Bücher mit dem Tag "bologna"
30 Bücher
- Elizabeth Gilbert
Eat, Pray, Love
(915)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderElizabeth Gilbert wagt mit Anfang dreißig einen radikalen Schnitt! Ihre Ehe macht sie schon lange nicht mehr glücklich und sie sucht in einer Affäre ihr Glück. Glücklich wird sie zwar auch nicht, aber sie lernt das Beten und will ein Jahr aussteigen. Freunde sind schockiert und verwundert, aber Elizabeth packt ihre Koffer. Vier Monate nach Italien. Sie lernt die Genüsse des Landes kennen, die Spezialitäten der Regionen und findet neue Freunde und ein ganz besonderes und relaxtes Lebensgefühl. Dann geht sie für vier Monate nach Indien und geht in einen Ashram. Das Leben überrollt sie und es ist laut, hektisch und erst mit der Zeit findet Elizabeth ihren Platz und hofft doch so glücklich lächeln zu können, wie die Inderin auf einem Bild, dass sie schon lange bewundert. Nach dieser Zeit geht sie für vier Monate nach Bali. Hier trifft sie auf einen Medizinmann, bei dem sie schon vor vielen Jahren einmal war. Eine neue Freundin ist auch bald gefunden und nachdem sich Elizabeth wieder glücklich fühlt, kann sie der Freundin helfen. Dann taucht ein Mann in ihrem Leben auf und ganz zögerlich lässt sie es zu, dass da mehr ist als Sympathie. Elizabeth Gilbert hat ihre Erfahrungen aufgeschrieben und so ein großartiges Bild geschaffen.
- Daria Bignardi
So glücklich wir waren
(27)Aktuelle Rezension von: katzenminzeDas war ein seltsames Erlebnis! Der Klappentext dieses Romans klang exakt nach meinem Geschmack: Ein Familiengeheimnis, Spurensuche in Italien, fesselnd, ergreifend, melancholisch. Wunderbar! Beim lesen konnte mich die Geschichte dann leider nicht wie gehofft begeistern. Und je länger ich nun darüber nachdenke, desto ärgerlicher finde ich das Ende.
Aber erst einmal zum Inhalt: Alma nimmt die Schwangerschaft ihrer Tochter Antonia zum Anlass ihr endlich anzuvertrauen, dass ihr Bruder Maio vor 30 Jahren spurlos verschwunden ist. Antonias Neugier ist sofort geweckt und so macht sie sich auf den Weg nach Ferrara um mehr über ihren Onkel und diesen neuen, unbekannten Teil ihrer Familie herauszufinden.
Leider kommt die Geschichte nur behäbig in Gang. So blicken wir erst einmal zurück in Almas Jugend und bewundern mit Antonia zusammen die Schönheit Ferraras und des dortigen Polizeichefs. Erst ab der Hälfte kommt Bewegung in die Spurensuche. Das fand ich etwas spät.
Antonia ist generell eine sympathische Hauptfigur. Allerdings wirken ihre Gespräche mitunter holprig und etwas unnatürlich – was natürlich der Übersetzung geschuldet sein kann. Sehr irritiert hat mich, dass die Schwangere bei mehreren Gelegenheiten ohne schlechtes Gewissen Alkohol trinkt und von den Fragen ob sie denn etwas trinken dürfe regelrecht genervt ist. War das normal 2014 in Italien? Ich finde diese Botschaft zumindest bedenklich.
Ihre Mutter Alma hingegen wird als komplizierte, nicht unbedingt liebenswerte Person beschrieben. Aber wenn die engagierte Professorin etwas eigenbrötlerisch und unnahbar wirkt, muss man sich vor Augen führen, dass ihr kleiner Bruder, der gleichzeitig ihr bester Freund und engster Vertrauter war nicht nur angefangen hat Heroin zu nehmen, sondern auch noch spurlos verschwunden ist. Und das ist noch lang nicht das einzige, mit dem die damals 17 Jährige klarkommen musste. Leid über den schrecklichen Verlust, gepaart mit Schuldgefühlen und einer lebenslangen Ungewissheit über den Verbleib des geliebten Bruders. Das wünscht man seinem ärgsten Feind nicht.
Ich kann nun nicht konkret sagen, was mich so gestört hat, ohne das Ende zu verraten. Nur soviel: Die Erklärung, die die Autorin dem Leser liefert empfand ich als halbgare Frechheit! Zwar wurde noch versucht alles als logisch und folgerichtig hinzustellen, nur konnte ich dieser Sichtweise – im Gegensatz zum Personal des Romans – beim besten Willen nicht folgen.
So fällt mein Fazit insgesamt leider nicht allzu positiv aus. Zwar wird in ruhigem Ton eine tragische Geschichte mit der einen oder anderen Wendung erzählt. Aber über die holprige Sprache, die Behäbigkeit der Story, unnötige Nebenschauplätze und das enttäuschende Ende konnte mich kein Teil des Romans hinwegtrösten. Wer eine melancholische Geschichte lesen möchte in der Verschwinden, Familie und Vergangenheit eine Rolle spielen, der ist beispielsweise mit „Summer“ von Monica Sabolo, „Dein Leben und meins“ von Majgull Axelsson oder „Die Selbstmord-Schwestern“ von Jeffrey Eugenides weit weit besser bedient!
- Gerd Ruebenstrunk
Arthur und die vergessenen Bücher
(221)Aktuelle Rezension von: DoraLupinArthur hilft im seinen Ferien in einem Antiquariat aus, als plötzlich ein unheimlicher Fremder auftaucht und den alten Buchhändler dort bedroht. Gemeinsam mit Larissa, der Enkelin des Buchhändlers macht er sich auf eine gefährliche Reise um das "Buch der Antworten" zu finden. Die Suche führt die beiden über Amsterdam bis nach Bologna...
Dies ist der Auftakt einer wunderbaren Reihe die sich auf die Suche sehr besonderer, alter Bücher konzentriert. Der Schreibstil ist kindgerecht und leicht verständlich, die Städte werden sehr bildhaft beschrieben, sodass man am liebsten selbst gleich dorthin Reisen möchte!
Arthur und Larissa sind sympathische Protagonisten, die sich auf eine gefährliche Suche nach den Büchern machen müssen. Es geht in Museen und in dunkle Tunnel hinab, genauso wie auf die Wasserstraßen von Amsterdam.
Die Story ist temporeich erzählt und verbindet wunderbar die Liebe zu Büchern mit dem Abenteuer in fremden Städten. Action und Spannung sind da vorprogrammiert und die Handlung reißt einen regelrecht mit, sodass man das Buch schwer aus der Hand legen kann.
Fazit: Tolles Abenteuer für Buchliebhaber!
- Emily Bold
Der Duft von Pinienkernen
(72)Aktuelle Rezension von: elycalxaGreta und Katrin sind beste Freundin, Familie und Freunde kennen sie nur im Doppelpack. Sie leben zusammen und betreiben zusammen in München eine Nudelbar. Und genau diese innige Freundschaft wird den beiden zum Verhängnis. Die beiden haben nämlich auch den gleichen Männergeschmack. Katrins Freund nutzt diese Gelegenheit aus und treibt einen Keil zwischen die beiden Freundinnen.
Greta bekommt ein Angebot, ein mediterranes Kochbuch zu schreiben, dafür reist sie durch Italien um Inspirationen für ihre Rezepte zu sammeln.
Das Buch stand schon länger auf meiner Wunschliste und ist mir eigentlich nur durch das Cover ins Auge gestochen. Das Cover finde ich sehr stimmig und passend zu der Geschichte.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und sich sehr gut lesen lassen. Mann wollte immer wissen wie es Greta in Italien ergeht und was mit ihr und Katrin passiert.
Die Charaktere sind mir sehr sympathisch und authentisch erschienen. Greta tat mir sehr leid, dass Katrin anfangs gar keinen Kontakt mehr zu ihrer Freundin wollte.
Ein absolut gelungenes Buch und einer nötigen Tiefe.
- Verena Maria Kalmann
Bis sich unsere Wege wieder kreuzen
(20)Aktuelle Rezension von: FantasticfoxDas Cover ist einfach traumhaft und der Klappentext sehr interessant.
Auch der Schreibstil hat mir eigentlich ganz gut gefallen, jedoch konnte er mich das ganze Buch über nicht fesseln und auch die Emotionen blieben mehr oder weniger komplett aus.
Das Fesseln haben die kurzen Kapitel und der Inhalt der Geschichte übernommen, sodass ich das Buch schlussendlich innerhalb eines Tages durchgelesen hatte.
Also alles in allem ein wunderbares Buch mit berührender Geschichte, auch wenn das durch den Schreibstil gar nicht so rüber kam.
- Giuliano Pasini
Die Toten im Schnee
(23)Aktuelle Rezension von: lievke14Auf einem Hügel in dem kleinen Bergdorf Case Rosse werden drei Leichen entdeckt. Hier in dem kleinsten Kommissariat Italiens waltet Roberto Serra seines Amtes und stößt bei seinen polizeilichen Ermittlungen auf unerbittliches Schweigen der Dorfbewohner, denn mit seinen Nachforschungen gräbt er tief in der Vergangenheit des Dorfes und weckt Erinnerungen, die für immer vergessen sein sollten.... Roberto Serra, stv. Kommissar hat sich extra in den hintersten Winkel des Appenins versetzen lassen, um seine eigene Vergangenheit zu vergessen und um endlich Ruhe zu finden. Die drei Toten im Schnee lassen dies jedoch nicht zu. Als Zugezogener hat es Roberto eh nicht leicht in dem verschlafenen Nest akzeptiert zu werden. Jetzt richtet sich jedoch das geballte Misstrauen der Einwohnerschaft Case Rosses gegen den Polizeibeamten. Unerwartete Hilfe bekommt er allerdings von einer jungen Ärztin, von der er dachte, dass er sie vor vielen Jahren aus seinem Leben verbannt hatte. Nun kreuzen sich ihre Wege erneut.... Dieser Kriminalroman spielt in zwei Zeitebenen...zum einen in der Gegenwart...zum anderen während des 2. Weltkrieges mitten in den Wirren der deutschen Besatzung in Italien. Die Story an sich ist sehr interessant gestaltet; auch passt das Setting hervorragend zu der Geschichte. Leider empfand ich den Schreibstil reichlich gewöhnungsbedürftig...liess dieser zu keiner Zeit Spannung aufblitzen. Auch konnte ich mit dem sehr eigentümlichen Gesundheitsproblem, oder der Gabe des Protagonisten (je nach dem man diesen Bewusstseinszustand nennen will) wenig anfangen, kam mir dieser doch ziemlich unglaubwürdig vor. Im großen und Ganzen bot "Die Toten im Schnee" eine gute, wenn auch inhaltlich schwer verdauliche Unterhaltung. Dem Leser werden viele Hintergrundinformationen über das besetzte Italien um 1945 geliefert. Das Grauen des Kriegsgemetzels wird schonungslos dargestellt. Jedoch bleibt die Umsetzung der Geschichte stilistisch weit hinter dem Inhalt zurück. Schade, hier wäre sicher mehr möglich gewesen, um den Leser zu fesseln. - Wolf Serno
Die Medica von Bologna
(61)Aktuelle Rezension von: JessisBuchweltStell dir vor, du lebst im Bologna des 16. Jahrhunderts, einer Zeit, in der Frauen nichts zu sagen haben und schon gar nicht den Wunsch äußern dürfen, Medizin zu studieren. Doch genau das ist Carla Maria Castagnolos Traum – eine Frau mit einem Feuermal im Gesicht, das als Zeichen der Sünde und des Teufels gilt. Klingt nach einem harten Los, oder? Willkommen in „Die Medica von Bologna“ von Wolf Serno.
Carla wächst in einer Welt auf, die von Misstrauen und Aberglauben geprägt ist. Ihre Mutter versteckt sie vor den Augen der Öffentlichkeit, und jeder Tag ist ein Kampf gegen die Furcht vor der Inquisition. Doch Carla lässt sich nicht unterkriegen. Ihr Traum, Medica zu werden, gibt ihr die Kraft, sich heimlich in die Vorlesungen der Universität zu schleichen. Hier trifft sie auf den charismatischen Chirurgen Gaspare Tagliacozzi, der sich auf die Rekonstruktion von Nasen spezialisiert hat. Carla verliebt sich rettungslos in ihn und hofft, dass er ihr helfen kann, ihr entstelltes Gesicht zu heilen.
Jetzt mal ehrlich, wer hätte gedacht, dass ein Roman über Nasenrekonstruktionen so fesselnd sein könnte? Doch Wolf Serno schafft es, die Spannung hochzuhalten und uns in die Welt der Renaissance-Medizin zu entführen. Die Operationstechniken sind so detailliert beschrieben, dass man fast das Gefühl hat, selbst ein angehender Chirurg zu sein. Ein kleiner Tipp: Lies das Buch nicht beim Abendessen, es sei denn, du hast einen robusten Magen.
Die Charaktere sind wunderbar gezeichnet, besonders Carla, die trotz aller Widrigkeiten niemals aufgibt. Ihr Mut und ihre Entschlossenheit sind inspirierend. Und dann ist da noch Gaspare – ein Mann, der Carla Hoffnung gibt, aber gleichzeitig ihre Liebe nur zum Schein erwidert und sie auf eine gefährliche Mission nach Venedig schickt, wo die Pest wütet. Was für ein Charmeur!
Wolf Serno hat es geschafft, eine glaubwürdige und faszinierende Geschichte zu erzählen, die nicht nur Fans von historischen Romanen begeistern wird. Die bildhaften Beschreibungen und die sorgfältig recherchierten historischen Details lassen das Bologna des 16. Jahrhunderts vor unseren Augen lebendig werden. Und auch wenn einige Zufälle die Handlung vorantreiben, tut das der Spannung keinen Abbruch.
Die Kapitelüberschriften in Deutsch und Italienisch und die kleinen Zeichnungen machen neugierig auf das, was kommt, und verleihen dem Buch eine besondere Note. Besonders interessant fand ich den bebilderten Anhang zur Nasenrekonstruktion – ein echter Bonus für alle, die sich für die medizinischen Techniken der damaligen Zeit interessieren.
Alles in allem ist „Die Medica von Bologna“ ein packender historischer Roman, der die perfekte Mischung aus Spannung, Romantik und medizinischem Fachwissen bietet. Ein Muss für alle, die sich für starke Frauenfiguren und die Welt der Renaissance interessieren. Also, schnapp dir das Buch und tauche ein in die faszinierende Geschichte von Carla Maria Castagnolo – du wirst es nicht bereuen!
- John Grisham
Die Begnadigung
(152)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderGrisham nicht ganz in Toppform, aber immer noch viel besser als die Meisten. Der Präsident der USA soll einen Wirtschaftskriminellen begnadigen. Er macht dies als seine letzte Amtshandlung und das ganze wirft große Fragen auf. Warum hat er dem statt gegeben? Was sind die wahren Hintergründe? Was hat das FBI mit der ganzen Sache zu tun? Ein toller Thriller vor dem Hintergrund des Weißen Hauses und Grisham kennt sich einfach aus.
- Annette Hohberg
Das unendliche Blau
(26)Aktuelle Rezension von: Reading_Love~ KLAPPENTEXT ~
Das Leben ist jetzt. Kurz vor ihrem 50. Geburtstag erfährt Martha, dass sie Krebs hat, im Endstadium. Die Journalistin entscheidet sich gegen Therapie und geht statt dessen nach Bologna. Sie verlässt ihre Tochter, ihre Freunde, ihren Vater - Jetzt, da ihr Leben mit einem Ablaufdatum versehen ist, tut sie endlich, was sie immer gewollt und sich immer versagt hat. Ohne festen Plan, nur mit ein paar Träumen im Gepäck macht sie sich auf - und findet in Italien nicht nur Antworten auf Fragen, die sie sich bis dahin nie gestellt hat. Sie findet das Lachen, die Leidenschaft, die lange vermisste Lebensfreude - und die große Liebe. Sie trifft Michele, und gerade weil sie weiß, dass ihr nur noch ein paar Wochen bleiben, lässt sie alles zu und nichts aus. Mit ihm feiert sie den Augenblick. "Ich will uns, solange es uns noch gibt. Jeden Moment will ich mit dir Leben", sagt sie fast trotzig, wissend, dass alles andere Verschwendung von zeit wäre, die sie nicht mehr hat. Sie zieht die Sicherheitsnetze ein, die sie Jahrzehntelang sorgfältig gespannt hat, lässt den freien Flug zu und erlebt so, dass genau das ihr den Hauptgewinn beschert.
~ AUTORIN ~
Annette Hohberg wurde 1960 geboren und verbrachte ihre Kindheit in Schleswig Holstein. Sie studierte Linguistik, Literaturwissenschaften und Soziologie in München. Sie arbeite viele Jahre als Journalistin u.a. auch als Restaurantkritikerin bei Gault Millau und bei der Welt. Mittlerweile arbeitet Hohberg als Ressortleiterin für eine Publikumszeitschrift des Condé Nast Verlags in München und lebt zusammen mit ihrem Mann am Starnberger See.
~ FAZIT/ MEINUNG ~
Mein erstes Buch von dieser Autorin und ich bin einfach überwältigt. Eine schöne Story mit einem harten Kern. Das Buch ist schön und detailliert geschrieben. Die einzelnen Charakter lernen wir dort auch ziemlich gut kennen. Jede Handlung der verschieden Charakter ist nachvollziehbar. Tiefgründig und traurig zu gleich. Es regt dazu noch an mal über seine eigenen Werte nachzudenken. Das Buch ist mehr als gelungen und bekommt deshalb volle 5 von 5 Sternen. - Jenk Saborowski
Operation Blackmail
(68)Aktuelle Rezension von: jasbrDieser Thriller hat mich wirklich überzeugt: Die Eurobank wird erpresst und nach und nach werden Mitarbeiter in ganz Europa ermordet, um die Forderungen zu untermauern.
Da es sich um einen grenzübergreifenden Fall handelt, wird die streng geheime Eliteeinheit ECSB hinzugezogen, die in ganz Europa Befugnisse zur Ermittlung hat.
Die Hauptperson ist Agentin Solveigh Lang, eine Powerfrau wie sie im Buche steht. Einfach nur sympathisch!
Das tolle an diesem Thriller ist, dass es sehr viele verschiedene Schauplätze gibt. Die Agentin reist auf der Jagd nach dem Killer und Erpresser durch halb Europa. Manchmal sind die plötzlichen Ortswechsel etwas verwirrend, allerdings steht über jedem Kapitel Tag, Uhrzeit und Ort, sodass man sich beim genauen Lesen auch sehr gut zurecht findet.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Dazu tragen auch die relativ kurzen Kapitel bei. Durch die häufigen Ortswechsel bleibt die Geschichte nicht nur spannend, sondern auch kurzweilig.
Das Buch war spannend bis zum Schluss, ein wirklich gelungener Auftakt!
Von Solveigh Lang möchte ich auf jeden Fall mehr lesen! - Wolf Serno
Die sieben Todsünden
(1)Aktuelle Rezension von: sommerleseWolf Serno ist Autor vieler historischer Romane. "Die sieben Todsünden" erscheint am 3.9.2018 im Knaur Verlag.
Bologna 1576: das Stadtbild lebt von den prächtigen Palästen der Reichen und ärmlichen Hütten, bewohnt von etlichen Bettlern. Zwischen diesen Bewohnern lebt und kümmert sich Pater Matteo um den Willen Gottes und nimmt den Sündern ihre Beichte ab. Er erfährt von eher leichten Vergehen und schrecklichen Vorkommnissen, die zu den sieben Todsünden zählen.
"Manchmal, o Herr, ist es wirklich nicht leicht, Dein Diener zu sein." Zitat von Pater Matteo jeweils am Ende eines Kapitels
Dieser Roman teilt sich in sieben Episoden auf. In jedem Kapitel geht es um eine der sieben Todsünden, begangen von Menschen verschiedener gesellschaftlicher Schichten. Ob Adlige oder Gaukler, jeder der gegen Gottes Gebote handelt, begeht eine schuldhafte Verfehlung und wird damit zum Sünder. Pater Matteo nimmt sich als Beichtvater ihrer an und wird damit ständig selbst Zeuge von Straftaten und Vergehen. Häufig nimmt ihn seine Aufgabe ziemlich mit, er leidet mit den Menschen und ist doch am Ende auch selbst ein Sünder vor dem Herren. Doch er vermittelt auch zwischen den Menschen, hilft mit einer Arbeit oder einem Dach über dem Kopf, wo die Not seine Nächstenliebe erforderlich macht.
Wolf Serno hat einen bildhaften und genau die damaligen Zustände beschreibenden Schreibstil. Man wird unweigerlich in das Treiben Bolognas um 1576 geworfen und erlebt das Miteinander der reichen Medici und den armen Bevölkerungsschichten in Form von Pestkranken, Dieben und Bettlern. Das Schicksal eines Kastratensänger wird vorgestellt und eine junge Frau wird Opfer von sexueller Gewalt, doch am Ende ist sie diejenige, die leiden muss. Sie mag diese Schande nicht offen gestehen und wird von ihrem Vater verstossen. Pater Matteo sorgt für ein Obdach und Arbeit und wird selbst fast zum Sünder.
In diesem Roman taucht man mitten in die Welt der Menschen Bolognas ein. Was müssen die Menschen früher unter ihren Sünden gelitten haben? Das Wort und die Gnade Gottes war oberstes Gebot. Mit Pater Matteo nehmen wir ihnen die Beichte ab, es wird sehr intensiv und ausführlich auf die jeweiligen Delinquenten eingegangen. Dadurch erfahren wir die Vorgänge in detailgenauer Darstellung, teilweise umständlich erzählt, teilweise direkt und häufig voller Betroffenheit, Scham und eigener Qual.
Nicht jedes Kapitel liest sich gleichermaßen interessant, manche Büßer erzählen langatmig, andere flunkern und es gibt auch zähe Geschichten. Die der armen jungen Frau Nausica hat ich mit viel Anteilnahme gelesen. Sie wurde das Opfer mehrfacher Vergewaltigung. Dennoch wird auch ihr eine Buße auferlegt, denn sie suchte eine Engelmacherin auf. Ein Kind einer Vergewaltigung gilt in den Augen des Klerus auch als schützenswert.
Die Sprache passt zum Zeitgeist, die Themen nehmen Bezug auf das biblische Sündenregister. Die Schuld vor Gott kann nur in der Beichte aufgefangen werden. Die Szenerie wird sehr realistisch und bildhaft geschildert, die Fälle sind unterschiedlich und dennoch auf die Dauer recht eintönig.
Der Blick auf menschliche Verfehlungen aus der Sicht der katholischen Kirche wird hier anhand von verschiedenen Beichten gezeigt. Etwas anders als die üblichen historischen Romane, nicht uninteressant, aber auch nicht vollkommen überzeugend. Denn für diese Thematik muss man sich schon explizit interessieren. - Carlo Lucarelli
Bestie
(1)Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzickIn seinem neuen Thriller erzählt Carlo Lucarelli, ein in Italien sehr bekannter Autor, der auch politisch nie ein Blatt vor den Mund nimmt, nicht nur einen spannenden Fall, sondern er lässt seine Leser auch teilhaben am schwierigen Leben seiner Protagonistin, der Kommissarin Grazia Negro.
Die hat in ihrer bisherigen Berufslaufbahn so einige harte Fälle gelöst und schwere Jungs dingfest gemacht, wobei mehr als einmal ihr Leben bedroht war. Bei einem dieser Fälle hat sie auch ihren Partner kennen- und lieben gelernt, den blinden Simone. Der wünscht sich ein gemeinsames Kind, und obwohl Grazia noch nicht recht davon überzeugt ist, ob sie als Mutter geeignet ist bzw. ob sie sich ein Leben mit Kind überhaupt vorstellen kann, willigt sie ein in eine künstliche Befruchtung, weil sie sonst nicht schwanger werden kann.
Dabei sind allerdings genaue Zeitpläne für Spritzen etc. einzuhalten, die sie gleich zu Beginn der Behandlung schon ignoriert, auch weil ein neuer Fall eines Serienmörders sie und ihre ganze Abteilung in Atem hält. Ein Täter, den sie schon bald den „Kampfhund“ nennen, zerfleischt seine Opfer regelrecht. Immer im Wechsel mit der fortlaufenden Handlung wird der Leser bekannt gemacht mit dem namenlosen Betreiber eines Blogs, der die gesellschaftlich tolerierten Formen der Kriminalität anprangert. Es ist klar, dass er irgendetwas mit dem Täter zu tun haben muss, was später sich auch langsam erhellt.
Grazia Negro arbeitet dabei eng zusammen mit ihren Kollegen der unterschiedlichen Polizeiressorts. Die Rivalitäten und gegenseitigen Abgrenzungen sind für einen deutschen Leser immer schwierig zu verstehen, aber Lucarelli versteht es gut, einsichtig zu machen, wer welche Interessen verfolgt und warum. Sehr schnell geraten etwa aus politischen Gründen Anarchisten und Hausbesetzer in Verdacht, doch bald und nach einigen weiteren bestialischen Morden schält sich als Profil heraus, dass der Täter offenbar an einer ganz besonderen psychischen Störung leidet …
Und Grazia Negro, trotz erheblicher psychischer und privater Probleme mit Simone, findet die Bestie schließlich, allerdings dort, wo sie es sich am wenigsten gewünscht hätte…..
Ein spannendes Buch mit einer wenigen weiblichen Ermittler der italienischen Kriminalliteratur.
- Martina Naubert
Massimiliano Dolce Vita auf leisen Pfoten
(12)Aktuelle Rezension von: bella__ItaliaEine witzige Romanze in Bologna nicht nur für Katzenliebhaber.
Der Inhalt: Lisa zieht für den Job von Deutschland nach Italien. Doch ihre neue Wohnung in Bologna ist bereits bewohnt, von einem sprechenden Kater namens Massimiliano. Der trägt einen Designeranzug und wirbelt das neue Leben von Lisa kräftig durcheinander. Als ein alter Lover aus Deutschland auftaucht, findet Massimiliano mittel und Wege diesen zu verjagen und als Lisa sich neu verliebt, bleibt der Kater ebenfalls nicht untätig. Denn er hat eine wichtige Mission zu erfüllen. Zu viel wird aber nicht verraten.
Mein Fazit: Witzige Idee, gut umgesetzt. Nette leichte Lektüre mit Hintergrundinfos über Land und Leute. Die Figur Anselm empfand ich äußerst unsympatisch. Insgesamt hat mir die Geschichte aber recht gut gefallen hat, das Ende hatte ich allerdings schon ähnlich vermutet. Nette Geschichte, an mancher Stelle hätte ich mir noch den ein oder anderen Überraschungseffekt gewünscht.
- Dori Mellina
Dolce vita für Fortgeschrittene
(39)Aktuelle Rezension von: LeseKatieTaschenbuch: 320 Seiten
Verlag: btb Verlag (9. Mai 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3442748105
Inhalt:
Exil-Italienerin Laura hat sich ganz passabel eingerichtet in ihrem deutschen Leben: mit fester Beziehung, Kind und einem manchmal nervigen Job in der Pharmaindustrie. Doch dann gründet sie mit ihren Freundinnen „Frag mich nach Sonnenschein“, eine Agentur für italienischen Lifestyle. Und kaum geht es beruflich rasant bergauf, geht es privat rasant bergab: Freund Martin zeigt sich plötzlich von seiner deutschesten, seiner penibelsten Seite. Laura flüchtet sich zu Freundin Ilaria – und lernt endlich den perfekten Mann kennen, natürlich ein Italiener. Ist das das Ende aller kulturellen Missverständnisse? Bis es soweit ist, muss Laura jedoch auf vielen Hochzeiten tanzen – natürlich auf deutsch-italienischen.
Laura ist Italienerin und wandert vor Jahren nach Deutschland aus um zu Studieren. Nach ihrem Studium lebt sie mit ihrem Kind und Freund in München.
Doch das Leben ist ihr zu wenig Italien. Also gründet sie mit ihren Freundinnen kurzentschlossen eine Agentur. Die Agentur soll das Italienische Lebensgefühl nach Deutschland bringen.
Doch während die Agentur super läuft, läuft es mit Martin nur halb so gut. Sie entschließt sich zu ihrer Freundin Illara zu ziehen.
Doch wärend der Arbeit lernt Laura einen Charmanten gutaussehenden Mann kennen. Der Perfekte Mann! Und es ist ein Italiener.
Fazit:
Die Geschichte ist sehr lustig geschrieben nur leider wurde ich trotzdem nicht ganz warm und konnte mich nicht ganz ich das Buch fallen lassen. Das lag zum größten Teil an den Fremdwörtern die meinen Lesefluss gestört haben.
Von der Geschichte her fand ih es gut war aber nicht überragend.
- Francesco Guccini
Die Teufelsgrube
(3)Aktuelle Rezension von: HypochrisyZwei mysteriöse Mordfälle stören die Ruhe und das einfache Leben, in das sich Ex-Kommissar Benedetto Santovito zurückgezogen hat. Eines Nachrs wird ein Junge sterbend vor den Türen des örtlichen Krankenhauses aus dem Jeep geworfen; woraufhin der Wagen wieder in der Dunkelheit verschwindet. Und die Tochter von Santovitos alter Freundin ist spurlos verschwunden. Nicht einmal die Studienfreunde wissen etwas über ihren Verbleib. Santovito beginnt auf eigene Faust zu ermittel: in den unzulänglichen Bergwäldern, um den Mörder des Jungen zu suchen, und unter den schattigen Arkaden der Palazzi von Bologna, um den Spuren des vermissten Mädchens zu folgen... - Sabine Weiß
Der Chirurg und die Spielfrau
(23)Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee4,5 Sterne
Ein beeindruckender Historischer Roman, dessen Geschichte 1217 beginnt. Hauptprotagonisten sind Thonis, ein junger Adliger, der gegen seinen Willen ins Kloster geschickt werden soll, und Elena, eine junge Sklavin.
Durch verschiedene, zum Teil sehr dramatische Umstände, wird Thonis schließlich in der Medizin ausgebildet, während Elena von ihrer Familie getrennt wird und auch einen langen Weg zurücklegen muss, bis sie ihre Mutter schließlich wiederfindet.
Es passiert unglaublich viel in diesem Roman; wir begleiten die Protagonisten über viele Jahre hinweg.
Hin und wieder gab es zwar ein paar Längen, aber dafür waren die Abschnitte über die damaligen medizinischen Umstände total interessant für mich.
Ich habe großen Respekt vor der Autorin, dass sie so einen facettenreichen und inhaltvollen Roman geschrieben hat, in dem alles stimmig auf mich wirkt.
23.08.2024
- Martina Naubert
Massimiliano Rezept für Liebe piccante: Humorvolle deutsch–italienische Liebeskomödie in Italien mit Witz, Amore und Lebensfreude (Das Vermächtnis des Penato 3)
(11)Aktuelle Rezension von: Kuhni77KLAPPENTEXT:
Endlich darf die deutsche Lisa nach dreimonatiger Trennung ihren italienischen Traummann wieder in die Arme schließen. Doch das verliebte Paar kann seine Frühlingsgefühle in Bologna kaum genießen. Eine Überraschung nach der anderen stürmt auf die beiden von deutscher und italienischer Seite ein. Sogar der geistreiche Kater Massimiliano kann dem Treiben nicht entkommen, obwohl er selbst gehörigen Anteil an manchem Durcheinander hat. Die frische Liebe wird ernsthaft auf die Probe gestellt.
Eine humorvolle Beziehungskomödie in Italien mit spritzigen Dialogen, in welcher ein eleganter Hausgeist als Kater in Designeranzug herumspukt.
Bände:* Massimiliano Verliebt in Rom: Humorvolle deutsch-italienische Liebeskomödie in der Ewigen Stadt (Das Vermächtnis des Penato)
* Massimiliano Verliebt in Bella Italia: Humorvolle deutsch-italienische Liebeskomödie in Italien mit Kater, Geist und Hund (Das Vermächtnis des Penato 2)
* Massimiliano Rezept für Liebe piccante: Humorvolle deutsch–italienische Liebeskomödie in Italien mit Witz, Amore und Lebensfreude (Das Vermächtnis des Penato 3)
MEINUNG:
Ich kenne die ersten beiden Bände nicht, bin aber auch so ganz gut in die Geschichte gekommen. Die Idee mit einem Kater als Hausgeist fand ich toll, und ich muss sagen, Massimiliano ist schon der Knaller. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich mit ihm in einem Haus leben wollte. Spannend, aufregend und nervenaufreibend wäre das Leben aber auf jeden Fall. Massimiliano raucht, schreibt ein Buch und kocht sehr gerne und sehr gut, auch wenn die Zutaten mehr als fragwürdig sind.
Aber nicht nur der Hausgeist stellt das Leben von Lisa und ihrem Marco auf den Kopf, da sind auch noch die Familien und Marcos Ex Bianca. Bianca bringt am Anfang des Buches einen kleinen Sohn zur Welt und Marco ist ganz begeistert von seinem kleinen Nico. Lisa möchte natürlich nicht eifersüchtig reagieren, aber Bianca nimmt Marco so in Beschlag, dass sie einfach nicht anders kann.
Als dann auch noch Lisas Eltern unangemeldet zu Besuch kommen und bei der Taufe von Nico teilnehmen, eskaliert erst einmal die Situation und die Familien bekommen sich in die Haare.
Es wurde beim Lesen einfach nicht langweilig und durch die Aktionen von Massimiliano musste ich oft herzhaft lachen. Etwas gestört haben mich die vielen italienischen Wörter und Sätze. Auch wenn sie in der Fußnote immer erklärt wurden und ich weiß, dass es ein italienischer Roman ist, war es mir dann doch etwas zu viel.
FAZIT:
Eine schöne Liebesgeschichte und ein Hausgeist, der ganz schön Chaos anrichten kann.
- Michael Siefener
Die Söhne Satans
(5)Aktuelle Rezension von: vormiEin historisches, deutsches Buch, das mir durchaus gut gefallen hat. Sehr interessant, dem Kaufmannssohn über die Schulter zu blicken, wie er die Nachforschungen zum Tod seines Freundes Hans aufnimmt. Leider hatte das Buch doch etwas zuviele Längen, darum musste ich ein Sternchen abziehen. - Felicia Englmann
Sorry, das haben wir nicht
(21)Aktuelle Rezension von: isagIch fand das Buch ganz interessant mal gelesen zu haben, aber leider doch recht oft vom Thema ziemlich weit abschweifend. Die meiste Zeit war's auch kurzweilig zu lesen, aber trotzdem insgesamt aus meiner Sicht zu oft am Thema vorbei. Statt der ausschweifenden Erlebnisse hätte ich mir bei allen Kapiteln auch entsprechende Infos gewünscht, wie sie teilweise geboten wurden. - Reinhard Kaiser
Königskinder
(6)Aktuelle Rezension von: fasersprosseIm Mai 1961 ersteigerte Reinhard Kaiser auf einer Briefmarkenauktion eine Pappschachtel mit Alben, Briefmarken und 30 Umschlägen mit Briefen, die alle vom gleichen Absender an die gleiche Empfängerin adressiert waren. Er hatte vorher die Gelegenheit, den Inhalt der Pappschachtel zu begutachten und dabei einige der Briefe überflogen. Diese haben seine Neugierde so stark geweckt, dass er gegen einen hartnäckigen Mitbieter eine Bieterschlacht eingegangen ist und eine, wie er selbst sagt, Phantasiesumme bezahlt hat. Er beginnt zu recherchieren, setzt die Briefe in den historischen Kontext und es geht eine schöne und traurige Liebesgeschichte hervor. Wie der Titel bereits verrät, konnten die Liebenden, wie die Königskinder, am Ende nicht zusammen kommen.
Der Deutsche Rudolf Kaufmann und die Schwedin Ingeborg Magnusson lernten sich im Sommer 1935 in Bologna kennen. Sie machte Ferien in Italien, er war bereits seit zwei Jahren im Land. Die Verhältnisse in Deutschland haben ihn zu diesem Schritt bewegt. Man hatte ihn, wegen seiner jüdischen Abstammung, seines Postens an der Universität in Greifswald enthoben, kurz nachdem ein neuer Reichskanzler ins Amt kam.
Sie hatten nur zwei gemeinsame Tage in Italien. Später noch 5 Tage in Stockholm und weitere 6 Tage in Deutschland. Doch ihre Liebe überdauerte das Getrenntsein und bekräftigte sich in ihren Briefen.
Reinhard Kaiser hat die Briefe, teils in Auszügen, wiedergegeben. Es sind nur Briefe von Rudolf Kaufmann an Ingeborg und einige an seine Familie erhalten. In diesen lässt sich jedoch die Entwicklung der Liebesbeziehung zwischen den beiden verfolgen. Rudolf geht in seinen Briefen auch auf Fragen von Ingeborg ein oder auch auf ihre Erlebnisse in Schweden. Dadurch wird Ingeborg sehr präsent. Die Lücken zwischen den Briefen füllt Kaiser mit den Ergebnissen seiner Recherche und vervollständigt dadurch die Geschichte.
In seinen Briefen nennt Rudolf sie „liebes Ingelein“ und träumt von einer gemeinsamen Zukunft. Er geht zurück nach Deutschland um ihr räumlich näher zu sein. Doch die Umstände in Deutschland sind für ihn gefährlich geworden. Es ist schmerzlich, „mitlesen“ zu müssen, wie er sich bemüht, eine Anstellung zu finden um ihnen ein Zukunft bieten zu können. Er schmiedet Pläne und hat doch keine Chancen. Waren seine Briefe zu Beginn noch voller Zuversicht spürt man immer mehr seine bedrückte Stimmung. Die Verhältnisse in dieser Zeit werden uns heute durch den persönlichen Blick des Briefeschreibers sehr eindringlich erlebbar.
Reinhard Kaiser dokumentiert eine Liebes- und Lebensgeschichtegeschichte. Er zieht ein Band über die Jahre 1935 bis 1941. Vielleicht waren es seine Interpretationen oder seine leicht poetische Sprache, die bei mir eine Distanz zu der realen Geschichte erschaffen hat und ich mich dabei ertappte den Eindruck zu haben, einen Roman zu lesen. Die im Buch enthaltenen Fotos von Rudolf und Ingeborg, einige abgedruckte Briefe und andere Dokumente haben mich die Authentizität dann doch wieder bewusst werden lassen.
Dem Autor ist zu danken, dass er die Briefumschläge nicht als Trägermaterial der Briefmarken gesehen sondern dieses Zeitzeugendokument erstellt hat. - Gianluca Morozzi
Panik
(42)Aktuelle Rezension von: AlondriaInhalt Mitten im Sommer auf einem Sonntag in Bologna stecken drei Menschen in einem Fahrstuhl fest: Claudia, eine Studentin, die als Kellnerin arbeitet, Tomas, der mit seiner Freundin nach Amsterdam ausreißen will, und Aldo, der ein Doppelleben führt. Aldo ist ein verheirateter Familienvater und psychopathischer Mörder. Die Luft im Fahrstuhl wird immer dünner und keiner hört die verzweifelten Hilferufe. Stundenlang sitzen die drei fest und als plötzlich das Licht ausgeht, wird es für Aldo immer schwieriger, sich zu beherrschen.
Meine Meinung ......Also... wo soll ich anfangen? Ich habe noch nie ein so langweiliges und schlecht geschriebenes Buch wie dieses gelesen. Der Schreibstil erinnert an Schreibübungen in der Grundschule (kurz und abgehackt) und die Wortwahl ist teilweise sowas von niveaulos, dass es schon peinlich ist. Völlig uninteressante und mit der eigentlichen Story nicht im Zusammenhang stehende Passagen machen das Lesen zur reinsten Geduldsübung, da es einfach langweilig ist. Schon von vornherein weiß der Leser genau, was geschehen wird - dies trägt nicht gerade zum Aufbau der Spannung bei. Das einzig positive: Das Ende hat mich wirklich überrascht. Allerdings war die Überraschung nicht so groß, dass ich dieses Buch weiterempfehlen würde. - Loriano Macchiavelli
Unter den Mauern von Bologna
(7)Aktuelle Rezension von: ColfuIch fand das Buch nur mäßig gut. Der angeblich so sympatische kommissar war mir leider nicht sympatisch. Der Kern des Falles war immer verschleiert und wurde auch am Ende nicht befriedigend aufgeklärt. Auch die erwähnung von espresso mindestens auf jeder Seite macht es nicht deutlich besser.