Bücher mit dem Tag "bill bryson"
13 Bücher
- Bill Bryson
Eine kurze Geschichte von fast allem
(404)Aktuelle Rezension von: Lina_LoDas Universum, das Sonnensystem, unser Planet Erde; die Beschaffenheit und Geschichte der Erde, die Vorgänge in und auf ihr; die Entwicklung der Naturwissenschaften, die Geschichte der Chemie und die grossen Erkenntnisse der Physik; der Ursprung des Lebens und dessen Bausteine, Mikroorganismen und die Evolution des Lebendigen; rätselhafte Zweibeiner und unermüdliche Affen. Bill Bryson erzählt nicht nur, was wir wissen. Vor allem erzählt er, weshalb wir es wissen, wer es unter welchen Umständen - oder durch welche Zufälle - herausgefunden hat. Vor allem aber auch, wie wir es wissen können. Oder eben nicht.
Das hört sich nach viel an. Und das ist es auch. Und nein, merken kann ich mir das nicht alles. Nicht in einem einzigen Durchgang. Deshalb lese ich das Buch auch schon seit Jahren immer mal wieder - und habe es mir letztlich als Audiobook angeschafft. Dank Brysons unterhaltsamen Stil und vieler spannender und witziger Anekdoten ist die Lektüre jedes Mal wieder sowohl interessant als auch unterhaltsam. Für mich ist es nicht nur lehrreich, sondern hält immer wieder Anhaltspunkte bereit, um mich mit Themen, die mich interessieren, weiter auseinanderzusetzen. Schon oft war dieses Buch für mich Sprungbrett in ein spezifisches Fachgebiet, auch dank der relevanten Literaturverweise.
In “Eine kurze Geschichte von fast allem” erzählt Bill Bryson genau das, was er mit dem Titel verspricht. Da das Buch aber bereits etwas älter ist, 2003 erschienen, schliesst es natürlich die Entdeckungen und Entwicklungen der letzten beiden Dekaden aus. Die Aktualität ist also nicht durchgehend gewährleistet und mit jedem weiteren Jahr steigt die Möglichkeit, dass gewisse Informationen nicht mehr ganz stimmen.
- Bill Bryson
At Home
(19)Aktuelle Rezension von: NealaBei einem Gang durch das Haus plaudert Bill Bryson in seinem gewohnt augenzwinkernden Stil über die kleinen Geschichten hinter den Dingen oder sollte ich besser sagen inter den Räumen des Hauses. Seine historischen Hintergrundinformationen gehen bis in die Antike zurück und sind hauptsächlich von weiten Teilen Europas und von den Römern geprägt. Andere Dinge kamen dagegen im Mittelalter oder der frühen Neuzeit auf. Oder wurden aus Amerika importiert und in unseren Alltag integriert. Teilweise muss ich zugeben, dass ich ziemlich überwältigt wurde von den vielen Daten, Zahlen, historischen Fakten und Namen. Das Buch ist eine wunderbare Ansammlung von Wissen, welches den Horizont des Lesers auf spannende Art und Weise erweitert!! Ein toller Blick hinter die Kulissen!! - Bill Bryson
Frühstück mit Kängurus
(199)Aktuelle Rezension von: BKKIch mag Brysons Bücher und finde sie zum schlapp Lachen, meistens jedenfalls! Dieses finde ich etwas langweilig und nicht ganz so witzig wie die anderen...Mag aber auch daran liegen, dass ich die Aussies so wahnsinnig witzig fand, so viele nette, lustige Begegnungen hatte und es so eine heitere Reise war, dass ich das Buch im Vergleich dazu eintönig fand...
- Bill Bryson
Notes from a Small Island
(50)Aktuelle Rezension von: GinkgoBill Bryson reist mehrere Wochen allein durch Großbritannien, bevor er mit seiner englischen Frau und seinen Kindern wieder in seine Heimat, die USA, übersiedelt.
Die einzelnen Stationen seiner Reise werden in chronologischer Reihenfolge, meist ein Kapitel pro Ort, beschrieben. Man merkt die Vertrautheit des Autors mit dem Land vor allem daran, dass er sehr sparsam beschreibt. Obwohl ich selbst schon kreuz und quer durch Großbritannien gereist bin und einige Orte kenne, entstanden beim Lesen nur selten Bilder der beschriebenen Gegenden vor meinem geistigen Auge.
Seine Talent für witzige Anekdoten hat ihn natürlich auch in diesem Buch nicht verlassen und so muss man die Warnung auf dem Buch, dass man sich überlegen sollte, ob man es in der Öffentlichkeit lesen will, durchaus ernst nehmen. Ich hab mich über viele Episoden jedenfalls köstlich amüsiert und gelegentlich laut losgelacht.
Einen bleibenden Eindruck hat das Buch nicht hinterlassen. Nette Unterhaltung nach einem stressigen Tag ist es auf jeden Fall. - Bill Bryson
Reif für die Insel
(150)Aktuelle Rezension von: -nicole-Bevor Bill Bryson mit seiner Familie zurück in seine Heimat Amerika zieht, bereist er nochmal für ein paar Wochen Großbritannien - Die Insel, die er im Jahre 1973 zum ersten Mal besucht hat und schließlich dort geblieben ist. Wie damals, vor 21 Jahren, beginnt seine Reise am Hafen von Calais und staunt daher nicht schlecht, als er das veränderte Dover wiedersieht. Brysons Reise geht weiter über London, danach quer durch Land bis weit hinauf in den Norden. Das Land, was er in den vergangenen so lieben gelernt hat, überrascht ihn immer noch mit so manch Skurilem, aber auch mit vielen Sehenswürdigkeiten. Eine große Reise, auf der den Autor so manches Abenteuer erwartet.
"Ich verstehe nie, wieso die Londoner nicht begreifen, dass sie in der wunderbarsten Stadt der Welt leben." - Seite 39, eBook
Bill Bryson listet in seinem besonderen England-Reiseführer neben Sehenswürdigkeiten und Nichtsehenswürdigkeiten auch Besonderheiten auf, wie etwa das Abenteuer U-Bahn fahren in London. In keiner anderen Metropole haben die Bahnhöfe so wunderbar phantasievolle Namen. Bevor er nun nach vielen Jahren zusammen mit seiner englischen Frau in die USA zurückkehrt, bereist er noch einmal die Insel. Im Prolog schildert Bryson seine ersten Momente, als er im Jahre 1973 zum ersten Mal in Dover die Insel betritt. Neben interessanten Fakten listet er auch immer wieder Dinge auf, die den Leser zum Schmunzeln bringen.
"Aus Gründen, die sich ebenfalls einer rationalen Erklärung entziehen, gibt British Rail die Zielorte vorne am Zug an, was schrecklich praktisch wäre, wenn die Fahrgäste auf den Schienen sitzend warten würden, aber vielleicht nicht so ideal für die ist, die von der Seite einsteigen." -Seite 125, eBook
"Was für ein herrliches Land - total bekloppt natürlich, aber über die Maßen hinreißend." - Seite 321, eBook
Mein Fazit: Ein humorvoller und sehr interessanter Reisebericht. Bill Bryson beschreibt hier viele Orte, Verhaltensweisen der Engländer oder auch Alltägliches mit seinem ganz eigenen Charme. So sehr er sich beispielsweise über die englischen Parkhäuser aufregt, so toll sind für ihn die vielen Londoner Parks und beeindruckenden Landschaften. Da ich England und ganz besonders London sehr mag, hat es mir Spaß gemacht, diesen speziellen Reiseführer zu lesen. Eine wunderbare Mischung aus interessanten Fakten und humorvollen Anekdoten. Ich bin nun sehr gespannt auf den Nachfolger "It's teatime, my dear". - Bill Bryson
Picknick mit Bären
(183)Aktuelle Rezension von: MaFuWenn ihr ein wirklich rundum amüsantes, lehrreiches und entspannendes Buch lesen wollt, dann greift zu „Picknick mit Bären“ von Bill Bryson! Ich habe diesen etwas ramponierten Zufallsfund aus einem Bücherschrank einfach aus Neugier mitgenommen und bin belohnt worden: Bryson schreibt über seine Wanderung über den Appalachian Trail, einen Fernwanderweg, der sich durch 14 US-Bundesstaaten zieht. Zusammen mit einem kauzigen Freund wandert er in Etappen den AT, trifft auf kuriose Mitmenschen, wilde Tiere und unerwartete körperliche Herausforderungen. Amüsant, (selbst)ironisch und lehrreich plaudert er über das Wandern, die Geschichte des AT, Geologie und Umweltschutz (das Buch ist 1998 erschienen, Stand 2023 würde ich erschreckenderweise sagen, es hat sich in diesem Bereich wenig geändert…), und hätte mich fast dazu gebracht, mich aufzumachen zum nächsten Wanderweg. Aber Bryson bleibt ehrlich, erzählt auch von den Strapazen und Gefahren des Wanderns und vom Glück nach Hause zu kommen. Sein lockerer Erzählstil und sein ganz eigener Blick auf seine Mitmenschen und seine Umgebung machen dieses Buch zu einem Rundum-Lese-Vergnügen!
- Bill Bryson
Streiflichter aus Amerika
(189)Aktuelle Rezension von: monchichi.Einige Kolumnen hätte man getrost weg lassen können, ich hatte den Eindruck, es wiederholt sich einiges – das ändert aber nichts am authentischen Humor und sympathischen Ansichten. Ich konnte es fast in einem weg lesen und musste des öfteren laut lachen, das schafft ein Buch nicht so schnell! Freue mich schon auf die nächsten Reiseberichte. So ein Bryson-Buch ist ein guter Kompromiss für Daheimgebliebene :-) - Bill Bryson
Mein Amerika
(46)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerBill Bryson berichtet witzig-ironisch über seine Kindheit in den USA in den 1950ern, über den damaligen Zukunftsoptimismus, skurile Erfindungen, schrullige Eigenheiten seiner Eltern und Nachbarn und allgemein über Dies und Das, was sehr unterhaltsam ist.
Gelesen wird das Hörbuch von Oliver Rohrbeck (bekannt als "Justus Jonas" von den Drei Fragezeichen, der Eindruck vergeht aber nach einer Weile), was sehr gut gelingt. Man kann sehr gut zuhören, auch in Etappen und für zwischendurch, da es kein durchgängiges Thema gibt, sondern einfach aus dem Nähkästchen geplaudert wird.
Sehr zu empfehlen für eine kurzweilige Unterhaltung, z. B. beim Autofahren oder wenn man am PC sitzt und arbeiten muss (*seufz*). Und nebenher, ohne dass man es merkt, lernt man auch noch etwas dazu über die USA, seine Geschichte und die Denkweise seiner Bewohner.
- Bill Bryson
It’s teatime, my dear!
(27)Aktuelle Rezension von: sabatayn76‚Nach und nach dämmerte es mir, dass ich ein Land entdeckt hatte, das mir zwar völlig fremd, aber trotzdem irgendwie großartig war. Dieses Gefühl hat mich seitdem nie verlassen.‘ (Seite 16)
Bill Brysons Verleger meldet dem Autor zurück, dass sein Buch ‚Reif für die Insel‘ vor 20 Jahren veröffentlicht wurde, und erbittet eine Fortsetzung. Das passt Bryson ganz gut, denn er ist gerade dabei, die britische Staatsbürgerschaft anzunehmen.
Bryson macht sich also erneut auf eine Reise durchs Vereinigte Königreich, erzählt in seinem Buch von Bognor, Seven Sisters, Dover, London, Windsor Great Park, Bournemouth, Torquay, Devon, Cornwall, Cambridge, Oxford, Birmingham, Wales, Liverpool, Sellafield, Lake District, Durham und Cape Wrath.
Ich mag Brysons Bücher, finde diese eigentlich immer sehr amüsant und unterhaltsam, dabei extrem lehrreich. Meine letzte Reise ins Vereinigte Königreich ist schon ein paar Jahre her, aber die Idee, selbst bereiste Orte mit Brysons Schilderungen erneut zu besuchen, hat mir gefallen.
Ich empfinde ‚It‘s teatime, my dear!‘ nicht als Brysons bestes Buch. Zwar macht die Lektüre oft Spaß, aber meist schreibt Bryson auch sehr, sehr langatmig. Diese Merkmale finde ich durchaus typisch für Brysons Bücher, aber hier war es mir zu viel, die Ausführungen viel zu weitschweifig.
Bryson hat eine sehr bissige Liebeserklärung ans Vereinigte Königreich geschrieben und (typisch für ihn) wirklich sehr ausführlich recherchiert. Hier trifft man auf Informationen, die man nicht schon x-mal gelesen hat. Das hat mir am Buch gefallen, auch wenn ich finde, man hätte locker ein paar hundert Seiten kürzen können.
Auch wenn ich Brysons schwarzen Humor mag, fand ich seine Psychiatrie-Terminologie unwitzig, verachtend, deplatziert und stigmatisierend. - Bill Bryson
Eine kurze Geschichte von fast allem
(13)Aktuelle Rezension von: WildRoseIn der Schule waren Themen wie Atome, das Universum und die Entstehung des Menschen für mich meist nicht sonderlich interessant - vorne stand ein Lehrer, der Zahlen und Fakten herunterrasselte, es aber nicht schaffte, uns dieses Wissen auf unterhaltsame, angenehme, nachvollziehbare Art zu entwickeln. Atome waren für mich immer etwas, von dem ich annahm, es nie richtig zu kapieren - anders nach der Lektüre dieses Buches!
Bill Bryon, der sich ja als humorvoller Reiseschriftsteller einen Namen gemacht hat, gelingt in diesem Buch der Spagat zwischen ernsthaftem Wissen und augenzwinkernder Unterhaltung. Man merkt, dass er gründlich recherchiert hat und das neuerworbene Wissen nur allzu gerne mit dem Leser teilt. Das Buch ist perfekt für Laien und könnte meiner Meinung nach sogar im Unterricht eingesetzt werden, um Schülern komplexe Themengiete in verdaulichen Portionen zu vermitteln.
Zwar sind nicht alle Kapitel für jeden Leser gleichermaßen interessant, aber am Ende fühlt man sich doch bereichert und weiß nun einiges mehr über den Planeten. Dieses Buch macht Lust auf Wissen. - Bill Bryson
Shakespeare - wie ich ihn sehe
(40)Aktuelle Rezension von: sursulapitschiÜber Shakespeares Leben ist nur sehr wenig überliefert. Manch einer fragt sich sogar, ob es ihn überhaupt gab. Nur seine wunderbaren Theaterstücke sind weltweit bekannt, was wir den Herren Heminges und Condell verdanken, die kurz nach Shakespeares Tod (dann muss es ihn wohl doch gegeben haben!) seine Werke gesammelt und in einem aufwendigen Folioband veröffentlicht haben.
Aber wann er genau geboren ist, wo er wann gelebt hat, wann er welches Stück geschrieben hat ist nicht belegt und somit blanke Spekulation.
So erklärt uns Bill Bryson in diesem Buch auch zunächst einmal ausführlich, was man über Shakespeare alles nicht wissen kann und warum. Selbst sein Name ist nicht klar belegt, gibt es doch zahlreiche Varianten. Vielleicht hieß er auch Willm Shaksp.
Und da, wie jetzt hinlänglich bekannt ist, ein gewisser Unsicherheitsfaktor in allen Belangen herrscht, kreist Herr Bryson das Thema ein. Er erzählt wirklich humorvoll und unterhaltsam über die elisabethanische Zeit, das Leben in London, geprägt von Armut, Hungersnot und Pest, das Theaterleben, beliebte Schauspieler und diverseste Stückeschreiber. Er hat sogar Anekdoten über Königin Elisabeth persönlich auf Lager. Nur Shakespeare selbst kommt fast nicht vor. Kein Wunder, man weiß ja nichts.
Dennoch heißt dieses Buch „Shakespeare wie ich ihn sehe“ und weckt damit Erwartungen. Leider lässt sich Bill Bryson nicht auf Mutmaßungen ein, hält sich strikt an die Fakten und hinterlässt damit den Eindruck: Tja, dann sieht er ihn wohl nicht, schade. Wenigstens hat er ihn akribisch gesucht. Er beweist hier wirklich umfangreiche Recherche und er liebt Statistiken (endlich reelle Zahlen!) Beispielsweise haben Gelehrte bewiesen, „dass Shakespeares Werke 138 198 Kommata enthalten, 26 794 Semikola und 15 785 Fragezeichen, dass 401-mal in seinen Stücken von Ohren gesprochen wird, …dass seine Charaktere „love“ 2259-mal, „hate“ aber nur 183-mal erwähnen, dass er „damned“ 105-mal verwendete und „bloody“ 226-mal …“
„Shakespeare wie ich ihn sehe“ ist ein nettes Buch, informativ und unterhaltsam, leider ist hier Shakespeare nur Statist. - Bill Bryson
Streifzüge durch das Abendland
(81)Aktuelle Rezension von: ShalimaMoonEin Vorwort
Drei Bücher hatte ich von Bill Bryson bereits gelegen. Nachdem mich das erste (Streiflichter der USA) mittelmäßig begeistern konnte, mich das zweite (Reif für die Insel) eher langweilte und mich das dritte (Frühstück mit Kängurus) dann endlich so richtig packen konnte – vielleicht gebe ich den Briten auch nochmal die Chance und lese das Buch mit anderen Erwartungen – versuchte ich es nun mit dem vierten Buch, in dem Mr. Bryson kreuz und quer durch Europa reiste und von seinen Erfahrungen berichtete.
Die Handlung
Bill Bryson hat wieder das Reisefieber gepackt. Nachdem er im nördlichsten Europa startet, um die Nordlichter zu sehen, führt ihn seine Reise kreuz und quer durch Europa. Dabei vergleicht er Kulturen, erzählt von Städten und Erlebnissen, lässt sich über Gewohnheiten einzelner aus, kurzum bringt uns Europa ein Stückchen näher.
Meine Meinung
Zunächst möchte ich loswerden, dass Streiflichter durch Europa wohl eines der hässlichsten Buchcover hat, die es in mein Bücherregal geschafft haben. Angelehnt an das Cover von Frühstück mit Kängurus, wo thematisch passend ein Känguru in die Kamera guckt und um Hintergrund der Ayers Rock mit Fernweggefühlen lockt, durfte diesmal ein Esel vor einer antiken Ausgrabungsstätte (vermutlich die Akropolis) posieren. Leider ist der Esel nicht wirklich hübsch, das knallige blau des Covers im komischen Kontrast dazu und Griechenland wird nicht einmal besucht. Der Esel wird übrigens auch nie erwähnt. Und ja, ich habe mich eigentlich noch nie so sehr über ein Buchcover geärgert. Oder so viel über Buchcover auch nur nachgedacht.
Aber kommen wir zum Buch selbst. Bill Bryson lässt uns wieder einmal an einem seiner Reiseerlebnisse teilnehmen. Diesmal wollte der gebürtige Amerikaner endlich einmal Europa genauer erkunden. Bewaffnet mit Rucksack, Traveller Checks und vielen guten Vorsätzen springt er auch mal eben schnell in einen Zug, wenn er vor einem Ort flüchten will oder wenn er gehört hat, dass es woanders noch viel schöner sein soll. Gerade diese Spontanität macht seine Reiseberichte so interessant. Mit gewohnt leicht ironischem Unterton berichtet er von seinen Abenteuern. Dabei bekommt jede Stadt/Ort ein paar Seiten gewidmet, manche mehr, andere weniger, aber irgendwie doch zu wenig, um wirklich etwas über die Städte zu erfahren. Mit 320 Seiten ist dieser Europabericht auch gute 100 Seiten dünner als sein Werk über Australien beispielsweise. Dadurch fehlen leider mitunter die liebgewonnenen Ausschweifungen über absurde Gesetze oder seltsame Vorkommnisse in der Vergangenheit. Kurzum dem Buch fehlt ein wenig des erwarteten Peps. Es ging dann sogar soweit, dass ich nach circa der Hälfte das Buch einfach weglegen musste. Das immer gleiche Schema der Kapitel ödete mich zu sehr an. Nach einer gewissen Pause hat sich das wieder gelegt und ich konnte mit neuer Entdeckungslust weiterlesen und fand auch wieder mehr Gefallen am Buch.
Die Auswahl der Städte selbst ist kunterbunt gemischt und bildet einige Stellen Europas gut ab. Natürlich gibt es auch genug Flecken, die nicht besucht wurden, aber ganze Europa repräsentabel zu bereisen und in ein Buch zu stecken, ist bei der Vielfalt wohl auch kaum möglich.Das Fazit
Mit weniger Biss und skurilen Fakten, aber doch mit allerlei erheiternden Informationen, ist Streifzüge durch das Abendland weder Brysons bestes, noch bisher schlechtestes Werk. Es kann abschnittsweise durchaus begeistern, verfällt aber irgendwann in Monotonie.
Zuerst erschienen auf
https://shalimasfilmweltenkritik.wordpress.com/2019/08/28/streifzuege-durch-das-abendland/ - 8
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