angeprangerten Halbwissen, besonders in Kapitel 10. Wieczorek neigt mir zu stark zu Verallgemeinerung und Polemik, auch wenn er in vielen Punkten sicherlich recht hat.
- Konrad Paul Liessmann
Theorie der Unbildung
(13)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisDer Wiener Philosophieprofessor Konrad Paul Lissmann trifft mit diesem Buch den Nerv jener Eltern, die für ihre Kinder eine fundierte Ausbildung inklusive humanistischer Bildungsinhalte wollen. Er trifft den Nerv der Lehrkräfte, die ordentlich und engagiert Wissen, und nicht ständig „Kompetenzen“ für irgendwelche Tests à la „PISA“ u. ä., vermitteln wollen. Er trifft den Nerv jener Schüler, die sich ein umfassendes Bild der Wirklichkeit erarbeiten und nicht ausschließlich „fit für den Kreuzerl-Test“ sein wollen.
Manchmal könnte der Leser den Eindruck gewinnen, dass der Autor in die momentan übliche Polemik und Anklage abgleitet. Nein, er tut beides nicht. Er macht eine Bestandsaufnahme der aktuellen Diskussionen – manchmal augenzwinkernd, manchmal eine Spur bösartig.
Lissmanns Sätze sind gedrechselt, philosophisch eben. Daher ist das Buch für „Zwischendurch“ nicht geeignet. Man sollte sich Zeit und Muße dafür nehmen. Mit dem glasklaren Blick und genauen Beobachtungen des Autors ist das Buch eine Pflichtlektüre für alle jene, die sich mit Bildung und Wissen im ureigensten Sinn beschäftigen. - Walter Wüllenweber
Die Asozialen
(6)Aktuelle Rezension von: BabschaDer Mittelstand stemmt einfach alles, eingepfercht zwischen den schmarotzenden Parallelgesellschaften der so genannten Ober- und Unterschicht. Denn beide sind in keiner Weise für unser Land produktiv, geschweige denn am Allgemeinwohl interessiert. Sie schotten sich einfach ab und nehmen mit, was sie kriegen können: Die einen ihre staatlichen Transferleistungen, die anderen Kapitalerträge aus ihren riesigen Vermögen. Der Rest ist Phlegma. Soweit die Bestandsaufnahme des Autors, der sich aus seiner Journalistentätigkeit intensiv mit dieser Problemstellung befasst hat und hier in zwar bewusst deutlicher, provokanter Manier, allerdings auch solide recherchiert, den Finger in alle sichtbaren Wunden legt. Eine schnelle Lösung für die ungerechten und teils skandalösen Zustände hat er natürlich auch nicht, aber zumindest bringt er das Thema ziemlich auf den Punkt. In der ersten Hälfte sehr interessant und lebensnah geschrieben, ab der Mitte jedoch etwas langatmig und ausschweifend mit einigen Wiederholungen. Insgesamt aber durchaus lesenswert. - Stefan Sell
Bildungspolitik und Bildungsökonomie
(1)Aktuelle Rezension von: MaggiGutes, leicht lesbares Fachbuch, dass sich mit Themen aus Bildungsökonomie und Bildungspolitik beschäftigt. Fragen wie "Was ist Bildung überhaupt", "Ist Bildung öffentliches oder privates Gut?" "Welchen Wert hat Bildung in einer Wissensgesellschaft?" "Wie sollte Bildung finanziert werden?" "Welche Modelle gibt es im europäischen Ausland?" "Wie sollten Hochschulen organisiert sein?" und viele, viele weitere werden fundiert bearbeitet. Es werden genügend Statistiken und Fakten angeführt, um manche Thesen zu untermauern, oder in Frage zu stellen, sie regen stets zum Nachdenken an. Am Ende jeden Kapitels gibt es Arbeitsfragen, die der Lesende für sich selbst beantworten kann und die somit den Horizont auf diesem Gebiet schärfen können. Ich habe dieses Buch im Rahmen meines Studiums gelesen, halte es aber für jeden Erwachsenen Menschen für gut lesbar und auch für z. B Oberstufenschüler interessant. - Brigitte Biermann
Tod einer Lehrerin
(2)Aktuelle Rezension von: varietyObwohl die Autorin im Vorwort betont, dass alle Namen und Lebensumstände der Hauptperson geändert wurden, tönt die Geshichte sehr glaubwürdig und sie schockiert als Leser/in ungemein. Überraschend kommen die Erkenntnisse indessen nicht. Schule kann krank machen: sowohl die Lehrkräfte als auch die Schüler/innen. Die Lehrerin Karin verzweifelt an der Situation an ihrer Schule und vertraut sich den Freundinnen nur teilweise an. Sie wird nämlich trotz engagiertem Unterricht und intensiven Auseinandersetzungen mit ihren Klassen nach einem Schulbesuch als "Minderleisterin" bezeichnet. Dieses Urteil ist mit anderen Gründen zusammen dafür verantwortlich, dass sie stirbt. Dieser Schluss enttäuschte mich ein bisschen, denn es wird nicht klar, woran und wie genau sie aus dem Leben schied. Sowohl ein Selbstmord als auch ein Unfall wird "eigentlich" ausgeschlossen, aber eine Autopsie wurde auch nicht angeordnet. Vielleicht wollte das die Autorin ja bewusst offen lassen, aber es blieb bei mir ein schaler Nachgeschmack übrig... - Birand Bingül
Kein Vaterland, nirgends
(2)Aktuelle Rezension von: PiezkeBirand Bingül zeigt auf, wie wir uns mit der allgegenwärtigen Ausgrenzung in Deutschland ins eigene Fleisch schneiden und entwirft mit den Schlagwörtern Bildung und Respekt einen Gegenentwurf zur Politik der Ausgrenzung. Absolut lesenswert! - Jonas Flöter
Erziehung zur Elite
(1)Aktuelle Rezension von: OrishaDie Fürstenschulen St. Afra in Meissen, St. Augustin in Grimma und jene in Schulpforte zählten bis ins 19. Jahrhundert zu den Elitebildungseinrichtungen Sachsens. Im 16. Jh. von den Zisterzienser, den Augustinern und Augustiner-Eremiten gegründet, blicken die Schulen auf eine lange Tradition zurück, die mit der Einrichtung dreier Klöster begann. Das Buch zeigt uns die Geschichte der drei Schulen auf, die uns von den Klöstern zu Luther zum Neuhumanismus bis ins 19. Jahrhundert führt, als die Schulen repräsentative Schulneubauten erhielten. Daneben wird dem Leser der harte Schulalltag im Alumnat, die Lehrerschaft sowie die Absolventen und Schüler, zu denen u.a. Friedrich Nietzsche, Christian Fürchtegott Gellert oder Gotthold Ephraim Lessing gehörten, vorgestellt. Illustriert mit alten Fotografien und Karten gibt das Buch einen guten Eindruck in die Geschichte dieser Bildungseinrichtungen, die Bildungspolitik und in den Bildungsalltag des 19. Jahrhunderts. Fazit: Gut recherchiert, lesbar geschrieben, für historisch Interessierte lesenswert. - Alexandra Cavelius
Der Staatszirkus
(1)Aktuelle Rezension von: himmelsstuermerinKlaus Wenzel, Präsident vom BLLV meinte dazu:
"„Das Buch sollte nicht nur Pflichtlektüre für Eltern, Großeltern und Dompteure werden, sondern vor allem den Bildungspolitikern empfohlen werden, die bei ihren Beschlüssen und Entscheidungen zu wenig auf die Bedürfnisse unserer Kinder achten."Selten so gelacht", meint Leon Wiesel. Mir ist beim Lesen dieses originell geschriebenen Buches das Lachen manchmal im Hals stecken geblieben.
Vor allem auch deshalb, weil sich der Druck, der auf den Kindern (und Eltern, und Lehrern) lastet, in den vergangenen Jahren nicht verringert hat, sondern stetig zunimmt.
Ich hoffe, dass durch dieses Buch etwas Bewegung in die ziemlich verkorkste Schul- und Bildungsgpolitik kommt.“
- Beat Döbeli-Honegger
Mehr als 0 und 1
(1)Aktuelle Rezension von: Bücherfüllhorn-BlogIn diesem Buch wird über die Bedeutung und Tragweite der Digitalisierung berichtet. Die Kapitel sind allgemeinverständlich, sollten aber mit voller Konzentration gelesen werden. Bei mir wurde die Bereitschaft und das Interesse auf Anschlussliteratur geweckt, dazu trugen auch die vielen passenden Hinweisen zu weiterführender Literatur und Informationen bei. Zudem sehe ich nun auch den Sinn einer Digitalisierung der Schulen, wenn unser Land an der zukünftigen Entwicklung auf der Welt teilhaben will. Eine ausführliche Meinung findet ihr in meinem Bücherfüllhorn-Blog.
Pflichtlektüre für alle Pädagogen, Lehramtsanwärter, Erzieher, Multiplikatoren und digital-pädagogisch Interessierte.
Alles in allem, ein sehr wichtiges Buch über den Sinn und Hintergrund der Digitalisierung in der Schule. Ein Buch, das zum Nachdenken anregt, die eigene Meinung zu überprüfen und zu ändern.
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