Bücher mit dem Tag "blutvergießen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "blutvergießen" gekennzeichnet haben.

88 Bücher

  1. Cover des Buches Es (ISBN: 9783453272408)
    Stephen King

    Es

     (2.351)
    Aktuelle Rezension von: Stephan_Hanken

    Es ist gefühlt eine Ewigkeit her, dass ich ES zum ersten Mal las. Mittlerweile ist das Buch im Laufe der Jahre mit mir gealtert, hat viele Umzüge überstanden - und ist doch immer wieder in meinem Bücherregal gelandet. Ein jedes Mal wenn ich mich in Kings Erzählung verliere, lebe, leide, liebe und trauere ich mit den Protagonisten. King versteht es wie kein zweiter, seine Charaktere ins rechte Licht zu rücken und ein Sittengemälde zu entwerfen, vor dem man manchmal nicht recht weiß, ob dies nicht das wahre Grauen innerhalb der Geschichte ist. Wer sich nicht scheut, sich über dieses weit über tausend Seiten lange Werk zu kämpfen, wird mit einer tollen Geschichte belohnt und vielen Nebenhandlungen, die sich zu einem grandiosen großen Ganzen fügen.

  2. Cover des Buches Harry Potter und die Heiligtümer des Todes (ISBN: 9783551557476)
    Joanne K. Rowling

    Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

     (9.759)
    Aktuelle Rezension von: JazzH

    Eines der spannendsten Bande der Reihe. Die magische Welt ist in desaströsen Zustand. Es gibt einen quasi Weltkrieg zwischen Voldemort und seinen Anhängern und seinen Gegnern, den guten Zauberern. Harry Potter kann nicht in die Schule zurück. Es gibt keine Regelungen mehr. Zu groß ist die Gefahr für Harry Potter, dass Voldemort ihn in der Schule auftaucht und so die ganze Schule in Gefahr bringt. So versteckt sich Harry mit Hermine und Ron im Wald, den sie mit einem Zauber auslegen, sodass sie von niemandem mehr gefunden und gesehen werden können und bereiten sich vor...


    Das große Finale muss man als Fan lesen. Sehr spannend geschrieben, wobei natürlich jedem klar sein muss, dass es nur eine logische Lösung geben kann. Der Kampf ist dennoch sehr interessant. Ich habe mich nur die ganzen Bücher durch nie richtig vor den Todessern fürchten können, da ich das Wort im Kopf stets falsch intoniert hatte. Jahre später habe ich den Trailer auf Englisch gesehen und da hat es geklickt.

  3. Cover des Buches Shining (ISBN: 9783404130894)
    Stephen King

    Shining

     (1.684)
    Aktuelle Rezension von: maikereadz

    >> Dennoch empfand er im tiefsten Herzen Angst, schreckliche Angst, und sie kreiste um jenes nicht zu entziffernde Wort, das er im Spiegel seines Geistes gesehen hatte. <<

    💭 Meine Meinung:
    Endlich habe ich diesen Klassiker von meinem Sub erlöst, was ich schon viel früher hätte tun sollen. Stephen Kings Schreibstil hat mir direkt richtig gut gefallen. Er war sehr detailliert und hat alles sehr bildhaft beschrieben, so dass ich direkt mitten im Geschehen angekommen bin. Der Aufbau des Buches hat mir sehr gefallen und hat sich wie ein roter Faden durch die Handlung gezogen. An der ein oder anderen Stelle hätte die Handlung ein wenig mehr Tempo vertragen können. Allerdings hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass die Geschichte sich gezogen hätte. Der Schreibstil wirkte auf mich eher etwas distanziert, wodurch mir die emotionale Tiefe gefehlt hat. Hier hätte ich mir einen noch tieferen Einblick gewünscht und ich hatte eher das Gefühl die Geschichte nicht aus der Sicht der Charaktere zu erleben. Die Charaktere haben auf mich komplett authentisch und echt gewirkt und ich habe zu keinem Zeitpunkt an ihnen gezweifelt. Vor allem der Charakter von Danny hat mich sehr berührt. Auch, wenn mir hier der Schreibstil ein Stück zu distanziert war, konnte ich mich doch gut in ihre Schicksale hineinversetzen. Von dem Gruselfaktor und den erschreckenden Szenen hätte ich allerdings noch mehr erwartet. Diese konnten mich erst zum Ende hin so richtig packen, wodurch ich das Buch zum Schluss kaum noch aus der Hand legen wollte. Auch wenn dieses Buch ein paar Schwächen aufweist, konnte die Geschichte mich überzeugen und ich freue mich schon auf meinen nächsten Stephen King Roman.

    💭 Fazit:
    Ein Stephen King, den ich viel zu lange auf meinem Sub habe liegen lassen. Obwohl der Roman ein paar Schwächen aufweist, konnte er mich gut unterhalten und schließlich überzeugen 🫶🏻

    4/5 ⭐️

  4. Cover des Buches Der Vorleser (ISBN: 9783257070668)
    Bernhard Schlink

    Der Vorleser

     (5.768)
    Aktuelle Rezension von: xoxorishixoxo

    Habe damals den Film in der Schule halb gesehen und war nicht begeistert. Der Altersunterschied war wirklich abartig. Doch das Buch hat mir nochmal einen anderen Eindruck geben können. Fand den Aspekt trotzdessen nicht gut, aber man konnte sich so gut in die Lage eines Pubertären Jungen vorstellen. Die Beziehung war sehr holprig und sehr toxisch, was jedoch Realität für viele ist ! Mich hat sie sehr oft aufgeregt, da sie emotional so unreif war, doch die Geschichte nimmt noch eine 360° Wendung. Der Prozess zeiht sich teilweise in die Länge, aber man war gefühlt dabei. Das Ende hat es nochmals gerettet. Sehr Emotional und sehr gut beendet. FAZIT: Der Erste Eindruck täuscht oft ! 

  5. Cover des Buches Vom Winde verweht (ISBN: 5051890268310)
    Margaret Mitchell

    Vom Winde verweht

     (756)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Hier wird die Geschichte der temperamentvollen Scarlett OHara erzählt. Rhett Butler  kämpft um das Herz der eigenwilligen Südstaatenschönheit. Doch bevor sie sich mit ihm einlässt muss sie erst schwere Enttäuschungen einstecken. Sie bricht die Herzen von vielen Herren und sie hat ihren ganz eigenen Plan und will ihrem Vater alles recht machen, aber auch ihrem Kopf und Herz folgen. Es ist ein Klassiker der Weltliteratur und Margaret Mitchell hat hier die Geschichte der Südstaaten großartig niedergeschrieben und eingebettet, in eine der größten Liebesgeschichten der Literaturgeschichte .

  6. Cover des Buches Das flammende Kreuz (ISBN: 9783426518229)
    Diana Gabaldon

    Das flammende Kreuz

     (687)
    Aktuelle Rezension von: SarahWants2Read

    Worum geht es?: North Carolina 1770. Jamie und Claire Fraser haben in den britischen Kolonien Nordamerikas Fuß gefasst, doch die Ruhe und der Frieden auf ihrem Anwesen Fraser’s Ridge sind trügerisch. Denn unter den immer zahlreicher einwandernden Siedlern gärt es, immer unwilliger nehmen die Einwohner der Kolonien die Bevormundung durch die britische Zentralregierung hin. Als es zu ersten Aufständen kommt, muss auch Jamie sich entscheiden, auf wessen Seite er stehen will. Und für Claire ist die Situation noch schlimmer: Sie weiß, dass die Unabhängigkeitskriege ihre und Jamies Liebe auf die härteste Probe seit Langem stellen werden. 

    Das Cover: Wie auch die vorherigen Bände der Reihe ist dieser Buch sehr schlicht, aber sehr edel gestaltet. Der Schriftzug passt perfekt zu den Ornamenten auf dem Buch.


    Der Schreibstil: Wie auch in den vorherigen Bänden wird die Geschichte abwechselnd von verschiedenen Protagonisten erzählt. Claires Erzählung ist dabei immer in der Ich-Perspektive und während die Kapitel von Jamie, Brianna und Roger aus der Erzähler-Perspektive geschrieben sind. Leider hatte ich dieses Mal sehr große Probleme mit dem Schreibstil. Ich bin es ja schon gewohnt, dass Diana Gabaldon sehr ausschweifend schreibt, aber hier hat sie es wirklich übertrieben. Tolle Passagen, wie die Hochzeit von Brianna und Roger, sind durch wenigen Seiten aus erzählt, aber dafür muss man über 30 Seiten darüber schreiben, wie jemand versucht ein Schwein einzufangen. Die 5. Staffel der Serie war so spannend und ich habe diese hier vergebens gesucht. Es wurden so viele uninteressante Alltagsthemen in die Geschichte integriert, dass die Spannung total abgeflacht war. 


    Die Hauptfiguren: Claire ist nun in Frasers Ridge angekommen und kümmert sich auf dem Gut um die Kranken und Verletzten. Sie geht in ihrer Rolle als Ehefrau, Mutter und Großmutter total auf. Dennoch denke ich, dass sie in diesem Buch kaum eine Entwicklung durchgemacht hat. Das finde ich sehr schade.

    Brianna ist ebenfalls angekommen, jedoch konnte sie mich in diesem Buch nicht überzeugen. In fast jedem Kapitel klagt sie über ihre schmerzenden Brüsten durch das Stillen, was auf Dauer irgendwann nur noch nervig war.

    Roger muss sich in seiner neuen Rolle als Familienvater rein finden. Es plagt ihm jedoch immer wieder die Frage ob er Jemmy's Vater ist, auch wenn er den Jungen von ganzen Herzen liebt.

    Jamie hat sich im Vergleich zu den anderen Bänden kaum verändert. Er tut wieder alles um seine Familie vor dem drohenden Krieg und anderen Bedrohungen zu schützen.


    Endfazit: Ich habe lange mit mir gehadert, ob ich das Buch nicht abbrechen soll. Da ich aber ein großer Outlander-Fan bin, hat dann doch die Neugier gesiegt und ich habe weitergelesen. Als Begleitbuch zur Serie ist es in Ordnung, aber das Buch an sich kann ich leider gar nicht weiter empfehlen. Langweilige Szenen werden künstlich in die Länge gezogen und interessante Passagen sind in wenigen Seiten aus erzählt. Die Änderungen in der Serie haben die Geschichte deutlich aufgewertet, da hier so viel Potential drin steckte, was einfach nicht genutzt wurden ist. Die süßen Szenen rund um den kleinen Jemmy waren für mich das Highlight des gesammten Buchs.


    Das Buch erhält von mir enttäuschte 1,5 von 5 Sterne.

  7. Cover des Buches In deinen Augen (ISBN: 9783839001745)
    Maggie Stiefvater

    In deinen Augen

     (1.074)
    Aktuelle Rezension von: Reading_Love

    ~ COVER ~

    Das Cover ist wie bei den beiden vorherigen Teilen schlicht und schön gehalten und das in schönem Frühlingsgrün.

    ~ MEINUNG ~

    Genau so schön und emotional wie die ersten zwei Bände der Triologie. Allerdings muss ich diesmal dazu sagen, dass es sich für mich ein wenig gezogen hat über den gesamten Mittelteil des Buches. Besonders witzig fand ich Cole mit seiner Art und weise, wie er sich ausdrückt und wie aufgedreht er einem erscheint. Im Gegenzug zu Isabell. Mit ihr bin ich immer noch nicht warm geworden. Eine ganz klassisches Modepüppchen und zickig in meinen Augen. 

    ~ FAZIT ~

    Die Triologie ist einfach nur Klasse und vorallem auch für Fanatsyeinsteiger gut geeignet. Also jeder der eine schöne Fantasyromance lesen möchte oder sucht, diese Triologie ist für die jenigen ein absolutes muss. Deswegen vergebe ich auch diesem Buch 5 Sterne

  8. Cover des Buches In einer kleinen Stadt (Needful Things) (ISBN: 9783453433991)
    Stephen King

    In einer kleinen Stadt (Needful Things)

     (623)
    Aktuelle Rezension von: EllaEsSteff

    🌆

    𝘚𝘪𝘦 𝘸𝘢𝘳𝘦𝘯 𝘴𝘤𝘩𝘰𝘯 𝘦𝘪𝘯𝘮𝘢𝘭 𝘩𝘪𝘦𝘳


    EINE KLEINSTADT GERÄT AUSSER KONTROLLE

    Leland Gaunt, ein mysteriöser Fremder, eröffnet in Castle Rock einen Laden mit dem Namen »Needful Things«, in dem jeder das bekommen kann, wovon er schon lange träumt. Doch alles hat seinen Preis - und Gaunt bestimmt ihn, denn er kennt die verborgenen Sehnsüchte und Schwächen jedes Einzelnen.

    Der Albtraum beginnt...


    💭

    Mal wieder ein richtig starker King.

    Ich fand es toll gleich auf den ersten Seiten von King begrüßt zu werden. 

    Seite um Seite wird der Horror immer weiter in so scheinbar banale Alltagssituationen  verpackt.

    Hier hatte ich dezent „Brennen muss Salem“ Vibes. Wahnsinnig toll. 


    Außerdem regt es doch zum nachdenken an. 

    Was hätte mir Leland Gaunt verkauft? Was hätte ich bezahlt? Welchen Gefallen hätte ich Mr. Gaunt tun sollen? Und hätte ich das wirklich getan, für etwas, das ich ganz wirklich, unbedingt haben möchte?


    Ein King, den ich in Verbindung mit „Stark“ empfehle. Tolle King Kombi in Castle Rock.


    ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

  9. Cover des Buches American Psycho (ISBN: 9783462312065)
    Bret Easton Ellis

    American Psycho

     (421)
    Aktuelle Rezension von: Aboutmandyreads

    Ich musste das Buch ja lesen, nachdem ich den Film und die Idee dahinter immer sehr faszinierend fand. Man muss schon sagen, man muss sich mit dem Schreibstil anfreunden bzw. entweder kommt man damit klar oder nicht. Ich weiß gar nicht, was ich von dem Buch so richtig halten soll. Schlecht ist es nicht, sonderlich in meinen Geschmack, rein wegen des Schreibstils, passt es allerdings auch nicht. Dennoch würde ich es unfair finden weniger als 4 Sterne zu vergeben. Dafür ist mir „American Psycho“ zu skurril und detailliert in faszinierenden Bereichen. Es hat mich auf eine seltsame Art und Weise einfach in den Bann gezogen.

  10. Cover des Buches Schneemann (Ein Harry-Hole-Krimi 7) (ISBN: 9783548061900)
    Jo Nesbø

    Schneemann (Ein Harry-Hole-Krimi 7)

     (897)
    Aktuelle Rezension von: Alexia_

    Frauen werden auf grausame Weise ermordet. Als Symbol wird immer ein Schneemann hinterlassen. Harrys siebter Fall übertrifft seine bisherigen in Sachen Grausamkeit und Brutalität um Einiges. Da bleibt einem die Spucke weg.

    Puuuh. Das ist definitiv keine leichte Kost gewesen. Wieder immer herausragend aber unglaublich dunkel, derb und düster. Hier tun sich Abgründe auf, da bekommt man wirklich eine Gänsehaut. Aber wie wir Harry kennen beißt er sich auch hier fest und lässt nicht locker, so lange bis er den „Schneemann“ gefasst hat. Die Inszenierung der Morde hat schon fast etwas richtig Gruseliges, so dass einem jedes Mal ein Schauer über den Rücken läuft. Dieser Thriller kommt wieder immer mit sehr viel Spannung daher und fesselt direkt von Seite eins an. Man bleibt die ganze Zeit atemlos und traut sich schon fast gar nicht zu atmen. Dabei handelt es sich ja eigentlich „nur“ um ein Buch. Aber wieder einmal ganz grandios von Jo Nesbo inszeniert und zu Papier gebracht. Wow. Unheimlich, fesselnd, packend, traurig, bewegend, wütend machend – mir gehen schlichtweg auch hier wieder die Worte aus. Wäre nicht sein erstes Buch bei dem mir das passiert. Aber hier steckt gefühlt irgendwie so viel mehr drin. Denn hier werden Harrys persönliche Beziehungen etwas mehr in den Fokus gerückt und dass bringt noch einmal die nötige Dramatik mit. Und die ist wirklich mal wieder vom Feinsten. Wendungen so wie ein Hase seine Haken schlägt. Spannung zum Schneiden und Ergebnisse das einem die Haare zu Berge stehen. Harry wieder voll in seinem Element, seine Laster natürlich wieder mitbringend. Und was war das bitte für ein Ende? Geht es eigentlich noch dramatischer, noch zerreißender? Wohl kaum. Ich hatte in diesem Moment wirklich den Drang die Luft anzuhalten. Einfach nur Wow. Wow. Wow.

    Wieder ein herausragender Krimi von Jo Nesbo und Harry Hole. Hut ab vor diesem grandiosen Fall und ich freue mich auf mehr! 5 von 5 Sternen!

  11. Cover des Buches Herr der Fliegen (ISBN: 9783104915715)
    William Golding

    Herr der Fliegen

     (873)
    Aktuelle Rezension von: bookstories

    "Herr der Fliegen", im Originaltitel "Lord of the Flies", ist ein Klassiker der Weltliteratur. Es war William Goldings erster Roman, nachdem er 1934 mit Gedichten an die Öffentlichkeit trat und erst zwanzig Jahre später Romane zu schreiben begann. Noch einmal dreissig Jahre später wurde ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen. Golding hat neben ein paar Essays insgesamt neun Romane geschrieben, 1993 starb er im Alter von 82 Jahren. Seine poetische Ader findet auch hier in "Herr der Fliegen" ihren Durchschlag - mit Recht wird auf der Rückseite meiner ex libris Ausgabe von 1983 eine Kritik der Frankfurter Allgemeine Zeitung angeführt, dass Poesie und bittere Wahrheit selten so eins sind wie in diesem Buch. Dieser Roman kann nicht besprochen werden, ohne das Ende zu erwähnen, ohne zu spoilern, denn schon im Klappentext des Buches, wenn man ihn denn vorher lesen möchte, wird auf die Absicht des Autors und den Ausgang der Geschichte hingedeutet. 


    Ich hatte mit der Lektüre kurz vor unserem lange ersehnten Wellness-Weihnachtsurlaub begonnen und den Grossteil des Buches dann im Hotel bei tiefster Entspannung gelesen. Auf dem Nachtisch lagen während diesen Tagen noch drei weitere Romane, die ich mitgenommen hatte, da ich glaubte, zum Lesen endlich genügend Zeit zu finden. Meine Besprechungen wollte ich dann später zuhause schreiben, doch nach der Lektüre von "Herr der Fliegen" konnte und wollte ich kein anderes Buch mehr lesen. Die Geschichte hat mich am Ende sehr nachdenklich gestimmt, obwohl sie mich in der ersten Hälfte nicht wirklich begeistern konnte. 


    Warum nicht? Immer wieder fragte ich mich bis zur Mitte, was mich denn stört, was mich davon abhält, tief in den Schauplatz auf dieser einsamen Insel einzutauchen. Gewiss liegt es nicht an der Erzählkunst des Autors, seiner wundervollen poetischen, imposanten und bildkräftigen Sprache, wenn er Landstriche der Insel beschreibt, Naturstimmungen, Formulierungen benutzt, die ich so noch nie gelesen habe, die aber einprägende Bilder entstehen lassen und den Leser unmittelbar in die Wildnis, in dunklen Dickicht, an Palmenstrände in grünem Licht, prallgefüllte Fruchtbäume, tiefblaue Lagunen, rote Klippen und Felsformationen, warme Tümpel, weissen Sand und Gischt umschäumte Meeresbrandungen führt. Allein das ist schon die Lektüre wert. 


    Auch liegt es nicht am Erzähltempo, das mir nicht langsam genug sein kann, wenn es darum geht, Atmosphäre zu schaffen. Selbst für Dialoge und das Befinden seiner Protagonisten nimmt der Autor sich Zeit, obwohl viele Dialoge und Gedankengänge mitten im Satz abbrechen. Er interessiert sich für seine Figuren, arbeitet sie sorgsam heraus, schildert eindrücklich, wie Abgeschiedenheit, Isolation und Angst mehr und mehr an den Kindern nagt und ihnen Grenzen, Struktur und Ordnung der Erwachsenenwelt zu fehlen beginnen. Vielleicht ist genau das der Grund. Ich frage mich, ob es dem Autor tatsächlich gelungen ist, aus der Perspektive und Innenschau von Sechs- bis Zwölfjährigen zu schreiben. Dass Erwachsene in entsprechenden Situationen anders handeln oder denken oder sprechen würden, darüber besteht kein Zweifel. Aber es ist mir nicht gelungen, mich aufgrund von Goldings Schilderungen permanent in die Kinder hineinzuversetzen. Mag sein, dass dies an meinem eigenen Unvermögen liegt. Allerdings - wenn die Geschichte dem Ende zugeht, scheint der Leser immer mehr zu vergessen, dass hier Kinder die Hauptrolle spielen, und nicht wild gewordene Erwachsene. Doch dies scheint so gewollt zu sein und macht am Ende das Verstörte der Geschichte aus, und deren Botschaft. 


    "Herr der Fliegen" wurde ein paar Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs im Faber and Faber Verlag London veröffentlicht und erlangte, nachdem zuerst etliche Verlage den Roman abgelehnt hatten, vor allem in Grossbritannien und Amerika grosses Aufsehen. Das Buch erreichte Millionen von Lesern. Übertragen für den S. Fischer Verlag hat Hermann Stiehl, der auch spätere Romane Goldings ins Deutsche übersetzte. Als Vorwort ist dem Roman ein Zitat aus Goethes Faust vorangestellt, worin Mephistopheles spricht, und das auf das Teuflische hindeutet. Er sei der Geist, der stets verneint, und dass alles, was entstehe, zurecht zugrunde gehe, und gibt sich als das eigentliche Element zu erkennen, das der Mensch Zerstörung nennt, das Böse. Auch ist in dem Zitat vom Fliegengott die Rede. 


    Ich habe mich vor der Lektüre öfter gefragt, wer mit "Herr der Fliegen" eigentlich gemeint ist - und wie dieses Vorwort schon andeutet, kann von einem Gleichnis, einer symbolischen Umschreibung der finsteren Urkraft, des animalischen, zerstörerischen Urtriebs ausgegangen werden. Dies wird speziell im achten Kapitel deutlich (Golding benutzt Kapitelüberschriften), das den eigentlichen Titel "Der Herr der Fliegen" trägt. Ein aufgespiester Schweinekopf und die herumliegenden Gedärme des abgeschlachteten Schweins ziehen Fliegen an, die sich auf die grinsende Todesfratze setzen. Der Schweinekopf, eine Opfergabe für ein erdachtes Tier, das die Kinder auf der Insel bedrohen soll, beginnt mit Simon, einem der Jungen, stumm zu sprechen - ein Ausdruck von Angst, die sich in dem Jungen auf diese schwarzmagische okkulte Weise offenbart. 


    Wovon handelt die Geschichte? Eine Gruppe von Schuljungen zwischen sechs und zwölf Jahren strandet nach einem Flugzeugabsturz auf einer unbewohnten Insel und muss mit der nackten Natur und ihrer eigenen "Nacktheit" zurechtkommen. Dass Krieg herrscht in der übrigen Zivilisation und ihre Maschine abgeschossen wurde, darf der Leser annehmen. Die Erwachsenenwelt bleibt aussen vor und mit ihr auch alle Gesetze, Strukturen und Ordnungen der Grossen. Zwei Jungen lernen sich gleich zu Beginn kennen, Ralph und Piggy, die unterschiedlicher nicht sein können. Sie finden ein Muschelhorn, dessen Klang eine ganze Horde von Kindern aus dem Dickicht lockt. 


    Mit diesem Horn als Signal beschliesst Ralph, Versammlungen durchzuführen und einen Anführer zu bestimmen - der Beginn rivalisierender Verhaltensmuster und Egoansprüche, die sich durch das ganze Buch ziehen. Denn für Ralph, ein eher instinktiv handelnder Junge, der als Anführer gewählt wird, hat das Anhalten eines grossen Höhenfeuers und das Bauen von Hütten erste Priorität. Er strebt nach Sicherheit und will von der Insel weg. Sein Gegenspieler Jack findet nur Gefallen am Jagen von Schweinen, die sie auf der Insel entdeckt haben. Ihn kümmert die Rettung nicht, die Jagd macht ihm Spass, und nicht nur das Fleisch, das es zu essen gibt, treibt ihn an, auch die Lust am Töten. Was allen Kindern gemein ist, und die Kleinen leiden am meisten darunter, ist die Angst vor der Dunkelheit auf der Insel. Nachts werden sie von Alpträumen geplagt, und man beginnt sich einzureden, von einem unbekannten, auf der Insel hausenden Tier bedroht zu werden. 


    So verdrängen unterschiedliche Motivationen und vor allem die Machtansprüche seitens Jack ein geordnetes Zurechtkommen auf einer Insel, die alles bietet. Piggy, der kleine Dicke mit Brille ist in diesem Buch der schüchterne Vertreter der Vernunft und des logischen Denkens, doch er wird von niemandem angehört, nicht einmal dann, wenn er als Sprecher in einer Versammlung das Muschelhorn im Arm trägt. Nur seine Brille findet Nutzen - als Brennglas, um Feuer zu entfachen. Als Jack sich mit ein paar anderen von der Gruppe absetzt, beginnt der Kampf um Nahrungsbeschaffung, Feuerbesitz und Macht zu eskalieren. Am Ende ist es Ralph, der gejagt wird, und keine Schweine mehr. Eine beklemmende Vorstellung, wenn man bedenkt, dass es sich bei den Protagonisten nicht um gewalttätige Erwachsene handelt, sondern um zwölfjährige Kinder. Am Ende bringen sie es fertig, eine paradiesische Insel in Schutt und Asche zu legen. 


    Die Geschichte der Jungengruppe auf der einsamen Pazifikinsel soll ein Gleichnis sein für die Botschaft, dass die Gebrechen der Gesellschaft auf die Gebrechen der menschlichen Natur zurückzuführen sind. Der Einzelne in seinem Widerstand gegen die Barbarei entscheidet über das Ethos der Gemeinschaft, wie Golding es selbst formuliert hat. Dass der Mensch in seinem tiefsten Innern grundsätzlich zerstörerisch ist, bezweifle ich allerdings. Es gibt eine Sequenz im Buch, wo der Autor die Machtlust bereits beim Spielen eines Sechsjährigen aufflammen lässt. Dem Kleinen bereitet es Freude, kleine Tierchen, die mit der Flut an den Strand gespült werden, in mit Wasser gefüllten Rinnen und Fussstapfungen gefangen zu halten. Golding schreibt, seine Hingabe an dieses Spiel sei mehr als blosses Glücksgefühl, als der Kleine spürt, dass er über lebende Wesen gebieten kann. Mag sein, dass dies dem Menschen eigen ist. Was das menschliche Bewusstsein in jedem Fall von jenem des animalischen unterscheidet, ist die Fähigkeit, zu denken. Dies kann zur Meisterschaft führen, doch ebendiese Identifikation mit dem Denken stärkt das Ego, das den Menschen ins Leid und Verderben stürtzt.


    Review mit Zitaten und Bildern auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/herr-der-fliegen 

  12. Cover des Buches Mord im Orientexpress (ISBN: 9783455001914)
    Agatha Christie

    Mord im Orientexpress

     (821)
    Aktuelle Rezension von: Grimnir

    Agatha Christie schafft es schon auf den ersten Seiten die besondere Atmosphäre der damaligen Zeit und der Institution "Orient Express" heraufzubeschwören. Ihr weltberühmter Detektiv Hercule Poirot wächst dem Leser sofort durch seinen scharfen Verstand, seine kleinen Eigenheiten und seinen Esprit ans Herz. Der Mord im Orient Express macht Lust auf mehr!

  13. Cover des Buches Cujo (ISBN: 9783641206154)
    Stephen King

    Cujo

     (640)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Cujo wird von allen geliebt. Der Hund ist lieb, aufmerksam und würde für die Bewohner alles tun. Für die Kinder ist er Freund und Spielgefährte zugleich. Aber dann passiert etwas furchtbares. Cujo wird von einer Fledermaus gebissen und es passiert etwas mit ihm. Plötzlich fletscht er die Zähne und sein Wesen ändert sich und er greift an und beißt und dies auch tödlich. Stephen Kings Cujo war eines der ersten Bücher, das ich von ihm gelesen habe. Von der Furcht und der Spannung ging nichts verloren und die Geschichte wirkt immer noch.

  14. Cover des Buches Dem Tod auf der Spur (ISBN: 9783548377131)
    Michael Tsokos

    Dem Tod auf der Spur

     (176)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Tsokos berichtet von realen Fällen aus seiner Tätigkeit als Leichenbeschauer und streut immer wieder Fachwissen ein, um beliebte Mythen, die wir alle durch Krimis und Thriller aufgesogen haben, zu widerlegen. Erstaunlich, wie viele Suizidfälle dabei sind, man (zumindest ich) dachte vorher, daß er in erster Linie in Mordfällen Leichen untersuche (Angeblich nehmen Männer sich eher mit "komplett zerstörerischen" Suizidarten das Leben, wie zB daß sich jemand vor einen Zug wirft). Endlich wird auch mal das Thema "Leichengeruch" angeschnitten, man wundert sich in den TV-Serien immer, wie die Ermittler so ganz geruchslos neben den verfaulten Leichen stehen können. Fälle der "Kälteidiotie" gab es bei uns im Emsland früher angeblich auch öfter, wo bei uns (so sagt man) so viel gesoffen wurde. Von solchen informativen und dennoch fesselnden Büchern gerne mehr davon. Und die Geschichte um Bon Scott war mir auch neu, werde mich da mal drum kümmern müssen. 

  15. Cover des Buches Bruno Chef de police (ISBN: 9783257261219)
    Martin Walker

    Bruno Chef de police

     (270)
    Aktuelle Rezension von: FranGoldsmith

    Bruno Chef de Police von Saint-Denis versucht einen vermeintlich rassistischen Mord in seinem geliebten Dorf aufzuklären. Im Vordergrund steht aber mehr das Leben des gutgelaunten und sympathischen Junggesellen, der vor allem den Genuss der einheimischen Produkte wie Käse und Wein der französischen Provinz in allen Einzelheiten erklärt aber auch von der Frauenwelt nicht gänzlich abgeneigt ist. 

    Das Buch ist wirklich gut geschrieben, die französischen Wörter haben für mich den Lesefluss nicht gestört sondern mich eher angespornt mein Französisch wieder aufzufrischen. Die Charaktere sind sympathisch und Das Buch war sehr kurzweilig. Was mich aber dazu zwingt meiner Bewertung 2 Sterne abzuziehen ist der Schluss. Die Auflösung des Falles an sich war gut, nur was danach passiert war für mich nicht befriedigend. Es macht auf mich den Eindruck, dass der Autor selbst nicht recht wüsste, wie er die politische Misere am geschicktesten auflösen soll und hat dann einfach gefühlt Garnichts getan. Ich habe das Buch dann etwas enttäuscht ins Regal gestellt. Aber gleich den zweiten Teil rausgeholt, da mir der Schreibstil und Bruno als Chef de Police von Saint-Denis doch sympathisch waren. Vielleicht ist das Ende von Teil zwei dann etwas gelungener.  

  16. Cover des Buches Die Nadel (ISBN: B004ROT4IE)
    Ken Follett

    Die Nadel

     (609)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Es ist ein Buch genau so, wie das Gesellschaftsspiel Scotland Yard. Die Nadel, der wahrscheinlich professionellste Spion der Deutschen im 2. Weltkrieg befindet sich in England und findet Beweise höchster Sicherheit. Gleichzeitig kommt ihm das MI5 auf die Spur und eine Jagt auf Leben und Tod beginnt.

    Es ist wirklich wie bei dem Gesellschaftsspiel. Die Nadel ist Mister X, den es unbedingt gilt aufzuhalten, bevor er entkommen kann. Die Nadel zeigt die ganze Zeit über, wie professionell er ist. Dadurch, dass das Buch aus verschiedenen Perspektiven geschrieben ist, kann man genauso spannend verfolgen, wie der MI5 die Fährte aufnimmt und wie er ihm immer näher kommt.

    Die Figuren sind gut ausgearbeitet und man kann alles gut verfolgen. Kann es nur Empfehlen.

  17. Cover des Buches Die Leopardin (ISBN: 9783404173402)
    Ken Follett

    Die Leopardin

     (353)
    Aktuelle Rezension von: roxfour

    Felicity Claire, eine mit einem in der Resistance aktiven Franzosen verheiratete Britin, führt ein sechsköpfiges Frauenkommando an, das als Ziel die Zerstörung einer Telefonzentrale. 

    Es werden zwar immer wieder mal Folterszenen sehr detailliert geschildert, alles in allem war das Buch aber sehr flüssig und spannend geschrieben. Die Story hat an sich hat mich sehr angesprochen, wenngleich ich auf die künstlich aufgeblähte, detailverliebte Schilderung vieler Szenen gut hätte verzichten können (was bei mir dazu geführt hat, dass ich einige Abschnitte schlichtweg nur überflogen habe, weil es mich irgendwann etwas generbt hat). Alles in allem trotzdem ein gelungenes, spannendes Buch.

  18. Cover des Buches Kühn hat zu tun (ISBN: 9783499266829)
    Jan Weiler

    Kühn hat zu tun

     (100)
    Aktuelle Rezension von: Lilli33

    Taschenbuch: 320 Seiten

    Verlag: Rowohlt Taschenbuch (21. Mai 2016)

    ISBN-13: 978-3499266829

    Preis: 11,00 €


    Spannender Krimi und mehr


    Inhalt:

    Kriminalhauptkommissar Martin Kühn, verheiratet mit Susanne, zwei Kinder, stolzer Besitzer eines Eigenheims, schwirrt der Kopf. In seiner Wohnsiedlung geht es drunter und drüber. Irgendwas stimmt mit dem Baugrund nicht, Neonazis bilden eine Bürgerwehr, ein kleines Mädchen ist verschwunden und hinter Kühns Garten liegt eine Leiche, aufs Übelste zugerichtet. 


    Meine Meinung:

    Dies ist der Auftaktband der Reihe um den Münchner Polizisten Martin Kühn. Er hat mir in seiner Vielseitigkeit ausgesprochen gut gefallen. Dicht an der Seite des sympathischen, aber auch ein bisschen verschrobenen Protagonisten erleben wir einige turbulente Tage mit polizeilichen Ermittlungen, aber auch einigen privaten Problemen, wobei sich alles irgendwie vermischt. 


    Besonders Kühns innere Monologe vermögen zu fesseln und bringen auch die Ermittlungen voran.  Was den Täter angeht, hatte ich zwar schon früh den richtigen Riecher, doch was genau dahintersteckt, hat mich letztendlich doch sehr überrascht und fasziniert.


    Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung für diesen tollen Kriminalroman.


    Die Reihe:

    1. Kühn hat zu tun

    2. Kühn hat Ärger

    3. Kühn hat Hunger


    ★★★★★

  19. Cover des Buches Der Ruf des Kiwis (ISBN: 9783404180851)
    Sarah Lark

    Der Ruf des Kiwis

     (236)
    Aktuelle Rezension von: Alinchen

    Ich mag die Geschichten von Lilian und Jack, aber ich liebe die Geschichte von Gloria. Dabei hat sie das härteste Schicksal von allen. Lilys Leben erinnert mich hingegen ein wenig an das ihrer Großmutter Fleurette. Aber so schlimm wie Gloria ging es niemandem, nicht einmal Elaine.

    Ich habe dieses Buch als Erstes in der Trilogie gelesen und kann es auch beim erneuten Lesen kaum aus den Händen legen.

  20. Cover des Buches Ich bin voller Hass - und das liebe ich (ISBN: 9783442473885)
    Joachim Gaertner

    Ich bin voller Hass - und das liebe ich

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Ein Wust an Aufzeichnungen, Notizen und Aussagen zu den Columbine-Attentätern, erstaunlich was für ein vielseitiges abwechslungsreiches Leben die späteren Mörder hatten. Keineswegs die armen Prügelknaben, als die sie in Erinnerung blieben. Die Tagebuchaufzeichnungen zu ihren perfiden Gedanken und die Naziverehrung sind natürlich inakzeptabel, und den schrecklichen Taten kann man sich am besten über das Nachwort nähern. Auf ntv oder n24 läuft manchmal eine Dokumentation über den genauen Ablauf der tragischen Ereignisse. Die Opfer sind unvergessen!

  21. Cover des Buches Fire Queen (ISBN: 9783736306172)
    Vanessa Sangue

    Fire Queen

     (206)
    Aktuelle Rezension von: JosefineSx

    Klappentext:
    Saphiras Welt liegt in Scherben. Die De Angelis sind zerschlagen, sie selbst schwer verletzt und ihr Selbstvertrauen zerstört. Das erste Mal in ihrem Leben hatte sie sich von ihren Gefühlen leiten lassen - und muss nun einen hohen Preis dafür bezahlen. Denn Madox ist in Wirklichkeit das neue Oberhaupt der Familie Varga - und damit Saphiras schlimmster Feind. Doch Saphira gilt nicht umsonst als der gefürchtetste _capo_ der Cosa Nostra. Sie schwört, die Vargas auszulöschen und Madox zu zeigen, was es bedeutet, sich mit der Eisprinzessin anzulegen - ohne zu ahnen, dass die größte Gefahr viel näher ist, als sie denkt..

    Cover & Titel

    Das Cover passt noch immer super zu dem ersten Teil und genau dieses Schlichte ist vermutlich das was ich so toll an dem Cover fínde. Zwar sagt das Cover an sich nichts über die Gesichte auf, doch das ist das was es gerade so interessant macht. Ich liebe es!

    Der Titel ist meiner Meinung nach auch nochmal besser als der des ersten Teils. Vor allem an der Stelle im Buch als der Titel quasi erklärt wurde bin ich dahin geschmolzen.

    Charaktere:

    Die Wandlung einiger Charaktere in diesem Teil hat mich echt umgehauen. Egal ob es Madox, Saphira oder Rabia war. Man hat alle doch nochmal von einer komplett anderen Seite gesehen und vor allem bei den beiden Hauptcharaktere konnte man nun noch besser nachvollziehen wie sie sich fühlten und warum sie zu manchen Entscheidungen haben. Bei den zwei konnte man richtig beobachten wie sie zusammen auftauten.

    Geschichte:

    Mit der kurzen Erklärung am Anfang kam man nach dem super gemeinen Cliffhänger des ersten Teil wieder super in das Geschehen rein und konnte die Namen der Charaktere gut mit ihrer Stellung zuordnen, was mir bei manchen Büchern öfters schwer fällt.

    Im zweiten Teil lag der Fokus eher auf der Entwicklung der Familien, anstatt auf Madox und Saphira, was allerdings super interessant war. An manchen Stellen hätte ich mir zwar etwas mehr meiner Lieblinge gewünscht doch da bekam man am Ende ja doch noch die erhofften Momente.

    Ende:
    Das Ende war unfassbar angenehm zu lesen, auch wenn es nach der ganzen Brutalität und dem ganzen Krieg schon irgendwie komisch war die beiden so 'normal' zu sehen. Vielleicht auch etwas zu kitschig für diese Geschichte, aber irgendwie passte es :-D

    Fazit:

    Der Zweite Teil hat den ersten nochmal komplett übertroffen was Protagonisten und die Geschichte angeht. Auch wenn man von vielen Abschied nehmen musste und sich mit neuen Gesichtern anfreunden musste wurde mir die Lust zu lesen nicht genommen. Im Gegenteil, es war super motivierend weiter zu lesen und die Spannung war durchgehend da. Ich wollte es gar nicht beiseite legen.

    Wer auf Dark Romance steht und sich gerne mit dem Thema Mafia beschäftigt oder mal einen kleinen Einblick in solche Intrigen und die Familien haben möchte, für den ist diese Dialogie perfekt!

    Für mich sind beide meine absoluten Lieblingsbücher und es ist schwer nun zu wissen, dass man von den Charakteren Abschied nehmen muss.

  22. Cover des Buches Das Kartell (ISBN: 9783426308547)
    Don Winslow

    Das Kartell

     (141)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Die amerikanische Originalausgabe dieses Romans erschien 2015 unter dem Titel „The Cartel“. Es ist der zweite Band der berühmten Kartell-Saga des Autors. Erzählt wird der jahrzehntelange Kampf des amerikanischen Drogenfahnders Art Keller gegen die mexikanische Drogenmafia, der für Keller zu einer persönlichen Obsession wird, insbesondere wenn es um das Kartell seines ehemaligen Freundes Adán Barrera geht. Gegenüber dem Vorgängerband sind die Kartelle noch mächtiger geworden. Verbunden damit ist eine Zunahme der Brutalität, qualitativ und quantitativ. Die Bosse halten sich nicht mehr nur ein paar Schläger- und Mördertrupps, sondern regelrechte Armeen, nicht selten zusammengesetzt aus ausgebildeten Ex-Soldaten, die der höheren Bezahlung wegen die Seiten gewechselt haben. Alle bekämpfen irgendwie alle, Bündnisse werden geschmiedet, um sie bald zu brechen und die Polizeibehörden des Landes stehen jeweils auch in Lohn und Brot eines der Konkurrenten. Das alles ist möglich, weil der Drogenhandel so unglaublich hohe Gewinne abwirft, dass er alle anderen Geschäfte, selbst die Prostitution, in den Schatten stellt.

    Zu Beginn enthält der Roman einige Ungereimtheiten. So heißt Adáns im ersten Band verstorbener Bruder plötzlich Ramón statt Raúl. Außerdem wartet Adán zu Beginn dieses Bandes noch auf seinen Prozess, obwohl er doch im letzten Band schon verurteilt wurde: 12 Mal lebenslänglich. In diesem Band ist er kurz nach seinen Aussagen plötzlich auch zu 22 Jahren verurteilt, offenbar ohne Prozess. Zudem taucht plötzlich eine Schwester Elena von Adán Barrera auf, die im ersten Band überhaupt nicht erwähnt wird. Diese Schlampereien ziehen sich leider ein bisschen durch. So heißt ein Konkurrent Barreras, der im ersten Band noch Güero Méndez hießt plötzlich Güero Palma (Droemer Tb, November 2021, S. 275)

    Die Machtverhältnisse zwischen den Akteuren ändern sich öfters mal ein bisschen zu schnell und unmotiviert, um noch logisch zu sein. Das ist schade, weil es Winslow ansonsten sehr gekonnt versteht, raffinierte Intrigen fehlerfrei und spannend zu inszenieren. Zwischendurch geht jedoch auch immer wieder ein Teil der Spannung verloren, wenn sich die Geschichte in der Aufzählung von Morden erschöpft. Das ist zwar schockierend, aber irgendwann nicht mehr spannend. Es kam mir manchmal so vor, als wollte Winslow die Anzahl der Morde und die Brutalität in der Sprache auf einen Höhepunkt treiben. Ein Beispielsatz: „Köpfe und Gliedmaßen vermischen sich in seiner Stadt mit allem dem anderen Unrat, und in den Slums laufen die Straßenköter mit blutigen Lefzen und schuldbewussten Blicken umher.“ (ebd., S. 620)

    Vielleicht tue ich dem Autor aber auch insofern unrecht, als die Brutalität schlicht und einfach der Wirklichkeitsnähe geschuldet ist, denn dass Winslow einen erheblichen Rechercheaufwand betrieben hat, ist dem Werk anzumerken. Das betrifft nicht nur die Namen der Kartelle, die allesamt der Realität entnommen sind, sondern zeigt sich auch in einzelnen Kapiteln, denen öfters kaum veränderte reale Geschehnisse zugrunde liegen.

    Dieser Roman ist bestimmt kein schlechter, die Freunde bluttriefender Seiten werden ihn vielleicht sogar lieben, aber aus meinem Blickwinkel kommt er nicht an die Raffinesse und Spannung des Vorgängers heran. Drei Sterne.

  23. Cover des Buches Das Inferno (ISBN: 9783453675827)
    Richard Laymon

    Das Inferno

     (101)
    Aktuelle Rezension von: lucatrkis

    Zu Sheila, eine der Hauptfiguren, konnte ich keine Verbindung aufbauen, ebenso wie zu Judy, Weed und co. Zu Barbara, Pete, Clint, Mary und Em jedoch schon, denn diese mochte ich sehr gerne. Von den Settings gefielen mir die Trümmer Sheilas Hauses und der Pool beim Mietshaus sehr. Die Szenen, in denen Pete und Barbara im Pool oder auch Lieferwagen waren mochte ich sehr gerne, wie auch die Athmosphäre dabei. Von der Story her gab es viele einzelne Zweige, die dann am Ende zusammengeführt wurden. Der Autor schaffte es tatsächlich, dass jeder von ihnen Punkte hatte, an denen er besonders spannend war, wodurch ich nicht sagen könnte, welchen ich am meisten mochte. Anfangs dachte ich an den über Stanley, danach – nach der Szene im Pool – war ich bei Barbara, Pete, Heather und Earl und schließlich dann doch bei Mary, Clint und Em, als sie sich durch die Reihen von Autos quetschten (SPOILER) und dann an dem Van angelangten. (SPOILER ENDE) Was mir nicht so gefiel, war, dass die Kapitel oft an einer sehr spannenden Stelle endeten und dann die Perspektive gewechselt wurde, aber das ist eben eine der Methoden, um Spannung zu erzeugen, auch wenn sie diese bei mir eher lindert. Das Ende gefiel mir zwar nicht ganz so gut, doch dafür hatte das Buch im Hauptteil einige Höhepunkte, weshalb ich es trotzdem gut bewerte. Noch eine kleine Anmerkung: Auf Seite vierhundertvierundsechzig steht „Kein Wunder, das“ anstatt „Kein Wunder, dass“. Da ich die deutsche Erstausgabe besitze kann ich aber nicht sagen, ob das mittlerweile geändert wurde.

  24. Cover des Buches Mittsommermord (ISBN: 9783552056084)
    Henning Mankell

    Mittsommermord

     (746)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Sommer 1996. Während des Mittsommerfestes verschwinden ein paar Jugendliche. Die Polizei forscht nach und dann wird ein Kollege Wallanders ermordet aufgefunden. Als sie die Todesumstände näher beleuchten finden sie heraus, dass er auf eigene Faust an einem Fall dran war und das verschwinden der Jugendlichen aufklären wollte. Warum? Die Umstände werden immer seltsamer und dann findet man die Leichen der Jugendlichen. In Mittelalterlichen Kostümen. Spannend erzählt und zum Teil mit einer ungeheuren Grundstimmung und Wallanders Seelenleben kommt hier gut heraus. Mankell hat hier ganze Arbeit geleistet.

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