Bücher mit dem Tag "blinde"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "blinde" gekennzeichnet haben.

22 Bücher

  1. Cover des Buches Der Augensammler (ISBN: 9783945386484)
    Sebastian Fitzek

    Der Augensammler

     (5.352)
    Aktuelle Rezension von: Tester555

    "Ich denke, es kommt nicht darauf an, was wir sehen, sondern nur darauf, was wir erkennen."


    In diesem Buch geht es wie schon der Titel verrät, um den Augensammler. Dieser hat die typischen Merkmale, dass er Kinder entführt, deren Mutter umbringt und dem Vater und eben der Polizei auch, einem Test unterzieht- dafür bleiben jedoch nur 45h und 7min.


    Die Perspektiven wechseln ab und zu aber hauptsächlich, erlebt man die Geschichte aus der Sicht von Alexander Zorbach. Zunächst war ich aber sehr verwirrt, da das Buch bei Seite 439 anfängt, interessant gestaltet. Die Geschichte braucht erstmal etwas Zeit um sich aufzubauen. teils ist es auch etwas langatmig (deshalb 4,5), ab etwa 40% konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es von da an in einem durchgelesen. Und was macht einen guten psycho thriller aus? Genau, das man Abends (wie ich, als ich nun dieses Buch beendet habe) etwas paranoid im Bett liegt und bei jedem Geräusch etwas Angst hat. 


    Mit dem Plottwist am Ende habe ich jedoch nicht gerechnet. Dafür soll Fitzek ja bekannt sein. Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht, habe zuvor schon 2 andere Bücher aus dieser Reihe als Hörbücher gehört (wusste aber tatsächlich nicht mehr wie der Augensammler hieß, nur eben, dass Alina unschuldig ist also auf die Färte bin ich nicht reingefallen. )

  2. Cover des Buches Der Augenjäger (ISBN: 9783945386637)
    Sebastian Fitzek

    Der Augenjäger

     (2.185)
    Aktuelle Rezension von: Tester555

    Dieser Teil spielt zeitlich kurz nach dem ersten Teil, dem Augensammler. Wer den ersten Teil ok fand, sollte diesem definitiv eine chance geben.


    Es hab viel mehr Spannung und Plottwists. Ok ich habe versucht mitzuraten und hatte ab der Hälfte eine Theorie- die ich dann aber komplett verwerfen konnte. Ich bin echt davon ausgegangen das es jetzt am ende nochmal in die Länge gezogen wird aber nein dem war nicht so. Der Teil war wichtig das, was ich in Teil 1 vermisst habe. Ich hätte mir aber erhofft , dass die beiden Hauptcharaktere (nenne ich extra nicht - um nicht zu spoilern) etwas mehr Zeit miteinander gehabt hätten. Vor allem war es aber Spannend da nun, Augenjäger und der Augensammler parallel agiert haben. 

  3. Cover des Buches Belladonna (ISBN: 9783365005408)
    Karin Slaughter

    Belladonna

     (1.652)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Die junge Collegeprofessorin Sibyl wird in einer Restauranttoilette von der örtlichen Gerichtsmedizinerin gefunden. Sie blutet heftig, ist schwer verletzt und stirbt noch vor Ort. Sie wurde regelrecht aufgeschlitzt und wie sich schnell herausstellt grausam mißbraucht. Die Suche nach dem Täter beginnt und schnell ist klar, dass Sibyl nicht sein letztes Opfer sein wird, wenn er nicht aufgehalten wird.

    Die Autorin schreibt in kurzen, einfachen, schnörkellosen Sätzen, nimmt dabei kein Blatt vor den Mund und bringt so einige Details, die nicht jedermann lesen mögen wird. Die beiden Hauptprotagonisten sind bald sympathisch, wenn auch manchmal ein wenig naiv für ihre Positionen, was aber geschickt in der Größe des Ortes und ihres Alltages begründet wird. Überhaupt gelingt es der Autorin gut, dan typischen Flair einer amerikanischen Südstaatenkleinstadt herüberzubringen und die passenden Charaktere einzubinden. Der Fall selbst wurde fast etwas zu oberflächlich abgehandelt und bekommt erst im letzten Viertel des Buches mehr Raum. Deutlich im Vordergrund standen die Protagonisten und deren Vergangenheit, die definitiv wichtig, aber nicht immer spannend ist. Dadurch flachte das Buch immer wieder ab und schaffte es nicht einen durchgehenden und vor Allem steigenden Spannungsbogen zu halten. Leider ist trotz der Einführung vieler Charaktere im ersten Teil des Buches doch sehr schnell klar, wer der Täter ist. Obwohl der teils ziemlich morbide Fall an sich interessant ist, ist die finale Aufklärung nicht völlig zufriedenstellend und macht nicht vollkommen klar, warum der Täter nun genau so vorging.

    Mein Fazit: Ein gut zu lesendes Buch, mit einem ziemlich morbiden Fall, in dem die Autorin auf viele teils brutale Details ohne Blatt vor dem Mund eingeht. Das Setting und die Charaktere sind absolut stimmig nur leider mangelt es noch am Spannungsbogen oder jedwedem Überraschungsmoment. So fließt es leider eher so vor sich hin. Trotzdem werde ich dem zweiten Band der Reihe noch eine Chance geben, denn mit etwas mehr Fokus auf die Geschehnisse, weg von der Vergangenheit der Protagonisten, die ja nun bekannt ist, kann ich mir durchaus vorstellen, dass die Reihe noch richtig Fahrt und Spannung aufnimmt.



  4. Cover des Buches Die Stadt der Blinden (ISBN: 9783442745296)
    José Saramago

    Die Stadt der Blinden

     (552)
    Aktuelle Rezension von: Fee04

    Ein Mann steht an einer Ampel. Von einer Sekunde auf die nächste, ohne erklärbaren Grund, erblindet er. Wie ihm ergeht es immer mehr Menschen in seiner Heimatstadt. Wie eine Seuche greift die Blindheit um sich. Die Regierenden wissen sich nicht anders zu helfen, als die Betroffenen in einer verlassenen Irrenanstalt einzuquartieren – unter der Bewachung von Soldaten, die auf jeden schießen, der fliehen will. Je mehr Blinde dort zusammengepfercht werden, desto schlimmer, desto unmenschlicher wird die Situation. Inmitten dieses grausamen Chaos befindet sich ein Augenarzt mit seiner Frau – die als Einzige noch sehen kann …


    Ein unglaublich erschreckendes  Buch; eine Epidemie schlimmer als jede bisher da gewesene Epidemie oder Pandemie. 


    Der ungewöhnliche Schreibstil ist anfangs schwer zu lesen, jedoch gewöhnt man sich schnell daran. Der fesselnde Roman ist flüssig und anspruchsvoll geschrieben. Der Autor hat mit diesem Werk ein sehr erschreckendes und düsteres Szenario dargestellt. 


    Außergewöhnlich ist in dem Buch, dass die Protagonisten nicht mit Namen genannt, dafür mit Eigenschaften beschrieben werden. 


    Sehr detailreich, emotional und erschreckend wird ausgeführt, wie es den Blinden in einer abgeriegelten Irrenanstalt ergeht! Die erblindeten Menschen werden komplett von der Außenwelt isoliert. Sie sind alleine, verängstigt und hilflos, angewiesen auf gestellte Nahrung durch die Sehenden. 

    Wie jedoch immer wieder die Gier und Macht selbst  in größter Not bei  einigen Menschen durchschlägt ist verabscheuungswürdig. In der Anstalt kommt es zu Übergriffen, Missbrauch und Erpressung. 

    Eine schier unbeschreibliche Epidemie in der Stadt lässt den Ausnahmezustand, das Chaos, die Verwüstung erahnen. Es wird ein authentisches Szenario beschrieben, in welchem die Welt nur noch aus Sodom und Gomorra bestehen würde. 


    Ein literarisches Meisterwerk, welches inhaltlich so außergewöhnlich und tiefgründig ist und in seiner -  teilweise philosophischen - Sprache begeistert. Sehr empfehlenswert!

  5. Cover des Buches Endgültig (ISBN: 9783518467701)
    Andreas Pflüger

    Endgültig

     (202)
    Aktuelle Rezension von: Nadine21

    Die Geschichte um die blinde Politistin, die nach einem Schicksalsschlag wieder ihren Dienst antritt, ist (besonders am Schluss) sehr spannend. 

    Die Beschreibung der Charaktere und die Verstrickung mit früheren Ereignissen ist gut gelungen und auf jeden Fall spannend bis zum Schluss.

    Ein paar Dinge haben mir beim Lesen allerdings nicht so gut gefallen.  Ich habe mich mit dem Schreibstil des Autors schwer getan. Die kurzen Sätze und die häufigen (für mich nur schwer erkennbaren) Wechsel der Ereignisse (Vergangenheit oder Gegenwart?) haben mehr als einmal dazu geführt, dass ich nochmal nachlesen musste, ob ich etwas übersehen habe. Außerdem waren die Überkräfte auf beiden Seiten teilweise unrealistisch.

    Nachdem ich am Anfang gedacht habe, das ich dieses Buch lieber nicht zu Ende lesen möchte,  war ich am Ende froh, es doch getan zu haben. Ich werde sicherlich auch Teil 2 noch lesen und gucken wie es weitergeht.

    Es ist aber noch Luft nach oben.

  6. Cover des Buches Otherland. Band 2 (ISBN: 9783608949629)
    Tad Williams

    Otherland. Band 2

     (229)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Fluss aus blauem Feuer ist die klassische Fortsetzung: Alle Personen sind bekannt, die Geschichte knüpft nahtlos an die des ersten Buches an und hört ebenso abrupt auf. Man muss also den ersten Band gelesen haben.
    Nachdem ich den ersten Band "Stadt der goldenen Schatten" geradezu verschlungen habe, war ich besonders gespannt auf die Fortsetzung. Und Tad Williams hält, was er verspricht. Dieses Buch enthält an die zehn verschiedenen Handlungsstränge und jeder einzelne ist auf seine Art spannend. Das virtuelle Netzwerk "Otherland" ist das Werk einer Vereinigung der reichsten Menschen der Welt, der so genannten "Gralsbruderschaft". Ihr Ziel ist es, unsterblich zu werden. Eine kleine Gruppe von Menschen versucht in dem Netzwerk gegen die Vereinigung zu kämpfen. Sie sind in dem virtuellen Netzwerk gefangen, wo sie von einer bizarren Welt in die nächste reisen. Da gibt es riesige Insekten, gefährliche Salatzangen und den Zauberer von Oz. Tad Williams' Phantasie scheint keine Grenzen zu kennen.
    Wer einmal mit der Otherland-Serie angefangen hat, kommt nicht mehr davon los. Das Buch ist mit seinen fast 900 Seiten zwar sehr dick, hat aber keine nennenswerten Längen.

  7. Cover des Buches Der Augensammler: Ein Audible Original Hörspiel (ISBN: B07LF782VG)
    Sebastian Fitzek

    Der Augensammler: Ein Audible Original Hörspiel

     (171)
    Aktuelle Rezension von: Ellaa_

    Meine Meinung: 

    •Achtung! Die Rezension enthält Spoiler. Es handelt sich um den Auftakt einer Reihe.• Tatsächlich habe ich mich mit dem dritten Band übertrieben gespoilert. Schade das nicht sofort erkenntlich war, dass "Playlist" zu der Augensammler-Reihe gehört. Selbst im Klappentext war dies nicht vorhersehbar. Ich bin mir sicher, dass es tatsächlich schon vorteilhaft wäre, soetwas erkenntlich zu machen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich das Hörbuch, trotz genialer Wendungen und einigen "Ahhh"- Momenten nicht richtig fühlen konnte. Schade Marmelade. 


    Cover: Tatsächlich finde ich das Cover des Buches etwas passender als das des Hörbuches, aber dennoch mochte ich es recht gerne. Der Hintergrund besteht zunächst aus verschiedenen Grautönen. Das Ganze ist meliert und strukturiert, wodurch es auch eine Mauer oder eine Wand darstellen kann, welche schon länger keine pflegende Behandlung mehr bekommen hat. Oben ist sie stark dunkel, als ob sie schimmelt, weiter unten hellgrau. In der Mitte zieht sich ein schmutziggelber Banner durch das Cover. Wie man es auch oft an Orten sieht, wo etwas geschlossen wurde. Auf diesem Banner befindet sich auch der Titel des Hörbuches in äußerst passender Schrift, die schon fast 3D mäßig gestaltet wurde. :) Auch wenn man die Hülle aufklappte, gefiel mir die Gestaltung der CD's und des Hörspieles sehr Gut. 


    Höreinschätzung: Zunächst wieder ein paar Basicinformationen. Das Hörbuch besteht insgesamt aus 4 CD's und hat eine Laufdauer von ca. 5 Stunden & 15 Minuten. Der Sprecher ist der Standardsprecher Fitzeks-  Simon Jäger. (: Da ich schon durch "Playlist" ersten Kontakt zu ihm hatte, muss ich sagen, waren wir hier beim ersten Band nun schon soetwas wie gute Bekannte. :D Auf jeden Fall fande ich etwas schneller Anschluss zu seiner Erzählweise und fande seine Art und Weise alles herüberzubringen wirklich gut. (: Gerade Alina und Zorbach stachen sehr positiv hervor. Aber worum geht es überhaupt? Es herrscht Angst und Schrecken.. "Der Augensammler" treibt sein Unwesen. Er tötet die Mütter und verschleppt die Kinder, um sie denn bei Ablauf der Zeit zu töten und ihnen das linke Auge zu entfernen.. Der Vater muss bei diesem makaberen Spiel mitspielen um sie zu retten.. Ein irrer Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Und Zorbach ist mittendrin. Alexander Zorbach- durch einen schrecklichen & tragischen Unfall vor vielen Jahren nur noch Journalist für die Polizei, anstatt Polizist, ist einem Fall auf der Spur. Wieder hat der Augensammler zugeschlagen.. Dieses Mal wurden Zwillinge entführt. Doch der Augensammler zieht Zorbach anders in das Ganze hinein, wie zunächst vermutet.. er legt falsche Fährten, verkleidet sich sogar als er.. Und schickt ihm Alina. Und plötzlich befindet sich Zorbach mitten im Spiel des Psychopathen. Denn um die Kinder zu retten, muss er spielen.. Und setzt damit unbewusst alles auf eine Karte. Wir bekommen immermal wieder Einblicke in die verstörende Kindheit des Augensammlers.. Schütteln mit dem Kopf vor dem Grauen, was er selbst als Kind erleben musste und können Verständnis aufbringen. Aber auch nicht mehr, denn bei dem was er tut Mitleid zu bekommen ist wahrlich nicht vorstellbar. Leider weiß ich im groben auch schon worum es im zweiten Band geht- nicht nur das ich auch hier schon gespoilert bin. Der Auftakt endet nochmal mit einer riesigen, unfassbaren Wendung und gibt sozusagen schon an, wie die Fortsetzung aussehen wird. (: Hat mir tatsächlich sehr Gut gefallen! Und gerade Alina als Charakter, ihre Welt als Seherin.. Obwohl sie blind ist, war einfach furchtbar faszinierend und erschreckend zugleich. Ich bin gespannt auf die Umsetzung der Fortsetzung. 


    Mein Fazit: Ich vergebe herzliche 4,3 Sterne. Ein hervorragender Sprecher, eine spannende Story mit genialen Wendungen und interessante Charaktere- all das bietet der Augensammler. Sogar mit einer brutalen Note. Soweit so gut.. Allerdings konnte ich die Genialität des Hörbuches nicht recht genießen. Nicht nur das ich mich durch die "Playlist" stark gespoilert habe, auch fande ich die Story im Allgemeinen nicht zu 100% rund. Der Zusammentreff von Alina und Zorbach kam mir irgendwie zu unrealistisch vor, einige Dinge liefen etwas zu schnell ab. Ansonsten eine gänsehauttreibende Geschichte, die einen das Blut in den Adern gefrieren lässt. 

  8. Cover des Buches Céleste (ISBN: 9783866482777)
    Peter von Becker

    Céleste

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Bibliomania
    Schade, dass Céleste, so wie auch der Titel lautet, so wenig vorkommt. Es sind mehr oder weniger fünf völlig unabhängig voneinander erzählte Geschichten, die in irgendeinem Punkt eine Verbindung zu einer anderen Geschichte haben. Grundsätzlich mag ich das: Verschiedene Erzählstränge, die dann irgendwie zusammenlaufen. Aber hier war es mir einfach zu wenig. Mir reicht es nicht, wenn ein Paar irgendeinen Künstler besucht, der dann zufällig eine Konstruktion der Künstlerin Céleste hängen hat. Und damm hören die Verbindungen auch schon auf. Da schwebt dann für mich auch nicht diese angeblich exzentrische Künstlerin über allem. Für mich war das ganze auch weniger ein Roman, eher Geschichten, die an einer Stelle einen Berührungspunkt hatten. Jede Geschichte für sich genommen ist eigentlich recht interessant und könnte einen eigenen Roman darstellen, oder aber am Ende gibt es wirklich DIE Auflösung, auf die ich noch lange gehofft hatte, die sich aber leider nicht einstellte. Trotz Kürze hatte ich dadurch leider auch immer mal wieder einige Längen, in denen ich mit meinen Gedanken abschweifte.
    Mare hat immer so schöne Bücher, so hochwertig gemacht, mit Lesebändchen und mit dem weißen Streifen am unteren Rand einen schönen Wiedererkennungswert. Doch dieses Mal konnte mich die Geschichte nicht überzeugen.
  9. Cover des Buches Bird Box - Schließe deine Augen (ISBN: 9783734107160)
    Josh Malerman

    Bird Box - Schließe deine Augen

     (382)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    Was die Spannung betrifft, ist das Buch brutal. Es gab Kapitel, wo ich den Atem angehalten habe und manchmal hatte ich sogar Angst, das Buch weiterzulesen, weil ich so gefesselt von der Handlung war und weil ich befürchtete, dass eine Person es nicht überleben könnte. Das war horrorshow brutal! Richtung Ende habe ich mich gar nicht mehr getraut, weiterzulesen, weil ich mich so sehr um die Figuren gefürchtet habe. Vor allem um Tom.

    Scheiße, ich habe Tom geliebt, so sehr, dass ich das Buch mehrere Tage zur Seite gelegt habe, weil ich Angst hatte, er könne sterben. Ich fand ihn schrecklich sympathisch, ich fand ihn wunderbar, so optimistisch, so lebhaft, so voller Schönheit, und wenn ein Autor in der Lage ist, mir eine Figur so nah zu bringen, dann macht er in meinen Augen absolut alles richtig.

    Die Atmosphäre, die der Autor erschafft, die war beim Lesen fast schon greifbar. Ich habe die heiße Luft förmlich gespürt, die Sonne auf dem Kopf, während ich nichts sehen durfte, und jedes Geräusch, das beschrieben wurde, kam mir selbst viel zu laut vor, und dann habe ich mich so sehr gefürchtet! Jede Figur bekommt eine Seele, jede Randfigur eine tragende Rolle, und am Ende habe ich aufatmen können. Ich bin begeistert vom Buch. Von Anfang bis zum Ende hat der Autor alles in meinen Augen richtig gemacht.

    Ja, es gibt offene Fragen. Wer sind die Wesen und vor allem, wieso die Menschen bei ihrem Anblick in Wahnsinn verfallen? Aber wenn alles andere funktioniert, wenn ich sogar diese unsympathische Protagonistin zu lieben lerne, sind mir diese offenen Fragen egal. Und die beiden Kinder! Vier Jahre Alt und die haben noch nie die Welt außerhalb der vier Wände gesehen. Als die Mutter schließlich die Kinder Rick vorstellt, da habe ich mich so glücklich gefühlt, dass ich die Tränen nicht unterdrücken konnte.

    Wir sind erst im Februar und doch stellt das Buch für mich das absolute Highlight des Jahres vor. Falls der Autor irgendwann eine Fortsetzung schreiben sollte, werde ich  es mir sofort besorgen!

  10. Cover des Buches Das Geflecht (ISBN: 9783499258480)
    Andreas Laudan

    Das Geflecht

     (103)
    Aktuelle Rezension von: supersusi

    Einige Jugendliche fallen in einem alten Bergwerk in einen Schacht und landen in einer Höhle, aus der sie nicht alleine herauskommen. Während sie verletzt auf Hilfe hoffen, merken sie nicht, wie etwas in der Dunkelheit langsam auf sie zukriecht.

    Auch wenn 95 % des Buches in der Höhle spielen und davon handeln, wie sie einen Weg nach draußen suchen und sich diesen zu erkämpfen ist das Buch richtig spannend. und man kann es kaum aus der Hand legen. Die Charaktere sind gut beschrieben, es lässt sich flüssig und schnell lesen und hat mir gut gefallen. Beeindruckend fand ich auch die Selbstständigkeit und den Lebensmut der blinden Höhlenforscherin. Ich hätte mir aber etwas mehr über das Geflecht selbst gewünscht.

    Alles in allem lesenswert, wenn man Spannung mag und Bücher, die ein richtiger Pageturner sind.

  11. Cover des Buches Die Triffids (ISBN: 9783453528758)
    John Wyndham

    Die Triffids

     (31)
    Aktuelle Rezension von: KarenAydin

    Worum geht es?

    William Masen wacht im Krankenhaus auf. Seine Augen sind nach einem Arbeitsunfall verbunden. Als er die Binde abnimmt, ist die Welt eine andere. Zwar kann er wieder sehen, doch durch einen grünen Kometenschwarm ist ein Großteil der Menschen blind und tappt hilflos umher – leichte Opfer für die Triffids, Pflanzen mit Giftstachel, der Fähigkeit zu laufen und zu kommunizieren. Ein Kampf ums Überleben beginnt.

    Kritik

    William Masen erzählt die Geschehnisse in Retrospektive. Später erfahren wir, dass er sie in einem Tagebuch fixiert hat. Obwohl die Welt quasi in Trümmern liegt und die Menschen verzweifelt ums Überleben kämpfen, erzählt er mit typisch britischer „stiff upperlip“ – nüchtern, informativ. Dieser Stil hat mir sehr gut gefallen, denn letztlich kann man den Roman natürlich nicht ernst nehmen.

    An den Ecken und den Gärten lauern überall Triffids, die sich so fortbewegen, als liefen sie auf Krücken und jederzeit ihre Giftstachel ausfahren und Menschen töten. Es geht in dem Roman aber eigentlich weniger um den Kampf gegen die wehrhaften Pflanzen, sondern um das Überleben der Menschen in diesem apokalyptischen Szenario. Am Anfang hatte ich überlegt, ob mich das stört, doch vermutlich wäre der ständige Kampf gegen die Pflanzen leicht slapstickhaft geworden (das kann Tibor Rode in „Der Wald“ heute etwas besser, die beiden Bücher haben durchaus Parallelen und mir beide sehr gut gefallen).

    Interessant ist der Hintergrund der Triffids, den ich hier nicht verraten werde, in der Logik des Jahres 1951 völlig plausibel. Dass letztlich der Mensch in seiner Profitgier aber für die Katastrophe selbst verantwortlich ist, ist klar. Damit wird der Roman auch heute wieder modern.

    Schön fand ich auch den Gedanken, der mehrfach geäußert wird, dass nun, da die Menschen ihre Nahrung wieder selbst anbauen müssen, da es keine Regierung gibt, die ihnen in der Krise hilft, das Bewusstsein dafür, dass das Land die Städte ernährt, gefördert wird. Das Land erhält Wertschätzung. Allerdings auch von den Triffids…

     

    Insgesamt ein wirklich drolliger und charmanter, sehr britischer Sci-Fi-Klassiker, den ich sehr gern gelesen habe. Wer die frühen vier Romane von J.G. Ballard mag, dem könnte er gut gefallen. 

     

     

  12. Cover des Buches Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin (ISBN: 9783940235640)
    Kerstin Dirks

    Lykandras Krieger 2 - Blutsklavin

     (8)
    Aktuelle Rezension von: jimmygirl26
    Blutsklavin ist der 2. Teil der Trilogie Lykandras Krieger in diesem Teil geht es den Werwolf Correy und die Blutsklavin Theresa. Als die beiden sich das erste mal begegnen bemerkt Correy das sein Wolfsauge zu glühen beginnt. Nachdem er ihr Leben rettet beginnt für beide ein wahrer Albtraum. Werden sie ihn beide unbeschadet überstehen und ist Theresa wirklich seine Wolfssängerin??? Ein wahnsinnig tolles und spannendes Buch das man sich nicht entgehen lassen soll, man legt es erst aus der Hand wenn man am Ende angelangt ist. Man kann mit Correy und Theresa mitfiebern, kann sich aber auch mit ihnen freuen.
  13. Cover des Buches Der Blinde von Sevilla (ISBN: 9783442480333)
    Robert Wilson

    Der Blinde von Sevilla

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Im Krieg werden Grausamkeiten an anderen Menschen als Heldentat glorifiziert, für die man in Friedenszeiten hart bestraft wird. In Spanien herrschte lange ein Bürgerkrieg. Anschließend wurde das "Menschenmaterial" in Russland verheizt. Dann kam die Diktatur.

    Vordergründig geht es im Roman zunächst um den Chefinspektor Javier, der mit einem grausamen Mord in Sevilla konfrontiert wird. Recht bald muss er jedoch feststellen, dass auch seine Familiengeschichte in den Fall verwoben ist. Er stöbert im Atelier seines kürzlich verstorbenen Vaters und entdeckt dessen Tagebücher, die einen zeitlichen Bogen von den 30iger Jahren bis in die 70iger Jahre spannen. Weitere Morde geschehen und für Javier geht es bald nicht mehr nur um die Auflösung des Falles, sondern um die Aufdeckung der Vergangenheit seines Vaters.

    Mich hat der Krimi total gefesselt, nachdem ich die erste 100 Seiten-Hürde überwunden hatte. Gegen Ende konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, da sich die Zusammenhänge kunstvoll entwirrt und einen staunenden Leser hinterlassen haben.

    Doch Achtung: Manche Schilderung der Grausamkeiten ist nichts für Zartbesaitete.

    Doch wer Augen hat zu sehen... der sehe, bzw. lese!


  14. Cover des Buches Geheimnis der Liebe: Roman (ISBN: B004OL2B8A)
    Teresa Medeiros

    Geheimnis der Liebe: Roman

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Angelsammy

    Die Autorin zitiert zu Beginn Christopher Marlowe, der tragisch jung starb, als er erstochen wurde. Er war mit William Shakespeare eng befreundet. 

    Wer, der jemals liebte, liebte nicht auf den ersten Blick? 

    England, 1806. Der Earl of Sheffield, Gabriel Fairchild ist in seinen Dreißigern und war einst ein umschwärmter, sehr attraktiver Bon Vivant des Londoner ton. 

    Nun aber lebt er als Einsiedler, entfremdet von sich selbst und voller zorniger Verbitterung auf seinem Landgut, von der Dienerschaft umgeben. 

    Was ist passiert? Bei der Seeschlacht von Trafalgar, bei der Lord Horatio Nelson als Heros sein Leben einbüßte, wurde Gabriel verletzt und erblindete infolge dieser Verwundung. Kennbar gezeichnet durch eine Narbe im Antlitz. 

    Er fühlt sich entstellt und häßlich, ist voller Selbsthass und Rage, weil er denkt, daß seine von ihm umworbene Angebetete ihn genau deswegen verlassen hatte, nachdem sie ihn im Lazarett einmal besuchte. 

    Er braucht eine Pflegerin. Bisher hat er es aber à la Scrooge geschafft jede in die Flucht zu schlagen. Jedoch gelingt ihm das bei der wohlfeilen, spitzzüngigen Samantha Wickersham nicht ( ja, ich gebe es zu! Das ist mein alter ego! ). 

    Er fährt die allerhärtesten Geschütze auf, um sie zu vergraulen, hat ebenso eine scharf geschliffene Zunge. Jedoch läßt sich Nurse Samantha nicht von ihm ins Bockshorn jagen. Sie ist schlagfertig und hat viel Mutterwitz, ist aber ebenso empathisch wie sensibel. 

    Im Grunde genommen ist Gabriel sehr fragil, auch an der Psyche wie Seele vernarbt, droht zu zerbrechen. Er tarnt das durch sein kindisches und passiv-aggressives Verhalten. 

    Nach und nach erkennt er aber verblüfft, wie gut sie ihm tut und daß es immer noch ein lohnenswertes Leben und Liebe geben kann, trotz Erblindung. 

    Er fängt an sich zu öffnen und sie nähern sich an. Aber Samantha verbirgt etwas Entscheidendes vor Gabriel, was eine potentielle gemeinsame Zukunft destruieren könnte, bevor sie überhaupt floriert ...

    Teresa Medeiros schrieb bereits mit 21 Jahren ihren ersten Toman. Sie lebt mit vier Katzen und einem zweibeinigen Kater, genannt Ehegatte, in Kentucky. 

    Sie hat den historischen Background painstakenly und exakt recheriert, was dem Buch eine sehr hohe Dichte und Authentizität verleiht. 

    Die beiden Protagonisten schätze ich sehr, sie sind mir ans Herz gewachsen und ich kann mich in beide einfühlen sowie sie voll und ganz verstehen. 

    Sie sind nicht statisch, sondern voller Verve, profunde angelegt und komplex. 

    Auktorial erzählt, differiert immer wieder der POV pendelnd zwischen Samantha und Gabriel, was dem Werk Schliff und Dynamik schenkt sowie tiefe Einblicke in das Innere der Gebeutelten. 

    Es gibt eine ungeheuer überraschende Wende in diesem Buch, das alles in einem komplett anderen Licht rückblickend erscheinen läßt und sehr harmonisch sich in den Gesamtkontext eingliedert. 

    Die Blindheit Gabriels ist ebenso realistisch wiedergegeben und kein billiges Mittel zum Zweck oder Effekthascherei. Im Gegenteil initiiert diese erst den Auftakt des Dramas und die dann folgenden Ereignisse. 

    Allerdings paßt mal wieder das Cover nicht zum Inhalt. Das Titelbild suggeriert die Südstaaten der USA mit dem Gebäude und den typischen Bäumen der dortigen Vegetation. Das Buch spielt allerdings ausschließlich in England. Wer verpennt das eigentlich bei dem Design? Das ist nämlich nicht das erste Mal. 

    Also Cover zwar schön anzusehen, aber im Kontext Flip, dafür ist der Plot top! Eine emotional profunde und durchaus aufwühlende Geschichte! 

  15. Cover des Buches Der Planet der Blinden (ISBN: 9783442151059)
    Stephen Kuusisto

    Der Planet der Blinden

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Babscha
    Der 1955 an der amerikanischen Ostküste geborene und aufgewachsene Autor erleidet nach seiner Geburt durch eine Überversorgung mit Sauerstoff im Brutkasten eine irreparable Schädigung seiner Augen und startet seinen Weg ins Leben mit einem ganz geringen Restsehvermögen ("So bin ich also auf eine bittersüße Art blind. Ich sehe wie jemand, der durch ein Kaleidoskop blickt, meine Eindrücke von der Welt sind wúnderschön, aber weitgehend nutzlos"). Sein ignoranter Vater nimmt von der Behinderung einfach keine Notiz, seine depressive und später von Verfolgungswahn geplagte Mutter geht sogar noch weiter und verleugnet einfach jedwede Behinderung ihres Sohnes. So kommt es, dass der Junge -ob seiner Beschränkungen von Lehrern und Mitschülern verkannt und aufs Schlimmste drangsaliert- von klein auf so tut, als ob er sehen könne, hierbei aber körperliche und geistige Höllenqualen erleidet und immer wieder in lebensgefährliche Situationen gerät. Mangels Freundschaften zieht Stephen sich völlig in eine eigene Welt zurück und findet einzig in der Poesie sowohl Trost wie auch seine große lebenslange Leidenschaft ("Blind bin ich ein gemästeter Versager; trete ich als Sehender auf, balanciere ich auf einem furchterregenden Hochseil. Aber die Menschen werden mich nur mögen, wenn ich sehen kann"). Auch nach seinem Schulabschluss und auf einer Dozentenstelle für Creative Writing hält er die Illusion des Sehenden jahrelang aufrecht. Erst als er sich mit Mitte dreißig sein einziges Auge mit Restsehvermögen schwer verletzt und zuletzt arbeitslos dem Alkohol verfällt, dämmert ihm, dass er nur überleben kann, wenn er seine Behinderung endlich offen anerkennt und fachkundige medizinische und therapeutische Hilfe zulässt. Eine spezielle Einrichtung für Blinde und sein neues großes Glück, die Blindenhündin Corky, bewirken letztlich die Veränderung von einem unglücklichen, verzwéifelten zu einem weitgehend gefestigten und mit seinem Schicksal im Reinen lebenden Menschen. Ein schönes und sehr persönlich geschriebenes Buch, das dem Leser interessante und tiefe Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt eines blinden Menschen in Wechselwirkung mit seiner Umwelt gewährt. Lesenswert.
  16. Cover des Buches Die Traumwerkstatt von Kerala (ISBN: 9783462047172)
    Sabriye Tenberken

    Die Traumwerkstatt von Kerala

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Buchperlentaucher

    Unglaublich wenn man liest, was diese Frau alles erreicht. Zuerst, beschrieben in ihrem ersten Buch, eröffnet sich eine Blindenschule im Tibet. Dann gründet sie, gegen alle Widerstände,  eine Schule für Visionärinnen und Träumer. Ich würde das Buch allen empfehlen, welche glauben, dass sie als einzelne Personen nichts bewegen können. Denn die blinde Sabriye Tenberken bringt einfache Personen aus allen Kontinenten der Erde dazu ihre Träume zu verwirklichen. 

  17. Cover des Buches Mein Blind Date mit dem Leben (ISBN: 9783838756011)
    Saliya Kahawatte

    Mein Blind Date mit dem Leben

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Sonjalein1985

    Inhalt: Als Saliya Kahawatte im Alter von 15 Jahren den Großteil seines Augenlichts verliert, beschließt er trotzdem seine normale Schule weiter zu besuchen und sogar sein Abi und eine Ausbildung in der Gastronomie zu machen. Alles indem er vorgibt, sehen zu können. Heimlich lernt er Tag und Nacht um andere zu täuschen und sich seine Träume zu erfüllen. Nur wenige Menschen kennen sein Geheimnis. Das Leben legt ihm immer neue Steine in den Weg, die er, mit viel Mut und Disziplin meistern muss.

     

    Meinung: In „Mein Blind Date mit dem Leben“ erzählt der Autor von seinem Leben. Das besondere hierbei ist, dass er mit 15 Jahren den Großteil seines Augenlichts verlor und somit halb blind durch das Leben geht. Im Laufe der Jahre kamen noch weitere Einschränkungen und schwere Krankheiten hinzu. Saliya Kahawatte beschreibt in diesem Buch wie er das alles meistert und wer und was ihm dabei geholfen hat. So erhält der Leser Einblicke in seine Karriere und auch seine Beziehungen und Freundschaften. Denn der Autor lässt sich hier ebenfalls bereitwillig in die Karten schauen.

    Das Buch macht Mut. Nicht nur Leuten mit Behinderungen, sondern auch denen, die eventuell aufgrund einer Krankheit oder Depression eingeschränkt sind. Denn auch hier gilt ja Bekanntlich, dass die innere Einstellung schon eine Menge zur Besserung beiträgt.

    Es ist einfach ein Buch über einen starken und lebensfrohen Mann, der sich weigert sich als behindert abstempeln zu lassen und lieber seinen eigenen Weg geht.

     

    Fazit: Beeindruckender Mann, beeindruckende Geschichte. Dieses Buch macht Mut und lässt einen über sein eigenes Leben nachdenken.

  18. Cover des Buches Blinde Passagiere (ISBN: 9783738034851)
    Sabine Reimers

    Blinde Passagiere

     (16)
    Aktuelle Rezension von: LiberteToujours
    .. und manchmal eben auch ganz schön nervenaufreibend. Silvia Landwehr steht kurz vor dem Ende ihrer Zwangspause als Kriminalkommissarin. Bevor sie wieder ins Berufsleben einsteigt möchte sie sich allerdings noch eine Kreuzfahrt gönnen. Allein - das verspricht Ruhe, Entspannung und eine tolle Zeit. Als die ersten Crewmitglieder spurlos verschwinden ist es mit Ruhe und Frieden für Silvia aber erst einmal vorbei. Sie befürchtet das schlimmste - befindet sich wirklich ein Mörder mit ihnen auf dem Schiff?

    Sabine Reimers hat hier einige fantastische Personen geschaffen. Die Protagonistin ist dem Leser sofort sympathisch, mehr noch als sie hat es mir allerdings eine der Nebenpersonen angetan, nämlich Frau Menken. Am Anfang noch etwas aufdringlich und nervtötend schleicht sie sich mit ihrer direkten, ehrlichen Art langsam aber sicher in Silvias Herz - und ganz nebenbei auch noch in das des Lesers.

    In diesem Kriminalroman wird man auf eine spannende Reise mitgenommen, und das sogar auf zwei verschiedene Arten. Neben der Lösung des Kriminalfalls glänzt der Roman auch noch mit authentischen, detaillierten Reiseberichten und macht damit selbst ordentlich Lust auf Urlaub. In Gedanken bin ich auf Kamelen geritten, habe Landschaften und das Meer bestaunt und saß oft bei einem gemütlichen Glas Wein auf dem schaukelnden Schiff - Urlaub für die Sinne also.

    Auch wenn ich euch damit die Überraschung nehme selbst herauszufinden, was genau es mit dem Titel auf sich hat (Ich dachte nämlich ganz klassisch an heimliche Fahrgäste, um ehrlich zu sein) ist dies ein Thema, welches ich in meiner Rezension unbedingt positiv erwähnen möchte. Die Autorin hat unglaubliches Feingefühl und Talent darin bewiesen den Leser in die fremde und spannende Welt von blinden Menschen einzuführen. Es werden diverse Themen angeschnitten - wie finden sich Blinde eigentlich zurecht? Wie sollte man mit ihnen umgehen und vor allen Dingen wie sollte man es nicht? Warum wollen blinde eigentlich unbedingt einen Berg besteigen, wo sie die Aussicht doch überhaupt nicht genießen können? Spannend, teilweise überraschend und vor allen Dingen wichtig!

    Ein Sternchen Abzug gibt es, weil mich das Ende nicht wirklich überraschen konnte. Eigentlich ist das Sternchen auch nur ein halbes, denn mein Lesevergnügen hat das nur wenig getrübt.

    Wahnsinnig empfehlenswert, endlich mal wieder ein Krimi abseits von "Mord, zähe Ermittlung, Lösung, Klappe zu" - gerne mehr davon!
  19. Cover des Buches Blind date (ISBN: 9783401063072)
    Brigitte Blobel

    Blind date

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Das Thema ist mit einem schönen Schreibstil absolut realistisch umgesetzt. Zuerst einmal möchte ich ein paar Worte zu dem Cover dalassen. Ich finde es toll *-* Diese Ausgaben von Brigitte Blobels Büchern finde ich ohnehin total schön, aber dieses ist besonders gelungen. Das Blindenzeichen, die drei Punkte sind in drei Herzchen verwandelt worden und ich finde das einfach eine tolle Idee. Das Mädchen auf dem Cover ist natürlich Zoe, die Hauptperson. Man kann ihre Augen nicht sehen - und das finde ich auch gut so. Wir können ihr nicht in die Augen sehen, schließlich kann auch sie uns nicht sehen. Bei dem Cover wurde sehr aufs Detail geachtet, obwohl es an sich eigentlich recht schlicht gestaltet ist. Das Hauptthema ist in dem Titel ja schon verraten: Es geht um Blindheit. An sich ist das kein sehr originelles Thema, ímmerhin geht es in vielen Büchern darum. Aber in diesem Buch wurde das Thema meiner Meinung nach fantastisch umgesetzt. Zoe, die Hauptperson, wirkte alles andere als hilflos, sie hatte gelernt, mit ihrer Behinderung umzugehen. Bei solchen Büchern habe ich immer Angst, dass die Personen total abhängig und die ganze Zeit nur am jammern sind - aber Zoe war überhaupt nicht so. Durch den genialen Schreibstil der Autorin konnte ich mich richtig gut in Zoe hineinversetzten. Ich war so gefesselt von dem Buch, das ich teilweise selbst schon dachte, blind zu sein. Das Buch ist wie ein Roman aufgebaut und in denen geht es ja normalerweise immer etwas gemächlich zu. :D Dieses Buch wollte ich aber fast gar nicht aus der Hand legen und es hatte etwas fesselndes an sich - das schaffen wirklich nur wenige Autoren. Aber das bin ich von Brigitte Blobel ja schon gewohnt ;) Die Emtwicklung der Geschichte war auch toll, die Handlung war so realistisch, dass es eine echt Story hätte sein können. In vielen solcher Büchern wird es irgendwann unrealistisch, damit das Thema Blindheit besser hervorgehoben werden kann. Neben der Haupthandlung gab es auch noch viele kleine Nebengeschichten, die das Buch nochmal interessanter machten. Natürlich spielt in dem Buch die Liebe eine große Rolle. Das Lennart und Zoe zueinander passen ist natürlich klar und die Geschichte ist total vorrausschaubar, aber ich denke, dass die Geschichte auch eine Message in sich birgt: Das Liebe auch bei jungen Menschen trotz einer Behinderung möglich ist. Trotz ihrem Handicap steht Lennart total hinter Zoe, einfach total vorbildhaft. Der Schreibstil von Brigitte Blobel ist - wie oben schon erwähnt - einfach toll. Sie schreibt ihre Geschichten sehr detailliert, dabei holt sie aber nie zu weit aus, sodass die Geschichte langweilig werden würde. Sie findet quasi die perfekte Mitte. Man kommt in kurzer Zeit relativ schnell voran, weil die Geschichte realistisch und leicht zu verstehen ist, einfach perfekt zum Eintauchen. Die Charaktere waren alle sehr sympatisch, der einzige halbwegs "unsympatische" Charakter war Zoes Mitbewohnerin Zoe. Das merkt man aber erst im Laufe der Geschichte, denn am Anfang ist sie unheimlich lieb und hilfsbereit. Zum Ende hin wirkt sie aber sehr ich - bezogen, darüber konnte ich aber hinwegsehen, da sie keine große Rolle in dem Buch spielt. Fazit Ein schönes Buch, das ich einfach jedem empfehlen kann, der sich etwas näher mit dem Thema auseinander setzen möchte. Es ist sehr realistisch geschrieben und wird an keiner Stelle langweilig. Die Liebesgeschichte ist echt schön und macht Lust zum Träumen, ohne das sie schnulzig wird. Top!
  20. Cover des Buches Sehende Hände (ISBN: 9783896675651)
    Bi Feiyu

    Sehende Hände

     (14)
    Aktuelle Rezension von: killmonotony

    „Sehende Hände“ von Bi Feiyu hat mich zuerst mit seinem tollen Cover angesprochen, dann hat mir noch der Klappentext zugesagt und schwupp, wanderte es auf meinen SUB. Als ich zu lesen angefangen habe, war ich direkt begeistert von der Schreibweise – und auch von der sich entspinnenden Handlung! Ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen, so sehr habe ich die Lebensgeschichten der blinden Tuina-Masseure genossen und so hat mich das Buch schließlich über drei Wochen begleitet, weil ich mich zur Langsamkeit gezwungen habe und das Leseerlebnis so länger angehalten hat. Und selbst jetzt, nachdem ich es vor einigen Tagen beendet habe, schwirrt es und die Geschichten der einzelnen (zahlreichen) Personen mir noch im Kopf herum. Noch eine kurze Erklärung: Tuina ist eine spezielle Art der Massage, bei der besonders die Akupressurpunkte des Rückens stimuliert werden sollen und die auch schmerzhaft sein kann.


    Aber mal zurück auf Anfang: Wang Daifu und seine Partnerin Xiao Kong ziehen gemeinsam nach Nanjing, eigentlich, um ein eigenes Tuina-Zentrum zu errichten, doch da Wang Daifu sich an der Börse verzockt hat, kehren die beiden dorthin zurück, um in dem Tuina-Zentrum eines alten Schulfreundes Wang Daifus, Sha Fuming, zu arbeiten. Die beiden sind blind, genau wie alle anderen Tuina-Masseure in China; für die Blinden ist es der einzige Job, bei dem sie ihren Stolz aufrecht erhalten und trotzdem Geld verdienen können. Denn in China gelten Blinde als Menschen zweiter Klasse: sie erhalten vom Staat monatlich 100 Yuan, damit dieser sich von seinem schlechten Gewissen freikaufen kann; sie erhalten keine Arbeitsverträge, da man als blinder Mensch quasi nicht existiert; Blinden-Hochzeiten werden grundsätzlich nicht abgehalten, da sich durch die Heirat zweier Blinder nicht die Qualität, sondern ausschließlich die Quantität der Menschen verändert und man so auch nicht an Ehre gewinnen kann. Beiyu hat für dieses Buch 25 Jahre lang recherchiert, um das Leben der Blinden in China detailreich wiedergeben zu können, und heraus kam dieses wahnsinnig gefühlvolle, herzzerbrechende und teilweise auch poetische Werk, das nicht zu Unrecht schon jetzt zu meinen Jahres-Highlights zählt.


    Die vollständige Rezension findet ihr auf meinem Blog: http://killmonotony.wordpress.com
  21. Cover des Buches Bevor es dunkel wird (ISBN: 9783492224857)
  22. Cover des Buches Der grüne Leguan (ISBN: 9783770144716)
    Carlo Lucarelli

    Der grüne Leguan

     (11)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010
    Ausgerechnet der blinde Simon ist die einzige Hilfe der Polizei in Bologna um den Serienkiller zu schnappen. Doch so einfach gestaltet sich die Treibjagd nicht, denn Simon muss ihn hören. Einzig die junge Ermittlerin Grazia glaubt an ihren eingeschlagenen Weg und auch an Simon, der schon an sich selbst zweifelt....

    Ein spannender Krimi über eine ungewöhnliche Ermittlerin, die gerne mal abseits der Spur ermittelt und ungewöhnliche Hilfe erhält.


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