Bücher mit dem Tag "bombardierung"

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35 Bücher

  1. Cover des Buches Die Bücherdiebin (ISBN: 9783570403235)
    Markus Zusak

    Die Bücherdiebin

     (4.645)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_M1

    Das Buch ,,Die Bücherdiebin" von Markus Zusak ist eine liebevolle Erinnerung an Menschen, die in einer Zeit gelebt haben, in der die Gnade des Überlebens von Boshaftigkeit gezeichnet war. Die Macht der Worte mit ihren Licht- und Schattenseiten und der Umgang damit nehmen dabei eine ganz wichtige Rolle ein. Auch andere tiefsitzende Themen kommen darin sehr gut zum Vorschein, der Tod als Erzähler bringt außerdem sehr passende philosophische Ansätze mit. 

    In dieser Erzählung durfte ich die Hauptprotagonistin Liesel ein Stück weit in ihrem Leben begleiten. Dem Autor ist es dabei besonders gut gelungen, dass ich mich als Leser sehr gut in die Protagonisten und die Zeit hineinversetzen konnte. Es gab viele Momente, in denen hinter jeder Seite die Angst herrschte und auch andere Gefühle wie Traurigkeit, Freude, Fassungslosigkeit und Erleichterung haben mir diese Zeit, in der die Geschichte spielt, so nahe gebracht. Die Reaktionen der verschiedenen Protagonisten waren für mich nachvollziehbar, sie entsprachen ihrem Wesen. Das gesamte Buch ist in 10 Überkapitel unterteilt, welche jeweils noch mehrere Unterkapitel enthalten. Das finde ich persönlich immer angenehm beim Lesen, da ich dadurch nach einer kleinen Pause leichter in die Geschichte zurückfinden kann. 

    Ich kann mir gut vorstellen, dass sich viele Menschen bei diesem Buch auch langweilen könnten, da es so gesehen keine krassen Plott-Twists gibt (zumindest nicht so wie es sich vielleicht viele wünschen würden) und auch die Seitenanzahl für jemanden, der nicht so viel liest, sehr groß ausfallen bzw. es vielleicht zu langatmig werden könnte. Natürlich passiert schon sehr viel in Liesels Leben, für mich war das Buch zu keinem Zeitpunkt langweilig. Aber ich glaube, dass es schon auch das Interesse für die Betroffenen und/oder diese Zeit braucht, damit man das Herzstück, die Botschaft dahinter, so richtig gut erkennen oder vielleicht eher fühlen kann. 

    Die Kunst der Erzählweise und die Protagonisten mit ihrer Art die Geschehnisse aufzunehmen bzw. damit umzugehen, machen dieses Werk für mich zu einem Symbol von aufrichtiger Anteilnahme an jedem, der den Nationalsozialismus in all seiner Grausamkeit erlebt hat. Denn man beginnt durch diese Geschichte, sich im Detail mit der Struktur dieses Themas auseinandersetzen. Der Autor gibt den fiktiven und doch so echten Zeitzeugen nicht nur eine Stimme, er bringt (wie bereits gesagt) auch viele philosophische Ansätze in das Thema mit ein und bricht absolute Meinungen, indem er dem Leser verschiedene Perspektiven eröffnet. Ich hatte bei meinem Exemplar von ,,Die Bücherdiebin" am Ende der Geschichte extra Bonusmaterial, in dem mir nochmals aufgezeigt wurde, wie vielschichtig diese Erzählung ist. Gerade wenn man mit jemanden über dieses Buch sprechen möchte, geben diese letzten Seiten gute Anregungen für eine interessante und lehrreiche Diskussion. Man findet darin auch ein Interview mit dem Autor, in dem er nochmals auf die Hintergründe zu der Entstehung dieses Buches eingeht. 






  2. Cover des Buches Extrem laut und unglaublich nah (ISBN: 9783462304893)
    Jonathan Safran Foer

    Extrem laut und unglaublich nah

     (1.246)
    Aktuelle Rezension von: Johann_Baier

    Nach 100 Seiten abgebrochen: die Hauptfigur ist ein 9-jähriger Junge, der altklug wie ein Erwachsener daherredet, der mehr weiß, als die meisten Erwachsenen, der aber gleichzeitig sich auf eine Suche begibt, die so unsinnig ist, dass kein 9-Jähriger das tun würde. Die ein 9-Jähriger in der Riesenstadt New York auch nicht durchführen könnte. Der Protagonist ist eine unrealistische Kunstfigur (ähnlich wie Günther-Grass-Oskar mit der Blechtrommel, der aus Protest aufhört zu wachsen). Mit einer unrealistischen Kunstfigur kann man nicht mitfühlen, sie ist kalt wie eine Science-Fiction-Comic-Figur. Sie erschien mir mehr wie ein abstraktes Fabelwesen, das mir irgendwelche Lebensweisheiten mitteilen soll, ich habe nur nicht verstanden welche.

    Bei den unrealistischen (und schwer zu lesenden) Dialogen fragte ich mich: warum sind sie da, warum soll ich sie lesen? Dialoge werden in Romanen eingesetzt, um die Handlung voranzubringen, um die Personen zu charakterisieren, um eine Atmosphäre wiederzugeben, um Konflikte zwischen den Figuren aufzuzeigen – und sie hören auf, wenn diese Ziele erreicht sind. Die Dialoge in dem Roman von Foer dienen keinem dieser Ziele. Sie hören aber trotzdem nicht auf.

    Das Buch war angekündigt als Geschichte eines Jungen, der seinen Vater beim 9/11-Anschlag verloren hat. Einen solchen Jungen lernt man aber nicht kennen. Man lernt aber nur eine unrealistische geschwätzige Kunstfigur kennen.

  3. Cover des Buches Die Wohlgesinnten (ISBN: 9783833306280)
    Jonathan Littell

    Die Wohlgesinnten

     (160)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Nach der großen Ankündigung und dem großen Erfolg in Frankreich konnte man sehr gespannt sein. Der Autor hat wohl die nötige Distanz um dieses >Eisen< anzupacken. Leider passiert dann sehr wenig. Lobenswert ist die genaue Recherche und das Aufarbeiten von Zahlen und Orten, aber Ereignisse werden zum Teil nur gestreift und das Buch wird bald langweilig. Es ist sehr enttäuschend, man kann fast von einem Machwerk sprechen denn von all dem angekündigten, versprochenen ist nichts übrig. Es wird soviel angepackt, aber dann plötzlich fallen gelassen und der Autor nimmt seine Erzählfäden oft nicht mehr auf und so ist es nicht interessant, nicht brisant, nicht aufklärend oder aufrüttelnd, sondern einfach nur langatmig, langweilig und überhaupt nichts sensationelles.

  4. Cover des Buches Das Labyrinth der Lichter (ISBN: 9783596522156)
    Carlos Ruiz Zafón

    Das Labyrinth der Lichter

     (258)
    Aktuelle Rezension von: Boris_Goroff

    Der Autor vermag wie kein zweiter eine spannende Geschichte zu erzählen. Diese Barcelona Tetralogie kann in der Reihenfolge beliebig gelesen werden. Es entsteht ein Gesamtkunstwerk, das je nach Lesereihenfolge und aktuellem Roman einen neuen Blickwinkel auf die Geschichte und seine Protagonisten wirft.

    Steht in den Top 5 meiner Lieblingsbücher!

  5. Cover des Buches Die Nacht, als das Feuer kam (ISBN: 9783442315499)
    Sinclair McKay

    Die Nacht, als das Feuer kam

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Ritja

    Dresden - eine wunderschöne Stadt mit prächtigen Bauten und vielen historischen Ecken und einer ganz besonderen Geschichte. Wer heute Dresden sieht, kann kaum glauben, was mit Dresden 1945 geschah und wie es danach aussah. Ich kenne noch die Frauenkirche als schwarze Ruine und sie war damals ein wirkliches Mahnmal. Sie zeigte ganz deutlich, was Bomben anrichten können. Jetzt ist es eine wunderschöne Kirche, die alle verzaubert und für die Versöhnung steht, aber sie mahnt nicht mehr. 

    Gegen das Vergessen der Geschehnisse kann und sollte man dieses Buch in die Hand nehmen. Dresden 1945, was geschah und warum. Der Autor hat einen sehr guten Erzählstil, so dass man dieses Sachbuch gut lesen kann. Es ermüdet nicht, es langweilt nicht, es fesselt. Drei Teile sorgen für den Überblick und viele kleinere Unterkapitel schaffen kleine Atempausen, die man manchmal brauchte, um das Gelesene zu verarbeiten. 

    Die oberflächlichen Informationen hatte man schon im Schulunterricht gehört und gelernt, weitere und sehr detaillierte Informationen konnte ich aus den Tagebüchern von Victor Klemperer (Dresdner Professor) ziehen und nun kamen noch weitere Puzzelteile von Sinclair McKay hinzu. Das Bild wird runder und farbiger, aber auch beklemmender und erschreckender.

    Viele Namen, viele Daten und Fakten, die die Tage und Wochen von 1945 füllen. Dazu gibt es Bilder, die schreckliche Szenen zeigen und am Ende des Buches findet man noch einige Quellen. 

    Ein Sachbuch, welches sich lohnt und absolut lesenswert ist.

  6. Cover des Buches Martins Frühling (ISBN: 9783869067049)
    Josef Ebner

    Martins Frühling

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Booky-72

    Ende des 2. Weltkrieges in München. Mit dem 10-jährigen Martin erleben wir diese schwere Zeit.

    Martin und seine Mutter Christa müssen allein in den Kriegswirren zurechtkommen, denn der Vater ist an der Front. Niemand weiss, ob er gesund wiederkommt oder wie lange der Krieg noch andauert. Tag und Nacht gibt es Bombenangriffe, spielen auf der Straße ganz unbeschwert ist für Martin und seinen Freund Horsti nicht möglich.

    Bei ihren eigentlich verbotenen Streifzügen durch die Stadt lernen sie den Jugendlichen Peter kennen, der auf der Straße lebt, weil er keine Familie mehr hat. Dieser möchte einen KZ-Häftling befreien, um das Unrecht, das an seinen Eltern begangen wurde irgendwie wieder gut zu machen.

    Martins Mutter hat eine heimliche Affäre mit einem französischen Kriegsgefangenen und wird sogar schwanger von ihm. Davon darf Martin natürlich nichts wissen. Als er es doch erfährt, haut er von zu Hause ab. Er will in ein bayrisches Dorf zur Tante.

    Horstis Vater ist krank und stirbt. Nun hat auch Horsti niemanden mehr und begleitet Martin auf seiner gefährlichen Reise, die jedoch nicht so endet, wie es sich die beiden erhofften.

    Eine sehr berührend geschriebene Geschichte um Martin und sein schweres Kinderleben in der Kriegszeit. Sehr zu empfehlen und 5 Sterne von mir.

  7. Cover des Buches Die Nadel (ISBN: B004ROT4IE)
    Ken Follett

    Die Nadel

     (609)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Es ist ein Buch genau so, wie das Gesellschaftsspiel Scotland Yard. Die Nadel, der wahrscheinlich professionellste Spion der Deutschen im 2. Weltkrieg befindet sich in England und findet Beweise höchster Sicherheit. Gleichzeitig kommt ihm das MI5 auf die Spur und eine Jagt auf Leben und Tod beginnt.

    Es ist wirklich wie bei dem Gesellschaftsspiel. Die Nadel ist Mister X, den es unbedingt gilt aufzuhalten, bevor er entkommen kann. Die Nadel zeigt die ganze Zeit über, wie professionell er ist. Dadurch, dass das Buch aus verschiedenen Perspektiven geschrieben ist, kann man genauso spannend verfolgen, wie der MI5 die Fährte aufnimmt und wie er ihm immer näher kommt.

    Die Figuren sind gut ausgearbeitet und man kann alles gut verfolgen. Kann es nur Empfehlen.

  8. Cover des Buches Vonnegut: Slaughterhouse Five (ISBN: 9783140411639)
    Kurt Vonnegut

    Vonnegut: Slaughterhouse Five

     (73)
    Aktuelle Rezension von: Piezke
    Kurt Vonnegut verarbeitet in diesem fantastischen (im doppelten Sinne) Roman die Erfahrungen, die er als Kriegsgefangener in Dresden während des Bombenangriffs durch die Amerikaner gemacht hat. Der Protagonist wird ebenfalls während des Kriegs von den Deutschen gefangen genommen. Durch die Außerirdischen von Tralfagamore, die einen anderen Bezug zur Zeit haben als die Menschen, kann er in seinem Leben vor und zurück springen. Er springt somit aus dem Krieg in seine Zukunft bis hin zu seinem Tod und zurück bis in seine Kindheit. Ein schrecklicher Abschnitt der Geschichte, und doch findet Vonnegut teilweise schon poetische Worte. Die Schrecken des Krieges, der nur ein Kinderkreuzzug ist, in dem die Jungen und Alten verheizt werden, tritt umso klarer vor Augen. Ein absolut empfehlenswertes Buch. Die Interpretation der Reisen in der Zeit sollte meiner Meinung nach jeder Leser für sich selber finden. :)
  9. Cover des Buches Trümmermädchen (ISBN: 9783548063416)
    Lilly Bernstein

    Trümmermädchen

     (170)
    Aktuelle Rezension von: Märchens_Bücherwelt

    Wozu ist man fähig und bereit, wenn es um das nackte Überleben geht? Mit dieser Thematik beschäftigt sich dieser wieder mal äußerst gelungene Roman über die dunklen Schatten des zweiten Weltkriegs. Während ihr Onkel Matthias in den Krieg eingezogen wird, müssen Anna und Tante Marie nicht nur zusehen, wie man ihnen die geliebte Bäckerei wegnimmt, sondern wie die Auswirkungen von Not, Hunger und Kälte sich über Köln ziehen und immer mehr Todesopfer fordern.



    Mit unglaublich viel Mut, Herz und Verstand und dem Wunsch, diese Qualen, diese schrecklichen Umstände irgendwie zu überstehen und dem Wunsch ihres Onkels gerecht zu werden, nie aufzugeben wird aus der jungen arglosen Anna eine raffinierte, reife Frau, die Verantwortung übernimmt und einen Kampfgeist entwickelt, über den man immer wieder nur staunen kann.



    Immer wieder hab ich mich gefragt, wie ich reagiert hätte, denn immer dann, wenn ein kleiner Lichtblick aufkam, folgte gleich das nächste Drama. Gerade Frauen zu der Zeit waren der Willkür der Justiz, von machthungrigen Männern ausgesetzt, ohne Chance, ohne Aussicht auf Verbesserung. Und was tut man nicht alles, um besonders seine Kinder vor allem zu schützen.



    Diese beiden mutigen Frauen gehen durch die Hölle, aber mit einem Lebenswillen, der mich Seite um Seite beeindruckt hat, der mich schlucken ließ, bei so viel Abschaum, so viel Ungerechtigkeit und Hoffnungslosigkeit und wie oft sind mir die Tränen in die Augen geschossen, weil es einen innerlich zerreißt.



    Dieses Buch ist ein Mutmacherbuch. Trotz aller Grausamkeit und Machenschaften, trotz der schrecklichen Zustände, während eines völlig unnötigen Krieges und dessen Auswirkungen kann man nur Bewunderung für alle tapferen Frauen und Kinder zeigen, die aus den Umständen heraus alles ihnen Mögliche taten, zusammenhielten und nicht aufgegeben haben.



    Ein weiterer Roman, der mich wirklich begeistert hat, der von Hoffnung, Zuversicht, Mut und Zusammenhalt handelt, voller Überraschungen, traurig und schön und auch zeigt, was Offenheit und Vergebung bedeutet.


  10. Cover des Buches Jägerin der Dunkelheit (ISBN: 9783641071615)
    Christine Feehan

    Jägerin der Dunkelheit

     (119)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Die Schattengänger sind genetisch weiterentwickelte Menschen, die einst dem Militär angehörten und jetzt zum Zwecke zahlreicher Experimente an ihnen, eingesperrt wurden. Federführend bei diesem Projekt ist Dr. Peter Whitney, der auch seine Tochter Lily, die mittlerweile Wissenschaftlerin ist, mit in die Forschung einbezogen hat. Als der Doktor dann spurlos verschwindet und Lily entdeckt wie skrupellos ihr Vater mit den Probanden umgegangen ist, verhilft sie der Gruppe um deren Anführer Captain Ryland Miller zur Flucht. Hier beginnt nun die Rahmenhandlung für die Serie, stellt sich doch heraus, dass jemand im engsten Umfeld ein Verräter ist der unbedingt gefunden werden muss. In jedem Buch wird nun ein Soldat und seine ganz speziellen Fähigkeiten in den Fokus gerückt. Pro Buch erfährt man immer mehr Details der großen Verschwörung und den Beteiligten. Die Geschichten sind spannend erzählt und es gibt auch immer wieder überraschende Wendungen und neue Enthüllungen. Auch die Erotik kommt im Buch nicht zu kurz und runden den paranormalen Liebesroman gekonnt ab. Für mich sind die Schattengänger eine tolle Serie und ich kann sie nur weiterempfehlen.

  11. Cover des Buches Zeit zu leben und Zeit zu sterben: Roman (ISBN: 9783462305555)
    E.M. Remarque

    Zeit zu leben und Zeit zu sterben: Roman

     (40)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    [..Menschen stürzten an ihm vorüber mit offenen Mündern, Entsetzen in den Augen. Sie schrien, aber er konnte sie nicht hören. Wie aufgestöberte Taubstumme liefen sie an ihm vorbei..]

    E.M.Remarque

    Der Soldat Graeber erlebt an der Ostfront den langsamen aber steten Niedergang der deutschen Wehrmacht. Als er unerwartet Urlaub kriegt kehrt er zurück in seine Heimat. Aber es ist nicht die Heimat die er in Erinnerung hat. Sein Dorf zerbombt und seine Eltern verschollen. Er verliebt sich in ein Mädchen aus seiner Jugendzeit.. Nach zwei Wochen kehrt er zurück an die bröckelnde Front.. 

    Klassiker der einem nah geht.

  12. Cover des Buches Warten bis der Frieden kommt (Ein berührendes Jugendbuch über die Zeit des Zweiten Weltkrieges, Rosa Kaninchen-Trilogie, 2) (ISBN: 9783473476879)
    Judith Kerr

    Warten bis der Frieden kommt (Ein berührendes Jugendbuch über die Zeit des Zweiten Weltkrieges, Rosa Kaninchen-Trilogie, 2)

     (106)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Inhalt

    Anna und ihre jüdische Familie fliehen in der letzten Minute vor den Nazis! Der zweite Band schließt an den vorherigen an, wobei aber 3-4 Jahre von Annas Leben auf der Internatsschule ausgelassen werden. Anna ist mittlerweile 15 Jahre alt und ihre Familie kann sich kaum über Wasser halten. Ihr Bruder Max verlässt die Familie, um beim Millitär zu arbeiten, während Anna ihre Lieb zu Kunst endeckt und sie sich zum ersten Mal verliebt.

    Meine Meinung

    Oft gefallen mir der erste Band der Reihe am besten, doch hier war es nicht so. Ich musste mich immer aufraffen, dieses Buch zu lesen, aber am Ende hat es sich wirklich gelohnt.

    Fazit

    Ich kann es wirklich jedem empfehlen! Es ist schön, romantisch, emotional aber auch spannend und packend!

    5 von 5 Sternen!


  13. Cover des Buches Unter blutrotem Himmel (ISBN: 9781503950085)
    Mark T. Sullivan

    Unter blutrotem Himmel

     (65)
    Aktuelle Rezension von: Chiarra

    Eine unfassbare Geschichte, die sehr spannend erzählt wurde, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
    Hier und da musste ich mir bewusst machen, dass dies kein fiktiver Roman ist, sondern von einer Lebensepisode eines einzelnen Menschen erzählt. Dass dies in dieser Zeit alles einem einzelnen Mann passiert ist, lässt einem manchmal an dem vollständigen Wahrheitsgehalt zweifeln, weil es einfach unglaublich ist.
    Ich bin per Zufall auf dieses Buch aufmerksam geworden und war sehr positiv überrascht. Die Geschichte wird noch eine Weile bei mir nachhallen. Daher volle 5 Sterne von mir. 

    Gelesen und bewertet 19.10.2022

  14. Cover des Buches Der Angstmann (ISBN: 9783423254359)
    Frank Goldammer

    Der Angstmann

     (314)
    Aktuelle Rezension von: Marukka

    Ich war wirklich sehr neugierig auf dieses Buch und hatte gleichzeitig auch leichte Bedenken. Krimis sind mein Lieblingsgenre, aber im Allgemeinen mag ich keine Kriegsthemen und versuche, solche Bücher zu meiden. Daher hatte ich etwas gemischte Erwartungen. Aber ich war angenehm überrascht. 

    Natürlich ist der Krieg in der Handlung allgegenwärtig, aber die Geschichte und die anschließende Ermittlung haben mich so gefesselt, dass ich den Krieg eigentlich erst zur Kenntnis genommen habe, als er in Form von Nazis oder Luftangriffen direkt erwähnt wurde. Ansonsten habe ich die ganze Zeit verzweifelt und vergeblich versucht herauszufinden, wer der Angstmann eigentlich ist. Der Täter war die ganze Zeit ein großes Rätsel. Wenn der Leser zu dem Schluss kommt, dass die gewaltige Bombardierung Dresdens das Problem ein für alle Mal gelöst haben muss, wird schnell klar, dass er sich nicht mehr hätte irren können... 

    Und da ich gerade von dieser Horrornacht spreche, als Dresden de facto war in Schutt und Asche gelegt – ich habe im Leben keine eindrucksvollere Beschreibung einer Stadt in Flammen gelesen. Ich sah buchstäblich vor meinen Augen das feurige Leuchten, das man weit und breit gesehen haben musste, schmelzende Straßenlaternen, glühende Kopfsteinpflaster, die man nicht einmal betreten konnte, und ich spürte die unerträgliche Hitze. Schrecklich und atemberaubend zugleich. 

    Die Figur des Inspektor Heller gefiel mir sehr gut. Er erschien mir wie ein seltener, vernünftiger Mensch unter der Vielzahl von Kreaturen, denen im Moment von Hitlers Machtergreifung für immer das Gehirn entfernt worden war. Manchmal bekam ich beim Lesen eine Gänsehaut…

    Ich kann diese historische Detektivgeschichte nur empfehlen, sie ist wirklich hervorragend, spannend, gut geschrieben und perfekt durchdacht. Außerdem mag ich Dresden und umso interessanter war es für mich, es durch ein Buch und den Autor, der dort geboren ist und diese Stadt wie seine Westentasche kennt, etwas anders zu erleben. Einfach toll!

  15. Cover des Buches Ein hoher Preis (ISBN: 9783833307515)
    Nick McDonell

    Ein hoher Preis

     (6)
    Aktuelle Rezension von: goldfisch
    Teak, ein junger Agent der CIA fährt in ein somalisches Dorf um dem dort lebenden Rebellenführer Hatashil eine "Lieferung" zu bringen.Unter anderem ist ein Handy dabei.Kaum ist es angestellt,wird das Dorf angegriffen und die dort lebenden Menschen getötet.Teak überlebt und fragt sich wer das Massaker angerichtet hat.Nicht nur er fragt sich, wer dieser Hatashil wirklich war.Susan Lowell hat ein Buch über den Rebellenführer verfasst und hat nun für dieses Werk den Pulitzerpreis bekommen.Doch auch sie stellt sich nun die Frage, wer diesen Angriff zu verantworten hat.Schnell wird in den Medien bekanntgegeben,dass Hatashil selber den Angriff in Auftrag gegeben hatt hat. Susan und Teak müssen um ihr Leben fürchten,als sie versuchen die Wahrheit zu erkunden.Gleichzeitig werden auf dem Unicampus in Harvard neue Agenten "herangezogen". Dieser Roman ist spannend und zeigt wie skrupellos Regierungen in Afrika agieren oder von anderen Staaten manipuliert werden.
  16. Cover des Buches Der Frauenchor von Chilbury (ISBN: 9783462052879)
    Jennifer Ryan

    Der Frauenchor von Chilbury

     (111)
    Aktuelle Rezension von: frauschulze_hoppe_liest

    Bedauerlicherweise ist "Der Frauenchor von Chilbury" ein Briefroman, welcher von Tagebucheinträgen ergänzt wird und diesen Erzählstil mag ich leider so überhaupt nicht. Da mir das Buch geschenkt wurde und ich das Thema sehr interessant fand, hatte ich mich vorher damit gar nicht beschäftigt. Was also tun? Letztendlich habe ich die Geschichte als Hörbuch genossen und die tollen Sprecherinnen haben mir sehr gut, über den bei mir so ungeliebten Stil hinweg geholfen. Allen die sich daran nicht stören, kann ich das Buch empfehlen. Der/die Leser*in blickt aus der Sicht eines, allein durch seine Existenz, sehr unerhörten Frauenchores auf einen kurzen Zeitraum im 2. Weltkrieg. Wir nehmen die Perspektiven einiger Sängerinnen ein und erfahren einiges über den teils unerwarteten, teils ersehnten und teils notgedrungenen Rollenwechsel der Frauen und über die daraus resultierenden Entwicklungen. Der Chor bietet einen schönen Rahmen, welcher mir einen etwas anderen Blick auf diese Zeit ermöglichte.

  17. Cover des Buches Die Insel der besonderen Kinder (ISBN: 9783862315871)
    Ransom Riggs

    Die Insel der besonderen Kinder

     (91)
    Aktuelle Rezension von: Charlea

    Der Auftakt der Reihe von Ransom Riggs "Die Insel der besonderen Kinder" hört sich gut an, auch wenn ich gestehen muss, dass ich den Hype nicht ganz nachvollziehen kann. Die Geschichte selbst ist gut konstruiert: Ein Großvater erzählt seinem Enkel von jeher von Kindern mit außergewöhnlichen Fähigkeiten und dass er mit ihnen zusammen aufgewachsen ist. Je älter der Enkel wird, desto abstruser wirken die Geschichten auf ihn, bis es dazu kommt, dass er die Spuren seines Großvaters nachverfolgen möchte und beginnt, diese Insel zu suchen.

    Irgendwie gab es für mich Charaktere,  vor allem Jacobs Eltern, die nicht wirklich für mich zu greifen waren. Sie wirkten blass auf mich und dadurch wurde der Konflikt zwischen ihnen für mich nicht wirklich gut vermittelt. Selbst die Antagonisten wirkten auf mich ein wenig blass. Ich hatte erst gedacht, dass es sich um eine gekürzte Fassung handelt, dem war aber nicht so.

    Nun bin ich mir noch nicht sicher, ob ich die Reihe wirklich weiterhören möchte. Sicherlich möchte ich wissen, wie die Geschichte weitergeht, doch das kann auch ein wenig warten.

  18. Cover des Buches Hotel Shanghai (ISBN: 9783462308952)
    Vicki Baum

    Hotel Shanghai

     (20)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Inhalt:

    Ein tragisch-melancholischer Gesellschaftsroman über eine Stadt am Vorabend ihrer Bombardierung

    »Hotel Shanghai«, erschienen 1939, gilt als »Meisterwerk der populären Literatur« und ist doch viel mehr: Die Geschichte von neun Menschen, die zu Beginn des chinesisch-japanischen Krieges aus den verschiedensten Teilen der Welt in einem Hotel zusammentreffen und am Ende durch eine Bombe getötet werden, ist ein Plädoyer für den Frieden und das Leben in seiner vielfältigen, hinreißenden Gestalt.

    Ich war von der Darstellung der Personen, wie auch der verwebung dieser Schicksale, gebannt und gefesselt, ich wurde förmlich in diese Zeit und Stadt hineinversetzt.

    Ein absolut großartiger Roman, für mich eine tolle Entdeckung einer wundervollen Autorin.

    5 Sterne +

  19. Cover des Buches Nujeen - Flucht in die Freiheit. Im Rollstuhl von Aleppo nach Deutschland (ISBN: 9783959672627)
    Nujeen Mustafa

    Nujeen - Flucht in die Freiheit. Im Rollstuhl von Aleppo nach Deutschland

     (23)
    Aktuelle Rezension von: -Leselust-
    Kurzmeinung:
    Ein wirklich bewegendes Buch über eine beeindruckende junge Frau, die vor Krieg und Terror in Syrien geflohen ist und sich auf den weiten und gefährlichen Weg nach Deutschland gemacht hat. Das Buch wird mich nicht so schnell loslassen und ich kann es nur weiterempfehlen.

    Meine Meinung:
    Nujeens Geschichte beginnt 1999. Als die Konflikte in Syrien beginnen, muss die Familie fliehen. Zunächst innerhalb von Syrien, dann in die Türkei und schließlich wagen Nujeen und ihre Schwester die lange und gefährliche Flucht nach Europa. Ihr Ziel ist Deutschland. Die sowieso schon riskante Reise wird noch zusätzlich erschwert, denn Nujeen leidet seit ihrer Geburt an Kinderlähmung und ist auf einen Rollstuhl angewiesen.

    Nujeens Geschichte hat mich sehr berührt. Ich kannte zwar viele Fakten über die Flüchtlingskrise aus den Nachrichten und habe Bilder von überfüllten Flüchtlingsbooten gesehen.
    Eine Person dann aber auf der Flucht vor Krieg und Terror zu begleiten und so "nah dabei zu sein", das ist dann noch mal etwas ganz anders und gibt den ganzen Fakten eine persönliche und emotionale Komponente.

    Dabei schildert Nujeen ihre teilweise wirklich schrecklichen Erlebnisse aber nie übertrieben dramatisch, emotional oder mitleidsheischend. Aber gerade diese unerschrockene Betrachtung der Flucht hat mich so mitgenommen, weil es bei mir den Eindruck verstärkt hat, dass dieses Wagnis für sie einfach ein notwendiges Übel ist und es in ihren Augen nichts bringt, groß darüber zu klagen. Dieser Mut und diese Unerschrockenheit der jungen Frau haben mich tief beeindruckt.
    Auch ihre Gedanken über die Situation der Flüchtlinge in Deutschland, aber auch darüber, wie die Deutschen sich bei all den "Fremden" in ihrem Land fühlen müssen, fand ich sehr interessant.

    Nebenbei lernt man auch noch etwas über die Geschichte Syriens, über die Kurden und auch die Rolle der Türkei. Und natürlich über Fluchtursachen, die verschiedenen Fluchtrouten, Schlepperbanden und was Menschen sonst noch auf sich nehmen, um sich und ihre Familien in Sicherheit zu bringen.

    Dabei ist dieses Buch dennoch nicht zu bedrückend. Denn Nujeen und ihre Schwester müssen zwar viel auf sich nehmen, sie erleben Ablehnung von Behörden und Menschen, denen sie auf der Flucht begegnen. Aber sie erfahren auch viel Unterstützung und Anteilnahme. Nujeen versprüht einfach enorm viel Lebensfreude und Hoffnung.

    Nicht ganz so gut gefallen hat mir an manchen Stellen der Schreibstil. Der ist teilweise ein bisschen naiv und kindlich, was aber wiederum authentisch ist, da Nujeen ja erst 16 Jahre alt war, als sie ihre Heimat verlassen hat.

    Fazit:
    Ein Buch über eine starke junge Frau, die alles Bekannte aufgibt und mit ihre Schwester die gefährliche Flucht von Aleppo bis nach Deutschland auf sich nimmt, um dem Krieg in ihrer Heimat zu entkommen. Das Buch wird mich nicht so schnell loslassen und ich kann es nur weiterempfehlen. 
  20. Cover des Buches Liebe Mrs. Bird (ISBN: 9783499273025)
    A.J. Pearce

    Liebe Mrs. Bird

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Annabeth_Book

    Inhalt:


    Emmi hat eine neue Stelle bei einem Zeitungsverlag, doch anders wie erwartet. Und plötzlich gibt Emmi sich für jemanden aus, der sie gar nicht ist.


    Erster Satz:


    Als ich die Anzeige in der Zeitung sah, hatte ich das Gefühl, gleich platzen zu müssen.


    Meine Meinung:


    Als das Buch bei mir ankam, habe ich mich sehr darüber gefreut und war schon sehr gespannt darauf, wie mich das Buch überzeugen wird.


    Das Cover finde ich wirklich sehr schön und es passt auch sehr gut zu dem Inhalt des Buches, was man als Leser dann aber erst beim lesen bemerkt. Ansonsten hätte ich es aber auch schön gefunden wenn man Briefe auf das Cover gedruckt hätte, um nochmals die Leserpost zu verdeutlichen.


    Der Schreibstil der Autorin war sehr angenehm und auch flüssig zu lesen, sodass die Seiten wie von selbst dahin geflogen sind und ich das Buch auch in ein paar Tagen ausgelesen hatte.


    Unsere Protagonistin Emmi, war mir von Anfang an wirklich sehr sympathisch, auch wie sie auf einem verpeilten Umweg auf ihrem Arbeitsplatz gelandet ist und man ihr sehr schnell anmerkt, dass sie es nicht gut findet wie Mrs. Bird die Briefe aussortiert.

    Sie findet einfach das man die Briefe als einen Art Hilferuf erachten sollte und sie nicht einfach so in den Müll werfen sollte.


    Mrs. Bird dagegen sieht es ganz anders, sie ist für meine Augen ziemlich altbacken und sieht in allem nur das schlechte und allgemein ist bei ihr eh alles verwerflich. Auch die Ratschläge die sie in meinen Augen an die Leserinnen weitergibt, sind totaler Unsinn und werden der Hilfesuchenden nicht wirklich weiterhelfen. 


    In dem Buch spielt auch noch Bunty eine wichtige Rolle, denn sie ist Emmis Mitbewohnerin und auch beste Freundin. Doch nach einem schrecklichen Unglück wird die Freundschaft der beiden sehr auf die Probe gestellt und man fiebert dann auch hier als Leser mit ob die Freundschaft zwischen den beiden wieder was wird oder ob sie für immer zerbrochen ist.


    Emmi versucht natürlich alles immer richtig zu machen und kommt dadurch auch in einen Zweispalt, als sie anfängt die Briefe zu beantworten und dann auch noch mit Mrs. Bird unterschreibt. Sie will den Leserinnen helfen, aber keiner aus dem Zeitungsverlag sollte was davon mitbekommen. Die Briefe die Emmi schreibt, sind wirklich sehr einfühlsam und es sind auch wirkliche Ratschläge, die den Leserinnen auch helfen können


    Neben dem Zeitungsverlag ist Emmi auch noch bei der Feuerwehr, weil sie einfach was tun will und nicht nur tatenlos zusehen.


    Alles in einem haben wir hier eine sehr bewegende Geschichte, die einen in ihren Bann zieht und mit ihren vielen Auf und Abs auch nicht langweilig wird.

    Ich bin auch sehr gespannt darauf, mit was die Autorin mich als nächstes überraschen wird.

  21. Cover des Buches Valentina (ISBN: 9783765571886)
    Fritz Stiegler

    Valentina

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Buchbloggerin

    Romane, deren Handlungen sich in der Zeit des zweiten Weltkrieges abspielen, lese ich besonders gerne, auch wenn einem darin meist grausame und schreckliche Tatsachen offenbart werden, von denen man vorher nicht die geringste Ahnung gehabt hat. Zu solchen Romane lässt sich auch Valentina von Fritz Stiegler sehr gut zuordnen. Hier erfährt man sehr viel darüber, wie es den damaligen Zwangsarbeitern ergangen ist und Einiges mehr.

    Inhalt: Nächstenliebe und Zivilcourage während des zweiten Weltkrieges Valentina, die junge ukrainische Zwangsarbeiterin, kommt 1943 ins Arbeitslager Langenzenn bei Nürnberg. Sie leidet Hunger und bekommt als Frau alle Arten von Demütigungen zu spüren, bis ihr während eines Ernteeinsatzes die Flucht gelingt. Eine beherzte Bauernfamilie gewährt der Verängstigten Unterschlupf. Valentina wird als neue Magd Irmgard ausgegeben und bleibt – trotz vieler kritischer Situationen – unentdeckt, bis die Amerikaner einrücken.
    Fritz Stiegler beschreibt in seinem Buch den Alltag der einfachen Leute auf dem Land in den letzten Kriegsjahren. So verschieden sie in ihrer Haltung zum Staat auch sind, die Sorge um Angehörige, der Kampf ums Überleben schweißt sie zusammen. Vor allem Marie, die Bäuerin, widersetzt sich als überzeugte Christin der Nazipropaganda und tut alles, um Valentina zu schützen.

    Meinung: Was mich an diesem Roman von Anfang an angesprochen hat, war, dass die Handlung auf einer wahren Begebenheit beruht. Viele schreckliche Erlebnisse der Protagonistin Valentina/Irmgard, meist die, die sie im Arbeitslager erlebt hat, haben einem vor Augen geführt, wie sehr es damals schlimm war. Umso deutlicher wird, dass das, was damals geschehen ist, nicht noch einmal passieren soll, weswegen so etwas nicht vergessen werden darf.

    Interessant beim Lesen war, dass der gesamte Roman nicht in hochdeutscher, sondern in der fränkischen ähnlichen Sprache geschrieben wurde. Anfangs war dies etwas schwierig für mich, denn ich bin diese Sprache nicht gewohnt, doch mit der Zeit habe ich mich einlesen können und es war kaum noch problematisch für mich. Diese Tatsache machte die ganze Handlung in gewisser Weise noch realer.

    Es hat mir gefallen, dass die Kapitel immer zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit gewechselt haben.So war man einerseits immer auf dem aktuellen Stand, während man auch Informationen über die Vergangenheit erhalten hat. Ich hätte jedoch gerne gewusst, wie es weiter mit Valentina gegangen ist, nach dem Krieg, das Ende des Romans kam etwas zu abrupt.

    Die Bauernfamilie, die Valentina aufgenommen und versteckt hat, wurde sehr realistisch dargestellt. Man konnte sich leicht vorstellen, was für ein Leben sie geführt haben und vergleichen, welche Unterschiede es zur heutigen Zeit gibt.
    Sehr deutlich wurde auch die Herrschaft der Nationalsozialisten. Schnell konnte man sehen, dass nicht nur Juden und andere unter ihnen gelitten haben, sondern auch die Deutschen selbst.

    Die letzten Seiten bestanden aus Anmerkungen des Autors, in denen er kurz darauf hinwies, was genau an dem Roman der Wahrheit entspricht und was fiktiv ist. Diese einige Seiten waren für mich sehr hilfreich für das Verständnis der Handlung.

    Fazit: Ich finde, dieser Roman vermittelt einen ,,guten“ Eindruck von einem schrecklichen Teil der Grausamkeiten, die in der Zeit des zweiten Weltkrieges stattgefunden haben – ,,gut“ im Sinne davon, dass man ein klares Bild davon bekommt. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.
  22. Cover des Buches Von ferne klingt ein Lied (ISBN: 9783868276701)
    Judith Pella

    Von ferne klingt ein Lied

     (17)
    Aktuelle Rezension von: LEXI
    Bei diesem Buch handelt es sich um den zweiten von vier Bänden der Sturmzeiten-Reihe von Judith Pella, der zeitlich eng an den ersten Band anschließt und im Jahr 1941/42 spielt. In drei verschiedenen Handlungssträngen, die abwechselnd jeweils einer der Töchter des reichen und mächtigen Zeitungsmoguls Keagan Hayes gewidmet sind, werden die Ereignisse aus dem ersten Buch fortgeführt.

    Während Cameron wieder zurück in die Sowjetunion gereist ist und der Vormarsch der deutschen Wehrmacht auf Moskau trotz der eisigen Kälte unerbittlich voranschreitet, befindet Blair sich auf den Philippinen, um ihren dort stationierten Ehemann Gary zu suchen. Als die Japaner beginnen, auch die Philippinen zu bombardieren, befindet sich die völlig verängstigte Blair mitten im Kriegsgebiet. Die jüngste Tochter Jackie lebt immer noch bei ihren Eltern in Amerika und arbeitet als Lehramtsanwärterin in einer Schule. Die Liebe zu ihrem asiatischen Freund Sam stößt auf große Intoleranz in ihrem gesamten Umfeld, Verbindungen zwischen verschiedenen Rassen sind in dieser Zeit in Kalifornien verboten.

    Wie bereits im ersten Teil dieser Tetralogie versteht Judith Pella es ausgezeichnet, ihren handelnden Figuren Leben einzuhauchen und große Authentizität zu verleihen. Geschickt verknüpft sie die historischen Ereignisse mit den Schicksalen der drei Schwestern und präsentiert ihren Lesern einen atemberaubenden, zum Teil erschütternden, durch die geschichtlichen Hintergründe bereicherten Roman.

    „Von ferne klingt ein Lied“ hat mich ebenso überzeugt wie dessen Vorgängerroman, mich tief berührt und an vielen Stellen sehr erschüttert. Judith Pella stellt die Schrecken des Krieges, die Bombenangriffe, die Artilleriefeuer, feindliche Übergriffe, das donnernde Rollen der Panzer, die Zerstörung, die Kämpfe und das Blutvergießen sehr realistisch dar. Durch Soldaten in Garys Umfeld sowie Blairs Flucht durch den Dschungel, aber auch durch Camerons Recherchen in der Sowjetunion werden auch die Lebensumstände der Soldaten und der Überlebenskampf der Zivilbevölkerung in diesen Kriegsjahren deutlich vor Augen geführt.

    Judith Pella lässt ihre Protagonisten in diesem Buch zudem auch eine deutliche Wandlung durchleben. Die reiche, selbstsüchtige und verwöhnte Blair wird auf ihrer Flucht durch den Dschungel und über unwegsames Gelände geläutert, sie trifft auf Menschen, die ihr nicht nur Schutz und Unterkunft bieten, sondern vielmehr auch ihr Herz berühren und ihren Glauben erstarken lassen. Besonders erstaunt war ich von Cecilia Hayes, die bislang eher schüchtern, sanft, und zugleich auch ein wenig weltfremd dargestellt wurde und in diesem Band durchaus Rückgrat und Durchsetzungsvermögen zeigt.

    Cameron befindet sich ebenfalls mitten im Kriegsgeschehen und erlebt in Russland die Zerstörung der Städte und Dörfer, Überfälle und Plünderungen. Es sind unvorstellbare Zustände, die Judith Pella hier schildert. In der Sowjetunion herrscht tiefster Winter, tausende Zivilisten sind obdachlos, frieren und hungern, Menschen werden verfolgt und von Partisanen hingerichtet. Cameron leidet auch unter der Trennung von Alex Rostowschikow, der als Hauptmann in die Rote Armee einberufen wurde. In diesem zweiten Band befasst sie sich auch mit einem Herzenswunsch ihrer Mutter und stellt Nachforschungen zum Verbleib ihres Stiefbruders an.

    Die Autorin hat ihren Protagonisten erneut sehr interessant gezeichnete Nebenfiguren zur Seite gestellt, wobei mir das philippinische Waisenmädchen Claudette, derer Blair sich annimmt, ganz besonders ans Herz gewachsen ist. Als höchst interessanter Nebendarsteller tritt Semjon Tweritonow auf, über den man zwar einiges erfährt, dessen Hintergründe jedoch zunächst noch im Dunkeln bleiben. Meine favorisierten Nebenfiguren waren in diesem Band eindeutig die Mitglieder der Familie Doyle, die Blairs Leben verändern und einen prägenden Eindruck bei ihr hinterlassen. Judith Pella hat auch in diesem Band bewiesen, dass sie es hervorragend versteht, fiktiven Personen Leben einzuhauchen und den Leser durch ihren einnehmenden Schreibstil vollständig ins Geschehen eintauchen zu lassen.

    Die Lektüre dieses beeindruckenden Buches hat mir ausgezeichnet gefallen und ich kann es kaum erwarten, mich dem dritten Band zu widmen, um die Schicksale der drei Schwestern weiter verfolgen zu dürfen.

  23. Cover des Buches Das Spiel der Schwalben (ISBN: 9783939080770)
  24. Cover des Buches Befreiung (ISBN: 9783492272094)
    Sándor Márai

    Befreiung

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Die Ich-Erzählerin Erzsébet verharrt über drei Wochen dicht gedrängt mit anderen Hausbewohnern, aber auch fremden Menschen in einem Keller zum Jahresübergang von 1944 nach 1945. Die Russen belagern ihre Heimatstadt Budapest. Die Deutschen hatten sie fast ein Jahr zuvor eingenommen und ihre Schreckensherrschaft aufgerichtet. Erzsébets Vater musste in den Untergrund, sie selber eine fremde Identität annehmen. Kurz vor der 'Befreiung' wird der Keller jedoch zwangsgeräumt. Nur Erzsébet und ein mysteriöser Gelähmter bleiben zurück. Dann endlich taucht ein junger Mann in russischer Uniform auf. Zunächst ist es die sprachliche Barriere, die ein Übereinkommen verhindert. Doch dann kommt es anders, als von Erzsébet herbeigesehnt...

    Weder vor noch nach der 'Befreiung' durch die Rote Armee war Ungarn wirklich frei im demokratischen Sinne. Márai selber hat diesen Übergang in Budapest miterlebt. Seine Protagonistin zählt zu der Menschengruppe, die tatsächlich den Tod zu befürchten hatten unter der deutschen Besatzung. So konnte es für sie nur besser werden. Der Roman schildert in Rückblicken die schrecklichen Zustände in der Stadt für Andersdenkende und wie die Unterschlupfmöglichkeiten immer rarer wurden.

    Vom Stil er habe ich auch in diesem Buch wieder eindeutig den von Màrai erkennen können. Er legt nicht so sehr den Fokus auf die äußeren Geschehnisse, sondern auf die inneren Bilder und Interpretationen seiner Figuren. Mitunter verliert er sich in den Gedankengängen der Hauptperson und schafft somit eine innige, fast schmerzlich nahe Verbindung. Manche Ansichten erscheinen aus heutiger Sicht etwas antiquiert, schaffen aber gemeinsam mit den geschilderten Vorurteilen einen authentischen historischen Rückblick.

    Schleierhaft bleibt mir jedoch, wie das jüdische Mädchen aus Auschwitz in den Keller gelangen konnte, da die Bereifung dort zeitlich erst später stattgefunden hat. Doch diesen Fauxpas mag man Màrai gerne nachsehen.

    Ergänzt wird das Buch durch ein aufschlussreiches Nachwort von Lázló F. Földényi, einem Kenner der ungarischen Literatur.

    Fazit: Nicht mein erstes Werk von Márai, sicherlich nicht mein letztes. Er versteht es, eine vergangene Zeit wieder aufleben zu lassen und uns an den Gedanken der Menschen, die damals lebten intensiv teilhaben zu lassen.

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