Bücher mit dem Tag "bisexuell"
56 Bücher
- Stieg Larsson
Verdammnis
(2.575)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderMikael Blomkvist und seine Kollegen von Millenium recherchieren in einem Fall von Mädchenhandel und Prostitution von Minderjährigen. Nachdem ein Kollege ermordert wird und Mikael selbst nachforscht und dann ein weiterer Mord geschieht, steht für die Öffentlichkeit fest, Lisbeth Salander ist die Schuldige. Sie hat die Männer ermordet. Mikael glaubt aber an ihre Unschuld, aber hat keinen Kontakt zu ihr. Während er im Sumpf des Verbrechens ermittelt, versucht sich Lisbeth Zeit zu schaffen und selbst etwas über die wahren Mörder heraus zu finden. Beide kommen der Wahrheit immer näher und für beide hat sie schreckliches auf Lager. Im zweiten Band braucht man etwas, bis man in der Story drin ist. Aber dann gewinnt die Handlung an Fahrt und Logik und es wird ungeheuer spannend. Man taucht auch tief in Lisbeths Vergangenheit ein und offene Teile aus Verblendung werden zum Teil aufgeklärt. Holpriger Beginn, aber super spannend zum Schluß hin.
- Taylor Jenkins Reid
Die sieben Männer der Evelyn Hugo
(711)Aktuelle Rezension von: bookreferencesDenn das erwartet euch in »Die sieben Männer der Evelyn Hugo«:
✨Glamour, Stars & Filmikonen (like Marilyn Monroe)
🎬 Hollywood
❤️🩹 ergreifende Liebesgeschichte
🤫 skandalöse Geheimnisse
😳 crazy & unvorhersehbare Plottwists
🗞️ Zeitungsartikel, Gossip & News
Diese Geschichte war berührend und einzigartig. Diese Lovestory bekommt ihr in keinem anderen Buch. Der graue Schleier, der über der ach so glamourösen Welt hängt, kommt immer mehr zum Vorschein und Evelyn muss einiges an Rückschlägen zur damaligen Zeit einstecken. Das Buch zeigt sowohl die Schattenseiten als auch die Chancen des Starlebens. Monique und Evelyn sind zwei starke Protagonisten, die doch mehr miteinander zu tun haben, als es zu Beginn scheint. ✨
TJR‘s Schreibstil war der absolute Hammer! So fesselnd, flüssig und authentisch. Ich habe jedes Wort gefühlt und ich finde es nach wie vor faszinierend, wie sehr mich die Story berührt hat. Dass Evelyn Hugo nur Fiktion ist, will bis jetzt nicht in meinen Kopf gehen! 😮😅
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass sich gegen Ende hin zu viel auf einmal abgespielt hat. Das war einfach too much an Drama, sodass ich teilweise Pausen vom Lesen brauchte, weil mein Herz das nicht so gut verkraften konnte ❤️🩹
Generell war ich mit dem Ende des Buches nur so semi zufrieden, da ich es teils als unwürdig empfunden habe. Ich hätte mir ein anderes Ende gewünscht, dass dem Inhalt des Buches mehr hätte gerecht werden können.
💭 𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: »Die sieben Männer der Evelyn Hugo« ist ein Buch, dass das glanzvolle Hollywood zeigt mit vielen glaubwürdigen Schicksalsschlägen, Veränderungen & einer bewegenden Liebesgeschichte. Von mir gibt‘s definitiv eine Leseempfehlung! 🥰
Bewertung: 4.5/5 ⭐️
- André Aciman
Call Me by Your Name Ruf mich bei deinem Namen
(267)Aktuelle Rezension von: hufflepup_kafkaIch liebe "Call me by Your Name", und ich liebe Timothee Chalamet. Buch und Film sind gleichermaßen schön, ästhetisch, sinnlich. Sie handeln von einer ersten Liebe und Affäre zwischen dem 17-jährigen Elio und dem 24-jährigen Oliver in Norditalien der 1980er Jahre. Das besondere hierbei ist, dass die Worte „Ich liebe dich“ oder „schwul“/“homosexuell“ nicht gebraucht werden, um die Gefühlswelt beider Männer zu beschreiben. Timothee Chalamet und Armie Hammer haben ein perfektes Team abgegeben, ohne die beiden wäre der Film wohl nicht so schön geworden. Mit anderen Darstellern hätte ich ihn mir jedenfalls nicht vorstellen können. Mit Elio konnte ich mich bestens identifizieren. Ein Frei- und Schöngeist mit der Leidenschaft für Musik, Kunst und Literatur, und mit einer rebellischen, bubenhaften, jugendlichen Art gegenüber seinen Eltern, die eigentlich nur das Beste für ihn wollen. Buch und Film unbedingt bei sonnigem Wetter oder, idealerweise, im Sommer lesen/schauen! Absolute Empfehlung, und eines meiner All-Time-Favorites im LGBT-Lit.-Genre.
- John Irving
In einer Person
(138)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderBilly wuchs in den prüden 50er und 60er Jahren in den USA auf. Sein Leben war zwar schon immer sehr bunt und vielseitig, aber seine bisexuelle Neigung, bringt ihn trotzdem zum Taumeln. Seine Familie ist fest im Theater der Stadt verwurzelt und es ist selbstverständlich, dass Männer auch mal Frauen spielen. Billy beobachtet das Spiel mit den Geschlechtern und entdeckt irgendwann in der örtlichen Bücherei die Literatur, die erotische Literatur und durch die Bibliothekarin seine Gefühle. Wem gehören seine Gefühle? Wen will er lieben und in seinem Bett haben? Wie kann er mit seiner Familie und seiner Umgebung umgehen? Billy sucht und läuft und entdeckt.
John Irving nimmt sich wieder einem Thema an, dass in den USA kontrovers diskutiert wird und das Buch erschien fast zeitgleich mit Barack Obamas Aufruf, die Homoehe einzuführen. Es ist die Entdeckungsreise eines Jungen und auch eine Geschichte der schwulen Bewegung und John Irving benützt Klischees um diese dann doch auszuräumen. Ein großes, wichtiges und durch die vielen Theaterbesuche und gelesenen Bücher, sehr literarisches Buch. Eine Wucht!
- Kristina Moninger
Four Secrets to Share (Breaking Waves 4)
(128)Aktuelle Rezension von: LidyEs gibt diese Bücher, bei denen man das Cover sieht und weiß: Das hier muss ich lesen und so war es auch bei "Four Secrets to Share". Ich würde sogar sagen, dass es einer meiner liebsten Buchgestaltungen jemals ist. Die Tetralogie macht sich einfach toll im Bücherregal. Entsprechend groß war dann die Hoffnung, dass nicht nur die Optik, sondern auch der Inhalt einen überzeugt.
Der Aufbau hat mir sehr gut gefallen. Die Karte von Harbour Bridge fand ich hilfreich und ich habe immer wieder darauf zurückgegriffen. Ich mochte die Rückblicke zwischen den Kapiteln, aber auch die Darstellung der Protagonistin Lee hat mir sehr gut gefallen. Von Kapitel zu Kapitel ist Lee immer greifbarer geworden und wir haben von ihren Ängsten und Sorgen erfahren, sodass ich mit ihr gefiebert habe. Ich fand ihre Art supercool und durch den Spannungsaufbau im Buch wollte ich immer wissen, wie es nun weitergeht und konnte es somit nicht aus der Hand legen. Die Szenen waren detailliert beschrieben, sodass ich das Gefühle hatte, bei den Handlungen dabei zu sein. Ich habe das Buch total gerne gelesen und deshalb habe ich es mit 4,5 Sternen bewertet. - Morgane Moncomble
Never Too Late
(207)Aktuelle Rezension von: Adyy„Never Too Late“ von Morgane Moncomble ist der zweite und abschließende Band der Never Too-Reihe und erzählt die Geschichte aus Zoés Perspektive. Nach einem One-Night-Stand, der schlimmer nicht hätte laufen können, möchte sie am liebsten alles vergessen. Doch auf einmal steht stellt sich heraus, dass ihr One-Night-Stand der beste Freund ihres Mitbewohners ist. Und obwohl ihr die Situation gar nicht angenehm ist und sie Jason eigentlich nur hassen und ignorieren möchte, schleichen sich ein paar Gefühle ein, die sie dann doch nicht ignorieren kann.
Die Geschichte dieses Bandes unterscheidet sich nicht extrem viel von der des ersten Teils, da es bis auf die Vorgeschichte des Anfangs die Haupt-Story von „Never Too Late“ einfach nur aus Zoes Sicht wiedergibt. Dementsprechend war es aber sehr einfach sich in das schon bekannte Setting einzufinden und dieses anzunehmen.
Die einzelnen Handlungsabläufe haben mir deutlich besser gefallen als im ersten Buch. Vielleicht lag es daran, dass man schon ungefähr wusste, was passieren wird, aber sie waren dieses Mal definitiv klarer und nachvollziehbarer. Dieses Mal gab es auch eine geeignetere Nebenhandlung, die eine gewisse Story erzählte und Abwechslungen mit hineinbracht und nicht nur aufs zwischenmenschliche konzentriert war.
Zoé hat mir sehr gut gefallen. Mit ihrer Vorgeschichte erfährt man viel über sie und macht ihr späteres Handeln definitiv nachvollziehbarer. Ihr Umgang mit Jason empfand ich als sehr angenehm und unterhaltsam. Diese kleinen Kabbeleien haben definitiv ihrem Charme in die Geschichte gebracht, wirkten aber zu keinem Zeitpunkt fehl am Platz bzw. überspitzt. Das Einzige, was nicht komplett passte, waren ihre wichtigen Entscheidungen bezogen auf die Familie. Besonders die Beziehung zu ihrem Bruder war für mich eher schwieriger zu verstehen. Dementsprechend waren für mich auch einzelne Handlungen von ihr eher schwieriger nachzuvollziehen und wirkten sehr unbedacht, was zu Zoés sonstiger Art gar nicht passte.
Jason hat mich als Charakter ebenfalls sehr überzeugt. Seine Art und sein Umgang waren ebenfalls eine sehr gelungene Abwechslung. Wir lernen von ihm zwei Arten seiner Person kennen, die aber gut zueinander passen und sehr viel Sinn ergeben. Sein Umgang mit Zoé fand ich sehr beeindrucken und hat eine gewisse Wärme in die ganze Geschichte miteinfließen lassen.
Weiterhin war es interessant zu sehen wie die ursprüngliche Geschichte um Loan und Violette aus einer anderen Perspektive abgelaufen ist. Die vielen Kleinigkeiten, die im ersten Band eine Rolle gespielt haben, wurden nun noch einmal aufgegriffen, was die ganze Story sehr unterstützt hat.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass „Never Too Late“ besser war als der erste Teil. Zum einen waren viele grundlegende Einheiten schon bekannt, weshalb es sehr leicht fiel der Geschichte zu folgen. Außerdem empfand ich Zoé und Jason als sehr vielseitigere Charaktere, die mit einer besseren Haupthandlung deutlich besser funktioniert haben als davor. Allein einige von Zoés Entscheidungen wirkten fragwürdig und unklar. Außerdem muss beachtet werden, dass zur ursprünglichen Handlung auch nicht viel neues mehr dazu kam, da es die gleiche Geschichte aus anderen Perspektiven erzählt ist. Trotzdem ist der Band für alle, die eine einfache Romanze mögen, sehr zu empfehlen.
Insgesamt: 4 Sterne
- Jonathan Tropper
Sieben verdammt lange Tage
(202)Aktuelle Rezension von: CouchminionJudd ist wohl der unglücklichste Mann auf der Welt. Er hat eine schlechte Beziehung zu seiner Familie, seine Frau betrügt ihn mit seinem Chef, verliert seinen Job und wohnt in einer Bruchbude. Genau zu dieser Zeit stirbt auch sein Vater. Doch der letzte Wunsch seines Vaters bringt ihn in eine Zwickmühle. Sein Vater wollte vor seinem Tod, dass seine Familie Shiwa sitzt. Nun muss Judd sieben Tage zurück nach Hause und mit seiner Familie Shiwa sitzen. Dabei kommen viele Gefühle hoch.
Das Buch hat mich an vielen Stellen sehr getriggert. So viel Pech kann ein Mensch doch nicht haben?! Die zerrüttete Familie macht es einem auch nicht leichter. Man lernt die Charaktere ziemlich gut kennen, aber die Frage bleibt: Will man das überhaupt? Alle tragen ein dunkles Geheimnis und ziehen direkt oder indirekt die anderen mit sich.
Judds Entscheidungen lassen manchmal zu wünschen übrig. Aber tatsächlich wird er auch vor extremen Herausforderungen gestellt, dass eine "richtige" Entscheidung schwer zu fällen ist.
Gelegentlich gibt es auch lustige Szenen, die aber eher dem britischen Humor ähneln. Nicht gerade für jedermann und kaum kommt eine lustige Szene schlägt das Leben im Buch wieder einen runter.
Vom Stil her war es gut zu lesen. Dennoch hat es sich für mich gezogen. Meiner subjektiven Meinung nach war es extrem triggernd. Gefühlt wurde es nie besser. Auch die Erfolge, die die Charakteren gemacht hatten waren für mich eher ziemlich wenig. Wie gesagt, eine Geschichte, die nur das Leben schreiben kann.
Das Buch war mal was anderes und es war auch nicht schlecht. Da hatte ich schon schlimmere gelesen, aber ein zweites Mal würde ich es dennoch nicht lesen wollen. Es war einfach schwer zu beschreiben. Es war eine Mischung aus Drama und Komödie mit ein wenig "Romantik" und dennoch nichts von denen.
Mit Sicherheit fragt man sich: "Wieso hast du das Buch denn dann gelesen?". Eine Freundin gab es mir. Es ist ihr Lieblingsbuch. Aus diesem Grund wollte ich es durchlesen. Ich verstehe auch, wieso sie das Buch so mag. Für mich war es leider nichts besonderes.
- Helene Hegemann
Axolotl Roadkill
(248)Aktuelle Rezension von: biscoteria85Selten habe ich ein Buch nach so kurzer Zeit in die Mülltonne geworfen, wie ich es mit diesem Buch getan habe. Bücher dürfen gerne eine etwas herausfordernde Note haben und nicht immer nur mit einem halben Auge gelesen werden können, aber bei diesem hier fehlt es an Augen und mein Intellekt war einfach zu hoch. Damit will ich nicht sagen das ich übermäßig Schlau oder gar Hochbegabt bin, aber dieses Buch war mir einfach nur zu dumm.
Schon auf den ersten Seiten habe ich mich gefragt ob die Autorin das Buch im Drogenrausch geschrieben hat und um dann die Kurve zu kriegen und es nicht extrem schwach dastehen zu lassen, online mal schnell ein Synonym nach dem anderen in Google herausgesucht hat, um es wieder zu puschen.
Der Charakter von Mifti ist so dermaßen unsympathisch und einfach nur „nein“. Zu lesen wie schlecht es ihr geht und sie deswegen Drogen nehmen muss und Sex mit jedem Bimbo zu haben den es gibt, ist eine Darstellung von Menschen aus schweren Verhältnissen, welche ich persönlich hasse wie die Pest. Denn es gibt auch Menschen mit schlechten Start ins Leben, welche nicht so enden.
Das Tier, welches sich der Titel bedient, ist ein tolles Geschöpf. Sein Selbsterhaltung und Regenerationskonzept ist Hammer. Leider für dieses Buch eine Schande, da hätte man genauso gut „Platt gefahrene Ratte“ nehmen können.
- Hank Green
The April Story – Ein wirklich erstaunliches Ding
(253)Aktuelle Rezension von: Phyria"The April Story" ist ein Debütroman von Hank Green, der sich viel mit dem heutigen Zeitgeist auseinandersetzt und einen Hauch von Science Fiction inne hat.
In dieser Geschichte ist April May gerade auf dem Weg nach Hause als sie eine über drei Meter große seltsame Statue entdeckt die mitten auf einem Bürgersteig steht. Sofort verständigt sie ihren besten Freund Andy, der gemeinsam mit ihr ein Video über dieses Kunstwerk dreht und es dann auf ihrem Youtube Kanal hochlädt.
Über Nacht geht dieses Video viral, da die Statuen überall auf der Welt aufgetaucht sind und sie eine der ersten war, die diese entdeckt hat. April wird von jetzt auf gleich zu einem absoluten Youtube Star und wird in zahlreiche Talkshows eingeladen. Sie muss sich damit auseinandersetzen was es heißt eine Berühmtheit zu sein, diesem Wunsch nach immer mehr Likes, Aufmerksamkeit und dem Rückzug ihrer Freunde, die merken wie sich April verändert. Außerdem gibt es nicht nur, wie zu Beginn, positive Nachrichten, die sie empfängt.
Es ist beachtlich zu verfolgen wie April sich im Verlauf der Geschichte verändert, tatsächlich immer oberflächlicher wird um weiterhin gut anzukommen und auch ihre Ansichten anpasst. Da stellt man sich als Leser schon die Frage wie man selber agieren würde. Würde man auch zu solch einer "Marke" werden wollen? Der Reiz dahinter ist natürlich nachvollziehbar.
Ich mochte den modernen Schreibstil und wie April uns manchmal in der Geschichte anspricht sodass man absolut in die Geschichte eintaucht. Was jedoch ein Minuspunkt ist wie wir mit einigen unbeantwortet Fragen zurückgelassen werden ohne irgendeine Aufklärung, die man sich herbei gesehnt hat. Hat mich zum Ende hin dann schon sehr enttäuscht.
Dennoch hat mich der Roman gut unterhalten, auch trotz einiger Längen. War einfach faszinierend Aprils Entwicklung zu sehen.
Ist für jeden, der nach einer interessanten, modernen und etwas anderen Geschichte sucht mit greifbaren Charakteren. Vor allem setzt sich der Roman auch gut über die Auswirkungen von Social Media auseinander. 3,5 Sterne von mir. - Cornelia Jönsson
Spieler wie wir
(20)Aktuelle Rezension von: SimoneBDieses Buch hat mein Herz gebrochen!
(Und das werde ich ihm nie verzeihen)
Von Anfang an: Spieler wie wir ist der Auftakt einer Triologie von Cornelia Jönsson um eine Gruppe von Freunden, die polyamor und BDSM-affin in Berlin leben und sich mehr schlecht als Recht mit Nebenjobs/Promotion/Kunstprojekten durchs Leben schlagen: Franzi, ihr Partner Marius, die beste Freundin und Protagonistin Pauline, sowie verschiedene teils wechselnde, teils beständige Nebencharaktere. Der Plot des ersten Bands kommt in Fahrt, als die ziellos und dekonstruierend durchs Leben treibende Pauline in einem SM-Club Bekanntschaft mit der viel älteren und gnadenlos schönen Professorin Ann macht. Sie verliebt sich und unterwirft sich ihr fortan. Doch Ann wird von dem extremer werdenden, kompromisslosen Begehren Paulines und ihrer besinnungslosen Liebe überfordert, ihr eigener Ehemann ist ein ziemlich arroganter Typ, und Marius und Franzi haben auch ihre ganz eigenen Sorgen. So endet die Geschichte dann auch in einer Katastrophe. Da ich mich sehr in die Charaktere hineinversetzen konnte, ging mir das ziemlich nahe, ich kann also nur ausdrücklich eine Warnung aussprechen: das hier ist kein romantisches Buch, und es gibt kein Happy End.
Die Gedankenwelt der Protagonisten ist lebendig und anschaulich beschrieben. Manchmal driftet die Autorin in einen für meinen Geschmack etwas ausschweifenden Stil ab, aber im ersten Band ist das noch viel weniger der Fall als in Band 2 und 3, auch die gesellschaftskritischen Mono- und Dialoge halten sich hier noch in Grenzen. Trotzdem gibt es für die teilweise sehr eigenwilligen Metaphern und Abschweifungen einen Stern Abzug.
Stattdessen geht es um die Wünsche und Bedürfnisse der sehr real wirkenden jungen Menschen, und natürlich auch um Sex. Dieser ist direkt und in klarer, einfacher Sprache beschrieben. Natürlich wird gedemütigt und gezüchtigt - immerhin ist Pauline eine masochistische Sub, wie sie im Buche steht, und Franzi eine energiegeladene Switch. Wenn überhaupt, könnte man sagen, dass die Charaktere etwas überzeichnet sind: Ann etwas zu göttlich, Pauline etwas zu gierig auf Schmerz und Selbstaufgabe. Doch das Scheitern der Figuren an ihren eigenen Zwängen relativiert diese Überzeichnung wieder.
Sehr lobenswert ist, dass die BDSM-Szene, in der sich die Charaktere bewegen, ihre Einstellungen und die ganze Art und Weise, wie sie ihre Lustspiele ausleben, absolut realistisch sind. (Naja, abgesehen davon, dass es unrealistisch viele junge, hübsche Leute in den Clubs gibt. Aber das ist ein anderes Thema) Hier merkt man, dass die Autorin Ahnung davon hat, was im echten BDSM-Leben vor sich geht. Die Konflikte, Nöte und Ängste sind ebenfalls allzu plausibel und keineswegs an den Haaren herbeikonstruiert. Mitfiebern und Mitleiden ist also vorprogrammiert.
Die Geschichte ist für mich etwas Besonderes, da sie mein Einstieg in die literarische Welt der Erotik war. Damals traf mich das eher ambivalente, teils sogar deprimierende Ende vollkommen unvorbereitet. :'( Heute stehe ich dem Ganzen mit etwas mehr Distanz gegenüber. Dennoch lautet mein Fazit:
Realistische, 100% authentische BDSM-Geschichte im modernen Berlin - aber nichts zum Wohlfühlen und Fallenlassen.
- Andrea Camilleri
Die Form des Wassers
(191)Aktuelle Rezension von: AglayaIn Sizilien wird die Leiche eines bekannten Ingenieurs gefunden. Commissario Montalbano will nicht so recht an einen Unfall glauben.
Die Geschichte wird in der dritten Person erzählt, in erster Linie aus der Sicht des Kommissars Salvo Montalbano. Leider habe ich nicht besonders viel über ihn erfahren, was mich überrascht hat, da es sich hier doch um den ersten Band der Reihe handelt, in dem normalerweise die Figuren eingeführt werden. Montalbano scheint ein ehrlicher Mensch zu sein, der von der in Italien nicht unüblichen Korruption nicht viel hält, aber auch gerne mal ein Auge zudrückt, wenn es passt. Ansonsten blieb er für mich ein blosser Name. So ging es mir auch mit allen anderen Figuren, weshalb ich grosse Mühe hatte, sie zu unterscheiden.
Die Handlung ist geradelinig und kommt ohne grosse Überraschungen aus. Ein wirkliches Italien- respektive Sizilien-Feeling kam für mich auch nicht rüber, was ich sehr vermisst habe. Insgesamt hat mir die Spannung gefehlt, der Krimi konnte mich an keiner Stelle packen. Eigentlich hat mich nicht mal wirklich interessiert, was nun genau mit dem toten Ingenieur passiert ist, da ich keine Verbindung zum Fall und zum Ermittler aufbauen konnte.
Gar nicht überzeugen konnte mich der Schreibstil des Autors Andrea Camilleri. Er nutzt eine sperrige Sprache mit langen, verschachtelten Sätzen und wenig Dialogen, die noch dazu sehr hölzen wirken, weshalb ich die Lektüre trotz des geringen Umfangs von lediglich rund 250 Seiten als langatmig und zäh empfand.
Mein Fazit
Blasse Figuren und zäher Schreibstil - Melissa Bashardoust
Die Gefangene von Golvahar
(77)Aktuelle Rezension von: Dragonfly666Die Geschichte um Soraya ist wunderschön, gut durchdacht und tiefgründig - wenn man genau hinschaut.
Es geht um Missverständnis, Liebe, aber auch um Verrat und Lügen.
Soraya wird als Baby mit einem Fluch belegt und im Laufe der Story, kommen wir dem Geheimnis und dem Grund dafür auf die Spur. Sie erlebt so einige Abenteuer und lernt vieles über ihre Familie, ihr Imfeld und zuletzt auch über sich selbst ... vor allem findet sie auch Liebe und Anerkennung ...
Die Autorin hat mit dem Buch ein tolles Märchen erschaffen, das sich in viele Genre einfindet.
- Desiderius M. Rainbow
Mânil
(27)Aktuelle Rezension von: dia78Das Buch "Mânil - Einfach nur der Anfang" wurde von Desiderius M. Rainbow verfasst und erschien 2023.
Es gelingt hier ein Fantasybuch, das sich vom Mainstream abhebt. Es überzeugt durch Humor, Sarkasmus, ironischen Bemerkungen, ungewollten Slapsticeinlagen und noch vieles mehr. Die Protagonisten, Nebencharaktere und auch Handlungsorte sind bildhaft und detailreich beschrieben und man fühlte sich mittendrin und erlebte manches mit den Charakteren.
Die Wortwahl und der Sprachstil sind sehr gut für das Buch gewählt und der Lesefluss ist dadurch stetig und wirklich immer gegeben. Man fliegt förmlich durch die Seiten und es macht Spaß, gemeinsam mit Mânil herauszufinden, wer er ist und was in ihm schlummern könnte. Gemeinsam mit den Charakteren kann man lachen, weinen, fürchten, kämpfen, sich Situationen stellen und Probleme lösen, die oft ungewollt größer ausfallen, als gewollt.
So manche Wendung überrascht den Leser und wohl auch die Protagonisten und man kann oft herzhaft lachen, obwohl es in der Situation wohl nicht angemessen gewesen wäre. Allerdings muss man anmerken, dass vielleicht der lockere, flüssige und einnehmende Stil nicht für jeden etwas ist und man damit auch Probleme haben könnte, denn der Autor schafft es die Leser mitten ins Geschehen zu zerren und die ich-Perspektive macht es doch sehr bildhaft.
Jeder, der gerne Fantasy mit einer Prise Humor und abseits des Mainstream liest, dem kann ich das Buch sehr empfehlen.
100%ige Kauf- und Leseempfehlung
- Yasmine Galenorn
Schwestern des Mondes - Die Vampirin
(158)Aktuelle Rezension von: Ariane-AYNIALBDer Klappentext:
Die D'Artigo-Schwester sind drei sexy Mitglieder des Anderwelt-Nachrichtendienstes. Camille, eine Hexe, Delilah, eine Werkatze, und Menolly, eine Vampirin, wurden auf die Erde strafversetzt. Zusammen mit ihren Liebhabern müssen sie sowohl die Erde als auch die Anderwelt retten.
Dämonenfürst Schattenschwinge hat einen neuen Verbündeten – er verhilft dem brutalen Vampir Dredge zur Flucht aus seinem Kerker und schickt ihn in die Welt der Menschen. Dort fallen der Blutsauger und seine Schergen über ihre hilflosen Opfer her, die sich wenig später als hungrige Untote selbst auf die Jagd machen. Nur Menolly könnte Dredge aufhalten – doch dazu müsste sie sich dem schlimmsten Alptraum stellen, den es für sie gibt ...
Meine Meinung:
So richtig warm bin ich mit dieser Reihe immer noch nicht geworden. Menolly ist zum Glück die sympathische Schwester und hat in meinen Augen auch die interessanteste Geschichte und den besten Charakter - trotzdem wirkt für mich alles immer recht übertrieben und die Geschichte überzogen.
Ich kann es gar nicht so richtig erklären, aber die Erotik ist in meinen Augen einfach zu viel. Dafür sind manche Handlungsstränge sprunghaft und wirken unvollständig.
Ich hoffe wirklich, dass die Charaktere etwas ruhiger werden, der Fokus mehr auf die Story gelegt wird und die Sexszenen etwas weniger werden. Die Grundidee finde ich nämlich wirklich klasse, das ist auch der einzige Grund, warum ich der Reihe immer wieder eine Chance gebe. - Sarah Baines
bark & bite
(6)Aktuelle Rezension von: Misz_BookaholicWie weit würdest du für deine Familie gehen? Wann überschreitest du die Grenze, zwischen dem Bösen und dem Guten? Oder liegt noch eine Welt dazwischen?
Bist du bereit, dich brechen zu lassen? Oder bist du zu stolz? Und bis wohin führt er dich noch?
Du hast 30 Tage Zeit - und dann gehörst du ihm. Tot oder lebendig, du entscheidest.
Bark & Bite hat mich voll und ganz für sich eingenommen.
Es war spannend, es war heiß und der Kampf zwischen den Protagonisten Teresa und Sebastián war elektrisierend.
Wer kämpft weiter, wer gibt auf?
Teresa, eine stolze junge Frau geht ein Risiko ein, um Ihre Cousine und Ihren Cousin zu finden - doch wie weit kommt sie?
Sebastián, der gefürchtete Kartellboss gibt Teresa eine Chance - 30 Tage hat sie Zeit - wird sie sich brechen lassen oder sterben?
Es war soooo gut - diese Wendungen zu erleben, zu fiebern und zu hoffen.
Und gibt es einen HEFTIGEN Knall und ich dachte "Nein, das kann jetzt nicht sein. Ist das ihr scheiß Ernst?".
Ich werde definitiv mehr Bücher von Sarah lesen, denn sie hat mich für sich gewonnen.
Danke für dieses spannungsreiche Buch!
- André Aciman
Fünf Lieben lang
(70)Aktuelle Rezension von: themeggymexPaul liebt fünf Menschen in seinem Leben, doch hat er sich am Ende für den richtigen entschieden?
Der Roman "Fünf Lieben Lang" von André Aciman ist in lange Kapitel unterteilt, die sich jeweils mit einer Person beschäftigen, für die der Protagonist Liebe empfindet. Die erste Geschichte spielt auf einer italienischen Insel, wo er sich mit zwölf Jahren in einen deutlich älteren Mann verliebt. Nach einem Zeitsprung erwischt er seine Partnerin Maud mit einem anderen Mann im Restaurant. So erfährt der Leser in kurzen Ausschnitten aus Pauls Leben, wer aktuell die wichtigste Person für ihn ist. Dabei stellt sich immer wieder die Frage nach der richtigen Entscheidung und ob er den Lebensweg eingeschlagen hat, der ihn glücklich macht.
Der Schreibstil des Autors ist, wie in seinem Erfolgsroman "Call me by your name", sehr angenehm zu lesen. Leider ist das die einzige Kategorie, in der "Fünf Leben lang" dem Vorgänger das Wasser reichen kann.
Das erste Kapitel begann vielversprechend mit lockerer Sommeratmosphäre auf der italienischen Insel, doch bereits der erste Zeitsprung verwirrte mich sehr. Ich wusste nicht, wie viel Zeit vergangen ist und ob es sich überhaupt um denselben Charakter handelt.
Zudem kam mir die Handlung oft belanglos vor, was mich stellenweise langweilte. Beispielsweise sitzen Figuren, die weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft von Belang sind, an einem Tisch und sprechen über unwichtige Themen.
Außerdem störte mich, dass sich der Protagonist oft in Gedankenkonstrukte hineinsteigert. Zudem nahm ich ihm seine Liebe häufig nicht ab, da er in jedem Kapitel von einer anderen Person besessen ist und diejenige, welche er im vorangegangenen Abschnitt noch vergötterte, ist bereits abgeschrieben.
Sehr positiv erschien mir, dass Pauls Liebschaften von unterschiedlichem Geschlecht sind und seine Bisexualität als völlig natürlich dargestellt wird.
Alles in allem hat mich "Fünf Leben lang" leider eher enttäuscht, vor allem da ich von "Call me by your name" sehr begeistert war. - Sarina Bowen
True North - Ein Moment für immer
(113)Aktuelle Rezension von: Lilo79Mir gefallen die Bände ehrlich gesagt immer weniger. May, trockene Alkoholikerin, bringt zwar etwas Ernst in die Story, aber das Thema ist dann doch recht oberflächlich abgehandelt, obwohl gerade im Konflikt mit der übervorsorglichen Familie viel Potenzial gesteckt hätte. Ihre "Affäre", Alec, blieb mir zu blass. Es war eine nette Lektüre, die sich schnell lesen ließ, aber eigentlich für mich nicht recht viel mehr.
- Jeanette Lagall
Die Macht des Kodex
(12)Aktuelle Rezension von: littleturtleRezension zu „Die Reise des Karneolvogels – Die Macht des Kodex“ (Band 3 von 3) von Jeanette Lagall
Kurz zum Cover des Buches:
Das Cover zeigt das Gesicht und einen Teil des Oberkörpers eines jungen Mannes. Im Hintergrund ist eine Kathedrale. Davor steht ein Mann. In der Kathedrale schimmert ein Vogel mit einer Gauklerkappe. Der Mann und die Kirche sind von einem grünen Licht umgeben.
Kurz zum Inhalt des Buches:
Das Siegel des Karneolvogels wurde von jemanden gefälscht und derjenige kann damit viel Unheil anrichten. Die Gaukler müssen das verhindern und machen sich auf den Weg. Doch ihr Weg führt sie nicht nur zurück zu Myra, sondern auch zu Rikis Onkel, der sie nun mit ihrem rechtmäßigen Verlobten verheiraten möchte.
Meine Meinung zu dem Buch:
Wichtig für mich zu erwähnen: Ich denke, dass jeder Band auch ohne die vorhergehenden Bände gelesen werden kann, da Jeanette Lagall, die jeweiligen Umstände immer wieder kurz aufgreift.
Nachdem ich den ersten und den zweiten Band gelesen habe, musste ich unbedingt wissen, wie die Reihe zu Ende geht.
Aus privaten Gründen hat es etwas gedauert, bis ich mit dem dritten Band starten konnte, doch der Einstieg ist mir wieder einmal sehr leichtgefallen und der Schreibstil hat mich gleich wieder gefangen genommen und begeistert. Dieser Band ist etwas ruhiger als die anderen und durch ihre Erlebnisse, sind die jungen Mädchen zu Frauen herangewachsen. Ihre Handlungen und Verhaltensweisen wirken überdachter und reifer. Sie haben sich weiterentwickelt und dennoch lernen sie weiterhin dazu.
Dieser Band komplettiert meiner Meinung nach alles. Neben ein paar Handlungssträngen, die nebenherlaufen und die sich am Ende wunderbar zusammenfügen, werden auch wieder einige Themen eingeflochten. Es geht in diesem Buch z. B. um Existenzängste, um Armut, um Homosexualität und um die Stellung der Frau.
Ich verlasse die Charaktere mit gemischten Gefühlen. Auf der einen Seite bin ich sehr traurig, auf der anderen Seite hat die Reihe einen würdigen Abschluss gefunden. Alle Stränge laufen am Ende zueinander und ergeben ein Ganzes. Auch die Handlungen konnte ich nachempfinden und verstehen.
Fazit:
Ein wunderbares Finale mit tollen Charakteren. Leider bekommt die Reihe viel zu wenig Aufmerksamkeit. Möchtest du etwas über den Zirkus bzw. über Gaukler lesen? Dann tauche ein und lese „Die Reise des Karneolvogels“ 1-3. Ich vergebe eine klare Lesseempfehlung und 5 von 5 Schildkröten! - David Levithan
Noahs Kuss und plötzlich ist alles anders...
(29)Aktuelle Rezension von: SillivZuerst fand ich das Buch richtig süß und teeniemäßig, doch irgendwann war mir zuviel Geschwafel, wie Paul meditiert, dann sucht er Wörter aus dem Wörterbuch, zum Glück wurden nicht alle aufgezählt. Schade.
- Dany R. Wood
Limetten retten in Sydney
(30)Aktuelle Rezension von: AnnejaNachdem ich 2016 den letzten Band der Reihe gelesen hatte, wollte ich es nun dieses Jahr nachholen, die beiden Vorgänger zu lesen. Ich freute mich sehr darauf, da der Humor von "Zitronen klonen in Barcelona" mir die Tränen in die Augen trieb.
Ob "Limetten retten in Sydney" ebenfalls so unterhaltsam war, erfahrt ihr jetzt.
Der Startschuss fiel, die ersten Seiten waren gelesen und die Ernüchterung stellte sich prompt ein. Denn wo war der spritzige Humor? Wo die glaubhafte Geschichte? Fragen über Fragen, die ich mir bis zum Ende stellte.
Geh zum Speeddating und gewinne eine Australienreise, warum nicht? Eine Reise für eine oder zwei Personen kann man schließlich bei den unterschiedlichsten Preisausschreiben gewinnen. Aber eine Reise mit 4 Personen + der Agenturchefin in das ferne Australien, würde wohl niemand so einfach verschenken, besonders wenn die Agenturchefin auch noch sämtliche Ausflüge bezahlt. Hier konnte ich nur den Kopf schütteln, da es einfach zu unrealistisch war.
Da wir es hier mit einer Komödie zutun hatten, passierten den Charakteren natürlich die kuriosesten Missgeschicke, bei denen man sich allerdings mehr an den Kopf fasste als einmal herzhaft zu lachen.
Wenn mir wirklich etwas Spaß machte, dann die Beschreibungen rund um Sydney und seine Wahrzeichen. Da ich selbst Australien noch nie besucht hatte, war es mir eine wahre Freude einmal mehr über diesen Kontinent zu erfahren. Fahrweise der Autos, Akzente, Lebensweisen, über alles erfährt man etwas und wird dabei mehr als einmal überrascht. Das die Beschreibungen so realistisch klingen, hat den Hintergrund, das die Geschichte tatsächlich in Sydney, am Bondi-Beach geschrieben wurde.
Schriftlich wurde an alles gedacht und man konnte keinerlei Fehler finden.
Ganz ehrlich? Ich weiß nicht was den Autor dazu geritten hatte, die Charaktere so zu gestalten wie er es getan hatte, denn wirklich sympatisch war keiner von Ihnen.
Einzig Stefan, der etwas verwirrt ist und nicht weiß ob er auf Frauen oder Männer steht, ist ein interessanter Charakter, der uns seine Geschichte zwar auch stetig erzählt, dies aber in einem Ton, in dem man ihm helfen will.
Tina, Traudl und Johannes raubten mir teils die Nerven. Tina, die glaubt sie sei was besseres als alle anderen, Traudl, die über ihre gescheiterte Ehe nicht hinweg kommt und Johannes, der mit über 30 noch Jungfrau ist und endlich mal zum Zuge kommen will.
So wie es da steht, könnte man fast ein wenig Mitleid mit den Protagonisten haben, aber eben nur fast. Tina nervte erheblich und brachte mich an den Rand des Hasses, Traudl mit ihrem dauernden Gerede vom Ex-Mann und ihren peinlichen Versuchen auf jung und begehrenswert zu machen und Johannes, welcher als IT-Fachmann eigentlich genug Grips im Kopf hat, stellt sich in Sachen Frauen dermaßen dämlich an, das man doch etwas am starken Geschlecht zweifeln könnte.
Kylie, die Agenturleiterin, war wie Stefan ein Charakter den man doch mögen musste. Sie wirkt sehr streng, aber man merkt schnell das ihr Kern butterweich ist.
Vom größten Teil der Charaktere war ich maßlos enttäuscht, hier dürfen sich auch diverse Nebencharaktere angesprochen fühlen, die ich nicht erwähne. Ein wenig Überraschung soll ja noch übrig bleiben.
Klischee´s, Peinlichkeiten und viele Missverständnisse, hören sich vielleicht unterhaltsam an, waren im Zusammenspiel aber eine einzige Katastrophe.
Wenn das Cover reden könnte, würde es wahrscheinlich sagen "Mach mal wieder Urlaub!".
Die Auswahl der Farben, das Glas Gin Tonic, sowie die Rettungsringe und die vielen Limetten, haben etwas Frisches. Man denkt sofort an den letzten Urlaub und an die schönen Tage die man darin verbracht hat.
Einzig der Hinweis "Tausend begeisterte Fans" wirkt etwas protzig. Zudem ist der Hinweis fest auf das Cover gedruckt, so das man diesen nicht einmal entfernen kann.
Das Ende war wohl das Beste am Buch, da hier wenigstens etwas der Realismus einzog. Davor konnte ich mit der Story und den größten Teil der Charaktere absolut nix anfangen. - Magali Volkmann
Das schwarze Uhrwerk
(47)Aktuelle Rezension von: NaddieZum eigentlichen Buch, kann ich nur sagen es geht um den Rebellenkönig Taiden Belarron, eine düstere Welt, wo das Uhrwerk und die 13 Stunden regieren.
Seine schweren Schicksalsschläge prägen ihn in seinem bisherigen Leben und er möchte dies ändern, indem er das Uhrwerk stürzt.
Für mich hat diese Geschichte sehr stark angefangen, mich haben Taidens Schicksale sehr berührt und diese fantastische düstere Welt war es wert mehr darüber zu erfahren. Leider war es mittig ein wenig langatmig und ich hätte mehr gewusst, wie es sich mit dem schwarzen Uhrwerk und den 13 Stunden verhält. Auch die Zeitsprünge haben mich teilweise verwirrt 🤔.
Der Schluss wiederum hat es sogar wieder rausgehauen und ich war sogar den Tränen 🥹
nahe. Es ist eine sehr gute Geschichte mit Steampunkelementen und einen sehr flüssigen Schreibstil. Selbst manche Dialoge waren sehr witzig und ich musste schmunzeln.
Deshalb Lesenswert und 🌟🌟🌟🌟
- Amanda Woody
They Hate Each Other (English Edition)
(4)Aktuelle Rezension von: paevalill"They hate each other" überraschte mich wirklich positiv. Es ist nicht so als ob meine Erwartungen niedrig gewesen wären. Aber bei praktisch reinen Romanzen stelle ich mich eher auf seichte Unterhaltung ein, was hier absolut nicht zutrifft.
Gerne labeln Verlage ihre Bücher mit Begriffen wie "enemies to lovers". Dieses queere, entstehende Paar hasst sich anfangs aber wirklich - von "Liebe neckt sich" keine Spur!
Jonah präsentiert sich nach außen wie ein strahlender Attentionseeker, den jede*r gerne um sich hat, während Dylan etwas unnahbarer wirkt, doch auf andere Weise äußerst beliebt ist. Das Umfeld erkennt das Potential zwischen beiden schon längst, die queeren Jungs finden bisher aber keine guten Worte für das jeweilige Gegenüber. Bis eines Nachts Jonah unbeabsichtigt in Dylans Bett strandet und den beiden keine plausible Erklärung für diese unfassbare Tatsache einfällt. Daher schmieden sie einen Plan: Für eine bestimmte Zeit (fake) daten sie sich bis sie dann nach einem geplanten dramatischen Auftritt getrennte Wege gehen können. Wie nicht anders zu erwarten, spielt das Leben aber anders...
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Sowohl die Protagonisten als auch die Nebencharaktere sind unheimlich authentisch und liebevoll gezeichnet und bilden damit das Herz der Geschichte. Schnell werden solche Geschichten überladen und verlieren damit ihre gute Lesbarkeit. Das ist hier aber nicht der Fall. Der Fokus steht ganz klar bei den beiden Jungen und maximal ihrem direkten Umfeld. Was treibt die beiden an? Was steckt hinter ihren Fassaden?
Auf sehr glaubhafte und einfühlsame Weise werden sehr ernste Themen aufgegriffen, inkl. der geeigneten Hilfestellung. Ohne zu viel zu spoilern kann ich bedenkenlos festhalten, dass die beiden schweres Gepäck tragen, das nach außen nun Mal nicht immer direkt sichtbar ist. Wie im echten Leben halt.
Die Entwicklung der Einzelnen, aber auch der Beziehung zueinander, ist sehr schön geschildert. Überhaupt empfand ich das Lesen als sehr kurzweilig.
Wer weder Jugendbüchern noch queeren Geschichten abgeneigt ist, sollte auf jeden Fall einen Blick reinwerfen.
- S.J. Goslee
Die Welt übt den Untergang und ich grinse zurück
(46)Aktuelle Rezension von: Shiva22In dieser Geschichte bleitet der Leser Mike Tate durch seinen Alltag und Schulleben an der South Morrison High. Seine Lieblingsbeschäftigungen sind Faulenzen und Kiffen, auch wenn dabei immer Lacher für andere entstehen.
Mit seinen besten Freund Cam und seinen anderen Freunden Omar und Meckles, mit denen er eine Garagenband hat, erlebt er den typischen Alltag eines Jugendlichen. Bis zu dem Tag an dem seine Freundin Lisa mit ihm Schluss macht und auf einmal über Jungs quatschen will.
Zu dem Taucht über all sein Erzfeind Tim Wallace auf ("Ausgeburt des Teufels), der ihn nicht aus den Augen lässt und immer mehr schlecht dieser sich in seine Gedanken und in sein Herz.
Als auf einer Party, dann auch noch ein Junge an ihm Interesse bekundet ist das Chaos für Mike perfekt.
Der Sprachstil ist leicht und flüssig, und schafft damit einen guten Einstieg in die Geschichte. Durch die verwendete Jugendsprache macht die Geschichte authentisch.
Das Cover ist sehr farbenfroh gehalten. Mit dem schwarzen Hintergrund erscheinen die verwendeten Farben regelrecht zu explodieren. Ein sehr ansprechendes Design.
Das große Thema ist die Akzeptanz der eigenen Sexualität und damit verbunden die eigene Identitätsfindung. Natürlich darf die Liebe und Freundschaft nicht fehlen auch hier werden viele Aspekte sehr gut herausgearbeitet. Besonders gut kommt zur Geltung die Phasen der Entwicklung in Bezug auf das soziale Milieu und den gesellschaftlichen Normen.
Schöne, solide und komische Geschichte mit jede Menge verrückter Charaktere. Ein absolutes Lesevergnügen, nicht nur für Jugendliche. Der eine Erwachsene kann dabei bestimmt auch noch was lernen.
Besonders sympathische dabei fand ich Mike, man konnte die ganze zeit mit ihm mit fiebern. - Jennifer Dugan
Some Girls do
(22)Aktuelle Rezension von: Nathaly_SchusterDas Cover ist ja mal so bezaubernd und der Klappentext hat direkt Lust auf mehr gemacht, ich fande die Kapitel und den Schriebstil super gestaltet und fande Morgan und Ruby wirklich super 🫶🏼
Ich habs geliebt die beiden kennenzulernen und war direkt ab Kapitel 1 total into it. Es sind so lustige und schöne Szenen dabei das man sich wirklich fühlt als wäre man dabei und es einen selbst total berührt. Es war so süß zu sehen wie die beiden angebendelt haben und sich gegenseitig auf ihre Weise versucht haben die Zuneigung auszudrücken 🥺
Jede hat so ein dickes Paket mit sich selbst zu tragen das ich letztlich einfach so froh und glücklich war das die beiden eine Lösung für sich gefunden haben und am aller wichtigsten, dass sie niemals aufgegeben haben aneinander und ihre Liebe zu glaube! ❤️
Ein Buch was ich wirklich nur empfehlen kann, egal ob jung oder alt, jeder sollte dieses Buch lesen dürfen 🥺
Ich wünschte so so sehr das es weiter gehen würde mit den beiden, möchte einfach noch nicht abschließen 😭