Bücher mit dem Tag "böhmen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "böhmen" gekennzeichnet haben.

139 Bücher

  1. Cover des Buches Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins (ISBN: 9783596510979)
    Milan Kundera

    Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins

     (1.159)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Milan Kunderas "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" manifestiert sich als ein meisterhaftes Werk, das nicht nur den politischen Rahmen des Prager Frühlings einfängt, sondern auch tief in die Essenz menschlicher Gefühle eindringt. Diese Erzählung entfaltet sich als eine Symphonie von Leben und Liebe, durchtränkt von einer atmosphärischen Brillanz, die selbst den anspruchsvollsten Leser fesselt.

    Kundera webt die Charaktere in ein psychologisches Gewebe, das die Vielschichtigkeit menschlicher Emotionen auf einzigartige Weise enthüllt. Tomas, Teresa, Sabina und Franz werden zu lebendigen Gefährten auf einer Reise durch die Abgründe ihrer eigenen Seelen. In der geschickten Darstellung ihrer Ambivalenzen und inneren Kämpfe erkennt man Kunderas meisterhafte Fähigkeit, das Emotionalste im Menschen zu erforschen.

    Die Erzählstruktur, die narrative Geschicklichkeit mit philosophischer Tiefgründigkeit verbindet, fordert intellektuell heraus, ohne dabei die emotionale Resonanz zu vernachlässigen. Kundera platziert die Schicksale seiner Charaktere in einem philosophischen Kontext, der existenzielle Fragen hervorruft und den Leser dazu inspiriert, über die eigene Existenz nachzudenken. Diese Kombination aus persönlicher Geschichte und philosophischer Reflexion erzeugt eine kraftvolle emotionale Wirkung.

    Kunderas Sprache, präzise und dennoch poetisch, verleiht dem Text eine Eleganz, die die Gefühlswelt der Geschichte subtil einfängt. Die Nuancenreichtum seiner Prosa ermöglicht es, komplexe Gedanken und Gefühle mit einer Intensität zu vermitteln, die den Leser berührt und mitnimmt. Die emotionale Tiefe, die in jeder Zeile schwingt, spricht direkt zum Herzen.

    Die thematische Vielfalt des Romans, von der Liebe bis zu den politischen Intrigen, wird mit einer bemerkenswerten Ausgewogenheit behandelt. Kundera umgeht geschickt jegliche Simplifizierung und erlaubt dem Leser, in den vielfältigen Facetten menschlicher Existenz zu schwelgen, ohne dabei die emotionale Verbindung zu verlieren.

    "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" ist nicht nur ein literarisches Meisterstück, sondern auch eine emotionale Reise. Milan Kundera hat ein Werk geschaffen, das nicht nur den Verstand anspricht, sondern auch das Herz tief berührt. In diesem Buch verschmelzen literarische Genialität und emotionale Resonanz zu einem unvergesslichen Leseerlebnis, das die zutiefst menschlichen Aspekte der Existenz feiert.

  2. Cover des Buches Wo die Nacht beginnt (ISBN: 9783442381388)
    Deborah Harkness

    Wo die Nacht beginnt

     (506)
    Aktuelle Rezension von: SonjaMaus

    Band 2 muss ich ehrlich sagen war dazwischen etwas langatmig, die Reise in die Vergangenheit hat mir in der Serie besser gefallen. Hier war es durch die Szenen in der Gegenwart aufgelockert. 

    Natürlich bleibt es spannend und die Liebe zwischen einer Hexe und einem Vampir wächst.

    Natürlich gibt es einige sehr interessante Ereignisse welche leider nicht in der Serie zu sehen waren.

    Deshalb bin ich froh, dass ich mich den vielen Seiten gewidmet habe.

  3. Cover des Buches Krabat: Roman (ISBN: 9783522202343)
    Otfried Preußler

    Krabat: Roman

     (1.903)
    Aktuelle Rezension von: Nelebooks

    Inhalt: " Während seiner Lehrzeit in der Mühle lernt Krabat nicht nur das Müllern. Sein Meister ist ein grausamer Zauberer, der jedes Jahr einen seiner Müllerburschen dem Teufel überlassen muss. Durch die Liebe eines Mädchens kann sich Krabat aus den Fängen des Zauberers befreien."

    Cover: Das Cover des Hörbuchs passt zum Cover des Buches und hat so einen Wiedererkennungseffekt. Es passt zur Geschichte und zum Genre. Allerdings finde ich es so nicht ansprechend und hätte in einer Buchhandlung nicht danach gegriffen, wenn mir nicht schon Titel und Autor etwas sagen würden. Es passt jedoch zu dieser geheimnisvollen/mystischen und düsteren Stimmung des Buches.

    Meinung: Das Buch hatte meine Schwester im Deutschunterricht gelesen und eigentlich gehört es ja auch schon zu den Klassikern. Auch wenn mich das Cover nicht so anspricht, wollte ich die Geschichte doch gerne kennen, da ich ja super gerne Klassiker lese/kenne.
    Ich habe gut in die Geschichte hineingefunden. Es ist eine interessante und andersartige Geschichte. Die Idee davon finde ich sehr gut. Es ist immer wieder etwas Neues und auch Unerwartetes passiert, so dass es spannend und kurzweilig war. Ich wollte immer wissen, wie es weiter- und ausgeht und habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen. Die Geschichte hat viele Schichten, was ich sehr interessant fand. Ich kann das Buch/Hörbuch nur empfehlen.

  4. Cover des Buches Die Hure und der Spielmann (ISBN: 9783732562763)
    Thomas Ziebula

    Die Hure und der Spielmann

     (29)
    Aktuelle Rezension von: unclethom
    Der Klappentext:

    Liebe, Krieg und Mordintrigen in einem chaotischen Zeitalter – für alle Fans von DER MEDICUS

    Stockholm, 1618. Die Kaufmannstochter Kristina Thott flieht vor einer Zwangsheirat. Ein Schiffbruch verschlägt sie nach Deutschland – und mitten hinein in die Wirren des 30-jährigen Krieges. Um zu überleben, muss die junge Frau Wege gehen, an die sie nicht einmal in ihren schlimmsten Träumen gedacht hat: Sie wird Mätresse eines Offiziers. Als Kristina sich in den Spielmann Tonda verliebt, scheint das Glück zum Greifen nahe. Was sie nicht ahnt: Tonda ist durch ein Gelübde an einen fanatischen Jesuitenpater gebunden und in geheimer Mission unterwegs. Sein Auftrag: Königsmord.
    Quelle: https://www.luebbe.de/bastei-luebbe/buecher/historische-romane/die-hure-und-der-spielmann/id_3342267



    Der Autor:

    Ich kam in Düsseldorf zur Welt. Angeblich konnte man am Tag meiner Geburt den Rhein zu Fuß überqueren – auf Eis. Tatsächlich stört mich Kälte nicht halb so sehr wie Hochsommerhitze.
    Mein Geburtsort ist mir bis heute ein Rätsel: Meine Eltern waren Wenden, sprachen Wendisch, wenn wir Kinder sie nicht verstehen sollten, lebten in einem wendischen Dorf in der Niederlausitz. Dort habe ich auch die prägenden Jahre meiner Kindheit verbracht. Mein Vater arbeitete für einen westlichen Nachrichtendienst und geriet ins Visier der Stasi. Um dem Bautzener Zuchthaus zu entgehen, ließ er alles stehen und liegen und floh mit uns, seiner Familie, in den Westen. Entwurzelung – eine der Erfahrungen, die mich zum Schreiber gemacht haben.
    Meine Jugend verbrachte ich im badischen Murgtal und in Karlsruhe. Mein Hassfach im Gymnasium: Mathematik. Meine Lehrerin in der zwölften Klasse wandte uns während des Unterrichts meistens den Rücken zu und bekritzelte die Tafel mit allerhand Formeln. Mitten in der letzten dieser viel zu vielen Mathestunden stand ich auf und ging.
    Auf dem Bau, unter badischen und italienischen Maurern, lernte ich, dass fünf Bier so viel wie ein „Vesper“ seien, nur dass man dann noch nichts dazu getrunken habe. Als Hähnchenbrater träumte ich wochenlang von der Hölle: Nacht für Nacht durchquerte ich einen fabrikgroßen Grill, in dem sich an unendlichen Spießen ungefähr eine Millionen Hähnchen drehten. Als angehender Krankenpfleger stand ich vor dem Bett einer sterbenden Greisin und hörte, als sie mein Alter erfuhr, wie sie seufzte: „Zwanzig? Gott! Mir ist, als wäre es gestern gewesen, dass ich zwanzig war.“
    Das ging mir mächtig unter die Haut und ich dachte mir, man sollte seine Lebenszeit verdammt gut nutzen, wenn sie einem 60 Jahre später, im Rückblick, so kurz vorkommt.
    Als Kind erzählte ich mir und meinen Geschwistern Geschichten gegen Angst, Einsamkeit und Ohnmacht. Meine ersten Texte stammen aus frühster Jugend – Gedanken, Erlebtes, Gedichte. Vor allem letztere schrieb ich mit Leidenschaft und würde gern auch heute noch ausschließlich Verse basteln; doch von irgendetwas muss man ja leben.
    Als Prediger in Kärnten schrieb ich Predigten, als Diakon in einem Schwarzwaldort Verse und Theaterstücke für den Gottesdienst und für meine Arbeit mit Kindern und jungen Leuten. Als Sozialpädagoge betrieb ich eine Schreibwerkstatt in einer psychosomatischen Klinik für Menschen in Lebenskrisen. Als Trauerredner in Dortmund ließ ich mir die letzten Lebenstage und -stunden von Verstorbenen schildern und verfasste unzählige Trauerreden. Nach und nach fand ich so zum Schreiben als Beruf.
    Das erste Honorar zahlte mir eine Bank, in deren Räumen ich anlässlich einer Vernissage zwei meiner Gedichte vortrug. Noch einmal zum Mitschreiben – eine Bank zahlte für Gedichte! Ich jedenfalls bin bis heute ihr dankbarer Kunde.
    Zum Dauerschreiber machte mich die pure Not: Ich zog ins Ruhrgebiet – und fand mich unter 1500 anderen arbeitslosen Sozialpädagogen wieder. Damals war ich bereits Vater von drei Kindern – inzwischen sind es vier – und Geld musste her. Also schrieb ich Arztromane und ab 1997 die Einsatzberichte des berühmten G-man Jerry Cotton aus Manhattan.
    1999 engagierte mich der unbezahlbare und niemals genug zu preisende Michael Schönenbröcher, Lektor in der Heftromanabteilung von Bastei-Lübbe, als Hauptautor für die Fantasy-Serie „Maddrax“. 2001 fanden meine Leser, ich hätte den Deutschen Phantastik-Preis als bester Autor verdient und nominierten gleich noch zwei meiner Romane für eben diesen Preis.
    Fantasy schreibe ich noch immer gern, doch inzwischen habe ich meine Leidenschaft für historische Romane entdeckt. Und inzwischen lebe ich mit meiner Frau wieder in der Gegend von Karlsruhe.

    Quelle: http://www.thomas-ziebula.de/autor/


    Die Rezension:

    Eine Story um das Thema Zwangsheirat und Königsmord. Eine rasante Abenteuergeschichte die mich vor allem durch die sehr schöne Schreibweise des Autors überzeugt hat.
    Schon auf den ersten Seiten gelang es dem Autor mich abzuholen und zu fesseln. Kein einfaches Unterfangen bei einem Buch mit nahezu 700 Seiten, aber für mich war es spannend und unterhaltsam und das ohne irgendwelchen unnötigen längen.
    Schön bunt sind die Schauplätze beschrieben und es ist als wäre man dort vor Ort gewesen und würde diese kennen. Besonders beeindruckend waren für mich auch die Figuren und Dialoge die lebendig und glaubhaft wirkten.
    Das Buch ist lebendige Geschichte, gut recherchiert und die Fiktive Story darin erscheint als wäre es ein Teil der reellen Geschichte.
    Das Buch konnte mich gut unterhalten und es fiel nicht leicht das Buch an die Seite zu legen.
    Mich hat das Buch vor allem auch neugierig gemacht auf den Autor und was er noch geschrieben hat. Ich denke, dass ich mich demnächst auch weiteren Titeln aus seiner Feder widmen werde.
    Für mich waren das in der Summe 4 von 5 Sternen.
  5. Cover des Buches Tyll (ISBN: 9783499268083)
    Daniel Kehlmann

    Tyll

     (294)
    Aktuelle Rezension von: Sikal

     

    Kehlmann katapultiert uns mitten in den 30-jährigen Krieg und stellt uns Tyll Uhlenspiegel zur Seite, mit dem wir die Grausamkeiten aber auch Fröhlichkeit erleben dürfen. Sämtliche Facetten des Krieges werden anschaulich dargestellt und so begleiten wir den Müllerssohn Tyll bei seiner Entwicklung. Tylls Vater war vielseitig interessiert und hat sich einiges an Wissen selbst angeeignet. Doch Magie und Zauberei waren zu dieser Zeit nicht gerne gesehen und so war der Tod durch den Strang nicht weit. Tyll entschließt sich, wegzulaufen und trifft auf Nele, die ebenso nicht mehr in der Heimat bleiben kann. Bald gehören die Beiden zum fahrenden Volk, tanzen, jonglieren oder tanzen auf dem Seil, um die Menschen zu begeistern. Doch Tyll wird zu einer Persönlichkeit, die bis in die höchsten Adeligenkreise Einzug hält. So trifft er auf den Winterkönig und seine Frau, sucht nach einem Drachen oder stolpert nicht nur in so manches Fettnäpfchen sondern auch mitten in Kriegsschauplätze. 

     

    Diese Interpretation der Figur des Till Eulenspiegels finde ich sehr gelungen. Standesdünkel, die Stellung des fahrenden Volkes, Religionswirren und die Stellung Europa werden sprachgewaltig verknüpft. Wohldosierter Humor nimmt den Gräueltaten des Krieges den Schrecken. So stolpert Tyll durch die Welt, scheint mit einer gewissen Naivität gesegnet zu sein, ohne tatsächlich naiv zu sein. 

     

    Der Schreibstil Kehlmanns ist fesselnd, trägt den Leser von Szene zu Szene und lässt ihn nicht mehr los. Die Charaktere sind lebendig, fein ausgearbeitet und vielseitig. Nicht schwarz und weiß sondern mit Schattierungen scheinen die Figuren erst nicht greifbar und doch bringt man letztendlich auch dem Bösen einen gewissen Respekt entgegen. 

     

    Das Buch war schon einige Jahre auf meinem SuB und nun habe ich mich endlich dazu aufgerafft. Gerne gebe ich diesem überraschend guten Buch 4 Sterne.

  6. Cover des Buches Der Trafikant (ISBN: 9783036959092)
    Robert Seethaler

    Der Trafikant

     (491)
    Aktuelle Rezension von: EmmaWinter

    Franz Huchel lebt mit seiner Mutter im Salzkammergut. Als sich die wirtschaftlichen Verhältnisse verschlechtern, schickt die Mutter ihn nach Wien zu Otto Trsnjek, der eine Trafik betreibt, einen kleinen Tabak- und Zeitungsladen. Dort wird der 17-Jährige zum Lehrling und eignet sich schnell an, was er für die Stammkundschaft wissen muss: Was in welcher Zeitung steht und die jeweiligen Vorzüge der verschiedenen Tabaksorten. Er begegnet Professor Freud und verliebt sich in ein undurchsichtiges Mädchen, das ihn nach der ersten Begegnung sitzen lässt. Seine verwirrenden Gefühle versucht er mit Hilfe des Arztes und Psychologen Freud zu ordnen. Was sich im Hintergrund anbahnte, bricht nun brutal in die kleine Idylle der Trafik ein: Im März 1938 marschieren deutsche Wehrmachtstruppen in Österreich ein.

    Ein sehr berührendes Buch über einen Jungen vom Land, der in der Großstadt seine Unschuld verliert - auf unterschiedliche Weise. "Und plötzlich wurde ihm bewusst, dass es diesen Buden nicht mehr gab. Weg war der." (S. 236) In diesem Roman wird viel gesprochen und geschrieben. Franzl diskutiert mit seinem Chef und mit Freud, schreibt der Mutter und erhält Antworten von ihr. Das war mir stellenweise etwas zu viel "Theorie", dennoch ist der Roman nicht dialoglastig. Die Handlung schreitet voran und entlarvt dabei immer mehr, dass weite Teile der Bevölkerung den "Anschluss" befürworteten und den unverhohlenen Terror, der sich auf den Straßen breit macht. Die kleine Trafik und ihr Trafikant stehen zunächst für einen Ort, der Weltoffenheit repräsentiert, mit den verschiedenen Tageszeitungen, Meinungen und dem so unterschiedlichen Publikum; später zentriertes es sich symbolisch auf ein kleines Bollwerk. Gab es zwischendrin kleine zähe Stellen, hat mich das Ende wieder komplett versöhnt.

    Die Sprache von Seethaler lässt einen durch die Seiten gleiten und unversehens ist die eindringliche Geschichte nach 250 Seiten zu Ende. Ein Roman, den ich sehr empfehlen kann.


  7. Cover des Buches Das Vermächtnis der Wanderhure (ISBN: 9783426513880)
    Iny Lorentz

    Das Vermächtnis der Wanderhure

     (721)
    Aktuelle Rezension von: Sato

    Der dritte Teil der Wanderhurensaga schließt nahtlos an Teil 2 an. Friede, Freude, Eierkuchen bei Marie und Michel, eigene Burg, liebe Tochter, wieder schwanger und gute Freunde – es könnte alles so schön sein, wenn da nicht die böse Hulda wär. Letztere ist die Witwe von Erzfeind Falko und sie trägt auch ein Kind unterm Herzen, muss jedoch einen Sohn bekommen, um ihren Besitz behalten zu können. Da Hulda bislang aber nur Töchter bekam, muss ein Plan B her und da passt es gut, dass Marie, die eh schuld an all dem Elend ist, gerade in der Nähe auf Besuchsfahrt und schwanger ist.

    Marie wird entführt, ihr Tod wird vorgetäuscht, die Kinder nach der Geburt vertauscht und die nun nutzlose Marie in die Sklaverei verkauft. Ihr Weg führt sie nach Russland wo sie als Amme an eine Fürstin verkauft wird, dann gibt`s einen Umsturz, die Fürstin muss fliehen – nächster Stopp bei den Tataren. Hier hat – welch glücklicher Zufall – die alte Weggefährtin Oda als Lieblingsfrau des Khans das Sagen und die schickt den stetig wachsenden Trupp weiter nach Konstantinopel, der Heimat der Fürstin. Doch auch da finden sie keine Ruhe, denn Moskaus Arm reicht weit und so fliehen sie über Venedig zurück in Maries Heimat. Hier gibt’s ein Vieraugengespräch mit Kaiser Sigismund, der in Maries Abwesenheit ihren geliebten Michel erneut vermählt hat und schon wird weiter aufgeräumt, Michel zurückerobern, Hulda ausräuchern und den leiblichen Sohn zurückholen und alle Figuren in den Nebentrollen glücklich machen. Fertig – alles ist wieder schön und Marie hat viel zu erzählen.

    Die Geschichte ist schon sehr abenteuerlich aber durchaus spannend erzählt, besonders am Anfang und Ende fiebert man ordentlich mit, während in den Weiten Russlands ab und an die Langeweile obsiegt. Auch die Recherche zu den geschichtlichen Hintergründen ist solide erfolgt und der Leser begegnet so manchem realen Zeitgenossen dieser Epoche. Erzählerisch finde ich das Buch auch stark, Iny Lorenz kann lebendige Bilder schaffen, die den Leser mitnehmen. Leider wurde es zum Schluss wieder ein bisschen schwülstig und in einzelnen Passagen übertrieb man es auch etwas. Ich tendiere zwischen 3 und 4 Sternen – im Zweifel für den Angeklagten.

  8. Cover des Buches die Kastellanin (ISBN: 9783828996984)
    Iny Lorentz

    die Kastellanin

     (787)
    Aktuelle Rezension von: UlrikeBode

    Das Cover passt toll zu Buchreihe. Die Protagonisten sind sehr detailliert beschrieben und in ihren Charakteren toll ausgearbeitet.

    Die Autorin hat mich sehr gefesselt mit ihrem Schreibstil, aber auch mit ihren ausführlichen Beschreibungen von Emotionen, Handlungen und Örtlichkeiten. Aber sie vermag es auch ihren Protagonisten Leben einzuhauchen, schreibt realistisch und dadurch sehr authentisch.

    Es geht um eine unglaublich starke Frau, die nicht an den Tod Michaels glaubt und sich als Merketenderin auf die Suche nach ihm macht. 

    Macht und Gier spielen wieder eine große Rolle, Intrigen werden gesponnen, doch Marie lässt sich nicht beirren.

    Man taucht förmlich in eine andere Welt hinein, begleitet Marie, fiebert mit und möchte sie einfach unterstützen in ihrem Vorhaben.

    Der Spannungsbogen steig sehr schnell, was am Anfang etwas zäh begann, steigert sich sehr schnell und bleibt bis zum Ende spannend.

    Ich kann hier nur eine klare Leseempfehlung geben, denn diese Geschichte hat Suchtpotential.


  9. Cover des Buches Nora Bendzkos Galgenmärchen / Kindsräuber (ISBN: 9783741897238)
    Nora Bendzko

    Nora Bendzkos Galgenmärchen / Kindsräuber

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Ambermoon

    Prag, 1620: Krieg, Hunger und ein Geist mit dem Namen »Rumpelstilzchen« suchen die Stadt heim. Wo immer er erscheint, verschwindet ein Kind.
    Alene, die die Gabe besitzt, die Geister der Toten zu sehen, ist ihm bereits vor einem Jahr begegnet. Nun ist sie selbst schwanger. Gequält von der Angst, ihr Kind verlieren zu können, schlägt sie sich im zerrütteten Prag durch. Aber sie scheint nur ein Spielball höherer Mächte zu sein: Wieso tritt ihr lang verlorener Kindheitsfreund Patrik Emil wieder in ihr Leben? Warum will er sie zum König von Prag bringen? Alene muss nach Antworten suchen … doch ihr bleiben nur drei Tage. Denn Rumpelstilzchen hat ihren Tod prophezeit.
    Eine dunkelfantastische Thriller-Adaption zur Zeit des 30-jährigen Krieges, angelehnt an das bekannte Märchen der Brüder Grimm: »Rumpelstilzchen«...
    (Klappentext) 

    ♜♜♜♜♜

    ">>Dir bleiben drei Tage. Drei Tage, in denen du herausfinden musst, was sich hinter dem Kindsdieb verbirgt. Schaffst du das nicht, wird dein Kind nicht nur gestohlen: Es wird sterben, und du mit ihm...<<"
    (S. 218)

    Prag anno 1620 und der 30-jährige Krieg hat gerade begonnen. In dieser zerrütteten Welt schlägt sich Alene als Spinnerin und Strohbinderin durch, um sich und ihren kranken Vater zu ernähren.
    Alene ist auch im Besitz einer besonderen Gabe - sie kann die Geister von Verstorbenen sehen und so sieht sie auch immer diesen gruselig aussehenden Jungen, der immer ein Liedchen singt. Jedes Mal, wenn er auftaucht, verschwindet in Prag ein Kind. Als ob das nicht alles schon schlimm genug wäre, wird Alene mit ihren sechzehn Jahren auch noch schwanger.
    Armut, Hunger und Sorgen zerren an ihr, als plötzlich ein Freund aus Kindheitstagen wieder in ihr Leben tritt. Dieser eröffnet ihr ein Angebot, welches persönlich vom Königspaar an sie gerichtet ist und alles verändert. Alles, bis auf die Angst vor Rumpelstilzchen, denn dem ist sie nun näher als ihr lieb ist. Doch so leicht lässt sich Alene nicht unterkriegen. Sie will nun endlich wissen, wer oder was hinter diesem Rumpelstilzchen steckt.

    Jeder kennt das Märchen "Rumpelstilzchen" von den Gebrüdern Grimm und auch in diesem Buch gibt es eine schöne Spinnerin, einen König und eben das Rumpelstilzchen. Man erkennt das Märchen auch durchaus wieder und doch hat die Autorin etwas gänzlich Neues erschaffen und das nicht nur die Storyline und die Charakterzüge der Figuren betreffend. 

    "Völlig steif stand sie da, mit aufgerissenen Augen hinter den Gärtner starrend, auf das, was nur sie sehen konnte. Es drang vor Matyas aus der Burgwand: Verdrehte Arme und ein schlanker Körper in einem Kleid, das von durchgestoßenen Knochen zerfetzt war - als würde etwas von innen die Knochen nach außen drücken."
    (S. 156)

    Bei den Galgenmärchen dieser Autorin ist manches nie wie es anfangs erscheint, vor allem was die Figuren betrifft. Bei ihr werden die Märchen und deren Figuren durchgeschüttelt, umgestülpt und neu zusammengesetzt und das auf herrlich düstere und grausame Art und Weise.
    Mit dieser Märchenadaption hat mich Nora Bendzko jedoch völlig aus den Socken gerrissen, so unglaublich düster, spannend und faszinierend zugleich kommt "Kindsräuber" daher.
    Es eröffnet sich hier einem nämlich ein absolut fesselnder Märchen-Thriller mit Gänsehauteffekt. Dies alles eingebettet in eine unglaubliche Atmosphäre, welche das historische Setting ebenso betrifft, wie auch die Grundstimmung. All das umgibt einen, sobald man die erste Seite gelesen hat und endet erst mit der letzten Seite und dem Zuschlagen des Buches.

    "Alene sagte nichts dazu. Stumm sah sie auf den langen Schatten, den der forteilende Prinz warf, sowie ein Stückchen Sonne durch die Sturmwolken bracht; ein Schatten so dunkel wie das Schweigen, das die verschwundenen Kinder umgab."
    (S. 152)

    Der Schreibstil ist flüssig, klar und so manche Settingbeschreibung nahezu lyrisch.
    Die Figuren sind durchwegs authentisch gezeichnet, wobei man bei manchen nicht so wirklich weiß woran man ist und die bis zum Ende undurchsichtig bleiben.
    Die Story selbst ist fesselnd, spannend und, wie schon erwähnt, düster und beklemmend, wobei sich einem manchmal durchaus die Nackenhaare aufstellen. Das Ende hält eine unglaubliche Wendung bezüglich Story und auch der ein oder anderen Figur bereit.

    Fazit:
    Kennt Ihr das Gefühl, wenn das Ende eines Buches naht, Ihr nicht wollt, dass es endet und Ihr deshalb plötzlich langsamer liest, um das Ende hinauszuzögern? Für manche sind das Wohlfühlbücher, für mich war es dieses düstere Galgenmärchen. Die Protagonistin würde noch Stoff für so einige Bücher hergeben, was vor allem an ihrer Gabe liegt.
    Ich war schon von Bendzkos "Bärenbrut" und "Wolfssucht" begeistert, doch mit "Kindsräuber" hat sie einen großen schriftstellerischen Schritt gemacht und das erkennt man auf jeder Seite. Zum Glück habe ich noch ein ungelesenes Galgenmärchen dieser Autorin im Regal stehen, welches ich mir wohl demnächst gönnen werde.

    © Pink Anemone (inkl. Song der Autorin, Leseprobe)

  10. Cover des Buches Europareise (ISBN: 9783958620483)
    Diverse

    Europareise

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Edelstella

    Einfach wunderbar diese Europareise bekannter Autoren, erschienen beim Audio-Verlag, hörbar auf 8 CD's, besprochen von bekannten Synchronstimmen.


    Der Hörgenuß dieser Reise ist von ganz besonderer Art:

    Da umgarnt mich Goethe voller Romantik und entführt mich nach Italien, insbesondere nach Rom und Neapel und ich kann es riechen und sehen und fühlen. Barenberg nimmt uns mit und wir nehmen ihm den Goethe ab, er ist es gar. Wunderbar.

    Stefan Zweig hat mich besonders mit der Beschreibung der Großartigkeit von Oxford gefangengenommen und ich möchte einfach da mal hin. Till Hagen hat das gut umgesetzt und mich träumen lassen. Bei Zweig wünsche ich mir immer, auch über so eine wortgewaltige Sprache zu verfügen.


    Und dann eine Reise nach Norwegen auf den Spuren Nansens, besser gesagt auf seinen Schneeschuhen. Welch positive Lebenseinstellung, was für ein Elan und wie großartig die Schneewelt dort beschrieben wird. David Nathan hat hier seine Stimme geliehen. So frisch wie der Schnee selbst.


    Ich fand auch Heines Ausflug nach Polen sehr gut. Das Land aus Sicht des einfachen Bauern und deren Verhältnis zu den Edelleuten und wiederum deren Stellung zu Frankreich und Rußland.

    Sehr wissenswert und wertschätzend. So wie es Heines Art war!


    So kann man immer weiter schwärmen, auch wenn man Dickens durch Frankreich begleitet und sich so manches Schmunzeln nicht verkneifen kann.


    Was haben diese großen Menschen für Strapazen auf sich genommen und trotzdem sind sie an ihnen gewachsen und wir dürfen die jeweiligen Zeiten und Sehenswürdigkeiten durch ihre Augen betrachten und oft geben sie Raum, uns ein eigenes Bild zu machen.

    Ein Kulturgenuß der Lust macht, den nächsten Zug zu nehmen und hinaus in die Welt zu schreiten und der Neugier auf weitere Werke der großen Erzähler/innen macht.

    Selbst der Umkarton der CD's ist sehr elegant gestaltet, zeigt er doch meines Erachtens eine Bühne mit Vorhängen für den nächsten Aufzug! Ich vergebe 5 Sterne und eine klare Empfehlung, wenn man ein besonderes Geschenk für einen verehrten Menschen braucht.



  11. Cover des Buches Die Feuerbraut (ISBN: 9783426509616)
    Iny Lorentz

    Die Feuerbraut

     (188)
    Aktuelle Rezension von: makama
    Deutschland in 30jährigen Krieg. Die junge Irmela von Hochberg muss zusammen mit ihrem Vater und anderen Leuten vor den Schweden fliehen.....
    Doch sie fallen den Feinden in die Hände, nur durch einzigartige Gehör des Mädchens kann sie sich und einige andere retten:...
    Das wird ihr zum Verhängnis ....
    Soche Fähigkeiten kann nur eine Hexe haben..... Auch Neid und Missgunst tragen dazu bei, dass der Prior des Klosters von Lexentahl sie nun verfolgt ....Seineh  schöne Nichte hatte nämlich nicht so viel Glück und ist den marodierenden Banden zum Opfer gefallen.....
    und fürchterlich entstellt worden.
    Sie wird zum OPfer seines düsteren Ränkespiels.....
    Nicht ganz unschuldig daran sind auch Irmelas Stiefgroßmutter Helene  und deren Tochter Johanna, die gerne das Vermögens des Mädchens hätten.....
    Fazit und Meinung:
    Die Geschichte spielt mitten im 30jährigen Krieg und auch die Ererignisse und Intrigen spielen eine wichtige Rolle in den Roman, für mich manchmal zuviel....
    Auch die vielen Mitwirkenden, die zum Glück hinten aufgelistet sind, machen es nicht einfacher.
    Manchmal lässt auch die Spannung ein wenig zu wünschen übrig.
    Die meisten Charaktere, gerade Irmela, abe auch ihre Magd und ABdur haben mir sehr gut gefallen.
    Von mir gibt es knappe 4 Sterne für dieses Buch.

  12. Cover des Buches Die Abenteuer des Sherlock Holmes (ISBN: 9783150205952)
    Arthur Conan Doyle

    Die Abenteuer des Sherlock Holmes

     (202)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Ich glaube, dass ich nicht schwerer von Begriff bin als andere, aber wenn ich mit Sherlock Holmes zu tun hatte, bedrückte mich immer das Gefühl meiner eigenen Dummheit.«

     

    Es war mal wieder an der Zeit, etwas vom größten Detektiv aller Zeiten zu lesen. Meist greife ich zu den Romanen, die man auch gut wiederholt lesen kann. Diesmal war diese Sammlung von Kurzgeschichten dran. Jeder der zwölf Kurzkrimis umfasst ungefähr 30 Seiten und trotz der Kürze gelingt es dem Autor, sie spannend und unterhaltsam zu gestalten.

     

    Immer berichtet Watson über die Meisterleistungen seines Freundes, jedes Mal darf man sich über eine Kostprobe der Deduktion freuen, die kein Detektiv so beherrscht wie Holmes. Für mich sind das die Passagen, auf die ich mich besonders freue. Auch wenn sie nicht überraschen, so unterhalten sie doch sehr. Das trifft im Übrigen auch auf den Rest der Geschichten zu.

     

    Auch bei Sherlock Holmes folge ich meinem Schema, jede Kurzgeschichte einzeln zu bewerten und daraus einen Schnitt zu ermitteln. Für fünf Geschichten konnte ich fünf Sterne geben, weitere fünf Geschichten waren mir vier Sterne wert und lediglich bei zwei Geschichten landete ich bei drei Sternen. Der Schnitt liegt daher bei 4,25 Sternen.

     

    Fazit: Der Meisterdetektiv konnte mich wieder gut unterhalten und verdient daher logischerweise vier Sterne.  

     

    »Außer den eindeutigen Fakten, dass er irgendwann einmal mit den Händen gearbeitet hat, Schnupftabak nimmt, Freimaurer ist, in China war und in der letzten Zeit bemerkenswert viel geschrieben hat, kann ich nichts folgern.«

  13. Cover des Buches Das Wintermärchen (ISBN: B00CEMZJNK)
    William Shakespeare

    Das Wintermärchen

     (22)
    Aktuelle Rezension von: sansol
    Leontes, König von Sizilien hat seinen besten und langjährigen Freund Polixens, König von Böhmen, zu Besuch. Aus heiterem Himmel verdächtigt er seine Frau Hermione ein Verhältnis mit Polixenes zu haben und niemand schafft es, ihn von diesem Gedanken abzubringen. Das Unheil nimmt seinen Lauf und findet erst viele Jahre später seine Auflösung.

    Wie bei vielen Stücken von Shakespeare fällt es mir am Anfang schwer die Geschichte nachzuvollziehen. Leontes‘ Verhalten lässt mich nur absolut irritiert die Augen rollen. Aber lässt man sich einmal ganz einfach auf die Story ein so wird man gut unterhalten. Shakespeare stellt die Charaktere in ihrem Verhalten schlüssig dar und führt gekonnt nach einigen Wirren zum guten Ende hin. Logische Fehler wie z.B. dass das Reich Böhmen keine Küste hat betrachte ich als künstlerische Freiheit (oder damals mangelnde Information).

    Zwar durchaus eine Leseempfehlung aber primär eine Bühnenempfehlung!!
  14. Cover des Buches Teufelsfarbe (ISBN: 9783940855749)
    Ivonne Hübner

    Teufelsfarbe

     (14)
    Aktuelle Rezension von: sandyebt

    n junger Mann begründet sozusagen ein Startup im 16. Jahrhundert und will die Pflanze anbauen, aus der die blaue Farbe gewonnen wird. Dazu braucht er aber noch Geld, die er sich aus der Mitgift von Margarete erhofft. Durch die tollen Beschreibungen fühlt man sich, als würde man direkt dabei sein bei verschiedenen Intrigen und Streitigkeiten it der Kirche!Toll recherchierter und aufbereiteter Roman

  15. Cover des Buches Sherlock Holmes (ISBN: 9783958701571)
    Arthur Conan Doyle

    Sherlock Holmes

     (92)
    Aktuelle Rezension von: Lena0297
    Sherlock Holmes gehört zu den Büchern, die jeder mal gelesen haben sollte...nun in diesem Fall sollte jeder zumindest mal eine Geschichte gelesen haben und sich nicht nur auf die ganzen neuen Verfilmungen berufen. So ein Sammelband bietet sich daher immer an, auch wenn ich eher einen mit allen Geschichten empfehlen würde.
  16. Cover des Buches Die Teufelsbibel (ISBN: 9783838703862)
    Richard Dübell

    Die Teufelsbibel

     (109)
    Aktuelle Rezension von: Sommerkindt
    Die Geschichte ist interessant ja aber viel zu langatmig.
    Mal abgesehen davon entführt der Autor den Leser in eine dunkle brutale Welt, in der das Wohlergehen der Menschen auf dem Wohlwollen anderer beruht. Weder die Kirche noch das normale Volk scheint den geringsten Begriff von gut oder böse zu haben bzw. nur in geringen Mase.
    Anfangs ist man von den vielen Protagonisten überfordert. Erst im Laufe der Geschichte klamüsert sich heraus wer wohin gehört.
    Wer historische Romane mag kann ich dieses Buch nur empfehlen alle anderen nur wenn sie grad Langeweile haben und mal in eine andere Zeit eintauchen will.
    Und die Geschichte hat eine wirklich überraschende Wendung.
    Es werden mehrere Handlungsbögen aufgebaut, was auch daran liegt das sich die Geschichte so zieht. Aber wenn man erstmal Blut gleckt hat bleibt man dran. Man braucht einfach nur einen sehr langen Aten.

  17. Cover des Buches Die Hexe von Burg Weißenstein (ISBN: 9783865120816)
    Michael Seitz

    Die Hexe von Burg Weißenstein

     (16)
    Aktuelle Rezension von: unclethom
    Der Klappentext:

    Ein geheimnisvoller Ritter Ein dunkles Familiengeheimnis Eine faszinierende Frau Bayern im Spätmittelalter: Zwischen den Brüdern Albrecht und Christoph von Wittelsbach entbrennt ein Kampf um das Herzogtum Bayern-München. Lambert von Bärnstein, ein junger Ritter, gerät zwischen die Fronten dieses Krieges. Er verliebt sich in Anna, die in den Wäldern der Sumava untergetaucht ist. Die junge Frau steht unter dem Verdacht, eine Hexe zu sein. Auf der Suche nach dem Mörder seiner Mutter, gerät seine Welt aus ihren Fugen. Er muss erkennen, dass Freund und Feind manchmal nur schwer voneinander zu unterscheiden sind. Die geheimnisvolle Herrin von Burg Weißenstein zieht im Hintergrund die Fäden in einem Intrigenspiel. Erst als Anna spurlos verschwindet, erkennt Lambert die Wahrheit, doch es ist fast zu spät … - „In Zeiten wie diesen wird ein Mann schneller zum Verräter, als er es jemals für möglich gehalten hätte!“ .Die letzten Tage der Ritter - Ein Epos über Liebe und Krieg, Hoffnung, Wahrheit und Mut.
    Quelle: http://www.morsak-verlag.de/shop/article_9783865120816/Die-Hexe-von-Burg-Wei%C3%9Fenstein.html?sessid=RIiM4yt0HWz1rg0mVribqp5TdkjMxeTvsEbisuiqBRHhfrfjYaBHrDN8Mc40AEJX&shop_param=cid%3D1%26aid%3D9783865120816%26



    Der Autor:

    Von Geburt an habe ich das unverdiente Glück, ein Niederbayer zu sein. Die Vorteile sind mir durchaus bewusst. Aufgewachsen und zur Schule gegangen bin ich in einem kleinen Ort im Bayerischen Wald.

    Berufliches ...
    Im Brötchenberuf bin ich seit Mitte der Neunziger Jahre in der Gesundheits- und Krankenpflege tätig. Gelegentlich habe ich Seminare geleitet im Bereich De-Eskalationsmangement. Spezialisiert habe ich mich schließlich auf die Pflege behinderter Menschen sowie psychiatrisch Erkrankter.
    Seit kurzem arbeite ich im Bereich Case-Management.
    Mein berufliche Devise lautet: "Wir glauben Erfahrung zu machen, aber die Erfahrungen machen uns." (Eugené Ionesco/Vertreter des absurden Theaters)

    Privat ...
    Mittlerweile bin ich seit neun Jahren mit Elke zusammen. Wir haben zwei lebhafte Kinder, im Alter von fünf und drei Jahren. Seit ich Vater bin, weiß ich, was Reinhard May mit seinem Lied gemeint hat: "Keine ruhige Minute ist seitdem mehr für mich drin ..."
    Das Leben ist schön und anstrengend.
    Und hält immer Überraschungen bereit.

    Literarisches ...
    Meinen ersten Roman habe ich im Alter von elf Jahren geschrieben - damals natürlich über einen Indianerstamm. Schon früh begann ich mich für historische Stoffe zu interessieren. Im Laufe der Jahre stapelten sich die Manuskripte bei mir in der Schublade. Es war wohl meine Frau, die im Jahr 2006 ein solches Frühwerk von mir entdeckte. Sie war es schließlich, die mich dazu bewogen hat - nachdem ich fünf Jahre kein Wort mehr geschrieben hatte - es noch einmal mit einem Historischen Roman zu versuchen.

    Autoren, die mich geprägt haben ...
    Lion Feuchtwanger, James A. Michener, John Jakes, Harold Robbins, Stephen King, Günter Grass, Richard Dübell, Leon de Winter, Manfred Böckl, Rebecca Gablé, Ken Follett, Michael Wildenhain, Heinrich Böll, Karl May, Siegfried von Vegesack, Umberto Eco, Johannes Mario Simmel, Ludwig Ganghofer, Raymond Chandler, Jason Dark ... und viele andere!


    Im Jahr 2005 verlegte ich meinen Wohnsitz nach Wien. Die prächtige Metropole bietet Inspiration und jede Menge Möglichkeiten ...
    Quelle: http://www.michaelseitz.at/%C3%BCber-mich/




    Die Rezension:

    Der Autor legt mit seinem Erstling eine wirklich solide Premiere hin. Erstaunlich reif, die Schreibweise des Autors, so dass man meinen könnte er wäre schon ein alter Hase.
    Sehr plastisch sind die Schauplätze und auch die Figuren beschrieben, so dass mein Kopfkino schnell zu rattern begann.
    Ich fand mich schnell in die Story hinein und wurde fast ebenso schnell mitgerissen. Recht schnell kam Spannung auf, die dann bis zum Ende nicht nachließ. Besonders Fans des späten Mittelalters dürften hier ihre Freude haben.
    Ich fühlte mich zu jeder Zeit gut unterhalten und freue mich schon auf das was da noch folgen wird.
    Für dieses Buch von mir 4 von 5 Sternen.
  18. Cover des Buches Des Teufels Maskerade (ISBN: 9783453528895)
    Victoria Schlederer

    Des Teufels Maskerade

     (74)
    Aktuelle Rezension von: Federhalter
    Worum geht es hier eigentlich? Zugegeben, das herauszufinden ist so einfach nicht. Ein verkrachter Baron schlägt sich zusammen mit einem Otter und einem aufgelesenen Straßenjungen als eine Art k.u.k. Privatdetektiv durchs Leben. Er übernimmt den Auftrag, einen alten Bekannten vor einer Bedrohung zu bewahren. Kompliziert wird die Angelegenheit dadurch, dass der Otter das Ergebnis eines magischen Experimentes und in Wirklichkeit ein englischer Adeliger ist, die Bedrohung aus der tiefen Vergangenheit kommt und der Bekannte einmal als Agent für das k.u.k. Büro für okkulte Angelegenheiten gearbeitet hat. Außerdem ist er mit dem Baron durch eine gemeinsame Vorgeschichte verbunden, über die man besser nicht reden sollte. Irgendwie kommt auch noch eine Verschwörung gegen die Monarchie hinzu, wo offen bleibt, ob sie aus dem Diesseits oder dem Jenseits gesteuert wird. Um es gleich vorab zu sagen. Dieser Roman passt in keine Schublade. Er besitzt alle Elemente eines Thrillers, ist aber keiner. Die Bedrohung ist ein Nosferatu, aber das macht die Geschichte noch lange nicht zu einem Vampirroman der Trivialliteratur und glitzern kann der Vampir schon gar nicht. Bleibt also noch Phantastik. Aber nur, wenn man sie mit den Elementen eines historischen Romans verbindet. Wien und Prag im Sommer 1909. Da spielt die Geschichte. Die Spannung erreicht die Autorin in ihrem Erstlingswerk auf zwei Arten. Zum einen über die unklaren Verbindungen zwischen den handelnden Figuren und zum anderen durch die Präsentation der Fakten in einer Art Collage von Briefen, Tagebucheinträgen und mittellangen Dialogen. So wird das Bild immer deutlicher, aber nie deutlich genug, sodass der Leser nie in die Verlegenheit kommt zu sagen: "Jetzt habe ich es." Gute Dialoge zu schreiben ist schwer. Geistreiche Dialoge zu schreiben ist ungleich schwerer.Aaber gesitreiche Dialoge zu schreiben, ohne in Geistreicheleien stecken zu bleiben und die Neugier durch Wort und Witz weiter zu treiben, ist eine ganz hohe Kunst. Dazu kommen eine ungeheuer dichte und authentische Atmosphäre und fein ausgearbeitete Charaktere. Dieser Roman ist etwas für Liebhaber der Sprache mit einem Sinn für leichte Skurilitäten. Wer den klaren Plot liebt, wird womöglich enttäuscht sein, denn mit zunehmendem Fortgang der Handlung werden aus den Akteuren Getriebene, die nur noch glauben, das Heft des Handelns in der Hand zu halten. Am Ende der Geschichte wird dann doch klar: Es ist eine Phantastikgeschichte, aber vom Feinsten. Meine persönliche Bewertung ist an der obersten Grenze. Doch bei all diesen Vorzügen kann auch ich nicht über einige Schwächen im Plot am Ende des Romans hinwegsehen. Das - und nur das - kostet dem Roman den letzten Stern. Alles andere ist Lesegenuss pur
  19. Cover des Buches Narrenturm (ISBN: 9783423262798)
    Andrzej Sapkowski

    Narrenturm

     (51)
    Aktuelle Rezension von: Beyerling

    Ich bin voreingenommen. Nicht nur wegen der Hexer-Reihe. Andrzej Sapkowski ist einer meiner absoluten Lieblingsautoren. Wegen seines ironischen Schreibstils, wegen seiner zutiefst authentischen Charaktere, wegen der philosophischen Grundhaltung, dass sich Gut und Böse schwer trennen lassen und seit dieser Reihe: wegen seiner unglaublich intensiven historischen Recherche. Ich habe viele historische Romane gelesen, die ihre Sache gut machen. Bei Sapkowski erscheint es mir, als wäre er persönlich dabei gewesen. Dabei kommt das Ganze nicht als Sachbuch rüber - man spürt einfach hinter jeder Beschreibung, hinter jedem Dialog, dass Sapkowski ein umfassendes Bild von der Zeit und allen Beteiligten Charakteren hat. Auch den Zeitgeist fängt er ein wie kein anderer. Die pragmatische Grundhaltung vieler Charaktere, die Schroffheit, aber auch den Sprachwitz des einfachen Volkes. Von der Geschichte brauche ich gar nicht erst anzufangen: der Protagonist ist komplex und sympathisch, der Plot spannend und (so viel sei verraten) mystisch. Nicht nur für Hexer-Fans: LEST ... DAS ... BUCH.

  20. Cover des Buches Die silberne Burg (ISBN: 9783596183395)
    Sabine Weigand

    Die silberne Burg

     (41)
    Aktuelle Rezension von: november2014

    Klapptext:

    Anno 1415: Hätte der Medicus eine Frau sein dürfen?Sie ist Ärztin, sie ist Jüdin, und sie ist auf der Flucht vor ihrem brutalen Ehemann: Sara hat viele Geheimnisse, die sie vor den Gauklern verbirgt, mit denen sie 1415 den Rhein entlang zieht. Auch der junge Ritter Ezzo schweigt über den Auftrag der ungarischen Königin, der ihn zu den Gauklern geführt hat. Und der irische Mönch Ciaran bewahrt in seiner Harfe das Vermächtnis des Ketzers John Wyclif, das die Kirche unbedingt vernichten will.Alle drei geraten auf dem Konzil von Konstanz in Machtintrigen, die sie in große Gefahr stürzen. Denn sie hüten ein Geheimnis, das die Welt von Kaiser und Papst erschüttern kann.

    Meinung:
    Ein sehr gut recharchierter historischer Roman. Trotz dessen ist mir der Einstieg recht schwer gefallen, da es sich, wie ich finde, am Anfang sehr gezogen hat. Dennoch hat gelohnt weiterzulesen, denn es wurde noch ziemlich spannend. Interessant fande ich, dass das Judentum viel hervorgehoben wurde. Auf Bräuche und Sitten wurde eingegangen und natürlich auf die schon damals bestehende Judenverfolgung. Was ich sehr erschreckend fande. Dazwischen werden immer wieder Heilanweisungen und Briefe in Original Wortlaut eingeschoben. Hat mir gut gefallen, obwohl es sich natürlich schwer lesen ließ.

    Sara als eine der Hauptprotagonisten war mir von Anfang an symphatisch. Ich habe so oft mit ihr mitgelitten und mitgefiebert. Ritter Ezzo mochte ich auch sehr gerne, auch wenn er am Anfang arg naiv war. Der einzige der 3 Hauptprotagonisten den ich nichts abgewinnen konnte, war Ciarian.

    Am Ende findet sich ein ausführlichen Glossar über das Judentum und das Nachwort über die Entstehung der Geschichte, die sehr interessant war.

    Fazit:
    Es war mal wieder ein sehr schöner und spannender historischer Roman. Kann man auf jeden Fall weiterempfehlen.

  21. Cover des Buches Das Buch der lächerlichen Liebe (ISBN: 9783596113071)
    Milan Kundera

    Das Buch der lächerlichen Liebe

     (109)
    Aktuelle Rezension von: Anna625

    "...und plötzlich schien ihm, dass im Grunde genommen alle Menschen nur zerflossene Linien auf Löschpapier waren, Wesen mit auswechselbaren Positionen, Wesen ohne feste Substanz; was aber schlimmer, noch viel schlimmer war: er selbst war auch nur ein Schatten all dieser Schattenmenschen, denn er hatte ja seine ganze Vernunft nur dazu verwendet, sich ihnen anzupassen."

    "Das Buch der lächerlichen Liebe" besteht aus sieben Kurzgeschichten. Diese werden lose miteinander verbunden, stehen jedoch in keinem festen Zusammenhang miteinander. Gelegentlich erhält der Leser das Gefühl, Figuren aus einer der vorherigen Geschichten wiederzuerkennen - sicher ist dies jedoch fast nie, bleiben die Protagonisten doch weitestgehend namenlos. Eines haben allerdings alle der Geschichten gemein: Sie tasten sich von verschiedensten Seiten über verschungene Pfade alle an das selbe Thema heran: an, wer hätte es gedacht, die Lächerlichkeit der Liebe. Die wirkliche Skurrilität und Absurdität wird in jeder Geschichte deutlich, führt letztendlich zu einem Gesamteindruck, der beinahe schon das Gefühl einer gewissen Nichtigkeit der Liebe zurücklässt.

    Der Schreibstil ist durchaus gehoben, manchmal poetisch, dennoch gleichzeitig oft nüchtern von außen betrachtend bis hin zu den Leser amüsiert und verschwörerisch einbeziehend. Man könnte also sagen, dass allein schon der außergewöhnliche Sprachstil mein Leseinteresse erweckt hat, lässt er sich doch insgesamt wirklich angenehm lesen. Auch die Länge der einzelnen Geschichten ist gut gewählt, und beides gemeinsam, Länge uns Stil, ermöglicht es, schnell das Interesse an und Mitgefühl für die gerade handelnden, durchweg sehr nachvollziehbar gezeichneten  Personen zu erwecken.

    Ich habe eine Weile gebraucht, um zu erkennen, was der Autor mit dem Buch insgesamt gesehen aussagen möchte. Die Geschichten für sich genommen, okay, verständlich, die Erkenntnis der "Gesamtbotschaft" stellte sich bei mir jedoch erst nach einer ganzen Weile ein und ist auch jetzt nach dem Lesen noch schwer in Worte zu fassen, weshalb ich an diese Stelle lieber darauf verzichte. 

    "Das Buch der lächerlichen Liebe" ist auf jeden Fall ein Buch, das es verdient, gelesen zu werden, und das vielleicht manchmal erfordert, sich zum Dranbleiben zu überreden (insbesondere eben aufgrund der Frage, worin die Gesamtaussage denn nun betseht), was sich letztendlich aber lohnt, da es zweifellos nachdenklich stimmt, wenn man ihm nur die Gelegenheit dazu lässt.

  22. Cover des Buches Die Täuferin (ISBN: 9783404180196)
    Jeremiah Pearson

    Die Täuferin

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    Wenn ein amerikanischer Autor über das europäische Mittelalter schreibt, dann sei man immer vorgewarnt: Meistens bekommt man es nicht mit etwas zu tun, was auch nur ein kleines Bisschen dem europäischen Mittelalter ähnelt. Die Amerikaner kennen diese Epoche leider oft nur aus Hollywoods verzerrten, realitätsfernen Ritterfilmchen ... 

    Da ich mich jedoch sehr gerne mit der Renaissance, der Reformation und dem Bauernkrieg befasse, klang die versprochene Handlung auf dem Klappentext aber zu vielversprechend, um dieses Buch liegen zu lassen.

    Der erste Kritikpunkt ist der Titel: Die Protagonistin Kristina ist keine (Wieder-)Täuferin! Sie gehört zur (im Buch historisch inkorrekt dargestellten) Gruppe der Böhmischen Brüder. Mag sein, dass der Titel im englischen Original so nicht vorgesehen war, die Darstellung der genannten christlichen Gruppe bleibt jedoch trotzdem falsch.

    Es kommt aber noch viel härter: Im Buch werden deutsche Armeen dargestellt, die im Jahre 1517 irgendwo an der böhmischen Grenze gegen die Osmanen (die hier idiotischerweise nicht selten Türken genannt werden) kämpfen ... Allein: Es gab keinen Osmanenkrieg in Böhmen 1517, in welchen Truppen des Bischofs von Würzburg entsandt wurden! Völliger Unsinn!!! 

    Das aber ist nicht das Ende der Unstimmigkeiten: Denn Mr. Pearson lässt völlig ungeniert in diesem Krieg auch noch den Vater des späteren Bauernkriegsführers Florian Geyer, Ritter Dietrich Geyer von Giebelstadt und dessen fiktiven Reisigen Lud kämpfen. Dietrich Geyer starb 1492 als junger noch Mann. Er war zu dieser Zeit lange tot und zog nie als alter Haudegen gegen die Osmanen ins Feld.

    Weiterhin spricht Pearson die Pocken als Krankheit an, vor der jedoch hier eine ähnlich große Furcht wie vor der Pest zu herrschen scheint und die das Heilige römische Reich zu Beginn des 16. Jhd. pandemieähnlich heimzusuchen scheinen ... das ist aus keiner Quelle entnehmbar! Das Pockenthema wird dann auch relativ schnell völlig idiotisch: Denn eine der Figuren - ein osmanischer Offizier - erfindet doch tatsächlich 1517 die erste Pockenimpfung! ??? ... Sind wir bei Sketch History gelandet? 

    Von der fünfzehn Meter langen Schleppe des Fürsten Konrad und von "Magistraten", die Ketzer jagen, wollen wir erst gar nicht reden, ebenso wenig von dem agnostischen Hörigen Lud ... realitätsferner geht es alles nicht und noch nie habe ich mehr Bullshit auf einem Haufen über eine Epoche gelesen! 

    Da wurde nicht mal anrecherchiert. Mr. Pearson hat schlicht auf die Fakten gepfiffen und Fantasy als Wahrheit ausgegeben! Das wird besonders peinlich dann, wenn er zu erklären beginnt, und dabei Fehlinformationen gibt. Geschichtsverfälschung war immer schon eine sehr fragwürdige Methode, seine Sichtweise zu transportieren, egal ob die Sichtweise nun akzeptabel ist oder nicht!

    Darüber hinaus häufen sich unrealistische Verhaltensweisen von Figuren: Es ist zum Beispiel absolut unglaubhaft, dass die so friedliebende Kristina irgendwie angezogen ist von dem brutalen und mürrischen Lud, der bei ihrem ersten Zusammentreffen so brutal handelt, dass ihn Kristina danach realistischerweise absolut gemieden hätte ... 


    Sehr unrealistisches Buch. Eine interessante Anmerkung: Martin Luther wird im ganzen Buch gar nicht erwähnt. Und von der Renaissance und beginnenden Reformation ist auch nichts zu spüren.

    Keine Empfehlung!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  23. Cover des Buches Nachts unter der steinernen Brücke (ISBN: 9783423140751)
    Leo Perutz

    Nachts unter der steinernen Brücke

     (45)
    Aktuelle Rezension von: claudiaZ

    Der Roman enthält viele Einzelepisoden, die sich letztendlich zu einem Gesamtbild fügen. Zwischendurch kann es etwas schwierig werden, den Überblick zu behalten. Denn die einzelnen Kapitel springen zeitlich hin und her. Trotzdem ist das Buch für mich unbedingt lesenswert.
    Die Haupthandlung spielt in Prag zu Zeiten des Kaisers Rudolf II. und beschäftigt sich mit dem Verhältnis zwischen Kaiser und den Prager Juden. Zunächst geht es um Geld, das dem Kaiser fehlt, da er einen kostspieligen Lebensstil hat. Es werden zum Beispiel Kunstschätze aus dem europäischen Ausland angeliefert und im Garten der Burg Raubtiere gehalten. Es geht aber auch um eine Liebesgeschichte, die auf magische Weise erblüht und den Kaiser seine Regierungsgeschäfte vergessen lässt. 

  24. Cover des Buches Bevor es Deutschland gab (ISBN: 9783404641888)
    Reinhard Schmoeckel

    Bevor es Deutschland gab

     (10)
    Aktuelle Rezension von: U_Vollmer

    Es ist mir ein Rätsel, wie es der Autor geschafft hat, für so eine Sammlung von oft schon auf den ersten Blick, erst recht aber bei genauerer Suche nach seinen Quellen, in vielen Fällen schon im Grenzbereich der Verschwörungsmythen (à la "erfundene Jahrhunderte") angesiedeltem offensichtlichem Unsinn einen Verlag zu finden. Wäre eigentlich ein Fall für eine negative Sternebewertung.

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