Bücher mit dem Tag "boris akunin"
17 Bücher
- Boris Akunin
Pelagia und die weißen Hunde
(29)Aktuelle Rezension von: Bella5Inhalt:
Russland, im späten 19. Jahrhundert: Ordensschwester Pelagia wird auf den Landsitz einer Adelsfamilie geschickt. Es gehen dort seltsame Dinge vor: Nicht nur wurden die Hunde des Anwesens vergiftet, man birgt auch zwei Leichen aus der Wolga, und Pelagia ist die einzige, die eine schreckliche Wahrheit hinter den Verbrechen erahnt ...
Meine Meinung:
Was für ein toller historischer Kriminalroman! Dies ist keine krude historisierende Fantasy, sondern ein Roman, der sich einfach gut liest. Obwohl ich mit den Bräuchen der orthodoxen Kirche nicht vertraut bin, hatte ich keinerlei Verständnisschwierigkeiten, da der Autor so anschaulich und präzise schreibt. Ausserdem merkt man die Erzählfreude und Fabulierlust jeder Seite an. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, vielleicht auch ironisierend charakterisiert. Es gibt einen allwissenden Erzähler, der in seiner Allwisssenheit manchmal amüsant wirkt, überhaupt ist alles meines Erachtens doppelbödig: So kann das Buch als Historienroman aber auch als (zeitgenössische ) Gesellschaftskritik gelesen werden. Beeindruckt hat mich auch der reiche Wortschatz des Autors. Es gelingt Akunin durch seine Wortwahl, das Ganze glaubwürdig wirken zu lassen. Ein Problem vieler Autoren ist leider, dass sie nicht in der Lage sind, einem historischen Roman die nötige sprachliche Färbung zu geben. Akunin löst das Ganze meisterlich. Der Krimi entwickelt sich ab der Mitte zur gesellschaftskritischen Erzählung, was mich aber nicht gestört hat. Es ist dies kein rasanter Roman und kein beinharter, atemloser Thriller. Trotzdem habe ich viel Freude beim Lesen gehabt. Trotz gewisser Längen zum Finale hin vergebe ich für das Abenteuer von Schwester Pelagia 5 Sterne! - Boris Akunin
Die Liebhaber des Todes
(22)Aktuelle Rezension von: Bella5Ein Top-Titel, den ich gern gelesen habe. Akunin variiert geschickt setting und Figuren, sodass keine Langeweile aufkommt. Außerdem gibt es eine Verbindung zum letzten Band und eine Überschneidung der Figuren, das ist klasse.
Nameless aka Fandorin löst nämlich zwei Fälle simultan! In diesem Band geht es weg von der Moskauer Oberschicht hin zur Unterwelt . Toll, dass der Autor nichts romantisiert. Die Schurken sind brutal, dieHuren leben im Elend. Trotzdem gibt es Anstand. Neu ist, dass die Obrigkeit kräftig mitmischt und die Hand aufhält. Korruption, die unser Held verachtet. Gesellschaftskritik, nicht zeitgebunden, daher auch aktuell.
Worum geht's ?
"Fandorin gegen die Herrscher der Moskauer Unterwelt Moskau 1900: Senka schlägt sich als kleiner Dieb durch. Eines Tages findet er einen Schatz. Nun kann er sich viele seiner Träume erfüllen. Und auch die schönste Frau Moskaus, die Geliebte des Herrschers der Unterwelt, scheint sich ihm zuzuwenden. Doch sämtliche Gauner Moskaus sind hinter dem Schatz und Senkas schöner Angebeteten her."
Dieser Roman war ein Genuß. Akunin steckt wirklich viel Zeit und Mühe in die Komposition seiner Geschichte, bis hin zu den kleinsten, historisch korrekten Details. Die Figuren sind rund und glaubwürdig, der Protagonist ist natürlich kein Superheld - er stottert zuweilen.
Fazit : Volltreffer! Absolute Leseempfehlung! - Boris Akunin
Pelagia und der schwarze Mönch
(8)Aktuelle Rezension von: Bella5Inhalt:
Ein geheimnisvoller schwarzer Mönch, den man nachts über einen See wandeln sieht, versetzt ein russisches Provinzstädtchen in Angst und Schrecken. Die Mönche eines nahe gelegenen Klosters halten die Erscheinung für eine Reinkarnation des heiligen Vasilisk und bitten ihren Erzbischof um Hilfe. Drei Männer enden in Wahnsinn und Tod, bis Pelagia, als Novize verkleidet, dem Spuk ein Ende bereitet...
Meine Meinung:
Auch der zweite Teil rund um die Nonne konnte mich begeistern. Akunin variiert geschickt das setting und flicht ein grosses Stück Gesellschaftskritik ein. Die Figuren sind alle gut gezeichnet, und ein besonderer Clou ist, dass eine der Hauptpersonen aus Teil 1 das Zeitliche segnet. Der Fall ist spannend, obschon nicht temporeich. Ich war trotzdem begeistert. Denn der Autor führt den Leser geschickt in die Irre und lässt unerwartete Wendungen aufscheinen. Am besten war das Ende - offen und doch abgeschlossen. Der Gehalt ist geistreich, lehrreich, witzig und nachdenklich. Ich spreche eine Leseempfehlung aus! - Boris Akunin
Fandorin: Roman (Fandorin ermittelt)
(88)Aktuelle Rezension von: mabo63Schon die ersten Zeilen fesseln in diesem 1876 angesiedelten, recht temporeichen Krimi. So geschieht doch gleich unerhörtes:
Im Alexandergarten in Moskau erschiesst sich mit einigem Aufsehen vor den Augen adliger Herrschaften der junge Pjotr. A. Kokorin.
Der erstmals für die Ermittlungen beorderte Jungspunn Erast Fandorin, vormals nur damit beschäftigt irgendwelche Dokumente auf dem Polizeirevier zu kopieren (wohlverstanden von Hand - Kopiergeräte gab es ja damals nicht), - also eine öde Beschäftigung - nun also eben dieser Fandorin sieht sich bald mit einem Problem konfrontiert: Diverse Zeugen wollen zur selben Tatzeit einen jungen Mann mit gleichen Absichten gesehen haben, nur eben an an einem anderen Ort. Auch stimmt die Beschreibung der Männer nicht überein und zudem gibt es nur einen Toten...
Immer mehr Fragezeichen, immer weiter verstrickt sich Fandorin in diverese Adelskreise, Geheimbünde, er reist durch halb Europa dem Rätsel auf der Spur.
Für einmal ein süffiger Krimi in einem aussergewöhnlichen Umfeld. Die Sprache ist herrlich (angepasst an die damaligen Zeiten) mit passendem Humor und Dialogen. Da drücke ich gerne mal ein Auge zu wenn der Held hin und wieder etwas gar oft dem Teufel ab dem Wagen fällt wie man so schön sagt - sprich das Glück beansprucht.
- Boris Akunin
Pelagia und der rote Hahn -
(6)Aktuelle Rezension von: Bella5Leider ist die Reihe rund um die pfiffige Nonne Pelagia schon zuende! Sehr Schade! Der letzte Fall führt Pelagia gar ins Heilige Land, es geht um einen geheimnisvollen jüdischen Sektenführer,äußerst brutale Morde, Zionisten, Glücksritter etc. Die Figuren machen eine Entwicklung urch und die story ist trotz Längen im Erzählfluss megaspannend. Wieder ist eine große Portion Gesellschaftskritik und Philosophie dabei, Akunin kritisiert Antisemitismus und Vetterwirtschaft, unter anderem. Endlich mal ein Histokrimi mit Tiefgang! Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und war vom Ende völlig überrascht! - Boris Akunin
Türkisches Gambit
(40)Aktuelle Rezension von: Alexandra_WagnerFandorin ist ein Ermittler in klassischer Tradition. Seine Fälle sind verzwickt und bieten immer eine ungewöhliche Lösung. Auch der Schreibtstil ist sehr angenehm.
- Boris Akunin
Der Magier von Moskau
(21)Aktuelle Rezension von: Bella5Erast P. Fandorin-Reihe, Bd. 9
Diesen Band der Reihe fand ich etwas schwächer als die anderen, 4,5 Sterne vergebe ich, denn die Geschichte zog sich doch arg in die
Länge. Vielleicht bin ich aber nur verwöhnt von den Vorgängern, die mit atemloser Spannung punkten konnten:
"Fandorin ermittelt im Selbstmörder-Club Moskau 1900: Die schöne Colombina trägt eine lebende Natter um den Hals und schreibt blumige Gedichte. Die Sehnsucht nach einem Leben voller Leidenschaft hat sie nach Moskau geführt. Bald schon ist sie die Geliebte von Prospero, der einem geheimen Club von Todesanbetern vorsteht. Einer nach dem anderen folgt hier dem Ruf ins Jenseits und begeht Selbstmord. Doch wollten all diese jungen Menschen wirklich sterben? Ein Mann, der sich Prinz Gendsi nennt und einen japanischen Diener hat, erscheint im Club und stellt seltsame Fragen..."
Akunin fängt die Aufbruchstimmung der damaligen Zeit perfekt ein. Neuerungen, Zukunftsangst und Euphorie. Der technische Fortschritt wirft seinen Schatten voraus. Es gibt zwei Erzählperspektiven bzw 2 -stränge: Zum einen die Tagebucheintragungen der etwas naiven Marja - "Colombina", die vom provinziellen Irkutsk in die "Stadt der Träume", Moskau, kommt.
Zum anderen die Berichte eines geheimnisvollen Spitzels, der die Moskauer Obrigkeit informiert, bei welcher Fandorin in Ungnade gefallen war, weswegen er aus dem Ausland die Moskauer Fälle verfolgte. Das sinnlose Sterben mag er jedoch nicht hinnehmen und ermittelt bald auf eigene Faust...
Akunin spielt mit dem Genre und zieht das eigentlich traurige Thema immer wieder bewusst ins Lächerliche. Mit Namen wie "Prospero" und "Caliban" verweist er(bzw die Figuren) eindeutig auf Shakespeares Sturm (The Tempest). Arlecchino und Colombina hingegen verweisen auf eine andere Erzaehltradition und tragen auch zum besseren Verständnis des Romans bei.
Ich hätte mir aber eine straffere Erzählung gewünscht (weniger Längen). Am Krimi an sich gibt es aber nichts auszusetzen, da es viele Wendungen und eine gute Gesellschaftskritik gibt! Fandorin ist ein toller, glaubwürdiger Protagonist mit kleinen Schwächen, die ihn nur noch sympathischer machen.
Ein lesenswerter historischer Krimi, trotz allem. - Boris Akunin
Die Diamantene Kutsche
(23)Aktuelle Rezension von: BigDiEin toller Blick auf ein Japan, welches gerade durch die Modernisierung nach und nach seine Vergangenheit zu verlieren droht- doch noch ist diese in Form eines Bundes der Shinobi, der "Schleichenden" da und entführt den Leser auf eine abenteuerliche Reise mit vielen Überraschungen, sprachlicher Poesie (so wird jedes Kapitel im zweiten Teil durch einen Haiku, eine japanische Gedichtform, abgeschlossen, die noch einmal auf lakonische Weise die Ereignisse zusammenfasst- grandios! Die Lehre von der Diamantenen Kutsche, die am Ende kurz vorgestellt wird, ist wohl das absolute Highlight des spannenden Buches, kontrovers und faszinierend. Das- meiner Meinung nach- mit Abstand beste Buch um Fandorin, auch aufgrund seiner tiefen Einblicke in die Kultur Japans, wer sich für diese interessiert, sollte sich das Buch auf jeden Fall genauer anschauen. Aber auch Fans des "klassischen" Krinis kommen hier voll auf ihre Kosten, auch wenn dieses Buch weit mehr als "nur" ein Krimi ist. - Boris Akunin
Der Tote im Salonwagen
(26)Aktuelle Rezension von: Bella5Wieder mal ein toller Krimi ! In diesem Band geht es um politischen Terror, Intrigen und um die Frage, was wichtiger ist? Ehre und Gewissen oder die Karriere ?
Boris Akunin kann wieder mit einer fantastischen Figurenzeichnung punkten, die Handlung ist abwechslungsreich und interessant. Und es gibt einen spektakulären Showdown, auf den ein aufschlußreicher Epilog folgt.
Erast Petrowitsch kann es nicht glauben - er soll einen hohen politischen Würdenträger ermordet haben. Die Zeugenaussagen sind eindeutig -dunkles Haar, helle Schläfen - das muss der berühmte Fandorin gewesen sein!
Dies kann der Meisterdetektiv natürlich nicht auf sich sitzen lassen! Leider muss er aber mit den ehrgeizigen St. Petersburger Kollegen kooperieren - sollte es zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis kommen, so sind auch die Tage Fürst Dolgorukois gezählt. Der Moskauer Bürgermeister ist Fandorins Patron und ein Kavalier der alten Schule. Außerdem lernt Erast die jüdische Revoluzzerin Esfir kennen - sie verachtet ihn als Bourgeois, begehrt ihn aber als Mann. Dann gibt es noch die geheimnisvolle Kurtisane Diana, die niemand je ohne Schleier sah, und bei der hohe Herren ein - und ausgehen. Sollte sie eine Doppelagentin sein? Der Fall wird immer mysteriöser! Und zum ersten Mal lernt Fandorin einen ebenbürtigen Kriminalisten kennen, der sich rühmt, "von den Warägern" abzustammen. Von altem Adel wie Erast, aber neumodisch in seinen Ansichten.
Dem Protagonisten stehen schwere Zeiten bevor, und am Ende ist nichts, wie es schien.
"Der Tote im Salonwagen" ist ein feines Stück Gesellschaftskritik und zugleich ein spannender historischer Krimi. Man kann die Beweggründe der Figuren bis ins Kleinste nachvollziehen! Ein wenig genervt hat mich nur, dass der Held wieder als Don Juan porträtiert wurde.
Ansonsten ein tolles Buch, das ich zur Lektüre absolut empfehlen kann! - Boris Akunin
Die Schönheit der toten Mädchen
(30)Aktuelle Rezension von: Bella5Jack the Ripper - ausgelutscht und langweilig, möchte man meinen. Been there, done that.
Doch Akunin gelingt das unglaubliche Kunststück, diese 1000 Mal erzählte Geschichte spannend neu zu interpretieren. Anfangs dachte ich, "Och nee, nicht diese Leier". Aber der Roman war dermassen spannend und gut gemacht, dass ich ihn einfach zur Lektüre empfehlen muss, obwohl ich den Mörder seltsamerweise recht schnell ausgeknobelt hatte.
Die Handlung spielt 1889 in Moskau - ein Frauenmörder geht um. Seine Opfer sind Prostituierte. Grausam werden sie entstellt. Sollte der Mörder nicht bald gefaßt werden, müssen Köpfe rollen; sprich: Konsequenzen gezogen werden. Ostern steht vor der Tür, das höchste Fest der Ostkirche. Allerhöchster Besuch muss abgesagt werden, die Konkurrenz zwischen Moskau und Sankt Petersburg hat fast kriegsähnliche Zustände angenommen. Natürlich im Geheimen. Nepotismus, Günstlingswirtschaft, Intrigen - dazu noch die Morde, die sehr an das Londoner Vorgehen erinnern. Fürst Dolgorukoi ruft also Fandorin zu Hilfe, was dem lokalen Polizeichef gar nicht behagt. Fandorin kann sich jedoch auf seinen japanischen Diener Masa und seinen Schützling verlassen. Doch der Fall wird immer komplizierter...
Der Krimi war einfach klasse, spitze geschrieben, spannend, philosophisch und vor allem sehr gesellschaftskritisch. Richtig unheimlich wurde mir Frol, Dolgorukois Diener und die graue Eminenz Moskaus. Fandorin wandelt zum Glück nicht mehr auf Freiersfüßen, obwohl er in wilder Ehe mit der frommen Angelina lebt. Dieser Band der Reihe war jedoch sehr düster, und vor allem gegen Ende gibt es sehr unangenehme Überraschungen! Handwerklich einfach top.
Ein klasse Krimi im historischen Gewand! - Boris Akunin
Mord auf der Leviathan
(33)Aktuelle Rezension von: olga_oreschkinHier kann man alles finden: Detektiven, jeden versucht zu zeigen, dass er besser ist, blutdürstige Mörder(in), eine Menge Verdächtiger, ein bisschen Politik und Religion usw.
Das Buch ist lustig und spannend. Ich habe nur eine kleine Nachteil in diesem Buch gefunden. Jedes Kapitel wird von Perspektive verschiedenen Personen erzählt. Ich mag das nicht.
Sehr schön, dass Akunin das Schiff mit dem Monster aus Bibel vergleicht. Ich habe sogar Gänsehaut bekommen. Aber es gab auch Momente, wo ich mein Lächeln nicht unterdrücken konnte.
Umgebung in Buch ist begrenzt. Un es macht das Lesen noch faszinierender. Ein runder Tisch, an dem dieLeute sitzen. Die Frage ist: Wer ist der Mörder(in)? - Boris Akunin
Die Entführung des Grossfürsten
(21)Aktuelle Rezension von: Bella5Erast P. Fandorin -Reihe, Band 8:
Akunin lässt die Geschichte dieses Mal aus der Sicht desHaushofmeisters der Romanows erzählen. Der Ich-Erzähler ist ein bisschen einfältig und der Zarenfamilie bedingungslos ergeben, doch die Romanows sind dem Untergang geweiht:
"Moskau Herbst 1894: Die Krönung des letzten russischen Zaren Nikolai II. steht unmittelbar bevor. Aus diesem Anlaß kommt die hochherrschaftliche Verwandtschaft der Romanows nach Moskau. Doch bei einem ersten Spaziergang im Park werden die Zarenfamilie und ihre Gäste überfallen und der vierjährige Großfürst Mika wird entführt. Fandorin, der diesmal unmittelbar im Auftrag des Herrscherhauses ermittelt, stellt sein ganzes Können unter Beweis. Eine handlungsreiche und spannende Geschichte in höchsten adligen Kreisen Rußlands am Ende des 19. Jahrhunderts, als der Machtverfalls der Romanows bereits deutlich sichtbar wird [...] ."
Akunin fängt die Dekadenz dieser Zeit sehr gut ein. Falsche Fährten werden gelegt. Afanassi Sjukin, der Haushofmeister, hasst Fandorin inbrünstig, obwohl ihm Erast eigentlich wohlgesonnen ist. Sjukin war mir einfach unsympathisch! "Live your own life!" rät ihm ein englischer Butler. Allein: Sjukin kann es nicht und wird so zur tragischen Figur. Dem Autor gelingt es , die Figuren fantastisch zu charakterisieren und ein Stück Historie lebendig zu machen.
Fazit: Ein toller, spannender historischer Krimi. - Boris Akunin
Der Favorit der Zarin
(9)Aktuelle Rezension von: gretebMan liest in zwei Zeiten und wartet mit Spannung auf die Zusammenführung. Es macht auf jeden Fall Spaß. - Boris Akunin
Russisches Poker
(26)Aktuelle Rezension von: Bella5Auch der 5. Band der Reihe rund um Erast Petrowitsch Fandorin liest sich wieder ausgesprochen gut!
Toll finde ich, dass sich keine Langeweile einschleicht, denn dieser recht kurze Roman hat nichts von der düsteren Atmosphäre des Vorgängers!
Insofern wird die Reihe nicht fad! Und wieder werden neue Figuren eingeführt. Fandorins Adjutant, Anissi Tulpow, ist quasi eine menschliche Brücke zu Fandorins Vergangenheit, und das Wohlwollen seines "Chefs" ist rührend. Natürlich ist der wackere Masa wieder dabei. Nicht so gerne mochte ich die untreue Gräfin und auch die Tatsache, dass Fandorin neuerdings Züge eines Playboy traegt - irgendwie out of character.
Der Fall ist einigermassen simpel - ein Betrüger narrt die Moskauer Oberschicht. Sogar der Vorgesetzte des Protagonisten wird ein Opfer des Trickbetrügers; was Fandorin auf den Plan ruft. Der Gauner soll mit seinen eigenen Waffen geschlagen werden. Doch als Fandorin erkennt, dass hauptsächlich die korrupte Moskauer Oberschicht dran glauben muss, handelt er einen Deal aus...
Dieser Roman zeichnet sich vor allem durch eine humorvolle Erzählweise aus. Aber auch die Gesellschaftskritik kommt nicht zu kurz : Die Obrigkeit hält eine schützende Hand über nützliche Kriminelle. Mit Geld lässt sich die Freiheit erkaufen...doch der wackere Held Fandorin ist unbestechlich!
Die Moral der Geschichte lässt sich auf viele Gesellschaften übertragen, insofern kann der historische Kern auch für die Gegenwart gelten.
Fazit:
Ein klasse Krimi. Nur leider viel zu kurz! - Boris Akunin
Der Tod des Achilles
(27)Aktuelle Rezension von: Bella5Inhalt:
Moskau 1882. Nach sechs Jahren Dienst beim russischen Botschafter in Japan kehrt Fandorin wieder in seine Heimat zurück. Sogleich wird er mit dem Tod seines alten Freundes General Sobolew konfrontiert. Erste Ermittlungen führen zu einer Dame deutscher Herkunft. Wollten die Deutschen den berühmten General, der die Türken besiegte, ausschalten
und so Rußland schwächen? Oder gibt es auch in Rußland Kräfte, die ihn fürchten?
Meine Meinung:
Im Zentrum dieser Erzählung steht eine große Verschwörung. Die Gesellschaftskritik, die bereits in Band 1 ("Fandorin") anklang, erreicht hier den vorläufigen Höhepunkt.
Intrigen, Seilschaften, Geheimnisse und Nepotismus - eine wahre Schlangengrube, dieses Moskau!
Besonders interessant ist aber die Figurenzeichnung - es gibt neue Helden, etwa Fandorins japanischen Diener Masa, der den plot angenehm bereichert, ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten aus Band 1 (ich verrate nicht, welcher es ist!) und neues, geheimnisvolles "Personal". Die deutsche Sängerin Wanda ist eine interessante Figur; besonders faszinierend fand ich aber die Charakterisierung eines Schurken, für den man durch Akunins feine Figurenzeichnung fast schon Verständnis bzw. Sympathie entwickeln kann! Nach den ausführlichen Anfang sollte man den Roman auf keinen Fall zur Seite legen, denn im Mittelteil gewinnt die Geschichte an Brisanz, um schliesslich in einem ambivalenten Ende zu münden.
Mal wieder ein toller historischer Krimi, der nach einem etwas zaehen Beginn absolut zu überzeugen weiß! - Boris Akunin
Die Bibliothek des Zaren
(19)Aktuelle Rezension von: Jens65Dies war mein erster Boris Akunin Roman, und ich muss gestehen, dass ich im Laufe der ersten 50 Seiten mehrfach daran gedacht hatte, das Buch zur Seite zu legen. Alles daran erschien mir merkwürdig: von dem gewöhnungsbedürftigen Sprachstil bis hin zu der Handlung an sich. Doch irgendwann hatte mich die Geschichte im Griff, und ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand geben. Eine Mischung aus modernem Krimi und historischem Roman (die Kapitel spielen abwechselnd im Russland der Gegenwart und des 17. Jhd.), detailgetreu beschrieben und durchsetzt von gewissen komischen Elementen. Selten hat mich ein Roman derart berührt. Man erfährt so einiges über den Zustand der heutigen russischen Gesellschaft, die nach dem Zusammenbruch des Sowjetreiches ihren Platz in der modernen Welt sucht. Dabei werden augenzwinkernd alle Klischees bemüht, die der durchschnittliche Westeuropäer hat. Sei es der Wodkakonsum aus dem Wasserglas oder die allgegenwärtige Mafia, nichts wird ausgelassen. Auf der anderen Seite taucht der Leser ein in die farbenprächtige Welt des barocken Zarenhofes und wird ganz nebenbei mit einer interessanten These konfrontiert, warum Iwan der Schreckliche irgendwann dem Wahnsinn und den daraus resultierenden Grausamkeiten verfällt. Auf jeden Fall ein lesenswertes Buch. - 8
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