Bücher mit dem Tag "biologe"

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27 Bücher

  1. Cover des Buches Der Schwarm (ISBN: 9783844549041)
    Frank Schätzing

    Der Schwarm

     (5.439)
    Aktuelle Rezension von: Sabrina_Meinen

    Anders als manch einer glauben mag, sind sich viele Menschen schon seit längerem über die Wichtigkeit des Umweltschutzes bewusst. Als Frank Schätzing das Buch "der Schwarm"  schrieb, gingen viele von den "Fridays for Future"-Kids noch zur Schule. 

    Basierend auf der Klimaerwärmung hat der Autor eine fiktive Geschichte aufgebaut. Die Menschheit wird plötzlich von Würmern, Krebsen, Orcas und anderen Wasserlebewesen angegriffen bzw. diese bearbeiten den Meeresboden um diesen zum Abrutschen zu kriegen.

    Der Mensch sieht sich plötzlich einer tierischen Übermacht entgegen. Wie immer begegnet er dieser nicht nur einseitig, nein er bemüht sich sie nicht nur zu bekämpfen sondern auch sie zu erforschen und nach einer friedlichen Lösung zu suchen. Ob er sie wirklich finden kann, werde ich natürlich nicht verraten.

    Im Grunde genommen bestehen die Hauptkonflikte zwischen den Menschen und dem Unbekannte aus dem Wass er sowie zwischen Militär und Wissenschaft. Dazu gibt es weitere Nebenkonflikte, die mir teils zu weit führen und etwas von der Geschichte ablenken. 

    Insgesamt hätte das Buch um einige Seiten schlanker sein dürfen. Es ist zwar gut geschrieben, aber manche Szenen sind von Beschreibungen überladen. Auch die Anzahl der Figuren war mir zu viel. Ich hatte Schwierigkeiten sie auseinander zu halten. Insbesondere zwischen Mann und Frau zu trennen. Hier wäre es hilfreich gewesen, wenn die Figuren weniger oft mit Nachnamen genannt würden.

    Empfehlen kann ich das Buch allen, die es bildgewaltig brauchen und Beschreibungen in Büchern lieben. Ebenso Lesern, die gerne Geschichten mit Unbekannten Wesen mögen und es gerne etwas wissenschaftlicher wollen.

  2. Cover des Buches Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger 3D, 1 Blu-ray (ISBN: 4010232059383)
    Yann Martel

    Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger 3D, 1 Blu-ray

     (1.032)
    Aktuelle Rezension von: Fiona_Camars

    Eines der schönsten und ungewöhnlichen Bücher, die ich je gelesen habe. Das Setting ist merkwürdig, mit einem indischen Zoobesitzer Sohn. Die Geschichte mäandern erst hier hin und dorthin, bis plötzlich der (im Deutschen) namensgebende Schiffbruch passiert, bei dem sich der Junge auf einem kleinen Rettungsboot mit einer Handvoll bedauernswerten Tieren wiederfindet. Ungewohntes Ende. Tolle Geschichte!

  3. Cover des Buches Mordsfreunde (ISBN: 9783948856786)
    Nele Neuhaus

    Mordsfreunde

     (779)
    Aktuelle Rezension von: Ange_Le

    Mein erstes Nele Neuhaus, fast eine Schande, wenn man in der Nähe von Taunus wohnt. Auch wenn man die Orte und Ecken nicht kennt, liest es sich super. 

    Das Buch hat mich mitgerissen, aber erst nach ca. 120 Seiten, woher war es eher ein Durchhalten. Danach war es sehr spannend, mitreißende und ich war im Sog gefangen. Von der Hauptfigur war ich sehr begeistert und es hat mir Freude bereitet, wie sie sich verändert hat. 

    Nachteilig war für mich, dass die Perspektive - und Ortswechsel nur mit einem leeren Absatz gekennzeichnet wurden, war für mich anfangs sehr verwirrend, aber man gewöhnt sich daran, vielleicht ist es so ein Nele Neuhaus - Ding? Werde ich demnächst wohl herausfinden :) 

    Und hier findet auch wieder eine Liebesgeschichte bzw. angehende Romanze statt, davon bin ich jetzt nicht der größte Fan in Krimis, da es auf mich eher überladen wirkt - aber in Hinblick auf Pia war das voll in Ordnung. 

    Super Buch, kann ich empfehlen :)


  4. Cover des Buches Hector und die Entdeckung der Zeit (ISBN: 9783492953344)
    François Lelord

    Hector und die Entdeckung der Zeit

     (233)
    Aktuelle Rezension von: RadikaleResignation

    Hector und seine wunderbar schöne Sicht der Dinge begeistern mich immer wieder. Seine wie nebenher entdeckten philosophischen Gedanken bringen den Leser zum Schmunzeln und zum Denken. Lelord hat eine wunderbare Art, mit dem Sinn des Lebens umzugehen. Immer wieder gerne, auch wenn der Erstlingsroman mit Der Suche nach dem Glück unerreicht bleibt :-)

  5. Cover des Buches Mord am Waterberg (ISBN: 9783939990406)
    Almut Hielscher

    Mord am Waterberg

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Lese_gerne

    Katrin möchte nur ihre ermordete Schwester Anna aus Namibia zurückholen. Der Kurzaufenthalt nimmt eine unerwartete Wendung. Sie kann nicht glauben, dass der erst 17jährige Täter Anna ermordet haben soll. Katrin ermittelt eigenständig, als sie von der Polizei keine Hilfe erhält. Dabei stößt sie auf Misstrauen der Namibier, die immer noch unter den Folgen des Völkermordes an ihren Ahnen leiden. Katrin ist im Zwiespalt. Soll sie die gefährliche Spur weiterverfolgen oder soll sie lieber nachhause fliegen und alles ruhen lassen. Vieles deutet auf einen Rachemord hin, der mit der Kolonialherrschaft Anfang des 20.

    **********************************
     
    „Mord am Waterberg“ war für mich weniger ein Krimi. Das Buch ist natürlich spannend aufgebaut. Allerdings sehe ich das Buch eher als Familiendrama und geschichtliche Lehrstunde für die Schlacht am Waterberg, die 1904 unter General Lothar von Trotha gegen die namibische Bevölkerung geführt und so zum Völkermord wurde. Ab da ist auch klar, warum das Buch im Jahr 2004 handelt. Hier jährt sich dieses Massaker zum 100. Mal. Außerdem ist das Thema gerade auch sehr aktuell, da der deutsche Staat sich eigentlich bis zur Bundestagswahl bei den Hereros entschuldigen wollte. Das Buch hat mir gut gefallen. Ziemlich am Schluß ist mir ein Logikfehler mit einem Datum aufgefallen. Außerdem habe ich einige Rechtschreibfehler bemerkt und kann so sagen, dass das Buch schlecht lektoriert ist. Mir selbst hat es nichts ausgemacht, dass das Buch weniger ein Krimi ist, da ich an Geschichte immer interessiert bin und bis dahin von den Hereros fast nichts wusste. Aber wer jetzt einen typischen Krimi erwartet könnte enttäuscht sein. Da mir im Buch eben ein Logikfehler und die Rechtschreibfehler aufgefallen sind, das Genre nicht ganz Krimi entspricht gebe ich dem Buch eine Bewertung von *** Sterne.

  6. Cover des Buches Die Letzten ihrer Art (ISBN: 9783453074521)
    Douglas Adams

    Die Letzten ihrer Art

     (273)
    Aktuelle Rezension von: andre-neumann

    Auch wenn das Buch schon ein paar Jahre älter und der Autor leider bereits lange tot ist, so hat die Thematik doch nichts an Aktualität verloren. Der verzweifelte - und oftmals leider erfolglose?! - Versuch, vom Aussterben bedrohte Tierarten zu retten, wird hier auf sehr anschauliche, lebensnahe und gleichzeitig unterhaltsame Art beschrieben. Sehr lesenswert!

  7. Cover des Buches Der Schneeflockenbaum (ISBN: 9783492264976)
    Maarten 't Hart

    Der Schneeflockenbaum

     (47)
    Aktuelle Rezension von: schokoloko29

    Die Hauptperson hatte es als Kind nicht leicht. Er hat unter starken Blähungen zu leiden, so dass er immer stank und er musste mehrmals am Tag auf die Toilette um ein großes "Geschäft" zu machen. Er konnte nur seine Kindheit gut verarbeiten, da er einen sehr guten Kumpel hat, Jouri. Sein Vater war ein überzeugter Nazi und alle im Dorf machten einen Bogen um diese Familie. Und der Protagonist stank halt äußerst, so dass aus diesen beiden Außenseitern dicke Freunde wurden. Das Problem bei dieser Freundschaft war nur, dass Jouri der Protagonisten alle seine Freundinnen ausspannte. Dies brach dem Protagonisten immer wieder das Herz. Trotzdem blieb er dem Jouri loyal. 

    Es ist eher eine fiktionale Biographie über eine Kindheit in den Niederlanden. Mir hat der Humor sehr gut gefallen. Und die einzelnen Begebenheiten wurden sehr plastisch dargestellt, so dass ich als Leser einen guten Bezug zu diesen Menschen herstellen konnte.

    Alles in allem kann ich das Buch sehr empfehlen. Es hat eine gewisse Leichtigkeit, es ist teilweise sehr lustig und es wird eine Entwicklung über einen Menschen dargestellt. Von der Kindheit bis in die mittlere Jahre. Es ist lesenswert!

  8. Cover des Buches Maya oder Das Wunder des Lebens (ISBN: 9783423622103)
    Jostein Gaarder

    Maya oder Das Wunder des Lebens

     (198)
    Aktuelle Rezension von: 99Hermione99

    «Es dauert mehrere Milliarden Jahre, einen Menschen zu erschaffen. Und es dauert einige Sekunden zu sterben.»


    Ich hab bisher nur ein paar Bücher von Jostein Gaarder gelesen. Doch ich erkenne jetzt schon in jedem seiner Geschichten seinen Schreibstil, seine Art: Philosophisch, nachdenklich und komplex. Ich werde nun direkt zu meiner Meinung übergehen und nicht erst noch die Handlung schildern.

    Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und fand es im Allgemeinen gut. Ich muss zugeben, manchmal habe ich nicht alles verstanden (hat der Schrifsteller John den ganzen Brief erfunden, oder nichts davon oder nur Teile davon?), aber im Gesamten hat mich das Buch im positiven Sinne nachdenklich gestimmt. Ich finds super, dass die Geschichte in wahren Hintergründen spielt (La Maja Desnuda) und doch so fern von der Realität ist. Was ich schon in anderen Büchern von Gaarder beobachtet habe, mich aber immer noch stört, ist dass er bei einem Dialog zwischen zwei Figuren meistens das "sagte er/sie" weglässt. Ich verliere dabei schnell den Überblick, wer was sagt. Ich empfehle das Buch an alle, die Geschichten mögen, über die man erst nachdenken muss. Obwohl Sofies Welt wahrscheinlich das berühmteste Buch Gaarders ist, mag ich es nicht besonders. Es sind mehr geschichtliche Fakten, als eine zusammenhängende Geschichte. Da gefällt mir dieses doch um einiges besser. Viel Spass beim Lesen und nachdenken! :-)

  9. Cover des Buches Kaltenburg (ISBN: 9783518750698)
    Marcel Beyer

    Kaltenburg

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Julino

    Bälge, Standpräparate, Schreckmauser, Sämereien – in Marcel Beyers 2008 bei Suhrkamp erschienenem Roman Kaltenburg stehen Tiere, genauer: Vögel, vielleicht noch genauer: Ornithologen ganz im Mittelpunkt des Geschehens. Aus Anlass der Verleihung des Georg-Büchner-Preises an Marcel Beyer in diesem Jahr habe ich mir das Buch mal vorgenommen.

    Kaltenburg beginnt raffiniert: Der weltbekannte Zoologe Ludwig Kaltenburg wird am Ende seines Lebens als einsamer, trauriger alter Mann beschrieben, der beim Besuch von Gästen auf sein Leben zurückblickt. Der Erzähler schweift dabei ein wenig ab, um das große Ganze besser in den Blick zu nehmen. Bei einer eigenartigen Episode aus Kaltenburgs umstrittenem Hauptwerk Urformen der Angst gibt der Erzähler sich dann plötzlich, im letzten Wort des ersten Kapitels, als Ich-Erzähler zu erkennen, dessen Lebensweg eng mit dem Kaltenburgs verflochten ist.

    Hermann Funk, so der Name des Erzählers, wächst in Posen auf, zur Zeit der deutschen Besatzung Polens durch die Nationalsozialisten. Zum ersten Mal begegnet er hier dem zu dieser Zeit in Königsberg lehrenden Professor Kaltenburg, der ein Freund der Familie wird. Später zieht Familie Funk nach Dresden um, wo Hermann in den Luftangriffen vom Februar 1945 seine Eltern verliert.

    Einige Jahre später nimmt er wieder Kontakt zu Kaltenburg auf, der derweil ein zoologisches Institut in Dresden leitet. Funk wird Kaltenburgs Schüler, lernt von ihm alle Handgriffe und Theoreme der Zoologie, vor allem der Ornithologie. Am Institut treiben sich neben unzähligen Tieren auch die unterschiedlichsten Gestalten herum. Tierfilme werden gedreht, Experimente durchgeführt, Tiere aufgezogen, beobachtet und versorgt. Auch die Stasi ist mit offenen Ohren auf dem Gelände unterwegs.

    Doch Hermann Funk kann nie die Erwartungen Kaltenburgs ganz erfüllen, wendet sich innerlich von der Zoologie mehr und mehr ab, um schließlich auch dem Professor in Anbetracht von dessen im Laufe des Romans immer mehr zutage tretender NS-Vergangenheit den Rücken zuzukehren. Kaltenburg selbst wird zunehmend von seiner Vergangenheit eingeholt und verlässt schließlich Hals über Kopf Dresden, um in seine österreichische Heimat nach Wien zurückzukehren, wo er einsam sterben wird.

    Marcel Beyer gestaltet den Roman als Erinnerungsbuch, in dem sich der Erzähler frei in die Vergangenheit zurückversetzt, Ereignisse erinnert und in diesem Erinnern neue Zusammenhänge erkennt. Als Rahmenhandlung dient der Austausch mit einer Dolmetscherin, die immer wieder überraschend auftaucht und durch eingestreute Fragen den Erinnerungen Richtung gibt. Wo diese Dolmetscherin herkommt und was sie dazu antreibt, den alten Funk wiederholt aufzusuchen, bleibt jedoch im Dunkeln.

    In erster Linie konzentrieren sich die Erinnerungen auf Funks Verhältnis zu Kaltenburg. Doch auch Funks Leben abseits des Instituts wird erinnert. Vor allem Klara Hagemann, seine erste große Liebe und spätere Ehefrau, bildet einen zweiten Schwerpunkt, dazu kommen noch einige Freunde, vor allem der Tierfilmer Knut Sieverding und der Bildende Künstler Martin Spengler. Letztere stehen ebenfalls in engem Kontakt mit Kaltenburg – irgendwie dreht sich am Ende also doch alles um den verschrobenen Professor.

    Kaltenburg zeichnet sich vor allem durch eine wunderbare Sprache aus. Die frei treibenden, gelegentlich auch etwas dahindümpelnden Erinnerungen erhalten einen edlen Klang. So edel, dass auch trotz teilweise anhaltender Ereignislosigkeit der Lesefluss nicht abreißt. Nicht ganz zufällig ist Funks Frau Klara eine faszinierte Leserin von Prousts Recherche.

    Immer wieder tauchen dabei Eckdaten deutscher Geschichte auf, werden zeittypische Stimmungen eingefangen, mit wenigen Strichen skizziert. Daran arbeiten sich andere Autor_innen ganze Romane lang ab.

    Freitag, der sechste März. Am Morgen ist die Nachricht von Stalins Tod gemeldet worden. […] Während ich die halbe Treppe zu den Brut- und Sammelbecken hinuntersteige, die in den Räumlichkeiten zur Hangseite untergebracht sind, spüre ich eine Verlorenheit, die ich in diesem Haus noch nie empfunden habe. Das Gemäuer wirkt feucht, meine Schritte hallen auf den Steinstufen wider, nirgendwo eine Menschliche Stimme, nirgendwo ein Tier. Das kalte Licht im Vorraum, das Tonnengewölbe mit den dicht an dicht stehenden Aquarien, das leise Summer zahlloser Umwälzpumpen.

    Auch der Protagonist Kaltenburg ist in der Geschichte verankert. Seine Figur ist eng an den Zoologen Konrad Lorenz angelehnt, der allerdings nach 1945 nicht in Dresden – der Heimat Beyers –, sondern im westfälischen Buldern ein Institut leitete. Bleibt Kaltenburgs Haltung zur NS-Ideologie jedoch durchweg unklar, ist in Lorenz’ Sympathie für biologistische Argumentationen eine klare Nähe zu den Nationalsozialisten erkennbar, die nach wie vor aufgearbeitet wird.

    Was Beyers Roman für mich aber neben der Sprache zu einem besonderen Buch macht, sind die Tiere. Das mag in Anbetracht von mächtigen historischen Flaggschiffen wie NS-Ideologie, der Bombardierung Dresdens, dem Mauerbau, der Stasi und dem Prager Frühling etwas lapidar klingen. Aber dies alles wäre für sich in seiner ja nicht gerade neuen Abfolge allzu statisch, allzu absehbar, ja vielleicht sogar gewollt, wären da nicht die vielen Tiere. Überall begleiten sie Kaltenburg, umgeben ihn wie ein Hofstaat, dem er als liebender Fürst vorsteht. Erst sie beleben den grauen, ja oft – nomen est omen – kalten Kaltenburg, lassen ihn Emotionen zeigen. Eine besondere Liebe drückt sich im Umgang mit seinen Tieren aus, die er Menschen gegenüber kaum zeigen kann. So erlangt der Roman eine Wärme, eine Beflügelung, die ihm ansonsten verwehrt geblieben wäre. Die Tiere zeichnen ihn aus, machen ihn besonders.

    Ein Herbstnachmittag – Kaltenburgs erster Herbst in Dresden – mit scheußlichem Wind und Regen, es ist still um die Villa, still auch, als ich die Halle betrete, alle Lebewesen haben sich vor dem Wetter zurückgezogen. Alles im Haus ist nach einem genau austarierten System auf die Tiere ausgerichtet, bald vierzig Jahre Erfahrung stecken im Erscheinungsbild der Räume, die auf den Unkundigen zunächst wie das blanke Chaos wirken mögen. In einem Zimmer etwa stehen die Möbel ein Stück von der Wand abgerückt – dahinter die Höhle eines Tieres, das außer Kaltenburg vielleicht noch niemand zu Gesicht bekommen hat. In einem anderen Raum unglaubliches Gerümpel, Stühle und Tische durcheinander, leere Buchrücken – dies war das Lieblingszimmer eines Kapuzineraffen, der längst in den Zoo abgewandert ist, heute aber scheinen sich dort die Hamster besonders wohl zu fühlen. […] Nirgendwo Deckenleuchten, die Vorhangstangen jedoch sind – anders als die Vorhänge – in jedem Raum geblieben: Alle Finken müssen geeignete Schlafzimmer vorfinden.

    Auch wenn Kaltenburg ein wenig Straffung an einigen Stellen nicht geschadet hätte, halte ich den Roman für ein famoses Werk. In erster Linie ist dies der Sprache geschuldet, der Beschreibungskunst, mit der Beyer feinfühlig Stimmungen zu erzeugen und seine Figuren zu charakterisieren versteht. Der Kunstgriff, mit Hilfe von Tieren dem Roman ein ganz eigenes Leben einzuhauchen, setzt dem Ganzen dabei die Krone auf. Ein würdiger Büchner-Preisträger, dem Sprache alles ist und der sie in einzigartiger Weise einzusetzen vermag.

    Nicht ganz unpassend vergleicht sich Marcel Beyer in seiner schlicht Hund betitelten Büchner-Preisrede mit einem ebensolchen. Dem Preisträger gebühren hier die Schlussworte:

    Die Reizdeutschen steigen von ihren Feldherrenhügeln herab und sprechen längst ein anderes, ein Schlüpferjägerdeutsch, ich aber merke, wie ich mürbe werde, mürbe. Ein in den Putz gezeichneter, von der Rückseite der Welt her über den Horizont schauender, auf immer in der Sprache halbversunkener Hund. […]
    Ich bin der Hund, dem Woyzeck auf den Hut geholfen hat.

  10. Cover des Buches Riesenkraken und Tigerwölfe (ISBN: 9783871343902)
    Lothar Frenz

    Riesenkraken und Tigerwölfe

     (9)
    Aktuelle Rezension von: annlu

    *Die Welt scheint heute enträtselt. Die verbliebenen Geheimnisse sind „irgendwo da draußen“, im Weltall. Die Zeit großer Überraschungen im Reich der Tiere scheint lange schon vorbei. Wo soll noch zoologisches Neuland betreten werden?*


    Die Kryptozoologie geht den Geheimnissen der Tierwelt nach: sind all die Tiere, die als ausgestorben gelten wirklich nicht mehr da? Wer oder was verbirgt sich hinter mysteriösen Sichtungen? Was steckt hinter den Berichten von indigenen Völkern? Und gibt es wirklich keine großen Entdeckungen mehr zu machen im Bereich der größeren Säuger, Meeresbewohner und Reptilien? Das Buch gibt dem Leser einen Einblick in die beharrliche Forschung jener Wissenschaftler, die noch an Neuentdeckungen glauben und den wahren Kern von Legenden und Mythen suchen.



    Hier wird eine Sammlung an zoologischen Entdeckungen geboten, die sich mit solchen Geheimnissen mischt, die noch nicht aufgedeckt werden konnten. Je nach Vorkommen der zu entdeckenden Art mischt der Autor Zufallsfunde und langwierige Forschung mit den entsprechenden historischen Berichten, Geschichten aus der Literatur und dem Volksmund aber auch Erwähnungen indigener Völker.


    So wird aus der Legende von Meeresmonstern, die große Schiffe angreifen die Entdeckung des Riesenkraken; das Wissen der Ureinwohner dafür genutzt, neue Känguruarten zu sichten aber auch die noch unbewiesene Existenz einer Primatenart, die eine Mischung aus Primat und Mensch sein soll. Jahrhunderte alte Berichte zum Zoo des Aztekenherrschers werden mit neuen Funden verglichen und die Rätsel um Bigfoot erläutert.


    Der Autor passt seinen Stil den Entdeckungen an. Bleibt er bei den noch nicht bewiesenen hypothetisch, wenn auch hoffnungsvoll dass mehr hinter den angeblichen Sichtungen stecken könnte, driftet er bei anderen schnell in zoologische Beweisführungen ab. Der Schreibstil ist dabei angenehm unterhaltend trotz der Fakten, die er bietet.


    Ich muss gestehen, dass ich beim Kauf des Buches noch wenig Vorstellung zur Kryptozoologie hatte. Ich war genau der Meinung, die vom Autor in der Einleitung angesprochen wird (siehe Zitat oben), dass die Welt enträtselt sei. So hatte ich am ehesten noch eine nach Aufmerksamkeit und Glauben heischende Dokumentation einer Bigfoot-Jagd im Kopf. Dabei ist dieses Buch alles andere als das. Wissenschaftlich fundiert und sehr gut nachvollziehbar spannt es einen Bogen zwischen dem was wir glauben zu wissen und überraschenden Neuheiten. Bis zuletzt habe ich mich – die vorher noch dachte, es gäbe nichts mehr zu entdecken – gefragt was sich seit dem Erscheinen des Buches (2000) wohl noch so getan hat in der Welt der tierischen Geheimnisse.

  11. Cover des Buches Rocky Mountain Lion (ISBN: 9783906882048)
    Virginia Fox

    Rocky Mountain Lion

     (209)
    Aktuelle Rezension von: sansol

    Leider kann Quinn ihren Traumjob auf der Wildtierstation der Lone Wolf Ranch nicht genießen. Privat wächst ihr die Pflege ihrer Eltern über den Kopf und beruflich machen ihr Wilderer zu schaffen. Archer, der neue wissenschaftliche Mitarbeiter ist so schusselig und scheint ihr etwas zu verheimlichen. Sie weiß nicht, dass er in Wirklichkeit ein freier Mitarbeiter des FBI ist, der hofft, dass sie nicht heimlich mit den Wilderern gemeinsame Sache macht.

    Nette Unterhaltung, doch das Vorgehen der Wilderer fand ich leider ein wenig unrealistisch überzogen.

  12. Cover des Buches Trügerische Ruhe (ISBN: 9783641164119)
    Tess Gerritsen

    Trügerische Ruhe

     (184)
    Aktuelle Rezension von: Walking_in_the_Clouds
    Tess Gerritsen gelingt es, durch den Gebrauch von Fachausdrücken eine authentische Atmosphäre zu erschaffen, ohne Laien damit zu überfordern. Diesmal entwirft die Autorin ein Schreckensszenario, das dem Leser wahre Schauer über den Rücken laufen lässt. Und auch eine kleine Liebesgeschichte findet noch ihren Platz in dieser spannenden Story.
  13. Cover des Buches Der Schmetterlingsgarten (ISBN: 9783426525128)
    Marie Matisek

    Der Schmetterlingsgarten

     (55)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Momentan snacke ich ja einige Romane der Autorin weg. Für mich sind das immer wieder kleine Appetithäppchen in Richtung Urlaub, die gerade nach schwierigen Büchern ein bisschen meine Seele streicheln.


    Im Schmetterlingsgarten treffen wir auf Martin aus Deutschland der als Schmetterlingsforscher auf der Suche nach einer seltenen Art auf der Insel Capri landet. Dort begegnet er aber nicht nur diesen hübschen Flattertierchen sondern auch der ebenso temperamentvollen, wie herzensguten Lucia. Sie arbeitet bei der Contessa Farnese, die in einem alten Palazzo mit parkähnlichem Garten wohnt und diesen vor der Öffentlichkeit verschließt. Lucia wiederum hütet ein Geheimnis, von dem niemand erfahren soll. Und Martin weißt erst mal nicht, was er von seinen Gefühlen gegenüber der schönen Italienerin halten soll. 


    Natürlich treffen wir auch wieder ganz viele andere sympathische Figuren. Alle fühlen sich an wie eine große Familie und man möchte einfach gerne dazugehören. Es gibt auch Bezüge zu den Amalfi Romanen, aber vor allem gibt es Eindrücke von der Insel Capri, die mein Herz hüpfen lassen. Dort war ich nämlich die letzten beiden Jahre im Urlaub und zwar nicht nur als Tagestouristin, sondern jeweils eine Woche. Somit kenne ich fast jeden Winkel auf der Insel (sie ist ja wirklich winzig) und konnte den Protagonisten auf ihren Erkundungsgang auf Schritt und Tritt folgen. Und das gute Essen, das immer wieder erwähnt wird, macht einem Appetit. Ich glaub ich muss gleich mal zum Italiener😉🍝


    Die Geschichte ist wieder im zugewandten Stil geschrieben, den ich in allen Romanen von Marie Matisek entdeckt habe. Wir reden hier nicht von ausdrucksstarkem Stil oder vor literarischer Qualität, sondern von einem guten Unterhaltungsroman. In meiner Fantasie reist die Autorin immer an herrliche Orte, sammelt Eindrücke und macht dann schöne Geschichten daraus. Wahrscheinlich stimmt das so nicht. Aber wenn ja, bitte mal bei mir melden – dann versuche ich es vielleicht auch mal mit einem Roman😅😉. ( kleiner Scherz, ich bin vermutlich völlig talentfrei). Also auch nach Capri!

  14. Cover des Buches Flossen weg! (ISBN: 9783641084530)
    Christopher Moore

    Flossen weg!

     (87)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Ein typischer Moore mit einer, mal etwas anderen, sehr interessanten Geschichte. 

    Man kann über die Qualität dieses Buches streiten, aber nicht über den Wortwitz und die ungewöhnliche Phantasie von Christopher Moore.
    In diesem Buch erfährt man auf lustige Art näheres über Walforscher, das Leben der Wale und warum Wale eigentlich singen.
    Für alle, die skurrile Geschichten mögen und nicht verlernt haben, sich "ein größeres Wesen" hinter allem vorzustellen.

  15. Cover des Buches Der Reinfall (ISBN: 9783837178197)
    Carl Hiaasen

    Der Reinfall

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Ofelia
    In der Reinfall wirft ein Mann seine Frau über Board eines Kreuzfahrtschiffes- und das an ihrem Hochzeitstag. Doch Joey überlebt und rächt sich an ihrem Mann, indem sie ihn langsam aber sicher an seinem Verstand zweifeln lässt. Wer etwas schwarzen Humor mitbringt, wird dieses Buch ganz sicher mögen. Besonders die Figur Charles gibt viel Anlass zum Lachen. Er, ein Taugenichts, der obendrein nicht viel von Treue hält und bisher gut durchs Leben kam, glaubt nun mit einem Mord durchzukommen, worin er sich gründlich irrt. Sein gesamtes Leben läuft aus dem Ruder. Der misstrauische Cop sitzt ihm im Nacken, sein Auftraggeber ist misstrauisch, seine Potenz lässt zu wünschen übrig und zu allem Überfluss wird er erpresst. Noch dazu hat Joey ihre ganz einge Art gefunden ihn in den Wahnsinn zu treiben und schließlich muss einem Charles fast ein bisschen leid tun. Das das Buch von Jan Josef Liefers gelesen wird, ist ein großer Pluspunkt, da er mit einer Portion Witz und Ironie in der Stimme das ganze noch besser zur Geltung bringt.
  16. Cover des Buches Tief (ISBN: 9783832161224)
    Mike Croft

    Tief

     (21)
    Aktuelle Rezension von: michaelkothe

    Erster Eindruck:

    Da hat jemand Frank Schätzings Werk „Der Schwarm“ überarbeitet! Der Unterschied: Nicht die Natur richtet sich gegen den Menschen, der im Begriff ist, sie zu vernichten, sondern sie bittet ihn darum, die von ihm angerichteten Schäden wiedergutzumachen.

     

    Inhalt:

    Als ein einzelner Pottwal am Strand von Brighton in Großbritannien aufläuft, richten sich alle Bemühungen, auch die des Meeresbiologen Roddy Ormond, auf seine Rettung. Wenige Tage, nachdem das Tier erfolgreich seinem Element zurückgegeben wurde, werfen sich 78 Wale unterschiedlicher Spezies wieder auf den Strand. Bevor sie gerettet werden können, sterben sie. Hier kommt der Antagonist Rattigan ins Spiel, ein nach außen hin wohltätiger Milliardär. Nicht nur seine dunklen Geschäfte werden nach und nach dem Leser enthüllt, sondern auch sein Hass auf Ormond, den er seit ihren Studientagen kennt und dem er damals die Freundin ausgespannt hat. Erst spät erkennt Ormond in der Aktion der Wale einen Hilferuf, doch kann er sich nicht gegen die Medien und die Politik durchsetzen, die die Ursache dafür bislang erfolgreich vertuschen konnte.

     

    Schreibstil:

    Wie im Thriller üblich, fehlt die „innere Heldenreise, also die Charakterentwicklung der Protagonisten. Nicht nur die Handlung, sondern auch die Sprache gibt ein rasches Tempo vor, sodass die gut 380 Seiten am liebsten „am Stück“ verschlungen werden wollen. Zahlreiche Dialoge wechseln mit eher kurzen Berichtssequenzen und recht vielen Selbstreflexionen ab. Auch der Wechsel der Perspektiven – einschließlich der Sicht und Gedanken des Pottwals Blackfin – macht den Thriller lebendig. Leider krankt die erste Hälfte des Romans an zahlreichen Wiederholungen schon ausgedrückter Vermutungen, und obwohl die Handlung samt Ergebnis schon früh vorhersehbar ist, versucht Croft beinahe krampfhaft, den Leser im Ungewissen zu lassen. Die Figuren sind durch ihre jeweilige Innenschau plastisch und lebendig dargestellt, wobei Rattigans kapitelfüllende Zerrissenheit zwischen Wohltätigkeit und Verbrechen und zwischen übertriebener Liebe zu seiner Tochter Ally und sein Hass auf Ormond übertrieben anmutet und nur dadurch erklärt werden kann, dass man ihn als Psychopathen einstuft. Hier wäre weniger mehr gewesen.

     

    Fazit:

    Wer Schätzings „Schwarm“ nicht kennt, mag mit „TIEF“ zufrieden sein, allen anderen Lesern ist der Thriller nicht zu empfehlen. Da schon früh zu erkennen ist, wie alle Handlungsstränge enden, wird die künstlich verschleppte Offenbarung zum Lesehindernis. Die erste Hälfte des Buches verzettelt sich in der Einführung der Figuren und Schauplätze und kommt einfach nicht auf den Punkt. Außerdem spielt Croft mit den in amerikanischen Actionfilmen beliebten Klischees, was alte Bekannt- und Liebschaften angeht, und so wirkt die Logik mancher Handlungen arg konstruiert. Daher landet „TIEF“ nur im Mittelfeld, der Roman hinkt zu sehr hinter Schätzings Original hinterher.

  17. Cover des Buches Die Insel der Schildkröten (ISBN: 9783593367989)
  18. Cover des Buches Mordspuren (ISBN: 9783868046311)
    Mark Benecke

    Mordspuren

     (10)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost

    Ich war gefesselt, ich war gefangen, ich hatte Bilder im Kopf und ich hätte mehr gewollt.


    Inhalt: Mark Benecke befasst sich hier in erzählerischer Form mit den verschiedensten Kriminalfällen. Dabei meint man, dass es heutzutage so etwas wie Vampirglauben oder Kannibalismus nicht mehr gibt. - Weit gefehlt. In einzelnen Fällen oder auch ganz allgemein werden diese Themen hier sehr interessant behandelt und auseinander genommen.

    Dann geht es um Kinderschänder der ganz sadistischen Art und Ermittlungshilfe im Jemen. - Alles sehr interessante Fälle, für den Laien leicht verständlich beschrieben.


    Fazit: Mark Benecke hat eine sehr interessante Lesestimme. Ich habe ihm gern zugehört und war mehr als gefesselt von seinen Ausführungen. Das sind mal Einblicke in Polizei- und Ermittlungsarbeit, die man als Laie nicht jeden Tag hat.

    Von Anfang an ist alles sehr gut gegliedert. Sowohl nach Themen, als dann auch innerhalb der Themen nach einzelnen Sachverhalten. Es wird gut verständlich auseinander klamüsert, was den Täter angetrieben haben könnte oder auch nicht.

    Ich habe alles sehr gut verstanden. Auch wenn ich nebenher noch meine Arbeit machen musste. Trotzdem habe ich so manches makabre Bild vor meinem geistigen Augen gehabt und auch mal Gänsehaut bekommen. Was bei der Wärme meinen Kolleginnen ein Lächeln entlockt hat.

    Es ärgert mich mehr und mehr, dass ich so tief in der unbekannten Pampa wohne, dass ich mit einem Besuch einer solchen Person in meiner Gegend mal absolut nicht rechnen brauche. Und Spotify hat auch nur dieses eine Buch von ihm, als Hörbuch. Noch ärgerlicher. Meines Wissens hat er ja schon einiges mehr an Büchern geschrieben.


    Ein wenig störend fand ich, dass auch bekannt gegeben wurde, wenn eine CD zu Ende war und die nächste begann. Beim ersten Mal war ich leicht irritiert und wollte schon gequält aufstöhnen, weil ich dachte, der Rest vom Buch wäre für mich nun nicht mehr erreichbar. Aber  es ging ja dann zum Glück weiter im Text und ich hatte mein Schrecksekunde relativ schnell überwunden.


    Ja, ich kann das Buch durchaus empfehlen. Der Text war einfach verständlich, hat mir echt krauselige Bilder vor mein geistiges Auge gezaubert und hat bleibenden Eindruck hinterlassen. 

    Mark Benecke liest sein Werk selber vor, was die ganze Sache noch einen ganzen Zacken glaubhafter macht.

  19. Cover des Buches Ein Sommer mit Wölfen (ISBN: 9783644502918)
    Farley Mowat

    Ein Sommer mit Wölfen

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Buch und Verfilmung sind einfach nur klasse und witzig. Ein sehr nahes Bild eines Rudels wird durch den Biologen Mowat gezeichnet, welcher bei seiner Forschungsreise eigentlich beweisen sollte, dass Wölfe nur Schaden anrichten. Er konnte nichts von all dem beweisen, im Gegenteil. Die Begenungen mit den einzelnen Rudelmitgliedern sind fantastisch. Wunderbar sind auch die einzelnen Revierverhalten und Hierarchiestrukturen beschrieben. Und seine Eigenversuche ... z.B. die Zubereitung von Mäusen in Sahnesauce :)
  20. Cover des Buches Das Stephen King Buch (ISBN: 9783453033160)
    Stephen King

    Das Stephen King Buch

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Ein Buch, das den Anspruch erhebt, ein wenig Licht in das Dunkel um einen der erfolgreichsten Schriftsteller der Welt zu werfen. Wie kam es zu diesem phänomenalen Erfolg? Warum wählte King gerade dieses literarische Genre? Ist er privat auch a bisserl schräg? King äußert sich zu all diesen Fragen umfänglich, er erklärt, warum ein kleines bißchen Horror auch für ganz junge Menschen zur Persönlichkeitsbildung gut sein kann, und eine Handvoll Kurzgeschichten zum Beleg der Qualität der Werke Kings sind auch enthalten. Bleibt das Bild eines bodenständigen, sehr sympathischen Familienmenschens!
  21. Cover des Buches Das Ungeheuer (ISBN: 9783811818392)
    Robin Cook

    Das Ungeheuer

     (19)
    Aktuelle Rezension von: ManjaEls

    In Robin Cooks „Das Ungeheuer“ aus 1989 wird ein damals sehr aktuelles und neues Thema aufgegriffen – künstliche Befruchtung und damit verbunden auch die Thematik der Genmanipulation.

    In seinem spannenden Thriller erzählt er davon wie ein Wissenschaftler „Gott“ spielt und sein zukünftiges Kind hochintelligent werden lässt – in diesem Fall mit schrecklichen Folgen für dessen Sozialverhalten.

    Auch wenn die Handlung zum Teil recht vorhersehbar war, gelingt es Cook den Leser zu fesseln. Trotz einiger medizinischer Begriffe bleibt man gut am Ball und taucht schnell in die Handlung ein. Dabei entwickelt man eine gewisse Faszination für das Kind VJ, ist aber dennoch auch immer wieder schockiert von seinen Handlungen, die im Laufe des Buches immer weiter aufgedeckt werden.

    Das Buch hat mir Spaß gemacht, ist aber dennoch nicht übermäßig herausragend. Daher „nur“ 3 von 5 Sternen, obwohl ich es als leichten und spannenden Lesespaß weiterempfehlen würde. 

  22. Cover des Buches Charles Darwin - Das Lesebuch (ISBN: 9783100102324)
  23. Cover des Buches Kokoschkins Reise (ISBN: 9783499268779)
    Hans Joachim Schädlich

    Kokoschkins Reise

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Sehr nüchtern, lakonisch und unsentimental schreibt Hans Joachim Schädlich die Geschichte seines Protagonisten Fjodor Kokoschkin. Und dabei so gut! Kokoschkin befindet sich auf dem Weg nach Hause. Er reist in diesen Tagen des Jahres 2005 mit dem Schiff von Europa zurück in die USA. Kokoschkin ist bereits über 90 und wollte noch einmal seine Heimat besuchen, die Stationen seines früheren Lebens in Europa und Russland. Auf dem Schiff lernt er einige Passagiere näher kennen, vor allem Olga Noborra, mit der er die meiste Zeit verbringt. Schädlich beschreibt Kokoschkins Welt, die sich in all den Jahren so sehr verändert hat, in knapper Sprache und fast ausschließlich durch Dialoge. Jedes Wort mehr droht dabei die Situation zu verändern, würde einfach nicht mehr passen. Einige russische Schriftsteller sind in die Handlung eingebunden, wie zum Beispiel Iwan Bunin, Wladislaw Chodassewitsch oder Nina Berberova. Alle helfen sie Fjodor und seiner Mutter so gut sie können zu überleben, nachdem der Vater im Krankenhaus von den Bolschewiken ermordet wurde. Kokoschkins Lebensgeschichte erzählt auch die Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sehr gelungen sind die Stationen seines Lebens beschrieben, wie er sich durch die Vorkriegswirren kämpfen muss, bis er schließlich in die USA auswandern kann. Wer keine Ahnung von den damaligen Geschehnissen hat, wird in “Kokoschkins Reise” zwar keine Geschichtsstunde nachholen, kann sich aber einen wirklich guten Einblick verschaffen: Bolschewiken, das Berlin der 20er und frühen 30er Jahre, Nazis in Deutschland, später auch das Scheitern des Prager Frühlings. Sehr eindrücklich, weil eben lakonisch und sprachlich oft reduziert, schreibt Schädlich über Emigration in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Im Grunde ja auch ein Thema, das immer noch präsent ist. Es geht jedoch nicht nur politisch in Kokoschkins Lebensgeschichte zu. Natürlich gibt es auch eine schöne Liebesgeschichte, die aber leider aufgrund der politischen Umstände zum Scheitern verurteilt ist. Alles in allem ein wirklich gelungener Roman, für den Hans Joachim Schädlich dieses Jahr den internationalen Buchpreis Corine erhalten hat.
  24. Cover des Buches At Home in the Universe (ISBN: 0195111303)
    Stuart Kauffman

    At Home in the Universe

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