Bücher mit dem Tag "borderline"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "borderline" gekennzeichnet haben.

133 Bücher

  1. Cover des Buches Ein wenig Leben (ISBN: 9783492308700)
    Hanya Yanagihara

    Ein wenig Leben

     (530)
    Aktuelle Rezension von: McNic

    Man muss sich als Leser*in gut überlegen, ob man eine solch niederschmetternde Geschichte ertragen kann.

    Ich hatte die ersten 100 Seiten etwas Schwierigkeiten, in die Story reinzukommen, da super viele Charaktere in schneller Abfolge vorgestellt wurden.

    Ich habe mir auch bewusst Zeit für das Buch genommen, da ich es immer wieder aus der Hand legen musste, um das Gelesene verarbeiten zu können. Das Ende hat mich ziemlich auseinandergenommen, da es nochmal grausam erschütternd war. 

  2. Cover des Buches Krähenmädchen (ISBN: 9783442484942)
    Erik Axl Sund

    Krähenmädchen

     (870)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Das Buch lag schon Jahre ungelesen bei mir und irgendwie bin ich einfach nie dazu gekommen. Ich weiß gar nicht wieso, denn ich hatte da so Lust drauf, dass ich bereits den zweiten Band auch schon parat liegen hatte. Es ist eine Trilogie. Also hätte hier tatsächlich nur noch Band 3 gefehlt und ich hätte direkt durchlesen können.

    Ich kann direkt sagen, dass ich Band 3 nicht mehr kaufen werde. Und auch Band 2 wird ungelesen von meinem SuB genommen.

    Bücher die in Schweden spielen liebe ich sehr. Wirklich. Ich mag das Setting in den nordischen Ländern, ganz egal ob es Dänemark, Schweden, Norwegen oder weiter ist. Das hat so was mystisches an sich, dass mir einfach wahnsinnig gut gefällt. Aber auch die Autoren schreiben einfach anders und das mag ich extrem gerne lesen.

    Deswegen habe ich mich auch sehr auf dieses Buch gefreut. Ja, meine Erwartungen waren sehr hoch.

    Hier handelt es sich um ein Autoren-Duo, was ich auf jeden Fall noch erwähnen möchte.


    Das Buch beginnt echt ruhig. Ich mag es, dass e so ruhig ist. Das ist eben diese Art, die ich gerne lese. Aber bei einem Psychothriller erwarte ich schon ein gewisse Grundspannung. Die kam leider nie auf.

    Im Klappentext wird erwähnt, dass der tote Junge schweren Missbrauch aufweist. Und deswegen kann ich beruhigt schreiben, ohne zu spoilern, dass es sich hier um Kindesmissbrauch handelt. Von der schlimmsten und heftigsten Sorte. Das muss jedem bewusst sein, wenn man dieses Buch zu Hand nehmen wird. Denn der Psycho ist hier nicht in der Spannung, sondern in dem was dort passiert. Es wird von den beiden Autoren sehr nüchtern erzählt. Ich kann es absolut nachvollziehen, dass keine Emotionen reingebracht werden. Bei diesem Thema ist es vollkommen in Ordnung. Aber dennoch ist es leider so nüchtern, dass es langweilig ist. Bei so einem krassen Thema sich zu langweilen ist schon eine Kunst.

    Das Buch wird aus verschiedenen Sichten erzählt. Und ich finde es auch gut, dass es hier Frauen sind. Die auch noch ihr privates Leben unter einen Hut bekommen müssen. Leider absolute Klischees und beide leiden das Gleiche. Naja.


    Mir war relativ schnell klar, dass ich den zweiten Band nicht mehr lesen möchte. Ich möchte nicht sagen, dass ich mich durch das Buch gequält habe. Aber es hat mich wirklich nicht von sich überzeugen können.

    Die Wendung, die recht am Ende kommt, mit der hätte ich allerdings nicht gerechnet. Auch nicht, dass das Buch mit einem Cliffhänger endet. Aber dennoch lockt mich dieser Cliffhänger überhaupt nicht zum Weiterlesen. Wirklich schade.


    Das Buch ist nicht schlecht. Aber es ist in meinen Augen auch nicht gut.

  3. Cover des Buches Dornentod (ISBN: 9783958199187)
    Mareike Albracht

    Dornentod

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Mit „Dornentod“, dem 2. Fall für Kommissarin Anne Kirsch ist Mareike Albracht ein fesselnder, realitätsnaher und psychologisch durchdachter Krimi gelungen.

    Zwei Handlungsstränge, der eine bearbeitet von Anne und der andere von Anton Hellmann, bilden den Rahmen dieses Krimis und überkreuzen sich im Verlauf immer wieder. Wie das alles zusammenhängt, spoilere ich an dieser Stelle nicht – lest es selber – ich kann es durchaus empfehlen. Denn auch die auftretenden Figuren sind gut beschrieben und auch die Atmosphäre ist stimmig. Die Auflösung ist letztlich schlüssig und auch spannend erzählt.

    Ich bewerte „Dornentod“ mit guten 3 von 5 Sterne.

  4. Cover des Buches Der Schatten in mir (ISBN: 9781533507976)
    Christian Milkus

    Der Schatten in mir

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Weisewahrheit

    Sprachlich sind mir recht schnell Wortwiederholungen wie zwei Mal „sagte“ in drei hintereinander folgenden Sätzen aufgefallen, wodurch der Sprachstil platt und banal wirkt. Sogenannte spannende Gegebenheiten werden teilweise erst nach dem Ereignis thematisiert, wodurch sie wiederum dramaturgisch wenig hermachen. (So werden etwa Ängste erst nach dem Geschehen beschrieben, als sie direkt mittendrin zu nennen.)

    Hinzu kommen mehrere Atmosphärische Schnitzer, die nicht in die Zeit passen. Die Geschichte spielt im ersten Jahrtausend. Trotzdem wissen die Menschen von Papageien und Kinder besitzen ihr eigenes Kinderzimmer in einem 70 Seelendorf! Selbst in den 1960er Jahren war Letzteres in Deutschland meistens noch nicht der Fall. Dann stellt sich noch die Frage, woher die Zeitrechnung kommt, da es ein zehnköpfiges Pantheon gibt und somit nicht nach Christi Geburt sein kann.

    Insgesamt passiert in den 400 Seiten sehr wenig und es kommt zu einer Menge uninteressanter, triviale Gespräche ohne viel Tiefe. Spannung entsteht außer an ganz wenigen Stellen nicht, obwohl die Grundidee dazu eigentlich ziemlich viel hergibt. Ereignisreiche Abschnitte wurden nur wenig spektakulär beschrieben und sind ein abgegriffener Abklatsch, den man woanders schon besser gelesen hat.

    Die Charaktere hat der Autor wenig originell ausgearbeitet. Nicht mal durchschnittliches Niveau erreichen die nichtssagenden Standart-Stereotype des ewig meckernden und strengen Priesters, der superhühschen besten Freundin, des stillen, großen Typen, der motzenden Mutter oder des edlen Ritters. Vielschichtigkeit, tiefere Motivation oder mehrere Charakterzüge fehlen. Die Hauptperson wirkt eher wie eine zwölfjährige und nicht 16 Jahre alt. Ihr Borderlineproblem ist aufgesetzt, da es praktisch keinen Bezug zur restlichen Story hat und nur am Rande thematisiert wird. Ohne die Problematik wäre die Geschichte nicht anders verlaufen. Typische Emotionswechsel und das sich nicht Befreien-können aus den eigenen Gefühlen wird zu wenig thematisiert.

    Der Schluss endet so, wie man es sich nach ersten Konfrontation schon denkt. Dass den Dorfbewohnern diese offensichtliche Handlung nicht klar war, ist wirklich haarstreubend.

    Fazit: Größtenteils monotone, klischeehafte und sprachlich wenig, komplexe Geschichte, die erst auf den letzten 40 Seiten (von ca. 400) etwas in Schwung kommt, aber auch dort nicht glänzt. Das Buch kann zu keiner Zeit mit der üblichen Fantasyliteratur mithalten.

  5. Cover des Buches Die Seele des Bösen - Falsches Spiel (ISBN: B07DGRL8T2)
    Dania Dicken

    Die Seele des Bösen - Falsches Spiel

     (27)
    Aktuelle Rezension von: _jamii_

    Als Sadie ausgerechnet von ihrer besten Freundin Tessa an ihrem dreißigsten Geburtstag versetzt wird, ist sie gleichermaßen verletzt und verärgert. Ihre alte Schulfreundin hat einen neuen Job, eine neue Freundin und scheint nun alle Brücken hinter sich abzureißen.

    Sadie versucht noch, Tessas Verhalten zu akzeptieren, als ihre Freundin sie überraschend und in wilder Panik anruft: Sie fühlt sich verfolgt, liegt leicht verletzt im Krankenhaus. Unter Tränen bittet sie die FBI-Profilerin Sadie, zu ihr nach San Francisco zu kommen, um dem Spuk gemeinsam auf den Grund zu gehen.

     Doch sehr bald kommen Sadie Zweifel: Alles sieht danach aus, als hätte Tessa durch Drogen hervorgerufene psychische Probleme. Aber nicht nur ihre Freundschaft gerät in Gefahr, als Sadie versucht, die Wahrheit herauszufinden …

    Der Schreibstil ist wie immer rasant und bringt von der ersten Seite an Spannung in die Geschichte. 

    Dieses Mal steht Tessa ganz im Mittelpunkt. Die Geschehnisse werden zur Zerreissprobe für die Freundschaft zwischen ihr und Sadie, was der Geschichte eine weitere Art von Spannung bringt. Als Leser tappt man gemeinsam mit Sadie mehr oder weniger das ganze Buch über im Dunkeln, was die möglichen Motive eines potenziellen Anschlags auf Tessa angeht, so dass man sich da fragt ob Tessa wirklich die Wahrheit sagt, oder ob sie doch auf die falsche Bahn geraten ist. Das macht die Geschichte nochmals interessanter zu verfolgen. 

    Teilweise waren für mich nicht alle Handlungen nachvollziehbar und gewisse Dinge etwas zu sehr gewollt. Aber trotzdem eine sehr spannende und kurzweilige Fortsetzung. 

  6. Cover des Buches Cry Baby - Scharfe Schnitte (ISBN: 9783596032020)
    Gillian Flynn

    Cry Baby - Scharfe Schnitte

     (806)
    Aktuelle Rezension von: Magdalena1107

    Die Story dreht sich vorrangig um Camille Preaker, die als Reporterin in ihre Heimat zurückkehrt. Sie soll über einen zurückliegenden Mord an einem jungen Mädchen und einen aktuellen Vermisstenfall berichten. Schnell holt Camilles Vergangenheit sie ein und man fragt sich, was es mit ihrer Familie und dem kleinen Ort auf sich hat...

    Die Geschichte hat mich von vornherein gepackt. Man merkt schnell, dass Camilles Familie nicht alles preisgibt und Geheimnisse hat. Besonders ihre kleine Halbschwester verhält sich so dermaßen daneben, dass man sich sofort fragt, was da eigentlich los ist. Alle Charaktere haben irgendwie einen Hau Weg, auch Camille selbst. Richtig identifizieren konnte ich mich deshalb mit ihr nicht, das war aber auch nicht nötig, man konnte die Story trotzdem sehr gut verstehen und nachempfinden.

    Gegen Ende wurde einem so langsam bewusst, was für ein Spiel Camilles Mutter getrieben hat und ich war wirklich schockiert. Dass es dann kurz vor Ende nochmal eine Wendung gab habe ich wirklich nicht mehr erwartet, trotzdem hat alles einfach Sinn gemacht. Die Geschichte ist schlüssig und einfach nur schockierend. 

    Der Schreibstil ist gut und leicht zu lesen, nicht besonders aber einfach gut. 

    Ich würde das Buch definitiv weiterempfehlen, man braucht aber doch etwas stärkere Nerven, da die Geschichte es wirklich in sich hat, gerade, wenn man bedenkt, dass es solche Vorfälle wirklich gab und gibt. 

  7. Cover des Buches Adrenalin (ISBN: 9783442495931)
    Michael Robotham

    Adrenalin

     (442)
    Aktuelle Rezension von: Liden

    Datum : 23.04.2024


    ✨Handlung✨

    Joe ist ein erfolgreicher Psychologe und selbst frisch an Parkinson erkrankt. Ein Klient lässt ihn stutzig werden - Bobby Moran. Als eine junge Frau stirbt, hat er Bobby im Verdacht und probiert die Polizei zu überzeugen aber wird dadurch selbst der Hauptverdächtige. 


    ✨Protagonisten✨

    Charaktere : 2 / 5

    Joe wurde mir zu sehr ausgebaut bzw. mir zu sehr mit unnötigen Details ausgeschmückt, siehe Punkt Setting. 


    ✨Setting✨

    Unterhaltung : 2 / 5

    Ich habe so viel von dem Privatleben von Joe erfahren : die Sache ist die, es hat mich nicht interessiert. Vieles hat einen in der Geschichte auch nicht weitergebracht. Die ersten 250 Seiten waren einfach nur langweilig weil das Privatleben detailliert beschrieben wurde. Das hat für mich in einem Thriller nichts zu suchen. 


    ✨Schreibstil✨

    Spannung : 3 / 5. 

    Die Kapitellänge waren super, recht kurze Kapitel die man schnell durchliest. An sich ließ es sich flüssig lesen, keine Schachtelsätze und angenehmes Wordbuilding. 

    Der Schluss hat nochmal aufgeholt von der Spannung. Das Ende war okay. 


    ✨Fazit✨

    Keine Leseempfehlung. Ich bin froh, das ich es umsonst aus dem Bücherregal mitgenommen habe, wo es wahrscheinlich auch wieder landen wird. 

    Ich gebe dem Autoren aber noch eine Chance, ich hab gesehen das andere Bücher von ihm generell besser bewertet wurden. 

  8. Cover des Buches Zerbrechlich (ISBN: 9783404166985)
    Jodi Picoult

    Zerbrechlich

     (395)
    Aktuelle Rezension von: martina400

    „Vielleicht musste man wirklich erst in eine Krise geraten, um sich selbst zu erkennen; vielleicht musste das Leben einen erst einmal hart rannehmen, damit man verstand, was man wirklich wollte.“ S. 292

    Inhalt:
    Zillow hat die Glasknochenkrankheit und bestimmt dadurch das Familienleben, denn ständig brechen ihre Knochen. Das ist nicht nur eine Belastung für sie selbst, sondern auch für ihre Schwester und die Eltern, die mit den Sorgen und den finanziellen Kosten überlastet sind.

    Cover:
    Das Cover zeigt die Rückseite eines Menschen in einem weiten Feld, wo nicht ganz klar ist, wie sich das Wetter entwickelt - kommt die Sonne, Sturm oder Regen? Das passt demnach gut zur Geschichte von Willows.

    Meine persönliche Meinung:
    Dieses Buch berührte mich zutiefst. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich Sonderschullehrerin bin und selbst einen Pflegesohn mit einer geistigen und körperlichen Beeinträchtigung habe. Ich konnte alle Personen, die die Geschichte von Willow erzählt haben so gut verstehen. Ich hätte in diesem Fall auch keine Entscheidung treffen können und bin der Meinung, dass es nicht immer ein richtig oder falsch gibt. Die Autorin hat es geschafft die Liebe und gleichzeitig die Sorgen aufzuzeigen, die man im Leben mit einem beeinträchtigten Menschen hat und wie sehr man innerlich zerrissen ist. Die Rezepte im Buch hätte ich persönlich nicht gebraucht, obwohl sie teilweise eine Verbindung mit dem Leben darstellt. Das Ende des Romans hat mich zu Tränen gerührt, wenngleich das auch nicht die einzige Szene war, die mir zu Herzen ging.

    Fazit:
    Ein emotionaler Roman, der alle Blickwinkel und Probleme eines Menschen mit Behinderung aufzeigt, sowie die schönen Seiten des Lebens.

  9. Cover des Buches Die Einsamkeit der Primzahlen (ISBN: 9783499291289)
    Paolo Giordano

    Die Einsamkeit der Primzahlen

     (809)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Alice ist für ihren Vater ganz wichtig und sie hat tiefes Vertrauen in ihn. Das Einzige was sie stört, ist sein Wunsch, dass Skirennen fährt. Das tägliche Training ist für das junge Mädchen oft ein Graus und eigentlich möchte sie nur weg und da fährt sie dann eine Piste hinunter, die eigentlich gesperrt ist. Im Krankenhaus bekommt sie dann mit, dass sie nicht mehr Skifahren kann und ihr eines Bein nie wieder ganz heilen wird. Das Vertrauen zu ihrem Vater ist für immer weg und die tiefen Verletzungen sieht man an ihrem Bein. Ungefähr um die gleiche Zeit herum soll Mattia mit seiner Zwillingsschwester zu einer Geburtstagsfeier. Zum ersten mal sind sie eingeladen auf eine Kinderparty, denn eigentlich will niemand seine Schwester dabei haben. Mattia eigentlich auch nicht und lässt seine Schwester im Park zurück und seit dem Tag taucht sie dann nie wieder auf. Mattia zieht sich in seine Welt zurück und fängt an sich zu verletzen, denn die Narben auf der Haut spiegeln dann die in seiner Seele wieder. Auf der Schule lernen sich Alice und Mattia sieben Jahre später kennen. Jeder mit seinem Paket an Narben und Sorgen. Alice wird von ihren Freundinnen bedrängt Mattia auf einer Party zu küssen und Mattia war seit dem Verschwinden seiner Schwester nie wieder auf einer Party und lässt sich überreden hin zu gehen. Da lernen sich die Beiden richtig kennen und ihre Schicksale bringen sie näher, entfernen sie aber auch auf grausame Art und über viele Jahre hinweg ist es ein aufeinander Treffen, Abstoßen, Verstehen und Verletzen.

    Ein großartiges Buch! Obwohl es viele Probleme, Schicksale und Verletzungen gibt, ist das Buch doch auch durch viel Hoffnung geprägt und es gibt wunderbare Beschreibungen, Sätze und Aussprüche. 

  10. Cover des Buches Splitterfasernackt (ISBN: 9783426784884)
    Lilly Lindner

    Splitterfasernackt

     (438)
    Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooks

    ,,Einmal in diesem Leben möchte ich morgens aufwachen und verstehen, warum ein Mann eine Frau vergewaltigt. Ich möchte begreifen, warum Männer kleine Kinder ficken.‘‘ - Seite 242, Splitterfasernackt; Lilly Lindner

    In diesem Buch geht es um Lilly Lindner selbst, die mit sechs Jahren regelmäßig von ihrem Nachbarn missbraucht wird. Als sie dann dreizehn Jahre alt wird, rutscht sie in die Magersucht und fängt an zu hungern. Außerdem entwickelt sie Depressionen und fängt an sich selbst zu verletzen. Doch all das, scheint nicht zu helfen. Also beschließt sie ihrem Körper zu verkaufen, der lange nicht mehr ihr gehört…

    Ich finde es unfassbar schwierig, eine Rezension zu einer Autobiografie zu verfassen. Letztendlich ist es ja immer noch die Geschichte der Autor*innen und ich glaube nicht, dass man darüber urteilen kann. Ich möchte dennoch versuchen, meine Worte zu diesem Buch zusammen zufassen, denn dies war ein Buch, das mich unglaublich oft zum Weinen gebracht hat. Und nicht nur das, in vielen Punkten (ohne darauf näher einzugehen), die sie beschreibt, kann ich mich wieder finden.

    Lilly Lindner hat mit so einer grandiosen Sprache ihre grausame Geschichte zu Wort gebracht, was oft dafür gesorgt hat, dass ich an vielen Menschen und auch an das Vertrauen in die Menschen gezweifelt habe. Ich werde niemals verstehen können, dass Menschen so etwas kleinen Kindern antun können und ihnen somit ihre Kindheit, nein, ihr ganzes Leben rauben. Diese Dinge passieren heutzutage leider viel zu oft hinter verschlossener Tür & meistens bekommen wir all das gar nicht mit.

    Das ist ein Grund dafür, warum ich Lilly Lindner so bewundere. Ich finde, dass es eine Menge Mut, Stärke und Vertrauen braucht, um diese Geschichte an die Öffentlichkeit zu tragen. Erst einmal muss es furchtbar sein, all die Dinge aufzuschreiben, die ihr passiert sind, da man ja immer wieder beim Schreiben an all die Grausame Dinge denken muss. Außerdem finde ich es sehr mutig von Lilly Lindner, dass sie auch die Folgen dieser schrecklichen Tat beschreibt. Denn ich hoffe sehr, dass es manche Menschen vielleicht die Augen öffnen kann.

    Ich finde es so faszinierend, mit welchen Worten Lilly Lindner ihre Geschichte niederschreibt. Ihre Worte haben dafür gesorgt, dass ich weinen musste und oftmals das Buch aus der Hand legen musste, um einmal kurz durchzuatmen, bevor ich mich weiter diesen grausamen Dingen widme. Lilly Lindner benutzt so viele emotionale und gefühlvolle Worte, die einen so sehr in ihre Geschichte reinziehen. Lilly Lindner benutzt in diesem Buch Worte, die ich noch nie in meinem Leben gehört habe. Und doch weiß man ganz genau, was die Autorin uns damit sagen möchte.

    ,,Splitterfasernackt‘‘ war für mich ein Buch, dass mich sprachlos zurückgelassen hat. Ich möchte anmerken, dass dieses Buch keine leichte Kost ist und man es nicht mal ,,zwischendurch‘‘ lesen kann. Dieses Buch ist tiefgründig und zeigt uns eine Welt, die viele Menschen gar nicht sehen wollen. Dafür bin ich Lilly Lindner ebenfalls dankbar, dass sie über diese dunkle Seite der Welt spricht. Ich möchte gerne auch noch ,,Winterwassertief‘‘ lesen und hoffe darauf, dass Lilly Linder in diesem Band endlich die Möglichkeit findet, mit all den Dingen etwas besser zu Recht zu kommen.

  11. Cover des Buches Stimmen (ISBN: 9783499267437)
    Ursula Poznanski

    Stimmen

     (447)
    Aktuelle Rezension von: JasMin

    Klappentext übernommen:

    Ein junger Arzt wird tot im Behandlungsraum einer Psychiatrie gefunden. Auf seiner Brust sind kunstvoll bunte Plastikmesser drapiert, und in seinem Hals steckt eine Stahlschiene. Doch schnell stellt sich heraus, dass der Mann bereits tot war, bevor er von dem Metall durchbohrt wurde. Den Kommissaren Beatrice Kaspary und Florin Wenninger bleibt nichts anderes übrig: Sie müssen alle Personen auf der Station befragen. Doch die Ärzte sind nicht sehr redselig und die Patienten schwer gestört. In dieser bedrückenden Atmosphäre eskalieren die Gefühle, nicht nur die der Patienten, sondern auch die zwischen Florin und Beatrice. Dann stirbt eine Patientin ...

    Beim Thriller "Stimmen" handelt es sich um den dritten Band der Reihe rund um Kommissarin Beatrice Kaspary und Kommmissar Florin Wenninger. Ich persönlich kannte die beiden Vorgängerbände nicht, hatte aber keinerlei Probleme der Geschichte zu folgen. Diese ist in sich abgeschlossen. Auch den Gefühlsgängen der Protagonisten konnte ich gut folgen und mich in diese hinein versetzen.

    Die Atmosphäre rund um die Psychatrie hat mich gefesselt und eigentlich die ganze Lesezeit über nicht mehr los gelassen. Ich habe hinter jeder Ecke eine Finte gewittert, auf die Auflösung bin ich so jedoch nicht gekommen. Ein ganz klarer Pageturner für mich, der mich sehr gut unterhalten hat und mich - gerade zum Schluss hin- nicht mehr losgelassen hat.

    Die beiden Ermittler Kaspary und Wenninger habe ich als sympathisch gefunden, wenn auch Beatrice gelegentlich etwas überfordert wirkte, bzw. man ihr ihre Strapazen im privaten / beruflichen Leben durchaus angemerkt hat. Teilweise wirkte sie auch etwas unterkühlt. Gerade dadurch wirkte sie lebensecht und nicht überzogen. Florin empfand ich als positiven Gegenpart: Immer gut gelaunt, positiv, freundlich. Die beiden sind wirklich ein tolles Team, welches sich super ergänzt.

    Der Thriller hat mich wirklich begeistern können - sowohl in Bezug auf die Charaktere als auch in Bezug auf die Geschichte an sich. Eine klare Leseempfehlung auch für alle, die die beiden Hauptprotagonisten noch nicht aus anderen Büchern kennen.


  12. Cover des Buches Girl in Pieces (ISBN: 9781780749457)
    Kathleen Glasgow

    Girl in Pieces

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Luise_Dechow

    Dieses Buch ist echt der Wahnsinn. Die Geschichte ist so Realitätsnah geschrieben und öffnet einem echt die Augen. Gerade die englische Version des Buches hat für mich den Nagel genau auf den Kopf getroffen. Die Themen, die in dem Buch vorkommen, sind wirklich gut behandelt worden und haben bei mir an der ein oder anderen Stelle für Gänsehaut gesorgt. Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen!

  13. Cover des Buches Erlöser (Ein Harry-Hole-Krimi 6) (ISBN: 9783548061863)
    Jo Nesbø

    Erlöser (Ein Harry-Hole-Krimi 6)

     (274)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Harry Hole hat mit seinen zahlreichen privaten Dämonen zu kämpfen, als ihm ein neuer Fall übermittelt wird. In Oslo ist überall schon Weihnachtsglanz, aber ein bestialischer Mörder treibt sein Unwesen. Der kroatische Auftragskiller hat quasi vor den Menschenmassen auf dem Weihnachtsmarkt einen Mann getötet, aber den Falschen. Von nun an versucht er seinen Fehler zu korrigieren und dabei geht er über Leichen. Harry Hole ist ihm dicht auf den Versen, aber die Hinweiße, Beweiße und Hintergründe werden immer verworrener. Was hat die norwegische Heilsarmee mit dem ganzen zu tun? Wer ist der Killer und wer sein wahres Opfer?  Jo Nesbo schreibt atemlos spannend mit vielen Kniffen und Wendungen und er lässt seinen Kommissar Harry Hole durch alle Gefühlswelten streifen. Eiskalte Spannung!


  14. Cover des Buches Ich hasse dich - verlass mich nicht (ISBN: 9783466309474)
    Jerold J. Kreisman

    Ich hasse dich - verlass mich nicht

     (56)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaub

    Ein Fachbuch über Borderline, das auch für interessierte Laien geeignet ist. Ich bin froh das ich dieses gute Werk in der überarbeiteten Version hören konnte. Wie so viele psychische Erkrankungen, hat vor allem auch die Borderline-Persönlichkeit stark mit Stigmatisierungen & Vorurteilen zu tun. Dieses Buch gibt tiefere Einblicke in diese Persönlichkeitsstrukturen & natürlich auch in ihre Problematiken z.B. den Alltag, ihre Gefühle oder Beziehungen zu händeln. Es werden Therapieformen erläutert, die hilfreich sein können, es gibt zig Fallbeispiele um sich ein umfassenderes Bild machen zu können, Medikamente werden erläutert und zudem wird auf die Genetik eingegangen. Für mich am interessantesten waren die Symptome bzw. Schwierigkeiten wie z.B. Stimmungsschwankungen, Dissoziationen, aber auch Wut, Frustration & Zorn. Und ganz wichtig auch die positiven Eigenschaften bzw. Seiten zu denen z.B. Ernsthaftigkeit & Intellekt zählen. Dieses Werk lege ich jeden ans Herz der sich mit der Borderline-Persönlichkeit intensiver auseinandersetzen möchte.

  15. Cover des Buches Die Liebe in Grenzen (ISBN: 9783442481491)
    Veronika Peters

    Die Liebe in Grenzen

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Biene759

    Inhalt:

    Katia Werner ist rebellisch und unangepasst und hat eine entsprechend bewegte Jugend hinter sich. Doch jetzt, Mitte zwanzig, spürt sie, dass sie ihrem Leben allmählich eine Richtung geben muss. Auf eine Zeitungsannonce hin bewirbt sie sich als Betreuerin in einem psychiatrischen Sanatorium, nicht weit entfernt von ihrem Wohnort in der hessischen Provinz, und findet einen wahrhaft außergewöhnlichen Ort: In der "Goldbachmühle" leben Menschen, die ihr Zusammensein jenseits aller Konventionen eingerichtet haben. Bald entwickeln sich Freundschaften, die weit über das Dienstliche hinausgehen, vor allem zu Konrad, einem der Bewohner,  dessen schillerndes Wesen Katia ebenso fasziniert wie verstört. Als ihr bewusst wird, dass sie dabei ist, mit ihm eine Grenze zu überschreiten, ist es längst zu spät - und in den Rätseln die Konrad ihr aufgibt, werden all ihre Gewissheiten zu offenen Fragen.


    Meinung:

    "Die Liebe in Grenzen" lag ein paar Jahre auf meinem SuB. Nachdem ich das Buch jetzt gelesen habe muss ich leider sagen, dass es anders war, als ich erwartet habe. 

    Der Schreibstil der Autorin hat mich überrascht. Er ist "poetisch angehaucht", was für mich leider gar nicht zum Buch gepasst hat (die Protagonistin Katia ist Mitte zwanzig und hat grüne Haare). Dennoch war das Buch angenehm flüssig zu lesen.

    Die Charaktere hat die Autorin lebhaft gestaltet, was mir besonders bei den Bewohnern der "Goldbachmühle" gut gefallen hat. Trotzdem konnte ich leider zu niemandem wirklich einen Bezug aufbauen. 

    Auch die Beziehung zwischen Katia und Konrad konnte mich nicht überzeugen. Die meiste Zeit hatte ich als Leser eher das Gefühl, die beiden können sich nicht wirklich leiden. Was Katia an Konrad finden konnte, ist mir ein Rätsel, so wie er im Buch dargestellt wurde.

    Eine Szene gegen Ende des Buches, in der ein Hund erschossen wird, hat mich dann noch maßlos schockiert. Eine solche Szene hätte das Buch nicht gebraucht! Das darauffolgende Drama hätte man meines Erachtens auch anderweitig herbeiführen können. Und in den Danksagungen jemandem für den "fachkundigen Rat beim Erschießen eines rennenden Hundes" zu danken, tut mir leid, aber da wird mir schlecht!!!

    Alles in Allem ein Buch, dass mich eher ratlos und frustriert zurücklässt. "Das Meer in Gold und Grau" soll Aufschluss über Katias weiteren Werdegang geben. Zu dem Buch gab es auch eine Leseprobe, die mich aber leider nicht dazu gebracht hat, unbedingt erfahren zu wollen, was aus Katia wird.

  16. Cover des Buches Zerrissen zwischen Extremen (ISBN: 9783442169764)
    Jerold J. Kreisman

    Zerrissen zwischen Extremen

     (29)
    Aktuelle Rezension von: chipie2909

    Die Autoren Dr. Jerold J. Kreisman und Hal Straus greifen hier ein sehr komplexes Thema auf, die „Borderline-Störung“, wie sie selbst im Klappentext genannt wird. Es ist schwierig, dieses Buch zu bewerten, da es mit Bestimmtheit davon abhängt, aus welchem Grund es gelesen wird. Ich als absoluter Laie und mit keinerlei Erfahrung in diesem Bereich fand schnell in das Buch. Viele Fallbeispiele zeigen die zahlreichen Facetten, die mit Borderline in Verbindung gebracht werden. Die Symptome werden meist verständlich erklärt, jedes Kapitel endet mich Vorschlägen und Tipps, wie der Betroffene mit den Symptomen umgehen kann und auch für Angehörige und Therapeuten gibt es zahlreiche Strategien. Dennoch wurde es mir teilweise dann doch zu wissenschaftlich. Borderline wird in diesem Werk mit verschiedensten psychischen Erkrankungen verglichen, was dazu führte, dass ich irgendwann gar nicht mehr wusste, welches Symptom jetzt welcher Krankheit zugeordnet wird. Ebenso empfand ich es stellenweise als mühsam zu lesen, welche biochemischen Verbindungen bestehen und wie dies mit Borderline und/oder anderen Störungen zusammenhängt. Ich befürchte, diese Feinheiten werden nicht lange in meinem Gedächtnis hängen bleiben.

    Dieses Buch ist mit Sicherheit kein Patentrezept, wie man mit Borderline umgeht und wer sich eine vollkommene Heilung verspricht, wird hier nicht fündig. Dennoch ein hilfreiches Werk, das unterstützend wirkt und einige Fragen in Bezug auf Borderline klärt.

  17. Cover des Buches Tränenperle (ISBN: 9783865917386)
    Christina Kunellis

    Tränenperle

     (33)
    Aktuelle Rezension von: eskimo81

    Merle ist ein junger Teenager, der sich mit Ritzen, Alkoholexzessen und Drogen versucht, "am Leben zu erhalten". Sie ist es doch sowieso nicht wert, geliebt zu werden...
    Auf einem Bauernhof merkt sie, doch, es geht anders. Nur leider lässt ihr altes "ICH" das nicht zu...

    Ein Jugendbuch macht mich sprachlos. Die ersten paar Seiten wusste ich nicht, Fiktion, Traum, Real? Es war sehr komplex und speziell geschrieben. Als ich dann endlich durchsah merkte ich erst, was gemeint war. Viele schreckliche Szenen, das Verhalten von Merle (was für mich nicht immer authentisch war) und die ganze Dramatik lässt mich sehr zweifeln, dieses Buch genau einem Teenager, der vielleicht dieselben Sorgen hat, in die Hand zu drücken. Was würde es auslösen? Ich bin nicht Psychologe und mit Kindern / Teenagern kenn ich mich auch nicht aus - aber ich würde es nicht empfehlen. Das Buch wäre aus meiner Sicht eher eine Pflichtlektüre für Eltern! Was kann aus einem Teenager werden, der sich ungeliebt / ungewollt fühlt?

    Wenn man sich einmal eingelesen hat, die "Logik" versteht ist das Buch hervorragend, aber auch herausfordernd geschrieben. Es hallt lange nach - bei manchen vermutlich länger weil sie sich wieder finden in der Geschichte... Auf jeden Fall aber zeigt er sehr deutlich, wie wichtig Liebe ist. Nicht die Romanzen Liebe - nein - die ganz gewöhnliche Menschenliebe der Eltern, Geschwistern etc...

    In der heutigen Zeit wo Mobbing dominiert müsste ein solches Buch wirklich zur Pflichtlektüre werden - was kann ein Verhalten bei einem anderen auslösen?

    Fazit: Ein sehr berührendes, aufwühlendes Buch. Ich persönlich würde es aber nicht unbedingt einem Teenager empfehlen.

    Wie wichtig ist die elterliche Liebe?

  18. Cover des Buches Das Kind in dir muss Heimat finden - Das Arbeitsbuch (ISBN: 9783424631432)
    Stefanie Stahl

    Das Kind in dir muss Heimat finden - Das Arbeitsbuch

     (9)
    Aktuelle Rezension von: katzekatzekatze

    TRIGGERWARNUNG zur Rezension: Narzissmus, Trauma, Borderline, Depressionen


    Kurz etwas zu mir und warum ich mir dieses Buch gekauft habe:

    Ich bin weiblich, 34, seit 2016 diagnostiziert mit Borderline und es gab auch eine Zeit in meinem Leben, in denen ich an sehr schweren Depressionen litt, das ist aber überwunden und ich bin schon sehr weit fortgeschritten in meiner Therapie. 

    Weil ich so viel Positives von diesem Buch gehört habe und mich eigentlich relativ gefestigt und reflektiert fühle, dachte ich, dass das Buch ja für mich nur eine Bereicherung sein könnte.


    Ich bin bis Seite 25 gekommen, dann habe ich es heulend und völlig entkräftet zur Seite gelegt. Wenn ich schon dieses Buch nur anschaue, empfinde ich grenzenlose Wut und Fassungslosigkeit, wie man leichtfertig und vor allem _____ohne Triggerwarnung___ sowas veröffentlichen kann, denn für Menschen mit TIEFGEHENDEN psychischen Problemen, Persönlichkeitsstörungen und Traumata ist das wirklich absolutes Gift. 


    Da ich wie gesagt schon sehr weit in meiner Therapie bin, KENNE Ich die Mechanismen und die Strukturen in mir bereits sehr gut. Ich hatte mir von dem Buch eher eine Hilfe erhofft, wie ich noch besser lernen kann, diese Strukturen zu durchbrechen. Das Buch macht aber das absolute Gegenteil. Gleich zu Anfang wird man gezwungen sich abermals mit der ganzen Negativität auseinander zu setzen, die man in seiner Kindheit erlebt hat, was ich wirklich sehr destruktiv für eine gesunde Auseinandersetzung mit sich selbst finde. 

    Tatsächlich wird man sogar dazu gezwungen, sich körperlich und emotional in die Situationen und Gefühle zum Zeitpunkt der Traumatisierung zu versetzen und das ist wahnsinnig gefährlich, denn gerade Borderliner, für die dieses Buch ja eigentlich "etwas sein" sollte, eben weil sie diese gestörten Bindungserfahrungen in ihrem Leben machen mussten, könnten sich durch so etwas, vor allem, wenn sie noch nicht weit therapiert sind, so massiv getriggert fühlen, dass sie in dissoziative Zustände oder selbstverletzendes Verhalten fallen. Und da hat die Autorin einfach eine verdammte Verantwortung eine Triggerwarnung einzufügen, es sei denn sie will nur die breite Masse nicht abschrecken, was ehrlich gesagt nicht gerade für sie spricht. Dann verdient man ja nur weniger Geld im Zweifelsfall.

     Gerade wenn die Autorin doch angeblich Therapeutin ist, sollte sie sowas wissen, es sei denn, sie hat so ziemlich null Ahnung von Persönlichkeitsstörungen und Traumaverarbeitung. Aber genau auf Menschen mit solchen Diagnosen zielt das Buch doch irgendwie ab, soweit ich das verstanden hatte. Wenn nicht sollte das schon auf dem Buchrücken oder in einem Vorwort klarer kommuniziert werden


    Die Autorin scheint in keinster Weise davon auszugehen, dass auch Menschen mit dem Hintergrund von sexuellem Missbrauch, körperlicher und seelischer Gewalt, Gaslighting etc. so etwas zur Hand nehmen und das ist für eine Psychologin enorm unprofessionell. Da habe ich in meiner Klinikzeit PFLEGER erlebt, die einfühlsamer und professioneller mit mir umgegangen sind, als diese Frau es in ihrem Buch mit mir getan hat.


    Ich habe mir auch ein paar Dinge notiert, dich ich persönlich für absolut nicht stimmig befinde und auf die ich hier nochmal im Detail eingehen möchte: 


    Hier wird einmal von der Prägung bis zum sechsten Lebensjahr gesprochen. Mein Trauma erlitt ich jedoch erst ab einem Alter von ca. 12 Jahren und das war auch bei den meisten anderen Mitpatienten so, die ich kenne, dass war es eher selten war, dass so etwas VOR dem sechsten Lebensjahr passiert ist. 

    ->Mich stört, dass die Autorin davon ausgeht, dass wir also alle in einem Alter von 0-6 negativ geprägt wurden, wo mir einfach die Grundlage fehlt, denn die lebendige Erfahrung zeigt dass es dafür einfach keine allgemeingültigen Aussagen gibt (zB kenne ich selbst sehr viele Betroffene und bei allen geschah die Traumatisierung eben erst nach dem sechsten Lebensjahr).


    Seite 16: "Lerne dein Schattenkind kennen" Hier stört mich vor allem die Aufgabe

    [...]Auf einer Skala von 1-10, wie gut haben deine Eltern deine Bedürfnisse nach Bindung und Fürsorge erfüllt.[...]

    -> Was genau soll ich da eintragen, wenn bis zum meinem 12 Lebensjahr alles perfekt war mit meiner Mama, aber mein narzisstischer Stiefvater danach unsere Beziehung und unser Leben zerstört hat? Und warum ist da und später bei der Beschreibung der "Pflegepersonen" kein Platz für eine dritte Bezugsperson? Denn mein leiblicher Vater hat ja auch Schaden angerichtet mit seinem nicht vorhanden sein und sich nicht kümmern und noch anderen Dingen. Ich war erstmal überfordert, wen ich da nun alles eintragen soll. Finde ich etwas zu oberflächlich gedacht von der Autorin.


    Auf Seite 26 heißt es, Zitat: 

    [...]Falls deine Eltern dich zu sehr verwöhnt haben, dürfte es dir schwerfallen, dich gut an die Gemeinschaft anzupassen. Wenn dir nicht etwas auf Anhieb gelingt, bist du schnell frustriert, weil du nicht gelernt hast, zu kämpfen.[...]

    -> Ja, ich bin in der Tat schnell frustriert, wenn mir was nicht auf Anhieb gelingt, das ist auch ein Problem, dessen ich mir voll und ganz bewusst bin. Aber ich bin NIEMALS irgendwie übermäßig verwöhnt worden, nicht in meiner Kindheit vor 12 J. noch danach: Also danach schon gar nicht, danach wurde ich massiv entwertet, seelisch misshandelt und gegaslightet. Ich bin schnell frustriert, weil ich das Gefühl habe, wertlos zu sein, wenn ich nicht alles perfekt mache. Dass ich Leistung für Liebe bringen muss. Wie diese Autorin also zu dieser Aussage kommt, man wäre verwöhnt worden, wenn man eine geringe Frustrationsgrenze hat, erschließt sich mir absolut nicht und klingt ein bisschen wie platt aus dem Lehrbuch abgelesen. Es ist mir einfach alles zu verallgemeinert.


    Wie gesagt bin ich nur bis Seite 25 gekommen. Ich wollte dem Buch wirklich eine Chance geben, mich zu überzeugen, auch um zu wissen, ob ich es guten Gewissens an Freunde oder Bekannte weiterempfehlen kann, aber alles in mir sträubt sich, es auch nur noch einmal mit spitzen Fingern anzufassen. Da bleibe ich doch lieber bei meinen Therapiestunden, die mich WIRKLICH stärken.


    Mein Fazit ist also: Ich will natürlich niemandem missgönnen, wenn er in diesem Buch Hilfe gefunden hat. Die Menschen sind unterschiedlich und so mag natürlich jeder einen unterschiedlichen Zugang zu diesem Buch haben. Es scheint mir nur irgendwie mehr für Leute gedacht, die eher einfacher zu lösende  Probleme und keine tiefergehenden Traumata erlitten haben, nicht für Leute, die wirklich an psychischen Krankheiten leiden. Ich kann es einfach nicht guten Gewissens so jemandem empfehlen. 

    Dieses Buch kann auf keinen Fall die langwierige und tiefgehende Arbeit mit einem Therapeuten ersetzen, da sollte man sich echt keine Illusionen machen, auch wenn der Spiegel meint, dazu eine professionelle Meinung haben zu können.

  19. Cover des Buches Todeswunsch (ISBN: 9783442478712)
    Michael Robotham

    Todeswunsch

     (270)
    Aktuelle Rezension von: buch_klatsch

    Der intensive Prolog lässt erahnen, dass hier keine gewöhnliche Geschichte erzählt wird. Robotham weckt nicht nur Neugier, sondern erschafft hier bereits einen Gänsehautmoment. 


    Geschickt verwebt Michael Robotham verschiedene Facatten miteinander, die durch ein Labyrinth von Spannung und menschlichen Abgründen führen. Jeder Erzählstrang zieht tiefer in den Bann und die Geschichte entfaltet sich in packender Weise.


    Die Protagonisten sind nicht nur vielschichtig, sondern erstaunlich realitätsnah gezeichnet. Dies macht für mich das Buch, aber auch die Reihe so besonders. Der Autor schafft es das Gefühl zu vermitteln als Zuschauer des Geschehens eingebunden zu sein. Persönliche Aspekte und Gedanken der Charaktere schaffen einen gelungenen Mix aus Nähe und Glaubwürdigkeit.


    Allerdings ging es zum Schluss dann wirklich sehr schnell und ich hatte kaum Zeit zu erkennen, wie jetzt alles zusammenhängt und wie geschickt der Autor die Auflösung präsentiert. 


    ━ 𝖥𝖠𝖹𝖨𝖳 ━

    Spannender Thriller, der die düsteren Facetten der menschlichen Psyche raffiniert, durchdacht und spannend erzählt. 


    5 | 5 ★


    _______________________


    Buchige Grüße 📚📖,

    Jeanette.

  20. Cover des Buches Silent Beauty (ISBN: 9781537764337)
    Ella Green

    Silent Beauty

     (7)
    Aktuelle Rezension von: DreamingYvi
    [Achtung: Spoilergefahr!]
    Schon als Kind musste Maggie eine harte Zeit erleben, denn ihre Mutter zerrte sie von Wettbewerb zu Wettbewerb, denn diese wollte unbedingt erreichen, dass ihre Tochter ein Supermodel wird. Schon in jungen Jahren fand Maggie wenig Liebe und Zuneigung und driftete so in ein kaltes und hartes Leben ab. Bis sie schließlich ein gefragtes Model ist und von Termin zu Termin reist. Sie lebt in einer Welt, in der es nichts anderes für sie geben darf.
    Die Idee der Geschichte gefällt mir wirklich sehr gut, aber ich bin der Meinung, dass man hier viel mehr hätte rausholen können. Schon am Anfang des Buches hat sich mir der Magen gedreht, als ich las, sie ritzte sich und ab dann war sie Borderliner. Vorweg: Nur, weil man ritzt, ist man noch kein Borderliner, denn diese furchtbare Krankheit wird von einem Arzt diagnostiziert. Borderline bringt außerdem noch viel, viel mehr mit, außer der Selbstverletzung. Was ich sehr, sehr schade finde, ist, dass hiermit dieses typische Klischeedenken von Borderline unterstrichen wird. Borderliner = ritzen. Ritzen = Borderline. Da Maggie ja so sehr von ihrer Mutter kontrolliert wird, müsste sie es eigentlich wissen. Denn wo bleibt die Therapie, in der dies erst mal bestätigt wird?
    Dass Borderliner einen enormen Druck verspüren und damit nicht umgehen können, ist richtig, aber ich finde, gerade an diesen Stellen hätte man vieeel mehr rausholen können. Was FÜHLT Maggie? Es tut mir sehr leid, aber bei mir kam absolut nichts an.Borderline bedeutet viel mehr, als sich nur zu verletzten.
    Ansonsten muss ich sagen, dass mir dieses Buch schon gefallen hat, abgesehen von der besagten Sache.  Außerdem bin ich mit dem Ende neugierig geworden und überlege, den zweiten Teil auch zu lesen. Vielleicht werde ich ja noch positiv überrascht?
    Das Cover gefällt mir sehr gut. Immerhin bin ich dadurch auch auf das Buch aufmerksam geworden. Es passt sehr gut zur Geschichte.Der Schreibstil war einfach (was mir gefällt), allerdings bin ich öfters über diverse Tippfehler oder fehlende Wörter gestolpert. Das war jetzt aber nicht so dramatisch, so dass es meine Bewertung beeinflussen könnte.
    Fazit: Im Großen und Ganzen ein tolles Buch, allerdings mit ziemliche Logikfehler. Wen das nicht stört, der sollte dieses Buch lesen.
  21. Cover des Buches Das Nebelhaus (ISBN: 9783442384037)
    Eric Berg

    Das Nebelhaus

     (365)
    Aktuelle Rezension von: anchsunamun

    "Das Nebelhaus" von Eric Berg ist ein Krimi, der im Blanvalet Verlag erschienen ist.

    Die Studienfreunde Timo, Philipp, Yasmin und Leonie haben sich seit Jahren nicht gesehen und so irgendwie aus den Augen verloren. Doch jetzt treffen sie sich im Internet und beschließen ein Wiedersehen auf der Insel Hiddensee. Doch dieses Wiedersehen endet in einer stürmischen Novembernacht auf grauenvolle Weise - drei Menschen sterben und eine Frau wird so schwer verletzt, dass sie im Koma liegt. Zwei Jahre nach diesem furchtbaren Verbrechen rollt die Journalistin Doro Kagel den Fall noch einmal auf, um einen Artikel zum Jahrestag zu schreiben. Bei ihren Recherchen findet sie mehr über die Geschehnisse in jener Nacht heraus und schon bald hat sie einen furchtbaren Verdacht.

    Das düstere Titelbild und die Inhaltsgabe ließen mich zu diesem Buch greifen, in der Hoffnung, hier einen spannenden Krimi in Händen zu halten, doch leider wurde ich hier ein wenig enttäuscht. Die Geschichte ist zwar durchweg glaubhaft und die Personen sehr gut ausgearbeitet, aber dennoch fehlt am Anfang jede Spannung. Doro ist eine Journalistin der guten Sorte, die sich nicht damit zufrieden gibt, einfach nur einen reißerischen Artikel zum Jubiläum dieses grauenvollen Verbrechens zu schreiben. Sie will mehr Hintergrundwissen und das macht sie mehr als sympathisch. Sie ist eine klardenkende starke Frau, die weiß was sie will und zudem sehr hartnäckig. So gelingt  es ihr, mehr zu erfahren als die Polizei offenbar bei ihren Untersuchungen festgestellt hat. Dass die Hinterbliebenen der Opfer und die Überlebenden nicht scharf darauf sind, mit ihr zu reden, das ist verständlich. Gut herausgearbeitet ist auch die zarte Liebesgeschichte, die sich anspinnt, weil sie so zart und im Hintergrund ist, eben einfach in die Geschichte eingearbeitet.

    Was mir allerdings nicht gefallen hat, ist die Offensichtlichkeit der Tatsache, dass die als schuldig Verdächtigte nicht die Täterin sein wird. Schon beim Besuch im Krankenhaus wird das recht schnell klar. 

    Ich habe das Buch als anstrengend zu lesen empfunden, obwohl die Geschichte durchaus ihre spannenden Seiten hat, doch erst ganz am Ende war ich gefesselt, was denn nun herauskommen würde. Die Geschichte an sich ist gut, ihrer Umsetzung fehlt ein wenig die Lockerheit. Es ist manches einfach zu ausführlich und wirkt  etwas zäh. Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit ist allerdings gut gelungen.

    Trotz allem bin ich sicher, dass es Krimifans gibt, für die dieses Buch genauso richtig ist. Für mich war es das nicht, daher gebe ich 4 Sterne.



  22. Cover des Buches Axolotl Roadkill (ISBN: 9783548288062)
    Helene Hegemann

    Axolotl Roadkill

     (247)
    Aktuelle Rezension von: biscoteria85

    Selten habe ich ein Buch nach so kurzer Zeit in die Mülltonne geworfen, wie ich es mit diesem Buch getan habe. Bücher dürfen gerne eine etwas herausfordernde Note haben und nicht immer nur mit einem halben Auge gelesen werden können, aber bei diesem hier fehlt es an Augen und mein Intellekt war einfach zu hoch. Damit will ich nicht sagen das ich übermäßig Schlau oder gar Hochbegabt bin, aber dieses Buch war mir einfach nur zu dumm.

    Schon auf den ersten Seiten habe ich mich gefragt ob die Autorin das Buch im Drogenrausch geschrieben hat und um dann die Kurve zu kriegen und es nicht extrem schwach dastehen zu lassen, online mal schnell ein Synonym nach dem anderen in Google herausgesucht hat, um es wieder zu puschen.

    Der Charakter von Mifti ist so dermaßen unsympathisch und einfach nur „nein“. Zu lesen wie schlecht es ihr geht und sie deswegen Drogen nehmen muss und Sex mit jedem Bimbo zu haben den es gibt, ist eine Darstellung von Menschen aus schweren Verhältnissen, welche ich persönlich hasse wie die Pest. Denn es gibt auch Menschen mit schlechten Start ins Leben, welche nicht so enden.

    Das Tier, welches sich der Titel bedient, ist ein tolles Geschöpf. Sein Selbsterhaltung und Regenerationskonzept ist Hammer. Leider für dieses Buch eine Schande, da hätte man genauso gut „Platt gefahrene Ratte“ nehmen können.

  23. Cover des Buches Karwoche (ISBN: 9783426508596)
    Andreas Föhr

    Karwoche

     (160)
    Aktuelle Rezension von: UlrikesBuecherschrank

    Polizeiobermeister Leonhardt Kreuthner wird von seinem Spezl Kilian Raubert zu einem Autorennen herausgefordert. In einer Kurve stößt Kreuthner fast mit einem Auto zusammen. Der Fahrer ist ausgerechnet sein Chef Kommissar Wallner! Kreuthner tarnt das Rennen spontan als Straßenkontrolle. Aber als er den Kofferraum von Kilian Raubert's Transporter aufmacht bietet sich den Polizisten ein schockierendes Bild: Vor ihnen liegt eine tote Frau. Was hat Kreuthner's Freund damit zu tun?

    Der Schreibstil ist etwas schwerer lesen und bildhaft. Die Protagonisten passen hervorragend in diesen Krimi hinein und sind glaubhaft dargestellt. Die Spannung steigert sich schon zu Beginn und der Spannungsbogen verläuft genau richtig.

    Fazit: Dieser Regionalkrimi mit seinen recht kurzen 66 Kapiteln fängt Gründonnerstag an und hört am Ostersonntag auf. Die Handlung spielt sich am und in der näheren Umgebung vom Schliersee ab. Der Dialekt kommt dabei in den richtigen Momenten zum Vorschein. Mir persönlich fiel sofort die dichtere und schwerere Atmosphäre auf und da passt der Schreibstil gut dazu. Allerdings brauchte ich einige Kapitel bis ich richtig in das Buch hinein kam. Immer wieder geht es auch in der Zeit zurück an Weihnachten im letzten Jahr wobei ich dann umdenken musste denn die Story geht nahtlos über auch wenn die Sichtweisen der Charaktere  wechseln. Dies hat mich zu Beginn irritiert aber mit der Zeit hatte ich mich daran gewöhnt. Meiner Meinung nach ist die Story komplex angelegt auch weil es öfters in das Privatleben von Wallner geht. Besonders gefiel mir Polizeiobermeister Leonhardt Kreuthner der mir im Laufe des Buches immer besser gefallen hat da er gewieft und einen Hang zum unseriösen hat. In diesem Buch dreht sich das Thema um Erpressung und um eine Schauspielerfamilie die einiges zu verbergen hat. Meiner Meinung nach gerät der Leser immer weiter in ein Netzwerk voller Lügen und Geheimnisse hinein. Nach dem ersten Drittel wurde die Story für mich fesselnder und spannender und da fing ich auch langsam an mitzuraten wer wohl die Frau im Transporter getötet haben könnte. Dieser Krimi lebt meiner Ansicht nach von den Ermittlungen die ein eher ruhiger Kommissar Wallner  durchführt der eigentlich im Urlaub sein sollte und sich eher im Hintergrund hält. Das letzte Drittel ist spannend, fesselnd und aufregend. Dieser Krimi ist der dritte Band einer zehnteiligen Reihe. Er ist in sich abgeschlossen. Es gibt keine Rückblenden auf die Vorgängerbücher was mich persönlich jetzt nicht unbedingt gestört hatte. Ich vergebe für diesen Regionalkrimi gerne fünf Sterne. 

  24. Cover des Buches Scherbenseele (ISBN: 9783442483334)
    Erik Axl Sund

    Scherbenseele

     (242)
    Aktuelle Rezension von: Yannick_Gabriel

    INHALT :

    Eine Welle bizarrer Selbstmorde erschüttert Schweden. An den unterschiedlichsten Orten im Land nehmen sich Jugendliche auf ungewöhnliche, grausame Weise das Leben, und sie alle haben eines gemeinsam: Sie hören die düstere Musik eines Interpreten namens "Hunger" auf alten Musikkassetten, während sie sich umbringen. Zur gleichen Zeit wird in Stockholm der erste von mehreren einflussreichen Männern ermordet.

          WAS MIR GEFALLEN HAT :

    • sehr kurze und knackige Kapitel, welche dennoch eine große Anzahl an Charakteren und Schauplätzen vorstellen. Hier ist zwar aufmerksames Lesen notwendig, es ist aber ein belohnendes Gefühl wenn man den ''Durchblick'' hat. 
    • Die Erzählstränge werden geschickt zusammengezogen und gekonnte Twists und Wendungen machen Laune! 
    • Äußerste Brutalität und extreme Darstellung von Grausamkeit. Dies ist DEFINITIV nicht für jeden etwas, hat mir persönlich eine tiefe Immersion und innere Angespanntheit gegeben.
    • Das Thema ''Musikalischer Ausdruck durch misshandelte / unglückliche Jugendliche'' ist komplett unverbraucht und ist überraschend spannend.

          WAS MIR NICHT GEFALLEN HAT :

    • Manche der Gewaltszene wirken manchmal, als ob das Autoren-Duo extra ''Schockmomente'' einbauen will, um das Buch von der Masse abzuheben. Meistens funktioniert dies, gelegentlich ist es aber ein bisschen ''über ambitioniert'' 
    • Der Schreibstil ist ein wenig ''speziell'', dies macht den ersten Einstieg ein wenig holprig.

      FAZIT und PUNKTEZAHL:

          Es packt von der ersten Minute! Absolut düster und der wirklich abartige Abgrund des menschlichen Tuns. Ich habe mir direkt alle Teile           der Reihe geholt und bin gespannt, ob diese mich ebenfalls so begeistern. Ich empfehle es allen, die nicht ''Zart-Besaitet'' sind und eine            gewisse Toleranz gegenüber detaillierter Gewaltdarstellung haben. Und am besten nicht vor dem Schlafen lesen - es hält einen wach. 

          82 / 100 Punkten

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