Bücher mit dem Tag "biographisches"
68 Bücher
- Anne Frank
Gesamtausgabe
(2.729)Aktuelle Rezension von: NinalaetitiaEin unglaublich spannendes, trauriges und vielseitiges Tagebuch.
Anne Frank erzählt in ihrem Tagebuch über ihren Alltag in einem Versteck im Hinterhaus zu Zeiten des 2. Weltkriegs.
Das Buch hat unglaublich viele Facetten: Traurige Seiten, aber auch lustiges, romantisches, schreckliches.
Es zeigt die Grauen des 2 .Weltkriegs und die damit verbundene Realität für viele Juden, die sich damals versteckt halten mussten.
Ergänzt wird das Tagebuch durch interessante Fotografien aus Annes Jugend, etc.
Definitiv ein Buch, welches jeder wirklich unbedingt einmal gelesen haben
- Stephen King
Das Leben und das Schreiben
(381)Aktuelle Rezension von: Lou_Sandberg"Die Angst ist immer am größten, bevor man anfängt. Danach kann es nur besser werden."
"Das Leben und das Schreiben" ist das erste Buch von Stephen King, das ich gelesen habe und wohl auch lesen werde, denn Horror ist wirklich nicht mein Genre, weil es mir nur unnötig schlaflose Nächte bereitet.... Trotzdem hat mich dieses autobiografische Buch interessiert, besonders, weil King darin unter anderem erzählt, wie er nach seinem schweren Unfall durch das Schreiben zurück zum Leben fand.
Im Nachhinein hätte ich das Buch gerne im Original, also auf Englisch, gelesen, denn sein umgangssprachlicher Ton mutet in der deutschen Übersetzung mitunter etwas gewollt und daher befremdlich an. Das ist jedoch aus meiner Sicht das einzige Manko, insgesamt mochte ich das Buch sehr gerne. Sein Werdegang liest sich spannend wie ein Roman und ich hatte nach der Lektüre das Gefühl, den Menschen hinter den Bestsellern kennengelernt zu haben.
Seine Tipps zum Schreiben sind reell, denn für ihn ist Schreiben ein Handwerk, das sich jede Person auf ihre eigene Weise aneignen sollte. King beschreibt seine individuellen Erfahrungen und erklärt, warum und wie sein Schreiben für ihn selbst am besten funktioniert. Dabei betont er immer wieder, das für andere Personen und ihr Schreiben eben auch andere Regeln gelten.
Ich empfand die Lektüre als bereichernd und habe mich und meinen eigenen Schreibprozess tatsächlich in vielen seiner Aussagen wiedererkannt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!
Wer auf allgemeingültige Weisheiten oder auf einen Leitfaden hofft, der auseinanderdröselt, wie man erfolgreich Bestseller produziert, wird enttäuscht und sollte sich lieber einen der zahlreichen Ratgeber mit konkreten Anwendungstipps besorgen.
- Joachim Meyerhoff
Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war
(354)Aktuelle Rezension von: Anja_Anja1Eine tragische, komische und skurrile Geschichte wird uns hier erzählt vom Aufwachsen in einer Psychiatrie, der Beziehung zu den Eltern und den Brüdern. Es gibt viele urkomische Passagen, da musste ich laut lachen, aber es gibt auch viele Sorgen und Tragödien, mit denen die Familie zurechtkommen muss. Ein toller, unterhaltsamer und sehr kurzweiliger Roman.
- Natascha Kampusch
3096 Tage
(768)Aktuelle Rezension von: MadiebooksZur Geschichte brauche ich nicht viel sagen , man kennt sie rauf und runter.
Ich finde das, dass Buch nur für schnelles Geld geschrieben wurde. Alles wurde zusammengequetscht auf Papier , man findet keine Emotionen, alles so abgehackt geschrieben. Die Geschichte ist schlimm keine Frage ,aber das Buch hat keinerlei Emotionen ausgelöst bei mir.
- Irene Dische
Großmama packt aus
(224)Aktuelle Rezension von: marissoshGroßmama packt aus von Irene Dische ist eine Erzählung aus der Sicht Disches Großmutter. Diese wandert mit ihrem jüdischen Mann und der gemeinsamen Tochter während der Zeit des NS-Regimes nach Amerika aus.
Die Story ist interessant und gibt einen guten Einblick, wie es den Auswanderern damals ergangen sein muss. Zeitweise ist es sogar etwas spannend. Die meiste Zeit tröpfelt es jedoch eher so vor sich hin, das letzte Drittel zieht sich endlos in die Länge.
Mit keinem der Hauptcharaktere konnte ich mich so wirklich identifizieren. Mich störten außerdem die teils rassistischen Aussagen der Großmama, die zwar meist humoristisch gemeint sind, zumindest bei mir diese Wirkung jedoch verfehlten.
Alles in allem eine nette Lektüre, nicht mehr, nicht weniger.
- Benita Eisler
Byron
(5)Aktuelle Rezension von: Mina - Das IrrlichtBenita Eisler Werk ist schon einige Jahre alt. Ich hatte es mir gekauft und gelesen, als es raus kam; und es hat mich nachhaltig beeindruckt. Bis heute ist es eine der besten Biographien, die ich je gelesen habe. Bryons Leben und die Zeit, in der erlebte wurde so prägnant auf den Punkt gebracht, dass man sich nahezu in dem Buch verlor. Nicht nur für jeden Lord Byron-Fan eine Empfehlung,sondern für jeden, der sich für Biographien und Geschichte interessiert. - Rüdiger Safranski
Nietzsche
(34)Aktuelle Rezension von: SokratesSprachlich und intellektuell eine anspruchsvolle Biographie. Nietzsches Gedankenwelt ist hier neben biographischen Stationen der Schwerpunkt von Safranskis Werk. Mit Nietzsche hat er sich auch einem sehr schwierigen Philosophen gewidmet. Nietzsche polarisiert, bleibt manchmal unverständlich für mein Verständnis, bewies zu Beginn des 20. Jahrhunderts jedoch auch weisen Vorausblick. Im typischen Safranskistil ist dieses Buch eine interessante und lebendige, aber nicht immer einfache Lektüre. - Sigrid Damm
Christiane und Goethe
(39)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerWenn man von Goethe spricht, denkt man vor allem an den Dichter, Wissenschaftler und Politiker an das Genie seiner Zeit. Aber was für ein Mensch war Goethe? Wie lebte er? Sigrid Damm versucht in ihrem Buch die menschliche, die verborgene Seite Goethes zu beleuchten. Einfach macht es der Geheimrat Goethe ihr aber nicht, denn er war darauf bedacht das nur das Beste von ihm in die Geschichte geht und so hat er viele Dokumente, Briefe und Aufzeichnungen, die seiner Meinung nach nicht in das wohlgeformte Bild seiner Person passten, einfach verbrannt. Aber auch das Vernichten hinterlässt Spuren und Frau Damm hat sehr genau und lange recherchiert und doch noch viel gefunden. Sie ermöglicht dem Leser sich ein eigenes Bild von Christianes und Goethes Leben zu machen. Das macht das Buch überaus wertvoll für mich. Sie füllt offene Fragen nicht mit irgendwelchen Spekulationen, sie dichtet nichts dazu und legt den Personen keine Worte in den Mund, sie beruft sich nur auf das noch vorliegende; Briefe, Tagebuchaufzeichnungen, Biografien und Bilder der verschiedenen Maler. Goethe wird beim lesen des Buches immer mehr vom Dichtersockel gehoben ohne ihn dabei zu beschädigen, man kommt ihm näher und man versteht ihn und seine Werke besser. Und Christiane seine Frau ? Bekommt in diesem Buch endlich den Platz den sie immer verdient hat, eine einfache Frau mit viel Kraft, Energie, Mut und Organisationstalent. Sie hat Goethe den Rücken frei gehalten und all seine Marotten, Launen und seine Einsiedelei tapfer getragen. Ein großes Kompliment an Sigrid Damm für dieses wundervolle Buch! - Traudl Junge
Bis zur letzten Stunde: Hitlers Sekretärin erzählt ihr Leben
(102)Aktuelle Rezension von: NalasBuchBlogJeder hat bereits einmal von Hitlers Sekretärin gehört – daher ist dem einen oder anderen auch der Name Traudl Junge oder Traudl Humps bekannt.
In diesem Buch erzählt sie ihre Geschichte, wie sie an die Stelle als Sekretärin gelangte und dadurch in den „engeren“ Kreis von Hitler aufgenommen wurde. Doch auch die Erlebnisse der letzten Stunden im Bunker, der Flucht und den Jahren danach werden einiges an Bedeutung beigemessen.
Im Vorwort nimmt Traudl Junge nochmals Stellung zu den niedergeschriebenen Eindrücken auf den darauffolgenden Seiten und wie sie heute darüber denkt. In manchen Sätzen geht sie sehr kritisch mit sich und den Aussagen sowie den Erlebnissen um, schildert aber auch, was sie dabei damals dachte, ihre Erwartungen und warum manches ihr so im Gedächtnis geblieben ist.
Außerdem wird Hitler hier in einem ganz anderen Licht dargestellt, wie die Öffentlichkeit ihn zu diesem Zeitpunkt kannte: nämlich als charmant, väterlich, ruhig und liebevoll (in Bezug auf seinen Hund und Eva).
Gleichzeitig wird auch darüber berichtet, dass manche Themen nicht offen angesprochen werden durften. Wer es doch wagte, wurde daraufhin nie wieder in den engeren Kreis eingeladen und der Kontakt wurde abgebrochen.
Die Paranoia, die ihn verfolgte, ist ebenfalls in einzelnen Abschnitten sehr gut dargestellt.
Auch wenn das Buch an der einen oder anderen Stelle etwas langatmig erscheint, fand ich es interessant zu lesen
- Theodor Fontane
Meine Kinderjahre
(9)Aktuelle Rezension von: PongokaterIm altersweisen und altersmilden Abstand eines halben Jahrhunderts schaut Fontane vor allem, aber nicht nur, auf seine Kindheit in Swinemünde. Neben dem Bild des Lausbuben Fontane entsteht vor allem auch ein liebevoll gezeichnetes Bild der Eltern, insbesondere des Vaters. - Elsemarie Maletzke
Jane Austen - Eine Biographie
(34)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerIch hatte ein wenig Mühe in das Buch reinzukommen, viele Namen auf einmal.
Aber die vielen Verweise auf Jane Austens Werke machten das Lesen angenehm und die Biografie ist sehr unterhaltsam.
Wer aber eine ausführliche Beschreibung des Lebens Jane Austen erwartet wird vielleicht enttäuscht, das Leben der Autorin vermag nicht viel aufregendes zu berichten, gemächlich verkaufen weite Teile ihres Lebens und die Biografie lebt vor allem von den Verweisen und Andeutungen zu ihren Werken.
Der Stammbaum an Ende des Buches wäre sicher hilfreich, würde man ihn nicht erst nach Beendigung des Buches entdecken... - Carola Stern
Doppelleben
(13)Aktuelle Rezension von: Liebes_BuchCarola Stern schreibt über ihr Leben, aber etwas oberflächlich. Vielleicht, weil sie schon andere Bücher geschrieben hatte. Ich kenne nur dieses. Sie wuchs begeistert im 3. Reich auf, wechselte dann zur SED, spionierte aber genauso eigennützig für die USA. Schliesslich muss sie türmen. Im Westen bricht sie ihr Studium ab, weil sie mit dem Akademikerjargon nicht zurecht kommt. Es ist für mich schwer nachzuvollziehen, wie man als Abbrecher so viele Angebote bekommen kann. Sie wird auf Weltreise geschickt, vermasselt auch das. Darf in London englisch lernen und wird vom Verlag eingestellt und landet schliesslich beim WDR. Es waren ganz andere Zustände früher. Das vergleicht sie auch noch. Die Langsamkeit, die vor Ort Recherche, die Freiheit zur Persönlichkeit und zum Zweifel. Sie gibt zu, dass auch sie nicht gern negativ über die DDR berichtete, so wie es einfach nicht gern gesehen war, negativ über die DDR zu berichten. In den Momenten ist das Buch sehr interessant, wenn es einige Absätze lang einen Blick hinter die Kulissen gibt. (Seit der Wiedervereinigung hat Ostdeutschland viel negative Presse.Ich frage mich jetzt, ob die Medien den Ostdeutschen den Zusammenbruch der DDR verübelt haben?) Also weite Strecken eher alles nur angekratzt, aber mit interessanten Gedanken.
- Josef Bierbichler
Mittelreich
(36)Aktuelle Rezension von: Henri3tt3Eine Familiengeschichte, die sich vom ersten Weltkrieg bis in die Gegenwart zieht, da gibt es bestimmt viel zu erzählen. Ja, der Autor hat in "Mittelreich"eine ganze Menge zu erzählen, leider in einem für mich sehr anstrengenden Stil und Rhythmus, dass ich es nicht ertragen habe, nach 10% konnte ich echt nicht mehr. Die Verfilmung mit dem Titel "Zwei Herren im Anzug" ist auch extrem anstrengend. Ohne die wunderbare Martina Gedeck hätte ich ihn sicher nicht bis zu Ende geschaut.
- Sigrid Damm
Cornelia Goethe
(9)Aktuelle Rezension von: SokratesEin insgesamt trauriges Buch über ein trauriges Leben. In früher Kindheit verbanden Cornelia und Johann Wolfgang Goethe eine innige Verbindung; beide begeisterten sich für Literatur, beide hatten die gleichen Interessen. Als Goethe jedoch - da er Junge war - zur Schule gehen konnte, später sein rechtswissenschaftliches Studium aufnahm, wurde Cornelia immer weiter in den Hintergrund gedrängt. Ihre Intelligenz konnte sie als Frau nicht ausleben, ihren Wissensdurst nicht ausleben; das Studium stand Frauen noch nicht offen, ebensowenig eine fundierte schulische Bildung. So war sie einzig auf die Rolle als Hausfrau und Mutter reduziert. Ihr dominanter Vater ließ ihr kaum Luft zum atmen; am Ende musste sie in eine lieblose Ehe einwilligen, vielleicht auch eine Flucht. Ihr Leben endete traurig: vom Bruder lange nichts mehr gehört, die innige Freundschaft war bald nach dessen Fortgang von zu Hause beendet, ihre Ehe war das ganze Gegenteil von schön und glücklich. Sigrid Damm beschreibt das traurige Leben dieser Frau mit ihrer ganz individuellen Sprache, die ich sehr gerne lese. Von den Büchern über die Goethe-Familie das wohl traurigste. - Alex Capus
Munzinger Pascha
(30)Aktuelle Rezension von: HerbstroseLustlos und ziemlich halbherzig arbeitet Max Mohn, Reporter aus Olten in der Schweiz, an einem Bericht über einen Kunstmaler, als er zufällig in einem Lexikon folgenden Eintrag entdeckt: „WERNER MUNZINGER PASCHA (1832-1875), Generalgouverneur der ägyptischen Provinzen am Roten Meer und des östl. Sudans, Afrikareisender und Sprachforscher“. Das interessiert Mohn doch viel mehr, als die Reportage über den Maler. Kurzentschlossen fliegt er nach Kairo und fotokopiert im dortigen Ägyptischen Staatsarchiv Munzingers noch erhaltene Korrespondenz. Doch zurück in Olten ist sein Interesse auch schon wieder verflogen. Es soll noch einige Zeit dauern, bis er sich ans Schreiben macht …
Der Autor Alex Capus wurde 1961 in Frankreich geboren und lebt heute mit seiner Familie in Olten im Schweizer Kanton Solothurn. Er studierte Geschichte, Philosophie und Ethnologie und arbeitete während und nach seinem Studium als Journalist und Redakteur bei verschiedenen Schweizer Zeitungen. 1994 veröffentlichte er seinen ersten Erzählband. Sein Debütroman ist „Munzinger Pascha“, der 1997 erschien. Mehrere Kurzgeschichten, historische Reportagen und Romane folgten, für die er zahlreiche Preise erhielt. Sorgfältig recherchierte und geschichtlich überlieferte Tatsachen verknüpft Capus gerne mit fiktiven Geschichten, die überwiegend in der Schweiz spielen.
Zwei Männer – zwei Geschichten: Werner Munzinger hat wirklich gelebt, was durch Aufzeichnungen und Briefe belegt ist. Als Forschungsreisender kam er 1852 über Kairo und dem Roten Meer nach Abessinien (heute Eritrea und Äthiopien), gelangte zu Reichtum durch Handel mit Europa, wurde von Ägypten zum Gouverneur oder Pascha ihrer eroberten Provinzen eingesetzt und ungewollt in Kriege und Intrigen verwickelt. Der fiktive Teil der Geschichte berichtet von dem jungen Lokalreporter Max Mohn, der mehr oder weniger gescheitert und unzufrieden mit seinem Dasein ist. Geplagt von Schreibblockaden und gelangweilt vom Provinzleben begibt er sich 150 Jahre später nach Kairo und hofft, mehr über den Munzinger Pascha herauszufinden und neue Anregungen zu bekommen.
Der Schreibstil ist flüssig, gut verständlich und gelegentlich leicht ironisch. Die beiden Haupt-Charaktere sind sehr differenziert und gut heraus gearbeitet, keiner ist eigentlich Sympathieträger, aber jeder hat seine besonderen Eigenarten. Dem Autor gelingt es, sowohl Werner Munzinger als auch Max Mohn lebendig werden zu lassen. Als Leser ist man mittendrin in der Vergangenheit und erlebt die strapaziösen Expeditionen bei glühender Hitze in unwegsame Gegenden hautnah mit. Erschüttert stellt man fest, dass sich Munzinger nach und nach abhängig macht und zum Vasall der ägyptischen Regierung wird. Man leidet und fühlt aber auch mit Max Mohn, wie er linkisch versucht, eine Frau zu beeindrucken und wie Polja dann mit ihm auf der Harley-Davidson durch die Nacht fährt, immer Richtung Süden …
Fazit: Lesenswerte Roman-Biografie über einen außergewöhnlichen Mann und gleichzeitig eine interessante Studie über Afrika zur Kolonialzeit.
- Graham Moore
Der Mann, der Sherlock Holmes tötete
(75)Aktuelle Rezension von: AleshaneeBücher, die sich um Sherlock Holmes drehen, reizen mich eigentlich immer. Zum einen mag ich Krimis in der viktorianischen Ära - und natürlich auch der Mythos um den meisterlichen Detektiv hat schon was ganz besonderes.
Der Autor erzählt hier auf zwei Zeitebenen.
Zum einen begleiten wir Harold im Jahr 2010, der ein ebenfalls ein großer Holmes Fan ist und grade als jüngstes Mitglied dem Club der Baker Street Irregulars beigetreten ist. Den Sherlockianern, deren Begeisterung man schon weit mehr als ein Hobby nennen kann.
Zum anderen führt uns Graham Moore ins London des Jahres 1900. An Arthur Conan Doyles Seite erleben wir den Schöpfer der bekannten Figur, der sie gerade sterben ließ. Denn Doyle ist die allgemeine Aufmerksamkeit und Begeisterung für seinen Protagonisten einfach zuviel geworden; da er selbst kaum Interesse wecken kann und scheinbar alle Sherlock Holmes für echter halten als ihn selber.
Der Anfang war etwas gewöhnungsbedürftig, allerdings hab ich mich dann ziemlich gut eingelesen und beide Handlungsverläufe mit Interesse verfolgt. In beiden haben wir es mit der Jagd auf einen Mörder zu tun und um die geheimnisvolle Zeit eben jener wenigen Monate aus dem Leben von Doyle, die bis heute nicht so recht entschlüsselt werden konnten.
Es liest sich sehr flüssig und und ohne besondere Ausschweifungen. Nach einem Drittel war ich sehr gefesselt und die Spannung hat mich wirklich gepackt. Die Spuren, die Rätsel und das auch noch bei zwei unterschiedlichen Fällen, das hat die Neugier geweckt den Drang, der Lösung auf die Spur zu kommen!
Genau das, was einem Krimi ausmacht, wie der Autor bzw. Doyle hier auch gerne erwähnt. Allerdings ist gerade dass dann etwas missglückt. Die Lösung nämlich bzw. wohin das ganze führte, haben mich dann ziemlich ernüchtert und auch logische Ungereimtheiten sind mir immer öfter negativ aufgefallen. Ich habe mir etwas spektakuläreres erhofft oder etwas außergewöhnliches. Ich fand es leider etwas banal und hab auch gegen Ende etwas die Lust verloren, weiterzulesen.
Gefreut hab ich mich allerdings über die Begegnung mit Bram Stoker, der tatsächlich ein guter Freund von Arthur C. Doyle war und den man natürlich von seinem Meisterwerk "Dracula" kennt :)
Übrigens gibts am Ende noch einige Erläuterungen von G. Moore über die überlieferten Tatsachen und die Fiktion, die er hier eingesetzt hat, um diese Geschichte zu konstruieren.
Sehr schön fand ich auch die Zitate, die jedes Kapitel einleiten und viele Verbindungen zu Sherlock Holmes schaffen.
Ich habe die Ermittlungen durch Londons historische Straßen mit Doyle sehr gerne verfolgt und einige wissenschaftliche Neuerungen, die zu der Zeit auftauchten, als schönes Mittel gesehen, um einen authentische Atmosphäre zu schaffen und mir diese Epoche näherzubringen.
Auch mit Harold´s Versuchen, eigene Ermittlungen durchzuführen, hab ich mich gut unterhalten, auch wenn er mir oft etwas zu naiv war - oder andererseits dann "wie aus dem Nichts" auf eine Lösung kam.
So richtig sympathisch wollten sie mir aber beide nicht werden...
3.5 Sterne für eine tolle Idee und einen sehr spannenden Mittelteil! - Eva Gesine Baur
Genießen mit Puccini
(2)Aktuelle Rezension von: elisabethjulianefriedericaEin wunderschöner Bildband mit leckeren Rezepten, wunderbarer Musik von Puccini für das Candlelight-Dinner. Italien-Ambiente pur ! - Ljudmila Ulitzkaja
Daniel Stein
(7)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerInhalt: Daniel Stein, ein Jude, der zum Christentum konvertiert ist, hat in den Zeiten des zweiten WK mehrere Menschenleben gerettet... ** ** ** ** ** ** *** Schreibstil: Eine schöne, einfache und doch nicht alltägliche Sprache. ** ** ** ** ** ** *** Quintessenz: Dieses Buch soll eine Sammlung von Berichten, Briefen und Dokumenten sein, die das Leben von Daniel Stein wieder geben, beschreiben, schildern. Doch leider hatte ich auf Seite 70 immer noch kaum einen Eindruck, wie das Leben von Daniel Stein hat aussehen sollen. Denn: M.E. sind einfach zu viele Berichte so sehr eigene Schilderungen, eigene Biographien, dass sie das Leben des Daniel Stein mir einfach zu peripher berühren! Ich habe von Daniel Stein einfach zu wenig erfahren als das ich das Buch habe weiter lesen wollen. Schade, denn die Idee von außen eine Biographie zu ummalen, finde ich eigentlich eine gute. ** ** ** ** ** ** *** - James Cleugh
Die Medici
(17)Aktuelle Rezension von: SokratesDas Buch informiert anschaulich, mit einigen s/w-Abbildungen über die bekannte norditalienische Adelsfamilie der de Medici. Chronologisch beginnend gibt Cleugh zunächst einen Überblick über die städtische Situation in den Jahren 1291-1429, aus der schließlich die Familie de Medici als bekanntestes Herrschergeschlecht hervorging. So beginnt Cleughs historischer Abriss in der Antike und endet letztlich bei Cosimo dem Alten, dem Begründer der Medici-Dynastie. Im Anschluss wird in der Hauptsache des Buches alle wesentlichen Abkömmlinge der Medici mal länger, mal kürzer beleuchtet, eingeflochten sind Informationen zu Kunst und Kultur im Allgemeinen, gesellschaftlichen Entwicklungen, der gesamtitalischen Politik mit einbegriffen. Im Anhang finden sich eine Zeittafel und ein Aufsatz über die Medici in der bildenden Kunst. Alles in allem eine gelungene Einführung. - David Browne
Goodbye 20th Century
(3)Aktuelle Rezension von: laughing_buddhaDavid Browne beschreibt die Bandgeschichte von Sonic Youth seit Ihren Anfängen Ende der 70er Jahre umschrieben mit 30 Jahren (Independent) Musikgeschichte. Dabei lernt man die Helden nacheinander kennen, genau in der chronologischen Reihenfolge, in der sie sich selber getroffen haben. Mit dem Erscheinen jedes neuen Mitglieds erfolgt zunächst die individuelle Rückblende auf den musikalischen Werdegang bis zum Einstieg bei Sonic Youth. So entsteht eine spannende Geschichte einer Gruppe von kreativen Individualisten, die jeder eine besondere Kante in Sonic Youth geschlagen haben. Neben Informationen zu den Musikern wird jedes der wesentlichen Releases als Ringen der Gruppe um Ihren Sound beschrieben (leider ohne einen Schwerpunkt auf ihre kryptischen Texte zu legen) und ihren dabei erfolglosen Versuch kommerziell erfolgreich zu sein - oder eben populär. Sonic Youth ist meine Lieblingsband. Wenn ich gut drauf bin, oder auch zu grimmiger Stunde. Die Combo mit den schrägen Geräuschen sorgt bei mir für Energie im Blut. Und ich müsste lügen, wenn dazu nicht auch ihr Avantgarde- und Anti-Kommerz-Image ein wenig beigetragen hätte. Mit diesem Buch liebe ich meine Helden, die wie Kim Gordon sicher auf die 60 zugehen, noch mehr und sie erinnern mich selber ans Älterwerden. Wie gemein! - Farah Diba-Pahlavi
Erinnerungen
(11)Aktuelle Rezension von: Liebes_BuchAus heutiger Sicht, wo der Iran noch immer von Islamisten beherrscht wird, ist es viel tragischer zu lesen, wie der Schah gestürzt wurde.
Mit weclhen Intrigen und indem man die Bevölkerung einfach mit Hass gegen die USA aufheizte.
Heute wissen wir, dass die Stasi sogar am Tod von Benno Ohnesorg schuld ist.
Farah Diba war eine gebildete Frau, sie studierte in Frankreich und hat geholfen, im Iran sehr viel aufzubauen: Bildung, medizinische Versorgung und Kultur. Was hätte aus dem Land werden können...
Wir erfahren auch Persönliches. Farah Diba hat die iranische Ausgabe der kleinen Meerjungfrau übersetzt und illustriert. Der Schah trug bis zu seinem Tod ein Beutelchen mit iranischer Erde bei sich.
Weil die Islamisten die US Botschaft als Geisel nahmen, war der Schah nirgends willkommen und seine Krebstherapie wurde verzögert. Die Länder haben es zu Beginn des Terrors schon versäumt, sich klar gegen Islamismus zu stellen.
- Rüdiger Safranski
Schopenhauer und Die wilden Jahre der Philosophie
(24)Aktuelle Rezension von: UteSeiberthMich hat dieser etwas "grimmige" Denker sehr interessiert
und ich muss sagen,Rüdiger Safranski hat ihn gut beschrieben
und vorgestellt.Auch von seinen Kollegen Kant,Fichte,Hegel,
Feuerbach und dem jungen Marx bekam ich eine gewisse
Vorstellung.Ich bin aber leider ein Philosophie-Laie und
habe wahrscheinlich nicht alles verstanden trotz der
interessanten Darstellung dieser Menschen und ihren
Denkansätzen.