Bücher mit dem Tag "bnd"
115 Bücher
- Nicole Joens
Hopfenkönigin
(95)Aktuelle Rezension von: SelinavoDer Kriminologe und Dozent Jens Hauser muss aufgrund eines Auftrages zurück in seine Heimat Kehlheim, die er vor mehr als 20 Jahren aufgrund eines dienstlichen Vorfalls verlassen musste.Zusätzlich stirbt auch noch seine Kidheitsfreundin Gisela an Krebs. Obwohl er es nicht will, wird er zwangsweise mit in Verstrickungen über ihren Tod hineingezogen, der vielleicht gar kein natürlicher Tod war. Es tun sich ungeahnte Familiengeheimnisse und -machenschaften auf.
Die Geschichte konnte mich leider überhaupt nicht überzeugen. Die Charaktere erschienen mir kaum glaubwürdig. In Bezug auf die eigentliche Story war mir der Aspekt mit Jens Hausers Frauen zu viel des Guten.
Auch das Finale der posthumen Rache war für mich komplett übertrieben. Wie kann man sich da so sicher sein, dass nicht andere Menschenleben gefährdet werden? Manchmal hatte ich zudem das Gefühl, einige Geschichtsstränge nicht richtig mitbekommen zu haben. Irgendwie fehlte mir öfter etwas.
An sich war die Geschichte eine tolle Idee, nur hätte sie besser ausgereift sein und die Stränge besser miteinander verwoben sein müssen. Denn was Jens Hauser und seine Affären mit dem "Glycinien Mord" zu tun haben, ist mir schleierhaft...
- Matthias Jösch
PHOENIX - Unsere Rache wird euch treffen
(46)Aktuelle Rezension von: Uwes-LeseloungeDie Geschichte wird einmal aus der Sicht von einem jungen Mann names S. erzählt. Hier erleben wir die Gräueltaten der SS im 2. Weltkrieg hautnah mit, die sehr brutal, ausführlich und schonungslos erzählt werden. Dies war und ist starker Tobak! Parallel zu dieser Geschichte befinden wir uns in der Gegenwart und lernen Adrian von Zollern kennen. Er besitzt eine Dozentenstelle an der Humboldt-Universität in Berlin, die er aber gekündigt hat, um seine neue Stelle beim BND anzufangen.
Durch den Erwerb einer Holzkiste bekommen es Adrian, sein bester Freund Sebastian und dessen Schwester Violetta mit einer Organisation zu tun, die es sich zur Aufgabe gemacht hat das 3. Reich wie ein Phoenix aus der Asche auferstehen zu lassen, um eine neue Weltordnung zu schaffen. Aber was hat dies alles mit der Holzkiste und den Schallplatten zu tun? Währenddessen geht die junge und schöne Israelin Shari verschiedenen Hinweisen bezüglich einer Verschwörung nach und dabei stößt sie auf Adrian und seine Freunde. Es beginnt eine gnadenlose Jagd quer durch Deutschland, Österreich, England, Argentinien, Israel und Syrien nach Hinweisen aus der Vergangenheit. Wird es unseren Protagonisten gelingen, den Plan der Organisation zu vereiteln oder fällt Deutschland und Europa in die Zeit des 2. Weltkrieges zurück?
Mit dieser Geschichte arbeitet der Autor Matthias Jösch unsere Vergangenheit rund um den 2. Weltkrieg und der Herrschaft von Hitler auf. Dies tut er in einer schonungslosen und mitunter sehr brutalen Weise. Eigentlich bin ich schon recht hart im Nehmen, was so etwas angeht, aber gerade das Thema Judenverfolgung und hier speziell Ausschwitz, haben mir teilweise den Atem geraubt bzw. mehrmals schlucken lassen. Ich kann einfach nicht nachvollziehen, wie ein so großer Hass auf andere Menschen, Religionen oder Ansichten entstehen und man einem einzelnen Mann folgen kann...
Hier wird dem Leser nochmals ein Spiegel vor das Gesicht gehalten. Und ich möchte hoffen, dass ein solches Szenario wie im Buch beschrieben, niemals eintrifft. Die Protagonisten wurden allesamt gut ausgearbeitet, ohne jedoch einen besonders hervorheben zu wollen. Die Geschichte an sich, ist von Anfang bis Ende gut durchdacht und weißt eine sehr hohe Spannung auf, die sich zum Ende hin nochmals stark erhöht. So sollte ein Thriller sein. Gerade auf Grund der schweren Thematik des Buches, aber auch der noch relativ jungen Vergangenheit von Eurokrise und ähnlichem, ist das Buch nicht mal eben so weg zu lesen. Ich werde jetzt erst mal ein, zwei Tage Pause einlegen, da mich dieses Buch gedanklich doch noch recht beschäftigt.
Ich kann das Buch nur empfehlen!
- Stefan Aust
Der Baader-Meinhof-Komplex
(309)Aktuelle Rezension von: hamburgerlesemausWährend meine Mutter beim Post-oder Bankschalter anstand (ATM gab es damals noch nicht), guckte ich mir das große Poster mit all den gesuchten RAF-Gesichtern an. In jeder Bank, Geschäft, Bahnhof oder öffentlichem Amt hing dieses Plakat! Wann immer wir mit unseren Eltern aus Hamburg nach Hause nach HH-Lemsahl fuhren, wurden wir von mindestens einer Polizeikontrolle gestoppt. Am Ende wohnte die RAF nur 5 Km von meinem Elternhaus in Poppenbüttel entfernt.
#derbaadermeinhofkomplex war das erste Buch, das mir alle Zusammenhänge der RAF darstellte.
Es ist schon länger her, dass ich es gelesen habe, aber ich weiß noch, das es sich wie ein Krimi las. 878 Seiten Spannung pur. Allerdings erinnere ich mich auch, dass ich über Baaders seitenlangen, intellektuellen Ergüsse ohne Punkt und Komma im Gerichtssaal hinweggelesen habe.
Danke #stefanaust - Lucas Grimm
Nach dem Schmerz
(16)Aktuelle Rezension von: Kleine8310Lesegrund:
Ich war auf der Suche nach einem besonderen Thriller und da ist mir das Buch von Herrn Grimm durch die Inhaltsbeschreibung gleich ins Auge gefallen.
Handlung:
In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Hannah Gold. Hannah ist eine gefeierte Cellistin, aber was niemand ahnt ist, dass sie schon sehr viel schlimmes aushalten musste. Mit sieben Jahren wurde sie, vor den Augen ihres Vaters, der ein Staatssekretär im Wirtschaftsministerium der DDR war, gefoltert, um ihn zum Reden zu bringen. Ihr Vater schwieg - aber mit welcher Absicht? Hannah hatte ihren Vater nie wieder gesehen, bis er plötzlich in einem ihrer Konzerte auftaucht. Ab diesem Zeitpunkt wird die junge Frau in einen gefährlichen Strudel aus alten und neuen Machenschaften hineingezogen, der ihr klar macht, dass sie unbedingt herausfinden muss, was ihr Vater verheimlicht ...
Schreibstil:
Der Schreibstil von Lucas Grimm ist klar und flüssig zu lesen. Es gibt ab und an gleiche Beschreibungen, die mich aber nicht allzu sehr gestört haben. Der Autor kommt schnell auf den Punkt und schreibt schnörkellos.
Charaktere:
Die Ausarbeitung der Charaktere hat mich leider nicht ganz überzeugen können. Wo der Autor ein großes Augenmerk auf die Musik und derlei Beschreibungen gelegt hat, sind die Charakterzüge, besonders der Protagonisten, leider oftmals zu kurz gekommen. Sie wurden zwar beschrieben, aber es blieb mir vieles zu unpersönlich und zu sehr an der Oberfläche. Dabei war das Potenzial für eine Vielschichtigkeit der Charaktere durchaus gegeben.
Spannung:
Der Spannungsbogen war die gesamte Geschichte hindurch erkennbar und ich habe zu Beginn auch großes Interesse an den Entwicklungen gehabt. Leider blieb die Spannung bis zur Hälfte der Story eher niedrig und danach stieg sie zwar an, aber das Spannungsniveau eines Thrillers hatte sie, für mich, leider nicht.
Emotionen:
Die Geschichte bringt durchaus Emotionen mit, aber die waren in der Vermittlung auch eher im mittleren Bereich. Hannah's Erfahrungen beispielsweise gingen mir sehr unter die Haut, aber in der Gegenwart war mir vieles zu vorhersehbar, um wirkliche Emotionen bei mir wecken zu können.
"Nach dem Schmerz" machte mich durch die interessante Idee neugierig, aber in der Umsetzung blieb mir manches zu sehr an der Oberfläche, was die Geschichte nicht aus der Masse herausstechen lässt.
- Juli Zeh
Leere Herzen
(327)Aktuelle Rezension von: Tanja_WueEin sehr gesellschaftskritischer Roman wurde hier erschaffen. Wir lernen das Geschäftsmodell von Britta und Babak kennen und bis ich begriffen hab bzw realisiert habe, ja das machen die bzw das versteht man unter der Brücke, hat ein bisschen gedauert. Während der Geschichte wurde es teilweise spannend und dann das Ende, was mich nicht ganz so glücklich zurück lässt.
Trotz Ende kann ich das Buch empfehlen!
- Hans Waal
Die Nachhut
(103)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchVier, als junge Männer zu der Waffen SS eingezogene, Soldaten haben das Ende des zweiten Weltkrieges in einer großen unterirdischen Bunkeranlage nicht mit bekommen. Sie sind weiterhin der Meinung, es herrsche immer noch Krieg. Verstärkt wird ihre Annahme dadurch, dass über der Bunkeranlage ein Bombenabwurfplatz der UDSSR entstanden ist.
Erst als der letzte Dosenöffner abbricht, entschließen sie sich die Anlage zu verlassen.
Da sich in den letzten 70 Jahren natürlich sehr viel geändert hat, müssen die vier alten Herren mit den jetzigen Gegebenheiten zurecht kommen. Immer noch behaftet mit dem Gedankengut des dritten Reiches.
Der Autor hat das Buch aus drei verschiedenen Sichtweisen geschrieben. Immer als Tagebuch. Aus Sicht des einen Soldaten, der Ermittlerin und eines Journalisten.
Das Buch ist lustig, witzig aber auch traurig zu lesen.
Witzig wegen der Situationen in die die vier alten Herren geraten (z.B. ein Zusammentreffen mit Neo-Nazis) traurig aber auch, da man wieder einmal sehen kann, was eine obskure Weltanschauung anrichtet.
Allerdings sollte man wissen, dass man es mit "Er ist wieder da", das ja ein ähnliches Thema behandelt, nicht vergleichen kann. Das sind zwei verschiedene Dinge.
Das Buch ist wirklich gut zu lesen und auch der Schluß fand meine Zustimmung. - Frank Bock
Wer bist Du wirklich?
(15)Aktuelle Rezension von: lielo99Häufig ist es keineswegs wahr, was dein Gegenüber dir vormacht. Dabei spielt es keine Rolle, wie lange ihr euch kennt. So auch in dem Thriller Wer bist du wirklich? Von Frank Bock. Peter, ein motivierter Polizist freundete sich vor einiger Zeit mit einer Frau an, die ihren Sohn durch einen Mord verlor. Er fühlt sich für sie verantwortlich, da er einer der ersten am Ort des Geschehens war.
Angela, so heißt die Frau, arbeitete für Kerne, dem vermeintlichen Mörder. Dieser wurde damals für sieben Jahre Gefängnis verurteilt und ist nun wieder auf freiem Fuß. Wegen guter Führung. Klar, dass Angela aus allen Wolken fiel als sie davon erfuhr. Sie redet von Selbstjustiz und versteht es sehr gut, in Peter den Beschützerinstinkt zu wecken. Was geschah aber tatsächlich vor sieben Jahren? Wer spricht die Wahrheit und was hat Angela damit zu tun?
Mir gefiel das Buch sehr gut. Der Autor baute kontinuierlich eine lebendige Spannung auf und diese endete erst mit dem Finale. Die Landschaft Schottlands hat er gut beschrieben und in die Charaktere konnte ich mich hineinversetzen. Für mich ein Thriller mit durchaus realistischer Handlung. Daher empfehle ich Wer bist du wirklich? Auch allen, die gerne gut durchdachte Thriller ohne unnötige Brutalität mögen.
- Andreas Gruber
Todesschmerz: Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez 6 - Thriller
(170)Aktuelle Rezension von: NessaPengyWas war das wieder für ein Buch, voller Spannung. Man hatte kaum Zeit zum Luft holen, immer wieder passiert etwas neues, genau das was ich an Gruber liebe. Nemez und Sneijder, einfach ein Duo was unglaublich Spaß macht und perfekt passt. Eine tolle Dynamik, aber auch das Team um Sneijder wirklich tolle Charaktere, man musste in diesem Buch aber wirklich stark sein, denn nicht jeden Charakter sollte man zu sehr ins Herz schließen.
Der Fall war wieder einmal brisant und voller Wendungen, man hat eine Theorie, aber irgendwann verwirft man sie doch wieder.
Das macht einen Thriller für mich spannend.
Das Ende war krass und ich finde man hat gemerkt und gesehen wie viel Sneijder an Sabine liegt, es ist eine Beziehung, als wäre Sabine seine Tochter, ich finde man zwischen den Zeilen lesen wie viel ihn an Sabine liegt, auch das Ende war heftig und das ein Thriller es mal schafft einen Tränen in die Augen zu treiben, damit habe ich auch nicht gerechnet. Ein Meisterwerk. Was Thriller angeht, ist Nemez und Sneijder mein absoluter Favorit, da kommt auch so schnell keiner ran, für mich ist auch klar, diese Reihe werde ich irgendwann nochmals lesen.
- John le Carré
Marionetten
(66)Aktuelle Rezension von: P_Gandalf... handelt von einem jungen Tschetschenen, der auf dubiosen Wegen nach Hamburg und zwischen alle Fronten gelangt.
Issa Karpow, Sohn eines korrupten russischen Generals kommt nach Hamburg, um dort sein Erbe - das Schwarzgeld seines Vaters - anzutreten. Schnell stellt sich heraus, dass Issa in verschiedenen Ländern in Gefängnissen sass. Ebenso schnell werden deutsche, britische und amerikanische Geheimdienste auf ihn aufmerksam. Zumal Geheimdienste auch bei der Einrichtung des Schwarzgeldkontos ihre Finger im Spiel hatten.
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Le Carre baut hieraus eine vielschichtige Geschichte auf, die den Leser dazu zwingt, sich Gedanken zu machen.
Neben Issa spielen
- + eine junge Anwältin, die die Interessen von Flüchtlingen in Deutschland vertritt,
- + ein alternder britischer Privatbankier, der die Schwarzgeldkonten als eine Belastung aus der Vergangenheit empfindet,
- + die ineffizienten deutschen Geheimdienste, die aus dem Schatten ihrer angelsächsischen Kollegen hervortreten wollen und nach den Attentaten von 2001 "alles richtig machen" möchten und
- + ein geheimnisvoller, islamischer Gelehrter die Hauptrollen.
Alle Personen werden gut charakterisiert - ich konnte mich leider mit keiner Person identifizieren.
Le Carre beschäftigt sich zu weilen ein wenig langatmig mit den Beweggründen einer jeden Fraktion und man fragt sich, ob nicht alle Marionetten sind.
Am Ende kommt es zu einem recht überraschenden und plötzlichen Showdown und der Leser bleibt mit der Frage zurück, ob man nun tatsächlich Terroristen dingfest gemacht hat oder Unschuldigen terroristische Aktivitäten untergeschoben hat.
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Mein Fazit: lesenswert
Ein gut geschriebener Roman, um das auch Jahre später noch aktuelle Thema, wie weit dürfen Geheimdienste gehen dürfen, um unseren westlichen Lebensstil zu schützen.
Punkteabzug gibt es von mir dafür, dass der Roman seine Längen hat und leider nur mäßig spannend ist.
- Barbara Slawig
Visby
(33)Aktuelle Rezension von: supersusiBewertet mit 1.5 Sternen
Die Mathematikerin Dhanavati hat als Kind den Suizid ihrer Mutter miterlebt, kann sich aber nur Bruchstückhaft daran erinnern: Was geschah damals, vor 20 Jahren, in Visby? Warum beging ihre Mutter Selbstmord? Was haben die Mitglieder der spirituellen Kommune, in der sie damals lebten, damit zu tun? Und wer ist ihr väterlicher Freund, der sich kurz um sie kümmerte und dann verschwand ?
Das Buch fängt spannend an und das erste Drittel habe ich auch gerne gelesen, aber dann zog es sich endlos hin und das quasi bis zum Ende. Auch den Schluß fand ich nicht so interessant. Es gibt zwar immer wieder mal eine überraschende Wende, aber so wirklich packen konnte mich das Buch nicht. Es gibt häufige Perspektivwechsel, die mich anfangs etwas verwirrten. Viele Fragen bleiben offen (zumindest die, die mich interessiert haben). Vielleicht habe ich auch manches nicht verstanden. Auch die Handlungsmotive des Vaters kann ich nicht nachvollziehen. Eigentlich schade, denn es fing sehr vielversprechend an. Aber vielleicht sagt es anderen Lesern mehr zu.
- Tim Weiner
CIA
(24)Aktuelle Rezension von: eskimo81CIA - Amerikanischer Geheimdienst, wer kennt ihn nicht?
Tim Weiner offenbart in über 600 packenden Seiten, was die CIA ist.
Ein unorganisierter Haufen Menschen, die denken, sie können alles und dabei so ziemlich alles vermasseln, was es zu vermasseln gibt. In wie weit weiss der jeweilige Präsident Bescheid? Ein Buch, das Details offenbart, die einen sprachlos, wütend, enttäuscht und einfach nur - ja, wie sagt man dem, geschockt? zurücklassen.
Einziger Kritikpunkt; es gibt sehr viele Anmerkungen zu den jeweiligen Kapiteln. Mir fehlte einfach der Bezug dazu. Es wurde nicht mit Nummern gearbeitet oder anderen Hinweisen, so dass ich nun etliche Seiten Anmerkungen habe, aber irgendwie nicht weiss, wo ich diese dazu packen soll, das finde ich sehr, sehr schade.
Der Schreibstil von Tim Weiner ist hervorragend, man merkt, dass er sich mit dem Thema auseinandergesetzt hat und was mich persönlich am meisten überraschte, ein Geschichtsbuch, dass auch noch spannend und fesselnd geschrieben ist. Das muss man mal schaffen. Es ist schwere Kost und man kann es nicht einfach "durchfuttern", es ist aber nicht lahm oder zäh, dass man kaum vom Fleck kommt, es ist spannend in einer eigenen sehr speziellen Art und Weise. Man braucht einfach Lesepausen um das ganze zu verdauen.
Fazit: Wer sich für die Geschichte Amerikas und den Geheimdienst interessiert muss dieses Werk lesen. Jedoch Vorsicht; man liest vielleicht vieles, das man lieber nie gelesen / erfahren hätte. Der Blickwinkel zu Amerika könnte sich auf einmal verdüstern oder die schöne heile Traumwelt platzen... - Johannes Mario Simmel
Der Stoff, aus dem die Träume sind
(46)Aktuelle Rezension von: MaccaroniLange fragte ich mich, warum war Simmel früher ein Bestsellerautor? irgendwie hatte sich in meinen Bücherstapel "Der Stoff aus dem die Träume sind" angefunden und diesen Winter hatte ich endlich die Zeit es zu lesen:Es spielt in der Nachkriegszeit. In Heide gibt es ein Flüchtlingslager für minderjährige Flüchtlinge. Ein Reporter einer bekannten Illustrierten will eine Reportage über einen tschechischen Flüchtlingsjungen schreiben, dessen Vater auf der Flucht erschossen wurde. Im Lager gibt es einen Zwischenfall, ein ca. 18 jähriges Flüchtlingsmädchen will aus dem Heim fliehen um zu seinem Verlobten nach Hamburg zu kommen, mit den Fluchthelfern gibt es einen Schusswechsel und der kleine Junge wird versehentlch erschossen. Der Reporter nimmt sich des jungen Mädchens an und will mit ihr gemeinsam den Verlobten in Hamburg suchen.In Hamburg stellen sie fest, dass der Verlobte bereits anderweitig verlobt ist , der Roman entwickelt sich zu einer Spionagegeschichte.......Anfangs fand ich die Geschichte fesselnd geschrieben, es gibt verschiedene Erzählstränge, auch eine Fürsorgerin des Heims aus der Heide spielt eine Rolle und erählt die Geschichte aus ihrer Sicht.In Hamburg entwickelt sich die Story zu einer Spionagegeschichte mit vorhersehbarem Ende.Für mich war interessant, die Beschreibung des Alltäglichen, was von dem Leben heute nach 60-70 Jahren schon erheblich unterscheidet,
- Alex Berg
Machtlos
(78)Aktuelle Rezension von: TheSilencerValerie Weymann, erfolgreiche Rechtsanwältin, Ehefrau und Mutter, gerät durch dubiose Kontakte ins Fadenkreuz deutscher und amerikanischer Geheimdienste - zumindest diese halten ihre Migranten-Freunschaften für überprüfbar.
Nach einem erfolgreichen und einen weiteren anstehenden Terroranschlag muß Valerie ihre Kontakte erklären - jene Kontakte in die Terrorszene. Dies trifft Valerie hart, weil sie sich solcher Kontakte nicht bewußt ist. Die Geheimdienste sehen das anders und setzen die Daumenschrauben an. Und dies wortwörtlich.
Der Thriller kommt sehr bodenständig daher, ist clever und spielt mit dem Leser.
Daß er zum Schluß dann gutmenschelt, ist dem Zeitgeist geschuldet, in dem man wohl einfach USA-bashing betreiben muß; alles in allem serviert Berg jedoch einen klassischen Page-Turner, der sich vor amerikanischen Thrillern nicht zu verstecken braucht.
Die Fortsetzung erschien 2011: "Die Marionette"; hier kehren einige Charaktere zurück. - Stephanie Fey
Die Verstummten
(104)Aktuelle Rezension von: mamenu
Klapptext
Ein neuer Fall für Rechtsmedizinerin Carina Kyreleis:Nachdem sie nur knapp einem Autounfall entgangen ist,wird Carina Kyreleis im Wohnhaus des jugendlichen Fahrers mit einem schrecklichen Bild konfrontiert.Im Schlafzimmer findet sie die Eltern des Fahrers auf tot und in bizarrer Hochzeitstracht gemeinsam auf dem Ehebett liegend.Kriminalhauptkommissar Matte Kyreleis übernimmt den Fall.Überraschenderweise will er Carina bei den Ermittlungen nicht dabei haben.Was verbirgt er?
Meine Meinung
Das ist der zweite Teil mit der Rechtsmedizinerin Carina Kyreleis. Da ich schon den ersten Teil gelesen habe, musste ich auch dieses Buch lesen.
Was mir gleich am Anfang gut gefallen hat, ist, das der zweite Teil nahtlos an den ersten anschließt.
Auch ist der Schreibstil wieder sehr flüssig und leicht, sodass ich gut in dieser Geschichte zurecht kam.
Die Geschichte fängt gleich Spannenend an. So zieht sich das auch bis zum ende durch, sodass ich es nicht aus der Hand legen wollte.
Die einzelnen Erzähl-Passagen passen erst nicht so richtig zusammen, aber die Autorin hat es mal wieder geschafft alles im nachhinein gut zusammen zu fügen. Das hat mir beim lesen großen Spaß gemacht.
So konnte ich immer wieder gut miträtseln und wurde doch irgendwie immer erst auf eine falsche Fährte gelockt. Was die Spannung beim lesen dann doch sehr hoch hielt.
Auch in dieser Geschichte hat mir Carina, die Hauptperson, wieder gut gefallen. Denn auch hier erfährt man einiges aus ihrem Privatleben, was gut in diese Geschichte reinpasst. Carina ist ein Mensch der genau weiß, was er will. Manchmal tut sie auch Dinge, die nicht überlegt sind und die sie einfach aus einer Situation heraus geschehen lässt. Was mir dann aber sehr gut gefallen hat, ist, das man immer wieder beim lesen von ihr Überrascht wird.
Also auch hier kann ich wieder sagen, dieses Buch hat mir gut gefallen und ich freue mich jetzt auch schon auf den nächsten Teil,den ich schon im Regal stehen habe. - Thomas Pohl
Absender Ost-Berlin
(14)Aktuelle Rezension von: LuisHIch habe gerade die Hörbuch-Version des Romans Absender Ost-Berlin "durch" und bin "durch und durch" begeistert. Die Musik, die Sounds, erzählt mit ausdrucksstarker Stimme, mit überraschenden Wendungen bis zum Schluß - was will man mehr? Der Autor Thomas Pohl läßt Personen aufeinander treffen, die nicht nur aufgrund ihrer unterschiedlichen Herkunft kaum unterschiedlicher sein können. Das ließ mich von Anfang bis Ende an der Geschichte kleben. Wer sich spannend unterhalten lassen möchte und dabei noch ein paar geschichtliche Hintergründe erfahren möchte ist hier genau richtig,
- Claudia Freyer
Der Schrein
(9)Aktuelle Rezension von: Booky-72Tilda verliert nach einer Operation ihr Gedächtnis und weiß nicht mehr, mit wem sie verlobt ist, noch was sie mit den Morden, die ihr angelastet werden, wirklich zu tun hat.
Nun versucht sie, ihre Vergangenheit inklusive ihrer dramatischen Familiengeschichte aufzuarbeiten. Sie ist eine starke Frau und lässt sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen, auch wenn sie selbst dabei in Gefahr gerät.
Es wurde mit dem Klappentext eine etwas andere Liebesgeschichte versprochen und das fand ich genauso. Auch die nötige Spannung, die das Thema beinhaltet, fehlte nicht. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, sehr flüssig auf jeden Fall und knapp 4 Sterne wert.
- Linus Geschke
Das Lied der toten Mädchen (Jan-Römer-Krimi 3)
(151)Aktuelle Rezension von: ZahirahMit „Das Lied der toten Mädchen“ liefert der Autor bereits den dritten Band um den Kölner Journalisten Jan Römer und Stefanie Schneider, genannt „Mütze“ ab. Auch diesmal nimmt sich Jan eines ungelösten Kriminalfalls an, über den er später in seiner gleichnamigen Rubrik schreiben wird.
Linus Geschke versteht es meisterlich den Leser von Anfang an in die Geschichte „hineinzuziehen“. Das geschieht nicht nur durch seinen flüssigen Erzählstil. Nein auch die Story an sich und das überzeugende Ermittler-Duo tragen ihren Teil dazu bei. Ein ungelöster Kriminalfall treibt Jan und Stefanie bei ihren Recherchen diesmal direkt in die Arme des Verfassungsschutzes. Es geht um Macht, Rache, Geld und Sex. Und dieses doch wieder sehr komplexe Konstrukt hat der Autor super verflochten, so dass sich der Spannungsbogen bis zum explosiven Ende halten kann.
Kurzum: Dies ist ein absolut lesenswerter Krimi mit einer gut konstruierten Handlung und einem tollen Ermittler-Duo, welches durch ihre unterschiedlichen Charakteren der Geschichte das gewisse Etwas verleihen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.
- Stephanie Fey
Die Zerrissenen
(50)Aktuelle Rezension von: miissbuchINFOS ZUM BUCHTitel: Die ZerrissenenAutor: Stephanie FeySeiten: 384Verlag: HeyneHandlungsort: München-Schwabing, DeutschlandErstveröffentlichung: 09. Februar 2015
INFOS ZUM AUTOR„Stephanie Fey, geboren 1967, arbeitete viele Jahre als Illustratorin und Malerin, bevor sie Schriftstellerin wurde. Sie ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt mit ihrer Familie am Starnberger See.“ (Quelle)
REZENSIONBevor ihr diesen dritten Teil der Reihe rund um Carina Kyreleis lest, solltet ihr die ersten beiden Bücher vorher lesen. Ähnliches gilt auch für diese Rezension, denn ich kann sie nicht schreiben ohne die beiden vorherigen Bücher mit einzubeziehen.
Carina Kyreleis wird in ihrer Funktion als Rechtsmedizinerin gebraucht, sie soll Kurt Krallinger, den Ex-Kollegen ihres Vaters Matte Kyreleis obduzieren, der sich in seiner Gefängniszelle erhängt haben soll – doch Matte Kyreleis ist sich sicher, dass Krallinger ermordet wurde, denn Matte sieht Parallelen zu RAF-Morden. Schwerer Regen in München überflutet einen Friedhof und in einer Gruft befindet sich eine Leiche mehr, als sich dort befinden sollten. Carina soll das Gesicht der Toten rekonstruieren um die Identität festzulegen.
Bei dem Cover und auch dem Titel fällt mir kein Zusammenhang zum Inhalt des Buches ein. Dennoch finde ich den Titel sehr interessant und auch das Cover schön gestaltet.
Dies ist, wie bereits oben erwähnt, der dritte Teil der Reihe. Diese Reihe hat einen roten Faden: RAF-Morde. Diese stehen im Zusammenhang mit Carinas Vergangenheit, ihrer Herkunft und wirken sich auch jetzt noch auf ihr Leben aus. Neben dem Mord an Kurt Krallinger, den sie nach einigen Schwierigkeiten gemeinsam mit ihrem Vater klären will, gibt es auch noch den Fall mit der Leiche, die nicht in die Gruft gehört, in der sie gefunden wurde.Dieser 2. Fall rückt aber häufig in den Hintergrund, sodass ich manchmal gar nicht wusste, welches der eigentliche Fall von dem Buch war. Was ich besonders interessant war, das Privatleben von Carina. Sowohl auf einer partnerschaftlichen, als auch auf der familiären Ebene. In diesem Buch gab es noch weitere Perspektiven, neben der der Medizinerin – die von Till und die von Iris, Carinas leiblicher Mutter, die im direkten Zusammenhang zu den RAF-Morden steht. Durch diese unterschiedlichen Perspektiven kann man das Buch sehr zügig lesen. Es passiert viel, es ist interessant und teilweise auch richtig spannend.
Leider war für mich der eigentliche Fall viel zu vorhersehbar, sodass mich der eigentliche Fall nur wenig interessiert hat. Die Geschichten um den Tod von Kurt Krallinger, der Vergangenheit von Iris und Carinas Privatleben waren spannender gestaltet und konnten mich auch eindeutig mehr packen. Hier fand ich das Konstrukt sehr gut und die Verbindung zwischen den einzelnen Handlungen gelungen.Der Schreibstil war sehr angenehm, die Beschreibungen, gerade was die Orte in Gebäuden angeht sehr ausführlich. Ebenso wurde eine Atmosphäre geschaffen, die es mir ermöglicht hat tief ins Buch einzutauchen und meine Umgebung zu vergessen. Das Ende fand ich persönlich, etwas übertrieben und auch etwas zu offen. Also nach diesem Buch erwarte ich eigentlich noch eine Fortsetzung, die wohl aber nicht kommen wird – schätze ich. Bei mir sind einfach noch viele Fragen offen geblieben, die ich gerne noch beantwortet bekommen hätte.
Doch im Großen und Ganzen fand ich auch den dritten Teil der Reihe sehr unterhaltsam und spannend, sodass ich für dieses Buch 4 Sterne vergebe. - Wolfgang Schorlau
Die schützende Hand
(65)Aktuelle Rezension von: Buchfreundin55Der NSU-Krimi "Die schützende Hand" mit dem Privatermittler Dengler (Typ: anständiger Ex-Polizist, eigenwillig und kantig, man muss ihm Anerkennung zollen). Gerechtigkeit und Ehrlichkeit gehen ihm über alles, sogar über seine Karriere. Nach einem Vertuschungsvorfall beim BKA („er war der Beste“) zieht er selbst die Konsequenzen, quittiert den Dienst und macht sich als Privatermittler in Stuttgart (!) selbstständig.
Von einem unbekannten Auftraggeber bekommt er den Auftrag, die Vorfälle über die mysteriösen Todesfälle der Neonazis Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt in ihrem Camper in Erfurt-Stregda 2011 aufzuklären. Es gibt viele Ungereimtheiten und ungeklärte Fragen. Wurden etwa Spuren zum NSU absichtlich vernichtet? Und wer will diese Spuren verwischen? Ist es der amerikanische Geheimnis oder etwa der thüringische Verfassungsschutz? Wer hat von den Morden des NSU gewusst? Wie weit reicht das Netzwerk von Neonazis, bis in welche politischen Ebenen? Wer ist die schützende Hand, die über das Morden des NSU über Jahre Bescheid wusste? Gab es beim NSU einen Spitzel?
Kann Dengler diesem Staat noch vertrauen? Er bekommt über Kontakte (Ehemalige Kollegin, verliebt in Dengler, unerwidert) Zugang zu vertraulichen Ermittlungsakten, die ihm die Haare zu Berge stehen lassen. Mit an Bord ist seine attraktive Freundin Olga, die ihm als IT-Spezialistin und zusammen mit den gemeinsamen Kumpels mit ihrem gesunden Menschenverstand unterstützt Im Text sind immer wieder Ermittlungsakten eingestreut, die auch beim Leser große Zweifel über den Tod der Neonazis aufkommen lassen. Am Anfang noch ganz interessant, habe ich das Buch zuletzt nur mit wenig Begeisterung zu Ende gebracht.
Zu sehr in die Länge gezogen, die Figuren Dengler, Olga und seine Freunde nervig klischeeartig. Am Ende: Was ist Fiktion, was Wahrheit? In Zeiten wie heute halte ich solche Verschwörungstheorien, wo sich Realität und Fiktion vernetzen, für sehr fragwürdig und umstritten. - Jacques Berndorf
Der Kurier
(14)Aktuelle Rezension von: shaggerBerlin und Bonn nach dem Mauerfall. Ein Journalist namens Jobst Grau wird von einem BND - Angestellten und von einem Agenten des amerikanischen Drogengeheimdienstes angeheuert einen verschwunden Diplomaten in Berlin zu suchen. Das Brisante an dieser Sache die, damit der verschwundene Diplomat namens Steeben mit 10 Millionen Dollar und 50 Pfund reinstem Kokain untergetaucht ist. Zuerst macht alles den Anschein, damit der Doplamt Steeben wirklich den kompletten Drogenmarkt in Berlin aufmischen sollte. Im Laufe des Buches jedoch dreht sich der Spiess und es stellt sich heraus, damit der BND Agent Thelen und der US-Agent White ein falsches Spiel gespielt haben und die eigentlichen Drahtzieher sind. Der Diplomat taucht dann nur noch als Leiche auf und es gibt ein furioses Finale in Berlin. Die ganze Geschichte wird allerdings von einem "anonymen" BRD-Politiker erzählt, der diesen "Skandal" ans Licht bringen möchte. Das Buch nimmt in typischer, bekannter Art des Autors Berndorf rasant Fahrt auf und hält sich nicht lange mit Plänkeleien auf. Das Buch ist durchwegs spannend geschrieben und mann liest sich von einem Höhepunkt zum nächsten. Schon allein vor dem brisanten Hintergrund der Drogen ist dieses Buch toll. Es wird nämlich diesmal nicht aus Sichtweise der "Süchtigen" geschildert sondern versucht, einen Blick in die Szene dahinter zu werfen. Das ist im Grunde sehr gut gelungen. Es wird spannend geschildert, wie die Szene mit Gewalt und Mord beherrscht wird. Der einzige Punkt, der zu bemängeln ist, wäre die über lange Strecken in berichtform geschriebe Handlung. Durch die vielen Personen, die schlagartig auftauchen und auch ebenso schnell teilweise verschwinden muss man sehr aufmerksam sein als Leser dieser Lektüre. Aber alles in allem sehr empfehlenswert. Ich würde für Beginner allerdings eher die Eifel Romane von Berndorf empfehlen und dann ist dieses Buch auch toll zu lesen. - Elisabeth Herrmann
Zeugin der Toten
(169)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderAuf Rügen gab es ein Kinderheim der DDR. Eines Nachts kommt wieder ein kleines Mädchen und man stülpt ihm eine neue Identität über. Die Geschichte ihrer Eltern, ihres Lebens wird umgeschrieben. Viele Jahre später ist Judith Keppler Cleanerin. Sie reinigt Wohnungen von Toten und macht hierbei einen Fund, der ihr Leben für immer verändern wird. Die Wohnung der toten Frau die sie gereinigt hat, hat mit ihr und ihrer Vergangenheit zu tun. Zur selben Zeit versucht der ehemalige Quirin Kaiserlay, er ist ehemaliger BND-Agent und hat jemanden an der Hand, der brisante Informationen besitzt und das könnte einiges aufwirbeln. Als Kaiserlay in einer bekannten Politshow zu Gast ist, will er alles auffliegen lassen und einen Teil der DDR Geschichte in eine anderes Licht rücken und ehemalige Spitzel und Mitarbeiter enttarnen. Aber seine Quelle meldet sich nicht und wird dann tot aufgefunden. Hier kreuzen sich die Wege von Quirin und Judith und beide müssen um ihr Leben fürchten, denn die Gegner von einst, sind auch heute noch aktiv und wollen um jeden Preis verhindern, dass die Mikrofilme entdeckt werden, die es angeblich gibt. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt und ums eigene überleben. Elisabeth Hermann ist ein perfekter Spionagethriller gelungen, der mit seinen überraschenden Wendungen verblüfft und einen Teil der Deutschen Geschichte wieder aufleben lässt.
- Jacques Berndorf
Eifel-Blues
(128)Aktuelle Rezension von: FranklinTummescheit"Eifel-Blues" (1989) ist der erste Roman der erfolgreichen Eifel-Krimi-Reihe von Jacques Berndorf, einem Pseudonym des deutschen Journalisten und Autors Michael Preute. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Journalist Siggi Baumeister, der in der idyllischen Eifel lebt und arbeitet. Sein ruhiges Leben wird gestört, als er in einen mysteriösen Kriminalfall verwickelt wird. Eine junge Frau verschwindet spurlos, und kurz darauf wird ihre Leiche gefunden. Siggi Baumeister beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln, wobei er immer tiefer in ein Netz aus Lügen, Korruption und dunklen Geheimnissen gerät, die in der scheinbar beschaulichen Eifel verborgen liegen. Unterstützt wird er dabei von seinen Freunden, dem pensionierten Kommissar Rodenstock und der Fotografin Emma. Gemeinsam decken sie die wahren Hintergründe des Verbrechens auf, die weit in die Vergangenheit zurückreichen.
"Eifel-Blues" von Jacques Berndorf ist ein gelungener Auftakt zu einer Krimi-Reihe, die die deutsche Regionalliteratur nachhaltig geprägt hat. Der Roman besticht durch seine atmosphärische Darstellung der Eifel, die Berndorf mit viel Liebe zum Detail beschreibt. Die Landschaft wird nicht nur zur Kulisse, sondern zu einem eigenen Charakter, der die Handlung maßgeblich beeinflusst.
Siggi Baumeister ist ein unkonventioneller Ermittler, der mit seinem zynischen Humor und seiner Menschlichkeit sofort sympathisch wirkt. Die Erzählweise ist authentisch und bodenständig, was dem Leser das Gefühl gibt, direkt in die Eifelwelt einzutauchen. Besonders hervorzuheben ist die realistische Darstellung des journalistischen Alltags, die Berndorf mit seiner eigenen Berufserfahrung geschickt einfließen lässt.
Allerdings leidet der Roman stellenweise unter Längen, insbesondere in den Passagen, in denen Baumeisters Privatleben und seine persönlichen Reflexionen im Vordergrund stehen. Diese könnten für manche Leser die Spannung dämpfen. Zudem ist der Kriminalfall an sich zwar solide konstruiert, bietet jedoch keine allzu überraschenden Wendungen. Wer jedoch ein Fan von gut ausgearbeiteten Charakteren und regionalen Milieuschilderungen ist, wird "Eifel-Blues" dennoch schätzen.
Insgesamt ist "Eifel-Blues" ein unterhaltsamer Regionalkrimi, der vor allem durch seine stimmungsvolle Atmosphäre und die lebensnahen Figuren überzeugt. Er bildet eine solide Grundlage für die nachfolgenden Bände der Reihe, die sich mit der Zeit zu einem echten Kult entwickelt haben.
- Horst Eckert
Schattenboxer
(56)Aktuelle Rezension von: mistellorIn diesem Band „Schattenboxer“ hat Horst Eckert einen brisanten Fall von einem Serienmörder und einen ebenfalls brisanten Fall aus der Vergangenheit von Deutschland beschrieben. Genauer geht es um die Verwicklung des Bundesnachrichtendienstes in der Zeit der Roten Armee Fraktion.
Vicent Veih wird in beide Fälle verwickelt und ist sehr bemüht das Leben eines jungen Mädchens zu retten. Erschwerend für ihn ist, dass er in einen Fall von Beamtenwillkür und Selbstjustiz gerät, ausgerechnet bei seinen Kollegen. Dieser Fall ist sensationell und sehr, sehr spannend. Der Leser wird auf einem hohen Spannungslevel gehalten. Bis kurz vor Schluss gelingt es dem Autor die Spannung zu halten.
Horst Eckert ist wieder ein unglaublich spannendes Buch gelungen. Mit seinem Bezug zur Vergangenheit wird das Buch für die Leser immer spannender und wer diese Zeit selbst erlebt hat, für den ist es ein besonderes Erlebnis.
Der Autor entzückt mich immer wieder mit seinen Dialogen. Seine lakonische Art, sein hintergründiger Situationswitz, seine sehr intelligente Darstellung seiner Protagonisten machen beim Leser Lust nach mehr Büchern dieser Art.
Das Buch erhält von mir 5 von 5 Sternen. - Maxim Voland
Die Republik
(122)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderChris ist Franzose und lebt in Paris. weil es der letzte Wille seines Vaters war, reist er zu dessen Beerdigung in die DDR. Er hat viele Vorurteile gegen dieses Land, aber die DDR hat sich in den Jahrzehnten zu einer großen Macht aufgebaut und vom ehemaligen Deutschland gibt es nur einen Teil von Berlin, der nicht zur DDR gehört. Christ trifft auf ein Land voll Macht und Intrigen und vielen Ungereimtheiten. Alicia lebt für den Staat und ist das schwarze Schaf ihrer Familie und sie hat eigene Pläne. Gustav ist mit Anfang 60 ein Stasioberhaupt und hat den Job gelebt und geliebt, aber mit den Jahren hat er zu viel Leid gesehen, zu viel, dass ihm nicht passt und er versucht das System auszuhöhlen, von innen heraus und bei manchem Goldbroiler macht er sich Gedanken. Harper ist beim Geheimdienst und mit ihren 27 Jahren, soll sie eine wichtige Rolle spielen. Denn es passiert etwas in der DDR, es gibt einen Anschlag und nichts ist mehr wie zuvor und alle sind alarmiert. Wer behält die Oberhand? Ich fand das Buch mega spannend! Die Idee, dass die DDR noch besteht und dass es so viel im Untergrund gibt, dass ist echt super und macht irre Spaß beim lesen und es wird eine tolle Spannung aufgebaut, aber es gibt auch lustiges und was fürs Herz. Super toll und spannend.