Bücher mit dem Tag "biologie"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "biologie" gekennzeichnet haben.

644 Bücher

  1. Cover des Buches Der Schwarm (ISBN: 9783462005103)
    Frank Schätzing

    Der Schwarm

    (5.425)
    Aktuelle Rezension von: NoraStorm

    Die erste Hälfte des Buchs kann sich mit jedem Wissenschaftsthriller von Michael Crichton messen – die Idee ist innovativ, die Helden überzeugend, die Spannung gut aufgebaut; es kündigt sich ein ganz großer Wurf an. Die merkwürdigen Vorfälle im Meer werden klug geschildert, oft quasi dokumentarisch eingestreut. Die Suche nach den Zusammenhängen zwischen den einzelnen, so unterschiedlichen Vorkommnissen ist nicht nur mitreißend erzählt, sondern man lernt sehr viel über das Meer, seine Beschaffenheit und seine Bewohner. Schätzing gelingt es besonders auf Vancouver Island ein überzeugender Handlungsteil; die Natur von Vancouver Island, die Identitätssuche des Protagonisten und das Thema Wale werden auf packende Weise miteinander verstrickt. Zu trauriger Berühmtheit ist auch die markerschütternde Beschreibung eines Tsunamis in der Nordsee gekommen – den dann Südostasien erlebt hat.

    In der ersten Hälfte des Buchs überzeugt Schätzing mit kurzen Skizzen von alltäglichen Vorkommnissen (ein Hummer explodiert beim Garen im Nobelrestaurant…), die langsam außer Kontrolle geraten (…erst wird ein Koch krank, dann der nächste, dann die ganze Stadt). Im zweiten Teil des Buchs reicht eine Aneinanderreihung solch kurzer Pinselstriche nicht mehr, denn hier müssten die vielen hochgeworfenen Bälle über lange Zeit in der Luft gehalten werden, damit die diversen Handlungsstränge gemeinsam in ein kohärentes Ende münden können – und da liegt Schätzings Schwäche: Ab der Mitte des Buches bekommt man den Eindruck, dass der Autor die Komplexität der Ereignisse, die er schildert, nicht mehr beherrscht, sondern von ihnen überrollt wird – die Handlung sowie die handelnden Personen werden langsam immer absurder. Das Ende ist die Krönung des Absurden; das Ende ist erzwungen und unglaubwürdig und enttäuschend, und es ist unendlich schade, dass dieser über weite Strecken wirklich glaubwürdige und lehrreiche, auf wissenschaftlichen Tatsachen basierende Thriller dann in der Esoterik-Fantasy-Ecke landet.

    Fünf Sterne für den Anfang und null Sterne für das Ende machen 2,5 – abgerundet auf 2 Sterne wegen fahrlässigem Verschenken einer so tollen Story.

  2. Cover des Buches Biss zum Morgengrauen (Bella und Edward 1) (ISBN: 9783551319715)
    Stephenie Meyer

    Biss zum Morgengrauen (Bella und Edward 1)

    (15.117)
    Aktuelle Rezension von: MichelleStorytelling

    Rezension

    Mit Biss zum Morgengrauen startet die Twilight-Saga von Stephenie Meyer. Wir erleben die Geschichte aus der Sicht von Bella Swan, die gerade aus dem sonnigen Phoenix ins regnerische Forks zieht. Allein der Wetterwechsel macht ihr zu schaffen, doch ihr Vater Charlie bemüht sich unglaublich, ihr den Umzug in seine Stadt so angenehm wie möglich zu machen. In der Schule findet Bella relativ schnell Anschluss und verbringt vor allem mit ihren Klassenkameraden Jessica, Angela und Mike viel Zeit in den Pausen. Zum Leidwesen von Mike, der ein Auge auf Bella geworfen hat, findet sie einen ganz bestimmten Jungen aus ihrem Jahrgang sehr interessant – Edward Cullen. Er sitzt in Biologie direkt neben ihr und ist ihr ein absolutes Rätsel. Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass er sich in ihrer ersten gemeinsamen Stunde so aufführt, als würde Bella bis zum Himmel stinken, erwischt sie ihn gleich nach dem Unterricht dabei, wie er – vergeblich – den Kurs wechseln will. Sie will ihn damit konfrontieren, aber er taucht einige Tage gar nicht in der Schule auf. Obwohl Bella sich ständig einredet, dass sie mit ihren Vermutungen falsch liegt, hat sie das Gefühl, dass sie der Grund für seine Abwesenheit ist. Nach seiner Rückkehr stellt sie ihn zu Rede, doch seine kryptischen Antworten und weitere seltsame Vorfälle in der Schule sorgen bei ihr nur für noch mehr Verwirrung. Eines Tages mach sie mit ihren Freunden einen Ausflug zum Strand La Push, wo sie neben ein paar Leuten aus dem Reservat auch auf Jacob Black trifft. Die beiden haben sich schon seit Jahren nicht mehr gesehen, haben in ihrer Kindheit aber oft Zeit miteinander verbracht, wenn Bella in Forks zu Besuch war. Als irgendwann zur Sprache kommt, dass Bella mit Edward in einige seltsame Situationen verstrickt war, gibt einer von Jacobs Freunden einen merkwürdigen Kommentar von sich. Erst als die beiden ungestört reden können, erzählt Jacob ihr von einer Legende, an die noch heute viele aus dem Reservat glauben und in dieser Geschichte fällt unter anderem auch der Name ‘Cullen‘. Bella geht der Sache auf den Grund und wird in Dinge verstrickt, die ihr Leben von einem Moment auf den nächsten völlig auf den Kopf stellen... 


    Über diese Figuren möchte ich etwas sagen

    Isabella Swan – abgesehen von ihrem grauenhaften Selbsterhaltungstrieb fand ich Bellas Entscheidungen und Verhaltensweisen innerhalb der Geschichte sehr nachvollziehbar. Ich habe deutlich gemerkt, wie sie sich immer mehr in Forks zuhause fühlt – und das meiner Meinung nach auch unabhängig von Edward. Ich mochte, dass sie so gerne liest, eher introvertiert und verdammt tollpatschig ist. Aber wie gesagt – an ihrem Überlebensinstinkt muss sie definitiv noch arbeiten.

    Edward Cullen – ich muss gestehen, dass ich nach dem Lesen dieses Bandes endlich verstehe, warum es so viele Leute gibt, die Team Edward sind. Oh mein Gott, ich kann selber kaum glauben, wie oft ich mit offenem Mund auf die Seiten gestarrt oder angefangen habe, zu kichern. Es war wirklich ein wenig beängstigend, wie sehr ich seinem Charakter in diesem Band verfallen bin, weil es mir bei den Filmen ganz anders erging.

    Jacob Black – In diesem Band kommt es mir noch wirklich komisch vor, dass sich auch etwas zwischen ihm und Bella entwickeln soll... Aber mal schauen, wie ich im nächsten Band darüber denke, immerhin hat mich auch Buch-Edward sehr positiv überrascht. Aber bisher sehe ich seinen Charakter eher als einen Kumpel aus der Kindheit an, als jemanden, der als Love-Interest in Frage käme.


    Das ist mein persönliches Lieblingszitat

    In deiner Nähe fällt es mir leicht, ich selbst zu sein.“ – Biss zum Morgengrauen, Seite 277


    Habt ihr Biss zum Morgengrauen bereits gelesen oder die Verfilmung dazu geschaut?

    Wenn ja, was haltet ihr von der Geschichte und ihrer Umsetzung?

    Wenn nicht, ist es schon auf eurer Lese-/Watch-Liste?


    Bis bald!

    Michelle :)

  3. Cover des Buches Der Übergang (ISBN: 9783442487967)
    Justin Cronin

    Der Übergang

    (1.257)
    Aktuelle Rezension von: NalasBuchBlog

    Ich wage mich zu behaupten, dass ein jeder Leser irgendwann mal seinen Endgegner trifft – für mich war es in diesem Jahr dieses Buch.

    Die Geschichte beginnt recht spannend mit dem Ziel, anhand von Experimenten und menschlichen Versuchen den ‚perfekten‘ Soldaten zu schaffen. Doch leider geraten diese entsetzlich schief, sodass es fast die ganze Menschheit ausrottet.

    So spannend der Anfang des Buches auch ist, so schnell schwappt die Stimmung auch um.
    Im ersten Drittel des Buches schwankt die Erzählperspektive zwischen allen wichtigen Personen, die zur Ausgangssituation beitragen und um den Leser den Ausbruch zu erklären. Doch leider wechseln die Blickwinkel auch innerhalb mancher Kapitel, sodass ich irgendwann verwirrt war und mich fragte, warum wir an diesem oder jenem Punkt sind und was eigentlich in der Zwischenzeit geschehen ist.

    Weiterhin ist der Erzählstil sehr ausschweifend, sodass man hier auch einige Passagen und Kapitel hat, die eigentlich nichts zum Geschehen beitragen, wodurch sich das Buch unnötig in die Länge zieht.
    Worauf man sich auch einstellen muss, ist die Wandlung zu einem postapokalyptischen Epos, der Walking Dead nicht unähnlich ist.

    Wer das Buch bis dato nicht abgebrochen hat, kann sich jedoch wieder auf das Ende des Buches freuen, denn erst auf den letzten Seiten (Buch 9 / Buch 10) wird es wieder spannender, da die Geschichte hier wieder zusammenläuft.

    Ob ich Band 2 und 3 lesen werde, kann ich zum aktuellen Zeitpunkt nicht sagen.

  4. Cover des Buches Sofies Welt (ISBN: 9783446242418)
    Jostein Gaarder

    Sofies Welt

    (4.486)
    Aktuelle Rezension von: Pegasus1989

    Ich kenne die Geschichte sowohl als Hörspiel, als auch als Buch. Beide Varianten haben mich überzeugt. Besonders der Erkenntnis, dass Lego das genialste Spielzeug der Welt wäre, mit dem man alles bauen könnte, kann ich nur zustimmen. Aber auch ansonsten hat dieses Buch einige amüsante Situationen und viele lehrreiche Einblicke in die Philosophie. Spannung und eine sich aufbauende Freundschaft fehlen hier ebenfalls nicht. Es lohnt sich, dieses Werk mehrmals zu lesen, da es immer wieder neue Perspektiven bietet.

  5. Cover des Buches SAPIENS - Eine kurze Geschichte der Menschheit (ISBN: 9783328111245)
    Yuval Noah Harari

    SAPIENS - Eine kurze Geschichte der Menschheit

    (386)
    Aktuelle Rezension von: FusselFelix

    Yuval Noah Hararis „Sapiens“ ist ein faszinierender Blick auf die Geschichte der Menschheit – von den ersten Homo sapiens bis in die digitale Ära. In einfacher, zugänglicher Sprache erklärt er, wie uns scheinbar abstrakte Erfindungen wie Religion, Geld oder politische Systeme zu dem gemacht haben, was wir heute sind.

    Besonders beeindruckt hat mich, wie Harari komplexe Themen auf den Punkt bringt: Dass Geld z.B. nur durch kollektives Vertrauen funktioniert, Religionen als „gemeinsame Mythen“ Gesellschaften zusammenschweißen oder die Macht der Politik oft auf fiktiven Narrativen beruht. Seine Gedanken regen zum Umdenken an und zeigen, wie viel von unserer „Realität“ eigentlich von uns Menschen gemacht ist.

    Obwohl das Buch enorm viel Stoff abdeckt, bleibt es dank Hararis lebendigem Erzählstil unterhaltsam und leicht verdaulich. Nicht jede These ist unumstritten, aber genau das macht es spannend. Wer globale Zusammenhänge verstehen und die Gegenwart mit neuen Augen sehen möchte, sollte „Sapiens“ lesen. Ein Buch, das lange nachwirkt!

  6. Cover des Buches Die Vermessung der Welt (ISBN: 9783499013225)
    Daniel Kehlmann

    Die Vermessung der Welt

    (3.436)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Während Carl Friedrich Gauß zu Hause an einem Buch über die Vermessung der Welt schreibt, bereist sie Alexander von Humboldt kreuz und quer, dokumentiert und erforscht. 

    Daniel Kehlmann erzählt die Geschichte zweier Wissenschaftler, die jeder auf ihre Art entdecken und verstehen wollen, begreifen und begreiflich machen wollen, deren Wissen und Bücher uns bis heute begleiten und lehren. Es sind zwei ganz außergewöhnliche Gelehrte, Geister ihrer Zeit weit voraus und Kehlmann gelingt es ganz hervorragend Beide dem Leser nahe zu bringen. Dabei schreibt er nicht weniger wortgewandt, geistreich und humorvoll als er seine Protagonisten präsentiert.

    Mein Fazit: Ein großartiges Buch, an dem man nicht vorbeigehen sollte. Von mir mehr als eine klare Leseempfehlung.

  7. Cover des Buches Wer bin ich - und wenn ja wie viele? (ISBN: 9783442143139)
    Richard David Precht

    Wer bin ich - und wenn ja wie viele?

    (661)
    Aktuelle Rezension von: Carla_S

    "Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?" von Richard David Precht ist zweifellos ein Buch, das wichtige Fragen zur menschlichen Identität und Persönlichkeit aufwirft. Precht bietet dem Leser einen Einblick in verschiedene philosophische Ansätze und lädt dazu ein, über das eigene Selbst und dessen Entwicklung nachzudenken.

    Jedoch lässt das Buch in seiner Ausführung zu wünschen übrig. Precht neigt dazu, philosophische Konzepte oberflächlich zu behandeln, und verpasst oft die Möglichkeit, tiefergehende Diskussionen anzustoßen. Die vielen Ideen, die er präsentiert, werden oft nur gestreift, ohne dass sie in ausreichendem Maße ausgeführt werden.

    Ein weiteres Manko ist Prechts Neigung, in seinem Schreibstil von einem Thema zum nächsten zu springen, ohne klare Verbindungen zwischen den Kapiteln herzustellen. Dies kann es dem Leser erschweren, den Gedankengängen zu folgen und ein kohärentes Verständnis der behandelten Themen zu entwickeln.

    Obwohl das Buch sicherlich einige interessante Einsichten bietet, bleibt der Eindruck, dass es an Tiefe und Substanz mangelt. Es könnte von einer strafferen Struktur und einer gründlicheren Behandlung der vorgestellten Ideen profitieren.

    Insgesamt verdient "Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?" vielleicht eine durchschnittliche Bewertung von 3 von 5 Sternen. Es ist eine solide Einführung in das Thema, aber es fehlt an der Tiefe und dem Detailreichtum, um wirklich herausragend zu sein.

  8. Cover des Buches Darm mit Charme (ISBN: 9783548375892)
    Giulia Enders

    Darm mit Charme

    (840)
    Aktuelle Rezension von: Mamarena

    Da ich aus gesundheitlichem Anlass das Buch gekauft habe (Reizdarm), habe ich viele gute Ideen erfahren. Sehr vieles war vollkommen neu für mich. Ich bin erstaunt, wie eine junge Frau sich so sehr mit diesem Thema und dieser Materie beschäftigt. Allerdings wäre es für jeden Menschen wichtig,  um mehr über seinen Körper, die Ernährung und Krankheiten zu wissen. An manchen Stellen war es langweilig. Wurde dann aber durch die lustigen Stellen abgelöst. Vielen Dank für dieses Buch!

  9. Cover des Buches Die Geschichte der Bienen (ISBN: 9783442717415)
    Maja Lunde

    Die Geschichte der Bienen

    (1.055)
    Aktuelle Rezension von: Rodrik-Andersen

    In drei Erzählsträngen, die zu Beginn auf unerklärliche Weise miteinander verwoben sind und sich in verschiedenen Zeitepochen zutragen, wird das Schicksal der Bienen geschildert, welches unmittelbar mit jenem der Menschen verbunden ist. So findet der englische Biologe William im 19. Jahrhundert zu einer neuen Passion, als er sich auf die Fahnen schreibt, den besten Bienenstock der Welt zu bauen. Dagegen hat der US-amerikanische Imker und Bauer George Anfang des 20. Jahrhunderts mit der Nachfolgeregelung seines Hofes zu kämpfen – und mit dem plötzlichen Verschwinden ganzer Bienenvölker. Und Tao, die Ende des 21. Jahrhunderts mit ihrer Familie in China lebt, erfährt jeden Tag als Bestäuberin, was es bedeutet, wenn es keine Bienen mehr auf der Welt gibt.

    Auf eine persönliche Empfehlung hin habe ich zu diesem Buch gegriffen, das vor allem aufgrund seines schlichten Einbands mit der am Boden liegenden Biene ins Auge springt. Und in der Tat schaffte es die Geschichte von Anfang an, mich zu fesseln. Das lag einerseits am gelungenen Schreibstil, an der Nähe zu den drei genannten Protagonisten und an der Schilderung, was das Bienensterben am Ende des 21. Jahrhunderts für Auswirkungen nach sich zieht.

    Allerdings haben mir nicht alle Erzählstränge gleichermaßen gut gefallen. Besonders mit George’s Werdegang, der in erster Linie Hintergrundwissen zur Entstehung der Bienenstöcke beisteuerte, wusste ich nichts anzufangen. Außerdem vermisste ich eine klare Botschaft, die an den Leser herangetragen wird, obgleich es von der Autorin bestimmt beabsichtigt war, dass sich die Leserschaft selbstständig Gedanken dazu macht. Und ebenso missfiel mir der Abschluss von Taos Handlung, die lange Zeit als Kämpferin in Szene gesetzt wird, um schlussendlich als bleiche Propaganda-Figur zu enden.

    Fazit: Die Geschichte der Bienen kommt erfrischend anders daher. Sie regt nicht nur zum Nachdenken an, sondern zeigt auch auf, was geschehen kann, wenn der Mensch weiterhin so rücksichtslos mit seiner Umwelt umgeht. Dabei waren für mich besonders die beiden Erzählstränge aus der Gegenwart und der Zukunft die einprägsamsten, da sich diese beiden mit der aktuellen Ausgangslage und einer bedrohlichen Zukunftsvision auseinandersetzten. Der Schreibstil sowie die Schilderung der Ereignisse aus Sicht einiger weniger Personen erzeugten Spannung und Intimität gleichermaßen. Abgesehen von den bereits erwähnten Aspekten, die mich gestört haben, hat dieser Roman einen positiven Eindruck bei mir hinterlassen, weshalb ich ebenfalls an dieser Stelle eine Leseempfehlung aussprechen möchte.

  10. Cover des Buches Der Gesang der Flusskrebse (ISBN: 9783446273252)
    Delia Owens

    Der Gesang der Flusskrebse

    (1.370)
    Aktuelle Rezension von: Mazeixx

    Bei diesem Buch handelt es sich um Ein wunderschön geschriebenes und sehr gefühlvolles Buch über die Liebe, Natur und Einsamkeit in North Carolina. Die Geschichte von Kya hat mich zutiefst berührt und teilweise sehr schockiert. Die Autorin hat einen außergewöhnlichen Schreibstil. Ihre Sprache ist sehr detailliert und die Beschreibung der Natur in der Matsch von North Carolina ganz toll.

    Ich kann das Buch von Herzen weiterempfehle!

  11. Cover des Buches Dune – Der Wüstenplanet (ISBN: 9783453323131)
    Frank Herbert

    Dune – Der Wüstenplanet

    (565)
    Aktuelle Rezension von: Rodrik-Andersen

    Paul Atreides und seine Familie, Herzog Leto und seine Konkubine Jessica, sehen sich auf Geheiß des Imperators gezwungen, ihre fruchtbare Heimat Caladan zu verlassen, um fortan Arrakis, den Wüstenplanet, zu verwalten. Dort soll der Fokus auf der Förderung des „Gewürzes“ liegen, der wertvollsten und wichtigsten Ressource in der gesamten Galaxis. Doch ahnt der Herzog, dass all dies das Vorgeplänkel zu einem Katz-und-Maus-Spiel ist, bei dem nicht nur dem Imperator, sondern auch dem verhassten Baron Wladimir Harkonnen, der bislang Arrakis ausgebeutet hat, eine gewichtige Rolle zukommt. Daher verspricht sich Herzog Leto von diplomatischen Beziehungen mit den Ureinwohnern des Planeten, den Fremen, einen nicht zu unterschätzenden Vorteil. Und auch der Umstand, dass es sich bei Lady Jessica um eine Bene Gesserit handelt, die über übernatürliche Fähigkeiten verfügt, die ihrem Sohn Paul ebenfalls zu eigen sind, lassen darauf hoffen, dass das drohende Unheil von der Familie Atreides doch noch abgewendet werden kann.

    Obgleich auch mir „Der Wüstenplanet“ ein Begriff ist und ich durchaus ein Anhänger spannender Science-Fiction-Literatur bin, habe ich erst zum Roman gegriffen, nachdem ich die beiden Neuverfilmungen Dune I und II gesehen hatte. Und tatsächlich durfte ich feststellen, dass die Leinwand-Adaptionen die Romanvorlage überaus gut getroffen haben. So tauchte ich liebend gern erneut in die Welt von Arrakis und der Fremen ab, die faszinierend und befremdlich zugleich ist. Kurzum: Die Geschichte sog mich auch in literarischer Form in den Bann. Obgleich die eigentliche Handlung, die von Verrat und Rache angetrieben wird, nicht gerade Neuland beschreitet, sind die religiösen und kulturellen Aspekte, die der Autor Seite um Seite mehr herausarbeitet, ungemein fesselnd. Hinzu kommen die politischen und taktischen Winkelzüge der gegensätzlichen Parteien, die sich immer weiter zuspitzen. Insofern störte mich eigentlich nur eine Sache: Dass die Erzählung abrupt endete und keinen Ausblick mehr gab, wie es nun mit Paul, seinen Verbündeten und den Fremen weitergeht.

    Fazit: Bei „Der Wüstenplanet“ handelt es sich um einen Science-Fiction-Roman, der zu Recht als Klassiker gilt und aus gutem Grund selbst die heutigen Generationen noch begeistern kann. Die Faszination, die vom Planeten Arrakis ausgeht, liegt einerseits in der epischen Helden-Geschichte begründet, die sich rund um Paul Atreides zuträgt. Andererseits stehen die Bräuche, Gepflogenheiten und der Glaube des Fremen-Volkes im Vordergrund, die den Wüstenplaneten in eine blühende Landschaft verwandeln wollen und sich darauf verstehen, auf riesigen Würmern zu reiten. Zudem wissen die Protagonisten und Antagonisten mit ihren zwielichtigen Interessen durchweg zu überzeugen. So sah ich mich selbst von dieser fremden und lebensfeindlichen Wüstenwelt in den Bann gezogen. Ein Ausflug, der sich für mich nicht nur auf der Leinwand, sondern auch in seiner literarischen Urform mehr als ausgezahlt hat. Wer Science-Fiction vom alten Schlag mag, ist mit diesem Roman also bestens beraten.

  12. Cover des Buches Biss zum Ende der Nacht (Bella und Edward 4) (ISBN: 9783551319746)
    Stephenie Meyer

    Biss zum Ende der Nacht (Bella und Edward 4)

    (6.310)
    Aktuelle Rezension von: EvieReads

    Breaking Dawn ist ein interessanter Abschluss der Twilight-Reihe, der viele reife Themen behandelt und die Entwicklung der Charaktere auf neue Höhen hebt. Besonders gefiel mir, dass Bella endlich eine starke und selbstbewusste Figur wird. Ihr Wandel von der unsicheren Jugendlichen zu einer selbstsicheren Frau, die gleichberechtigt an Edwards Seite steht, war erfrischend. Edwards Transformation, der seine mysteriöse Aura verliert und stattdessen voll und ganz hinter Bella steht, ist ebenfalls positiv.

    Allerdings hat das Buch auch einige Schwächen. Trotz seiner Länge fühlte sich die Handlung manchmal gehetzt an. Es schien, als ob die Autorin versuchte, zu viele Handlungsstränge zu integrieren, was das Gefühl eines runden Abschlusses vermisste. Insbesondere die neuen Entwicklungen, wie Bellas Fähigkeit, ein Kind zu bekommen, und die plötzlichen Veränderungen in den Beziehungen zu anderen Charakteren, ließen viele Fragen offen und negierten teilweise die Konflikte aus den vorherigen Büchern.

    Die Diskussion über die Seele, die im Vorfeld eine zentrale Rolle spielte, wird ebenfalls nicht weiter vertieft, was frustrierend war. Und während die Geburtsszene eindrucksvoll beschrieben ist, blieb mir das Gefühl, dass die Einführung des Babys zu abrupt und wenig nachvollziehbar war. Jacob, einer meiner Lieblingscharaktere, erhält eine unglückliche Wendung durch das Imprinting, was sein Schicksal unglücklich gestaltet.

    Insgesamt ist Breaking Dawn ein unterhaltsames, wenn auch fehlerhaftes Finale, das die Beziehung von Bella und Edward auf eine neue Ebene hebt, aber auch einige zentrale Themen und Konflikte der vorherigen Bücher vernachlässigt.

  13. Cover des Buches Eine kurze Geschichte von fast allem (ISBN: 9783442143061)
    Bill Bryson

    Eine kurze Geschichte von fast allem

    (406)
    Aktuelle Rezension von: Lina_Lo

    Das Universum, das Sonnensystem, unser Planet Erde; die Beschaffenheit und Geschichte der Erde, die Vorgänge in und auf ihr; die Entwicklung der Naturwissenschaften, die Geschichte der Chemie und die grossen Erkenntnisse der Physik; der Ursprung des Lebens und dessen Bausteine, Mikroorganismen und die Evolution des Lebendigen; rätselhafte Zweibeiner und unermüdliche Affen. Bill Bryson erzählt nicht nur, was wir wissen. Vor allem erzählt er, weshalb wir es wissen, wer es unter welchen Umständen - oder durch welche Zufälle - herausgefunden hat. Vor allem aber auch, wie wir es wissen können. Oder eben nicht.

    Das hört sich nach viel an. Und das ist es auch. Und nein, merken kann ich mir das nicht alles. Nicht in einem einzigen Durchgang. Deshalb lese ich das Buch auch schon seit Jahren immer mal wieder - und habe es mir letztlich als Audiobook angeschafft. Dank Brysons unterhaltsamen Stil und vieler spannender und witziger Anekdoten ist die Lektüre jedes Mal wieder sowohl interessant als auch unterhaltsam. Für mich ist es nicht nur lehrreich, sondern hält immer wieder Anhaltspunkte bereit, um mich mit Themen, die mich interessieren, weiter auseinanderzusetzen. Schon oft war dieses Buch für mich Sprungbrett in ein spezifisches Fachgebiet, auch dank der relevanten Literaturverweise.  

    In “Eine kurze Geschichte von fast allem” erzählt Bill Bryson genau das, was er mit dem Titel verspricht. Da das Buch aber bereits etwas älter ist, 2003 erschienen, schliesst es natürlich die Entdeckungen und Entwicklungen der letzten beiden Dekaden aus. Die Aktualität ist also nicht durchgehend gewährleistet und mit jedem weiteren Jahr steigt die Möglichkeit, dass gewisse Informationen nicht mehr ganz stimmen.

  14. Cover des Buches Schöne neue Welt (ISBN: 9783957285782)
    Aldous Huxley

    Schöne neue Welt

    (1.197)
    Aktuelle Rezension von: hannahaliena

    Für manche Utopie, für andere Dystopie. 

    Schöne, neue Welt ist ein super spannendes Buch über eine Welt in der der Fortschritt alles ist. Ford wird angebetet und die Menschen sind eingeteilt in Alphas, Betas, usw. Neben der Arbeit sollen die Menschen sich ihren Gelüsten widmen und glücklich sein. Sind sie es mal nicht, greifen sie zum Soma. Doch nicht jeder ist der Meinung, dass es sich so zu leben lohnt. 

    Ich kann dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen und würde es doch gerne nochmal im Original lesen. Meine Auflage aus den 80ern spielte in Berlin statt in London und war somit etwas anders als ich mir das Original vorstelle 😄 Ich denke aber, es hat dem Inhalt nicht geschadet. 

  15. Cover des Buches Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger 3D, 1 Blu-ray (ISBN: 4010232059383)
    Yann Martel

    Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger 3D, 1 Blu-ray

    (1.037)
    Aktuelle Rezension von: Fiona_Camars

    Eines der schönsten und ungewöhnlichen Bücher, die ich je gelesen habe. Das Setting ist merkwürdig, mit einem indischen Zoobesitzer Sohn. Die Geschichte mäandern erst hier hin und dorthin, bis plötzlich der (im Deutschen) namensgebende Schiffbruch passiert, bei dem sich der Junge auf einem kleinen Rettungsboot mit einer Handvoll bedauernswerten Tieren wiederfindet. Ungewohntes Ende. Tolle Geschichte!

  16. Cover des Buches Die Stadt der verschwundenen Kinder (ISBN: 9783453534223)
    Caragh O'Brien

    Die Stadt der verschwundenen Kinder

    (1.047)
    Aktuelle Rezension von: bibliophilara

    Zuletzt habe ich im vergangenen Spätsommer eine dystopische Trilogie gelesen. Mit der um „Gaia Stone“ kommt hier die nächste. Die Jugendbuchreihe von Caragh O‘Brien war ein Weihnachtsgeschenk meiner Patentante, was durchaus passend ist, da die Familie auch hier eine wichtige Rolle spielt. Der erste Band heißt „Die Stadt der verschwundenen Kinder“ und erschien 2011. Die Protagonistin heißt Gaia Stone, was übrigens ein kleines Wortspiel ist, da Gaia Stone ins Deutsche übersetzt etwa „grüner Obsidian“ bedeutet. 

    Anfang des 25. Jahrhunderts lebt die 16-jährige Gaia Stone mit ihren Eltern im Dorf Wharfton. Ihre Mutter Bonnie ist Hebamme und Gaia ist bei ihr in der Ausbildung. Es ist Gesetz, dass jeden Monat die ersten drei entbundenen Babys am Südtor der Mauern um die sogenannte „Enklave“ vorgebracht und damit abgegeben werden müssen. Für Gaia ist das in Ordnung, denn dort können die Kinder in Wohlstand und Luxus aufwachsen, was den Bewohnern von Wharfton verwehrt bleibt. Als Gaia jedoch nach ihrer ersten eigenständigen Entbindung nach Hause kommt, sind ihre Eltern verschwunden. Sie wurden von Soldaten der Enklave verhaftet und ins Gefängnis gesteckt. Nun steht Gaia vor der Wahl zu fliehen, ihr Leben so gut wie möglich weiterzuführen oder ihren Eltern zur Hilfe zu eilen. 

    „Im Halblicht der ärmlichen Hütte zwang sich die Frau, ein letztes, qualvolles Mal zu pressen, und das Baby glitt heraus, in Gaias griffbereite Hände.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels, der den Leser direkt ins Geschehen wirft. Setting und Protagonistin werden angehaucht, die Entbindung erreicht gerade ihren Höhepunkt und durchbricht damit die Stille der Nacht. Man kann kaum besser in eine Geschichte gezogen werden. „Die Stadt der verschwundenen Kinder“ ist fast 500 Seiten lang und besteht aus 28 Kapiteln, die alle einen Namen tragen. Außerdem war in meiner Ausgabe noch eine Bonusgeschichte enthalten. Vor dem Inhaltsverzeichnis findet sich eine Karte von der Enklave und Wharfton, in der wichtige Handlungsorte wie „Gaias Zuhause“, das „Südliche Tor“ oder der „Marktplatz“ aufgeführt sind. Über den Kapiteln sind die kleinen Punkte, die man schon vom Cover kennt. Insgesamt ist die Gestaltung allgemein sehr liebevoll gemacht, was sich auch bei den Codierungen und den Symbolen in der Geschichte zeigen.

    Gaia berichtet als personaler Erzähler im Präteritum. Sie ist ein unscheinbares, schlankes Mädchen mit braunen Haaren. Jedoch ist sie im wahrsten Sinne des Wortes gebrandmarkt, da sie eine vernarbte linke Gesichtshälfte hat, weil diese als sie noch klein war, mit heißem Wachs verbrannt wurde. Damit galt sie in ihrer Gemeinde als Missgeburt, wurde gemieden und von vermeintlich Gesunden fern gehalten. Dies belastet sie vor allem psychisch: Man merkt ihr ihre Unsicherheit, Scham und Schüchternheit sehr schnell an. Zudem hat sie permanent den Drang ihren Makel vor anderen Menschen zu verstecken und kann Blicke auf ihr Gesicht nicht ertragen. Doch die Vernarbung ist Fluch und Segen zugleich, denn da sie als Missgeburt galt, konnte sie nicht mehr der Enklave vorgebracht werden und wuchs deshalb bei ihren leiblichen Eltern auf, die sie sehr liebevoll behandelten. Ich fand es richtig klasse, dass endlich mal ein offensichtlich fehlerhaftes junges Mädchen die Protagonistin ist und nicht wie gewohnt das klassische Mauerblümchen. Das macht Gaia zu einem einzigartigen Charakter. Trotz ihrer Zurückhaltung beweist sie jedoch auch immer wieder Mut und Willensstärke, weshalb ich Gaia von Anfang an sehr mochte. 

    O‘Briens Schreibstil sticht, gerade unter den dystopischen Jugendbüchern, enorm positiv hervor. Er ist einfach und doch sehr bezeichnend, sodass Situationen schnell aber prägnant gezeigt werden. Sie trifft sowohl die lauten, als auch die leisen Töne, hat ein Gespür für feine Details, ohne sich zu sehr in ihnen zu verstricken. Selbst eher inhaltsarme Kapitel füllt sie mit viel Leben, weshalb ich wirklich jede Seite genossen habe. 

    Es gelingt O‘Brien wunderbar einige gesellschaftliche Probleme in ihre dystopische Welt einzubinden. Beispielsweise zeigen die Enklave und Wharfton zwei kontrastreiche Welten. In der Enklave leben die Menschen ein mindestens mittelständisches Leben in Häusern mit fließend Wasser und Strom. Viele haben vornehme Möbel, Elektrogeräte und Kunstgegenstände. Die Märkte und Geschäfte bieten ein breit gefächertes Angebot, auf denen sich mit dem entsprechenden Kleingeld fast alles erwerben lässt. In Wharfton ist die Lage dagegen ganz anders. Sie müssen sich mit aufgefangenem Regenwasser begnügen, Licht gibt es nur mithilfe von Öllampen oder Kerzen. Die meisten Einwohner arbeiten in der Landwirtschaft oder im Handwerk und verkaufen ihre Waren an die Enklave. Ihre Kleidung ist einfach und häufig abgenutzt. Das Essen reicht gerade so zum Überleben. Kurzum: Die Enklave und Wharfton repräsentieren Reichtum und Armut, was sich in der realen Welt in Industrie- und Entwicklungsländern widerspiegelt. Genau wie in der heutigen Gesellschaft, basiert der Reichtum auf der Ausbeutung der Armen. Das bedeutet ein potenziell hohes Konfliktpotenzial, welches im Fall von Wharfton und der Enklave mit einer Mauer gelöst wird. Aktuellstes Beispiel für eine Mauer, die arm von reich trennen soll, ist die, die US-Präsident Donald Trump an der Grenze zu Mexiko erbauen lassen will. Mauern dieser Art sollen eine unüberwindbare Schwelle zum Wohlstand sein. Allgemein sind Mauern oder Zäune ein häufiges Motiv in dystopischen Romanen, wie beispielsweise bei „Die Tribute von Panem“ von Suzanne Collins oder der „Amor-Trilogie“ von Lauren Oliver. 

    An der Geschichte um Gaia hat mich aber eine Sache gestört. Sie spielt im 25. Jahrhundert, allerdings ist die Gesellschaft in der Enklave technologisch deutlich rückständiger als heutzutage. Das liegt daran, dass die Menschheit viele Ressourcen völlig ausgeschöpft hat und kaum Alternativen verbreitet sind. Soweit also verständlich. Jedoch wohnt Gaia in der Enklave auch einer öffentlichen Hinrichtung durch Erhängen bei und erzählt, dass Frauen nur in Ausnahmefällen Hosen tragen dürfen. Es gibt aber keinen logischen Zusammenhang zwischen Ressourcenerschöpfung und moralischen, beziehungsweise emanzipatorischen Rückschritten. Woher soll dieser Sinneswandel kommen, dass es in 400 Jahren wieder akzeptabel ist, Leute auf dem Marktplatz zu exekutieren und Frauen die Hosen zu verbieten? Es lässt sich zwar ansatzweise damit begründen, dass es das Staatssystem wie wir es kennen hier nicht gibt, diese Gesellschaftskritik wirkt dann aber doch überzogen und zu gewollt. Das Ende bleibt hier recht offen und hinterlässt einige Fragen. Jedoch konnte es mich auch nicht wirklich überzeugen, da es inhaltlich stark an das Finale von „Delirium“ aus der Amor-Trilogie erinnert. Trotzdem bin ich sehr gespannt auf die Fortsetzung. 

     „Die Stadt der verschwundenen Kinder“ ist ein vielversprechender Auftakt der sogenannten „Gaia Stone-Trilogie“. Die liebevolle Gestaltung, die sympathische Protagonistin, der grandiose Schreibstil und die klug eingebundene Gesellschaftskritik geben diesem dystopischen Jugendbuch Favoritenpotenzial. Nur die erzwungene Moralkritik und das unoriginelle Ende konnten die Euphorie leicht trüben. Insgesamt hat dieses Jugendbuch-Debüt von Caragh O‘Brien vier von fünf Federn verdient. Natürlich werde ich heute noch mit Band zwei „Das Land der verlorenen Träume“ fortfahren.

  17. Cover des Buches Homo Deus (ISBN: 9783406831591)
    Yuval Noah Harari

    Homo Deus

    (155)
    Aktuelle Rezension von: KlausvanBingen

    War das Vorgängermodell noch in weiten Teilen spannend und informativ hat dieses Buch leider ans Ende vom ersten im negativen Sinne angeknüpft. Es gibt eigentlich kaum etwas richtig Fesselndes, sondern nur noch Phrasen, die sich unendlich oft wiederholen.

    Zudem erschienen mir einige Behauptungen wissenschaftlich kaum haltbar und ich musste das Buch irgendwann genervt abbrechen. Leider sein Geld nicht wert...

  18. Cover des Buches Unsichtbare Frauen (ISBN: 9783442718870)
    Caroline Criado-Perez

    Unsichtbare Frauen

    (116)
    Aktuelle Rezension von: Dene93

    Der Anfang bringt einige interessante und schockierende Erkenntnisse. Danach verliert sich das Buch zu sehr in "wurde geändert, aber zu spät"-Aussagen. Wir haben noch viel vor uns und dieses Buch zeigt Wege auf, wie wir sie ändern könnten. 

  19. Cover des Buches Das geheime Leben der Bäume (ISBN: 9783453604322)
    Peter Wohlleben

    Das geheime Leben der Bäume

    (205)
    Aktuelle Rezension von: Baumfreund

    Wie man unschwer erkennen kann habe ich selber eine große Faszination von Bäumen und Wald und spüre die Kraft die diesen innewohnt. Peter Wohlleben bricht die Lanze Erkenntnisse festzuhalten, die andere vielleicht erahnt haben oder spüren können, aber nicht wissenschaftlich fundiert festhalten und erklären konnten. Wie sehr der Wald kommuniziert hat selbst mich überrascht.

  20. Cover des Buches Der Gotteswahn (ISBN: 9783548376431)
    Richard Dawkins

    Der Gotteswahn

    (221)
    Aktuelle Rezension von: Georg333

    Prolog: a1) "Richard Dawkins’ „Gotteswahn“ ist ein charakteristisches Dokument intellektuellen Cäsarenwahns." S. 1,
    Joachim Kahl, 2008: 17 S. kahl-marburg.hier-im-netz.de, s.u. 4a

    a2) "Sein Buch „Der Gotteswahn“ gilt mittlerweile als Meilenstein des Neuen Atheismus. Das ist intellektuell alarmierend. Denn der Prozess, den Dawkins gegen die Religion im Allgemeinen und die Existenz Gottes im Besonderen anstrengt, stützt sich auf teils fadenscheinige, teils misslungene Argumente, auch auf Polemik und – man sollte es nicht verschweigen – Unwissenheit. Aber Dawkins’ zornige Haltung passt in eine überhitzte Konfrontation zwischen wissenschaftlichen „Realisten“ und religiösen „Fundamentalisten“." aus dem Buch-Werbetext zu Strasser, Peter: "Warum überhaupt Religion? Der Gott, der Richard Dawkins schuf", 2008, kostenlos: https://digi20.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb00079749_00001.html

    b) Warnungen des NICHTS יהוה :
    b1) "Aber wehe, wehe, wehe, Wenn ich auf das Ende sehe (2026-33)! Ach, das war ein schlimmes Ding, Wie es Richard Dawkins ging. Drum ist hier, was er & Co. getrieben, Abgemalt und aufgeschrieben": Gerd Gutemann: "2020 - 2028 [m.E. 2025-2033] Endzeitprophezeiungen:...3. Weltkrieg" lovelybooks, wilhelm-busch.de

    b2) "Wehe euch, Schriftgelehrte [ & Autoren], Pharisäer [ & Theologen, Verführer, Hochmütige, GEISTIG Blinde] und Heuchler [& Scheinheilige, Demagogen, Politiker, Kleriker, Schein-Eliten...]!" Bibel, duckduckgo

    b3) „Denn es sinnt...[die LIEBE] nicht auf Vernichtung, sondern nur auf Umänderung des Denkens [& Handelns!]. Und so muß...[SIE] also das Denken hinwenden auf GEISTIGES und abwenden vom Irdischen [rein Materialistischen, Egozentrischen & Rationalen], und dies ist der Zweck aller (!) kommenden Ereignisse! [der Restendzeit, m.E. 2024-2033 mit Drittem Weltkrieg 2026]!“ https://www.lorber-jakob.de/index.php

    b4)  "Mit MIR werdet ihr alles vermögen, ohne Mich aber vermag niemand irgend etwas [!]; denn ICH bin die WAHRHEIT, das LICHT und das LEBEN! – Verstehet ihr das wohl?" Christus (GOTT) an Jakob Lorber., Großes Evangelium. Johannes, Band. VI, 235:15,. jesus2030.de

    c) "An ihren "Früchten" nur werdet ihr den wahren Charakter & Glauben der Menschen erkennen!" "Von Dornen erntet man keine Trauben und von Disteln keine Feigen."  Matthäus 7:16 & Jakob Lorber

    d1) "Nothing happens unless first a DREAM!" (Carl Sandburg)
    d2) "GOTT schuf Seinen TRAUM mit einem t-Raum, in dem ER seine besten, auf ewig fixierten GEDANKEN, Adamische Menschen (!) mit freiem Willen und mit Seinem ABBILD in ihren Herzen (GEIST-FÜNKLEIN), zu ewiger Glückseligkeit führen wird!" Georg Sagittarius

    e) "Von nichts kommt nichts! Vom NICHTS  יהוה kommt ALLES!" (Zentropie als Gegenspieler der Entropie & des Zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik! Siehe J.J. Hurtak, v.a. "Die Schlüssel des Enoch") Georg Sagittarius

    f)  „Wenn dieses Buch die von mir beabsichtigte Wirkung hat, werden Leser, die es als religiöse Menschen zur Hand genommen haben, es als Atheisten wieder zuschlagen.“ Dawkins, hochmütig & selbstüberschätzend in "Der Gotteswahn", Einleitung

    1) Fazit: a) Dawkins, wie auch fast alle Wissenschaftler, Politiker, Schein-"Eliten"..., denken & beurteilen intellektuell-rational (Kopf-primär, Rationale Zahlen) statt IRRATIONAL (Irrationale Zahlen!) mittels des GEISTFÜNKLEIN des Herzens (HERZ-primär).
    a1) Ersteres, GEISTIG sehr beschränktes Denken ist prinzipiell & re-AL aber unendlich in seiner GEISTIGEN Dummheit (obwohl es die  meisten Menschen nicht als solche erkennen, weil sie dasselbe Problem haben), 

    a2) die zweite Art ist ebenfall prinzipiell unendlich & re-AL bezüglich seiner GEIST-basierten & -dominierten VERNUNFT (statt Hirn-basierte Vernunft) & damit in dem Vermögen, WAHRHEITEN zu fühlen bzw. intuitiv bzw. durch "Eingebung" zu erfaßen! Erkennen geht während der Einfleischung, Inkarnation, leider nicht, erst nach der Befreiung (!), dem Tod des Leibes (Entpuppung), wie der Unbewegte Beweger ausführlich & oft mitteilte Jakob Böhme, Emanuel Swedenborg, Meister Eckhart...!

    a3) Mathematisch gesehen liegen zwischen zwei beliebig dicht liegenden Rationalen Zahlen unendlich (!) viele Irrationale Zahlen! Die mathematische Mächtigkeit der Zahlen-Menge beiden Gruppen unterscheidet sich also nicht marginal oder um einen großen Betrag, sondern um einen unendlich großen!
    a4) Gleiches gilt für das Potenzial beider Denkarten! Damit sollten prinzipiell Dawkins Probleme & Defizite klar sein!

    b) Schafft man es, das sehr kleine GEISTFEUER des Herzens (embryonaler GEISTMENSCH als innerster Mensch!) anzufachen, in man, d.h. die nichtmaterielle,  ätherische Seele = ätherischer Mensch!) sich diesem mehr dauerhaft (!) zuwendet als dem Hirn und seinen physischen Sinnen, so kommt es zwangsläufig zu einer gewißen ERLEUCHTUNG von Körper & Hirn, was alle bedeutenden Mystiker erfuhren & mehr & weniger klar & deutlich oder über Entsprechungen Menschen mitteilten!
    b1) Aus Hirn-dominantem niederen Verstand (Vernunft) wurde also Absolutgeist-basierter höherer VERSTAND (VERNUNFT). 

    c) Der Heilige Geist (=GEIST =ist also
    c1) GOTTMUTTER = WEIBLICHER ASPEKT GOTTES = GEBÄRERIN aller Emationen (Kosmischer Christus): Wesen, Nichtwesen... des UNIVERSUMS)
    c2) die Absolute Wahrheit (WAHRHEIT),
    die BASIS des HOLOGRAPHISCHEN UNIVERSUMS (=Multiversum, siehe Buch von Michael Talbot!), ist
    die AURA des Unbewegten Bewegers יהוה (GOTTVATER) 

    d) Damit sollte eigentlich klar sein, welche Probleme, "Leiden", Aufgaben, Defizite, Selbstbeschränkungen... Dawkins & jeder irdische Mensch hat, mehr oder weniger!
    Siehe Walter Lutz, Franz Deml, M Kahir!

    e) Der Rationalist & Naturalist verbreitet hier massiv falsche, pseudo-geistige, d.h. intellektuell-rationale Lehren
    f) z.T. berechtigte fundamentale Glaubens-, Kirchen-, Religionen- & Theologen-Kritik

    g) Positiv ist Dawkins anzurechnen der gute akademische Stil (keine Fuß-, aber Endnoten) & die editorische Ausstattung bei der 2007-er Ausgabe mit 690 S. :
    9 S. Personenregister
    12 Sachregister
    Endnoten: 174 Lit & S.. Anmerkungen!

    h) Zusammenfaßung
    Beßer als hinterhältig Scheinchristlich-Demagogisches!
    Propagierter Brachial-Atheismus ("Religion eine Geisteskrankheit" & "Gott eine Phantasmagorie"), Polemik, Übersteigertes Selbstbewußtsein, mangelnde Demut, Selbstüberschätzung u.Ä. sind es, die die Argumentationen & Aktivitäten des rationalistischen Vielwißenden & Redegewandten antreiben und beflügeln. In der von ihm praktisch nicht behandelten, aber extrem dramatischen "Endzeit" (m.E. 2026-2033 nach Bertha Dudde & Jakob Lorber) wird sich bei allen (!) Menschen erweisen, wer den ganz falschen, den falschen oder den wenig falschen Glauben hat!

    (Vorläufige Faßung, letzte Änderung: 20.12.2024, © Georg Sagittarius)
    2) Hilfreiches
    a) https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Gotteswahn  
    b) https://de.richarddawkins.net/foundation_articles/2013/11/29/der-gotteswahn-und-seine-kritiker 
    c) Suchmaschine mit kostenlosen Volltexten zu Richard Dawkins u.A.:  https://digi20.digitale-sammlungen.de/de/fs1/search/query.html?fulltext=richard+dawkins&action=Finden%21&mode=simple&hl=scan&ngram=true&prox=true&phone=true

    3) Videos: Dawkins
    https://youtu.be/bUHP5yCjffg "Richard Dawkins - Die Schöpfungslüge und Der Gotteswahn"

    4) Rezensionen
    a) Joachim Kahl, 2008: 17 S. https://kahl-marburg.hier-im-netz.de/Dawkinskritik.pdf: "Weder Gotteswahn noch Atheismuswahn. Eine Kritik des „neuen Atheismus“ aus der Sicht des „alten Atheismus“. In: EZW-Texte Nr. 204, S. 5-18, verlinkt in https://de.richarddawkins.net/articles/der-gotteswahn-kritik-der-kritik
    S. 1 "Richard Dawkins’ „Gotteswahn“ ist ein charakteristisches Dokument intellektuellen Cäsarenwahns."

    b) richarddawkins.net: Robert Seidel, Dawkins-konform, 2014: "Der Gotteswahn – Kritik der Kritik" (rezensiert die Rezension von Joachim Kahl): https://de.richarddawkins.net/articles/der-gotteswahn-kritik-der-kritik 

    c) Peter Strasser
    c1) eBuch: Kostenlose Streitschrift () des atheistischen & antichristlichen Peter Strasser gegen & für Dawkins & Co.gegen Dawkins & Co. (111 Seiten!): digi20.digitale-sammlungen.de (entspricht dem kompletten Buch)

    c2) Buch: Strasser, Peter: "Warum überhaupt Religion? Der Gott, der Richard Dawkins schuf", München 2008
    https://www.lovelybooks.de/autor/Peter-Strasser/Warum-%C3%BCberhaupt-Religion-142938060-w/
    "Sein Buch „Der Gotteswahn“ gilt mittlerweile als Meilenstein des Neuen Atheismus. Das ist intellektuell alarmierend. Denn der Prozess, den Dawkins gegen die Religion im Allgemeinen und die Existenz Gottes im Besonderen anstrengt, stützt sich auf teils fadenscheinige, teils misslungene Argumente, auch auf Polemik und – man sollte es nicht verschweigen – Unwissenheit. Aber Dawkins’ zornige Haltung passt in eine überhitzte Konfrontation zwischen wissenschaftlichen „Realisten“ und religiösen „Fundamentalisten“." aus dem Buch-Werbetext

    5) Bücher-Kritik an Dawkins & seinen Büchern:
    a) McGrath, Alister & Joanna Collicutt: "Dawkins Delusion?: Atheist Fundamentalism and the Denial of the Divine"
    a1) Review dazu: Bryan Appleyard in newscientist.com

    6) Was ist echte GEISTIGE Literatur?
    Um Mißverständnißen vorzubeugen oder solche auszuräumen. Das, was wirklich zählt & hilft, insbesondere in der oben angesprochenen "Endzeit" & unserer optimalen Vorbereitung (geistig, seelisch, physisch), ist Literatur des Absoluten Geistes, der als Heiliger Geist bekannt ist. Diese LITERATUR ist der absolute Maßstab & Prüfstein für alle von Menschen gemachte Literatur, also auch für Dawkins & seine Bücher. Was die Absolute Wahrheit betrifft, sind alle Bibel-Variante sind mehr oder weniger Fehler-behaftet, auch die Thora. Christus selbst aber gab uns nachbiblisch den Rat, uns daran nicht zu stören, weil die wichtigsten Lehren & Informationen trotzdem diesen Bibeln entnehmbar sind. Das sind nach meiner Erinnerung laut den umfangreichen Offenbarungen Christi an Jakob Lorber, Max Seltmann und Andere ("Neuoffenbarung" sowie Bertha Dudde zumindest das Gebot der Nächsten- & Gottesliebe sowie die Prophezeiungen für die Endzeit!

    7) Was sollte die beste Grundlage der Kritik & Auseinandersetzung mit Dawkins & seinen Werken sein?
    Die Antwort ist einfach: Die Literatur gemäß Punkt 1, weil sie praktisch die Absolute Wahrheit ist (bisher auf vermutlich vernachläßigbare editorische Fehler, Sprachmodernisierungen u.Ä.)!

    8) Wer sollte das Buch lesen?
    a) Wer sich beruflich und/oder privat auseinandersetzen muß oder will mit wahren & unwahren (wohlüberlegten) (Dawkins-)Argumenten & Behauptungen von Christus=Gott-Leugnern, Naturalisten, Rationalisten u.Ä.. Dawkins liefert diesbezüglich einige "harte Nüße"!
    b) Wer lange Literatur-Listen  bzgl. der Buch-Themen braucht (10 Seiten! Vorbildlich)

    c) Wer Wert legt auf ein Buch im guten formal-akademischen Stil & sehr guter formal-inhalticher Ausstattung, was bei deutschen Sachbüchern deutschsprachiger Autoren sehr selten zu finden ist!
    c1) sehr viele Endnoten (174, 10 Seiten!) mit sehr vielen weiteren, z.T. überlappenden Literaturangaben (aber wenigen Erläuterungen)
    c2) ausführliches Personen-Register (Seiten!)
    c3) ausführliches Sach-Register (12 Seiten!)

    zu 4b) Streitschrift des atheistische & antichristlichen Peter Strasser gegen & für Dawkins & Co. (111 Seiten! Kostenlos):
    Strasser, Peter: "Warum überhaupt Religion? Der Gott, der Richard Dawkins schuf", München 2008
    digi20.digitale-sammlungen.de

    A. DAWKINS' WAHN (VARIANTEN DES ATHEISMUS)
    C. DAWKINS' ANGST (EINE ART RELIGIÖSER HALTUNG)
    C. VII. Der Gott, der Dawkins schuf
    S. 7-11: EINLEITUNG: DAWKINS' POINTE (WARUM ÜBERHAUPT RELIGION?)
    ...Aber es ist das Buch des Letzteren, The God Delusion, „Der Gotteswahn", gewesen, das den Anstoß gab, und zwar weniger, weil es sich dabei um ein so hervorragendes, intellektuell oder sonst wie herausforderndes Werk handeln würde - obwohl, es gibt bei Dawkins stets auch intellektuell und sonst wie herausfordernde Passagen. Nein, Dawkins' Buch veranlasste meine Streitschrift vor allem aus zwei Gründen:
    a) Erstens des fulminanten Erfolgs wegen, der nach langer Zeit wieder einmal einem Werk beschieden war, das den guten alten Brachialatheismus propagiert; und
    b) zweitens aufgrund des Typischen in der Polemik, die Dawkins' Argumentation antreibt und beflügelt.Jenes Typische lässt sich durch die Frage ausdrücken: „Warum überhaupt Religion?", wobei der entscheidende Teil der Frage im Wörtchen „überhaupt" zu stecken scheint. „Warum überhaupt?" suggeriert, dass die üblichen Zwecke, Aufgaben, Funktionen, die man der Religion traditionell zugeschrieben hat, sich mittlerweile als nicht mehr akzeptabel oder praktikabel erwiesen haben, zumindest für Menschen, die über die Entstehungsbedingungen und den Wahrheitsgehalt religiöser Haltungen hinreichend Bescheid wissen. Es ist also der Erfolg, den das Typische des Dawkins-schen  Atheismus erringen konnte, der mich dazu brachte, gerade Richard Dawkins zu meinem Helden zu machen, zugegebenermaßen zu
    meinem negativen Helden.
    Obwohl der Name „Dawkins" nur in einem Teil des Folgenden ausdrücklich auftaucht, wird ihm thematisch die Rolle des Widersachers zugemessen. Doch wie der Widersacher in der Bibel, die Dawkins von ganzem Herzen verabscheut, so hat er doch seinerseits eine höchst nützliche Funktion. Er ist die Geißel der religiösen Dummheit, von der, wie es scheint, die Welt gerade wieder einmal nicht genug bekommen kann. Die Phänomene, die ich unter dem Titel einer „Restauration Gottes" ansprechen werde, schreien geradezu nach einem Religionshammer, wie ihn Dawkins mit Lust und Laune schwingt.
    Dennoch steht bei mir der Name „Dawkins" in den Passagen, wo Dawkins' Atheismus gemeint ist, für ein grundlegendes Missverständnis, die Religionen und besonders dasjenige betreffend, was ich „religiöse Haltung" oder, vorsichtiger, „eine Art religiöser Haltung" nenne. Das Missverständnis hat damit zu tun, die Rechtfertigung der religiösen Haltung darin zu suchen, dass sie zu etwas nütze sei.
    Nun leugnen Atheisten wie Dawkins keineswegs, dass Religionen „zu etwas nütze" waren oder es unter geistig Minderbemittelten, Fanatikern und Leichtgläubigen noch immer sind. Ja mehr noch: Da die religiösen Gehalte, soweit kognitiv fassbar, allesamt auf Illusionen basieren - der Annahme der Existenz übernatürlicher Wesen, Kräfte etc. -, kann ihr menschheitsgeschichtliches Überdauern nicht darin gründen, dass sie wahr sind. Es muss vielmehr darin gründen, dass die religiösen Gehalte auf die eine oder andere Weise, direkt oder indirekt, entweder selbst einen Nutzen haben oder jedenfalls mit genetisch ererbten Merkmalen und Fähigkeiten zusammenhängen, die ihrerseits im Sinne der Evolutionstheorie nützlich, das heißt: überlebensdienlich sind. Die aus solchen Überlegungen folgende Pointe nennen wir sie Dawkins' Pointe - lautet nun aber, dass, ist die Glaubensillusion erst einmal als Illusion begriffen und durchschaut, dann ihr Nutzen abfällt und schließlich überhaupt erlischt. Denn der Nutzen der Glaubensillusion - falls sie überhaupt einen hat und worin immer er bestehen mag - hängt langfristig unablösbar an dem Umstand, dass man die Illusion gerade nicht als solche durchschaut, sondern sie im Gegenteil für wahr hält. Dawkins' Pointe führt also zu dem Ergebnis, dass auf die Frage „Warum überhaupt Religion?" geantwortet werden sollte: „Eben!" Demgegenüber möchte ich im Folgenden zeigen, dass Dawkins' Pointe mit Bezug auf das, was ich „religiöse Haltung" nennen werde, ins Leere verpufft. Und ich werde zu zeigen versuchen, dass es, systematisch und entwicklungslogisch, diese Haltung ist, die den Kern eines jeden ernstzunehmenden religiösen Glaubens bildet. Die religiöse Haltung, so möchte ich behaupten, ist etwas, was zu unserem Weltbezug primär und unhintergehbar dazugehört - dazugehört wie das Amen zum Gebet. Diese Haltung aufzugeben, bedeutet, unseren Weltbezug überhaupt zu verlieren. Man kann also meines Erachtens nicht sinnvoll fragen, wozu die religiöse Haltung „gut" sei. Oder anders formuliert: Mit Bezug auf die religiöse Haltung klingt die Frage ebenso sinnvoll, als wenn man fragen wölke, wozu es gut sein soll, dass wir manche Dinge für wirklich und manche Behauptungen für wahr halten.Darauf mag es verschiedene richtige Antworten geben, und eine davon mag sich der evolutionären Betrachtung unserer Fähigkeit, etwas für wirklich oder wahr zu halten, verdanken. Aber allen diesen
    Antworten liegt «'«^Antwort zugrunde, die fundamental ist: Dass Wir manche Dinge für wirklich und manche Behauptungen für wahr halten, das eben ist die Art und Weise, wie wir uns zur Welt als Welt in Beziehung setzen. Und zu fragen, wozu das gut ist, wäre gleichbedeutend mit der Frage, wozu es gut sei, dass es eine Welt gibt, zu der wir uns in Beziehung setzen können. Was ist, das ist. Mehr ist da nicht und mehr braucht da auch nicht zu sein.

    2 Ich sage „eines jeden ernstzunehmenden religiösen Glaubens", womit ich einräume, dass es Glaubensphänomene und Afterreligionen gibt, die nicht ernst zu nehmen sind. Ich tue das, weil es so ist. Die Frage jedoch, wie sich das Ernstzunehmende im Glaubensbereich von seinem Gegenteil abgrenzen lässt, ist ohne „zirkuläre" Bezugnahme auf das, was ich „religiöse Haltung" nennen werde, nicht zu beantworten. Daher bitte ich an dieser Stelle um Geduld. A. DAWKINS' WAHN (VARIANTEN DES ATHEISMUS) Genie und Wahnsinn liegen eng beisammen. Das war der Grund, warum der Vortrag mit einem Eklat endete. Nachdem der weltberühmte Gehirnforscher bewiesen hatte, dass es weder ein Ich noch einen freien Willen gibt - „das alles, meine Damen und Herren, sind Illusionen, die unser Gehirn erzeugt" —, bewies er außerdem, dass es keine Außenwelt gibt. „Dass der Himmel blau ist, die Rose duftet, die Glocke läutet, der Boden unter unseren Füßen nicht schwankt: das alles sind Konstrukte unseres Gehirns, nichts weiter. Die Frage, was da draußen sei, jenseits unser Gehirns, hat keinen Sinn, ist falsch gestellt, Ergebnis einer Täuschung, die unser Gehirn erzeugt — erzeugt, um was zu optimieren, meine Damen und Herren? Jawohl, die Überlebenschancen unserer Gene, deren Überlebensmaschinen wir sind."

    An dieser Stelle steht im Vortragstext des weltberühmten Gehirnforschers, und es steht schon seit Jahrzehnten an dieser Stelle, am Rand, penibel notiert: Pause machen, Kopf heben, Blick voll ins Publikum! Warum? Weil jetzt die Pointe kommt; sie lautet: Da die Außenwelt ein Konstrukt unseres Gehirns ist und unser Gehirn ein Teil der Außenwelt ist, ist unser Gehirn ein Konstrukt unseres Gehirns. Es ist daher seinerseits - Pause, ausatmen, einatmen, Blick halten! - eine Illusion. „Ich nenne das", sagt der weltberühmte Gehirnforscher, „die gehirnneurologische Kränkung. " Der Mensch werde lernen müssen, sie mit Heiterkeit zu tragen.
    „Meine Damen und Herren, die moderne Gehirnforschung beweist eindeutig, dass alles eine Illusion ist, die Außenwelt, die Innenwelt, die Gene, das Gehirn und natürlich auch Sie, meine Damen und Herren. Die moderne Gehirnforschung beweist ferner — feinsinnig lächeln! —, dass die Religion eine Geisteskrankheit und Gott eine Phantasmagorie ist. Das Einzige, was existiert — Lippen spitzen, Augenbrauen anheben, Schultern hochziehen! —, bin ich selbst, wie ich mir gerade eben jetzt erscheine. Niemand anderes. Nur ich, ich, ich. Ich nenne das den gehirn-neurologischen Solipsismus."
    Noch hatte der Applaus nicht eingesetzt, als die Türen des überfüllten Vortragssaales, der vor Erregung dampfe, aufprangen. Ein Trupp Polizisten, gefolgt von einer Emergency Unit MHCAs (Mental Health Care Assistants), zerrte den weltberühmten Gehirnforscher, der gar keiner war,...
    (digi20.digitale-sammlungen.de)



  21. Cover des Buches Nachrichten aus einem unbekannten Universum (ISBN: 9783596512867)
  22. Cover des Buches Elfenkuss (ISBN: 9783570401125)
    Aprilynne Pike

    Elfenkuss

    (1.053)
    Aktuelle Rezension von: Janniversum

    Ich war auf einem Bücherflohmarkt und dieses Buch ist mir direkt (wegen der Schrift) aufgafallen (-; Da habe ich mir den Kalppentext durchgelesen und fand das Buch sehr ansprechend. Im nachhinein muss ich dsagen, dasss mir dieses Buch sehr gut gefallen hat! Ich mag die Charactere sehr und den Schreibstil. Die Idee ist ganz gut, doch man hätte ds b<uch ein bisschen besser umsetzen können. einige Szenen haben mir nicht besonders gut gefallen, weshalb ich auch zwischen 5 und 4 Sternen geschwankt habe. Dann haben aber, wie man sieht die fünf gewonnen. Auch das Liebesdreieck sit gut gelungen- auch wenn das Liebesdreick abgenutzt ist, dass hat mich aber nicht besonders gestört. Manchmal hab ich die Entscheidungen von Laurel nicht ganz verstanden. Ich bin schon gespannt auf dem zweiten Teil, denn das ist iene Rehe mit insgesamt vier. 

    EIne halb Emphelung 

    Viel Lesespaß bei diesem aber auch beu allen anderen bücher 

  23. Cover des Buches Die Welt ohne uns (ISBN: 9783492319393)
    Alan Weisman

    Die Welt ohne uns

    (188)
    Aktuelle Rezension von: chipie2909

    Was wäre die Welt ohne uns? Eine spannende Frage, die sich der Autor Alan Weisman annimmt. Bereits 2007 wurde dieses Werk veröffentlicht und ich muss gestehen, wäre mir dies vor dem Kauf aufgefallen, hätte ich das Werk wahrscheinlich nicht in meinen Besitz gebracht. Zeiten und Forschung ändern sich schnell und mit Sicherheit ist nicht alles brandaktuell, was der Autor zu Papier gebracht hat. Dennoch ist es spannend zu sehen, welche Folgen es hätte, wäre die Spezies Mensch plötzlich weg. Das Buch umfasst einige Bereiche und es wird erörtert, wie denn z. B. die Wälder und das Meer auf den „Wegfall“ der Menschheit reagieren würden. Aber auch die Anorganik wird beleuchtet, wie auch die Auswirkungen auf Atomkraftwerke und noch vieles vieles vieles mehr! Alan Weisman hat einen unterhaltsamen Schreibstil und es macht Spaß, ihm zu folgen. Ebenso beindruckt hat mich, mit welch Leidenschaft er sich dem Thema gewidmet hat. Erkennbar wird dies durch die Vielzahl an Menschen, mit deren Hilfe er dieses Werk schrieb. Dennoch waren mir auch ein paar Dinge zu wissenschaftlich erläutert, weswegen ich ein Sternchen abziehe.

  24. Cover des Buches Liebe (ISBN: 9783442155545)
    Richard David Precht

    Liebe

    (125)
    Aktuelle Rezension von: Journeyurbooksoul

    Das Buch von Richard David Precht erklärt Liebe durch verschiedene Perspektiven und Theorien näher. Liebe - als Handlung, Verhalten, Phänomen, Verlauf, biologischer und historischer Hintergrund, Idee, (...). 

    Es hilft den anderen und sich selbst in diesem Kontext besser zu verstehen. 

    Für mich persönlich ist das Buch einerseits sehr informativ, andererseits durch den Schreibstil zu langatmig. 

    Seine Vorträge zum Buch und auch das Buch selbst haben meinen Kenntnisstand bereichert und verhelfen zu mehr Selbst- Verständnis und Selbstreflexion. 

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks