Bücher mit dem Tag "binz"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "binz" gekennzeichnet haben.

12 Bücher

  1. Cover des Buches Der Pakt (ISBN: 9783935263962)
    Kai Leuner

    Der Pakt

     (10)
    Aktuelle Rezension von: FrolleinJott

    Inhalt / Klappentext:

    "Drei kaltblütige Morde in einem Nobelhotel an der Binzer Strandpromenade erschüttern die Insel Rügen. Die Opfer kannten einander nicht. Wurden sie völlig willkürlich ausgewählt? Die Ermittlungen der Staatsanwältin Manja Koeberlin führen zu einem Millionenbauprojekt in Stralsund. Sie nimmt die Spur einer mysteriösen Profikillerin auf, die scheinbar unbeirrt einem grausamen Plan folgt. Wer ist ihr nächstes Opfer?"

    Meine Meinung:

    Die Handlung spielt auf der Insel Rügen und führt den Leser in die Welt der Lokal- und Bundespolitiker, die in unseriöse Geschäfte, kriminelle Machenschaften und Korruption verwickelt sind, bis hin zur russischen Mafia. Wer jemandem in die Quere kommt, wird kaltblütig um die Ecke gebracht. Das machen die feinen Herrschaften aber natürlich nicht selber, sondern es wird eine Killerin beauftragt. In diesem Fall ist also mal eine Frau die Mörderin, finde ich eine gelungene Abwechslung.

    Zunächst werden ziemlich viele Personen erwähnt und es dauert eine Weile bis man durchschaut, wer da nun warum gekillt wird. Und Tote gibt es einige!

    Das Buch hat einen klaren Schreibstil, es läßt sich gut und flüssig lesen. Die Story ist ganz gut konstruiert, manchmal nicht wirklich realistisch (aber wer weiß, was sich so hinter den Kulissen abspielt in der Politikszene!) und dabei mittelmäßig spannend. Für mich hatte es nicht diesen typischen Spannungsbogen, sondern war in einigen Situationen fesselnd, was dann aber auch wieder nachließ.

    Für einen Thriller (wie auf dem Cover angekündigt wird), reicht es nicht so ganz. Deshalb vergebe ich hierfür 3 Sterne.

  2. Cover des Buches Binz und die dicke Berta (ISBN: 9783954515431)
    Bent Ohle

    Binz und die dicke Berta

     (6)
    Aktuelle Rezension von: peedee

    Alberta Rose (Urlaubskrimi), Band 1: Alberta Rose und Philip Reimers wollen im Binzer Rettungsturm heiraten. Doch kurz vor der alles entscheidenden Frage wird die Standesbeamtin erschossen! Als Krimischriftstellerin nimmt Alberta die Sache persönlich und sucht nach dem Täter. Diese Ermittlungen kommen nicht so gut an…

    Erster Eindruck: Das Cover mit dem Strandkorb vermittelt Ferienfeeling – passt also sehr gut zu einem Urlaubskrimi.

    Alberta steht ein wichtiges Treffen bevor, nämlich das erste mit den Kindern ihres Freundes Philip. Für beide hängt viel davon ab, schliesslich liebt Philip seine Kinder Lina und Till und ihm liegt viel daran, dass sie seine Beziehung mit Alberta gutheissen. Till ist zurückhaltend, aber Lina wirft gleich mit Dicken-Witzen um sich. Aber Alberta nimmt dies gelassen – sie hat Humor und reisst selbst Witze über ihr Gewicht. Sie weiss schliesslich, dass sie ihre hundertdreissig Kilo nicht verstecken kann. Es ist aufregend, als Philip ihr einen Antrag macht und sie als Patchworkfamilie nach Binz reisen, wo die heimlich organisierte Hochzeit stattfinden soll.
    Die Standesbeamtin wird jedoch kurz vor dem entscheidenden Ja-Wort erschossen. Alberta ist fassungslos, als kurz darauf ein Mann tot aufgefunden wird, mit dem sie vor kurzem gesprochen hat. Die Polizei meint, die Anschläge könnten mit ihr zu tun haben. Ob sie mit ihren Büchern jemanden auf die Füsse getreten ist? Alberta will herausfinden, was passiert ist und endlich auch heiraten!

    Alberta und Philip haben mir gut gefallen. Die Kids Lina (hängt immer am Handy, wen erstaunt’s?) und Till (ein Kamera-/Filmfan) haben Schwung in die Geschichte gebracht, auch wenn Linas Ansagen Alberta betreffend ziemlich unverschämt waren.

    Das Buch hat sich flüssig lesen lassen und hat mich auch sehr gut unterhalten. Das Thema Gewicht der Hauptprotagonistin zieht sich durchs ganze Buch. Es wurden sehr viele Witze über ihr Gewicht gemacht und mit der Zeit haben mich diese immer mehr genervt. Man hätte meinen können, sie sei mit ihren hundertdreissig Kilo ein Monstrum – als gäbe es keine schwereren Personen als sie. Dieses Überspitzte hat mir nicht gut gefallen. Aus diesem Grund ziehe ich einen Stern ab – 4 Sterne.

  3. Cover des Buches Das Grand Hotel - Die nach den Sternen greifen (ISBN: 9783734111877)
    Caren Benedikt

    Das Grand Hotel - Die nach den Sternen greifen

     (133)
    Aktuelle Rezension von: Denise_reads

    "Das Grand Hotel" von Caren Benedikt aus dem blanvalet Verlag, erzählt eine verstrickte und geheimnisvolle Familiengeschichte, kurz nach dem Ersten Weltkrieg. 

    Im Jahr 1924 lebt die Dame und Geschäftsfrau Bernadette von Plesow auf Rügen und führt das Grand Hotel mit voller Leidenschaft. Bei ihr leben ihr ältester Sohn Alexander und die jüngste Tochter Josephine, ihr mittlerer Sohn Constantin hat sein eigenes Hotel in Berlin eröffnet. Alexander arbeitet mit seiner Mutter im Hotel und gemeinsam versuchen sie das Erbe des verstorbenen Vaters und Ehemannes wieder mit Leben, Menschen und Freude zu füllen. Dabei haben beide jedoch etwas andere An- und Absichten. Während Josephine sich noch selbst und ihre künstlerische Ader finden muss, ist Constantin in Berlin bereits ein erfolgreicher, aber auch gefürchteter Geschäftsmann. Jeder dieser Charaktere erzählt seine Geschichte und jeder birgt seine Geheimnisse. 

    Caren hat einen tollen Schreibstil und lässt die Lesenden nur so durch das Buch schweben. Jeder der Charaktere hat seine eigenen Ecken und Kanten, weshalb mir das Buch auch so toll gefallen hat. Es zeigt eine Welt in der Nachkriegszeit und wie schwer das Leben, trotz vermeintlichen Reichtums sein kann. Caren zeigt ebenso auf, dass es auch auf Rügen, einem Erholungsort, durchaus zu gewissen Problemen kommen kann und dass diese nicht nur in einer aufstrebenden und pulsierenden Stadt wie Berlin existieren. Armut, Verzweiflung und Machtgehabe werden hier sehr gut dargestellt und haben mich die Zeilen einsaugen lassen. Doch neben den äußerlichen Faktoren der Nachkriegszeit werden auch die Familienerlebnisse und -geheimnisse nicht zu kurz thematisiert. Jeder Einzelne von den Hauptcharakteren trägt etwas mit sich herum, was schwer auf dem Herzen liegt, obwohl die Familie auf mich nicht ganz so gespalten wirkte. Jeder hat eben seine Geheimnisse. 

    Bernadette ist eine starke Witwe, die ihr letztes Kleid für das Grand geben würde. Diesen Traum hatte sie sich mit ihrem verstorbenen Ehemann erfüllt und nun war sie dran, das Grand wieder groß zu machen. Jedoch bekommt sie dies nicht nur mit ihrem starken und charismatisch wirkenden Charakter hin, sondern auch mit ihren weiblichen Vorzügen. Diese Frau hat mir teilweise wirklich den Atem geraubt und selbst beim Lesen hätte ich ihr vermutlich auch so einiges abgekauft. Sie ist unabhängig und weiß ihre Probleme selbst zu lösen, weshalb ich Bernadette sehr gerne mochte.

    Alexander und Josephine - das älteste und jüngste Kind, haben mich beide auf ihre eigene Art und Weise genervt. Der Sohn, der damit nicht klarkommt, dass die Mutter die Führung des Hotels nicht zu 100 % in seine Hände legen will und die Tochter, die nur am Jammern war, dass sie ja nicht geliebt werden und niemand sie verstehen würde. Beide waren auf ihre eigene Art speziell, aber haben mich auch oft mit den Augen rollen lassen. 

    Constantin wirkte auf mich wie das Lieblingskind von Bernadette - jung, unabhängig, reich und machtvoll. Der mittlere Sohn hat sich bereits in Berlin ein eigenes Imperium aufgebaut und wird von anderen Geschäftsleuten durchaus gefürchtet. Die Art und Weise, wie er. Angelegenheiten regelt, sind für die damalige Zeit gar nicht so verwerflich, heutzutage jedoch sehr fraglich. Constantin ist jemand, der wohl die falschen Freunde hatte oder mit den falschen Leuten Geschäfte gemacht hatte, jedoch mochte ich ihn sehr. Er war spannend, aufregend, charismatisch und böse. 

    "Das Grand Hotel" hat mich für einige Zeit in eine andere Zeit entfliehen lassen und mir gezeigt, dass es im Jahr 1924 nicht gerade einfach zu leben war. Die Welt, die wir heute kennen, gab es so definitiv früher nicht und man musste um sein Überleben kämpfen - vielleicht auch nicht mit den schönsten Mitteln und Wegen. Teilweise haben mich die Beschreibungen und Zustände traurig gemacht, jedoch hat Caren hier einen tollen Ausgleich mit den Familiengeheimnissen geschaffen, wie letztendlich in einer Tragödie enden. Ich werde mir auf jeden Fall noch den zweiten und dritten Teil durchlesen und schauen, wie die Geschichte der von Plesows endet. 

  4. Cover des Buches Sommersonnenwende (ISBN: 9783000601491)
    Grete Donner

    Sommersonnenwende

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Arh

    "Sommersonnenwende - Schattenspiel" ist die Geschichte der siebzehnjährigen Leila, die mit ihrer Familie von Berlin nach Rügen gezogen ist.

    Dort wird sie immer wieder von Visionen heimgesucht. Was hat es damit auf sich? Ein uralter Fluch, ein ungesühnter Mord und ein gut gehütetes Geheimnis... Erst nach und nach offenbart sich das Geheimnis.

    Leila erzählt ihre Geschichte selber und lässt den Leser an ihrem turbulenten Teenagerleben hautnah teilhaben. Ihre Beziehung zu  Norma und Lennard, die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart, dass alles wird wunderbar miteinander verknüpft und ergibt zum Schluß ein logisches Ergebnis.

    Schattenspiel ist ein sehr umfangreiches Buch mit über 700 Seiten. Die Rückblenden in längst vergangene Zeiten sind spannend und gruselig, aber auch sehr interessant. Misteriös, fast mysthisch wird man in frühere Epochen versetzt und die Neugier wächst, warum gerade Leila darin verstrickt ist und ein totes Mädchen sie auserkoren hat, um ihr eine Stimme zu geben.

    Dank der Autorin sind alle Protagonisten mit einem unverwechselbarem Charakter ausgestattet, der sie sehr authentisch macht. Man hat das Gefühl sie alle persönlich zu kennen. Die Schreibweise ist jugendlich frisch, zum schmunzeln und wegträumen.

    Ein wunderbares Buch. Zum Glück gibt es eine Fortsetzung!

  5. Cover des Buches Eine wundersame Weihnachtsreise (ISBN: 9783548287744)
    Corina Bomann

    Eine wundersame Weihnachtsreise

     (256)
    Aktuelle Rezension von: gaby2707

    Anna Wagner hasst Weihnachten und vor allem den Weihnachtssong Last Christmas, der zu dieser Zeit im Radio rauf und runter läuft. In den letzten Jahren hat sie daher immer ihre Sachen gepackt und ist in Richtung Süden verschwunden. In diesem Jahr ist das anders. Da hat sie ihrem kleinen Bruder Joonathan versprochen Weihnachten nach Berlin zu kommen und mit ihm, ihrer Mutter und ihrem Stiefvater zu feiern. Und obwohl es von Leipzig, wo sie studiert, bis nach Berlin gar nicht so weit ist, wacht sie im Zug auf und ist in Binz auf der Insel Rügen gelandet. 

    Ob und wie sie von dort nach Berlin kommt, das lest ihr bitte selbst in dem originellen Roman von Corina Bomann „Eine wundersame Weihnachtsreise“.


    Dass Anna Weihnachten nicht ab kann, das merkt man auf fast jeder Seite des Buches. Ihre Freundin Paula nennt sie daher auch liebevoll Grinch. Dabei ist sie es die die Farbe grün über alles liebt. Aber je mehr Menschen Anna auf ihrer Reise trifft, desto mehr setzt sie sich mit dem Weihnachtsgedanken auseinander. 

    Anna finde ich sehr persönlich und privat beschrieben. Ich kann mich zwar nicht in allen Situationen in sie hinein versetzen, aber sie ist mir auch nicht fremd geblieben. Sie erzählt die Geschehnisse auf ihrer Fahrt nach Berlin, die so ganz anders abläuft, als sie es geplant hat, aus ihrer Sicht. So bin ich immer an ihrer Seite und mitten drin im Geschehen.

    Für mich sind es die Menschen, die sie auf ihrer ungewöhnlichen Reise kennenlernt, die die Geschichte so einzigartig machen. Egal ob der Schneepflugfahrer Karl, die drei etwas schrulligen Damen Waltraud, Gunda und Beatrix, der LKW-Fahrer Jaroslav oder die etwas durchgeknallten Studenten mit ihrem bunten Kleinbus – alle sind an diesem Tag noch unterwegs und erzählen ihre persönlichen Weihnachtsgeschichten, denen ich gebannt gelauscht habe. Gerade ihre Geschichten haben mich richtig fasziniert. Die vielen Zufälle waren mir jedoch hier und da zu viel des Guten und manches kommt sehr unrealistisch rüber. Aber auch wenn der Tag noch so verkorkst ist, lässt sich Anna nicht unterkriegen.

    Hier gefällt mir der Schluss sehr gut. Es bleibt offen, ob Anna das Weihnachtsfest nun in einem anderen Licht betrachtet oder ob sie im kommenden Jahr wieder verreisen wird.

    Ein Buch für alle, die mit Weihnachten nichts anfangen können und für die, denen die Weihnachtsrituale über alles gehen. Eine Geschichte, die das Fest der Liebe von vielen Seiten betrachtet und die vor allem gut unterhält.

  6. Cover des Buches Das Grand Hotel - Die mit dem Feuer spielen (ISBN: 9783734111884)
    Caren Benedikt

    Das Grand Hotel - Die mit dem Feuer spielen

     (59)
    Aktuelle Rezension von: dreamlady66

    In der Familie Plesow hat Bernadette schwere Schicksalsschläge durchleben müssen.
    Zuerst starb ihr Mann und nun auch noch ihr zweiter Sohn, der tödlich verunglückte.
    Aber, der Hotelbetrieb läuft weiter und ihre Tochter Josephine gibt ihr Kraft. Obwohl diese als Künsterlin sehr erfolgreich ist, kehrt sie nach Binz zurück, um ihre Mutter zu unterstützen (das könnte quasi ich sein) :)

    Der andere Sohn Constantin ist Direktor des Hotels Astor in Berlin. Aber nebenher sind seine Geschäfte mit Drogen und Prostitution sehr vermögensträchtig...

    Die mir bereits bekannte und sehr geschätzte Autorin Caren Benedikt beschreibt in 41 (!) Kapiteln, wie sich die spannende Geschichte weiter entwickelt...Daher ist dieser Roman absolut unterhaltsam, gar empfehlenswert.

    In Summe eine Lektüre mit vielen Szenen innerhalb der Ereignisse, die für Spannungen und zum Nachdenken veranlassen.

    Gerne vergebe ich hierfür eine LeseEmpfehlung mit 4*, merci!

  7. Cover des Buches Das Grand Hotel - Die der Brandung trotzen (ISBN: 9783734112027)
    Caren Benedikt

    Das Grand Hotel - Die der Brandung trotzen

     (50)
    Aktuelle Rezension von: dreamlady66

    Schwere SchicksalsSchläge hat Bernadette von Plesow überwinden müssen, Inhaberin des Grand Hotel in Binz auf Rügen.
    Als letztes sorgt sie sich um ihren Sohn Constantin, der im Berliner Gefängnis sitzt, weil er wegen eines Mordes angeklagt ist, den er nicht begangen hat. Seine Mutter Bernadette kämpft für ihren Sohn und geht damit ein grosses Risiko für sich selbst ein...

    Die mir bereits bekannte und sehr geschätzte Autorin Caren Benedikt beschreibt in 34 Kapiteln, wie sich die Geschichte weiter entwickelt. Bei den Nachforschungen gerät das Leben von Bernadette in grösste Gefahr, denn ihr Sohn Constantin hatte mächtige Feinde in der Unterwelt. Aber, mehr wird hier und jetzt nicht verraten...

    Alles in allem eine sehr spannende und dramatische FamilienSaga per drittem Teil, deren Beschreibung aussergewöhnliche Kräfte entwickelt und den Zusammenhalt der Familie hervorragend herausstellt.

    In Summe eine FamilienSaga, die nicht alltäglich ist, aber für Viele ein Vorbild sein kann...
    Deshalb empfehle ich das Buch als lesenswert und vergebe hierfür 5*!

  8. Cover des Buches EM ( Europameisterschaft) Schweden '92 (ISBN: 9783576100343)
  9. Cover des Buches Ja, ja am Strande ... (ISBN: 9783862280902)
    Evelin Förster

    Ja, ja am Strande ...

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Viv29
    Ich hatte angesichts des Titels und der Gestaltung des Titelbildes ein wenig Sorge, daß das Buch vielleicht albern oder betulich werden würde, aber diese Sorge war völlig unbegründet, ich angenehm überrascht.

    In diesem innen ansprechend gestalteten Buch erhalten wir, wie es der Untertitel schon sagt, einen Überblick über "Badekultur an der Ostsee von 1900 bis 1939". Dies geschieht durch eine vielseitige Mischung. Ein gut geschriebener Text berichtet über die Entwicklung der einzelnen Seebäder und gibt auch allgemeingeschichtliche Hintergründe. Diese nehmen nicht überhand, sondern konzentrieren sich auf das Wesentliche. In der Einführung geht der Text bis ins Jahr 1793 zurrück, den "offiziellen" Anfängen der Badekultur an der Ostsee. Hier zeigt sich die gelungene Zusammenstellung verschiedener Informationsquellen, die den Leser das ganze Buch hindurch begleitet. Es gibt zahlreiches Bildmaterial - Zeichnungen, Fotografien, Postkarten, Werbeanzeigen. Im Text finden sich Zitate aus zeitgenössischen Texten, so in der Einführung ein Ausschnitt aus den 1893 erschienenen Erinnerungen eines Freiherrn, der illustriert, wie der Adel Heiligendamm für sich entdeckte und mondäne Ferien machte. Später lesen wir zB Tagebucheinträge von Viktor Klemperer, einen Ausschnitt aus Isherwoods "Goodbye to Berlin". In farbig unterlegten Boxen finden sich Ausschnitte aus Benimmbüchern, Modemagazinen, Gesetzen oder Liedtexten. Oft sind auch die Texte der abgebildeten Postkarten abgedruckt, so daß wir teils recht unterhaltsame Urlaubsgrüße lesen können. Diese Mischung macht das Lesen abwechslungsreich und bietet eine weitgefächerte Vielfalt an Informationen, die zu einem runden Gesamtbild führt. Gerade durch die Postkartengrüße und Tagebuchauszüge kommt eine persönliche Komponente hinzu.

    Es ist interessant zu sehen, wie sich Postkartenfotografrie und Privatfotos entwickeln. Im Text erfahren wir einiges über fotografische Techniken und Kniffe, auch auf manch geschichtliche Entwicklung wird hingewiesen (zB der Frauenüberschuß auf Fotografien in den ersten Jahren nach dem Ersten Weltkrieg; die vermehrten sportlichen Übungen während der Nazidiktatur). Auszüge aus Reiseführern dokumentieren Aussehen und verschiedene Ausrichtung der einzelnen Badeorte (allerdings wiederholen sich diese Texte manchmal und waren nicht so interessant). Da gibt es die mondänen Orte, an denen das Promenieren in hochmodischer Kleidung der eigentliche Zweck war ebenso wie die verschlafeneren Orte, die sich ihren Dorfcharakter bewahrt haben und zwanglose Ruhe bieten. Viele gesellschaftlichen Themen werden angesprochen, so die "Ehemannszüge", die die hart arbeitenden Ehemänner an den Wochenenden wenigstens für zwei Tage zur urlaubenden Familie bringen. Erschreckend die schamlose Ausprägung des Antisemitimus auch zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Die sich allgemein ändernden Moralvorstellungen, die wachsende Demokratisierung auch der mondäneren Badeorte, die sich ändernden Reisemethoden - all das und noch mehr erfährt man durch das Buch.

    Manche Bilder machen nachdenklich. So sieht man ein Bild vom Vorabend des Ersten Weltkrieges mit drei Brüdern - auf der Rückseite dieses Bildes, das als Postkarte verschickt wurde, ist ein fröhlicher Urlaubsgruß eines der Brüder vermerkt und man kann gar nicht anders, als sich zu fragen, wie sie die nur Wochen später ausbrechende Hölle ertragen, ob sie überlebt haben. Zum Ende des Buches ist eine Seite eines privaten Fotoalbums abgedruckt, die letzten Sätze des Albums und auch dieses Buches sind: "Abschied vom Frieden! 26.8.1939 in Warnemünde." Ein gelungener Abschluß für das Buch und ich kann nur noch einmal betonen, daß die kleinen persönlichen Einblicke in die sorglosen Urlaubstage uns eigentlich unbekannter Menschen eine willkommene und frische Perspektive in das Buch brachten.

    So war ich beeindruckt und erfreut, auf welch angenehme Art ich auf 120 reich bebilderten Seiten viel gelernt habe. Ich hätte gerne noch weiter gelesen - das ist rundum gelungene Wissensvermittlung und Unterhaltung.

  10. Cover des Buches Taxi nach Rügen (ISBN: 9783356021356)
    Witte

    Taxi nach Rügen

     (19)
    Aktuelle Rezension von: seschat
    INHALT
    Der Rügener Taxifahrer Thorsten Gramzow befördert eines Nachts einen großen, korpulenten Mann, der am Tag darauf tot im Straßengraben aufgefunden wird. Was wird wohl passiert sein? Kriminalkommissar Fabian Radegast und seine Kollegen suchen nach Antworten, während zeitgleich eine Oldtimer-Rallye auf der Insel startet. Doch auch diese Großveranstaltung steht unter keinem guten Stern, denn die sündhaft teuren Automobile werden gestohlen.

    MEINUNG

    Der Ostseekrimi "Taxi nach Rügen" ist eine gelungene Co-Produktion der Autoren Rainer Wittkamp und Axel Witte. In ihrem ersten Fall für Kommissar Fabian Radegast vereinen sie nicht nur ihr feines Gespür für verworrene, skurrile Kriminalfälle, sondern auch ihre Leidenschaft für die (Ost-)See miteinander. Dementsprechend lasen sich die 368 Buchseiten recht angenehm und flüssig. Der im Verlauf des Plots ansteigende Spannungsbogen wurde ebenso passend wie die handelnden Figuren arrangiert. Letztere bestachen durch ihre Individualität und ihren Witz. Neben dem sympathisch-authentischen Hauptprotagonisten Fabian Radegast vermochte mich besonders dessen 25-jähriger Kollege Joachim von Plessen durch seinen altmodischen Kleidungs- und Erzählstil zu überzeugen. Radegast wiederum hat privat einiges durchmachen müssen und findet auf Rügen nun einen Ruhepol; gäbe es da nicht die anhaltende Verbrechensserie mit und um Gramzow. Taxifahrer Gramzow ist der geborene, gutmütige Loser, der für Geld fast alles macht und privat vermüllt sowie verwahrlost. Damit tut er dem Leser einerseits leid und andererseits schüttelte dieser bei Gramzows Aktionen mehr als einmal ungläubig den Kopf. Ein Hauch von Geld und Macht bringt der 70-jährige Oldtimer-Besitzer, Zyniker und Lebemann Reinhard Steiner in die Story. Kurzum, an Diversität mangelt es der Handlung keinesfalls. Bleibt nur zu hoffen, dass "Taxi nach Rügen" noch nicht der letzte Kriminalfall mit Kommissar Radegast gewesen ist. 

    FAZIT
    Eine spannende wie unterhaltsame Kriminalgeschichte, die viel Ostseeflair vermittelt und damit eine gute Urlaubslektüre darstellt.
  11. Cover des Buches Jasmin - Zeit der Träume (ISBN: 9781503946811)
    Annette Hennig

    Jasmin - Zeit der Träume

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Arietta

    Meine Meinung:


    Zur Autorin:


    Annette Henning hat mich mit ihrem 3. Band „ Jasmin Zeit der Träume“ der letzteTeil der Trilogie Blütenträume völlig verzaubert, ich habe ihn wie schon die anderen mit sehr großer Begeisterung gelesen. Nun schließt sich der Kreis der Familien Saga um die Langenbergs, und alle offenen Fragen sind beantwortet und schießen sich zu einem großen Finale.Sie hat eine wundervolle und bewegende Familiensaga geschaffen. Die Atmosphäre ist sehr oft zum zerreißen gespannt, es verschlägt einem an einigen Stellen den Atem. Auch gibt sie uns Tiefe Einblicke in das Seelenleben ihrer einzelnen Protagonisten, manche sind Liebenswert das man sie ins Herz schließt, andere dagegen wirken Finster und ihre Seele gleicht einer Hölle. Ihre Haupt Propagandisten Flora und ihre Urenkelin Jasmin, kommt gut herüber und bekommt tiefe Einblicke in ihren wahren Charaktere, die beiden sind sehr gut heraus beschrieben. . Der Schreibstil ist Detail genau, Bildhaft, Flüssig und sehr mitreißend. Beim Lesen meint man das Meer rauschen zu hören und hat den Salzgeschmack auf den Lippen, sieht diese Alte Herrliche Villa und die Insel mit ihren Bewohnern vor Augen. Beim Lesen wird man süchtig und wird mit den Personen eins. Für mich ein Absoluter Highlight für Leser von Familiensagas. Man konnte so schön beim Lesen in der Geschichte versinken.


    Zum Inhalt:

    Es dreht sich hier alles um Floras Urenkelin Jasmin, die zum 18 Geburtstag , von Uroma Flora eine Kiste voller Tagebücher und Briefe von ihrer Ururgroßmutter Isolde geschenkt bekommt. Sie haben Ewigkeiten auf dem Dachboden gestanden um endlich ans Licht geholt zu werden und um all die Geheimnisse um die Familie Langenberg preiszugeben. Ich habe Jasmin dieses Energiebündel um die Kiste beneidet, ach was hätte ich gerne mit gestöbert. Jasmin hat schon ihren eigenen Kopf und kann recht stur sein, wenn sie ihre Ziele verfolgt, muss schon sagen in manchen Dingen ist sie ihrer Grußmutter Ebenbürtig. Trotz allem fand ich Jasmin sehr liebenswert, erfrischend auch wenn sie sehr Impulsiv und teils hitzköpfig ist. Ihre Freundin Melanie dagegen ist der ruhende Gegenpol gewesen, gut das Jasmin sie zur Freundin hatte. Aber wie immer ist es Flora, die, die Geschicke der Familie lenkt und bestimmt, so hat sie ohne zu fragen den Verleger Sohn, Clemens Meerbusch arrangiert, der ihrer Jasmin beim schreiben ihres Romans über die Familie Langenberg unterstützen soll. Es war sehr ergreifend mit den beiden in den Tagebüchern und Briefen zu lesen, über Floras Lüge und Betrug, ein Leben das auf Lügen aufgebaut war , auf kosten ihrer Tochter Viola, und was für schreckliches Leid sie ihr zugefügt hatte. Kein wunder das Jasmin sehr irritiert ist über Flora, sie lernt sie und die Familie mit anderen Augen zu sehen. Überhaupt hat mich gewundert, das Flora alles so preisgab und ihnen über ihre Lebenslüge erzählte, für die sie ja auch schwer bezahlt hat. Wird es Clemens gelingen den Traum von Jasmin eine Schriftstellerin zu werden, wahr zu machen. Oft kamen die beiden mir wie Hund und Katz vor, es knisterte gehörig zwischen den beiden..... Ob das Großmutter Flora passt mit ihrem Standesdünkel und das sie überhaupt das OK für die Lebensgeschichte und gut gehüteten Familiengeheimnisse in einem Roman Preis zugeben...

  12. Cover des Buches Die Sturmrose (ISBN: 9783548286686)
    Corina Bomann

    Die Sturmrose

     (241)
    Aktuelle Rezension von: Reading_Love

    ~ KLAPPENTEXT ~
    Als Annabel Hansen die >>Sturmrose<< im Hafen von Sassnitz zum ersten mal sieht, verliebt sie sich auf Anhieb in den alten Kutter. Annabel, die mit ihrer kleinen Tochter auf Rügen noch einmal von vorn anfangen will, beschließt, die >>Sturmrose<< zu einem Café umzubauen. Bei Renovierungsarbeiten entdeckt sie überraschendes: Vor über dreißig Jahren ist mit diesem Schiff eine junge Frau aus der DDR geflohen. Und dann lernt Annabel auch noch einen geheimnisvollen Mann kennen. Christian Mertens Leben ist ebenfalls tragisch mit dem Kutter verbunden. Gemeinsam versuchen sie, die bewegte Geschichte des Schiffes zu enträtseln - eine Geschichte, die bis in Annabels eigene Kindheit zurückreicht ...


    ~ AUTORIN ~
    Corina Bomann ist in einem kleinen Dorf in Meckleburg-Vorpommern aufgewachsen und lebt mittlerweile in Berlin. Sie hat bereits erfolgreiche Jugendbücher und historische Romane geschrieben, bevor ihr mit Die Schmetterlingsinsel der endgültige Durchbruch gelang. Seither gehört sie zur ersten Garde der deutschen Unterhaltungsliteraturschriftstellerinnen.


    ~ MEINUNG/ FAZIT ~
    Ein tolles Cover was mich angesprochen hatte und mich dazu verleitete den Klappentext zu lesen. Der Klappentext brachte mich so ein wenig in Erinnerung an Lucinda Riley und genau deshalb musste ich dieses Buch einfach haben und lesen. Was ich dann nun auch getan habe und ich muss sagen ich war so zerrissen von diesen ganzen Emotionen und emotionalen Ereignissen, die sich in der Geschichte abspielten. Das Buch hat sich durch den angenehmen Schreibstil auch sehr leicht lesen lassen und natürlich auch viele schöne Lesestunden bereitet. Die einzelnen Figuren lernen wir hier auch sehr intensiv kennen und erfahren ebenfalls warum sie so sind wie sie sind.
    Im großen und ganzen geht dieser Roman einem unter die Haut. Auch ist wieder ein Stück aus der deutschen Geschichte erhalten, was ich immer wieder interessant finde.
    Dieses Buch bekommt volle Punktzahl und ist eine klare Leseempfehlung!

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