Bücher mit dem Tag "birma"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "birma" gekennzeichnet haben.

27 Bücher

  1. Cover des Buches Gottes Werk und Teufels Beitrag (ISBN: 9783257600209)
    John Irving

    Gottes Werk und Teufels Beitrag

     (1.018)
    Aktuelle Rezension von: Joxanna

    Der Roman „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ von John Irving ist ein moderner Klassiker und spielt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das Buch erschien 1990 im Verlag „Diogenes“ und wurde aus dem Amerikanischen von Thomas Lindquist übersetzt. Es umfasst 764 Seiten ohne die Anmerkungen des Autors. Die Anmerkungen lassen darauf schließen, dass das Buch sehr sorgfältig recherchiert wurde. Es handelt vom Waisenhaus „St. Cloud’s“ und einem dort geborenen Waisenjungen. Es war kein gewöhnliches Waisenhaus, in diesem Waisenhaus wurde nämlich sowohl Gottes Werk als auch Teufels Beitrag durchgeführt.


    Die beiden Hauptprotagonisten sind Homer Wells, der in St. Cloud‘s als Waisenjunge geboren und aufgewachsen war, und Dr. Wilbur Larch, der sich dem Waisenhaus als Arzt verschrieben hatte und unter anderem auch Homer auf die Welt brachte. Im Waisenhaus gab es Regeln und Gewohnheiten, die Dr. Larch sehr schätzte. Er dachte, es wäre gut für die Waisenkinder einen geregelten Ablauf zu kennen. Auch er selbst hatte seine eigenen Gewohnheiten, wie zum Beispiel die kurzen Geschichten von St. Cloud‘s zu verfassen oder sich dem Ätherrausch hinzugeben. 

    Die Adoptionsversuche von Homer gingen immer schief, somit gehörte der Junge also lange Jahre zum Waisenhaus und wusste sich dort nützlich zu machen. Dr. Larch übertrug ihm im Laufe der Zeit viele Aufgaben, die im Waisenhaus anfielen. Als Homer älter wurde, erfuhr er, dass die Frauen nicht nur für eine Geburt nach St. Cloud‘s kamen, dafür waren ihre Bäuche noch viel zu klein. In seiner Jugend lernte er alles von Dr. Larch und aus „Gray‘s Anatomy“ über den weiblichen Körper. Homer wurde besser als Dr. Larch es jemals war. 

    Homer lernte im Waisenhaus nicht nur alles über Geburten und Abtreibungen - nein - er lernte auch andere Sachen, die andere Teenager in diesem Alter auch lernen. Aber das lernte er nicht von Dr. Larch, sondern von Melony, einer anderen Waise von St. Cloud‘s. Sie war ungefähr im gleichen Alter wie Homer und war stämmig, ja fast grob gebaut. Und so gab sie sich auch in der Zeit im Waisenhaus. Sie trug eine enorme Wut in sich und konnte diese teilweise nicht kontrollieren. Trotzdem liebte sie Homer „Sonnenstrahl“ Wells und erwartete insgeheim, dass er irgendwann ihr Held werden würde.

    Im Waisenhaus gab es außerdem noch die alten Schwestern, die sich um die Kinder kümmerten. Sie waren liebevoll und fürsorglich und von ihnen bekamen die meisten Kinder ihre Namen. Manche trugen den Namen vorübergehend, andere behielten ihn ihr ganzes Leben.

    In seiner späteren Jugend bekam Homer doch noch eine Chance, einen anderen Teil der Welt kennenzulernen, außerhalb von St. Cloud‘s. Die Trauer um den Weggang von Homer in St. Cloud‘s war riesig, wo er doch dorthin gehörte - nach Ansicht der Schwestern und Dr. Larch.

    Homer wurde bei den Worthingtons aufgenommen und lernte das Apfelleben kennen. Er war nicht als richtige Waise dort, er war nicht adoptiert, er war eine Hilfskraft für die Farm, die im Puppenhaus wohnen durfte. Eine ganze Weile war Homer Wells glücklich und verschwendete nur wenige Gedanken an St. Cloud‘s.

    Er bildete sich eine eigene Meinung zu Gottes Werk und Teufels Beitrag:
    - Ich glaube es ist falsch, aber ich glaube auch, daß es die persönliche Entscheidung jedes einzelnen sein sollte. -

    Erst als es zu einer persönlichen Angelegenheit kommt, wird er diese Meinung noch einmal überdenken.


    Der Schreibstil des Autors ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, vor allem am Anfang kommen sehr viele Perspektivenwechsel vor, die mich ein wenig verwirrt haben. Insgesamt ist das Buch flüssig zu lesen und gut gegliedert. Es hat eine gute Mischung aus leichter Lektüre und gehobener Ausdrucksweise.

    Die Charaktere haben alle ihre Eigenheiten und wurden schnell vom Gefühl her zu alten Bekannten. Die Handlungen der Personen passten stets zu ihren Eigenschaften. 

    Der Spannungsbogen war gleichbleibend und nicht unbedingt sehr hoch. Das Buch zeichnet sich eher durch die Botschaften zwischen den Zeilen aus. Es handelt von einem nach wie vor aktuellen Thema und lässt viel Spielraum sich eigene Gedanken zu machen.


    Zum Schluss bleibt nur zu sagen:
    Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, aufgrund des kritischen Themas, welches so wunderbar vom Autor aufgegriffen und umgesetzt wurde. 


  2. Cover des Buches Das Herzenhören (ISBN: 9783453442276)
    Jan-Philipp Sendker

    Das Herzenhören

     (459)
    Aktuelle Rezension von: Bookart

    Ich bin gerade dabei mein Bücherregal bei Lovelybooks zu aktualisieren. Da es schon eine Zeit lang her ist, dass ich dieses Buch gelesen habe, habe ich mich von anderen Rezensionen inspirieren lassen. Dabei bin ich auf eine Rezension gestoßen, die meine Gedanken zu dem Buch ziemlich gut zusammenfasst: https://www.lovelybooks.de/autor/Jan--Philipp-Sendker-/Das-Herzenh%C3%B6ren-143442480-w/rezension/2187270231/

    Ich weiß noch, dass mir die Geschichte insgesamt ganz gut gefallen hat, mir aber die Entwicklung, dass am Ende kein Wiedersehen zwischen Vater und Tochter möglich ist, nicht so gut gefallen hat. 

    Julia erfährt die Geschichte ihres Vaters, und diese habe ich auch sehr gerne gehört. Doch eine Aussprache zwischen ihnen gibt es nicht...Vielleicht wollte der Autor genau das thematisieren - dass Julia sich mit ihrem Vater aussöhnen konnte trotz seines Todes. Das hat für mich aber leider die Spannung und Emotionalität der Gegenwartszenen genommen. Ich hatte lange gehofft, dass ihr Vater doch noch lebt und wurde enttäuscht.

    Vielleicht, wäre die Figur Julia anders/persönlicher geschrieben, vielleicht hätte ich mich mit ihr identifizieren können...

    Die einzigen Figuren, die mir gefallen haben, waren die der Geschichte ihres Vaters...alles drum herum war mir zu flach. 


  3. Cover des Buches Das Herzenhören (ISBN: 9783837135664)
    Jan-Philipp Sendker

    Das Herzenhören

     (20)
    Aktuelle Rezension von: beccaris

    ... das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

    Ganz nach diesem Sinnes-Spruch von Antoine de Saint-Exupéry ist diese wunderbare Liebesgeschichte erzählt. Die Geschichte beginnt im heutigen Amerika und führt den Hörer bald in die tiefe Provinz Burmas von den 30er-Jahren bis hinein in die Gegenwart. Eine junge Frau ist auf der Suche nach dem Geheimnis ihres burmesischen Vaters. Dieser ist in den 60-er Jahren in die USA emigriert und verlässt seine Familie nach über 30 Jahren ohne Erklärung von einem Tag auf den anderen. Die Spur führt die Tochter zurück zu den Wurzeln des Vaters. Von einem alten, weisen Mann wird ihr dann dessen berührende Kindheits- und Jugendgeschichte erzählt.

    Die angenehmen Stimmen von Nadja Schulz-Berlinghoff und Bernd Rumpf machen dieses Audiobook zu einem mehrstündigen Hörerlebnis.

  4. Cover des Buches Herzenstimmen (ISBN: 9783453442283)
    Jan-Philipp Sendker

    Herzenstimmen

     (150)
    Aktuelle Rezension von: LisaKristina

    Was bedeutet Freiheit? Wie fühlt sich Gefangenschaft an? Wie kann jemand, der nicht seiner Freiheit beraubt wurde, trotzdem ein Gefangener sein? Und wie kann jemand, der in seinem Leben von Beginn an Ablehnung erfährt und unermessliches Leid ertragen muss, später zu einem liebevollen und gütigen Menschen werden?

    Neben essenziellen Lebensfragen werden auch Themen wie Verantwortung, Schuld und die vielen Facetten der Liebe vielfach im Roman aufgegriffen, so wie in dieser Passage, als Julia einen Arzt in Burma mit Geld besticht, um ihren Bruder eine Behandlung zu ermöglichen. Woraufhin ihr Bruder meint, dass dies das erste Mal war, dass er jemanden bestochen hat. Julia widerspricht ihm sofort, doch er meint:

    "Nein, nein. Ich habe es geschehen lassen und bin deshalb dafür so verantwortlich wie du", sagte er nachdenklich.
    "Wir sind nicht nur für unsere Taten verantwortlich, sondern auch für das, was wir nicht tun."

    Diese und viele weitere Passagen haben mich oft nachdenklich gestimmt. Im Hinblick auf die vielen, kleinen und großen Entscheidungen, die wir täglich treffen oder eben nicht treffen, tragen wir immer auch eine gewisse Verantwortung.

    Warum hatte ich ihn gegen seinen Willen ins Krankenhaus gebracht? Weshalb den Arzt bestochen, ohne ihn zu fragen?
    Ich wollte helfen. Ich hatte Angst um ihn. Wie konnte ich mir einbilden, besser zu wissen, was gut für ihn ist?
    Mir fiel ein Satz unseres Vaters ein, den ich als Kind nie verstanden hatte: "In der Hölle des Gutgemeinten." So nannte er die Wohltätigkeitsbälle, die meine Mutter organisieren half.
    "Hölle" und "gut gemeint" waren für mich zwei Begriffe gewesen, die zusammen nicht in einen Satz passten. Sie standen in einem unauflöslichen Widerspruch zueinander. Erst viel später verstand ich, wie treffend seine Bezeichnung war.

    How are you?

    Ich könnte noch unzählige Zitate aus dem Buch hier niederschreiben, die so viel Weisheit in sich tragen, dass sie mich nur staunend zurückgelassen haben. Da ich aber nicht die ganze Geschichte verraten möchte, beende ich meine kleine (und allererste) Rezension auf lovelybooks.de mit einem einzigen, weiteren Zitat aus dem Buch. Faszinierend, wie man einen so kurzen Moment auf eine Weise einfangen und in Worten wiedergeben kann, dass er nicht nur Bilder vorm geistigen Auge aufsteigen lässt, sondern auch noch berührt und zum Nachdenken bringt:

    Ich schluckte. Räusperte mich. Knetete meine Hände, dass sie schmerzten. Blickte zu Boden.
    "How are you?", sagte ich leise.
    Stille.
    "How are you?", wiederholte ich.
    "How are you?", klang es zurück. Im Chor.
    Gehaucht.
    Gerufen.
    Geflüstert.
    Gemurmelt.
    Noch nie hatte ich diesen Satz in so verschiedenen Varianten gehört. Jede Stimme gab ihm ihr eigenes Gesicht. Die Ernsthaftigkeit, mit der sie ihn aussprachen. Die Bedeutung, die sie ihm verliehen. Aus ihren Mündern, in diesem halbverfallenen Kloster, verlor er seinen How-are-you-I-am-just-fine-how-about-yourself-Klang.
  5. Cover des Buches Das Gedächtnis des Herzens (ISBN: 9783453442290)
    Jan-Philipp Sendker

    Das Gedächtnis des Herzens

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Nicola89

    Bo Bo ist zwölf Jahre alt und lebt allein mit seinem Onkel U Ba in Kalaw, einem kleinen, in den Bergen Burmas versteckten Ort. Er ist ein ungewöhnliches Kind mit einer ungewöhnlichen Gabe: Was die Menschen fühlen, kann er in ihren Augen lesen. Sein Vater kommt ihn einmal im Jahr besuchen, an seine Mutter, die an einer geheimnisvollen Krankheit leidet, hat er kaum eine Erinnerung. Als seine Sehnsucht nach ihr übermächtig wird, beginnt sein Onkel ein gut gehütetes Geheimnis zu lüften. Eines Nachts macht sich Bo Bo heimlich und ganz allein auf die Suche nach ihr. 

    "Das Gedächtnis des Herzens" ist nach "Das Herzenhören" (erschien 2002) und "Herzenstimmen" (erschien 2012) der dritte und finale Teil der Burma-Trilogie von Jan-Philipp Sendker. Da seit dem letzten Band schon so viel Zeit vergangen war, hatte ich mit dieser Fortsetzung gar nicht mehr gerechnet.  

    Die ersten beiden Teile haben mich total gefesselt und so waren auch die Erwartungen an diesen Band sehr hoch und ich wurde nicht enttäuscht, obwohl mich die Geschichte dieses Mal nicht ganz so sehr in ihren Bann ziehen konnte. 

    Besonders die Beschreibungen des Lebens in New York haben einem vor Augen geführt, wie unwichtig und überflüssig mache Dinge sein können. Auch das Ende hat mich sehr berührt.  

    Insgesamt war es ein sehr gelungener, schöner und emotionaler Abschluss dieser Reihe.

  6. Cover des Buches Tage in Burma (ISBN: 9783038200802)
    George Orwell

    Tage in Burma

     (27)
    Aktuelle Rezension von: PoeEA1809

    ‚Tage in Burma‘ hätte ein guter Roman sein können. Der Autor, der jahrelang selbst im damals britischen Burma gelebt und gearbeitet hatte, wusste das Land, die Einheimischen, und auch seine eigenen Landsleute treffend zu schildern. Auch die großangelegte Intrige des korrupten einheimischen Distriktrichters U Po Kyin, die der Geschichte zugrunde liegt, ist beeindruckend dargestellt. Leider hat Orwell mit der Hauptfigur des John Flory jemanden ins Zentrum dieser Geschichte gesetzt, der in seiner Handlungsweise, speziell in seinem Werben um eine (für jeden halbwegs vernunftbegabten Leser unverkennbar) vollkommen unpassende Frau, zu oft dermaßen dumm agiert, dass mir das Vergnügen an diesem Buch allmählich vollständig vergangen ist. Wer sich gerne an Szenen ergötzt, in denen ein Mann sich zum kompletten Trottel macht und die sich wunderbar zum Fremdschämen eignen, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt. Meins war es leider nicht.

  7. Cover des Buches Der Geist der Madame Chen (ISBN: 9783442465545)
    Amy Tan

    Der Geist der Madame Chen

     (51)
    Aktuelle Rezension von: literat
    In dem Buch geht es um eine Gruppe von Amerikanern, die zu einer Reise nach China und Burma aufbricht. Kurz vor Antritt der Reise stirbt die Reiseleiterin, eine Chinesin, Bibi Chen. Madame Chen nimmt als Geist an der Reise Teil und versucht die Dinge zu beeinflussen. Der Schluss ist etwas seltsam, für mich auch etwas unglaubwürdig ... die Macht der Medien, wie sie Nachrichten machen, bzw. vermarkten soll wohl damit kritisiert werden. Das ist gelungen. Auch wenn die Naivität der Amerikaner bei ihrer Entführung und ihrem Leben im Dschungel etwas künstlich erscheint, ist nicht so glaubwürdig.
  8. Cover des Buches Nirgendwo sonst (ISBN: 9783641141424)
    Christiane Neudecker

    Nirgendwo sonst

     (8)
    Aktuelle Rezension von: serendipity3012
    Vergangenheitsbewältigung

    „In jedem guten Theaterstück findest Du Augenblicke, in denen die Tragödie ein gutes Ende hätte nehmen können, in denen der Komödie die Katastrophe droht.“ 3. Kapitel

    Warum in Christiane Neudeckers Roman „Nirgendwo sonst“, der 2008 bei Luchterhand erschien, immer wieder die Regeln des Theaters auf das Leben übertragen werden, warum beides verglichen und zueinander in Beziehung gesetzt wird, das erfährt der Leser erst nach und nach. Eine Regisseurin ist es, die der namenlose Ich-Erzähler im Roman zitiert, eine Figur aus seiner Vergangenheit. Eine Vergangenheit, die sich dem Leser im Laufe der Geschichte offenbart.

    Zunächst einmal ist klar, besagter Mann befindet sich in Myanmar, hat dort eine junge Frau kennen gelernt, eine Dänin namens Sine, sie wurden ein Liebespaar, entwickelten ganz offenbar in kurzer Zeit sehr starke Gefühle füreinander, bevor es einen heftigen Streit gab. Sine warf dem Erzähler vor, unehrlich gewesen zu sein, ihr Vertrauen missbraucht zu haben – auch hier bleibt man als Leser vorerst im Dunkeln. Sine flieht, will mit ihm nichts mehr zu tun haben, der Erzähler, ein Deutscher, will sich damit nicht abfinden und sucht sie, will ihr alles erklären, nicht hinnehmen, dass er sie schon wieder verloren haben soll, da er sie doch gerade erst gefunden hatte.

    Er kam ursprünglich aus der DDR, hatte er Sine erzählt, kannte also ebenso wie die Burmesen ein totalitäres Regime, könne den Einheimischen Mut machen, meinte Sine, auch sie könnten sich irgendwann befreien. Als Leser betritt man mit diesen beiden ein Land, in dem der Tourismus erst in den letzten Jahren ins Rollen kam. Zur Zeit, als Neudeckers Roman spielt, in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends, gab es kaum Touristen, es wurde genau darauf geachtet, was die Reisenden zu sehen bekamen, E-Mails in die und aus der Heimat mussten auf englisch sein, wurden gelesen und kontrolliert. Neudeckers Roman gibt immer wieder Einblicke in das Land und das Leben dort, was ihre Geschichte sehr bereichert.

    Vor allem aber hält sie stets die Spannung aufrecht, wenn sie die Vergangenheit ihres Erzählers nur nach und nach entblättert. Ihr Stil ist eher geradeaus und keineswegs ausgeschmückt, vielmehr sparsam, und doch besteht kein Zweifel darüber, dass ihr Protagonist eine Geschichte hat, die ihn nicht ruhen lässt, so etwas wie eine Altlast, die in der Gegenwart und auf seiner Reise eine Rolle spielt. Es brodelt unter der Oberfläche.

    „Nirgendwo sonst“ lässt sich lesen als Geschichte eines Mannes, der die Vergangenheit bewältigen muss, um eine Zukunft zu haben. Neudeckers Roman entführt auf unterhaltsame, intensive und berührende Weise nach Myanmar und gleichzeitig in die innere Welt ihres Protagonisten. Eine fein erzählte, emotionale Geschichte, die ihre Themen gekonnt miteinander verwebt und die Fäden nicht aus der Hand lässt.
  9. Cover des Buches Der Graf von Sainte-Hermine (ISBN: 9783442378302)
    Alexandre Dumas

    Der Graf von Sainte-Hermine

     (8)
    Aktuelle Rezension von: karatekadd
    Das Buch habe ich im Dezember aus regelmäßigem Anlass geschenkt bekommen und mir auch gewünscht.

    Nun quäle ich mich etwas durch die über 1000 Seiten. Vielleicht hätte ich DIE DREI MUSKETIERE noch mal lesen sollen, um mich an den ständig abschweifenden Stil Alexandre Dumas wieder zu gewöhnen?

    Auf jedenfall les ich es zu Ende, denn gewohnt spannende Abenteuerliteratur ist es auf jeden Fall.

    Ich glaube, wenn man alle 300 Romane des Klassikers lesen würde, wäre man ein Aspirant für einen Lehrstuhl für französische Geschichte ;o))
    ----------------------------------
    Fortsetzung:

    Schwierig, schwierig: Hätte ich nicht gedacht.
    Eine unglaublich komplexe Geschichte, die Alexandre Dumas d.Ä. hier vorgelegt hat. Unvollendet und erst vor einigen Jahren als Manuskript wieder gefunden. Erzählt wird die Geschichte des Grafen Hector de Sainte-Hermine und seinen Abenteuern zur Zeit Napoleons. Es scheint, Monte - Christo ist wieder auferstanden, wenn man diese Abenteuer als junger Adliger im Bürgerkrieg, seine Verbannung, seinen Dienst als Korsar unter Surcourf, die Jagd auf Tiger und Panther in Birma, die Seeschlacht von Trafalgar und den Kampf in Italien gegen Banditen liest. Allerdings ist Endmond Dantes auf einem Rachefeldzug, während Hector alias Graf René die todessehnsucht plagt.

    Dumas braucht geschlagen 400 Seiten um nach dem Anfang wieder auf Hector zurückzukommen. Er übernimmt, laut Nachwort, viele Kapitel aus früheren Romanen und beschreibt den französischen Bürgerkrieg zur Zeit der ersten Republik ausführlich hoch drei.
    Napoleon, Josephine, Moreau, Nelson, Surcourf und viele andere historische Gestalten kommen nicht zu kurz.

    Im Nachwort wird auch erklärt, dass es Dumas Ansinnen war, mit Romanen eine riesige Geschichte Frankreichs zu verfassen und daher auf viele vermeintlich Nebensächlichkeiten einzugehen. Vorteil der Veröffentlichung ist es, dass viele Kapitel am Ende auch gut erklärt sind. Es muss eine schier unglaubliche Recherchearbeit gewesen sein, die der Sohn eines Generals unter Napoleon geleistet hat.

    Große Abenteuer, Heldentum und Heldenmut, Liebe, Krieg, Seefahrt, exotische Plätze, exzentrische Gestalten, wer das alles gern mag, soll es probieren. Aber ich warne schon mal vor: Zeit mitbringen. Und Wikipedia mitlaufen lassen.
  10. Cover des Buches Gibt es intelligentes Leben? (ISBN: 9783499620768)
    Dieter Nuhr

    Gibt es intelligentes Leben?

     (219)
    Aktuelle Rezension von: Buecherkopfkino

    Ich sag es lieber direkt: Das Buch ist auf meinem SaB (Stapel abgebrochener Bücher) gelandet und wird dort auch definitiv bleiben. Nach Seite 117 habe ich es nur ganz grob überflogen und mir die Bilder angeschaut. 

    Wer hier auf Wissenserweiterung mit ein bisschen Komik hofft, liegt ziemlich falsch. Es gibt zwar ein paar Informationen aus Studien und Wissenschaft, aber nicht ausreichend, dass es wirklich nennenswert wäre. Die "Witze" kommen einem sehr gezwungen vor und sind gespickt mit Klischees und Vorurteilen. 

    Leider kein Buch, dass ich empfehlen würde und daher nur 1/5🦉


    Irgendwann fand ich Dieter Nuhr mal witzig, habe aber schon ewig nichts mehr von ihm gesehen oder gehört. Vielleicht hat sich mein Geschmack auch geändert. Das sollte ich mal auf die Probe stellen. Das Buch ist übrigens auch schon aus dem Jahr 2006 und somit 15 Jahre alt (wie die Zeit vergeht 🙈), da können sich Meinungen ändern. Das Buch habe ich allerdings irgendwo günstig bekommen oder aus einem öffentlichen Bücherregal und habe mich erinnert, dass ich das Buch mal lesen wollte. Es lag jetzt aber auch schon Jahre auf meinem SuB. 


  11. Cover des Buches Dämmerung über Birma (ISBN: 9783293207233)
    Inge Sargent

    Dämmerung über Birma

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Lesezeichenfee

    Die Österreicherin Inge Sargent studiert an der Universität von Colorado. Dort lernt sie den Studenten Sao Kya Seng kennen, Den sie heiratet und ihm in sein Land folg. Dort erfährt sie, dass er der Prinz ist und dort regiert. Sie lebt einige Jahre mit ihm und sie bekommen zwei Töchter, bevor er verschwindet. 

     

    Meine Meinung:

    Also das Buch ist eindeutig nicht mein Beuteschema und doch war ich nach einigen Seiten so in der Geschichte gefangen, dass ich es nicht mehr weg legen wollte. Es ist mal wieder ein Bücherschrank-Urlaubsbuch. 

     

    Eigentlich ist es ja eine historische Lebensgeschichte, weil es vor meiner Geburt statt fand. 

     

    Ich konnte mitfühlen, als sie aussteigen wollten und ihr Mann ihr dann mitteilte, dass der Empfang ihnen galt und sie meinte, dass sie das gerne vorher gewusst hätte, damit sie ein anderes Kleid anziehen hätte können. Leider fand ich kein Bild davon im Buch. Ich hätte echt gerne gesehen, welches Kleid sie anhatte. 

     

    In der Mitte des Buches gab’s dann einige Bilder von ihr, während sie dort ist. Diese gefallen mir gut und geben mir den Eindruck, dass sie dort „hingehört hat“ und dort „zuhause war“. 

     

    Also sie dann in die Stadt zieht, nachdem ihr Mann verschwunden ist, habe ich immer gedacht, lass dir helfen und fliehe, aus diesem Land. Nach dem Millitärputsch war es nicht mehr schön und seit ihr Mann verschleppt worden war. Es wurde dann unfreiwillig sehr spannend, bis sie endlich das Land verlassen konnte und sie bereit dazu war. 

     

    Mein – Lesezeichenfees – Fazit: 

    Ein sehr spannender Tatsachenroman, der so schillernd und blumig beginnt und dann so traurig-spannend aufhört. 5 Sterne.

  12. Cover des Buches Der Glaspalast (ISBN: 9783641249809)
    Amitav Ghosh

    Der Glaspalast

     (67)
    Aktuelle Rezension von: taigala
    Wir reisen in der Zeit, wir reisen in ein anderes Land: Birma.
    Die Haptfigur dieses Romans erlebt ein bewegtes Leben in seinem eigenen Kulturraum. Lange geht es um den Bereich Arbeit, Familie, dann auch um das Thema Liebe. Der Autor schafft es, uns in diese Fremde mitzunehmen, uns Bilder und Eindrücke zu verschaffen, die wir hier in Deutschland in dieser Art nicht erfharen können.
    Ich habe das Buch gerne gelesen, war immer wieder gespannt, wie sich der Lebensweg des Reisenden verändert.
  13. Cover des Buches Das Meer (ISBN: 9783426307076)
    Wolfram Fleischhauer

    Das Meer

     (45)
    Aktuelle Rezension von: RamonaFroese

    Generell war die Geschichte sehr spannend aber ich fand sie in vielen Teilen leider sehr Kompliziert... Ich kann der Geschichte an  sich relativ gut folgen aber die ganzen Fachbegriffe und Abkürzungen werden leider gar nicht erklärt was ich sehr schade finde. Da wäre eine Begriffserklärung am Ende sehr gut gewesen

  14. Cover des Buches Aufzeichnungen aus Birma (ISBN: 9783941099012)
    Guy Delisle

    Aufzeichnungen aus Birma

     (15)
    Aktuelle Rezension von: anena
    Guy Delisle beschreibt in kurzen Episoden in einem Graphic Novel  seine Eindrücke während seines Aufenthalts in Myanmar als NGO-Mitarbeiter (Ärzte ohne Grenzen) - bzw. Begleiter und Vater von dem kleinen Louis. Das Land und seine Menschen werden ausgesprochen liebenswert beschrieben mit viel Sinn für Humor. Macht Lust auf mehr.
  15. Cover des Buches Der Klavierstimmer Ihrer Majestät (ISBN: 9783896672148)
  16. Cover des Buches Kater Flo und das Weihnachtswunder (ISBN: 9783352008702)
    Angela Troni

    Kater Flo und das Weihnachtswunder

     (38)
    Aktuelle Rezension von: shizu_reads

    Ein eher dünnes Buch mit knapp 145 Seiten. Gut für Zwischendurch und dann auch noch eine Weihnachtsgeschichte mit einer Katze, könnte etwas für mich sein. Dachte ich. 

    War aber leider überhaupt nicht mein Ding. Die Geschichte kam für mich nicht in Fahrt, von Weihnachtswunder kann nicht wirklich die Rede sein, denn Weihnachten spielt eher eine Nebenrolle und so wirklich spürt man diese besondere Zeit leider so gar nicht. Der Fokus liegt hier auf einem Kind, dem nicht ausreichend geholfen wird und immer von seiner Umwelt falsch behandelt und falsch verstanden wird. Es fiel mir sehr schwer einen Bezug herstellen, gerade weil die Charaktere eher unlogisch handeln, teilweise sehr altbacken und doch sehr roh zueinander sind. Die Katze war leider auch nicht sympathisch. Aufgrund des Klappentexts hab ich etwas ganz anderes erwartet. Hätte es mehr Seiten gehabt, hätte ich es auch abgebrochen. So hab ich mich durchgemüht, leider für nix. 

    Somit keine Empfehlung. 

  17. Cover des Buches Der Glaspalast : Roman. (ISBN: B003FKX964)
    Amitav. Ghosh

    Der Glaspalast : Roman.

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  18. Cover des Buches Das Geheimnis des alten Mönches (ISBN: 9783453422919)
    Jan-Philipp Sendker

    Das Geheimnis des alten Mönches

     (22)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Geschichten und Märchen entführen in eine ferne, fremde Welt und faszinieren nicht nur Kinder. Man kann eigentlich sagen, für Märchen ist man nie zu alt. In seinem Buch bietet der Autor ein buntes Potpourri an. Viele Geschichten davon machen nachdenklich, einige bewegen, manche wirken recht fremd und irgendwie skurril, einige irritieren auch auf den ersten Schein, aber eines haben sie alle gemeinsam, sie berühren das Herz des Lesers.

  19. Cover des Buches Die Tigerfrau (ISBN: 9783896673831)
    Christophe Ono-dit-Biot

    Die Tigerfrau

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Als seine Freundin sich im urlaub von ihm trennt entschließt der Möchtegern-Abenteurer César sich einen Traum zu erfüllen. Er reist nach Birma (Myanmar), beflügelt von dem Gedanken einen Artikel über den berüchtigsten Mann des Landes zu schreiben - Khun Sa, eine lebende Legende. Sein Weg beginnt in Rangun, wo er schnell Bekanntschaft mit der humanitären Ärztin Julie schließt, die, wie César, aus Frankreich kommt. Er lernt ihre Freunde und Kollegen kennen, die ihn alle als Touristen ansehen und er versucht krampfhaft ihnen weis zu machen, Journalist zu sein. Aber auch das Land selbst setzt ihm zu, im Zwiespalt zwischen Tradition und Sex, Mönchen und Militärjunta, Resignation und Widerstand und mitten darin César, der zwar weiß, was er will aber nicht, wie er es erreichen soll. Bis er Éric trifft, der in derselben Organisation arbeitet wie Julie und ihm einen wichtigen Konatkt verschaft, so und durch eine verstrickung folgenschwerer Entscheidungen, kommt César tatsächlich zu Khun Sa. Doch was er sieht ist Lichtjahre von dem Mythos entfernt, den er zu treffen gehofft hatte. Als sich daraufhin die Ereignisse überschlagen und César Rangun verlassen muss, verhilft Julie ihm zur Flucht. Die beiden verbringen einige Zeit in einem märchenhaften kleinen Dorf am Inle See, doch César will mehr, er will eine wirkliche Story. Aung San Suu Kyi steht immer noch unter Hausarrest, doch in Rangun hatte er von Wei Wei gehört, die den Widerstand in den Bergen anführen und vor Gewalt nicht zurückschrecken soll. Während er, Hals über Kopf in Julie verliebt, nicht wahr haben will, dass etwas mit ihr nicht stimmt, lässt er dennoch nicht locker, bis sie ihm ein weiteres Treffen mit Éric verschafft. Dieser erteilt ihm einen Auftrag, der ihn in das berüchtigte Goldene Dreieck und bevor César recht weiß, wie ihm geschieht, steckt er schon tief in einem gefährlichen Abenteuer, in dem nichts ist wie es scheint. Das Buch ist absolut großartig, auch wenn es stellenweise, wohl übersetzungsbedingte, Ausdrucksschwierigkeiten hat. Es fängt die politische Situation und das Leben in der Stadt und auf dem Land ebenso ein, wie die uralten Traditionen eines Landes , das wohl widersprüchlicher nicht sein könnte.
  20. Cover des Buches Reisen in Burma (ISBN: 9783832194246)

    Reisen in Burma

     (1)
    Aktuelle Rezension von: HeikeG
    Das Land, wo der Pfeffer wächst . Da, wo der Pfeffer wächst ist ein Ort, von dem zwar jeder spricht, aber dann doch niemand weiß, wo er eigentlich liegt. Wenn man jemanden also dahin schicken möchte, spielt man ganz einfach auf diese "Ferne" an, in die man einen ungeliebten Zeitgenossen manchmal wünscht. Pfeffer wird nämlich hauptsächlich in Indien, Brasilien, Indonesien und Malaysia angebaut. Seine Wildform allerdings, so deutet es sich zumindest an, stammt offensichtlich aus einem Land, in dem auch heute noch in jedem Garten Pfeffer für den Eigenbedarf angebaut wird: Burma, dem heutigen Myanmar. . Alice Schwarzer und die Fotografin Bettina Flitner bereisten von 2000 bis 2012 sechs Mal diesen lange Zeit isolierten, von den britischen Kolonialherren geschmiedeten Vielvölkerstaat, der einst als das reichste Land Asien galt und heute weder über ein Gesundheits-, ein Bildungs-, ein Rechtssystem und eine funktionierende Wirtschaft verfügt. Über hundert Ethnien leben in der so verwunschenen Region zwischen China und Indien, und es ist nicht sicher, wie es nach der völlig überraschten Öffnung in ein paar Jahren aussehen wird. Medienpräsent ist es mittlerweile geworden, nicht zuletzt durch den Teilsieg der "Nationalen Liga für Demokratie" und deren Oppositionsführerin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi, die "Lady", wie die Tochter des revolutionären Staatsgründers General Aung San und Witwe eines Engländers vom Volk genannt wird. Sie gilt als Symbol der Hoffnung in dem von einer postsozialistischen Militärdiktatur bevormundeten Land. Doch die Öffnung birgt neben den vielen Chancen zugleich Gefahren "für das bisher relativ unberührte Land und seine entsprechend ahnungslose Bevölkerung", wie Alice Schwarzer treffend feststellt. . "Reisen in Burma" ist eine Ode an dessen äußerst liebenswürdigen Bewohner, ihre Kultur und die überwältigenden Landschaften sowie einen allgegenwärtigen Buddhismus. Beide Frauen sind durch die mittelalterlichen Markhallen von Yangon gestreift, haben mit den Burmesen barfuß bei Sonnenuntergang die unvergleichliche Shwedagon umrundet, "die Tausend-Pagoden-Felsen von Bagan durchwandert und unter dem mächtigen Eulen-Baum am Ayerwaddy lauwarmes Myanmar-Bier getrunken. Sie riskierten auf den staubigen Straßen Mandalay in Fahrrad-Rikschas ihr Leben und sahen den Goldbeatern beim Schlagen der Goldplättchen zu, die im ganzen Land als Zeichen der Ehrerbietung meterdick die Buddhas bedecken. "Wir sind vom nördlichen Bhamo aus mit dem öffentlichen Verkehrsboot unter Hunderten von Burmesen und Reissäcken den Ayerwaddy hinuntergeglitten und haben gestaunt, wie gut ein Curry mit frischem Fisch aus dem Fluss und so einer verdreckten Bordküche schmecken kann." Schwarzer und Flitner sind mit einem ehemaligen Rebellenführer in den verbotenen Süden des Inle-Sees gefahren, haben "nachts die Hyänen heulen hören und am Tag biblische Szenen unter Palmen bestaunt." . Von all diesen wunderbaren Eindrücken schreibt Alice Schwarzer in sechs kurzen Reiseberichten. Doch das Buch wirkt vor allem durch die eindrücklichen Aufnahmen von Bettina Flitner. Es sind weniger ihre verwunschen-märchenhaften Landschaftsaufnahmen, sondern größtenteils die Menschen, die vor ihrer Linse auf Resonanz stoßen. Alltagsszenen auf einem Markt, Fischer beim Einholen ihrer Netze oder eine religiöse Zeremonie in einem Tempel, stehen neben größeren und kleineren Porträtaufnahmen von zumeist jungen und alten Frauen sowie Kindern in ihrer traditionellen Sandelholz-Bemalung. Auf einer Seite stolziert eine ältere Burmesin hocherhobenen Hauptes durch einen Markt, auf dem Kopf trägt sie einen Krautkopf. Auf einer anderen flickt eine junge Frau alte Plastiksäcke. Stolz präsentiert sich ein paar Seiten weiter eine Nonne im rosa Gewand mit einem papiernen Sonnenschirm. . Nach der Lektüre dieses wunderbaren Buches schließt man sich unweigerlich den von Alice Schwarzer geäußerten Wunsch an: Möge "die sanfte Öffnung [dieses Landes] gelingen und ein behutsamer Übergang vom Militärregime zur Demokratie westlichen Stils oder vielleicht sogar ein dritter Weg gangbar sein - dann wäre das nicht nur gut für Burma, sondern gut für alle, die dieses Land lieben gelernt haben. So wie wir."
  21. Cover des Buches Burmese Days (ISBN: 9780141395135)
    George Orwell

    Burmese Days

     (12)
    Aktuelle Rezension von: sun@work
    Burma zu Zeiten der englischen Kolonialherrschaft - eine kleine Gruppe der weißen Herren versucht der Hitze und den schrecklichen Bedingungen im fremden Land mit viel Alkohol zu ertränken. Hauptprotagonist Flory macht dabei eine besonders schlechte Figur. Angenehm dahinplätscherndes Buch was einen samt umhüllt und mit birmesischen Eigenschaften versorgt. Genau richtig um mit dem Bus durch Birma zu fahren und ab und zu dem gelesenen beim Blick aus dem Fenster zu begegnen.
  22. Cover des Buches Der Klavierstimmer Ihrer Majestät (ISBN: 9783406748882)
    Daniel Mason

    Der Klavierstimmer Ihrer Majestät

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Ana80

    In London wird 1887 der Klavierstimmer Edgar Drake damit beauftragt einen Flügel zu stimmen. Nur, dass dieses besondere Instrument sich nicht in London, sondern im Dschungel im fernen Birma befindet. Aus einem Gefühl der Verpflichtungen der englischen Krone gegenüber, die sich dort als Kolonialmacht ausgebreitet hat, aber auch aus ein wenig Abenteuerlust heraus nimmt er den Auftrag an und begibt sich auf eine abenteuerliche Reise in das ferne und fremde Land…

    Dieser Roman ist ein sehr leise geschriebenes Buch bei dem ich eine gewisse Zeit brauchte, um in die Geschichte hineinzufinden. Er lässt den Leser in die fremde Kultur Birmas während der Kolonialzeit abtauchen und man bekommt durch die bildhafte und poetische Schreibweise durchaus einen guten Eindruck der damaligen Zeit. Der Leser wird entführt in den Dschungel, in Traditionen und in grausame Kolonialpolitik. Auch ein wenig Romantik lässt sich in der laufenden Handlung finden.
    Insgesamt war mir manches zu Detailliert und die erste Hälfte zu schleppend. Auch hätte ich mir wesentlich mehr Bezüge zur Musik gewünscht, geht es doch vor allem um ihre Macht. Am Ende blieben bei mir einige offene Fragen.

    Für Kulturfans aber ein durchaus lesenswertes Buch. 

  23. Cover des Buches Praxishandbuch Katzen (ISBN: 9783833828751)
    Gerd Ludwig

    Praxishandbuch Katzen

     (15)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    Für Neulinge und Katzenkenner bietet das große GU Praxishandbuch viele Fakten, die ein harmonisches Zusammenleben mit Katzen begünstigen können. Auch wenn sich beim Umgang mit Katzen ganz deutlich zeigt, dass viele Impulse vom Tier ausgehen. So findet doch die Katze eher ihren richtigen Menschen, als anders herum. Der Überblick über die unterschiedlichen Rassen und deren Steckbriefe kann helfen, wenn man ein spezielles Tier sucht. Grundsätzlich sollte man jedoch einfach einmal umliegende Tierheime besuchen und auf Tuchfühlung mit den Tieren gehen, die dort auf ein neues Zuhause warten. Es zeigt sich meist schnell, dass die Steckbriefe auf dem Papier nicht mit dem Charme einer symphatisierenden Katze mithalten können. Schnell sind die Pläne und Wünsche vergessen, wenn ein Tier die Gelegenheit bekommt sich vorzustellen und mit Schnurren und Rankuscheln das Herz des angehenden Futterspenders zu erobert.
    Rubriken, wie "Darauf sollten Sie achten..." helfen, aber bei der Tierhaltung ist die persönliche Grundhaltung und Einstellung wohl ausschlaggebender, als die schlichte Beachtung von Hinweisen. Hilfreich sind hingegen Ratschläge, wenn es um Gesundheit, Hygiene und auffälligen Verhaltensweisen geht. Im Ratgeber finden sich auch einige Checklisten, wie z.B. die für Krankheitssymptome oder wenn es mal auf Reisen gehen soll, die recht informativ sind. Wichtig hingegen ist das Kapitel über die Ernährungsmöglichkeiten einer gesunden Katze oder das Kapitel über alternative Medizin oder die Gesunderhaltung durch richtige Pflege und einen guten Umgang. Schöne Fotos und eine übersichtliche Gestaltung kennt man von allen GU-Ratgebern. Ein umsichtiger Ratgeber für ratsuchende und interessierte Katzenfreunde.


  24. Cover des Buches Go Burma (Myanmar) (ISBN: 9783000359040)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks