Bücher mit dem Tag "biographien"

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153 Bücher

  1. Cover des Buches Wer bin ich - und wenn ja wie viele? (ISBN: 9783442143139)
    Richard David Precht

    Wer bin ich - und wenn ja wie viele?

    (660)
    Aktuelle Rezension von: Carla_S

    "Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?" von Richard David Precht ist zweifellos ein Buch, das wichtige Fragen zur menschlichen Identität und Persönlichkeit aufwirft. Precht bietet dem Leser einen Einblick in verschiedene philosophische Ansätze und lädt dazu ein, über das eigene Selbst und dessen Entwicklung nachzudenken.

    Jedoch lässt das Buch in seiner Ausführung zu wünschen übrig. Precht neigt dazu, philosophische Konzepte oberflächlich zu behandeln, und verpasst oft die Möglichkeit, tiefergehende Diskussionen anzustoßen. Die vielen Ideen, die er präsentiert, werden oft nur gestreift, ohne dass sie in ausreichendem Maße ausgeführt werden.

    Ein weiteres Manko ist Prechts Neigung, in seinem Schreibstil von einem Thema zum nächsten zu springen, ohne klare Verbindungen zwischen den Kapiteln herzustellen. Dies kann es dem Leser erschweren, den Gedankengängen zu folgen und ein kohärentes Verständnis der behandelten Themen zu entwickeln.

    Obwohl das Buch sicherlich einige interessante Einsichten bietet, bleibt der Eindruck, dass es an Tiefe und Substanz mangelt. Es könnte von einer strafferen Struktur und einer gründlicheren Behandlung der vorgestellten Ideen profitieren.

    Insgesamt verdient "Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?" vielleicht eine durchschnittliche Bewertung von 3 von 5 Sternen. Es ist eine solide Einführung in das Thema, aber es fehlt an der Tiefe und dem Detailreichtum, um wirklich herausragend zu sein.

  2. Cover des Buches Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (ISBN: 9783551359414)
    Christiane F.

    Wir Kinder vom Bahnhof Zoo

    (2.318)
    Aktuelle Rezension von: missbooknerd

    Ich habe das Buch erst als Erwachsene gelesen (soweit ich weiß, liest man das auch immer mal als Lektüre in der Schule), fand es richtig gut. Es ist so authentisch aus Sicht einer jungen Drogenabhängigen geschrieben, ich musste richtig mitfühlen und finde es ist für jeden bereichernd, das Buch gelesen zu haben.

  3. Cover des Buches Bella und Edward: Die Welt von Bella und Edward (ISBN: 9783551312211)
    Stephenie Meyer

    Bella und Edward: Die Welt von Bella und Edward

    (256)
    Aktuelle Rezension von: Blog_Geschichten

    Ich habe spannende Fakten und Geheimnisse rund um die Welt von Bella und Edward erwartet.
    Irgendwelche Dinge, die das Buch besonders gemacht hätten.

    Es ist ein nettes Buch das man als Einschlaflektüre nutzen kann, denn hier haben nur wenige Seiten direkt diesen Effekt auf mich. Ich kann selbst nicht erklären was genau ich erwartet habe, aber irgendwie doch schon mehr. Mehr Dinge, die ein Fan nicht sowieso schon weiß.

  4. Cover des Buches Fucking Berlin (ISBN: 9783548374963)
    Sonia Rossi

    Fucking Berlin

    (584)
    Aktuelle Rezension von: Jenni078

    In diesem Buch lernen wir die Schattenseiten Berlins kennen. Die Geschichte ist offen und ehrlich, hier wird nichts beschönigt.
    Das Buch erzählt die Geschichte von Sonia Rossi, einer Studentin und Teilzeit-Hure. Um ihr Studium und zu finanzieren muss sie sich prostituieren, damit sie genug Geld nach Hause bringt, um sich und ihren Freund durchfüttern zu können.
    Das Buch ist erschreckend ehrlich und regt zum nachdenken an.

  5. Cover des Buches Maria Stuart (ISBN: 9783746745558)
    Stefan Zweig

    Maria Stuart

    (94)
    Aktuelle Rezension von: Schnick

    Es gab eine Zeit Ende der 90er, Anfang der 2000er Jahre, da habe ich die Bücher von Stefan Zweig verschlungen. Ich liebte (und liebe) seine Art zu schreiben und ich liebte (und liebe) die Themen seiner Bücher. "Die Schachnovelle" zum Beispiel ist eins der wenigen Bücher, die ich gerne mehrfach gelesen habe und lese.

    "Maria Stuart" ist kein wissenschaftliches Werk. Obwohl Zweig sich an die Fakten hält, liest sich das Werk wie ein Roman, was daran liegt, dass Zweig es sich nicht nehmen lässt einige Fakten auszuschmücken. Herausgekommen ist dadurch ein spannendes Werk, das sich schwer einordnen lässt. Es fühlt sich an wie ein Roman, ist aber derart faktenbasiert, dass man es genauso gut als Biografie einordnen kann. 

    Weil Stefan Zweig nun einmal ein sehr guter Schriftsteller war, ist "Maria Stuart" trotz des weitestgehend faktenbasierten Ansatzes entsprechend kurzweilig, spannend und interessant. Insofern ist es meiner Meinung nach absolut empfehlenswert. Wer jedoch ein wissenschaftlich-akademisches Werk mit Quellenangaben und ohne jede literarische Ausschmückung erwartet, der wird unweigerlich enttäuscht werden.


  6. Cover des Buches Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer (ISBN: 9783423143745)
    Alex Capus

    Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer

    (191)
    Aktuelle Rezension von: Federfee
    Es begann langweilig, doch dann interessierte mich die Durchführung einer originellen Idee: Drei Personen, die überhaupt nichts miteinander zu tun haben, hätten sich begegnen können oder sind sich ganz flüchtig begegnet.

    Da ist das Zeichentalent Emile Gilliéron, der lange Jahre ein enger Mitarbeiter Heinrich Schliemanns war und es mit der wissenschaftlichen Dokumentation archäologischer Funde nicht so genau nahm, Felix Bloch, Physiker, der in der atomaren Forschung jener Zeit (Einstein, Oppenheimer, Schrödinger) eine Rolle spielte und Laura d'Oriano, von deren Spionagetätigkeit ich nur im Klappentext las, denn in der Mitte des Buches waren wir immer noch nicht so weit.

    Und da habe ich abgebrochen, weil mich das Buch nicht auf Dauer fesseln konnte. Sicher, es ist intelligent geschrieben, man erfährt einiges über Atomphysik, über die Ausgrabungen in Griechenland und auch die Sprünge hin und her zwischen den Personen, die so gar nichts miteinander zu tun haben, haben mich nicht gestört.

    Aber es fehlte der Funke, der bei mir ein nachhaltiges Interesse hätte entzünden können. Manche Passagen werden im Zeitraffer erzählt, darunter einiges, wo ich gerne mehr erfahren hätte. Und anderes zu detailliert Geschilderte hat mich gähnen lassen und letztlich zum Abbruch dieses Romans mit biografischen Elementen geführt.
  7. Cover des Buches Vater unser in der Hölle (ISBN: 9783868825466)
    Ulla Fröhling

    Vater unser in der Hölle

    (159)
    Aktuelle Rezension von: Lynn11

    Dass sich eine Kinderseele, bei traumatischen Ereignissen, splitten kann ist mehr als erwiesen. Es lag wohl auch am Mut von Ulla Fröhling diese Geschichte ohne Schnörkel zu erzählen. Satanistische Sekten sind weltweit gut vernetzt, können sich tarnen, haben Mitglieder bis in die höchsten Kreise und dem Erzählten kann ich Glauben schenken. Angela konnte teilweise therapiert werden. Allerdings zweifle ich an einen endgültigen langfristigen Erfolg. Die Mutter hat eine grosse Schlüsselrolle in ihrem Leben und zu ihr ist sie wieder zurück gekehrt. Ich wünsche Angela nur das Beste für ihr weiteres Leben.

  8. Cover des Buches Sie nannten mich "Es" (ISBN: 9783641108632)
    Dave Pelzer

    Sie nannten mich "Es"

    (593)
    Aktuelle Rezension von: MelLila

    Binnen eines Tages durchgelesen, ich konnte es kaum aus der Hand legen.
    Unfassbar!!
    Wieso ändert sich die Mutter von einem auf den anderen Tag so drastisch? Und wieso gerade David?
    Und wieso greift der Vater nicht ein?? Er könne sich nicht gegen seine Frau durchsetzen (aber zwei neue Kinder zeugen, das geht...).
    Ich kann das nicht nachvollziehen, was heißt das, er kann sich nicht durchsetzen? Inwiefern? Und gibt es da keine Unterstützungsmöglichkeiten seitens öffentlicher Stellen?
    Vielleicht bin ich da auch zu blauäugig oder naiv, aber das Buch ist einfach nur unfassbar schockierend!
    Aber es soll natürlich auch Mut machen, denn David hat es schließlich geschafft. Er hat es geschafft, zu überleben, und sich ein eigenes Leben aufzubauen und die Vergangenheit (laut seiner Aussage) hinter sich zu lassen und setzt sich heute für misshandelte Kinder ein.

  9. Cover des Buches Die Ärzte. Ein überdimensionales Meerschwein frisst die Erde auf (ISBN: 9783896023698)
    Markus Karg

    Die Ärzte. Ein überdimensionales Meerschwein frisst die Erde auf

    (89)
    Aktuelle Rezension von: Kleene20
    Ein absolutes muss für jeden Fan. Ein solch gigantisches Buch muss man erstmal lesen.
  10. Cover des Buches Zur Ehe gezwungen (ISBN: 9783426781548)
    Leila

    Zur Ehe gezwungen

    (51)
    Aktuelle Rezension von: eletroe

    Gutes Buch sehr spannend und mitreißend geschrieben

  11. Cover des Buches Sklavin (ISBN: 9783426426609)
    Mende Nazer

    Sklavin

    (220)
    Aktuelle Rezension von: Kitty_Catina

    Was hatte ich Angst vor diesem Buch, da das Thema echt nicht leicht ist und doch wollte ich es einmal lesen, sonst hätte ich es mir ja nicht gekauft. Jetzt endlich, nach wer weiß wie vielen Jahren auf dem Stapel ungelesener Bücher war es endlich dran und ich habe es nicht bereut, selbst, wenn mich Mendes Geschichte so oft fassungslos und wütend gemacht hat.


    Mit einem super leichten und bildlichen Schreibstil hat Mende Nazer, zusammen mit ihrem Co-Autoren Damien Lewis, ihre Lebensgeschichte so packend und nachvollziehbar aufgeschrieben, dass sie mich extrem mitgerissen hat, angefangen von ihrer einfachen, aber liebevollen Kindheit in den Nubabergen, über ihre Verschleppung und Versklavung bis hin zum Kampf für Freiheit und anschließendes Asyl. 


    Gerade auch die Einblicke in das Leben als Nuba und die vielen schönen Momente in ihrem Dorf haben mich sehr beeindruckt. Doch ebenso eindrücklich erzählt Mende auch von sehr erschreckenden Dingen, wie ihrer eigenen, grausamen Beschneidung, von sexuellem und körperlichem Missbrauch, von Ausnutzung, Angst und Schrecken. Trotzdem merkt man ihr keinerlei Verbitterung an, nur einen starken Willen, Mut und Kämpfergeist.


    Alles in allem kann man persönliche Schicksale nicht beurteilen, aber man kann beurteilen, wie diese herübergebracht werden und das ist hier wirklich super gut und eindrücklich gelungen. Mendes Schicksal hat mich sehr berührt und gleichzeitig ist dieses Buch auch noch informativ und aufklärend. Und Mende ist eine super starke Frau. 

  12. Cover des Buches Die Deutschen (ISBN: 9783442155804)
    Guido Knopp

    Die Deutschen

    (13)
    Aktuelle Rezension von: Masau
    Ein tolles (Hör)Buch, für jeden Geschichtsinteressierten.
    Spannend erzählt - nur das Ende,  die jüngere Geschichte, wurde mir zu schnell abgehandelt. Sonst sehr lesens/hörenswert.
  13. Cover des Buches Nette Aussichten (ISBN: 9783442737956)
    Edward St Aubyn

    Nette Aussichten

    (31)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Dritter Teil der Melrose-Geschichte, die zur Geschichte des Sohnes Patrick geworden ist, der hier seine Drogensucht überwunden hat, aber immer noch einen Platz in einem Leben sucht, das vom Vater und dessen Kindesmissbrauch geprägt ist. Ausgerechnet bei einer typisch englischen Gartenparty, zu der sogar Prinzessin Margaret geladen ist, kommt Patrick bei der Aufarbeitung seiner Vergangenheit ein gutes Stück weiter. Das erste Mal vertraut er vor der Party einem Freund sein Kindheitstrauma an und verbalisiert seine inneren Zerrissenheiten, um der Qual der permanenten Präsenz seiner Erinnerungen zu entkommen. Die Party an sich benutzt St Aubyn zu einem Rundumschlag gegen dieses unnütze, gelangweilte und snobistische Establishment. Ohnehin ein großartiger Stilist, tobt sich der Autor im Sumpf dieser grotesken Figuren und ihrer Gesprächsthemen aus, überzeichnet absurde Affären und schafft eine Plattform für alles, was diese Gesellschaft für den "normal Sterblichen" zum Feindbild macht. St.Aubyn brilliert mit einer geschmeidigen Wortakrobatik und sein Repertoire reicht von Traurigkeit bis zum absolut Lächerlichen. Seine Hauptfigur Patrick Melrose kommt endlich ein Stück weiter, indem er versucht, den Hass auf seinen Vater zu kanalisieren, ihm Facetten und Alternativen zu geben, damit er überwunden werden kann, vielleicht sogar von der Ursache her verstanden wird. Er schafft es wirklich, seinen Standpunkt oder zumindest einen neuen Ansatz zu finden.
    Wenn auch nicht zwingend notwendig, wird empfohlen, vor der Lektüre des Buches die beiden vorangegangenen Teile zu lesen. Vieles wird dadurch nicht nur transparenter sondern auch intensiver.
  14. Cover des Buches Vier Jahre Hölle und zurück (ISBN: 9783732502431)
    Lukas

    Vier Jahre Hölle und zurück

    (139)
    Aktuelle Rezension von: Max_Rosenbaum

    Das Buch als solches ist absolut fragwürdig und eigentlich sogar eine Zumutung, nicht nur der Thematik wegen, sondern der Darstellung des Satanismus' als solches.

    Lukas selbst hat sogar zu einem späteren Zeitpunkt eingeräumt, dass er anscheinend Dinge sieht, die andere nicht sehen und bezeichnet sich selbst als "unzurechnungsfähig".

    Diese Problematik stellte sich schon vor dem Buch und den angeblichen Erlebnissen.

    Wer das Buch liest, wird schnell feststellen, dass es viele Ungereimtheiten gibt, die keinerlei Sinn ergeben und die auch vom Verlag überhaupt nicht hinterfragt wurden, was meiner Meinung nach ein absoluter Fehltritt war.

    Der Satanismus als Stereotyp wird hier vollends ausgeschöpft und bietet keinerlei echten Mehrwert für das Thema als solches.

    Ein Tatsachenbericht ist dieses Buch keinesfalls und sollte auch nicht als ein solcher behandelt werden.

    Problematisch ist einfach, dass dieses Buch leichtgläubige Menschen, in ihren wirren Annahmen "bestätigt", dass es weltweite, geheime satanische Netzwerke geben würde, von denen niemand etwas weiß und die auch nie jemand wirklich aufgedeckt hat - außer natürlich Heinz-Erich auf YouTube ...

    Es ist also ein rein fiktives Buch und kein Tatsachenbericht.

  15. Cover des Buches Mein Herr und Gebieter (ISBN: 9783455085983)
    Tehmina Durrani

    Mein Herr und Gebieter

    (15)
    Aktuelle Rezension von: Katrin_Graf
    Tehmina Durrani entstammt einer wohlhabenden pakistanischen Familie. Mit 23 Verliebt sie sich, obwohl sie schon verheiratet ist in Mustafa Khar. Sie lässt sich scheiden und heiratet ihn. Damit beginnt für sie die Hölle. Er schlägt, misshandelt und erniedrigt sie, nimmt ihr jeden Willen. Immer wieder versucht sie auszubrechen, doch immer wieder kehrt sie zurück. Bis sie dann endlich die richtige Entscheidung trifft.
  16. Cover des Buches Stefan Zweig (ISBN: 9783596166855)
    Oliver Matuschek

    Stefan Zweig

    (6)
    Aktuelle Rezension von: Barbara62
    Anlässlich des 125. Geburtstages von Stefan Zweig, einem der großen Autoren des 20. Jahrhunderts, erschien 2006 Oliver Matuscheks Biografie Drei Leben - Eine Biographie. Ich habe mich gefragt, ob es dieser angesichts von Stefan Zweigs herausragender Autobiografie Die Welt von gestern überhaupt bedarf, aber da er selber nur äußerst sparsam über sein eigenes Leben und viel mehr über die Zeit berichtet ("Es wird eigentlich nicht so sehr mein Schicksal sein, das ich erzähle, sondern das einer Generation."), erfahren wir bei Matuschek durchaus viel Neues.

    Der Titel spiegelt die formale Einteilung des Buches wider, die einer strengen zeitlichen Ordnung folgt. Im ersten Teil von Zweigs Geburt im Jahr 1881 bis zum Ende des Ersten Weltkriegs zeigt uns Matuschek die sichere Welt des Bürgertums, im zweiten vom Ende des Ersten Weltkriegs bis 1934 die Salzburger Zeit bis zum Weggang Zweigs ins Exil und der dritte Teil vom 18.02.1934 bis zu seinem Tod am 22.02.1942 die Zeit im Exil.

    Die Biografie wertet neue Quellen, wie z. B. die Briefe des Bruders Alfred Zweig, Erinnerungen der Nachkommen von Stefan Zweig und Lotte sowie Originaltexte aus Privatsammlungen aus. Sie ist gründlich und fundiert, hält sich an Tatsachen und verzichtet weitestgehend auf Spekulationen. Dass ich trotzdem den Eindruck hatte, dem Menschen Stefan Zweig in seinen Büchern näher zu kommen als in dieser Biografie, mag an meiner besonderen Liebe zu seinem Werk liegen. Die Biografie ist auf jeden Fall eine  empfehlenswerte Ergänzung.
  17. Cover des Buches Balzac (ISBN: 9783104001807)
    Stefan Zweig

    Balzac

    (10)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Es ist immer wieder ein Genuss und eine Bereicherung, Biographien von Stefan Zweig zu lesen. Wie 'Magellan', 'Maria Stuart' oder 'Marie Antoinette' schafft es Zweig auch hier, das Leben einer bekannten Persönlichkeit - hier die des kolossalen Honoré de Balzac - auferstehen zu lassen. Eng mit historischen Quellen arbeitend, gelingt es Zweig ohne in den Prosa-Stil zu verfallen, eine lebendige Biographie mit viel psychologischem Gespür, umfangreicher Menschenkenntnis und dem gewissen Händchen für charakteristische Ereignisse im Leben eines Menschen zu schreiben. Das Buch komplettiert - so meine ich - wie kein anderes eine lebenslange Leidenschaft zu den Werken Balzac's; für mich persönlich auch eine der besten Biographien über den französischen Klassiker sowieso.
  18. Cover des Buches Hamma wieder was gelernt (ISBN: 9783499623790)
    Markus Kavka

    Hamma wieder was gelernt

    (49)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der ewig junggebliebene M.K. berichtet von seinen Eltern, die plötzlich älter werden, von Rentenfonds und von Eheschießungen, die epidemisch zunehmen. Wirklich interessant ist nur das Quentin-Tarantino-Interview. Das Ganze hat mit Kafka nichts zu tun.
  19. Cover des Buches Die verbotene Oase (ISBN: B008DM41K2)
    Choga Regina Egbeme

    Die verbotene Oase

    (34)
    Aktuelle Rezension von: Avalee

    Choga lebt mittlerweile mit ihrem Sohn, einigen ihrer alten „Mamas“ und anderen Frauen des Compound sowie deren Kindern zusammen auf der Farm ihrer verstorbenen Mutter auf der sie aufwuchs. Sie führen ein ruhiges, sparsames Leben, wobei Choga ihre Heilerinnenfähigkeiten tatkräftig für die Familie einsetzt.
    Eines Tages steht Efe, Chogas Halbschwester, mit ihrem todkranken Sohn vor der Tür. Sie wird mit offenen Armen empfangen, genauso wie Magdalena, Chogas deutsche Halbschwester, die zukünftig die Kinder unterrichten soll. Neben einer Schule schaffen es die Frauen mit etwas Hilfe auch ein Heilhaus aufzubauen.
    Allerdings nehmen die religiösen Konflikte zwischen Muslimen und Christen um die Gemeinschaft herum zu und äußern sich in immer stärker werdender Gewalt. Auch ihre kleine Oase bleibt nicht verschont …

    Wie bereits im erste Band, kann man sich mit dieser Story in eine fremde Kultur hineinfühlen. Man erlebt als Leser die festen Familienbande der Frauen mit und es ist bemerkenswert, was hier alles gemeinsam geschaffen wird.
    Allerdings weckte die Handlung eine gewisse Antipathie gegenüber Muslimen in mir. Sicher sind nicht alle Muslime so wie in diesem Buch beschrieben, doch dass es Menschen gibt, die aufgrund ihres Glaubens anderen Menschen – in diesem Fall vor allem Frauen – das Leben so schwer machen ist erschreckend; wenn auch leider nicht neu.

    Wie schon Hinter goldenen Gittern (Band 1) sehr zu empfehlen.

  20. Cover des Buches Donau (ISBN: 9783423344180)
  21. Cover des Buches Schwestermutter (ISBN: 9783732574575)
    Ulrike M. Dierkes

    Schwestermutter

    (90)
    Aktuelle Rezension von: Nelly87

    Selbst im 21. Jahrhundert gibt es immer noch soviele Themen in unserer Gesellschaft, über die sich keiner zu reden traut. Genau deshalb sind Bücher, die sich mit diesen Themen beschäftigen gerade so wertvoll. Das Nonplusultra ist dann nur noch der Erfahrungsbericht einer betroffenen Person. Ulrike M. Dierkes hat ihre Erfahrungen mit Kindesmissbrauch aufgeschrieben und eröffnet dem Leser den Blick auf eine Welt, die viel zu sehr im Dunklen liegt. Sie wurde nicht Opfer eines Kindesmissbrauchs in dem Sinne, in dem man vielleicht denken mag. Sie ist das Ergebnis eines Inzest – ein Inzestkind.

    Die Autorin spricht ein glaublich schwieriges Thema an. Und sie spricht es nicht nur an. Sie kann aus ganz eigenen Erfahrungen erzählen, denn ihre Mutter ist gleichzeitig auch ihre Schwester, der Vater zugleich der Großvater. Über Jahre hinweg hat der Vater seine eigene Toche misshandelt. Die Mutter, die Geschwister und das restliche Dorf verschließen ihre Augen vor den Gräueltaten, die da hinter verschlossenen Türen vor sich gehen. Kaum geschlechtsreif ist das junge Mädchen schwanger.

    Was man da zu lesen bekommt, ist schon allein aus der Natur der Sache heraus nicht unbedingt leichte Kost. Doch gerade im ersten Drittel des Buches liest man immer wieder von Gegebenheiten, bei denen man nur ungläubig den Kopf schütteln kann. Nicht nur, dass es wohl möglich ist, einen offensichtlichen Kindesmissbrauch zu vertuschen. Als der Missbrauch schließlich doch ans Licht kommt und der Vater für kurze Zeit ins Gefängnis wandert, wird nicht nur das missbrauchte Mädchen zurück zu ihrer Mutter geschickt. Auch das Inzestkind soll dort aufwachsen.

    Ulrike M. Dierkes erzählt auf sehr nüchterne Weise von ihrem Lebensweg. Sie berichtet aus ihrer Kindheit, von ihren Schwierigkeiten und Problemen. Doch sie klagt auch an. Sie klagt ihre Großmutter an, die Polizei, die Nachbarschaft, das Jugendamt… einfach jeden. Allerdings wurde der Vater von allen geschützt. Seine Frau hat nicht nur die Augen verschlossen, sondern auch für ihn bei der Polizei falsch ausgesagt. Selbst Marina, das missbrauchte Mädchen, deckte ihn. Die Behörden hatten überhaupt keine Handhabe, um den Mann festzusetzen.

    Zu Beginn war das Buch wirklich noch fesselnd. Doch je weiter es fortschritt, desto überflächlicher und lascher wurde es. Die Autorin entfernt sich immer weiter vom eigentlichen Thema und es ging immer mehr um den Lebensweg, ohne dass dieser noch einen Bezug zum Inzest aufweist. Was das Mobbing am Arbeitsplatz (wobei keiner von der Geschichte wusste) sollte, das sich über Seiten hinzieht, wurde nicht so ganz klar. Die Storyline zerfällt immer weiter.

    Die Story wirft mit Fakten und Urteilen um sich, ohne diese zu belegen oder auch nur zu erklären. Erst wird der Vater geliebt, dann plötzlich ist er der Böse. Woher dieses plötzliche Umdenken kam? Da kann man wohl nur spekulieren. Auch die Beziehung zur Großmutter hüpft so fröhlich von einem Extrem ins andere.

    Ob ihr Schicksal die Autorin etwas hart gemacht hat, oder ob dies in ihrem Charakter begründet liegt, kann ich nicht sagen. Fakt ist aber, dass sie gerade zum Schluss hin sehr kalt und berechnend rüberkam. Bestimmt soll ihr nicht abgesprochen werden, wie tragisch und traumatisch das Schicksal zu ihr und der Familie gewesen ist. Doch gefordert wird immer nur Verständnis für die Autorin. Sie ist nicht bereit, ebenfalls solches anderen Menschen entgegenzubringen. Das, gepaart mit dem unglücklichen Verlauf, kann einem wirklich die Lust verderben, das Buch nochmal zur Hand zu nehmen.

    Ulrike M. Dierkes hat vor allem das Anliegen, Inzestkinder unter die Arme zu greifen und ihre Situation in dieser Gesellschaft zu verbessern. Ihre Motivation ist daher durchaus ehrenwert. Allerdings verliert sich die Erzählung ab ungefähr der Hälfte in einer Selbstdarstellung, die nur noch wenig mit dem eigentlichen Thema zu tun hat. Die Autorin trifft Urteile und Aussagen, ohne diese zu begründen oder für den Leser nachvollziehbar darzustellen. Das führte dazu, dass das Buch einfach nur noch langweilig wird, was bei einem Schicksalsbericht doch ungewöhnlich ist. Muss man nicht unbedingt gelesen haben, selbst wenn man sich für das Thema interessiert.


    © Nellys Leseecke - Lesen bedeutet durch fremde Hand träumen
  22. Cover des Buches FLUTwelle (ISBN: 9783038200031)
    Linda Lê

    FLUTwelle

    (3)
    Aktuelle Rezension von: wbetty77

    Van sieht den Austin seiner Frau Lou direkt auf ihn zu fahren. Wenn sie ihn überfahren würde, er hätte es verdient. Lou ist außer sich und überfordert mit der Situation. Sie handelt irrational, denkt nicht nach, als sie auf das Gas drückt. Ihre Ehe ist nicht mehr so wie zu Beginn, aber Van und sie haben sich geschworen sich nicht zu trennen, zumindest nicht bevor die gemeinsame Tochter Laure aus dem Haus ist.

    Seit Vans Halbschwester Ulma auf der Bildfläche erschienen ist, entfernt sich Van immer weiter von seiner Familie. Seine Verbindung zu Ulma ist eng und intensiv, es scheint, als hätte er etwas gefunden, was er bei Lou vermisst. Seine Vergangenheit in Vietnam steht plötzlich zwischen ihnen. Lou erträgt es einfach nicht mehr und fährt mit hohem Tempo auf Van zu.


    MEINUNG

    Es ist der Tag der Beerdigung. In den Teilen „Tiefe Nacht“, „Morgengrauen“, „Mittag“ und „Abenddämmerung“ wird die Situation aus vier unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Zum einen blickt der tote Van auf sein Leben zurück. Daneben lässt Lou ihre Ehe Revue passieren, Laure erkennt, dass Van kein schlechter Vater war und Ulma setzt sich in erster Linie mit dem Verhältnis zu ihrer Mutter auseinander.

    Die ungeheuerliche Tat von Lou, die ihren Mann überfahren hat, schwebt über allen. Wie konnte es soweit kommen? Für mich die dringendste Frage. Die Autorin Linda Lê gibt ihren Figuren ausreichend Raum, um sich zu erklären. Dabei passt sie ihren Schreibstil der jeweiligen Figur an, was ihr jedoch nicht durchgehend gelingt.

    Die Kapitel von Lou und Laure sind für mich am ergiebigsten. In denen wird die gesamte Beziehung von Lou und Van noch einmal aufgerollt, wir bekommen einen Überblick über die prägenden Erfahrungen beider und warum sie es besser machen wollten, als ihre Eltern. Laure ist zwar die jüngste und die am meisten von der Situation Betroffene, und doch ist sie die Person, die das Geschehen wirklich zu begreifen scheint. Sie analysiert ihre Eltern auf den Punkt genau, zeigt Empathie und Verständnis. Ihre Gedanken zu verfolgen machte mir einiges in dieser Erzählung verständlicher.

    Ulma hingegen blieb mir fremd. Ihre Kapitel sind der Schwachpunkt des Romans, denn eigentlich ist es die Geschichte ihrer Mutter, die sie erzählt, von ihren eigenen Gedanken erfahren wir so gut wie nichts. Meiner Meinung nach ist es sehr schade, dass Ulma sich dauerhaft über ihre Mutter definiert und sie keine eigene Geschichte entwickelt. Diesen Mutter-Tochter-Konflikt empfand ich im Laufe des Buches immer störender. Aus meiner Sicht passen Ulmas Kapitel nur bedingt zur Geschichte. Ich habe beim letzten Teil sogar Seiten überblättert. Dabei ist Ulma der Auslöser des Dramas, was ihr eine besondere Rolle zukommen lässt, der sie leider meiner Ansicht nach nicht gerecht wird. Dafür bleibt sie als Person zu sehr im Hintergrund und zu blass.

  23. Cover des Buches Tour des Lebens (ISBN: 9783785720028)
    Lance Armstrong

    Tour des Lebens

    (54)
    Aktuelle Rezension von: Bibsi
    Ein Buch, welches ich damals großartig fand und von welchem ich wirklich begeistert war - bis es sich mittlerweile als eine große Lüge geoutet hat....
  24. Cover des Buches Ich, Prinzessin aus dem Hause Al Saud (ISBN: 9783570017913)
    Jean Sasson

    Ich, Prinzessin aus dem Hause Al Saud

    (129)
    Aktuelle Rezension von: makama
    Sultana ist als Prinzessin geboren, sie gehört einem mächtigen Königshaus an, aber Freiheit hat sie nicht, in einem Land in dem Mädchen nichts sind und nur männliche Nachkommen zählen.
    Sultana berichtet vom Leben hinter dem saudischen Vorhang...
    von einem Leben in unerermesslichen Reichtum, aber ohne wirkliche Liebe, vom Vater verachtet, sie ist ja nur eine von vielen Töchtern.
    Sultana, der Name ist ein Pseudonym, denn ihren wirklichen Namen darf sie nicht nennen, wird 1956 als 10. Tochter geboren, die Familie gehört zur saudischen Königsfamilie.
    Sie berichtet davon, dass Mädchen und Frauen keine Rechte haben, sie dürfen nur tiefverschleiert und nie allein das Haus verlassen....
    Die meisten werden schon, kaum dass ihre Monatsblutung eingesetzt hat verheiratet - häufig auch  mit Männern, die ihre Großväter sein können....
    und die können mit ihren Frauen machen was sie wollen - eine Scheidung aus Sciht der Frau ist kaum möglich - hingegen kann sie der Mann schon wegen Nichtigkeiten verstoßen.....
    Sulatanas Schwester muss das bitter erfahren...
    Sultana hat da etwas mehr Glück.....
    Junge Frauen und Mädchen werden wegen geringster moralischer  Vergehen aufs härteste bestraft ---- Junge Männer kommen ungeschoren davon......
    Das Buch ist bereits Anfang der 90iger  Jahre erschienen, also schon recht alt, trotudem glaube ich, dass es nach wie vor doch recht aktuell ist.
    Für Frauen und Mädchen hat sich in dem Land seit dem nicht wirklich viel verändert.
    Sie sind immer noch von ihren Männern, Söhnen oder Brüdern abhängig und dürfen kein eigenständiges Leben führen.
    Das musste ich vor einigen Jahren erfahren.... Stefan Bauer, der ein Jahr in Riad als ParaMedic gearbeitet hat, hat in seinem Buch "Der mit dem Scheich tanzt" davon berichtet.
    Sehr interessant fand ich auch den Anhgang, mit Auszügen aus dem Koran, den Begriffserklärungen, das Nachwort und die geschichtliche Chronologie.....
    Vom mir gibt es 4 Sterne für dieses Buch.




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