Bücher mit dem Tag "botanik"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "botanik" gekennzeichnet haben.

132 Bücher

  1. Cover des Buches Die Vermessung der Welt (ISBN: 9783499013225)
    Daniel Kehlmann

    Die Vermessung der Welt

    (3.447)
    Aktuelle Rezension von: Hanns_Steffen_Rentschler

    Sie wollten die Welt vermessen – aber was sie fanden, war die Tiefe ihrer eigenen Irritation.

    Daniel Kehlmann macht das Unmögliche:

    Er stopft zwei Jahrhundertgehirne in einen Roman – und lässt sie dort auflaufen wie schlecht gelaunte Schulbuben in zu großen Sätzen.

    Da ist Humboldt, der mit Maßband und Mission die Welt bereist, als wolle er Gott beweisen, dass es ihn nicht braucht.

    Und da ist Gauß, der das Weltall durchdringt, ohne das eigene Wohnzimmer je wirklich zu verlassen – ein grantelnder Mathe-Monk mit Hang zur pointierten Menschenverachtung.

    Kehlmann erzählt das nicht wie ein Historiker, sondern wie ein Magier: Er entzaubert, indem er verzaubert.

    Er reduziert das Pathos des Genies auf das Menschliche – und genau darin liegt seine literarische Grausamkeit.

    Die Dialoge sind knochentrocken. Der Humor ist da, wo der Schmerz sitzt. Und die größten Erkenntnisse kommen leise, beiläufig,

    zwischen zwei schlecht geführten Gesprächen über Ameisen und Mathematik.

    Was der Roman vermisst, ist nicht nur die Welt – sondern auch uns selbst, den Leser: unser Bedürfnis nach Klarheit, Heldentum, Sinn.

    Kehlmann gibt uns das alles – nur damit wir merken, wie lächerlich wir es oft meinen.

    Fazit:

    Ein Buch wie ein wissenschaftliches Kabinettstück: leichtfüßig, hellsichtig, boshaft liebevoll.

    Und ein leiser Triumph über die Idee, dass große Denker auch große Menschen sein müssten.


  2. Cover des Buches Der Marsianer (ISBN: 9783453316911)
    Andy Weir

    Der Marsianer

    (877)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »So sieht die Situation also aus. Ich bin auf dem Mars gestrandet und kann weder mit der Hermes noch mit der Erde Verbindung aufnehmen. Alle halten mich für tot. Ich sitze in einer Wohnkuppel, die einunddreißig Tage stabil bleiben soll. Wenn der Oxygenator versagt, ersticke ich. Wenn der Wasseraufbereiter versagt, verdurste ich. Wenn die Wohnkuppel nicht hält, explodiere ich einfach. Wenn das alles nicht passiert, geht mir irgendwann der Proviant aus, und ich verhungere.«

     

    Mark Watney hat wirklich mehr als Pech. Als ein enormer Sandsturm ihn und seine Crew zwingt, den Mars nur wenige Tage nach der Ankunft zu verlassen, gelingt allen anderen die Flucht, er allerdings wird von einem Trümmerteil getroffen, für tot gehalten und zurückgelassen. Als er verletzt aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht, ist er allein auf dem Mars, ohne Möglichkeit, mit der Crew oder der Erde Kontakt aufzunehmen und im Grunde ohne Hoffnung. Doch Mark Watney ist keiner, der schnell aufgibt…

     

    Dieses Buch lag ziemlich lang in meinem Regal, SciFi ist normalerweise nicht mein Genre. Doch nachdem ich wenige Seiten gelesen hatte, mochte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Mark nimmt mit großem Mut den Kampf um sein Überleben auf, er weiß, dass in vier Jahren die nächste Marsmission landen soll und analysiert und plant nun, was er anstellen muss, um so lang durchzuhalten. Absolut bewundernswert, was er sich alles einfallen lässt und was er nach zahlreichen Rückschlägen immer wieder umplant und neu angeht! Als er irgendwann Kontakt zur NASA herstellen kann, starten auch auf der Erde enorme Rettungsversuche, in ihrem Einfallsreichtum nicht weniger fesselnd.

     

    Fazit: Extrem spannend, obwohl SciFi eigentlich nicht mein Genre ist, mochte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

  3. Cover des Buches Der vergessene Garten (ISBN: 9783956495700)
    Julia Williams

    Der vergessene Garten

    (13)
    Aktuelle Rezension von: seschat

    INHALT
    Im kleinen Örtchen Heartsease (Sussex) hatte der Botaniker Edward Ende des 19. Jh.s einen Knotengarten für seine geliebte Frau Lily angelegt, dessen Pracht sich heute unter seinem neuen Besitzer Joel nur noch erahnen lässt. Witwer Joel (38) lebt seit dem überraschenden Tod seiner jungen Frau mit dem gemeinsamen Sohn Sam allein auf dem Grundstück seines Onkels Edward. Einzig zu seiner Nachbarin, der alleinerziehenden Zwillingsmama Lauren, hat er Kontakt. Diese passt auch oft auf Sam auf. Als eines Tages die vom Leben gebeutelte Webdesignerin und Landschaftspflegerin Kezzie aus London in Heartsease landet und Joels verwilderten Garten sieht, möchte sie diesen sofort wiederbeleben. Für den melancholischen Joel kommt das Gartenprojekt einer Rettung gleich. Auch für Kezzie eröffnen sich ganz neue Welten...

    MEINUNG
    Julia Williams hat mit ihrem Roman "Der vergessene Garten" ein sehr emotionales Buch geschrieben, das nicht nur aus wunderbaren Gartenbeschreibungen besteht, sondern vor allem aus tragischen zwischenmenschlichen Geschichten.

    Der Knotengarten ist das verbindende Element zwischen den beiden Erzählsträngen des Buchs. Denn einerseits wird Edwards und Lilys Liebes- und Lebensgeschichte erzählt und andererseits geht es um den Garten und dessen Reinkarnation in der Gegenwart. Für mich waren es besonders die einschneidenden Todesfälle und deren individuelle Verarbeitung, die mich emotional mitgerissen, schlichtweg betroffen gemacht haben. Aber den Garten als Hoffnungssymbol bzw. Ausweg aus der Trauer fand ich hierbei sehr gut gewählt. Ob Joel, Kezzie oder Lauren, alle wurden einmal von einem geliebtem Menschen enttäuscht und fangen nun neu an.

    Williams einfache Sprache liest sich flüssig und kurzweilig. Die eingebauten Tagebucheinträge bzw. Briefe aus Edwards und Lilys Lebenszeit dienten als spannende und interessante Zeitfenster in eine längst vergangene Epoche.

    Das filigran und farblich sehr harmonisch gestaltete Cover mit verspieltem Gartenambiente hat mich sofort angesprochen.

    FAZIT
    Eine Generationen übergreifende sowie mitreißende Geschichte, die an die Heilkraft der Natur appelliert. Ich bin immer noch etwas verzaubert.
  4. Cover des Buches Die Rettung (ISBN: 9783103976830)
    Charlotte McConaghy

    Die Rettung

    (61)
    Aktuelle Rezension von: buch_leselust

    Eine Frau wird auf einer Insel angespült und von einem Mann und seinen drei Kindern gefunden und gerettet. Die Insel dient der Forschung und ist bis auf die Familie verlassen, weil sie langsam im Meer versinkt. 

    Doch warum ist da eine Familie und wer ist diese Frau?


    Diese und viele andere Fragen werden in diesem unglaublich atmosphärischen Buch beantwortet. Es geht um Familie, tragische Schicksale, die Natur und den Einfluss des Menschen. Ganz zentral fand ich auch die Frage danach, was rettenswert ist. 


    Ich werde noch ein bisschen über einige Aspekte nachdenken müssen. 

    Und auch das Ende war spannend und hat mich in Atem gehalten. 

  5. Cover des Buches Mordzeitlose (ISBN: 9783839222362)
    Patricia Holland Moritz

    Mordzeitlose

    (19)
    Aktuelle Rezension von: wampy

    Buchmeinung zu Patricia Holland Moritz – Mordzeitlose

    „Mordzeitlose“ ist ein Kriminalroman von Patricia Holland Moritz, der 2018 im GMEINER Verlag erschienen ist.

    Zum Autor:
    Patricia Holland Moritz wurde im heutigen Chemnitz geboren, arbeitete in Leipzig als Buchhändlerin, verließ die DDR und heuerte in Paris als Speditionskauffrau an, studierte in Berlin Nordamerikanistik, wurde Bookerin für Bands und arbeitet heute in einem Verlagshaus. Sie ist Bloggerin und Ghostwriterin. Für ihre Romane erhielt sie Arbeitsstipendien des Berliner Senats und des Mörderische Schwestern e.V. Auf ihren Tourneen las sie bereits mit renommierten Autoren wie Håkan Nesser, Arne Dahl und Ulrich Wickert. Ihr Krimi »Kältetod« aus dem Crystal Meth-Milieu Berlins wurde vom »Tip« 2015 für die »ausgefallenste Mordmethode« geehrt. »Mordzeitlose« ist ihr dritter Roman im Gmeiner-Verlag.

    Klappentext:
    Margrit Kunkel wächst in einer brandenburgischen Gärtnerei auf, ihr Studium führt sie durch die Botanischen Gärten der Welt. Bald gilt sie als Koryphäe und übernimmt die Leitung der Holländischen Gartenakademie in Berlin. Ihr Modell des »Slow Gardenings« scheint auch ihren Mitarbeitern Harmonie zu verleihen. Diese wird jedoch jäh gestört, als Margrit im Kakteenhaus auf eine menschliche Hand stößt. Wären da nicht bereits die ungeklärten Todesumstände ihrer Mutter, das seltsame Verschwinden von Margrits erstem Freund und ein Ermittler, der beunruhigende Zusammenhänge herstellt, hätte sie den Fund der Polizei gemeldet. Doch so nimmt sie die Sache lieber selbst in die Hand.


    Meine Meinung:
    Dieses Buch hat einen ganz besonderen Reiz, der in der Hauptfigur Margrit Kunkel begründet ist. Sie hat ein grünes Händchen und jede Menge Geduld. Sie ist kein einfacher Charakter, aber man fiebert mit ihr mit. Sie wirkt eher bemitleidenswert als sympathisch. Auch der Ermittler verfügt über jede Menge Geduld und ist eine gelungene Ergänzung zur Protagonistin. Diese beiden Figuren sind sehr ausführlich mit vielen Facetten beschrieben. Das Erzähltempo ist niedrig und die Spannung baut sich oft auf Andeutungen auf. Dies ist eine zeit lang interessant, aber die Autorin überzieht es nach meinem Empfinden. Es entsteht der Eindruck, dass sich manche Vorgänge und Entwicklungen öfters wiederholen. Hier wäre weniger mehr gewesen.

    Fazit:
    Ein durchaus interessanter Kriminalroman mit einer außergewöhnlichen Hauptfigur, die eine unerwartete Entwicklung nimmt. Wiederkehrende Abläufe taten der Spannung nicht gut und so vergebe ich drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten).

  6. Cover des Buches Ruf der Pflanzen (ISBN: 9783864081668)
    Jutta Blume

    Ruf der Pflanzen

    (8)
    Aktuelle Rezension von: winterdream

    Inhalt:

    In dem Buch geht es um eine junge Schwarze, Ife, die als Sklavin auf einer Zuckerrohrplantage als Heilerin arbeitet. Eines Tages hat sie die Möglichkeit zu fliehen und tut dies auch. Im Wald trifft sie auf die Freien, die sie allerdings wieder zurückschicken. Dann fährt sie mit einem Weißen, Sandquist nach Santa Domingo. Er will dort einen botanischen Garten anpflanzen und dafür braucht er Ifes Hilfe. Doch Sandquist ist sehr krank und Ife versucht, ihn mit ihren Heilkünsten zu retten. Doch wird sie es schaffen und wie wird das Leben von Ife wohl weitergehen?

     

    Cover:

    Das Cover passt zum Buch. Es ist eine Blume darauf und im Hintergrund ist geschriebener Text zu sehen, was im Buch aufgegriffen wird.

     

    Mein Fazit:

    Ich muss leider sagen, dass ich mich etwas schwer getan habe, mit der Rezension. Mir hat das Buch anfangs gar nicht so schlecht gefallen, obwohl man da auch schon erst mal mit der Situation der Sklavin auf der Plantage klarkommen musste. Aber im Laufe des Buches wurde die ganze Geschichte einfach immer langweiliger und zum Schluss hatte ich gar keine Lust mehr, das Buch weiter zu lesen. Es waren auch einfach viel zu viele Begriffe über Pflanzen. Die Namen hatte ich größtenteils noch nie gehört und wenn ich sie nicht kannte, wurden sie auch oftmals nicht beschrieben. Da muss man sich dann schon wirklich damit auskennen. Die Autorin hat zwar flüssig geschrieben, aber mich konnte sie leider überhaupt nicht packen. Die Geschichte hat mich nicht gefesselt. Anfangs konnte ich mich in die Charaktere ganz gut hineinversetzen, wenn auch etwas holprig, aber hinterher konnte ich leider auch das nicht mehr. Ich hätte es besser gefunden, wenn die ganze Geschichte nach dem Tod von ihrem Meister geendet hätte. Für die Aufmachung des Buches und die flüssige Schreibweise möchte ich trotzdem gerne 2 Sterne vergeben. Leider hat es nicht zu mehr gereicht.

  7. Cover des Buches Das Wesen der Dinge und der Liebe (ISBN: B00GMPC938)
    Elizabeth Gilbert

    Das Wesen der Dinge und der Liebe

    (22)
    Aktuelle Rezension von: LydisBooks

    Obwohl ich Elizabeth Gilbert als Autorin und als sehr inspirierend, sehr schätze, hat mir diese Geschichte leider wenig gefallen und mir einiges an Zeit und Nerven abverlangt. 

    Der Schreibstil ist gewohnt gut und sehr ausführlich. Da es sich um eine Geschichte über Botanik jnd Pflanzen handelt, wird in diese Kunde sehr ausführlich ei gegangen. Mir ein wenig zu sehr. 

    Ich hätte mir mehr Herzenswärme und berührende Momente gewünscht, wie ich es von anderen Geschichten der Autorin gewohnt bin. 

    Leider kann ich das Buch/Hörbuch nicht weiterempfehlen, obwohl es gut synchronisiert ist. 




  8. Cover des Buches Das Schmetterlingszimmer (ISBN: 9783442491445)
    Lucinda Riley

    Das Schmetterlingszimmer

    (210)
    Aktuelle Rezension von: emkadiva

    Ich mochte dieses Buch wirklich gerne. Lucinda Rileys Bücher lesen sich immer sehr flüssig und schnell und die Geschichten sind nicht zu anspruchsvoll, daher perfekt für zwischendurch.

    Durch die Perspektivwechsel bekommt man jeden Charakter besser zu greifen und die Zeitsprünge bringen Abwechslung in die Geschichte.

    Wie immer spinnt sich die Hauptstory rund um ein Geheimnis, was dieses Mal nicht so einfach zu durchschauen war wie in anderer ihrer Bücher und deswegen die Spannung länger hochgehalten hat. Auch war es dieses Mal wirklich etwas Dramatischeres, was die Entscheidungen nachvollziehbar macht.

    Auch die Nebenstories haben mir gut gefallen, behandeln wichtige Themen wie Alkoholismus und häusliche Gewalt, stellen das Konzept einer Patchwork Family in den Fordergrund, was ja seltener in Büchern thematisiert wird und werden auch emotional.

    Ein unterhaltendes Buch, das zeigt, dass keine Familie perfekt ist und die Kraft der Familie auch über Blutsverwandschaft hinausgeht.

  9. Cover des Buches Die Poison Diaries (ISBN: 9783104024226)
    Maryrose Wood

    Die Poison Diaries

    (425)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Manchmal ist es gut, wenn man sich auf was völlig neues einlassen kann und das sage ich jetzt garantiert schon zum dritten Mal. "Die Poison Diaries - Liebe ist unheilbar" von Maryrose Wood ist wieder eines dieser Bücher, die ich auf den ersten Blick übersehen und von denen ich auf den zweiten Blick völlig gefesselt war.

    Zu Beginn gibt es einen kleinen Tagebucheintrag aus dem Leben der 16-jährigen Jessamine Luxton, die alleine mit ihrem Vater in einer kleinen Burgruine leben. Es ist das Jahr um 1800 und sie lebt völlig isoliert, fernab von Jungen und Mädchen ihres Alters und hat nur noch ihren Vater. Doch Jessamine kennt es nicht anders. Um sie herum sind lauter Pflanzen- und Gemüsebeete, die sie hegt und pflegt. Ihre Lebensaufgabe ist es geworden für ihren Vater zu kochen und ihm bei gelegentlichen Arbeiten, die sich ausschließlich auf Pflanzen beziehen, zu helfen. Ihr Vater ist Apotheker und oft unterwegs um kranke Menschen zu versorgen, daher ist Jessamine oft alleine, was sie aber nicht im geringsten stört.

    Das Buch war eine einzige Sensation! Sprachlich auf einem absolut gehobenen und dennoch nicht langweiligen Niveau, was man gut verstehen konnte.

    Es geht nur um ein Thema: Pflanzen! Und auch wenn selbst bei mir Kakteen eingehen, konnte ich die Liebe und Fürsorge von Jessamine für diese Pflanzen sehr gut nachempfinden. Die Autorin hat eine wunderschöne Schreibweise, die einem sofort Bilder in den Kopf zaubert.

    Jessamine ist ein Mädchen, was aus damaliger Sicht wahrscheinlich mehr als normal ist. Sie näht, stickt, wäscht, kocht und kümmert sich um Pflanzen. Sie scheint normal entwickelt zu sein, ist fürsorglich und hört auf ihren Vater. Ihre Welt ist die Natur. Was man nicht kennt, kann man auch nicht vermissen...

    Doch als plötzlich dieser geheimnisvolle Junge mit dem verwirrenden Namen Weed auftaucht, ändert sich Jessamines Welt völlig. Sie ist von Anfang an fasziniert von ihm, was ich aber weniger als Verliebtheit hinstellen würde. Weed hat laut seinem alten Herren, der ihn wie Vieh bei den Luxtons abgiebt und sich seiner entledigt, viele Menschen aus dem Dorf auf dem Gewissen. Er scheint sehr viel über Heil- und Giftpflanzen und deren Wirkung zu wissen. Doch als Luxton ihn ausfragen will schaltet er auf stur und verkriecht sich im Keller.

    Nur langsam steigt er daraus empor, er ist wie eine Pflanze die wächst.

    Die Geschichte um Jessamine und Weed ist zauberhaft, legt aber auch ein sehr schnelles Tempo vor. Manchmal ist es verwirrend und sehr irritierend, aber nach einer Weile merkt man schnell in welche Richtung sich alles entwickelt.

    Doch am Ende ist dann wieder alles anders. Traurig und fürchterlich, womit man absolut nicht mit gerechnet hätte. Jessamine wird sehr krank und Weed, der eine ganz spezielle Verbindung zu den Pflanzen hat, muss grausames tun um seine Geliebte zu retten.

    Ich hätte am liebsten aufgeschrien. Es ist alles so ungerecht!

    Das Ende ist ein einziger Lockruf auf eine Fortsetzung, aber leider müssen wir darauf noch lange, lange warten... :-(


    Fazit:

    Es war ein zauberhaftes Buch mit einer großen Liebes- und noch größerer Leidensgeschichte! Die Charaktere haben mich gefesselt, genauso wie der elegante Schreibstil. Die Gefühle und Emotionen konnte ich deutlich spüren und ich kann wirklich nur jedem raten: Lest es! Entdeckt es! Es lohnt sich.

  10. Cover des Buches Bridgerton - Eloise & Phillip (ISBN: 9783365010174)
    Julia Quinn

    Bridgerton - Eloise & Phillip

    (244)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Wer meinen Account fleißig verfolgt, wird wissen, dass ich eine Pause von fast fünf Monaten gemacht habe, bis ich zu Bd. 5 dieser Reihe gegriffen habe. Ich hatte mich letztes Mal darüber geärgert, dass im zweiten Epilog schon sehr viel aus diesem Buch gespoilert wurde. Doch mit ein bisschen Abstand hatte ich dann doch Lust zu entdecken, wie es Eloise ergangen ist. 


    Sie hadert mit sich selbst. Penelope ist verheiratet, und eigentlich hatten sich die Freundinnen ausgemalt, zusammen alte Jungfern zu werden. Nun ist Eloise, die mehrere Heiratsanträge abgelehnt hat übrig, und das nagt an ihr. Als eine entfernte Cousine stirbt, kondoliert sie dem Wittwer Philipp per Brief und er antwortet ihr. Und so entsteht eine Brieffreundschaft, die in einem weiteren Heiratsantrag mündet. Eloise ist sich nicht ganz sicher, ob das ihre Chance ist, doch sie bricht auf, Phillip zu besuchen, um ihn kennen zu lernen und ihn auf seine Fähigkeiten als Ehemann zu prüfen. Dass er zwei Kinder hat, die Außer Rand und Band sind, hat er Eloise verheimlicht. Sir sieht sich auf einmal nicht nur in der Rolle einer künftigen Ehefrau, sondern eventuell auch in der einer künftigen Mutter.


    Mich hat diese Geschichte tatsächlich sehr gut unterhalten. Ich mag Eloise sehr gerne und in ihrer unprätentiöse und etwas vorlauten Art finde ich einen kleinen Teil von mir wieder. Besonders das Gegensätzliche des sehr ruhigen Phillip und der mitteilsamen Bridgerton Tochter mach den Reiz der Lektüre aus. Und dann ist da noch seine schwere Kindheit und der Tod seiner ersten Frau, der an Phillip nagt. Das es in diesem Buch auch um häusliche Gewalt geht zeigt mal wieder, wie gut Julia Quinn es schafft gegenwärtige Themen mit historischem Setting zu verknüpfen. Dass das natürlich nicht authentisches Geschehen Mitte des 19. Jahrhunderts wiedergibt, ist mir klar. Auf mich üben diese Geschichten trotzdem einen großen Reiz aus, insbesondere dann, wenn ich mich beim Lesen ganz und gar entspannen möchte und große Lust auf eine Liebesgeschichte ab. Die Geschwister kamen hier ein bisschen zu kurz, aber beim nächsten Mal ist das vielleicht wieder anders.


    Wenn ihr also auch Bock auf eine Liebesgeschichte mit Happy End, schöne Kleidung und eine kecke Protagonistin habt, dann wird dieser Band euch auch gefallen.

  11. Cover des Buches Vom anderen Ende der Welt (ISBN: 9783423214513)
    Liv Winterberg

    Vom anderen Ende der Welt

    (180)
    Aktuelle Rezension von: itwt69

    Eine tolle Reise mit einer faszinierenden Frau fast um die ganze Welt: oft grausam, manchmal aber auch witzig und einfühlsam, jedoch immer interessant. Erstaunlich auch, was "Errungenschaften" aus Europa innerhalb einer Gemeinschaft auf einer Südseeinsel anrichten können.

  12. Cover des Buches Die dunkle Seite des Mondes (ISBN: 9783257057294)
    Martin Suter

    Die dunkle Seite des Mondes

    (725)
    Aktuelle Rezension von: UlrikeBode

    Das Cover ist sehr harmonisch gestaltet und verrät nicht viel vom Inhalt, der den Leser trotz seiner erschreckenden Szene fesselt.

    Die Protagonisten sind sehr differenziert beschrieben sowie in ihren Emotionen und Denkweisen und Charakteren toll ausgearbeitet.

    In einem Bild und Wortstarken spannenden und teils philosophischen Schreibstil hat mich der Autor erschreckt und gleichzeitig unglaublich gefesselt. Es ist brillant wie er vermag Szenen zu beschreiben, die allein schon wie eine Droge wirken, einfach unfassbar.

    Von heute auf morgen kann sich das Leben derart verändern, dass man, vor allem wenn man Drogen nimmt nicht mehr weiß ob man Männchen oder Weibchen ist.

    Der Pilz, den er verzehrt führt ihn auf einen Trip, der völlig seine Persönlichkeit verändert und seine dunkelste Seite zum Vorschein bringt. Was in strahlenden Farbe in einer Wiese beginnt entwickelt sich zu einen Schrecken und verändert Urs Leben auf so dramatische Weise, dass er sich als Egomane in den Wald flüchtet und begreift dass es nur einen Weg gibt sich zu befreien.

    Mehr kann ich Euch nicht erzählen sonst verpasst Ihr die spannendsten Szenen und das möchte ich Euch nicht antun.

    Ich gebe hier auf jeden Fall eine absolute Leseempfehlung, denn dieses Buch, das einem Thriller gleicht, regt zum Nachdenken und Reflektieren an. Es ist erschreckend ehrlich. Geeignet ist es aber nicht für Leser mit schwachen Nerven.

    Chapeau



  13. Cover des Buches Das grüne Wunder (ISBN: 9783833869532)
    Ina Sperl

    Das grüne Wunder

    (5)
    Aktuelle Rezension von: lielo99

    Im Garten geschieht kaum etwas, das keine Auswirkungen auf das gesamte System hat. Fast alles hängt zusammen, ist Ursache oder Wirkung.“

    Mit diesen Sätzen beginnt das spannende und lehrreiche Werk #DasgrüneWunder von Ina Sperl. Es beschreibt detailliert, welche Beobachtungen zu welcher Jahreszeit gemacht werden können. Also unter anderem, welche Blumen dann gerade blühen oder in welchem Reifezustand sich bestimmte Gemüsesorten befinden. Dazu gibt es zwischendurch immer ein Kapitel mit „Expertenwissen“. Hier schreiben Wissenschaftler über neueste Forschungsergebnisse.


    Weitere sehr interessante Fakten sind: Wie Tiere aus dem Winterschlaf kommen und was sie dann fressen, welche Farben die einzelnen Insektengruppen bevorzugen oder wie diese Farben überhaupt entstehen. Dann die Frage, warum einige Blüten mehr Duft verströmen als andere und etliche sogar nur in der Nacht duften. Welcher Standort ist perfekt und warum vertragen einige Pflanzen sich nicht, wenn sie in unmittelbarer Nachbarschaft stehen.


    Eine ausführliche Beschreibung von „Schädlingen“ und deren Fressbild gibt es ebenfalls zu lesen und warum manche Insekten so lange „Rüssel“ haben. Zwei Lebewesen (ja, Pflanzen gehören auch dazu) begleiten den Leser die ganze Zeit. Das ist die Erdhummel und der Giersch. Spannend, wie genau sie hier beschrieben sind.


    Mir gefiel das Buch ausgesprochen gut. Ich habe vor mehr als 40 Jahren meinen Abschluss als Gärtner gemacht und dachte immer, ach, solche Bücher können dir doch nichts Neues mehr vermitteln. Das war borniert und bei #DasgrüneWunder wurde ich eines Besseren belehrt. Ja, ich habe auch hier etwas erfahren, was ich nicht wusste. Oder kennen Sie etwa die Blumenuhr und wissen, wer sie erfand und wo sie heute steht?


    Viele Zeichnungen und Fotos gibt es zu sehen und die ausführliche Beschreibung von Giftpflanzen ist nicht nur für Hobbygärtner sehr wichtig. Gerade wenn Kinder und/oder Haustiere mit in der Gemeinschaft leben, müssen sie davor geschützt werden. Der Anhang besteht aus 5 Kapiteln:


    1. Adressen von Einrichtungen, die besucht werden können

    2. Seiten im WWW

    3. Wo Interessierte Bodenproben zur Analyse hinschicken können

    4. Weiterführende Literatur

    5. Die Adresse der Experten, die in dem Buch zu Wort kamen.


    Für mich ein äußerst wertvolles Buch, welches ich bestimmt immer mal wieder zur Hand nehme.


  14. Cover des Buches The Martian (ISBN: 9781101903582)
    Andy Weir

    The Martian

    (87)
    Aktuelle Rezension von: Magnolia_EveryBook

    Er hat eine sympathische Hauptfigur und eine großartige Erzählweise.

    Bei 70 % der Zuschauer zeigten sich die Probleme etwas repetitiv und die Talente des Films waren zu unrealistisch gut. Manche Witze wirkten zu sehr nach Junggesellen-Manier. Starke weibliche Charaktere gab es allerdings – juhu, Science-Fiction wird besser.

    Im Großen und Ganzen eine solide Grundlage zu dem hervorragenden Werk „Der Austronaut“ – den kann ich nur empfehlen.

  15. Cover des Buches Das Gedächtnis der Welt (ISBN: 9783351034627)
    Marc Jeanson

    Das Gedächtnis der Welt

    (7)
    Aktuelle Rezension von: Buecherwurm1973

    Marc Jeanson ist Botaniker, wie er sagt ein Pflanzenfinder. Er ist der Direktor des grössten Herbariums der Welt am Pariser Nationalen Museum für Naturgeschichte und Direktor vom Herbarium in Marrakesch. Schon als Kind interessierte er sich für Pflanzen und Tiere auf der Wiese am Fluss. Der Teich war seine Schatztruhe, dort wimmelte es von Leben. Sein Interesse an den Pflanzen begann mit einem Steckling einer Graslilie. Er war fasziniert, wie schnell sie wuchs und ihre Schönheit entfaltete.

    So entführt er den Leser in die Welt der Botanik. Er erzählt von den Errungenschaften früherer Naturforschern, wechselt dann zwischendurch wieder zurück zum Herbarium in Paris und dessen Geschichte, um dann natürlich auch von den eigenen Reisen zu erzählen. Man muss recht konzentriert lesen, um nicht den Faden zu verlieren. Nahtlos switcht er zwischen den alten Forschern, eigener Geschichte und dem Herbarium hin und her.

    Marc Jeanson, der das Buch mit er Journalistin Charlotte Fauve geschrieben hat, kann seine Begeisterung für die Flora auf das Papier transportieren. Diese sprüht aus jeder Zeile. Wer neben der seiner Liebe zu der Flora, gerne Historisches liest oder lernen möchte, ist mit diesem Buch sehr gut bedient. Es ist so vielseitig wie die Pflanzenwelt.

  16. Cover des Buches Die Poison Diaries (ISBN: 9783841421258)
    Maryrose Wood

    Die Poison Diaries

    (134)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    "Die Poison Diaries - Liebe ist stärker als der Tod" ist Band zwei der Poison Diaries und basiert auf einer Idee von Jane Northumberland, Herzogin von Northumberland, geschrieben von Maryrose Wood. Schon nach Band eins war ich von der einzigartigen Schreibart der Autorin gefesselt, die von der Neuentdeckung der Leidenschaft schrieb und den Pflanzen eine emotionale Stimme gab.
    Auch dieses Buch drückt deutliche Gefühle aus und bringt mir die Welt der Pflanzen auf's Neue näher und fühlbarer - auch wenn selbst Unkraut bei mir vergeht...

    Im Mittelpunkt sollte die Apothekerstochter Jessamine Luxton stehen, die um 1800 lebt und an der Liebe zu zerbrechen droht. Weed - ihre große Liebe - ist fort und ihr Vater behauptet die gruseligsten Dinge, die sich Weed angetan hätte und das er nie mehr zurückkehren würde, nicht ohne selbstgefälligen Unterton. Denn was Jessamine nicht weiß, aber ein wenig ahnt: Ihr Vater ist böse! Nicht nur der liebevoll angelegte Giftgarten deutet darauf hin, auch, dass er Jessamines Mutter zu Testzwecken vergiftete, auch als sie mit ihrer Tochter schwanger war. Davon erzählt das grausame Tagebuch ihres Vaters, doch alles ist so unglaublich.
    Jessamine will Weed wiedersehen, sich vergewissern, dass es ihm gut geht. Was sie nicht weiß: Weed hat einen hohen Preis gezahlt, als er sich das Mittel vom Giftprinzen holte, dass Jessamine zurück ins Leben holte. Er sollte weit weg gehen und nie wieder zurückkehren.
    Der Giftprinz Oleander spinnt sein Netz aus Lügen und Intrigen weiter, bis auch Jessamine in seinen Klauen hängt...

    Ich kann nicht so recht sagen, dass ich das Buch gut fand, aber ich kann auch nicht hundertprozentig dafür sprechen. Es stehen Charaktere im Mittelpunkt, die sich stark entwickeln, einlullen lassen und ein ganz anderes Gesicht zeigen. Jessamine war im ersten Buch eine starke Persönlichkeit, doch nun lässt sie sich lenken für ein Ziel, dass sie nie erreichen wird. Man spürt was sie sich antut, will ihr zurufen, sie solle umkehren, aber irgendwie entgleitet sie einem. Sie liebt Weed und doch reagiert sie völlig falsch.
    Und Weed? Der macht alles richtig, und dann... Ich wollte nur noch schreien!

    Das Buch ist mal aus Jessamine's Sicht geschrieben, die auf ihrer Flucht als Hexe bezeichnet wird und beinahe den Tod findet, und mal aus Weed's Sicht, der seinen stillen Kampf gegen Oleander austrägt und dabei die Pflanzenwelt gleichermaßen glücklich und traurig macht.

    Es ist eine faszinierende Reise, die aber immer mehr nur von den Pflanzen erzählt, statt von den Erlebnissen der Charaktere. Es war einerseits schön und auch richtig, denn die Charaktere leben von den Pflanzen - sie sind ihr Sinn des Lebens - aber irgendwie hätte ich mir mehr Eigenleben von Jessamine und Weed gewünscht.

    Am Anfang erfolgt eine Schande auf die nächste. Im Mittelteil pänkerte die Geschichte dann vor sich hin und am Ende war es wieder dieser Grrrrrrr-Moment, der mich wahnsinnig macht, denn ein richtiges Ende gibt es nicht. Die Erzählung scheint entgültig, aber es wird noch einen Folgeband geben.

    Fazit:

    Liebe und Leid lagen noch nie so nah beieinander und waren gleichermaßen faszinierend. Der Leser erlebt im wahrsten Sinne des Wortes wie ein reines Herz voll Gift getränkt wird und immer tiefer abstürzt. Maryrose Wood hat wieder eine einzigartige Sprache gefunden, die man mögen muss, aber leider scheint sie dabei völlig vergessen zu haben, dass sie eine Geschichte zu erzählen hat.

  17. Cover des Buches Das Wesen der Dinge und der Liebe (ISBN: 9783833309892)
    Elizabeth Gilbert

    Das Wesen der Dinge und der Liebe

    (133)
    Aktuelle Rezension von: Anne112

    Wer bei "Das Wesen der Dinge und der Liebe" eine Geschichte alá "Eat Pray Love" erwartet, der wird hier wahrscheinlich nicht glücklich. Ich empfinde dieses Werk von Elizabeth Gilbert deutlich anspruchsvoller, detailreicher und super gut recherchiert. Trotzdem mag ich beide Werke der Autorin. 

    Bei diesem Buch lernen wir die Familie Whittaker kennen, bei der es zunächst der Vater mit seltenen Pflanzen und viel Schneid zu einem beträchtlichen Vermögen schaffte. Auch seine Tochter Alma studiert die Pflanzenwelt auf ihre ganze eigene Weise. Die Figuren werden hier stark und detailverliebt beschrieben. 

    Die Liebe zu botanischen Themen wird hier immer wieder deutlich. Auch in Punkto Schreibstil sticht dieses Buch positiv hervor.

    Mir hat dieses Werk viel Spaß bereitet und mich seit langem auch im Belletristikgenre mal wieder richtig gefesselt.

    Eine absolute Leseempfehlung von mir!

  18. Cover des Buches Ein Garten über der Elbe (ISBN: 9783328111030)
    Marion Lagoda

    Ein Garten über der Elbe

    (10)
    Aktuelle Rezension von: Annnnnnna

    Hamburg-Blankenese, 1913: Hedda Herzog tritt als erste Frau im Land eine Stelle als Obergärtnerin an – bei der angesehenen Familie Clarenburg. Eine Frau in dieser Position? Damals ein absolutes Novum. Doch Hedda hat eine klare Vision und den unbedingten Willen, sich ihren Platz zu erarbeiten. Mit Wissen, Fleiß und Leidenschaft für die Botanik gewinnt sie nach und nach den Respekt der anfänglich skeptischen Kollegen.

    Als der Erste Weltkrieg ausbricht, verändert sich alles: Ihre Affäre Lorenz wird eingezogen, Lebensmittel werden knapp. Doch Hedda hält an ihrer Vision fest. Nach Kriegsende nimmt sie ihr großes Projekt wieder auf – sie gestaltet den römischen Garten auf dem Clarenburgschen Anwesen: Terrassenbeete, ein üppiger Rosengarten, ein Amphitheater. Etwas Einzigartiges und Zeitloses entsteht.

    Begleitet wird ihre Geschichte von einem bewegenden Briefwechsel mit ihrer Kindheitsfreundin Elisabeth, die in England lebt und Hedda nicht nur emotional unterstützt, sondern sie auch mit Saatgut versorgt. Die Briefe geben dem Roman eine persönliche Tiefe und zeigen, wie wichtig weibliche Freundschaft in Zeiten des Umbruchs ist. 

    Doch auch die neu gewonnene Stabilität gerät ins Wanken: Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verdunkelt sich der Horizont erneut. Die Clarenburgs sind jüdischer Herkunft, ebenso wie Heddas Mutter. Als die Angriffe auf jüdische Familien zunehmen, bleibt Hedda keine Wahl – sie flieht zu Elisabeth nach England.

    Marion Lagoda hat mit Hedda Herzog eine kluge, mutige und empathische Protagonistin geschaffen, deren Geschichte an das Leben der ersten deutschen Obergärtnerin, Else Hoffa, angelehnt ist. Der Erzählstil ist ruhig, präzise und zurückhaltend – ganz im Einklang mit Heddas belesener, reflektierter Persönlichkeit.

    Neben den politischen und gesellschaftlichen Umbrüchen – dem aufkommenden Antisemitismus, das enge Frauenbild, die Narben zweier Weltkriege – vermittelt der Roman eine Fülle an botanischem Wissen. Ob Terrassenbeete, Rosensorten oder Gartenarchitektur – man lernt viel über die Arbeit im Garten, ohne dass es je belehrend wirkt. Ganz im Gegenteil: Die Liebe zur Botanik zieht sich wie ein duftender Faden durch die Geschichte.

    Besonders berührt hat mich Heddas innerer Kampf um Anerkennung, Erfüllung und Selbstbestimmung in einer Zeit, in der Frauen kaum Raum hatten, ihre Träume zu verwirklichen.

    Die Villa am Berg, die Terrassen, die Briefe – all das wirkt so lebendig, dass man meint, selbst durch Heddas Garten zu schlendern, den Duft der Kräuter und Rosen einzuatmen und das leise Summen der Bienen zu hören.

    Ein leiser, aber intensiver Roman, der lange nachhallt – für alle, die historische Romane mit emotionaler Tiefe, starken Frauenfiguren und einer Prise Gartenglück lieben.

  19. Cover des Buches Noch fünfzig Sommer mehr (ISBN: 9783548067438)
    Avril Maury

    Noch fünfzig Sommer mehr

    (70)
    Aktuelle Rezension von: coffee2go

    Der Roman beginnt erzählend und langsam, aber für mich auch etwas verwirrend, da teilweise innerhalb der Kapitel Zeitsprünge vorkamen, sodass ich mich erst inhaltlich einlesen und einfinden musste. Eleni verströmt eine traurige, einsame, depressive Aura, sogar in der Zeit, als sie mit Theo glücklich war, wenn auch nur sehr kurz, hat sie nicht die glückliche Verliebtheit versprüht, sondern war immer sehr ernst und in sich zurückgezogen, danach dann noch mehr. Ihr Kaninchen und ihre Blumen bleiben für eine gewisse Zeit, ihre einzige Lebensaufgabe und Motivation. Die Rückblenden in Elenis Kindheit haben mir sehr gut gefallen, und lassen auch nachvollziehen, warum sie sich so schwer auf neue Beziehungen einlassen möchte. Etwa ab dem Drittel des Buches passiert eine Wende, die einen neuen Abschnitt ankündigt, von da an war für mich dann leider schon der restliche Teil vorhersehbar und nicht mehr so spannend. Für mich absolut kein Sommerroman, dafür war mir die Stimmung zu dunkel.

  20. Cover des Buches Die "Unkräuter" in meinem Garten (ISBN: 9783833863493)
    Wolf-Dieter Storl

    Die "Unkräuter" in meinem Garten

    (3)
    Aktuelle Rezension von: Barbara_Reisinger
    Das Buch bietet ein umfangreiches Wissen der gewählten Wildkräuter - ob für Neulinge oder Kenner, es gibt immer wieder Neuigkeiten zu finden! Tipps für die Praxis im eigenen Garten runden ab und die vielen schönen Fotos machen das Erkennen der Pflanzen in der freien Natur recht einfach. Schönes Werk!
  21. Cover des Buches The Signature of All Things (ISBN: 9789865722210)
    Elizabeth Gilbert

    The Signature of All Things

    (12)
    Aktuelle Rezension von: Kerstin-Scheuer

    Inhalt:
    Alma Whittacker wird zu Beginn des 19. Jahrhundert geboren. 
    Ihr Vater Henry Whittacker ist ein sehr erfolgreicher Botaniker, der bereits in weit entlegene Länder reist, um die dortige Pflanzenwelt zu studieren und in der westlichen Welt zu domeszieren. Im Laufe der Jahre entwickelte er sich so zum reichsten Mann der westlichen Welt.
    Auch ihre Mutter stammt aus einer Familie, die seit Generation sehr erfolgreich auf dem Gebiet der Botanik arbeitet.
    So wächst die kleine Alma in einer sehr behüteten Welt und in besonderem Luxus auf. Ihr wird eine besondere Bildung zu teil. Bereits als Kleinkind spricht sie mehrere Sprachen und unternimmt eigene kleine botanische Exkursionen. Es verwendert daher auch nicht, dass Alma ihr Leben später ebenfalls der Wissenschaft - genauer gesagt der Bontanik - verschreibt.

    Meinung:
    Dies ist bereits mein 3. Buch von Elizabeth Gilbert. Zuvor hatte ich bereits "Eat, Pray, Love" und dessen Fortsetzung "Comitted" gelesen. Dieses Buch aber unterscheidet sich ganz grundlegend von den beiden genannten. Zum einen handelt es sich um eine Fiktion, während "Eat, Pray. Love" und "Comitted" auf Tatsachen beruhen. Zum anderen hat das Buch mit mehr als 500 Seiten einen sehr viel größeren Umfang als die beiden anderen mir bekannten Werke der Autorin.
    Aber gerade diese Unterschiede machten mich neugierig auf diesen Roman. Ich wollte schauen, wie Gilbert auf diesem (neuen) Gebiet schreibt, da ich die Autorin sehr schätze.

    Ich habe den Roman sehr genossen. Alleine schon die Zeit, in der er spielt finde ich wahnsinnig interessant und aufregend, weil es hier so viele neue Entdeckungen und Entwicklungen auf dem Bereich der Wissenschaft gab. Es war allgemeine Aufbruchsstimmung und viele machten sich mit Schiff auf zu neuen Ufern, um ferne, unbekannte Welten zu entdecken. Dies ist auch hier der Fall. Die Reise führt von London über Peru und die Niederlande nach Philadelphia und von hier schließlich nach Tahiti.
    Phasenweise erinnerte mich der Roman an "Die Vermessung der Welt" von David Kehlmann, den ich ebenfalls sehr gerne gelesen habe. Es gibt aber einen entscheidenden Unterschied: hier haben wir eine weibliche Protagonistin, die all diese Dinge erlebt und erforscht. Dies macht den Roman trotz seiner historischen Verankerung im 19. Jahrhundert so modern. Es geht um eine Frau, in ihren Platz in der Welt und in der männlich geprägt Wissenschaft sucht. In den Nebenhandlungen werden weitere (typischere) Frauenschicksale dieser Zeit beschrieben.

    Spaß machten auch die bisweilen etwas skurilen Charaktere, denen Alma begegnet.
    Besonders angetan hatte es mir Ambrose Pike, ein Zeichner, der inspiriert von dem Werk "The Signiture of All Things", nach dem der Roman benannt ist, das Zeichen Gottes in allen Dingen suchte. Diese Suche ging schließlich so weit, dass er die Nahrungsaufnahme einstellte, um sich so besser auf die nichtstofflichen Erscheinungen in dieser Welt konzentrieren zu können. Er meinte, tatsächlich Erfolg zu haben. Sein bester Freund jedoch sah das anders und bringt ihn in ein Irrenhaus.

    Wie alle bisherigen Elizabeth Gilbert-Romane habe ich auch diesen im englischen Originaltext gelesen. Ich muss zugeben, dass mir die Lektüre diesmal an einigen Stellen schon etwas schwer viel. Alma diskutiert oft mit anderen Wissenschaftler über neue Theorien auf dem Gebiet der Botanik. Mit meinen mittleren Sprachkenntnissen viel es mir da bisweilen etwas schwer, zu folgen. Das Sprachnievau war jedoch im Allgemeinen nicht so hoch, dass ich die Lektüre hätte aufgeben und auf die deutsche Übersetzung umsteigen müssen.

    (kerstin-scheuer.blog.de)

  22. Cover des Buches Die Tochter des Blütensammlers (ISBN: 9783492227414)
    Kayte Nunn

    Die Tochter des Blütensammlers

    (13)
    Aktuelle Rezension von: rose7474

    Der Inhalt des Buches wurde hier bereits ausführlich beschrieben. Daher beschränke ich mich auf meine Meinung. 

    Der Roman spielt auf 2 Zeitebenen in England, Chile und Australien. Die Protagonisten Elisabeth und Anna mochte ich beide und kam gut in die Geschichte. Der Schreibstil war einfach zu lesen. 

    Der Roman gefiel mir im Grossen und Ganzen recht gut. Aber die Auflösung um die Pflanze gingen mir etwas zu schnell. Da hätte ich mir mehr Verwirrungen und Spannung gewünscht. Die Liebesgeschichte rückte mir zu sehr in den Vordergrund. 

    Ausserdem fehlten mir besonders in Chile ausführlichere Landschaftsbeschreibungen. Ich konnte mir nicht alles so gut vorstellen und bekam kein Kopfkino. Nebensächlichkeiten wurden mir dagegen teilweise zu ausführlich erklärt. 

    Der Roman hat mir jedoch schöne Lesestunden beschert und ich vergebe daher 4 Sterne. 

  23. Cover des Buches Gewürze (ISBN: 9783421040664)
    Lior Lev Sercarz

    Gewürze

    (5)
    Aktuelle Rezension von: Kinderbuchkiste
    Gewürze




    Spätestens seit Alfons Schuhbeck beschäftigen sich auch hier immer mehr Leute mit Gewürzen.
    Gewürze sind Inn, sind Kult, ein Muss für jede gute Küche.
    Lior Lev Sercarz ist der Spice-Guru von New York und eigentlich noch weit darüber hinaus. Ganz Amerika und Canada kennt ihn und seine Gewürzmanufaktur, in der er immer wieder neues kreiert . Und auch zu uns ist schon sein Ruf belangt.
    Es ist nicht sein erstes Buch.
    "The Art of Blending" , leider nur auf englisch erschienen begeisterte den amerikanischen und englischen Buchmarkt.
    Der in Israel aufgewachsene Autor hat sich schon früh für Gewürze und Geschmack interessiert , kein wunder das er damit nun so erfolgreich ist. Er verbindet alt bekanntes mit modernem. Belässt vieles und schafft Neues.
    Sein vorliegendes Buch ist eine Art Bibel.
    Auch wenn es Leute gibt, die unseren deutschen Gewürzpapst bevorzugen, mir hat das Buch von Lior Lev Sercarz wesentlich besser gefallen.
    Schon die Aufmachung ist sehr ansprechend und macht Lust das Buch zu entdecken.
    Über 100 Gewürze stellt er vor. Geht dabei einen langen, informativen und umfassenden Weg von der Botanik bis hin zu konkreten Rezeptideen.
    Auf jeweils einer Doppelseite werden die Gewürze als Pflanze sowie  das Aussehen des  Gewürz- teils dargestellt. Informationen zur Pflanze, zum Geschmack,  Anbaugebiete/ Herkunft, Kultivierung, Erntezeit sind grundlegende Dinge ohne die ich ein gutes Gewürz gar nicht unbedingt erkennen kann. Jeder weiß, das Pfeffer aus Madagaskar anders schmeckt als auch Indien oder Europa. Einige der fremden Gewürzpflanzen lassen sich auch hier, trotz anderer klimatischer Verhältnisse ziehen. Das Armon wird dennoch ein anders sein. Wenn man jedoch weiß was zu beachten ist. Mit ein bisschen Recherche und botanischen Kenntnissen und dem Wissen, das dieses wunderbare Buch vermittelt kann man tief in die Welt der Gewürze eintauchen.   Toll auch die ausführliche Beschreibung wie man sie kombinieren kann und wie sie in Kombination  in der Küche einzusetzen Viele Ideen klingen vielleicht im ersten Moment seltsam aber wir haben es nun in vielen Tagen ausprobiert es sind einfach neue Geschmackserlebnisse. Abgerundet wird alles durch kleine Rezeptideen, die aber nur inspirieren sollen. Daher findet man konkrete Kochrezepte hier vergebens. Der Part in dem es um Lagerung oder auch das Rösten von Gewürzen geht habe ich bislang nur in wenigen Büchern erwähnt gesehen. Für mich war auch dies eine Inspirationsquelle.
    Ich finde dieses Buch einfach großartig. Super aufgebaut, inspirierend gerade weil einem wenig vorgegeben wird  ( klassische Rezepte fehlen) du  man wirklich Lust bekommt selbst kreativ zu werden. 
    Es ist eine Gewürzbibel, ein Nachschlagewerk das aber noch mit einer Besonderheit auftrumpft.
    Ein Nachschlagewerk ist ehr nüchtern und trocken in der Gestaltung und der Art wie die Informationen vorgetragen werden.
    Dieses wunderbare Buch ist ein Genuss auch fürs Auge. Tolle Fotos machen dieses Buch zu etwas was man auch einfach so immer wieder gern in die Hand nimmt um darin zu blättern, sich inspirieren zu lassen oder einfach um etwas Neues kennen zu lernen, denn davon gibt es ungemein viel. Zudem sind die Beschreibungen alles andere als nüchtern. Hier steckt genauso viel Liebe drin wie im gesamten Buch Ich dachte ich kenne schon viele Gewürze und Kombinationen bin aber durch dieses Buch eines anderen belehrt worden. Jetzt erst weiß ich mehr und ich bin mir sicher wenn Lior Lev Sercarz ein neues Buch vorlegen wird, werden wir aller erkennen, dass wir immer noch nicht alles, noch nicht genug wussten. 
    Die meisten der Gewürze bekommt man in gut sortierten Gewürzläden, die ich weiß, jedoch rar sind. Dem Internet sei dank aber auf zu treiben.


    Ein Buch, das man immer wieder gern in die Hand nimmt.
    Ein tolles Geschenk für einen Hobbykoch!
  24. Cover des Buches Sonnenschein zum Frühstück (ISBN: 9783845841724)
    Michael Holland

    Sonnenschein zum Frühstück

    (5)
    Aktuelle Rezension von: Buechergarten

    》INHALT:

    Alles über Pflanzen

    Hast du dich schon mal gefragt, woher dein Frühstücksmüsli kommt? Wusstest du, dass deine Schuhsohlen von einer Pflanze stammen? Dieses wunderschön illustrierte Buch gibt den Pflanzen der Welt endlich die Ehre, die ihren gebührt, und zeigt, wie sehr sie unser Leben durchdringen – von der Minze in der Zahnpasta bis zur Baumwolle im T-Shirt.

    Wofür brauchen wir Pflanzen? Kurz gesagt: für alles. In diesem Buch lernst du, was Pflanzen eigentlich sind und wie sie funktionieren, aber auch, wie du tagtäglich mit ihnen zu tun hast. Komm mit auf eine Entdeckungsreise zu diesen erstaunlichen Lebewesen!

     

    》EIGENE MEINUNG:

    Keine Frage, bei diesem Buch hat mich die farbenfrohe Umschlaggestaltung vom ersten Augenblick an fasziniert und gefesselt! Was für ein Cover! Was für eine Gestaltung! Es ist einfach traumhaft, dass sich diese schönen und so außergewöhnlichen Illustrationen über alle Seiten des Buches erstrecken und die vielfältigen Informationen zu unseren grünen Mitbewohnern transportieren und zu jeder Zeit bereichern! Die detailreichen Seiten laden zum Entdecken ein.

    Als Zielgruppe wird ein Lesealter von 8 bis 10 Jahren angegeben. Die Informationen im Buch sind sehr breit gefächert und lassen durchaus einen tiefergehenden Wissensgewinn zu. So war ich, als Dipl.-Ing. für Gartenbau, erstaunt, dass bei allen Pflanzennamen in Klammern auch die botanischen/wissenschaftlichen Namen dazu genannt werden. Ich stelle schon in Frage, ob ein 8jähriger Leser/eine Leserin alles im Buch erfassen und begreifen kann, aber ein gemeinsames Lesen und Entdecken macht hier auch den Erwachsenen große Freude!

    Die Texte sind knapp und doch informativ gehalten, meist als Kästchen oder kleinere Abschnitte formatiert. Die angesprochenen Themengebiete sind sehr umfassend:

    • Bestäubung, Keimung, Wachstum, Pflanzenorgane, Fossilien
    • Verwendung von Pflanzen als Nahrung, Kleidung, bei Sportgeräten, Musikinstrumenten,…
    • Evolution, Lebensräume von Pflanzen und ihre Anpassungen daran
    • Heilpflanzen, Giftpflanzen, Fallensteller, Düfte und Gerüche
    • Einblick in Pflanzenfamilien, Landwirtschaft, Umweltschutz
    • Pflanzentechnologie und Pflanzenrekorde
    • uvm.

     

    Hinzu kommen Aktionsseiten mit verschiedenen Pflanzenexperimenten zum Selber- und Nachmachen, wie einem Pflanzenlabyrinth, Schleim aus Maisstärke, Pflanzendruck etc. Am Ende des Buches befindet sich ein ausführliches Glossar mit vielen Fachbegriffen. Das Buch wandert auf jeden Fall auf meine Idee-Liste für Geschenke – da kommt Freude auf!

     

    》FAZIT:

    Dieses Buch lässt nicht nur Kinderaugen, sondern auch die Augen Erwachsener auf Entdeckungsreise gehen: Jede Seite besticht mit abwechslungsreichen und sehr außergewöhnlichen Illustrationen. Dazu kommt eine Menge an spannender Informationen und verschiedenen Pflanzenexperimenten! Toll!

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