Bücher mit dem Tag "bioterrorismus"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "bioterrorismus" gekennzeichnet haben.

12 Bücher

  1. Cover des Buches Die Saat (ISBN: 9783453435186)
    Guillermo del Toro

    Die Saat

     (387)
    Aktuelle Rezension von: Anja_Weinhold

    Der Regisseur Guillermo Del Toro ist den meisten womöglich ein Begriff durch Filme wie "Pans Labyrinth", "Crimson Peak" und nicht zuletzt die bieden "Hellboy"-Verfilmungen. Hier hat der meister des Skurrilen, Blutigen und Düsteren sich mit Autor Chuck Hogan zusammen gesetzt und die Vorlage für seine eigene Serie zu Papier gebracht. ("The Strain" wurde ein paar Jahre später verfilmt, von ihm selbst natürlich.) 

    Worauf man sich hier allerdings gefasst machen muss sind blutrünstige, tierhafte Vampire. Kein Glitzer. Kein Romance. Sondern finstere Geschöpfe der Nacht, die nach dem Blut und dem Fleisch der Sterblichen dürsten. Hier zunächst in Form einer scheinbaren Seuche, die jedoch nur der Auftakt zu etwas Größeren ist. Überhaupt ist das Buch sprichwörtlich bluttriefend. Auch weil es einige Autopsie-Szenen gibt bei denen sollte man lieber nichts gegessen haben. 

    Wer den Vampir als Raubtier liebt ist hier genau richtig. Die Thrillerstruktur gibt den Ganzen noch mal den richtigen Schwung. Da kann man gar nicht aufhören zu lesen.

  2. Cover des Buches Das Watt und der Tod (ISBN: 9783740811433)
    Markus Rahaus

    Das Watt und der Tod

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Dauerleserin

     „Das Watt und der Tod“ ist der dritte Fall mit dem den Kommissaren Arne Olofsen und Martin Greiner. In Cuxhaven liegt im Hafenbecken ein gesunkener Kutter. Als der Kutter geborgen wird, findet die Polizei darin eine männliche Leiche. Schnell schnellt sich heraus, dass das Ganze etwas mit tödlichen Viren zu tun hat. Es gibt einen weiteren Toten und der Verdacht kommt auf, dass es einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen gibt. Die Ermittlungen beschränken sich nicht nur auf Cuxhaven, es wird international, und verschiedene Geheimdienste sind involviert. Und zudem gibt es wohl einen Maulwurf im Umfeld der Ermittler. Olofsen und Greiner haben nicht viel Zeit.

    Cover und Schreibstil

    Das Cover ist von der Aufmachung her typisch für den Emons Verlag und in einem wunderschönen Blau gehalten. Das Motiv verbreitet eine düstere Stimmung, weckt aber auch das Interesse des Betrachters. Weil mir nicht ganz klar ist, was da genau auf dem Cover abgebildet ist, habe ich mich schlau gemacht: Es handelt sich um ein sogenanntes Semaphor, einem Windanzeiger (die Windrichtung und die Windstärke werden angezeigt), das nach seiner Rekonstruktion seit einigen Jahren in Bremerhaven steht. 

    Der Schreibstil des Autors ist ansprechend und flüssig. Einige wenige Längen habe ich leider gespürt. Die Einteilung der Kapitel anhand von Tagen bzw. Tagesabschnitten ist ansprechend und unterstreicht die Dynamik und den Zeitdruck bei den Ermittlungen.

     „Das Watt und der Tod“ lebt auch von seinem Ermittlungsteam. Das Team der Polizei in Cuxhaven muss sich gegen die übergeordnete Konkurrenz von außerhalb durchsetzen, was die Ermittler aber noch mehr zusammenschweißt. 

    Fazit und Leseempfehlung

    Ich kenne die beiden Vorgängerbände nicht. Das ist aber auch nicht zwingend erforderlich, denn „Das Watt und der Tod“ ist ein in sich abgeschlossener Fall. Markus Rahaus hat einen vielschichtigen, nervenaufreibenden Krimi geschrieben, der einen beim Lesen (und auch danach) nicht mehr loslässt.

    Der Autor macht sich die Stimmung an der Nordsee zu Nutze, die Nordsee war allgegenwärtig, zumal ja auch einige Passagen am bzw. auch im Wasser spielen. 

    Ich empfehle „Das Watt und der Tod“ natürlich zunächst einmal allen, die die Vorgängerbände kennen, aber auch allen, die Krimis mit einem (natur-) wissenschaftlichen Hintergrund interessieren. Wer sich durch die bereits erwähnten Längen kämpft wird mit einem komplexen Fall belohnt, der Urängste adressiert und einen nach einem aufreibenden Ende einfach nur fassungslos zurücklässt. Obwohl „Das Watt und der Tod“ an der Nordsee spielt und es sich laut Untertitel um einen „Küsten Krimi“ handelt, ist das Buch allerdings nichts für einen chilligen Nachmittag im Strandkorb.

    4 Sterne von mir.

    Die Dauerleserin

     

     

     

     


     


     

     

     

  3. Cover des Buches Biokrieg (ISBN: 9783453320116)
    Paolo Bacigalupi

    Biokrieg

     (62)
    Aktuelle Rezension von: TanjaSe

    Die Grundidee hat Potential. Eine Welt, in der Biotech-Firmen infolge von Pflanzenseuchen ein Monopol über die Nahrungsmittelversorgung haben ist nicht unrealistisch. Über die kleineren wissenschaftliche Ungenauigkeiten kann man gut hinweg sehen. Das wars auch schon mit den positiven Seiten. 

    Das Setting - Thailand der Zukunft wird dem Leser so hektisch präsentiert, dass man gleich mal die Orientierung verliert. Scheinbar gar es in der Vergangenheit diverse politische Vorfälle, die nur in Nebensätzen erwähnt werden und jetzt werden aus unerfindlichen Gründen mit Algen bedeckte Sprungfedern als Energiespeicher benutzt. Die vielen fremden Begriffe machen es nur komplizierter. Ich habe das eine ganze Weile entschuldigt, da ich davon ausgegangen bin, dass der Autor Thailänder ist und der Übersetzter diese Begriffe nicht verändern wollte. Aber es stellte sich raus, dass er er Amerikaner ist und seine Leser mit Absicht verwirrt.

    Die Charaktere - Das Buch ist aus der Sicht von mindestens 4 Charakteren gleichzeitig geschrieben, von denen ein Großteil absolut unsympathisch ist. Diese machen alle eine ganze Weile einfach ihr Ding und haben wenige Berührungspunkte. Dabei werden unglaublich viele Nebencharaktere eingeführt. Die meisten von ihnen haben keine Relevanz für die Geschichte, sondern führen dazu, dass man die wenigen wichtigen Figuren nicht mitbekommt und nie wirklich eine Beziehung zu irgendwem aufbaut. Wenige Handlungen der Charaktere haben am Ende Relevanz, die meisten sind nur irgendwie dabei, wenn Dinge passieren.

    An dieser Stelle sei außerdem erwähnt, dass der Autor es für angebracht hielt, sich ein "Aufziehmädchen" auszudenken, dass genetisch darauf trainiert, ist zu gehorchen. Sie wird wie eine Art Sexpuppe verwendet, hat aber normale menschliche Gedanken, Gefühle und Fähigkeiten zu Leiden. Es gibt mindestens zwei grafische Vergewaltigungsszenen, die nichts zu irgendwas beitragen und daher eher in ein Fetisch-Genre als ins Science Fiction gehören. Man kann sich einreden, dass sie am Ende Gerechtigkeit bekommt, aber letztendlich existiert auch sie die meiste Zeit nur vor sich hin, wird Missbraucht und wünscht sich, einem gütigeren Mann zu gehören.

    Der Plot - Welcher?? Es werden zu Beginn mehrere Konflikte eingeführt. Ein Mitarbeiter einer Biotech-Firma möchte an eine Samenbank. Ein Fabrikmitarbeiter möchte eine Bauanleitung stehlen. Ein Mitarbeiter des Umweltministeriums macht sich das Handelsministerium zum Feind. Und für die erste Hälfte des Buches führt jeder mit 50 verschiedenen Leuten Verhandlungen, um an sein Ziel zu kommen. Eine Seuche bricht aus und kurz denkt man, den eigentlich Plot gefunden zu haben. Dann eskaliert plötzlich ein politischer Konflikt, der vorher halbherzig eingeführt wurde, den man aber meist überlesen hat, weil so viel anderes los war. 

    Am Ende hatten weder ich noch die Hälfte der Charaktere eine Ahnung, was eigentlich los ist. Und interessiert hat es mich auch nicht mehr wirklich. Da sich zwischendurch keine Bindung zu Charakteren oder dem eigentlich Konflikt aufbauen lies, war mir vollkommen egal, wie die Sache ausgeht. Nachdem ich das Buch nach der ersten nutzlosen Vergewaltigungsszene fast weggelegt hätte, aber die dumme Entscheidung getroffen habe, weiter zu lesen, war ich einfach nur froh, dass es vorbei war. Auch zum Nachdenken fühlte ich mich nicht angeregt. Trotz der länge des Buches wird kein Thema (Vor- und Nachteile von Gentechnik? Wissenschaft gegen Politik? Ethik genveränderter Pflanzen/Tiere/Menschen? Was auch immer die Themen eigentlich sein sollten) näher beleuchtet. 

  4. Cover des Buches Danowski: Treibland (ISBN: 9783644009820)
    Till Raether

    Danowski: Treibland

     (84)
    Aktuelle Rezension von: Krimifee86

    Ich weiß auch nicht welche masochistisch-sadistisch veranlagte Ader in mir mich in der aktuellen Situation zu diesem Buch hat greifen lassen. Denn in Treibland geht es um einen potentiell tödlichen Virus an Bord eines Kreuzfahrtschiffes. Stellt Euch mal vor, das wäre wirklich so und ein ganzes Schiff würde in Quarantäne vor irgendeinem Hafen liegen... Ach Moment, da war ja was.

    Naja, wie auch immer, ich muss direkt dazu sagen, dass es in Treibland um einen Ebola-Virus geht, also noch deutlich unangenehmer, insbesondere was die Symptome angeht.

     

    Und wir haben Kommissar Danowski, gerade erst als hochsensibel diagnostiziert sowie seinen Partner Finzi, ehemaliger Alkoholiker. Das perfekte Duo, um zu ermitteln, ohne zu viel Staub aufzudecken, so denken es jedenfalls „die da oben“. Denn an Bord des Kreuzfahrtschiffes ist ein Toter, gestorben an einer Art Ebola. Doch wie hat er sich daran anstecken können? Das zu ermitteln ist Aufgabe von Danowski, der schnell ganz tief drin im Fall steckt, da er aufgrund eines dummen Zufalls an Bord und in Quarantäne bleiben muss. Er wühlt und wühlt und gräbt so einiges aus, was seinen Gegnern gar nicht gefällt, die ihm daraufhin schnell nach dem Leben trachten.

     

    Ich fand „Treibland“ leidlich spannend und Danowski am Anfang auch ganz sympathisch. Je mehr seine Faulheit, ach nee, Hochsensibilität, aber um sich greift umso mehr hat er mich genervt. Und nein, ich möchte mich nicht über das Thema lustig machen, aber vieles, was hier beschrieben wird, hat eben recht wenig mit Hochsensibilität zu tun, sondern viel mehr mit einer allgemeinen Null-Bock-Einstellung. Das fand ich schade. Auch, dass die einzigen Figuren, die das Ganze irgendwie aufgelockert haben (die Ehlers und Finzi) so schnell Schach matt gesetzt wurden hat mich enttäuscht. Aber grausamer als alles andere war dann die Aufklärung und das Motiv des Falls. Ich meine, ernsthaft? Bis Seite 450 hätte ich gut und gerne 6-7 Punkte verteilt, da ich die Idee gut und das Ganze mal irgendwie erfrischend (wenn auch sehr langatmig) fand. Aber nach dieser Auflösung kann ich nur noch 5 Punkte vergeben. Schade, aber das konnte ich beim besten Willen nicht ernst nehmen. 

     

    Fazit: Ich fand das Setting definitiv mal was anderes und irgendwie herrlich erfrischend. Alles in allem hat mich der ganze Fall dann aber doch nicht so sehr vom Hocker gerissen, vieles war platt und das Ende eine große Enttäuschung.

     

    Mehr von mir zu den Themen Bücher, Bullet Journal, Essen, Reisen, Fotos, Disney, Harry Potter und noch vieles mehr gibt es unter: https://www.facebook.com/TaesschenTee/

  5. Cover des Buches Toxin (ISBN: 9783785728390)
    Kathrin Lange

    Toxin

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Gwhynwhyfar

    «Die Polizei musste jeden von ihnen einzeln vom Asphalt pulen. … Graf hatte in der Folge die Aktionen immer sehr geschickt für ihre Zwecke ausgenutzt, indem er die von ihm finanzierten Trolle – Löbnitz`Influenzer – beauftragt hatte, den Ärger der Bürger hübsch hochzujazzen. …

    ‹Alles was wir brauchen, sind ein paar geschickte Kampagnen unserer Trollarmee. Mit denen können wir in den sozialen Medien den Eindruck erzeugen, dass die Klimaaktivisten dazu übergegangen sind, Menschenleben für ihre Sache aufs Spiel zu setzen.»


    Was wäre, wenn eine jahrhundertealte Seuche aus der Arktis zurückkehren würde? Als in Berlin Obdachlose an Milzbrand sterben, ist Wissenschaftsjournalistin Nina Falkenberg alarmiert. Die Fälle erinnern an ein Ereignis in Alaska vor 10 Jahren, als das Auftauen des Permafrostbodens einen tödlichen Erreger freisetzte. Parallel dazu ist Ninas Freund, der Milzbrand-Forscher Gereon Kirchner nicht plötzlich nicht mehr erreichbar, der sich zu Forschungszwecken in Alaska befindet. Sein Start-up-Unternehmen Janus Therapeutics, das Medikamente für Krebserkrankungen entwickelt, die aus Milzbrandviren herangebildet werden, befindet sich in dem Bezirk, in dem die Obdachlosen gefunden wurden. Zufall? 


    «Taut der Permafrost, werden die darin eingefrorenen Mikroben aktiv und fangen an, die Pflanzenreste zu zersetzen. Dadurch entstehen Treibhausgase wie Lachgas, Methan, Kohlendioxid, die in die Atmosphäre gelangen und den Klimawandel weiter antreiben. Methan ist in der Erdatmosphäre rund fünfzig Mal so wirksam wie Kohlendioxid, Lachgas sogar fast dreihundert Mal. Und wenn man jetzt weiß, dass allein im oberen Bereich der weltweiten Permaforstböden bis zu 1.600 Milliarden Tonnen Kohlenstoff stecken, also fast doppelt so viel, wie sich derzeit schon in der gesamten Erdatmosphäre befindet, dann bekommt man eine ungefähre Vorstellung von dem, was uns bevorsteht.»


    Die Panke hatte Hochwasser, das auch in die Keller der Laboratorien von Janus Therapeutics überschwemmte. Hochgesichert hatte das System Alarm geschlagen, automatisch alle Proben vernichtet, damit diese nicht nach außen gelangen können; auch wenn Labore sich in den oberen Stockwerken befinden. Top Sicherheit! Doch nun können die Forscher nicht weiterarbeiten, dass, wo sie vor dem Durchbruch mit ihrem Medikament stehen. Ein Desaster. In einem Permafrosttunnel in Alaska, in dem Wissenschaftler die Entwicklung des Auftauens des Permafrosts untersuche, werden Karibus gefunden, die an Milzbrand verstorben waren. Die Chance für Gereon, neues Material zu sichern! Doch während er sich unten im Tunnel befindet, taucht plötzlich jemand auf und es wird auf ihn geschossen. Er rennt um sein Leben, als sich hinter ihm eine Explosion den Tunnelabschnitt einstürzen lässt. Verletzt kann er entkommen – er muss seine Proben retten … 


    Die Polizei von Alaska findet in dem Tunnel eine tote Frau – mit Kopfschuss niedergestreckt. Ist der verschwundene Wissenschaftler Gereon der Mörder, hat er den Tunnelabschnitt in die Luft gejagt? Nina und Gereons Geschäftspartner Mike sind durch den Wind, können das nicht glauben. Die Berliner Polizei ermittelt nun gegen Janus Therapeutics. Und wo ist Gereon? Ein kurzer Anruf von ihm an Nina, er hat die Probe, Handy gleich leer. Und schon ist das Gespräch zu Ende. Nina bittet ihren Exfreund Tom Morell, einen Reise- und Foodblogger, der sich gerade in der Nähe befindet, nach Gereron zu suchen, sendet ihm Gereons letzte Geodaten. Tom macht sich auf die Suche – für Nina. Verschiedene Themen werden angerissen, sehr gut erklärt, insofern ein wichtiger Roman. Klimaerwärmung, die Bedeutung des Auftauens vom Permafrost, Freisetzung von uralten Viren und Bakterien, die Wichtigkeit der Genmedizin, bezahlte Trolle, die von Konzernen gesteuert werden, um die Wissenschaft zu boykottieren – die Klimaverleugnerliga, usw. Aber der Thriller an sich plätschert spannungslos vor sich hin. 


    Am Anfang habe ich etwas die Augen verdreht, weil mir hier Grundlagenwissen erklärt wird – ein Journalist verdeutlicht einem anderen den Unterschied zwischen Viren und Bakterien – kann der eine Studierte so dumm sein, der auch noch zum Thema recherchiert? Ich kam mir vor, als säße ich in einem Vortrag. Gut, in der Form kommt das nicht wieder vor. Für mich kein guter Anfang. Die restlichen wissenschaftlichen Fakten werden verständlich in die Handlung eingebaut. Allerdings zu oft als Mantra in der Wiederholung. Mehrfach wird der Milzbrand Anthrax (Bacillus anthracis) ausgiebig erklärt und auch andere Dinge in der Häufung (wo ist hier das Lektorat?). Das bremst und nervt. Die Autorinnen versuchen Spannung durch ständigen Perspektivwechsel mit Cliffhängern zu erzeugen – manchmal nach einer halben Seite. Doch das reicht nicht. In Berlin Nena, die Wissenschaftsjournalistin, Mike, der Compagnon von Gereon, LKA, der Staatsschutz und das ZBS; in Alaska Gereon, dann der Mann, der das Feuer im Tunnel legte, Tom der Foodblogger, die Polizei vor Ort. Viele Stränge, ein Hin und Her, aber wirklich spannende Szenen gibt es leider nicht. Gut und Böse sind klar und deutlich definiert, die Grauzonen fehlen. Alles sehr durchschaubar ohne Wendungen, bis auf eine kleine. Manche Situationen sind unglaubwürdig konstruiert, auch die einzige Wendung. Und es ist nicht glaubwürdig, dass die US-Polizei einen Foodblogger in die Ermittlung einbezieht, ihm Informationen gibt – wie auf der anderen Seite der Informationsaustausch zwischen Nina und den Ermittlungsbehörden in Berlin. Das i-Tüpfelchen ist das Überleben von Personen, die sich mit dem übelsten Milzbranderreger angesteckt haben, der ja recht schnell die infizierten Menschen killen soll. Das, nachdem wissenschaftlich erklärt, mehrfach genau das ausgeschlossen ist. Sehr konstruiert. Resümee: Kann man lesen. Die wissenschaftlichen Inhalte werden gut transportiert, sind sorgfältig recherchiert, dafür ein dickes Lob. Dafür ist der Science-Thriller lesenswert. Wer aber einen glaubhaften, fesselnden Kriminalroman sucht, dem ist eher abzuraten. 



    Kathrin Lange wurde 1969 in Goslar am Harz geboren. Obwohl sie sich beruflich der Hundestaffel der Polizei anschließen wollte, siegte am Ende ihre Liebe zu Büchern, und sie wurde zuerst Buchhändlerin und dann Schriftstellerin. Heute ist sie Mitglied beim PEN und bei den International Thriller Writers und schreibt erfolgreich Romane für Erwachsene und Jugendliche. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen in einem kleinen Dorf in Niedersachsen, wo sie sich für Leseförderung und die Integration von Geflüchteten engagiert.


    Susanne Thiele - geb .1970, Leiterin der Presse- und Kommunikationsstelle des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung in Braunschweig. Die studierte Mikrobiologin und Biochemikerin hat für verschiedene Tageszeitungen und Journale geschrieben. Sie moderiert Expertendiskussionen und ist in der Medienszene hoch vernetzt. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihre Türklinke – Wie Mikroben unseren Alltag bestimmen war ihr erstes Sachbuch zum Trendthema Mikrobiom und gute und schädliche Keime in unserem Alltag.


  6. Cover des Buches Alex Rider, Band 8: Crocodile Tears (Geheimagenten-Bestseller aus England ab 12 Jahre) (ISBN: 9783473585465)
    Anthony Horowitz

    Alex Rider, Band 8: Crocodile Tears (Geheimagenten-Bestseller aus England ab 12 Jahre)

     (65)
    Aktuelle Rezension von: Gotje

    Inhalt: Nach dem Strapazen der letzten Monate freut Alex Rider sich auf die ausladende Silvesterparty des Millionärs Desmond McCain in einer schottischen Burg, zusammen mit seiner Freundin Sabina und ihren Eltern. Doch die Party endet anders als erwartet - nämlich auf dem Grund eines Sees. Als Alex dann auch noch von einem Journalisten belästigt wird, muss er sich entgegen seiner Vorsätze wieder zum MI6 begeben, die ihn, getarnt durch einen Schulausflug, direkt in ein Gentechniklabor schicken. Dort erfährt er von einem perfiden Plan, der Millionen Menschen ihr Leben kosten wird. Doch noch bevor Alex sich der Grausamkeit und des Ausmaßes dieses Vorhabens überhaupt vollends bewusst werden kann, befindet er sich erneut in Lebensgefahr....

    Meine Meinung: Crocodile Tears ist definitiv einer meiner Lieblingsbände der Reihe. Es kommt immer wieder zu actionreichen Höhepunkten und auch die Zeit dazwischen ist spannend geschrieben und gestaltet. Ein Minuspunkt ist für mich lediglich das Ende, das sehr viel weniger episch gestaltet ist als ich es von den Alex-Rider-Büchern gewohnt bin. Andererseits kann man das natürlich auch als etwas Gutes ansehen, da die ganze Geschichte so doch etwas realistischer daherkommt. Für mich ist es ein tolles Buch, dass ich gerade damals als 14Jährige gern gelesen habe.

  7. Cover des Buches Hundert Stunden (ISBN: 9783596178919)
    Jean-Christophe Rufin

    Hundert Stunden

     (21)
    Aktuelle Rezension von: emeraldeye
    Was wäre wenn? Dies ist die Frage, die "Hundert Stunden" stellt. Was wäre, wenn es einer zu allem entschlossenen Person, Organisation oder einem Staat gelänge, in den Besitz einer biologischen Waffe zu gelangen und diese auch tatsächlich zu benutzen? Jean-Christophe Rufin macht einen mutierten Choleravirus zum Hauptdarsteller seiner Version eines Horrorszenarios. Er verfälllt nicht der Sensationsgier, bei ihm fließen keine Blutströme und die Zivilisation bricht nicht zusammen. Er gönnt uns sogar ein Happy-End! Die Welt wird noch einmal gerettet von einigen mehr oder weniger widerwilligen Heldinnen und Helden. Aber bis dahin ist es ein weiter Weg, der von akribischer Recherchearbeit und auch ein wenig Glück bestimmt wird. Doch gerade die sachliche, unaufdringliche Art und Weise, wie Rufin seine durchaus realistische Katastrophe Gestalt annehmen läßt, macht beklommen und misstrauisch. Man hat das Gefühl, dass so etwas vielleicht sogar schon geschehen und tatsächlich nur um Haaresbreite verhindert worden ist. "100 Stunden" macht nachdenklich und auch ein wenig schuldbewußt. Man fragt sich, ob man nicht mehr tun, aufmerksamer, radikaler sein müßte, um "die Welt" zu verbessern und damit extreme gesellschaftliche Ausschläge, in diesem Fall den Bioterrorismus, zu verhindern. Bedenkenswert, ja geradezu verführerisch, ich muß es zugeben, fand ich die eine oder andere Theorie der Ökoterroristen schon... In ihren Ausprägungen und Umsetzungen sind sie aber natürlich verachtenswert und zu bekämpfen. Man merkt dem Roman an, dass sein Autor weiß, worüber er schreibt, und das macht es zu einem Vergnügen, ihn zu lesen.
  8. Cover des Buches Die elfte Plage (ISBN: 9783548268804)
    John S. Marr

    Die elfte Plage

     (90)
    Aktuelle Rezension von: Hypochrisy
    Mysteriöse Viruserkrankungen greifen in Amerika um sich. Nicht nur das FBI, auch der Virologe Jack Bryne ist einem Psychopathen auf der Spur, der in der Neuen Welt die zehn biblischen Plagen auf grauenerregende Weise Wirklichkeit werden läßt. Bryne ahnt nicht, daß er selbst in der Gefahr schwebt, das nächste Opfer des mysteriösen Killers zu werden - des einzigen Menschen, der Brynes dunkles Geheimnis kennt ...
  9. Cover des Buches Pandemie (ISBN: 9783453433052)
    Daniel Kalla

    Pandemie

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Angelsammy

    Ein tödlicher Virus findet in China seinen Anfang  ( das Buch erschien 2005! ) und anscheinend kann ihn nichts stoppen. Zwei Terroristen bringen Erreger in ihr Heimatland. Es wird übertragen auf Personen, die sich freiwillig ( ! ) dafür zur Verfügung stellen. 

    In London ist der europäische Anfang. Viele Leute sind betroffen und die Straßen sind leer. Die Sterberate nimmt zu und der Virus wandert weiter nach Kanada und in die USA. Ein paar Terroristen werden geschnappt, aber dem Virus ist das vollkommen egal. Die Inkubationszeit ist verhältnismäßig kurz und die Verbreitung schreitet rasch voran. 

    Alle Administrationen versuchen das Ganze irgendwie einzudämmen. Die Kontinentaleuropäer sind auch betroffen und arbeiten an neuen Mitteln, um das Ganze zu beenden. Viele Menschen werden noch ihr Leben lassen müssen. 

    Haben wir nicht auch gerade so einen Virus, Covid-19, der auch aus China gekommen ist? Weil dort Tiere gegessen werden, die Viren enthalten, mutierten und so als zoonotische Viren auf den Menschen übertragen wurden. Im globalen Zeitalter ist kein Virus mehr auf ein bestimmtes Land beschränkt.

    Jedes Land ist doch schon betroffen und wird das Ende sein? Oder fängt es dann wieder von vorne an? Wenn einer gläubig ist, könnte er das vielleicht als Rache des Herrn ansehen. 

    Ich wünschte nur, daß diverse Menschen die dringenden Empfehlungen zum Selbstschutz und zum Schutz der älteren Mitbürger ernstnehmen würden. Es ist außerdem egoistisch, Mundschutz und Desinfektionsmittel sowie Lebensmittel als auch Toilettenpapier ( ein Enigma! Wieso eigentlich Toilettenpapier? ) womöglich massig zu horten und andere gehen leer aus! In Hospitälern werden Desinfektionsmittel gestohlen! Filteratemmasken für 4,50 Euro das Stück aus der Apotheke werden für 999 Euro bei EBay verhökert. Wieso untersagt EBay das nicht? 

    Das Buch ist jedenfalls brandaktuell, superspannend, authentisch und leider von der Realität eingeholt worden. Verschwörungstheorien blühen munter; wed weiß, vielleicht haben Terroristen den Virus freigesetzt? Das Buch ist äußerst beklemmend und beängstigend. Klasse zu lesen, aber nichts für schwache Nerven!

  10. Cover des Buches Cobra (ISBN: 9783426619520)
    Richard Preston

    Cobra

     (64)
    Aktuelle Rezension von: kointa
    Eigentlich ist dieses ein sehr spannender Thriller. Und zum Schluss konnte ich ihn auch kaum noch aus der Hand legen, doch leider hat er auch einige Längen. In manchen Kapiteln geht der wissenschaftliche Hintergrund und die Entstehungsgeschichte von Biowaffen einfach zu sehr ins Detail. Dies stört den Spannungsbogen und meiner Meinung nach braucht man diese Info`s auch nicht wirklich. 
    Ansonsten ist das Buch sehr gut geschrieben und teilweise auch etwas eklig, denn auch bei den Symptomen des Virus und der Autopsien geht der Autor ins Detail.
    Gefallen hat mir auch, dass die Geschichte ohne eine intensive Liebesbeziehung auskommt.
  11. Cover des Buches Gefahr aus dem Watt (ISBN: 9783740803018)
    Markus Rahaus

    Gefahr aus dem Watt

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Mit diesem Krimi-Debüt hat Markus Rahaus eine spannende Geschichte geliefert.  

    Der Tote, den der Hund eines Spaziergängers im Ottendorfer Watt findet, arbeitet genauso wie der zweite in einer Biotechnologiefirma, die in der näheren Umgebung ihren Sitz hat. Dort gibt man sich wortkarg bis ablehnend, was die ohnehin nicht hoch ausgeprägte Geduldspanne von KHK Olofsen noch kleiner werden lässt. Als dann mehrere Personen, die mit beiden Toten Kontakt hatten, darunter ein Kind, an einer hochansteckenden Virusinfektion sterben, geraten Olofsen und Greiner zunehmend unter Druck. 

    Man holt einen Experten aus dem Bereich Virologie hinzu, um weitere Todesfälle zu verhindern. Doch wird das gelingen?  

    Meine Meinung: 

    Der Autor ist Biologie und kennt sich auch bei Viren aus. Im Erscheinungsjahr 2018 mutet das Thema Viren noch ein wenig exotisch an. Heute, im Jahr 2021 sind Covid-19 bedingt, Viren in aller Munde und die verschiedensten Verschwörungstheorien dazu auch.  

    Was mir aufgefallen ist, und mir ein wenig komisch vorkommt, ist, dass zwar einige, wie das kleine Kind und seine Mutter sterben, aber Olofsen und Greiner, keinerlei Anzeichen einer Erkrankung zeigen. Die beiden waren ja auch unmittelbar an beiden Tatorten.  

    Der Kriminalfall an sich hat viele Facetten. Das Motiv des Täters, die Überbevölkerung der Welt zu stoppen, um damit die Enge, die seiner Meinung nach Hass erzeugt, zu beseitigen, klingt schon sehr nach einer Verschwörungstheorie. Leider haben sich angesichts der Pandemie einige Leute solche und ähnliche Theorien zu eigen gemacht.  

    Hier in diesem ersten Band wird aufgedeckt, warum sich die beiden von Berlin nach Cuxhaven versetzen haben lassen. Nun ja, die sprichwörtliche ruhige Kugel kann Olofsen auch hier nicht schieben. Seine unorthodoxen Ermittlungsmethoden erzeugen bei Kollegen Greiner ebenso Stress, wie bei den diversen Vorgesetzten. Diese sehen allerdings aufgrund der Ermittlungserfolge zähneknirschend über seine ruppige Art hinweg.  

    Mein Fazit: 

    Ein rasanter Krimi, der durch die beiden Ermittler gut getragen wird. Es wird nie langweilig, daher 4 Sterne.

     

     

  12. Cover des Buches Rizin (ISBN: 9783742700551)
  13. Zeige:
    • 8
    • 12

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