Bücher mit dem Tag "börsengang"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "börsengang" gekennzeichnet haben.

6 Bücher

  1. Cover des Buches Die Insassen (ISBN: 9783423253833)
    Katharina Münk

    Die Insassen

     (72)
    Aktuelle Rezension von: Quietschfiddel

    Für alle die aus der Branche kommen eine willkommene Abwechslung. Mit viel Humor beschreibt die Autorin die "Realität" im Vorstandsjungel...

  2. Cover des Buches Bleeding Edge (ISBN: 9783499268656)
    Thomas Pynchon

    Bleeding Edge

     (25)
    Aktuelle Rezension von: PoeEA1809

    Worum geht es? Wir begleiten die freischaffende Wirtschaftsdetektivin Maxine Tarnow, aktuell alleinerziehend, 2 Kinder, durch das New York des Jahres 2001 und 2002, vor, während und nach den Anschlägen von 09/11. Mit ihren Augen beobachten wir das Treiben der frühen Helden des .com-Zeitalters, die mit dem Börsencrash seit dem Jahr 2000 kämpfen, manche Firmen vor die Hunde gehend, andere immer weiter aufsteigend, so wie das Ziel von Maxines Nachforschungen, die Firma hashslingrz und ihren Chef, Gabriel Ice. Gleichzeitig taucht Maxines Ex-Mann Horst Loeffler (seit wann heißen Amerikaner eigentlich Horst?) wieder in NY auf. Bahnt sich hier etwa eine Versöhnung der beiden an? Und was haben hashslingrz und Gabriel Ice mit dem Terror von 09/11 zu tun? Dazu schwirren noch gefühlt 1000 andere Namen durch die Geschichte, einige gar mehrmals, und sind  manchmal sogar für den Fortgang der Geschichte von Bedeutung.   

    An dieser Stelle ein Tipp für Pynchon-Erstleser: Jeder (!) Name der auftaucht wird auf einer separaten Liste notiert, mit vollständigen Anmerkungen zu Verwandtschafts-, Freundschafts-, Bekanntschaftsverhältnis zu anderen bereits erwähnten Namen. Das konsequente Einhalten dieser Regel führt dazu, dass man sich auf Seite 5xx nicht fragen muss: wer ist denn das jetzt?, sondern entspannt in seinen ca. 300 Seiten Anmerkungen blättern und nachschlagen kann, wer diese(r) für die Geschichte belanglose Nichtsnutz ist, auf welcher Seite er/sie bereits erwähnt wurde und in welchem Verhältnis zu anderen für die Geschichte belanglosen Nichtsnutzen er/sie steht. Der Erkenntnisgewinn eines solchen - zugegeben zeitaufwendigen - Vorgehens ist kaum zu unterschätzen. :-)

    Im Laufe der Geschichte lernen wir u.a., 

    warum die Frischfleischmaske für den Teint der Business Woman von 2001 sich nicht durchgesetzt hat, 

    dass auch Männer in Amerika am Zusammenbau der berühmten schwedischen Billigmöbel blutig scheitern können,

    dass Maxine meist nur eine Beretta bei sich trägt, wenn es allerdings ernst wird, eine Walter PPK mit Laseraufsatz,  

    warum es ganze Rudel verwilderter Hunde auch innerhalb großer Wohnhäuser in NY gibt.

    Falls man in der Lage ist, auch mal einen Satz, der sich über eine halbe Buchseite zieht, zu ertragen, wenn gefühlt 10 unbekannte Wörter drin vorkommen, ohne gleich reflexartig googeln zu müssen, was das alles heißt, und wenn man dann noch die Größe besitzt, nicht unbedingt auf der Lösung aller auftauchenden Fragen zu bestehen, dann kann man zwanzig vergnügliche Lesestunden mit Bleeding Edge verbringen. 

    Für mich ist es nicht Pynchons bester Roman, aber auch nicht sein schwächster (mein persönlicher Favorit bleibt „Vineland“).     


  3. Cover des Buches Aus der schönen neuen Welt (ISBN: 9783462306576)
    Günter Wallraff

    Aus der schönen neuen Welt

     (56)
    Aktuelle Rezension von: supersusi

    Erschütternd, was hier in Deutschland los ist. Man hat ja schon das ein oder andere gehört, aber dass die Zustände so heftig sind und die Verantwortlichen damit durchkommen, hätte ich nie für möglich gehalten.

    Danke Herr Wallraff, dass sie die Leute nicht allein lassen, sondern auf diese horrenden Mißstände aufmerksam machen !

    Herr Wallraff hat sich in diesem Buch wieder undercover unter´s Volk gemischt und eine Weile als Obdachloser, als Afrikaner, als Psychiatriepatient oder als Arbeiter gelebt. Was er da erleben mußte hat er hier offengelegt. Ob als Brötchenbäcker für Lidl, als Azubi bei einem Sternekoch oder in einem Callcenter, man ist geschockt, dass solche Arbeitsbedingungen hier möglich sind und geduldet werden. Es bleibt ein wenig Hoffnung, dass sich durch dieses Buch und die Reportagen etwas ändert.

    Schockiert war ich auch über die Machenschaften der deutschen Bahn. Unfassbar, was dort hinter den Kulissen los ist. Aber die Paketdienstmitarbeiter haben mir noch mehr leid getan. Die ersten Stunden des Tages, in denen sie bereits Schwerstarbeit (wortwörtlich) leisten, indem sie die Pakete vom Band abladen und dann zum und in den LKW schleppen und somit bereits 2x 1 Tonne Gewicht geschleppt und gewuchtet haben (im Akkord), wird nicht bezahlt !!! Es sind arbeitsvorbereitende Maßnahmen, die nicht entlohnt werden. 3 Std. Knochenarbeit täglich für lau. Das gibt´s doch gar nicht, denkt man. Wir sind doch hier in Deutschland, da ist sowas doch gar nicht erlaubt ! Aber es geht eben doch. Und die Menschen, die auf den Job angewiesen sind werden fröhlich ausgebeutet. Die Behörden spielen mit, denn wer kündigt, bekommt eine Sperre und kein Arbeitslosengeld. Und wer das Pech hat, Ausländer zu sein, dem als Arbeitslosen die Abschiebung droht, der arbeitet weiter und muckt nicht auf.

    Wie sehr unser Sozialstaat den Bach runter geht, da er von skruppellosen, geld- und machtgierigen Firmenchefs kaputtgewirtschaftet wird, sieht man im vorletzten Kapitel. Dort geht es um Anwälte, die Firmen beraten, wie sie systematisch ihre Mitarbeiter psychisch fertig machen können,(und teils in den Selbstmord treiben, was billigend in Kauf genommen wird), um sie loszuwerden. Rufmord, ungerechtfertigte Kündigungen, Verleumdungen, ausspionieren, Psychoterror auch zuhause, Anzeigen, Demütigungen usw. alles strategisch geplant mit Methode, effizient und zielgerichtet. Besagte Anwälte haben es bevorzugt auf Betriebsräte abgesehen, da diese sich für ihre Kollegen stark machen und auf Einhaltung des Arbeitsrechts achten. Ist man die erstmal los, kann die Firma ungehindert eine Schreckensherrschaft aufbauen und wo die Angst regiert, traut sich keiner was wegen unbezahlter Überstunden, fehlende Sicherheitsstandards, Gesundheitsschäden, Bezahlung unter´m Mindestlohn usw. zu sagen. Diese Anwälte geben sogar ganz öffentlich Seminare oder schreiben Bücher, "Wie werde ich unkündbare Mitarbeiter los". Eine grauenvolle Vorstellung, dass der Arbeitsalltag der Zukunft immer mehr so aussehen wird, denn anscheinend wird diesen Machenschaften kein Einhalt geboten.

    Das Buch rüttelt auf, macht betroffen, nachdenklich und vor allem wütend.

    Es werden wirklich schockierende Zustände aufgedeckt. Daher ist es auch ein sehr wichtiges Buch, das unbedingt gelesen und weitergereicht werden sollte. Wenn das die Zustände sind, die hier herrschen, sollte man jeden Tag für seinen Job dankbar sein, wenn man da nicht gemobbt wird und sich der Arbeitgeber an geltendes Recht hält. Ich dachte bislang, sowas sei selbstverständlich, aber für viele ist es das nicht. Dies Buch öffnet einem die Augen und sollte von Vielen gelesen werden.

  4. Cover des Buches Schwarzbuch Deutsche Bahn (ISBN: 9783442156740)
  5. Cover des Buches Harte Landung (ISBN: 9783458362883)
    Ellen Dunne

    Harte Landung

     (61)
    Aktuelle Rezension von: Eliza08

    Mit äußerster Spannung habe ich den ersten Band der Krimi-Serie, um die sehr toughe Ermittlerin Patsy Logan verfolgt. Ich bin sehr gut unterhalten worden. In der wesentlichen Handlung geht es um eine Top-Managerin eines IT-Startups, welche tot unterhalb eines Bürofensters aufgefunden wurde. Auf den ersten Blick sieht der Vorfall nach einem Selbstmord aus. Doch einige Indizien beweisen recht schnell, dass sie nicht freiwillig gesprungen ist. Nach und nach stößt Kommissarin Patsy Logan auf einige Ungereimtheiten in der Story. Wird sie es schaffen das Lügenkonstrukt zu durchbrechen?

    Die Hauptprotagonistin ist eine sehr durchsetzungsstarke Frau, welche sich im Privatleben in einer Ehekrise befindet. Sie überzeugt durch einen sehr eigenwilligen Humor und kann sich in der Männer-welt sehr gut behaupten. Trotz vieler Fehlschläge verliert sie nie den Mut und beweist Biss in den entscheidenden Situationen.

    Als wesentliche Nebendarsteller können ihr Vorgesetzter Konstantin, ihre Kollegin in München Kirsten, ihr Polizeikollege in Dublin Bennett sowie die IT-Kollegen des Opfers Gregor, Alexandra sowie Anthony genannt werden. Gerade Anthony war eine interessante Person, obwohl er öfters etwas stereotypisch in seiner Person gewirkt hat.

    Der Aufbau der Story ist stringent und mit bewussten Zeitsprüngen unterbrochen. Diese Zeitsprünge haben aber keinen Einfluss auf die logische Nachverfolgung der Geschichte. Sehr interessant war der Erzählstil dieses Krimis. Erzählt wird dieser einerseits aus der Ich-Perspektive von Patsy Logan. Dabei erfährt der Leser so nach und nach die Hintergründe ihres Charakters und ihres Privatlebens. Daneben wird der Erzählstrang aus der Vergangenheit des Opfers erzählt. Unterfüttert wird der Fall zusätzlich aus den dort erfolgten E-Mails und Telefonaten was ich sehr spannend und facettenreich fand. Durch diese verschiedenen Perspektiven bekommen die Leser eine sehr gute Vorstellung von dem gesamten Sachverhalt. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, dialogorientiert und abwechslungsreich.

    Als Zielgruppe des Romans kommen Krimi-Freunde aller Altersgruppen in Frage. Auch die finale Ermittlung von Täter, Täterin oder den Tätern fand ich sehr interessant gestaltet. Das Fazit ist sehr positiv. Mit einer interessanten Erzählweise gepaart mit einer lebensnahen Kommissarin werde ich sehr zeitnah erneut zu einem Fall von Patsy Logan greifen.

  6. Cover des Buches Mehdorn, die Bahn und die Börse (ISBN: 9783636015723)
    Markus Wacket

    Mehdorn, die Bahn und die Börse

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Admiral
    Einleitung Der ehemalige Journalist der Zeit und der Woche Markus Wacket versucht hier recht ausführlich und verständlich die zeitgeschichtliche Entwicklung der Bahn unter Hartmut Mehdorn zu veranschaulichen. Zusammenfassung Mit dem Fokus auf Mehdorn persönlich, beschreibt Wacket, wie dieser immer wieder versuchte seine Bahn an die Börse zu befördern. Kleinere Bahnhöfe wurden sich selbst überlasen, teilweise aus der Menge der anzufahrenden Bahnhöfen aussortiert, Geldbeutel belastende Bereiche wie die interregionalen Züge minimiert, renditeträchtige Breiche wie der ICE weiter ausgebaut und dabei das Wohl des Normalbürgers ausgeklammert. Sehr pointiert berichtet Wacket auch von persönlichen Kontakten zwischen politischen Entscheidungsträgern und Mehdorn selbst. Auch völlig verfehlte und sinnlose Fehlkonzentrationen von Geldern werden hervorgehoben beispielsweise das Anlegen in bahnferne Bereiche wie in den Lastertransport, Flugzeuge und Ähnliches. Fazit Bin mir nicht sicher, was ich von diesem Buch halten soll. Es mangelt mal wieder an Verweisen, vieles wird von Wacket erwähnt, wobei ich mir denke "Woher kann er das wissen, wenn er nicht selbst in diesen Kreisen verkehrt". Auch fehlt diesem Buch eine unumgängliche Quintessenz: Die Pointe. Er erzählt viel. Und Vieles davon verspricht auch einen tieferen Einblick ins unverantwortliche Geschehen um die Bahn. Aber er bringts nicht zum Punkt. Ich schwanke, wie ich das beurteilen soll. Übertreibt Wacket es mit versuchter Objektivität ? Will er diesen Kreisen nicht allzu sehr auf die Füße treten ? Dass der Bürger dabei auf der Strecke bleibt, wie der Untertitel verrät, ist selbstverständlich klar, aber Wacket bringt das nicht pointiert zur Sprache. Ich hab ein wenig das Gefühl, das ist der Journalist in ihm, der es ihm gebietet, nicht allzu offensiv zu schrieben, sondern eher vor den wirtschaftlichen Autoritäten zu kuschen, wie das Medien heute eh meist zu tun pflegen, und das Buch sei ein schüchterner Schritt, um sich aus diesem "Kuschen" herauszubewegen. Also schlecht ist das Buch jetzt nicht, aber es fehlt ihm einfach... mh~ wie soll ich sagen ? Der Schnitt ? "Die wirkliche, zwischen den Zeilen zu lesende Aussage" triffts vielleicht, wie beispielsweise: "Das ist alles doof, Mehdorn ist böse und dass der Börsengang fehlschlug ist gut." Oder so.

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