Bücher mit dem Tag "bochum"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "bochum" gekennzeichnet haben.

114 Bücher

  1. Cover des Buches Wenn Schmetterlinge Loopings fliegen (ISBN: 9783404191949)
    Petra Hülsmann

    Wenn Schmetterlinge Loopings fliegen

     (478)
    Aktuelle Rezension von: kisacaeinstein

    Was soll ich sagen, ich liebe die Hamburg Reihe und jedes der Bücher.
    Mittlerweile habe ich auch diesen Band zum zweiten Mal gelesen und es war genauso amüsant. Ich mag den Schreibstil unglaublich gerne, den Humor und auch die ProtagonistInnen. Petra Hülsmann schreibt genau die Art Bücher, die mich am besten unterhalten. Und wenn es eine tiefere Message geben soll, dann passiert das auf eine unaufdringliche und sehr angenehme Weise.
    Ich kann ihre Bücher einfach nur empfehlen.

  2. Cover des Buches Hartmut und ich (ISBN: 9783596511600)
    Oliver Uschmann

    Hartmut und ich

     (269)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Ich habe die Reihenfolge nicht eingehalten, wahrscheinlich geht das als „hartmutesk“ durch.

    Habe nun also etwas nachzüglerisch das 1. Buch der Hartmut-Serie von Uschmann gelesen.

    Hartmut und der Ich-Erzähler ziehen in eine gemeinsame Wohnung in einem schiefstehenden und wahrscheinlich ziemlich baufälligen Haus mit illustren Nachbarn ein. Als erstes finden sie eine alte Fliegerbombe im Keller, die entschärft werden muss. Nach diesem Schreck richten sie sich im Haus und in ihrem Leben ein. Während der Ich-Erzähler arbeiten geht, studiert Hartmut Philosophie, was nicht ohne Auswirkungen auf die Unterhaltungen zwischen beiden bleibt. Hartmut ist auch regelmäßig auf Freiersfüße, worüber der Ich-Erzähler nur staunen und sich fragen kann, wie er das macht. Doch wenn er krank wird, benötigt Hartmut quasi Rund-um-die-Uhr-Pflege. Natürlich hat er seltsame Freunde, die in regelmäßigen Abständen in die Wohnung einfallen. Doch z.T. werden sie auch genutzt, um ‚ironisch gebrochene’ Mitstudenten von Hartmut zu schockieren. Um an Geld für den Lebensunterhalt zu kommen, startet Hartmut eine Online-Lebensberatung und hat noch andere verrückte Ideen zum Money-Maker......

    Das Buch ist eine Ansammlung von skurrilen WG-Geschichten. Die beiden Hauptakteur sind so liebenswert verschroben, dass man sich einfach ins Herz schließen muss.

    Fazit: Natürlich kann man über Uschmanns Schreibstil strittiger Meinung sein. Mir persönlich haben z.B. „Murp!“ und „ Wandelgermanen“ besser gefallen. Sie sind noch eine Spur bissiger. Aber auch das vorliegende Werk bereitete mir Lesevergnügen und einige nachdenkliche Kopfschüttler, ob es so was auch im wahren Leben geben könnte?

  3. Cover des Buches Bierengel - Ein Ruhrgebiets-Krimi (ISBN: 9783954006236)
    Dirk Kubowicz

    Bierengel - Ein Ruhrgebiets-Krimi

     (16)
    Aktuelle Rezension von: achilles
    als "Marlowe für Arme" bezeichnet sich der Protagonist selbst.

    Als Fan von Regional-Krimis war ich sehr gespannt auf den Ruhrgebietskrimi "Bierengel" von Dirk Kubowicz. Das Cover fand ich sehr ansprechend, schlicht und ohne Schnörkel. 
    Leider wurde ich weder mit der Figur des erfolglosen  Privatdetektivs  Mike Frühauf so richtig warm noch hat mich die Krimihandlung so richtig gefesselt. Es reicht nicht aus, dass der Detektiv ständig Bier und Schnaps trinkt und gefühlt alle paar Seiten verprügelt wird. Dadurch entsteht keine Persönlichkeit, an deren Ecken und Kanten man sich reiben kann. Und es entsteht auch nicht automatisch ein Krimi noir.
    Auch die Schilderungen des Ruhrgebiets haben mich nicht überzeugt. Die Sprache wird nicht getroffen und der etwas schroffe Charme der Bewohner des Ruhrgebiets wird nicht sichtbar.
    Es wird auch nicht so ganz klar, wie es Frühauf schließendlich doch gelingt mit Hilfe seines ständig akloholvernebelten Gehirns den Fall zu lösen. Mehrfach war ich versucht, dass Buch nicht zu Ende zu lesen.

    Drei Sterne bekommt das Buch von mir, weil das Cover ansprechend ist, die Schilderungen des Rotlichtmilieus beeindrucken und einige Figuren authentisch erscheinen.
  4. Cover des Buches Blutroter Herbst (ISBN: B00JS3WB34)
    Kai Raglewski

    Blutroter Herbst

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Taya
    Das cover finde ich ziemlich passend gestaltet. Es ist einfach nur schwarz und an der linken Seite ist ein Frauengesicht zu sehen, das eher im Schatten von irgendetwas - ich vermute das es Bäume sind - liegt. dazu ist der Schriftzug in einem schönen Rotton gehalten. Nicht viel Spielerei sondern schön schlicht und für mich ansprechend gehalten.

    Das Buch fängt schon von Anfang an spannend an. Janine Teichert ist ziemlich nervös, da sie ihrem Mann mitteilen möchte, dass sie endlich ein Kind erwarten. Doch als es klingelt ist es nicht der ersehnte Ehemann, der vor der Türe steht, sondern die Polizei, die ihr berichten, das ihr Mann bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Für sie geht die Welt regelrecht unter und sie muss sogar für ein paar Wochen in eine psychatrische Anstalt, damit sie ihr Leben soweit wieder in den Griff kriegen kann.

    Doch als sie dort heraus kommt, kommt sie trotzdem nicht zur Ruhe, denn die Russenmafia will den Kredit, den ihr Mann sich geholt haben soll, zurück gezahlt bekommen und sie wissen von der Lebensversicherung von Martin wissen. Sie setzen Janine unter Druck, bedrängen sie immer wieder aufs Neue.

    Ohne ihre Freundin Karla würde Janine das ganze wohl nicht durchstehen, denn ihr Schwiegervater verhält sich von Tag zu Tag immer merkwürdiger, was diese Geschichte angeht und so klemmen sich die beiden Frauen dahinter, das ganze aufklären zu können. Was dort alles ans Tageslicht kommt, hätte Janine wohl im Leben nie geglaubt und so verläuft die Geschichte spannend weiter.

    Auch wenn Janine durch den Verlust ihres Mannes diese Tiefschläge hatte und in der psychatrischen Behandlung war, ist sie trotzdem eine starke Persönlichkeit, da sie sich gegen die Russenmafia behaupten will. sie zeigt den Willen, das Kind in ihrem Bauch zu schützen und am leben zu halten, lässt sich wirklich so gut es geht nicht unterkriegen, was sie hauptsächlich nur durch die Unterstützung ihrer Freundin Karla schafft.

    Karla ist eine typische Rockerbraut wie ich finde. Sie führt einen Laden, wo sie an Maschinen rumschraubt und ist vom Verhalten wirklich passend. Trotzdem finde ich sie sympatisch, weil sie auf mich nicht so ein "Mannsweib" abgibt, sondern trotzdem noch richtig Frau ist und eben eine super Freundin, die Janine nicht im Stich lässt.
    Auch hat sie im Laufe der Geschichten immer wieder gute Ideen, was gemacht werden sollte.

    Alles in allem, ist dieses eBook ein wirklich tolle Geschichte. Spannend und ein wenig Humor ist trotzdem mit drin. Es muss einfach zwischendurch sein, um aufzulockern. Ich kann dieses ebook wirklich weiter empfehlen und danke an dieser Stelle Kai Raglewski für die Bereitstellung des eBooks, als Rezensionsexemplar.
  5. Cover des Buches Datengrab (ISBN: 9783894254803)
    Christiane Bogenstahl

    Datengrab

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Isabell47
    In einem Schrebergarten wird das Skelett einer jungen Frau gefunden.  Als feststeht, wer die Tote ist, gerät der Vater des Kameramanns Kalle Mager unter Verdacht. Zu gleichen Zeit verschwindet eine junge Frau aus einem Institut. Ein Kollege von ihr wird misstrauisch und schaltet Kalles Freundin Simone in die Suche mit ein.
    Der Krimi erzählt mit viel lokalem Flair des Ruhrgebiets, teilweise sehr bissig und humorvoll, sowie äußerst spannend, was die beiden Frauen verbindet. Der Einstieg bzw. der Prolog in das Buch könnte auch aus einem beliebten Sonntagsabendkrimi stammen, er ließ es mir kalt den Rücken herunterlaufen. Danach scheint es ruhiger zu werden, aber nach und nach wird klar welche Brisanz die einzelnen Informationen haben. Während ich noch häufig über die Beschreibungen im Alltag der Protagonisten laut lachen musste, baut die Spannung sich immer weiter auf. Es geht vor allen Dingen um Macht, Gier und wie Menschen sich manipulieren lassen. Dazu habe ich einen Einblick in die IT-Welt erhalten und mir wurde wieder mal klar wie sorglos wir mit Daten umgehen. Die Figuren des Krimis haben für mich alle ein Gesicht erhalten ganz egal, ob es sich um die Hauptfigurein oder Nebenfiguren handelte, das fand ich grandios.
    Eine absolute Leseempfehlung für einen grandiosen Krimi im IT-Umfeld aus dem Ruhrgebiet!
  6. Cover des Buches Erdenrund (ISBN: 9783596187140)
    Oliver Uschmann

    Erdenrund

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Ich habe bisher alle Werke über 'Hartmut und ich' gelesen. Das vorliegende fiel mir bei 'Oxfam' in die Hände. Sofort wunderte ich mich über die Dicke des Taschenbuches. Ja, das bisher letzte der Reihe ist das umfangreichste mit über 550 Seiten.

    Nach dem Unfall und den bekannten tragischen Folgen hatte sich jeder aus den zwei Paaren einzeln zurückgezogen und hielt sich an das selbst auferlegte Verbot. Der Roman berichtet also im weiteren Verlauf aus vier unterschiedlichen Perspektiven: Susanne, Caterina, Hartmut und Ich - was jeder so treibt, wie er mit dem Alltag zurecht kommt oder eben nicht, wie er davonrennt oder sich den zurückliegenden Ereignissen stellt.

    Das Buch beginnt mit einem unglaublich langgezogenen Anlauf, bei dem es mir wirklich schwer fiel, bei der Stange zu bleiben. Jeder versucht für sich mit der Vergangenheit klar zu kommen, während um ihn herum das Leben weitergeht und das eine oder andere ins Rollen kommt. Ich weiß ja nicht, wieso man alles dermaßen breitgetreten ausführen muss? Nun, wie schon zu erwarten, gibt es dann einige Ereignisse, die die Lebenswege der Einzelnen wieder zusammenführen. Doch – wie soll ich sagen – das wirkte auf mich ziemlich konstruiert und gewöhnlich. Manches erschien auch wie ein Remake aus einer 90iger-Jahre Vorabendserie. Der Gipfel war jedoch die Auflösung (das 'Geständnis') Das empfand ich schon als ziemlich peinlich.

    Nun, der Stil ist an sich nicht schlecht zu konsumieren. Doch immer wieder hat man den Eindruck, dass man seine Zeit auch sinnvoller nutzen könnte. Der Charme der Vorgängerwerke taucht nur ganz versteckt hie und da mal auf.

    Fazit: Bin bereit, gerade so den 2. Stern zu geben. Vielleicht spielen dabei ein wenig nostalgische Gründe eine Rolle. Umgekehrt sind es möglicherweise auch so wenige, da meine Erwartungshaltung enttäuscht wurde und ich ohne mein Vorwissen vielleicht sogar 3 Sterne hätte geben können?

  7. Cover des Buches abgemurkst (ISBN: 9783770012800)
    Minck

    abgemurkst

     (36)
    Aktuelle Rezension von: markus1708
    Maggie Abendroth, Fernseh Autorin mit Schreibblockade, hat es nicht leicht: die Renovierung ihrer Wohnung scheint ewig zu dauern, ihr bester Freund ist schwul und frisch verliebt, und die Haushaltskasse zeigt mal wieder Ebbe an. Da kommt das Angebot, mit "Oma Berti" in die Kur zu fahren. Doch kaum dort angekommen, beginnt eine Reihe von mysteriösen Todesfällen ihr Leben durcheinander zu bringen. Es fängt an mit einer abgehackten Hand. Doch wo ist die dazugehörige Leiche? Und wo ist die Verbindung zu allen weiteren Toten? Wer hat ein Motiv und die Skrupellosigkeit die Taten umzusetzen? Als dann auch noch ihr EX in eine bedrohliche Situation kommt, heißt es für Maggie: alte Vorurteile über Bord werfen und sich mit vollem körperlichen Einsatz ins Getümmel werfen.
    Wie schon im ersten Abendroth Band haben die beiden Krimi-Autorinnen dem Ruhrgebiet frech aufs Maul geschaut und liebevolle Marotten gekonnt überspitzt in Szene gesetzt. Mir persönlich hat der Band nicht soooooo gut gefallen wie der erste, er hat einige Längen und man benötigt ein bisschen Geduld um bis zum Ende durchzuhalten. Dafür ist das Finale rasant, spannend und sehr gut geschrieben. Macht in Summe bei mir drei von fünf Sternen.
  8. Cover des Buches Almuth spielt auswärts (ISBN: 9783492305631)
    Tanja Kokoska

    Almuth spielt auswärts

     (42)
    Aktuelle Rezension von: walli007

    Almuth ist Fußballfan, für den FC Barcelona schlägt ihr Herz und auch sonst kennt sie sich aus. Nur bei ihrem Mann Günther kann die Sechzigjährige nicht punkten. Trotzdem sind sie glücklich verheiratet. Und nun fährt Almuth mit ihren Freundinnen Paula und Lilo zum ersten Mal ohne Günther in Urlaub. Paula hat geerbt und lädt ihre Mädels ein in die Schweiz. Frauenurlaub in den Bergen, eigentlich ein guter Gedanke, doch so wohl fühlt Almuth sich zunächst nicht. Sie beschäftigt sich mit Schweizer Essenspezialitäten wie „Fotzelschnitten“ und denkt an Günther. Na, das kann ja ein Urlaub werden.


    Nachdem man sich erstmal ein paar Gedanken über die Fotzelschnitten gemacht hat und beruhigt herausgefunden hat, um was es sich ungefähr handelt, begibt man sich mit den drei Frauen auf eine unbeschwerte Urlaubsreise. Diese ist mit Pannen, Alkohol und einigen unerwarteten Erkenntnissen gespickt. Auch der obligatorische Streit, wenn Personen unterschiedlichster Couleur unterwegs sind, fehlt nicht. Und doch merken Paula, Almuth und Lilo wie dieser gemeinsame Urlaub etwas in ihnen auslöst, ihren Blickwinkel auf die Alltagswelt verändert. Sie werden nicht mehr ganz die selben sein, wenn sie wieder zu hause ankommen. Ob sie überhaupt so schnell wieder in ihren Alltag zurückkehren?


    Dass Allmuth mal mit ihren Fussballkenntnissen zum Zuge kommt, hätte sie nicht gedacht. Dass sich Paulas Leben so grundlegend ändern würde, hätte sie auch nicht gedacht. Und Lilo scheint langsam über den Tod ihres Mannes hinwegzukommen. Drei Freundinnen wie Pech und Schwefel. 


    Wie schön zu lesen, dass es auch mit Sechzig noch viel Neues zu entdecken geben kann, wenn man sich denn auf den Weg macht, es zu finden. In jungen Jahren kommen einem die Menschen eigentlich schon mit dreißig oder vierzig vor wie scheintot. Je älter man allerdings wird, desto mehr verschiebt sich diese Grenze nacht hinten und so erfreut der Gedanke, dass hinter jeder neuen Null ein Abenteuer stecken kann. Man gewinnt den Eindruck, dass Almuth das Abenteuer ihres Lebens neu entdeckt. Vielleicht etwas ängstlich, denn Veränderungen brauchen ein gewisses Maß an Mut, den man erstmal aufbringen muss. Doch schließlich gibt es eine neue Almuth, die sehr sympathisch und nicht überzogen wirkt.


    Eine heiter besinnliche Urlaubslektüre, die mehr zum Nachdenken anregt als man zunächst meint.

  9. Cover des Buches Voll beschäftigt (ISBN: 9783104001166)
    Oliver Uschmann

    Voll beschäftigt

     (156)
    Aktuelle Rezension von: dominona
    Man muss über die beiden einfach lachen - Das Ruhrgebiet wie es leibt und lebt, manchmal mag es etwas seltsam anmuten, da der Autor die verrücktesten Dinge beobachtet, aber so ist es nunmal, sein Leben in einer WG, Studenten werden sich angesprochen fühlen und das eine ums andere Mal den Kopf einziehen bei dem Gedanken, dass es bei einem selbst ebenso läuft, aber gerade das macht es ja so witzig.
  10. Cover des Buches Ausgeträllert (ISBN: 9783954410835)
    Minck & Minck

    Ausgeträllert

     (20)
    Aktuelle Rezension von: markus1708

    Dritter Band rund um Maggie Abendroth, gescheitert als Drehbuchautorin mit Schreibblockade und daher nach Bochum übergesiedelt. Dort schlägt sie sich mit allerlei Gelegenheitsjobs durch und stolpert immer wieder in Mordfälle, die sie mit Witz, List und der Hilfe Ihrer Freunde aufzulösen mithilft.

    Im aktuellen Band jobbt sie bei einem Catering-Unternehmen dass unter anderem auf einem Mittelaltermarkt einen Ochsen braten soll. Doch am Tag der Eröffnung ist statt des Ochsen der Chef auf dem Drehspieß, das Zelt fliegt in die Luft und Maggie ist mal wieder mittendrin. Aber das ist noch nicht alles, denn plötzlich findet sich Maggie in der Rolle als Leiterin des Catering wieder, sie soll ein großes Projekt betreuen: Das Comeback einer Sängerin und die große Aftershow-Party sollen von ihr mit leckerem Essen versorgt werden. WIe gut, dass Raoul, katalanischer Koch im Cafe Madrid (!) gerade frei ist.  Und dann gibt es noch das aus den vorigen Bänden bereits bekannte Ensemble aus Freunden und Helfern: Matti (der finnische Bestatter), Oma Berti (Kioskbesitzerin) und Oma von Winnie Blaschke (Ermittler der Mordkommission), Elli (die nach Jahren auf dem Kiez eine bürgerliche Existenz beginnen will) und, und, und ….

     

    Alle Charaktere sind liebevoll gezeichnet, die Krimistory ist die bislang spannendste der bisherigen drei Bände. Man rätselt bis zum überraschenden Ende mit, wer es denn wohl getan haben könnte und warum – und ist doch überrascht. Ich war es zumindest, und vergebe daher gerne vier von fünf Sternen.

     

  11. Cover des Buches Radio Heimat (Film) (ISBN: 9783453503991)
    Frank Goosen

    Radio Heimat (Film)

     (88)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Die A40 verläuft durchs Ruhrgebiet und der Ton ist rau, manchmal vielleicht auch barsch, aber eins ist er immer, sehr ehrlich. Frank Goosen nimmt uns in seinen Kurzgeschichten mit, dahin wo er her kommt. Da gibts viel aus seiner Familie und viel zum Lachen und Schmunzeln, aber auch viel zu entdecken. An der Pommesbude erzählt man sich manche Geschichte und ein Currywurstvorfall, hätte fast eine Geburt verhindert. Der Fußball vereint natürlich, aber ist auch Zankapfel bei vielen Zechrunden. Bei der Tanzstunde werden zarte Bande geknüpft und das Ansprechen von Gefühlen, ist nicht immer leicht. Mit einem guten Korn, da läuft aber alles besser. Herrlich und köstlich und einfach aus dem Leben.

  12. Cover des Buches Das Haus der grauen Mönche (ISBN: 9783894256197)
    Jan Zweyer

    Das Haus der grauen Mönche

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Gartenkobold
    Durch Zufall sah ich in der Stadtbücherei alle drei Bände der Mittelaltersaga. „Das Mündel“ ist der erste Teil einer Mittelaltersaga Die Erzählung beginnt im Jahr 1488 in Hattingen und Umgebung. Wegen der Nutzung und dem Besitzanspruch an einer Wiese wird der Bauer Linhardt von Linden ermordet, seine Frau, die handgreiflich gegen die Mörder wird, wird zum Tod verurteilt, Vollstreckung nach der Schwangerschaft. Zurück bleibt der neugeborene Sohn des Ehepaars, Bruder Bernardo, ein Dominikanermönch aus dem „Haus der grauen Mönche“ hat der Mutter das Versprechen gegeben, sich des Jungen Jorge anzunehmen. Dieser wächst bis zu seinem 10.Lebensjahr zunächst bei Pflegeeltern und später unter Bernardos Obhut auf. Doch viele der Hattinger Bürger und des Benediktiner Klosters wollen die Bettelmönche der Dominikaner lieber heute als morgen aus der Stadt vertreiben. Ihnen ist es ein Dorn im Auge, das die Dominikaner in Hattingen leben und dazu noch einem Waisenkind Unterricht erteilen. Für Jorge ist es schwierig, Freunde zu finden, seine Freundschaft zu der Patriziertochter Marlein van Enghusen und dem jüdischen Jungen Aron werden nicht gerne gesehen. Jorge ist tief traurig, als die Juden aus Hattingen vertrieben werden und mit ihnen Aron. Jorge hat es nicht leicht, doch einen tiefen Wunsch hat er, nachdem er von den wahren Gründen erfährt, dass er Waise wurde, er möchte Gerechtigkeit für den Tod seiner Eltern.

    Die Zeit um 1500 war eine schwierige Zeit, geistige und weltliche Fürsten waren Meister der Intrigen, Verbrechen wurden vertuscht und Schweigen erkauft, freie und unfreie Bauern hatten überhaupt keine Lobby, das Leben und Geschehen im Spätmittelalter in und um Hattingen hat der Autor sehr lebendig und glaubhaft geschildert, und alle Ausführungen wirken hervorragend recherchiert.

    Da in diesem Roman sehr viele Personen spielen, gibt es am Anfang eine Liste der Charaktere, die im Buch in Erscheinung treten, so dass der Leser immer den Überblick behält, vervollständigt wird der Roman um eine Stadtplan aus Hattingen und der Umgebung aus dieser Zeit. Am Ende des Romans werden alle mittelalterlichen Begriffe erklärt.

    Der Roman ist flüssig und leicht lesbar geschrieben, der Protagonist Jorge ist sympathisch und hat das Herz auf dem rechten Fleck. Der Leser nimmt Anteil an seinem Schicksal, und man leidet mit ihm und begleitet ihn ein Stück auf dem Weg vom Kind zum Jugendlichen. Der erste Teil ist einerseits in sich geschlossen, endet aber mit dem Weggang Jorges aus dem Kloster in eine ungewisse Zukunft und ist deshalb offen.

    Mir hat der Roman sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf den zweiten Teil.
  13. Cover des Buches Persilschein (ISBN: 9783894256159)
    Jan Zweyer

    Persilschein

     (7)
    Aktuelle Rezension von: PaulTemple
    Der Abschuss der Goldstein-Trilogie spielt im Jahr 1950 - selbstverständlich wieder in Herne. Die Gesellschaft versucht sich mit der noch jungen Bundesrepublik zu arrangieren und die nationalsozialistische, gewaltvolle Vergangenheit schnellstmöglich zu verdrängen. Leichter gesagt als getan, denn viele Nutznießer der neuen Demokratie waren während des NS-Regimes in - freundlich ausgedrückt - zwielichtige Geschäfte verwickelt, deren Konsequenzen auch noch 1950 spürbar sind. Sogenannte "Persilscheine", verbürgte Aussagen über die vermeintlich harmlose Tätigkeiten in der NS_Zeit, stehen hoch im Kurs. Auch Hauptkommissar Goldstein, der im Nationalsozialismus der SS angehörte und auch zwangsweise mit der Gestapo zusammenarbeiten "durfte", trägt dunkle Geheimnisse in sich. Neue Mordfälle, die auch den damals blühenden Schwarzhandel mit berühren, stellen Goldstein erneut auf eine schwere Probe.
    Sprachlich einfach aber gut lesbar geschrieben, interessante historische Atmosphäre mit eingebunden - ein würdiger und lesenswerter Abschluss!
  14. Cover des Buches umgenietet (ISBN: 9783770012909)
    Edda Minck

    umgenietet

     (27)
    Aktuelle Rezension von: markus1708

    Maggie Abendroth, gescheiterte Drehbuchautorin die es nach Bochum verschlagen hat, in ihrem dritten Fall. Da ihr Apartment immer noch nicht renoviert ist, wohnt sie mal hier, mal da, verdient mit Taxi fahren ihren Lebensunterhalt und löst nebenbei mal wieder einen Kriminalfall. Bei einer ihren nächtlichen Fährten läuft ihr Herrmanns über den Weg, Dauergast an Oma Bertis Bude. Er schleppt einen Koffer durch die Gegend, will sich aber partout nicht helfen lassen. Kurze Zeit später liegt er im Krankenhaus,  von einem Auto angefahren. Kurz darauf brennt seine Laube ab und als dann noch eine Leiche in einem Pool schwimmt, überschlagen sich schlussendlich nicht nur die Ereignisse. Und dann ist da noch Herr Matti, seines Zeichens neu-selbstständiger Bestatter mit finnischer Herkunft und Rudi, sein Angestellter und ehemaliger Knastkumpane.

    All das wird mit gutem Blick fürs Lokalkolorit mit fröhlicher Sprache erzählt. Die Krimistory ist sowohl  schlüssig als auch spannend und flott zu lesen. Das perfekte Buch für den Strand oder die letzten Seiten am Abend im Bett. Für mich vier von fünf Sternen.
  15. Cover des Buches Liegen lernen (ISBN: 9783462048186)
    Frank Goosen

    Liegen lernen

     (162)
    Aktuelle Rezension von: Lilli33

    Taschenbuch:  334 Seiten

    Verlag:  Heyne (Oktober 2002)

    ISBN-13: 978-3821808543

    Preis: 9,99 €

    auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Rückkehr in die 1980er Jahre


    Inhalt:

    Der 16-jährige Helmut lebt mit seinen Eltern irgendwo im Ruhrgebiet. Seine Jugend ist recht unspektakulär - Schule, Freunde, Musik. Bis Britta in sein Leben tritt und Helmut sich unsterblich verliebt. Eine Liebe, die ihn ein Leben lang begleiten wird.


    Meine Meinung:

    „Liegen lernen“ ist Frank Goosens Debütroman und lässt schon die Stärke der späteren Werke erkennen. Der Geist der 1980er Jahre lebt in diesem Roman auf. Ich wurde direkt in die damalige Zeit zurück versetzt und konnte mich in vielen der beschriebenen Szenen wiederfinden. Natürlich spielt Musik eine sehr große Rolle, aber auch Liebe und Freundschaft. Helmut versucht eher holprig, seinen Platz im Leben zu finden. Das macht ihn sehr nahbar, obwohl er mir gar nicht so recht sympathisch war. 


    Den Schreibstil fand ich anfangs noch sehr passend. Es wird in sehr einfachen Sätzen erzählt, wie man sie einem Sechzehnjährigen durchgehen lassen kann. Doch ändert sich dies im weiteren Verlauf nicht wesentlich, und einem gestandenen Akademiker, der aus Helmut wird, nehme ich diese einfach-kargen Sätze ein bisschen übel.


    ★★★★☆


  16. Cover des Buches Murp! (ISBN: 9783104025223)
    Oliver Uschmann

    Murp!

     (88)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Ich gestehe: Ich habe mich überaus kritisch an diesen Wälzer herangewagt. Ich kenne die anderen Bücher von Uschmann nicht. Also ein Erstversuch. Nach den ersten 30 Seiten war ich noch verwirrt. Je weiter ich mich doch in die Materie hineingelesen habe, um so weniger wollte ich wieder aufhören.

    Zwei eigentlich „obdachlose“ Paare, die mit ihrer „Kunstpause“ von einem Autobahnrasthof zum nächsten tingeln und dabei immer Gastaussteller (die es tatsächlich in „echt“ gibt; siehe auch die Homepage zum Buch) mit von der Partie haben. Dass das natürlich nicht reibungsfrei abläuft ist klar. Auch manch Rasthofbesitzer stellt sich ganz schön quer; doch wenn die Presse in Sichtweite kommt, tut man scheinheilig bis zum Anschlag.

    Dabei treffen sie auf einen Reisebus mit einer Schulklasse, die „im Kampf gegen die drohende Übermacht aus China“ fast rund um die Uhr rast- und ruhelos Unterricht erhält und zu fragwürdigen Höchstleistungen getrimmt wird.

    Liebenswerte, verschrobene Typen....Männer spielen die Hauptrollen: Hartmut, der sich seinen Frust, seine Lust und seine Ideenblitze auf kleinen Zetteln von der Seele schreibt und sie so geschickt „versteckt“, dass sie von seinem Kumpel, dem Ich-Erzähler gefunden werden müssen.

    Herr Twitter, ein Bürokrat wie aus dem Bilderbuch, von der GEZ, aber auch im Steuerrecht höchst kompetent.

    Herr Reinhard, der Autobahnpolizist, das personifizierte schlechte Gewissen und der mahnende Finger auf dem Rasthof. Ein Schreck für jeden umziehenden Studenten.

    Herr Knotendieb, seines Zeichens berühmter Kult-Regisseur und Jägerschnitzelliebhaber.

    Leander, der Sohn von Ulrike und Ulf, der mit Engelsunschuld die brutalsten Kampfspielszenen verfremdet nachmalt und dafür als kleines Kunstgenie gehandelt wird.

    Und der Kater Yannick, der gerne mal in Fußzehen beißt.

    Köstlich wie das ewiggleiche Gedudel div. Privatradiosender auf die Schippe genommen wird. Sorry „Fanta 4“, eigentlich habt ihr das nicht verdient.

    Uschmann lässt ganz viel „Gesellschaftskritik“ in sein Werk einfließen, aber ohne dass man einen erhobenen Zeigefinger erahnt. Auch das Fernsehen, das traditionelle Eheverständnis, der Kapitalismus, die Konsumsucht, der Schlankheitswahn, der Fitnesszwang und vieles mehr bekommen ihr Fett weg.

    Fazit: Sicherlich kein Buch für jedermann. Mir hat er anarchische Humor gefallen. Hartmuts Anleitungen zum Unperfektsein erinnern mich an Watzlawicks "Anleitung zum Unglücklichsein". Dieser Uschmann schreibt einfach lebensnah, witzig und wortkunstreich. Ganz oft musste ich einfach loslachen, und mir waren dabei auch die verdutzen Blicke der Passanten in den öffentlichen Verkehrsmittel ganz und gar nicht peinlich.

    Ich habe mir schon das nächste Buch von ihm (Wandelgermanen) besorgt.

  17. Cover des Buches Spieltage (ISBN: 9783492305556)
    Ronald Reng

    Spieltage

     (19)
    Aktuelle Rezension von: ech

    Ronald Reng erzählt am Beispiel der Person Heinz Höher die Geschichte der Bundesliga in den Jahren 1963 bis 2013.

    Heinz Höher hat die Bundesliga aus der Sicht des Spielers, Trainers, Managers und zuletzt aus der eines Spielerberaters erlebt. Seine Lebensgeschichte beschreibt anschaulich und spannend die Wandlung der Liga in den ersten 50 Jahren. In dem Buch finden sich jede Menge Anekdoten und interessante Details zu den kleinen und großen Geschichten, die der Fußball so schreibt.

    Absolut empfehlenswert für alle Fußball-Fans.

  18. Cover des Buches Sommerfest (ISBN: 9783462045437)
    Frank Goosen

    Sommerfest

     (69)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Stefan lebt jetzt in München und arbeitet als Schauspieler. Nach dem Tod seiner Eltern, hatte sein Onkel Hermann das Elternhaus übernommen und war für seinen Neffen eigentlich immer da. Trotzdem, hatte es Stefan nicht zur Beerdigung geschafft. Nun kehrt er nach Bochum zurück, denn er will sich mit einem Makler treffen und das Haus verkaufen. Schon auf dem Weg dorthin erinnert er sich an alte Freunde, Weggefährten und auch an seine Jugendliebe. Mit seiner Freundin läuft es in letzter Zeit sowieso nicht mehr so gut und Stefan ist von ihren Anrufen meist nur genervt. Die alten Freunde sind noch da, die alten Weggefährten auch und das Sommerfest im Ort steht an und alle fragen, ob er seine Charlie schon angerufen hat. Er denkt viel an sie, aber hat auch Angst vor der Begegnung und ist außerdem erstmal von allen anderen in Beschlag genommen. Wie wird der Ausflug enden? Was bringt das Sommerfest für den verlorenen Sohn? Auf seine typische, humorvolle Art erzählt Frank Goosen diese Geschichte. Stammtisch Gerede, vergangene Spannungen, neue Pläne und alte Gefühle. Ein weiteres tolles Buch von Frank Goosen.

  19. Cover des Buches Der 13. Brief (ISBN: 9783894258405)
    Lucie Klassen

    Der 13. Brief

     (74)
    Aktuelle Rezension von: Hennie

    Mein erstes Leseerlebnis mit der Autorin hatte ich mit „Jenseits von Wut", der erste Teil einer Trilogie. Die Folgebände heißen „Jenseits von schwarz“ und „Jenseits von tot“. Ich habe sie alle mit Begeisterung gelesen. Von Beginn an war ich fasziniert von der Leichtigkeit ihres Schreibstils. Ebenso von der Authentizität ihrer Figuren.

     

    Das gefiel mir auch hier beim ersten Band der Lila-Ziegler-Reihe. Die 20jährige ist rotzfrech, etwas neben der Spur und nimmt es mit der Wahrheit nicht so genau. Anstatt wie von den Eltern erwartet und vorherbestimmt, tritt sie ihr Jurastudium nicht an. Stattdessen steigt sie in Bochum aus dem Zug und läßt sich mit nichts in der Tasche treiben. Zufällig „strandet“ sie bei Danner und Molle. Der eine ist Privatdetektiv, der andere besitzt eine Kneipe. Sie kommt bei ihnen unter.

    Mit ihrer unverblümten Art gerät sie bald an einen Fall, bei dem der Detektiv nicht weiterkommt. Eine 16jährige, hübsche, erfolgreiche Schülerin soll Selbstmord begangen haben. Lila ermittelt undercover in deren 10. Klasse...

     

    Sehr erfrischend wird in der Hauptsache aus der Sichtweise Lilas die Angelegenheit aufgerollt. In unbeschwerter Sprache, mit witzigen Dialogen versehen, konnte ich als Leserin nicht nur den Schulalltag mit seinem besonderen Flair verfolgen. Bald kann Lila erste Erfolge verzeichnen und mit Spannung verfolgte ich überraschende Wendungen. Dabei gibt es durchaus gefährliche Momente. Die Charaktere sind so intensiv und bildlich herausgearbeitet, dass ich sogar die nachdrücklich beschriebenen Körpergerüche vermeinte wahrzunehmen.

    Der Autorin gelang mit dem miesepetrigen Macho Ben Danner, dem fürsorglichen Molle und dem attraktiven, flirtfreudigen Kommissar Lenny Staschek ein Figurentrio, das mit der Hauptperson Lila Ziegler ein perfektes Krimidebüt bildet.

    Mir machte das Lesen eine riesige Freude und ich freue mich nun auf die folgenden acht Bände.

     

    Ich bin froh in der jetzigen (Corona)-Zeit auf diese unterhaltsame Lektüre gestoßen zu sein. Danke an Lucie Flebbe für die Bereitstellung des ersten Bandes!

  20. Cover des Buches Weil Samstag ist (ISBN: 9783641215026)
    Frank Goosen

    Weil Samstag ist

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Ich bin kein großer Fussball Fan, aber einer von Frank Goosen. Deshalb habe ich das Buch gelesen. Gott sei Dank, denn es ist großartig! Witzig, ehrlich, Treffsicher und mit viel Augenzwinkern erzählt Goosen aus der WElt des Fussballs und reist einen einfach mit. DAnke Frank Goosen, dass ich einen anderen Samstag erleben durfte

  21. Cover des Buches Wer zuletzt liebt … liebt am besten (ISBN: B07Q3GXRR1)
    Liv Larson

    Wer zuletzt liebt … liebt am besten

     (28)
    Aktuelle Rezension von: stayliterate

    Wie geht ihr mit Herzschmerz um?

    Bea aus „Wer zuletzt liebt, liebt am besten“ sieht da nur einen Ausweg, und zwar, stürzt sie sich in ihre Arbeit. Nach einer zweijährigen Beziehung und mit 39 Jahren ist sie weder der erfahrenste noch der jüngste Single auf dem Markt. Zudem setzt bei ihr zunehmend Torschlusspanik ein. Wenn sie noch einmal Kinder haben möchte, sollte sie sich ihrer Meinung nach ranhalten. Hals über Kopf ist sie Teil der Dating-Szene und wird von den Spielregeln erschlagen. Nach einer kleinen Auszeit bei ihrer Freundin Em, findet sich Bea in einem vollen Zugabteil wieder und lernt dort den Karikaturisten Lars kennen. Allerdings bleibt von ihrem Treffen nichts weiter übrig, als eine Karikatur an Beas Pinnwand. Werden sich die beiden noch einmal begegnen und wird Lars Beas aufkeimende Gefühle erwidern?

    Für die ersten paar Kapitel habe ich bestimmt zwei Wochen gebraucht, weil ich mich nicht in das Buch reinlesen konnte. Ich mag es, wenn es in Büchern gleich um das Wesentliche geht und ich nicht erste eine lange Einlesephase benötige. In „Wer zuletzt liebt, liebt am besten“ hat sich meiner Meinung nach bis zur Mitte des Buchs jedoch nicht viel getan und so hat es sich einfach nur gezogen wie Kaugummi. Ich kann verstehen, dass die Vorgeschichte wichtig  für das spätere Verständnis[1]  ist, aber man hätte dort vielleicht etwas sparen[2]   und sich stattdessen mehr auf die Beziehung zwischen den Protagonisten konzentrieren können. Natürlich kann man in diesem Zusammenhang argumentieren, dass man dadurch Beas Entwicklung besser darstellen konnte, aber trotzdem war dieser Teil zu langatmig für mich. Auch der Schreibstil war für mich gewöhnungsbedürftig. Es wurde sich sehr auf die inneren Gefühle von Bea und ihre Gedanken konzentriert. Viele Dinge wurden meiner Meinung nach auch zu oft aufgegriffen. Nach ungefähr der Hälfte des Buches hat die Story dann endlich Fahrt[3]  aufgenommen und ich konnte es tatsächlich nicht mehr weglegen. Der zweite Part des Buchs ist somit mein Favorit, unter anderem auch, weil Lars dort das erste Mal erwähnt wird und er mein Lieblingscharakter ist.
    Lars hat einen ziemlich dunklen Humor, ist brutal ehrlich und weiß, was er will. Diese Eigenschaften schätze ich sehr an ihm. Damit bildet er nämlich einen Kontrast zu Bea.  Ihr fehlt Lars´ Charisma und außerdem ist sie durch die Trennung verunsichert. Die ständigen Verkupplungsversuche ihrer Freundin Em helfen auch nicht wirklich, ihr wieder etwas Selbstvertrauen zu schenken. Schließlich geht jeder einzelne davon auf seine Art und Weise schief. Weil Em eigentlich eine nette Freundin ist, sich aber viel zu sehr in Beas Leben einmischt und einige Aktionen bringt, die zwar lustig sind, aber doch das Vertrauen zwischen Freunden zerstören können, ist sie der Charakter, der mir am wenigsten gefällt. 
    Mir hat besonders gefallen, dass Bea sich zum Besseren verändert hat und dass ihr viele Dinge klar geworden sind, die sie nun zu einer sehr selbstbewussten Frau machen. Zum Ende hin wird sie auch immer mehr zum Paradebeispiel einer reifen Frau, die weiß, was sie will.

    Fazit: „Wer zuletzt liebt, liebt am besten“ von Liv Larson ist ein Buch, das mich genauso sehr aufgeregt hat, wie ich es geliebt habe. Die Lovestory steht, anders als es der Titel vermuten lässt, eher im Hintergrund, und die Entwicklung der Protagonistin dafür im Vordergrund. Jeder, der sehen möchte, dass man sich auch mit 39 Jahren selbst finden kann oder einfach nur gespannt auf den hochgelobten zweiten Teil des Buchs ist, sollte es unbedingt lesen. 

  22. Cover des Buches Wandelgermanen (ISBN: 9783104001173)
    Oliver Uschmann

    Wandelgermanen

     (150)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Das vorliegende Werk wird, wie man an den anderen Rezensionen erkennen kann, überaus kontrovers diskutiert. Viele deren, die die zwei vorhergehenden Bände der Reihe zuerst gelesen haben, zeigen sich enttäuscht. Das habe ich nicht. Ich habe mit Band 4 (Murp) begonnen und robbe mich nun hartmutesk allmählich zurück. Im Vergleich zum für mich genialen Murp gibt's hier nun aber einen Stern Abzug, da manch gute Einfälle für meinen Geschmack einfach zu breit ausgetreten sind.

    Hartmut ersteigert bei Ebay ein Häuschen auf dem platten Land und die 4 Protagonisten ziehen mit Katz und Schildkröte kurzerhand weg aus dem Ruhrpott. Doch das Fachwerkhaus entpuppt sich als "völlig ungeschliffener Rohdiamant", was heißt, dass Abreißen und Abreisen die beste der Alternativen wäre. Die Frauen flüchten gleich in den nächstgrößeren Ort in eine Pension und Hartmut und der Ich-Erzähler ringen mit den maroden Wänden und bekommen dabei Unterstützung von den Wandelgermanen, einer Wehrsportgruppe und letztendlich von Herrn Leuchtenberg. Der Weg des Renovierens ist steinig und unsere beiden Helden machen dabei manch unliebsame Erfahrung mit Baumarktmitarbeitern, Amtspersonen, dauerqualmenden Nachbarinnen und Amis, die immer noch im Wald herumirren....

    Auch hier überzeugt Uschmann wieder durch seinen grotesken Humor, seine vielen schönen Einfälle und seine nahezu unstillbare Wortakrobatik. Man hat einfach Spaß beim Lesen, jeder bekommt sein Fett weg.

    Nicht so gut gefallen hat mir der Ausflug ins "Mystische", das kann Uschmann nicht; aber wahrscheinlich hat er auch das als Persiflage des Genre gesehen.

  23. Cover des Buches Cache! (ISBN: 9783939435228)
    Manuel Andrack

    Cache!

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Harald Schmidts Sidekicks Geocaching-Roman für ganz junge Leser, die Jugend möge sich angesprochen fühlen und Tablets und Playse mal  beiseitelegen. Draußen finden halt doch die wahren Abenteuer statt! Clara und Victor werden von ihrer Mutter zum Verwandtschaftsbesuch "verdonnert", weil diese nach München auf einen Kongreß muß, Vater ist im Ausland und beobachtet Tiere zum Filmen. In der Eifel stoßen die beiden auf den Trendsport "Geocaching", so macht die gute alte Schnitzeljagd noch mehr Spaß, und Technik ist auch involviert! Für aufgeweckte Kids.

  24. Cover des Buches Sieben Richtige (ISBN: 9783596001583)
    Volker Jarck

    Sieben Richtige

     (37)
    Aktuelle Rezension von: wbetty77

    Seit kurzem kann die kleine Greta Fahrrad fahren. Auf dem Weg von den Großeltern nach Hause geschieht das unfassbare. Ein Autorennen am Sommertag. Ein unbeteiligter Wagen wird von der Straße gedrängt und erfasst Greta mit ihrem Fahrrad, als sie brav an der Kreuzung stehen bleibt, um auf ihren Vater zu warten. Greta überlebt.

    Eigentlich wollte der Lehrer Victor ein Sabbat Jahr bei seinem Sohn in den USA verbringen, als ihn die E-Mail seiner Frau erreicht, in der steht, dass sie an Krebs erkrankt ist. Er beschließt zurückzukehren, auch wenn die Ehe nur noch auf dem Papier besteht.

    Eva Winter ist Schriftstellerin und zieht nach dem Tod ihrer Eltern von Bochum nach Köln. Dort findet sie im Stromkasten eine Zeichnung eines Mammuts. Und eines Tages trifft sie an einer Tankstelle in Köln Victor wieder, mit dem sie vor einigen Jahren etwas verband.

    Linda und Tom, beides ehemalige Schüler von Victor, trennen sich in ihrem Urlaub in Rom. Linda verliebt sich kurz darauf in einen Sänger einer Rockband und Tom erkennt, dass er seine Ex Lucia noch liebt. Lucias Bruder ist einer der Fahrer, die Gretas Unfall verschuldet haben. Und ihr Vater stirbt an einem Wespenstich, als er Eva Winters Möbel nach Köln fährt. Als Linda, Evas Vormieterin ihre restlichen Sachen abholt, beschließen die zwei Frauen ein Kinderbuch über ein Mammut zu schreiben. Linda zeichnet, Eva schreibt. Das Buch wird ein Erfolg.


    Meinung

    Der Roman „Sieben Richtige“ besteht aus einzelnen Episoden, die Handlung ist das Leben. Die Wege der Figuren kreuzen sich mal bewusst, mal unbewusst. Auf eine gewisse Weise sind alle miteinander verbunden. Die Charakter des Romans erlebt Einschnitte und Schicksalsschläge, sind meist dazu gezwungen auf das Leben reagieren, statt zu agieren. Die einzelnen Episoden sind miteinander verflochten, ein Erzählstrang greift in den nächsten. Von besondere Bedeutung für alle Geschichten ist das Überleben der kleinen Greta, die zu Beginn einen schweren Unfall erleidet. 

    Das Buch teilt sich in sechs Hauptkapiteln mit einer unterschiedlichen Anzahl von Unterkapiteln auf. In einer herrlichen, poetischen Sprache erzählt der Autor von den Erlebnisse seiner Figuren. Dabei fokussiert er sich auf die kleinen Dinge des Lebens, die am Ende doch die größten Veränderungen hervorbringen. Es sind die fast unsichtbaren, kleinen Details, welche der Autor in wundervoller Weise beschreibt.  

    In der Gegenwart beginnend, springen die Geschichten im Verlauf des Buchs weit in die Zukunft und dann wiederum in die Vergangenheit. Mich hat dieses Hin und Her der Zeiten oftmals aus meinen Lesefluss gebracht. Häufig musste ich wieder zurückblättern, um mir Zusammenhänge noch einmal vor Augen zu führen. Auch wenn der Schreibstil des Romans mich berührte, empfand ich die Handlungen häufig als ein großes Durcheinander. Die Idee des Romans habe ich verstanden, dennoch ist die Umsetzung für mich nur bedingt gelungen.

    Der Beginn des Buchs hat mir ausgesprochen gut gefallen, da ich solche Episoden Romane gerne lese. Jedoch wurden mir die Verbindungspunkte der Figuren im weiteren Verlauf des Romans zu konfus. Je größer die Zeitsprünge in die Zukunft wurden, desto unübersichtlicher wurden die jeweiligen Handlungsstränge. Der Roman startet in der Gegenwart und endet im Jahr 2050 (oder später?). Irgendwann habe ich die Überblick verloren und es war mir zu mühsam ständig zurückzublättern. 


    Fazit

    Der Sprachstil hat mich begeistert, jedoch gilt das nicht für die Erzählung an sich. Zu viele Wechsel sowohl in den Zeitebenen als auch bei den agierenden Figuren, sodass ich des Öfteren den Überblick beim Lesen verloren haben. 

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