Bücher mit dem Tag "boris jelzin"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "boris jelzin" gekennzeichnet haben.

5 Bücher

  1. Cover des Buches Das Schwarze Manifest (ISBN: 9783442457526)
    Frederick Forsyth

    Das Schwarze Manifest

     (42)
    Aktuelle Rezension von: gra
    Russland 1999. Das Land wird nach dem Zusammenbruch des Kommunismus von aus dem Boden schießenden Verbrecherbanden beherrscht. Inflation und Korruption sind allgegenwärtig. Abhilfe verspricht Igor Komarow, Kopf einer politischen Partei, die zwar ziemlich weit rechts steht, jedoch die einzige Hoffnung zu sein scheint, um das Land zu einen und die Probleme in den Griff zu bekommen. Komarows wahre Pläne sind allerdings eher mit denen der Nazis zu vergleichen: er will zurück zum Einparteienstaat, Minderheiten ausrotten und die GULAGs wieder einführen. Seine Pläne schreibt er in einem geheimen Dokument, dem "schwarzen Manifest" nieder. Durch puren Zufall gerät dieses Dokument dem britischen Geheimdienst in die Hände. Obwohl absolute Einigkeit besteht, dass Komarow gestoppt werden muss, können sich die westlichen Regierungen nicht dazu durchringen, offizielle Schritte einzuleiten. Ein einzelner Agent, Jason Monk, wird nach Russland eingeschleust, um den Demagogen durch gezielte Gegenpropaganda in Misskredit zu bringen und seine Wahl zu verhindern.

    Das Buch fängt selbst für Forsyths Verhältnisse sehr langsam an. Zunächt wird ausführlich beschrieben, wie das Dokument aufgefunden wird, und die Lebensgeschichte Jason Monks wird in vielen Rückblenden erzählt. Hierdurch fiel es mir zunächst auch etwas schwer, der Geschichte immer zu folgen, da sie auf verschiedenen Zeitebenen spielte und sehr viele Charaktere auftauchten. Nichtsdestoweniger war das Buch sehr kurzweilig und besonders im zweiten Teil spannend, da sich Komarow und seine Getreuen mit sämtlichen Mitteln gegen ihre politische Niederlage wehren.

    Ein gutes Buch aber nicht eines der stärkeren Werke des Autors.
  2. Cover des Buches Aurora (ISBN: 9783641108298)
    Robert Harris

    Aurora

     (61)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Ein packender Thriller, der in der Nachwendezeit in Rußland spielt und die Atmosphäre zur Zeit Stalins genauso wie zur Zeit in den Neunzigern einfängt: "Fluke" Kelso nimmt als Historiker an einem Geschichtssymposium in Moskau teil, als ihn ein ehemaliger Gulaginsasse und sehr trinkfester (Vorsicht Klischee!!) Zeitzeuge aufsucht und ihm von einem geheimen Tagebuch Stalins erzählt. In dem Zusammenhang wird (ähnlich wie in der aktuellen Graphic novel "The death of Stalin" und deren angeblich grottenschlechter Verfilmung) die Geschichte von Stalins Tod erzählt, die superspannend erzählt wird, und mit dem wißbegierigen Fernsehreporter O`Brian macht Fluke sich schnell auf die Suche, das Geheimnis von Stalins Notizbuch zu ergründen...Eine tolle Schilderung der Stalinzeit und der Boris-Jelzin-Zeit (hicks), die immer noch weit verbreitete Stalin-Verehrung macht einen frösteln.
  3. Cover des Buches Der russische Krieg in Tschetschenien (1994-1996). Ein Handbuch (ISBN: 9783895742606)
  4. Cover des Buches Die Alternative (ISBN: 9783442123803)
    Boris Jelzin

    Die Alternative

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  5. Cover des Buches Das neue Russland (ISBN: 9783869950822)
    Michail Gorbatschow

    Das neue Russland

     (3)
    Aktuelle Rezension von: awogfli
    Aus aktuellem Anlass der Ukraine Krise und um das polarisierende Schimpfwort „Putinversteher“ nicht nur als leere Worthülse zu betrachten, sondern wirklich zu versuchen, Putin zu verstehen, habe ich mir vorgenommen, heuer ein paar aktuelle Bücher über Russland zu lesen.

    Dabei habe ich als erstes die Analyse des neuen Russlands von Michail Gorbatschow ausgewählt. Mir erschien es eine perfekte Wahl, denn er steht seit jeher Putin sowohl wohlwollend als auch kritisch gegenüber.

    Leider habe ich dummerweise nicht berücksichtigt, dass Gorbatschow weder pointierter Analyst historischer und politischer Vorgänge noch ein Journalist oder Autor ist, der das Schreiben von der Pike auf gelernt hat. Im Gegenteil, er ist und bleibt auch bis jetzt Politiker, der sehr diplomatisch mit blumigen Beschreibungen rechtfertigend das Zeitgeschehen kommentiert.

    Diese Rechtfertigungen der eigenen Politik und Taten sind im ersten Abschnitt des Buches von 1989- 1999 sehr mühsam und für mich absolut nicht notwendig. Von meinem Standpunkt aus braucht seine Idee und Umsetzung von Glasnost und Perestroika nicht verteidigt werden.

    Ab dem zweiten Abschnitt über Putin wird es zwar in der russischen Innenpolitik wirklich sehr spannend, aber Gorbataschow wiederholt sich massiv in seinen zentralen Argumenten und leiert diese immer wieder gebetsmühlenartig herunter. Da hätte ein Lektor mehr in das Werk eingreifen müssen.

    Im dritten Abschnitt, den modernen Zeiten und aktuellen Konflikten, behübscht Gorbatschow sehr diplomatisch die aktuelle Situation, nur um die aktuelle Regierung ja nicht zu sehr zu kritisieren. Er drückt sich vor klaren Aussagen und schreibt teilweise hanebüchenen Unsinn z.B. über Syrien, der bereits 3 Wochen nach Auslieferung des Buches obsolet ist, aber schon vor einem halben Jahr absehbar war. Was hat er sich überhaupt dabei gedacht, den Konflikt in Syrien auf 2,5 Seiten abzuhandeln? Da hätte er es gleich bleiben lassen können. Auch um den Ukrainekonflikt eiert er herum – mir ist die Situation aus russischer Sicht nach der Lektüre dieses Werkes nicht um ein Jota klarer geworden.

    Bei aller Kritik habe ich dennoch sehr viel Neues aus der Innenpolitik Russlands erfahren: Wie werden Politiker gemacht, wie ist die neureiche Post-Perestroika-Clique wirklich zu ihrem sagenhaften Reichtum gekommen, wie funktioniert(e) die Duma, die politischen Prozesse ….. Das war spannend und sehr informativ.

    2,5 Sterne wohlwollend aufgerundet

    Fazit: Mehr distanzierte Analyse anstatt rechtfertigendes Involvement und diplomatische Worthülsen wären von Nöten gewesen. Dies kann aber nur durch einen eigenständigen externen Autor, der Aussagen selbständig zusammenfasst, verwirklicht werden. Da hätte sich Gorbatschow mal an all den der Rechtschreibung nicht fähigen B-und C Promis ein Beispiel nehmen sollen, die sich biografische Bücher teilweise in sehr guter Qualität haben schreiben lassen. Er hat ja sehr viel Spannendes zu sagen, aber in dem Fall schafft das Selbermachen der Analyse zu wenig Distanz zum Thema.

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