Bücher mit dem Tag "bombenkrieg"
21 Bücher
- Sabine Bode
Die vergessene Generation
(68)Aktuelle Rezension von: Lacrima_MusslickEher durch Zufall bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Es hat sofort mein Interesse geweckt und so musste ich es unbedingt haben. Es ist anders wie erwartet. Dachte ich doch zuerst, es geht mehr um eine Art Interviews der vergessenen Generation, die im zweiten Weltkrieg Kinder waren. Doch ganz so ist es nicht! Stattdessen wird auch viel aus psychologischer Sicht geschildert und es gibt eine Art wundervoller Hintergrundinfos. Einige der psychologischen Aspekte des Buches können auch auf heutige Zeit übertragen werden. In anderen findet man sich auch selbst wieder, auch wenn man zur Enkelgeneration der vergessenen Generation gehört.
Ich kann einige Dinge in meiner Familie doch auch anders sehen, durch dieses Buch und kann jedem empfehlen, redet mit den "Alten".
Leider habe ich das Buch erst dieses Jahr entdeckt und meine letzte Oma starb 2017. Sie ist nach dem Krieg als Verschickungskind in der Schweiz auf den Kopf gefallen und konnte sich daher an vieles nicht erinnern. Aber doch hat sie einige parallelen zu den vorkommenden Personen des Buches. So auch, dass sie immer das Beste aus allem machte, Kinder liebte und viel mit ihren eigenen, wie auch ihren Enkeln unternahm. Aus Kleinigkeiten ein kleines Paradies zaubern können und am Leben hängen. Ja, dass trifft auf viele der ungesehenen, vergessenen Kinder zu. Umso wichtiger, dass sie wenigsens jetzt verstehen lernen, warum manche Dinge so sind, wie sie sind und woher vielleicht auch kalte Füße kommen.....Traumata werden im Alter nocheinmal deutlicher, bis erkannt wird, dass sie ein Trauma sind, dass aufgearbeitet gehört.
Ich kann das Buch allen, die Interesse an dieser Zeit und der Psychologie, allerdings auch jenen, die ihre Familie besser verstehen möchten, nur empfehlen! - Ken Follett
Die Nadel
(609)Aktuelle Rezension von: Mike_LeseratteEs ist ein Buch genau so, wie das Gesellschaftsspiel Scotland Yard. Die Nadel, der wahrscheinlich professionellste Spion der Deutschen im 2. Weltkrieg befindet sich in England und findet Beweise höchster Sicherheit. Gleichzeitig kommt ihm das MI5 auf die Spur und eine Jagt auf Leben und Tod beginnt.
Es ist wirklich wie bei dem Gesellschaftsspiel. Die Nadel ist Mister X, den es unbedingt gilt aufzuhalten, bevor er entkommen kann. Die Nadel zeigt die ganze Zeit über, wie professionell er ist. Dadurch, dass das Buch aus verschiedenen Perspektiven geschrieben ist, kann man genauso spannend verfolgen, wie der MI5 die Fährte aufnimmt und wie er ihm immer näher kommt.
Die Figuren sind gut ausgearbeitet und man kann alles gut verfolgen. Kann es nur Empfehlen.
- Richard Birkefeld
Wer übrig bleibt, hat recht
(21)Aktuelle Rezension von: TheSilencerBerlin, 1944. Während die Alliierten vorrücken und Berlin in Schutt und Asche legen, haben zwei Männer ihr Schicksal zu meistern.
Der eine war ein überzeugter Nationalsozialist, bis er wegen einer Führer-Beleidigung selbst in jene Lager wanderte, von denen man nur hinter vorgehaltener Hand erzählt. Als Bomben sein Straflager zerstören, kann Ruprecht Haas fliehen und macht sich auf in seine alte Heimat Berlin, die er nicht wiederkennt. Die Suche nach seiner Frau und seinem Sohn und dem Denunzianten, der ihm zehn Jahre nicht überlebbares Straflager einbrachte, erwecken in ihm das Tier.
Der andere ist ein zweifelnder SS-Offizier. Vor dem Krieg war er Kriminalbeamter und als solches wird er aus einem Kriegslazareth nach Berlin geholt, um eine Mordserie aufzuklären. Während er mit seiner eigenen Verantwortung hadert und den Endsieg längst aufgegeben hat, manipuliert er seine Ermittlungsergebnisse, die den Täter längst aufzeigen, ihn nach Abschluß aber wieder an die Front schicken würden. Und Kalterer möchte auch noch die Gelegenheit in Berlin nutzen, seine Ehefrau zurückzugewinnen, die sich von ihm trennte, als sie von den Greueltaten der SS erfuhr.
Beide Wege treffen sich irgendwann. Jedoch völlig anders als erwartet.
Das Autoren-Duo Birkefeld & Hachmeister liefern keinen geschichtsschuldigen Roman ab, sondern machen ihn zu einem Stück Zeitgeschichte. Das Grauen der Braunen ist spürbar, genauso wie die drohende Strafe, ergibt man sich nicht dem Endsieg-Gespenst.
Fesselnd, realistisch - der Fliegeralarm ist hörbar.
Ein Muß für jene, denen Erzählungen der Eltern und Großeltern nicht ausreichen. Das passende Mittelstück zwischen Robert Merles Der Tod ist mein Beruf und Pierre Freis Onkel Toms Hütte, Berlin.
Von den beiden Autoren ist 2009 ein weiterer Krimi erschienen, dieser spielt in der Weimarer Republik: Deutsche Meisterschaft. - Rolf Kosiek
Der Grosse Wendig - Band 1
(3)Aktuelle Rezension von: stummer-zeugeAls einer, der sich nicht sehr für deutsche Geschichte interessiert bin ich neutral an die Lektüre dieses Buches herangegangen. Aber das Buch ist ein großer Augenöffner! Viele Geschichtsdetails wurden mir nach der Lektüre logischer und klarer. Kein Wunder, dass das Buch offiziell verschwiegen bzw. als Geschichtsrevisionismus verteufelt wird. Kein Wunder dass diese brisanten Tatsachen in unseren Lehrplänen unerwünscht sind und deutsche Geschichtsschreibung bis heute von den damaligen Siegermächten bestimmt wird. - Waltraud Süßmilch
Im Bunker
(9)Aktuelle Rezension von: kfirEin gutes Stück Zeitgeschichte Bei dem Buch handelt es sich um die Erzählung eines "Backfisches" aus den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges in Berlin. Die Handlung basiert auf den Tagebüchern der Erzählerin, ist weder politisch gefärbt noch lässt sie Themen des damaligen Geschehens und Alltages aus. Auch die direkte Sprache, die manche harten Erlebnisse sehr prägnant schlidert, verdient erwähnt zu werden. Dennoch hätte ich mir mehr Hintergrundinformationen gewünscht, wie zum Leben der Bevölkerung in Berlin an sich oder zu den jeweiligen Kriegsgeschehen und wie die sich dann auf die Bevölkerung auswirken. Insgesamt kann man es auch sehr gut einem Jugendlichen, der beispielsweise gerade "Anne Frank" liest, an die Hand geben, um ein Verständnis zu entwickeln, wie es damals auf der "anderen Seite" war. Ein gutes Buch, leider ohne Potential zum "Klassiker". - Rainer Lunau
Dresden
(6)Aktuelle Rezension von: Katharina_WallgramEnglischer Pilot verletzt in deutschem Gebiet. Versteckt sich im Krankenhaus. Anna die Krankenschwester und Tochter des Direktirs findet ihn. Sie verlieben sich.
Flüssig und kurzweilig zu lesen. Mitten drin jede Menge Dramen und Szenen. Manche gut beschrieben manche zu schnell abgehsndelt. Das Ende abrupt....
- Ken Follett
Mitternachtsfalken
(233)Aktuelle Rezension von: MalinoisbaendigerDer Roman erlebt die Widerstandsbewegung einiger engagierten jungen Engländer zusammen mit jungen Dänen, welche der Besetzung Dänemarks durch Deutschland ausgeliefert wurden und Hitlers Vormarsch auf Russland stoppen wollen.
In Mitternachtsfalken gelang es Ken Folett, mich die ganze Zeit in eine enorme Spannung zu versetzen. Vom Anfang bis zum Ende lies es sich flüssig lesen. Die Protagonisten wurden klar dargestellt, sodass man mit den einzelnen Namen nicht durcheinander kam. Es wurde auch eine zarte Liebesgeschichte mit in die Handlung eingebracht, die für mich ebenfalls sehr angenehm zu lesen war, dennoch aber nicht dominand in den Fordergrund gerückt ist und so den Rest des Buches ins Abseits geschoben hat. Daher von mir eine klare Leseempfehlung mit 5 Sternen.
- Guido Knopp
Weltenbrand
(5)Aktuelle Rezension von: Viv29In acht Kapiteln verschiedener Autoren wird hier sehr gut über verschiedene Aspekte der beiden Weltkriege berichtet. Es ist also keine chronologische Geschichte (ein chronologischer Überblick findet sich am Ende des Buches), auch wenn die Kapitel der zeitlichen Entwicklungen im Großen und Ganzen folgen.
Viele Fotografien aus der Zeit ebenso wie zahlreiche Zitate aus Briefen und Tagebüchern tragen ebenso zu einem abgerundeten Bild bei wie einige Auszüge aus zeitgenössischen offiziellen Dokumenten. Die Kapitel selbst sind alle in einem flüssigen, gut zu lesenden Stil gehalten, die Betrachtungsweise durchweg differenziert. Wie ein blutroter Faden zieht sich das entsetzliche Motto dieser Zeit durch die Seiten: die völlige Mißachtung von Menschenleben auf allen Seiten. "Die Zivilisten blieben eine Verfügungsmasse, mit der man nach Gutdünken zu verfahren dachte", steht sehr treffend im Kapitel Verbrannte Erde. In Fegefeuer ist ein weiteres treffendes Zitat aus der Zeit des Ersten Weltkrieges zu lesen: "Krieg sei die 'rücksichtsloseste Despotie gegen wehrlos gemachte Massen, denen die Verfügung über ihr eigenes Leben entzogen ist.'"
Diese Einbeziehung der Originalstimmen der damals betroffenen Menschen ist eine der Stärken des Buches und verleiht ihm eine besondere Eindringlichkeit. In jedem Kapitel werden die geschichtlichen Geschehnisse vorgestellt, und immer wird darauf eingegangen, was die Entscheidungen weniger Mächtiger für die breite Masse der Menschen bedeuteten. Die Grausamkeit, Ausweglosigkeit, die Angst, die unvorstellbaren Infernos von Stalingrad, der Flammenhölle in den bombardierten Städten, all dies bekommt durch die persönlichen Perspektiven eine erschreckende Deutlichkeit.
Es wird versucht zu erklären, wie diese Dinge möglich waren, wird gut dargestellt, wie der Erste Weltkrieg zum Zweiten führte; wie Wehrmachtsgeneräle gegen alle militärische Vernunft durch falsch verstandenen Heldenethos oder schlicht Angst Soldaten opferten. Die Grausamkeit des Bombenkrieges gegen Zivilisten sowohl auf deutscher wie auch auf englischer Seite erhält durch eiskalte Aussagen der militärischen Führer beider Seiten eine weitere grausige Komponente. Auf jeder Seite erkennt man wieder auf's Neue, wie ausgeliefert die Menschen waren und es läuft einem kalt den Rücken hinunter.
So ist dieses Buch eine gelungene Mischung aus geschichtlicher Information und der Berücksichtigung menschlicher Schicksale, Motivationen und Ängste. Dadurch wird es lebendig und verdeutlicht, daß Geschichte von den ganz normalen Menschen gelebt und erlitten wird.
- Jörg Meidenbauer
Lexikon der Geschichtsirrtümer
(7)Aktuelle Rezension von: Jens65Ein Buch, das hält, was es verspricht: unterhaltsam werden die wichtigsten Geschichtsirrtümer von A-Z richtiggestellt.Ob es um weltgeschichtliche Ereignisse wie den Sturm auf die Bastille geht ( fand nie statt) oder um amüsante Anekdoten wie die vom Ei des Kolumbus ( geht nicht auf den Seefahrer zurück ) - das Lexikon der Geschichtsirrtümer hält immer eine lehrreiche Überraschung bereit. Dem Berufshistoriker kommt vielleicht manches bekannt vor - alle anderen aber entdecken in dem lexikonartig aufbereiteten Sachbuch viel Neues.Dem Autor gelingt es, die eigentlich trockene Thematik ansprechend und unterhaltend aufzubereiten.Ich mochte das Buch nach dem Lesen eines Artikels, den ich gezielt nachgeschlagen hatte, gar nicht mehr aus der Hand legen! - Jan Eik
Schaurige Geschichten aus Berlin
(6)Aktuelle Rezension von: quatsprecheMit ihren 780 Jahren, die Berlin seit ihrer offiziellen Gründung im Jahr 1237 auf dem Buckel hat, gehört sie zwar nicht zu den ältesten Städten Deutschlands aber bestimmt zu denen, die eine besonders bewegte Geschichte vorzuweisen haben und die mit ihren Bewohnern gewachsen und sogar zur Hauptstadt herangereift ist.
Der Kriminalschriftsteller Jan Eik hat in seinem Buch „Schaurige Geschichten aus Berlin. Die dunklen Geheimnisse der Stadt“, herausgegeben vom Jaron Verlag, die düsteren Kapitel der Stadt gesammelt und sie in kurzen Episoden zusammengefasst. Zu finden sind Erzählungen, die durch alle Jahrhunderte der Berliner Stadtgeschichte springen. Angefangen bei angeblicher Brandstiftung durch einen Ritter, beidem das Feuer im Jahr 1376 die halbe Stadt zerstörte, hin zu Hexenverbrennungen, tragischen Unfällen, Geistergeschichten, Berlins eigenen Massenmördern, die zwar nicht die schaurige Berühmtheit erreichten wie ein Jack the Ripper, aber den damaligen Zeitgenossen doch ziemlich unter die Haut gegangen sein mussten und noch vielem mehr.
Jan Eik führt den Leser in seinem Buch in die verkommenen Gassen Berlins, in denen sich die Unterwelt tummelte. Die Kapitel sind dabei in kleinere Geschichten unterteilt, die eine Übersicht über die angesprochenen historischen Ereignisse verschaffen. Die Hintergründe und Legendenbildungen der erzählten Geschichten könnten dabei etwas ausführlicher beschrieben werden, da zeitweilig eine bloße Aneinanderreihung von Daten bzw. Ereignissen erfolgt. Zum Glück für den interessierten Leser gibt es aber im Anhang ein Literaturregister aus dem die verwendete Literatur zum ausführlicheren Nachlesen entnommen werden kann. Positiv fällt auch die genaue Ortsbeschreibung durch die Angaben der historischen und jetzigen Straßenmanen auf. Als Berliner lässt es einen doch so manches Mal schmunzeln, wenn man die beschriebenen Straßen wiedererkennt und die Beschreibungen mit dem heutigen Stadtbild vergleichen kann.
Zum Abrunden des Ganzen fehlt jedoch eine Karte des historischen Berlins bzw. eine aktuelle Karte auf der die beschriebenen Orte markiert sind um die städtische Entwicklung auch für Nichtortskundige deutlicher zu machen. Auch wenn der Gruselfaktor bei den historischen Darstellungen etwas zu kurz kommt, eignet sich das Buch zum Schmökern in der zum Teil doch recht brutalen Vergangenheit Berlins und macht neugierig die Stadt unter den düsteren Gesichtspunkten einmal zu durchwandern um vielleicht noch Spuren der zwielichtigen Historie zu erleben.
Originalbeitrag: Schaurige Geschichten von Berlin
- Franz Kurowski
Heimatfront: Die Tragödie der Daheimgebliebenen und Verfolgten. Ausgabe mit 29 Abbildungen
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