Bücher mit dem Tag "bodenständig"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "bodenständig" gekennzeichnet haben.

27 Bücher

  1. Cover des Buches Es (ISBN: 9783453272408)
    Stephen King

    Es

     (2.351)
    Aktuelle Rezension von: Stephan_Hanken

    Es ist gefühlt eine Ewigkeit her, dass ich ES zum ersten Mal las. Mittlerweile ist das Buch im Laufe der Jahre mit mir gealtert, hat viele Umzüge überstanden - und ist doch immer wieder in meinem Bücherregal gelandet. Ein jedes Mal wenn ich mich in Kings Erzählung verliere, lebe, leide, liebe und trauere ich mit den Protagonisten. King versteht es wie kein zweiter, seine Charaktere ins rechte Licht zu rücken und ein Sittengemälde zu entwerfen, vor dem man manchmal nicht recht weiß, ob dies nicht das wahre Grauen innerhalb der Geschichte ist. Wer sich nicht scheut, sich über dieses weit über tausend Seiten lange Werk zu kämpfen, wird mit einer tollen Geschichte belohnt und vielen Nebenhandlungen, die sich zu einem grandiosen großen Ganzen fügen.

  2. Cover des Buches Trust Again (ISBN: 9783736302495)
    Mona Kasten

    Trust Again

     (2.316)
    Aktuelle Rezension von: Adyy

    Mit „Trust Again“, dem zweiten Teil der Again-Reihe, lernen wir dieses Mal mehr über Dawn und Spencer kennen. Nach einer schwierigen Beziehung hat Dawn sich das Versprechen gegeben, dass sie die Finger von Männern lässt. Das fällt ihr jedoch bei dem gutaussehenden Spencer sehr schwer. Spencer sieht das anders und bringt immer wieder kleine Anspielungen rein. Als die beiden sich näherkommen wird deutlich, dass es beiden sehr schwer fällt ihre Geheimnisse dem jeweils anderen anzuvertrauen.

    Als Nachfolgeband des ersten Teils „Begin Again“ tauchen wir in eine uns schon bekannte Situation ein. Wir befinden uns weiterhin an der Woodshill Universität und ebenfalls verfolgen wir die gleiche Freundesgruppe. Das erleichtert den Einstieg in das Buch und ermöglicht es von Beginn an die Geschichte schnell anzunehmen und zu verfolgen. Der Schreibstil von Mona Kasten unterstützt dieses Gefühl auch extrem, da er wieder sehr leicht zu lesen ist und man nur so durch die Geschichte schwebt.

    Dawn ist uns ebenso schon bekannt. Während sie in ihrer Nebenrolle im Auftaktband nur einen Bruchteil von ihrem Charakter preisgeben konnte, lernt man sie nun komplett kennen. Ihre erfrischende Art bietet dabei sehr viel Abwechslung zu den weiteren Charakteren. Besonders die Geschichte rund um ihr Schreiben hat mich sehr fasziniert und hat eine interessante Komponente in die Geschichte hineingebracht. Mit ihrer Entwicklung in diesem Buch habe ich mich wiederum etwas schwergetan. Es ist nachvollziehbar, dass sie Angst hat sich anderen zu öffnen, jedoch war es ein ewiges Hin und Her, was nicht ganz zu ihr gepasst hat.

    Spencer als Gegenpart hat einen sehr erheiternden Teil hinzugefügt. Mit seinen ganzen Flirtereien hat er für den ein oder anderen Lacher gesorgt. Seine Charakterentwicklung fand ich passender und stimmiger und hat mir sehr viel Spaß gemacht zu verfolgen. Auch die Gegenseiten, die er selbst hat, empfand ich als sehr passend und sinnvoll.

    Außerdem konntet man in diesem Buch die Entwicklung der gesamten Gruppe viel besser verstehen als davor. Der Zusammenhalt, sowie die einzelnen persönlichen Beziehungen, wurden deutlicher aufgezeigt und vervollständigten das gesamte Bild. Somit bin ich nun sehr gespannt auf die nächsten Teile der Reihe, da die Charaktere mir nun nicht mehr soweit weg erscheinen.

    Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass „Trust Again“ mir besser gefallen hat als der erste Band. Die Charaktere waren an sich stimmiger und hatten keine schwierigen Persönlichkeiten. Allein die Entwicklung von Dawn war für mich nicht ganz rund. Doch diese Kleinigkeit konnte durch den wunderbaren Schreibstil und der gesamten Freundesgruppe deutlich weg gemacht werden. Für alle Fans der Reihe und selbst für jene, die vom ersten Teil nicht sehr überzeugt waren, ist dieser Teil auf jeden Fall lesenswert.

    Insgesamt: 4 Sterne

  3. Cover des Buches Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück (ISBN: 9783944442402)
    Robert Scheer

    Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück

     (42)
    Aktuelle Rezension von: parden
    EIN PERSÖNLICHES MAHNMAL...

    Robert Scheer liebte seine Großmutter. Dies ist an und für sich nichts Besonderes, doch eigentlich ist es ein Wunder, dass es den Autor überhaupt gibt. Denn eigentlich hätte seine Großmutter Pici nicht überleben, nicht heiraten und keine Familie gründen dürfen. Denn dies war der Plan von Hitler und seinen Schergen. Doch als einzige ihrer weitverzweigten jüdischen Familie überlebte Pici ("die Kleine") seinerzeit die Gräuel des Holocaust.


    "Die Weisen sagen, das Ziel des Lebens sei das Leben selbst. Dem folgend habe ich das Ziel erreicht. Denn ich lebe noch." (S. 56)


    Zum 90. Geburtstag seiner Großmutter beschloss Robert Scheer, diese nach ihren Erlebnissen zu befragen, damit ihr Zeugnis bewahrt bleibt. Und wo Pici jahrzehntelang geschwiegen hat, öffnete sie sich ihrem Enkel gegenüber und gab Auskunft über helle und dunkle Jahre ihrer Vergangenheit.

    Die ersten zwei Drittel des Buches erzählen von Picis Familie und ihrer Kindheit in Rumänien. Dort wohnte die Familie ungarischer Juden und lebte vom Holzhandel des Vaters. Arm, kinderreich, aber zufrieden, so wie viele andere Menschen der kleinen rumänischen Stadt auch. Als etwas langatmig habe ich diese Schilderungen zeitweise empfunden, aber andererseits als durchaus legitim - holte sich Pici auf diese Art noch einmal alle Mitglieder iher großen Familie in ihre Erinnerung zurück, alle in den Jahren des Holocaust ums Leben gekommen.

    Die schlimmen Erlebnisse Picis nach dem Verlust ihrer Heimat in den 40er Jahren nach der Machtergreifung Hitlers nehmen entsprechend etwa ein Drittel des Buches ein. Die Vertreibung ihrer Familie aus der kleinen rumänischen Stadt, die Erfahrungen im Ghetto, die Deportationen in verschiedene Konzentrationslager, die Kälte, die Hitze, der Hunger, die Unmenschlichkeit, die Angst, die Krankheiten, das Trauma, der Tod - Dinge, über die es sicher auch nach 70 Jahren noch schwerfallen dürfte zu sprechen.

    Was mich bei der Lektüre verblüffte, waren die großen Erinnerungslücken Picis, die viele schreckliche Erlebnisse und Details ausgeblendet zu haben scheint.


    "Und auch für die folgenden Zeiten gibt es solche kleinen Momente, die völlig in meinem Gedächtnis fehlen, aber nicht so, dass ich sie nach Jahren vergessen hatte, sondern so, als hätten sie nichts mit mir zu tun gehabt. Vielleicht, weil mein Verstand dies alles nicht nachvollziehen konnte und von sich wegschob..." (S. 90)


    Entsprechend rudimentär erscheinen denn auch teilweise die Erinnerungen, Spotlights der Schrecken, wobei die Schilderungen selbst nahezu nüchtern erscheinen. Dennoch kommt das Grauen beim Leser an, die Bilder lassen sich ncht verdrängen, die Unfassbarkeit der Erinnerungen bricht sich Bahn. Zahlreiche in den Text integrierte Fotos (viele aus dem Privatbesitz des Autors) unterstreichen das Geschriebene, geben dem Erzählten ein Gesicht und verankern das Grauen in der Realität.

    Der Schreibstil ist einfach, erinnert zeitweise an einen ungeübten Schulaufsatz. Doch vieles ist in wörtlicher Rede wiedergegeben und dokumentiert so eher das Gespräch zwischen dem Enkel und seiner Großmutter Pici als dass es literarisch aufgearbeitet ist. Dieses Stilmittel der wörtlichen Rede unterstreicht in meinen Augen die Authentizität der Erzählung.

    Neben den bereits erwähnten Fotos gibt es - vor allem in dem vielseitigen Anhang - auch zahlreiche Kopien von alten Briefen, Dokumenten und Listen, die die Erinnerungen Picis in Raum und Zeit des Holocaust verankern. Hier hätte ich mir eine bessere Qualität der Darstellung gewünscht, denn viele der genannten Quellen waren durch eine blasse und verschwommene Kopie für mich tatsächlich kaum leserlich, was ich wirklich bedauerlich fand.

    Robert Scheer hat mit diesem Buch nicht nur seiner geliebten Großmutter ein Denkmal gesetzt, sondern mit Picis Erinnerungen auch ein persönliches Mahnmal geschaffen. Ein Buch 'Gegen das Vergessen', das sehr persönliche Einblicke gewährt.


    © Parden
  4. Cover des Buches Die Teerose (ISBN: 9783492956024)
    Jennifer Donnelly

    Die Teerose

     (928)
    Aktuelle Rezension von: Sopharoo

    Das Buch ist eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe. Ich liebe daran einfach alles, die Hauptperson Fiona, das Auswandern nach Amerika, Fionas Geschäftssinn, die anderen Charaktere sowie das große Finale in London. Das Buch ist einfach grandios und ich habe es schon oft gelesen und werde es auch noch oft tun. 

  5. Cover des Buches Heaven - Stadt der Feen (ISBN: 9783401502212)
    Christoph Marzi

    Heaven - Stadt der Feen

     (612)
    Aktuelle Rezension von: pinkdinoprincess

    Ich habe dieses Buch das letzte Mal in der Grundschule gelesen und nun nach gut 10 Jahren wieder dazu gegriffen.

    Das Leseerlebnis war wirklich schön und bis auf eine kurze Flaute durchweg angenehm. Der Autor versteht es, Situationen und Umgebung anschaulich zu beschreiben und den Leser so ganz in die Geschichte zu entführen. Vor allem die detaillierte Beschreibung Londons machte die Geschichte so glaubwürdig.

    Das klassische Bild der Fee wird hier etwas auf den Kopf gestellt, bleibt aber definitiv vollkommen magisch.

    Die Einordnung als Kinderbuch durch LovelyBooks empfinde ich jedoch als definitiv fehlerhaft. Innerhalb des Buches wird mehrmals Sex thematisiert, sowie auch rohe Gewalt und Mord. Ich denke daher, dass man es als Jugendbuch betiteln sollte.

  6. Cover des Buches Born to Run (ISBN: 9783453604889)
    Bruce Springsteen

    Born to Run

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Johanna_Herz

    Dass er unglaublich ist, wissen wir Fans ja. Aber was er alles durchgemacht und erlebt hat, gibt es hier zum Nachlesen.

    Gnadenlos nimmt Bruce seinen Gegnern ins Gericht, schonungslos breitet er sein frühes Familienleben aus. Eine wahrlich besondere Biographie, kurzweilig und spannend zu lesen mit vielen unbekannten Facts.

  7. Cover des Buches Angerichtet (ISBN: 9783944668352)
    Herman Koch

    Angerichtet

     (250)
    Aktuelle Rezension von: Pongokater

    und zweitens als man denkt, heißt es. Und wenn es einem Romanautor gelingt, den Leser am Anfang auf eine ganz falsche Fährte zu locken und ihn dann mit einem überraschenden Ende zu überzeugen, dann ist das allein große Kunst. Hier geht es um die Rivalität zweier Brüder, einer davon bekannter Politiker, und wie die Klischees von "gut und böse" vor dem HIntergrund eines Verbrechens der Kinder beider Brüder widerlegt werden.

  8. Cover des Buches Gebrauchsanweisung für Leipzig (ISBN: 9783492276306)
    Bernd-Lutz Lange

    Gebrauchsanweisung für Leipzig

     (13)
    Aktuelle Rezension von: InaRom

    Gebrauchsanweisung für Leipzig verführt zu Besuch

    Klappentext teilweise entnommen:

    Leipzig das bedeutet: Musikstadt und Handelszentrum, Bauboom und Buchmesse, Völkerschlachtdenkmal und Leipziger Schule. Bernd-Lutz Lange, der erfolgreiche Kabarettist und Beobachter der Zeitgeschichte, führt uns durch seine Heimatstadt, in Passagen, Galerien, zu Kaffeesachsen und Lebenskünstlern. Er taucht ein in die bunte Kunstszene auf dem Gelände der alten Baumwollspinnerei. Anekdotenreich und sehr persönlich porträtiert er seine Landsleute, ihre Freiheitsliebe und ihren unverwechselbaren Humor. 

    Ich habe dieses Buch von einer lieben Freundin geschenkt bekommen, alleine mit dem Hintergedanken, mir einen Besuch der Stadt Leipzig schmackhaft zu machen - und ich muss sagen, es ist gelungen! Dieses Büchlein, den Titel „Gebrauchsanweisung für Leipzig“ finde ich zu gefühlslos, liest sich ungemein informativ und interessant und sehr humorvoll. Neben den vielen lehrreichen Dingen, die es in Leipzig zu entdecken gibt, wäre ich sehr auf den sächsischen Dialekt gespannt, der mich in diesem Büchlein so oft zum Lachen gebracht hat. Des Weiteren möchte ich gerne historische Schauplätze aufsuchen und auf den Spuren von Helden historischer Romane (zB „Bürgerin aller Zeiten“) wandeln. Ich habe gelesen, dass Humor und Optimismus unter den Leipzigern sehr häufig anzutreffen sind und man sich nicht lange mit negativen Dingen aufhält: „Mor muss das Lähm ähm nähm, wie das Lähm ähm is“! Bernd-Lutz Lange hat dieses Büchlein nach großartiger Recherchearbeit in einzelne, informative Kapitel unterteilt und in diese immer wieder die humorvollen, sächsischen Redewendungen einfließen lassen, somit wurde der Lesefluss nie durch Langeweile unterbrochen. Ich muss gestehen, ich habe noch nie einen besseren Reiseführer (wie gesagt, den Titel Gebrauchsanweisung finde ich nicht ideal) gelesen, d.h. Leipzig wird bald wieder um einen bzw zwei Besucher reicher! 

  9. Cover des Buches Götter der Rache (ISBN: 9783453438248)
    Giles Kristian

    Götter der Rache

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Blintschik

    Sigurd träumt schon lange davon seinen Vater zu einem Kampf begleiten zu können. Doch dieser verbietet es ihm. Als die Männer dann plötzlich verraten werden, verliert Sigurd seine Familie und seine Heimat. Und er schwört Rache.


    Die Idee der Geschichte konnte mich direkt packen und war auch spannend mitzuverfolgen. Leider wird alles sehr emotionslos und oberflächig beschrieben, sodass ich mich nicht wirklich mit den Personen anfreunden konnte. Außerdem gibt es so viele Personen mit unterschiedlichen Namen, die nicht näher beschrieben werden, dass ich irgendwann den Überblick über die ganzen Nebencharaktere verloren habe. Dazu wird so unnötig viel Geflucht und die Sprache ist sogar für Wikinger etwas zu derb, wie ich finde.

    Die Handlung fand ich auch etwas gestellt und ich habe mich oft gewundert wieso Sigurd ständig der Einzige ist, der ohne einen Kratzer davon kommt, egal was passiert. Dafür sind die Kampfszenen sehr detailliert und bildlich beschrieben. Da kommt richtig Action auf und ich konnte sie mir wie in einem Film vorstellen. Auch wenn sie für meinen Geschmack manchmal etwas zu lange gedauert haben.


    Alles in allem ist es ein interessantes Buch für alle, die sich für Wikinger interessieren. Aber wirklich überzeugen konnte es mich nicht, dafür war mir alles zu distanziert und gefühllos 

  10. Cover des Buches Tante Adelheids Schloss (ISBN: 9783741295577)
    Brigitte Teufl-Heimhilcher

    Tante Adelheids Schloss

     (29)
    Aktuelle Rezension von: mattder

    Erbt ein Schloss von ihrer Tante. Sie fahren um es zubeschichtigen. Verbringen ein Sommer dort. Wollen wohl ein Jahr Dort verbringen. Erbt Schmuck der Tante. Das Schloss ist baufällig und Denkmal Geschütz. Nach ein Jahr kriegt man 2500 Euro Grundsicherung. Der Schmuck soll 80.000 Euro wert sein. Der Onkel will mit ins Schloss einziehen. Bei der Rechere für die Chronik wird eine Liebelei zwischen Pfarrer und die Tante heraus gefunden. Sie geht wieder Reiten weil der Tot der Tante sie dazu bringt. Tante Adelheid stammt wohl aus einer außerehelichen Beziehung. Feiern Geburtstag, Verkaufen selbst genäht Klamotten. Beauftragen ein Gutachter da sie das Schloss verkaufen wollen. Feiern eine Party. Feiern Geburtstag und Weihnachten. Heiraten. Alle legen Arbeit nieder will es Sicht nicht lohnt zu arbeiten wergen Grundbetrag. Das Schloss wird umgebaut mit 5 Wohnung drin. Sie heiraten.

  11. Cover des Buches Elf Freundinnen müsst ihr sein (ISBN: 9783426784495)
    Okka Gundel

    Elf Freundinnen müsst ihr sein

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Okka from East Frisia stellt uns die 2011 aktuelle Damenfußballmannschaft vor. Dabei beschreibt sie uns den Hintergrund der Spielerinnen, auch ihre kleinen und größeren Niederlagen, über die die Damens offenbar auch ganz offenherzig gesprochen haben, und wie sie es teilweise gegen den Widerstand von Familienmitgliedern ("Fußball is nix für Mädchen!") nach ganz ober gebracht haben. Auch das pikante Thema "Homosexualität unter Fußballspielerinnen" wird von Okka sehr feinfühlig angefaßt, Hut ab! Zu Beginn enthält das Buch einen kurzen Überblick über die Entwicklung von Frauenfußball in Deutschland, und wenn man die Widerstände betrachtet, gegen die die Pionierinnen (insbes. Fr. Ratzeburg) durchsetzen mußten, kann man nur den Hut ziehen. Ein sehr schönes Buch, amüsant und Kurzweilig.
  12. Cover des Buches Ortsgespräch (ISBN: 9783453405332)
    Florian Illies

    Ortsgespräch

     (43)
    Aktuelle Rezension von: supersusi

    Vom Autor von "Geneneration Golf" liegt nun eine humorvolle Homage an seine Heimat vor, ein kleiner Ort namens Schlitz in der deuteschen Provinz.

    Das Buch ist weder spannend noch hat es eine Handlung, ab er es ist witzig und liebevoll geschrieben, sodass das Lesen Spaß macht. Man kann es auch immer wieder weglegen und bei Gelegenheit wieder ein Stückchen weiterlesen, da einzelne Anekdoten aneinander gereiht sind und es keinen Handlungsstrang gibt. Vieles erkennt man wieder oder denkt," ja, genauso isses" oder fühlt sich in seinem Klischee von der Provinz bestätigt. Das Buch plätschert seicht dahin, ohne viel Tiefgang, ist aber mal ganz nett für zwischendurch und man muß oft schmunzeln. Es ist nicht zum Brüllen komisch, aber man muß doch ab und zu lächeln.

    Hier eine kleine Kostprobe S. 190. Es geht um einen Toaster, bei dem man die Runterdrücktaste mit einem Gummiband an derm Tisch befestigt hat, da sie sonst nicht unten bleibt, anstatt einen neuen zu kaufen : " Leider wird man allzuoft an den Toaster und das Gummiband erst wieder durch den irritierenden Satz : "Es riecht hier so komisch." erinnert.

  13. Cover des Buches Köstlich kochen, clever sparen (ISBN: 9783962110383)

    Köstlich kochen, clever sparen

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Primelchen

    In einer kurzen Einführung erhält der Leser einige Informationen, wie man preiswert kochen und einkaufen kann, sowie einige Tipps zur Resteverwertung. 

    Das weitere Kochbuch ist aufgeteilt in Suppen und Eintöpfe, kleine Gerichte, Fleisch und Geflügel, Fisch, Gemüse und Salate, Nudeln, Reis, Kartoffeln und Desserts. Somit ist für jeden Geschmack etwas in diesem Kochbuch zu finden und jedes Rezept ist mit einer Kostenorientierung versehen (unter 2,50€, unter 4€ und unter 5€ pro Portion) . 


    Unter dem Titel Gutes Essen muss nicht teuer sein, finden sich viele schmackhafte Rezepte. Die Anleitungen hierzu sind sehr übersichtlich und gut beschrieben, sodass das Nachkochen leicht fällt. Ebenso sind die Zutatenlisten ansprechend und die meisten Zutaten finden sich in jedem Haushalt. Die Zubereitungszeit scheint realistisch und es finden sich immer Nährwertangaben. 

    Besonders gut gefallen mir die großartigen Fotografien zu den Gerichten. Sie sind absolut ansprechend und jedes Gericht lässt mir das Wasser im Mund zusammen laufen. 

    Geschmacklich war alles, was ich bisher probiert habe super lecker und auf die weiteren Rezepte freue ich mich auch schon. Ob Makkaroni-Käse-Auflauf, verschiedene Salatkreationen, Pflaumenauflauf, Käse-Lauch-Tarte oder karamellisiertes Schweinefleisch, hiermit kommt Vielfalt auf den Tisch. 

    Bereits auf dem Cover ist ein leckeres Gemüsegericht abgebildet, das super aussieht und besonders gut gefällt mir, dass das Buch Umschlagfalten hat und man somit für das gewünschte Rezept ein Lesezeichen hat. 


    Mir gefällt die Vielfalt zu günstigem Preis in diesem Kochbuch super gut und ich kann es Jedem empfehlen, der neue Inspiration für seine Alltagsküche sucht.


  14. Cover des Buches Scorpions (ISBN: 9783552050327)
    Hollow Skai

    Scorpions

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Ein Bildband mit begleitender Bandgeschichte der jahrzehtelang erfolgreichsten deutschen Band im Zeitraum 1965 bis 1992. Die Handlung und Entwicklung der Band wird sehr schnell durchgegangen, man erkennt aber bereits hier, daß sich die Scorpions immer gegen Anfeindungen aus Deutschland wehren mußten nach dem Motto "Der prophet zählt nichts im eigenen Land". Die "Wind of changes"-Phase wird auch nur sehr knapp behandelt, also für einen richtigen Fan ist das sicherlich zu knapp. Aber die Bandfotos sind top und spiegeln die lebensfreude wider, die die Musiker ausstrahlen.
  15. Cover des Buches The Pearl. Die Perle, englische Ausgabe (ISBN: 9780141394688)
    John Steinbeck

    The Pearl. Die Perle, englische Ausgabe

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Mit "Die Perle" ist John Steinbeck eine wunderbare Neubearbeitung einer alten Sage gelungen. Obwohl diese Story nun auch schon älter ist, so ist es doch immer noch sehr aktuell. Reichtum, Familie, Ehre und Ehrlichkeit sind die großen Themen. Hochgenuß! 

    Kno und seine Familie stehen am Scheideweg und setzen alles auf eine Karte.

  16. Cover des Buches Das Stephen King Buch (ISBN: 9783453033160)
    Stephen King

    Das Stephen King Buch

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Ein Buch, das den Anspruch erhebt, ein wenig Licht in das Dunkel um einen der erfolgreichsten Schriftsteller der Welt zu werfen. Wie kam es zu diesem phänomenalen Erfolg? Warum wählte King gerade dieses literarische Genre? Ist er privat auch a bisserl schräg? King äußert sich zu all diesen Fragen umfänglich, er erklärt, warum ein kleines bißchen Horror auch für ganz junge Menschen zur Persönlichkeitsbildung gut sein kann, und eine Handvoll Kurzgeschichten zum Beleg der Qualität der Werke Kings sind auch enthalten. Bleibt das Bild eines bodenständigen, sehr sympathischen Familienmenschens!
  17. Cover des Buches Meine Südtiroler Küche (ISBN: 9783852563718)
    Herbert Hintner

    Meine Südtiroler Küche

     (3)
    Aktuelle Rezension von: annakarenina
    Ein wirklich tolles Kochbuch: Wunderschöne Fotos und Spitzenrezepte von einem Sternekoch. Die meisten Rezepte sind leicht nachkochbar. Also, wer Freunde zum Essen einlädt und sie beeindrucken will, sollte sich dieses Buch beschaffen!
  18. Cover des Buches Die gute Deutsche Küche (ISBN: 9783887036027)
  19. Cover des Buches Schneemilch und Pressknödel (ISBN: 9783852566788)
    Isolde von Mersi

    Schneemilch und Pressknödel

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Hexchen123
    Wenn ich an die Küche Südtirols denke, dann fallen mir sofort Knödel, Krapfen und ein Vesperbrett mit allerbestem Schinken und Käse ein. Einfache Kost, die dennoch einfach glücklich macht. Viele Bauernhöfe, einen einfachen Holzherd ( den ich selber sehr gerne hätte) und Tradition, damit verbinde ich Südtirol.

    Und genau diese Sehnsucht nach einfacher Küche stillt dieses Buch. Es erzählt von neun Bäuerinnen, ihrem Leben, ihren Tälern aber auch von ihren Ängsten. Vor allem aber wurden hier Rezepte niedergeschrieben, die schon durch mehrere Generationen überliefert wurden oder sich neu erfunden haben.

    Gegliedert ist die kulinarische Reise durch Südtirol, nach einem kleinen Vorwort, wie folgt:

    Englhorn
    Niederstein
    Gasser
    Falschauer
    Lexn
    Kinig
    Röck
    Sotciastel
    Eggerhöfe

    Es folgt das Glossar, die Bauernhöfe und ein Blick auf die Autorin und den Fotografen.

    Als ich das Buch so durchgeblättert habe, konnte ich mich gar nicht entscheiden, welches Rezept ich am liebsten ausprobieren möchte. Es sieht einfach alles so ansprechend und geschmackvoll aus, dass ich aus „Schneemilch und Pressknödel“ noch so einige Rezepte kochen werde. Es ist die Einfachheit, die dieses Buch auszeichnet. Ohne viel Schnickschnack und exotischen Zutaten können hier schmackhafte Menüs gekocht und so manche Leckerei dem Backofen entlockt werden.

    Ich habe die Kasknödel mit Rucola und Kirschtomaten ausprobiert – einfach nur lecker!

    Zur Freude meiner Kinder gabs dann noch Kinigschmarren, allerdings mit Apfelmus anstelle von gedörrten Zwetschgen.

    Beides hat sehr gut geklappt, die Anweisungen sind leicht und verständlich geschrieben, so dass auch Kochanfänger sehr gut damit zurecht kommen. Die Mengenangaben sind meist für 4-6 Personen, aber es steht auch bei jedem Rezept immer mit dabei.

    Mein Fazit

    Wer die einfache Küche genauso liebt wie ich, dem kann ich dieses Kochbuch wärmstens empfehlen. Einfache Hausmannskost die satt macht und schmeckt! Die Informationen über die einzelnen Bäuerinnen bereichern und auch die Fotos sind einfach nur gelungen. Einziger Wehrmutstropfen: Es gibt nicht zu allen Rezepten ein Bild, aber nahezu. Auch Vegetarier haben mit diesem Kochbuch eine Freude, da sehr viele vegetarische Rezepte enthalten sind.
  20. Cover des Buches Hessen à la carte 3 (ISBN: 9783821817347)
    Michaele Scherenberg

    Hessen à la carte 3

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  21. Cover des Buches Schweizer Alpküche (ISBN: 9783038008767)
    Margrit Abderhalden

    Schweizer Alpküche

     (2)
    Aktuelle Rezension von: peedee

    Auf der Alp werden Produkte verwendet, die einerseits selbst angebaut oder produziert werden und andererseits sehr lange haltbar sind. Die Mahlzeiten müssen nahrhaft sein, da die körperliche Arbeit anstrengend ist, zudem ist Resteverwertung angesagt: die Ressourcen sind wertvoll und daher umfänglich zu verbrauchen. Die Autorin präsentiert 100 Rezepte; fotografiert von Veronika Studer.

    Erster Eindruck: Das Hardcover ist sehr schön gestaltet – Farbfotos von verschiedenen Gerichten oder Arbeiten über einem ländlichen Scherenschnittmotiv; gefällt mir sehr gut.

    Das Buch ist in verschiedene Kapitel gegliedert: Salat, Suppe, Hauptgerichte, Fleisch, Rezepte mit altbackenem Brot, süsse Gerichte, Brot und Gebäck, Grundrezepte, Vorräte für gesunde und kranke Tage, Rezeptverzeichnis.

    Da es um Schweizer Rezepte geht, sind gewisse Rezepte auch mit Mundartbegriffen genannt, so ist z.B. das erste Rezept der „Söistüdeler Löwenzahnsalat“ (der Begriff „Söistüdeler“ bezeichnet den jungen Löwenzahn – insofern ist der Rezeptname eigentlich doppelt gemoppelt), „Chässuppe“ („Chäs“ = Käse) oder auch „Bettelmann“ (auf Berndeutsch würde man diesem jedoch „Fotzuschnitte“ sagen = armer Ritter). Die Rezepte bestehen meist aus wenigen Zutaten und einer einfachen Zubereitung – sehr sympathisch. Es hat einige Rezepte dabei, die ich ausprobieren will, da sie z.T. für mich ungewohnte Zutaten oder Zubereitungsarten beinhalten. Da wäre z.B. der „Kohlrabisalat mit Alprahm“: ich habe noch nie rohen Kohlrabisalat gegessen, der mit Essig und dickflüssigem Alprahm angemacht wird. Da ich ein grosser (und ganzjähriger!) Suppenfan bin, freue ich mich immer über Rezeptvorschläge mit zuweilen neuen Varianten: „grüne Kartoffelsuppe“, „Zwiebelsuppe“, „Hafersuppe“, „UHU-Suppe“ („Ums Huus ume“ = ums Haus herum).
    Zwischen den Rezepten gibt es immer wieder Einblicke in den Alltag auf einer Alp. Das hat mir sehr gut gefallen. Eins ist sicher: es ist anstrengend, eine Alp zu bewirtschaften und hat wenig mit der „Heidi-und-Alpöhi“-Idylle zu tun, die diese Geschichte doch zuweilen vermittelt.

    Fazit: Ein schönes Buch mit währschaften Rezepten, das zeigt, dass schmackhaftes Essen nicht kompliziert sein muss.

  22. Cover des Buches Tehanu: Der Erdsee-Zyklus 4 (ISBN: 9783492962285)
    Ursula K. Le Guin

    Tehanu: Der Erdsee-Zyklus 4

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    In meiner Rezension zu „Erdsee“ bemängelte ich, dass Ursula K. Le Guins Universum erschreckend sexistisch ist. Mit dieser Kritik bin ich nicht allein. Soweit ich es aus den bestehenden Rezensionen anderer Leser_innen herauslesen konnte, wurde Le Guin für den grassierenden Sexismus in Erdsee generell stark kritisiert. Vielleicht entschied sie sich deshalb, 18 Jahre nach dem Erscheinen von „Das ferne Ufer“, nach Erdsee zurückzukehren. „Tehanu“ ist der vierte Band der „Erdsee“-Saga und fokussiert erstmals die weibliche Perspektive: im Mittelpunkt steht die ehemalige Priesterin Tenar, die mittlerweile in Gont lebt.

    Einst verließ Tenar an der Seite von Ged ihr Land, um im Licht der Freiheit zu leben. Obwohl sie bei Ogion in die Lehre hätte gehen können, entschied sich Tenar für ein bodenständiges Leben als fürsorgliche Ehefrau und Mutter. Lange Zeit führte sie eine einfache, aber glückliche Existenz. Eines Tages erreicht Tenar die Kunde von einem kleinen Waisenmädchen, das bei lebendigem Leibe verbrannt wurde. Furchtbare Wunden entstellen das Kind. Entsetzt öffnet Tenar ihr Herz und nimmt die Kleine in dem Wissen bei sich auf, dass sie niemals ganz normal sein wird, ebenso wenig wie sie selbst. Sie gibt ihr den Namen Therru. Jahre später liegt Ogion im Sterben. Sofort reisen Tenar und Therru zum Falkennest, um sich zu verabschieden. Doch Erdsee verändert sich, ist kein sicherer Ort mehr für eine Witwe und ihre junge Tochter. Als die Vergangenheit Tenar und Therru einholt, offenbart sich das hässliche Antlitz der Welt und erweckt in Therru Kräfte, die vom Feuer geschmiedet wurden.

    Ursula K. Le Guin hat ganze Arbeit geleistet. „Tehanu“ ist ein Buch mit einer starken, weiblichen Stimme, die sich zweifellos für den Feminismus ausspricht und das Machtgefälle der Geschlechter in Erdsee mutig anprangert. Ich bewundere, wie kritisch sich die Autorin mit ihrem eigenen Werk auseinandersetzt, wie furchtlos und ehrlich sie die Aspekte ans Licht zerrt, die sie 20 Jahre zuvor vermutlich nicht einmal hinterfragte. „Tehanu“ ist der Beweis ihrer persönlichen Entwicklung, die ich einfach anerkennen muss. Ich kann nicht nachvollziehen, dass es offenbar Leser_innen gab, die sich am femininen Grundtenor des Romans störten. Wie viele Bücher wurden von Männern geschrieben, die schier bersten vor Testosteron und maskulinen Einflüssen? Wieso sollte es ein Problem sein, dass eine Frau ein ebenso Östrogen-geprägtes Buch schreibt? Ich fand es erfrischend, dass alle Frauen in „Tehanu“ wertvoll und individuell beschrieben sind, sei es nun Tenar, die verrückte Hexe Moss oder die geistig zurückgebliebene Heather. Lange genug waren weibliche Figuren in der High Fantasy lediglich schmückendes Beiwerk; für mich ist ein frauenzentriertes Buch dieses Genres daher ein kleiner Meilenstein. Zugegeben, Männer kommen in „Tehanu“ nicht gut weg, aber ich bin nicht der Meinung, dass Le Guin in ihrer Darstellung übertrieben hätte, weil sie auf diese Weise lediglich betont, wie schwer es eine alleinstehende Frau und ihre kleine Tochter, die niemals wie andere Kinder sein wird, in dieser männerdominierten Welt haben. In Erdsee ist ihr Ruf das höchste Gut, das eine Frau besitzt. Dieser hängt maßgeblich von der Einhaltung gewisser Normen und der subjektiven Wertschätzung Außenstehender ab. Während Männer stets Vorschusslorbeeren erhalten, brauchen Frauen Bestätigung von außen, um zu beweisen, dass sie ehrbar und glaubwürdig sind. Frauen wird erst einmal grundsätzlich mit Misstrauen begegnet, was so unfair ist, dass mir die Haare zu Berge stehen. Ich bin froh, dass Tenar im Laufe der Geschichte erkennt, dass ein ruinierter Ruf nicht zwangsläufig bedeutet, dass auch ihr Leben ruiniert ist. Nichtsdestotrotz war ich von Tenars selbstgewähltem Schicksal etwas enttäuscht. Angesichts ihrer Vergangenheit hatte ich angenommen, dass sie ein außergewöhnliches Leben führen würde, nicht das Leben einer Bauersfrau. Ich verstehe ihre Entscheidung für die Normalität, bin damit aber eher unzufrieden, weil ich glaube, dass Ursula K. Le Guin sie benutzte. Sie konnte Tenar nicht erlauben, mehr aus sich zu machen, da sie sie brauchte, um die feministische Kritik in „Tehanu“ zu transportieren. Man kann Alltagssexismus nicht beklagen, wenn kein Alltagssexismus vorhanden ist. Leider muss ich an dieser Stelle zugeben, dass ich „Tehanu“ deshalb nicht völlig überzeugend fand. So sehr ich Le Guin für ihre Bereitschaft zur Selbstreflexion achte, obwohl die Charaktere glaubhaft und realistisch sind, wirkte der vierte „Erdsee“-Band auf mich erzwungen, künstlich und konstruiert, wie ein Kunstmärchen. Ich hatte das Gefühl, Le Guin glaubte, sie müsste dieses Buch schreiben, um auf die Kritik ihres Publikums zu reagieren. Es erschien mir keine natürliche Geschichte aus Erdsee zu sein.

    „Tehanu“ feiert weibliche Stärke. Es ist ein Roman, der die alltäglichen Herausforderungen selbstbestimmter, emanzipierter Frauen in einer erdrückend patriarchalischen Welt beschreibt und kühn ernsthafte Kritik daran übt. Die Unterschiede zwischen der Erlebenswelt von Tenar und Ged sind gravierend: während er meist Wohlwollen erfährt, muss sie gegen Vorurteile und Unterstellungen kämpfen. Erdsee ist für Tenar und ihre Tochter Therru ein völlig anderer Ort als für Ged. Aus meiner Sicht hat Ursula K. Le Guin dem Vorwurf des Sexismus erfolgreich die Stirn geboten und bewiesen, dass sie sich der Mängel ihres Universums bewusst ist, obwohl es selbstverständlich schade ist, dass die Glaubwürdigkeit ihrer Geschichte darunter litt. Auch kann ich nicht behaupten, dass „Tehanu“ mitreißend wäre. Nein, dieses Buch ist nicht auf Spannung ausgerichtet, es konzentriert sich voll auf die Darstellung gesellschaftlicher Missstände und Ungerechtigkeiten, die oft zynisch zwischen den Zeilen hervorblitzt. Dadurch qualifiziert es sich vielleicht nicht als Pageturner – wohl aber als das femininste Werk der High Fantasy, das ich je gelesen habe.

  23. Cover des Buches Ihm in die Augen sehen (ISBN: 9783426778470)
    Sabine Dardenne

    Ihm in die Augen sehen

     (21)
    Aktuelle Rezension von: spagetti
    Eine erschütternde Geschichte. Die kleine Sabine, was die erlebt hat, ist Wirklichkeit.

    Marc Dutroux hat es fertig gebracht, dass Sabine geglaubt hat, das Telefon sei die Zentrale vom Stabsquartier. Sie hatte Angst, umgebracht zu werden.
    Das Telefon führte zur Zentrale des Chefs, der sie umbringen wollte, so hatte er ihr gesagt. Wie schrecklich, sie hat es einfach geglaubt, das junge Mädchen, er sagte es immer wieder. Sie hat solche Angst gehabt.

    Macht ausüben ist so einfach, man braucht seinem Opfer nur Angst zu machen und ständig in der Angst halten. Die von ihr geschriebenen Briefe an ihre Eltern kommen nie an. Sie wird gehalten wie ein Tier.
    Sie glaubt wirklich, ihre Eltern hielten sie für tot und sie schreibt weiter in ihrer Verzweiflung: Alle ihre Gedanken und ihr Erlebtes schreibt sie nieder.

    Ein wahres Martyrium.

    Diese grausame Geschichte sollte unbedingt Beachtung finden, so etwas darf nie wieder passieren.

    Kein Buch für schwache Nerven. Ich kann es trotzdem nur empfehlen.
  24. Cover des Buches Kuchen backen mit Christina (ISBN: 9783706626392)
    Christina Bauer

    Kuchen backen mit Christina

     (24)
    Aktuelle Rezension von: MissStrawberry

    Ja, ich bin total begeistert von Christina Bauers Büchern! Da gelingt tatsächlich jedes Rezept! Und bei diesem Buch hier weiß man kaum, welches Rezept man als nächstes nachbacken soll – so ansprechend sind alle Leckereien! Ich backe sehr gern und immer wieder aus diesem Buch. Unsere Favoriten sind die Erdbeertorte (in der Erdbeersaison, mit regionalen Erdbeeren!) und die Preiselbeerschnitten. Vorsicht: Suchtgefahr! Beide sind so lecker, dass sie selten zwei Tage überstehen! Ganz toll ist, dass die meisten Rezepte erstaunlich einfach sind und die Gäste dennoch denken werden, dass hier viel Arbeit drin steckt.

     

    Wie immer startet die Autorin mit einem super hilfreichen Theorie-Teil. Da lernt man auch als geübte Backfee noch dazu (oder wird an Dinge erinnert, die man schon vergessen hatte!). Sie dienen definitiv dem Gelingen und deshalb rate ich auch „Profis“, sich das anzusehen!

     

    Die Rezepte sind übersichtlich gegliedert. Die Arbeitsschritte sind sehr gut und verständlich erklärt. Die Backtemperatur und die Backzeit finden sich immer unter der Auflistung der Zutaten! Kann man quasi nicht übersehen. Die Größe der Backformen und Bleche steht nicht bei den Rezepten, da Christina diese bereits im Theorie-Teil auf Seite 27 aufgelistet hat. Hier finden sich die Formen, die sie verwendet und für die die Rezepte ausgelegt sind. Das sorgt für Platz im Küchenschrank (auch wenn Suchties wie ich sowieso unfassbar und unnötig viele unterschiedliche Formen in allen Größen zu Hause haben!).

     

    Auch wenn ich verstehe, dass Veganer und Menschen mit Unverträglichkeiten gern ebenfalls leckere Kuchen backen wollen – in diesem Buch finden sich die Rezepte auf klassische Weise, ohne Ersatzprodukte. Das sollte einem beim Kauf klar sein.

     

    Christina Bauer verzichtet auch auf die Angabe von Kalorien und Nährwerten. Dem Kuchengenuss soll kein schlechtes Gewissen gegenüberstehen. Das gefällt mir hier dann tatsächlich sehr gut. Dafür gibt es zu jedem Rezept ein tolles Foto – für mich super wichtig, da ich mich gern von den Fotos inspirieren lasse und Rezepte ohne Bild gern einfach ignoriere. Auf der letzten Seite findet sich dann noch ein tolles Glossar, damit auch wir Deutschen die österreichischen Begriffe verstehen.

     

    Für mich ist dieses Buch rundum gelungen. Wie jedes Buch der Autorin! Ich genieße es, ihre Rezepte nachzubacken, weil ich weiß, es klappt und schmeckt. Deshalb denke ich, dass das Buch auch Neulingen in der Backstube große Freude machen wird. Ich gebe von Herzen gern die vollen fünf Sterne.

     

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