Bücher mit dem Tag "botschaft"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "botschaft" gekennzeichnet haben.

101 Bücher

  1. Cover des Buches Inferno - Filmbuchausgabe (ISBN: 9783404174317)
    Dan Brown

    Inferno - Filmbuchausgabe

    (1.526)
    Aktuelle Rezension von: Liviaa

    Ich hatte mich auf Inferno gefreut, aber ich bin dann doch nicht reingekommen. Der Anfang in Florenz war stark, geheimnisvoll, spannend, schnell mitten im Geschehen. Auch die Schauplätze sind wieder ein Highlight. Man merkt, dass der Autor sich auskennt und Lust auf Details hat.

    Trotzdem hat mich das Buch nicht so gepackt wie die früheren. Die Struktur ist dieselbe wie in den Vorgängern. Das funktioniert grundsätzlich, aber diesmal hat es sich für mich zu vertraut angefühlt. Ich wusste, was als Nächstes passiert, und dadurch ging Spannung verloren.

    Der Mittelteil zieht sich. Manche Erklärungen über Dantes Göttliche Komödie, Kunst und Biotechnologie fand ich interessant, andere haben mich eher ausgebremst. Ich hatte immer wieder den Eindruck, dass die Figuren vor allem gebraucht werden, um Informationen zu liefern, nicht, um emotional zu tragen.

    Was bleibt, ist ein gutes Buch mit guten Ideen, einem spannenden Thema (Überbevölkerung, Ethik, Wissenschaft) und schönen Bildern im Kopf,  aber ohne die Intensität, die Sakrileg oder Illuminati für mich hatten.

  2. Cover des Buches Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des Winters (ISBN: 9783458364863)
    Christelle Dabos

    Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des Winters

    (735)
    Aktuelle Rezension von: Nadja

    Die Verlobten des Winters ist für mich ein gelungener Auftakt zur Spiegelreisenden-Saga. Christelle Dabos entwirft eine Welt, die nicht nur durch ihre zersplitterten Archen fasziniert, sondern vor allem durch die Figuren, die darin leben.

    Im Mittelpunkt steht Ophelia, eine junge Frau, die auf den ersten Blick unscheinbar wirkt, aber mit außergewöhnlichen Gaben ausgestattet ist. Sie kann durch Spiegel reisen und sie kann die Vergangenheit von Gegenständen „lesen“, wenn sie sie mit bloßen Händen berührt. Gerade diese zweite Fähigkeit macht sie verletzlich und zwingt sie dazu, stets Handschuhe zu tragen. Ich fand spannend, wie Dabos zeigt, dass ihre Stärke nicht in offensichtlicher Macht liegt, sondern in ihrer Beharrlichkeit, ihrem Einfühlungsvermögen und ihrer Fähigkeit, in einer feindseligen Umgebung sie selbst zu bleiben.

    Ihr Verlobter Thorn bildet dazu den kompletten Gegensatz: kühl, abweisend, schwer greifbar. An ihm kann man sich reiben – ich war anfangs eher genervt, wollte aber gleichzeitig mehr über ihn erfahren. Seine kantige Art und die langsame, zögerliche Entwicklung zwischen ihm und Ophelia machen einen großen Reiz der Geschichte aus.

    Unter den Nebenfiguren sticht für mich Berenilde, Thorns Tante, hervor: elegant, einflussreich und undurchsichtig. Man weiß nie so genau, ob sie Ophelia schützt oder für ihre eigenen Zwecke benutzt. Faruk, der Familiengeist der Arche Himmelsburg, bleibt ebenfalls im Gedächtnis: ein kindisch-launischer, übermächtiger Herrscher, dessen Willkür für ständige Gefahr sorgt. Außerdem gibt es Archibald, einen charismatischen Intriganten mit eigener Agenda, und Roseline, Ophelias resolute Tante, die ihr Halt gibt. Diese Figurenvielfalt macht die Geschichte lebendig und komplex.

    Fazit:

    Ein atmosphärischer, vielschichtiger Auftakt mit einer ungewöhnlichen Heldin, die man sofort ins Herz schließt. Ophelias Gaben sind nicht nur originell, sondern auch eng mit ihrem Charakter verwoben – verletzlich und stark zugleich. Wer bereit ist, sich auf das langsame Tempo und die vielen Intrigen einzulassen, wird mit einer besonderen Geschichte belohnt, die Lust auf mehr macht.


  3. Cover des Buches Momo (ISBN: 9783522202992)
    Michael Ende

    Momo

    (2.400)
    Aktuelle Rezension von: bookswithjacki

    Meiner Meinung nach eine wunderschöne Geschichte, die man auch als Erwachsener lesen sollte. Momo zeigt uns, dass Zuhören eine Art des Respekts und der Aufmerksamkeit ist, was uns in der hektisch werdenden Welt oft abhanden kommt. Zugleich eine Hommage an unsere Fantasie, die wir nie verlieren dürfen, und dass unsere Zeit sehr wertvoll ist und wir entscheiden, wie wir sie sinnvoll nutzen. Auch das Thema Freundschaft und ihre Wichtigkeit ist ein Thema, das sich durch das Buch hinweg zieht. Momo ist eine tolle Heldin und so ist auch die Welt, die Michael Ende hier aufbaut. Er schreibt nicht nur für Kinder, sondern für "das Kind in uns allen". 

  4. Cover des Buches Zeit deines Lebens (ISBN: 9783492312769)
    Cecelia Ahern

    Zeit deines Lebens

    (1.165)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_Hoppe

    Das Buch war, wie alles andere von Cecelia Ahern, ein Buch was absolut Tiefgang hat. Es geht tief unter die Haut, vermittelt wichtige Werte und ich bekomme jedes mal eine Gänsehaut, wenn ich eins ihrer Bücher lese. Der Schreibstil ist klasse und lässt sich sehr flüssig lesen. Zu dem ist es eine wunderbare Geschichte über Zeit, Liebe und Menschlichkeit, mit einem Ende, das ich so nicht erwartet hätte. Ich freue mich sehr über weitere Bücher dieser Autorin. 

  5. Cover des Buches Erdsee (ISBN: 9783596701605)
    Ursula K. Le Guin

    Erdsee

    (223)
    Aktuelle Rezension von: Quivi92

    Ein High-Fantasy-Klassiker, aber…

    Kaum ist der Held an einem Ort angekommen und stellt sich einer Herausforderung … ist das Ganze auch schon wieder vorbei. (Dies mag der Tatsache geschuldet sein, dass Ursula Le Guin ursprünglich Kurzgeschichten zu der Erdsee-Welt geplant hatte.) Hinzu kommt, dass die Erzählung sehr stark vom Daoismus geprägt ist: Wandel, Veränderung und die Suche nach der wahren Identität sind zentrale Aspekte von „Erdsee“. Daher wirkt es ehr wie ein daoistisches Philosophie-Gleichnis mit Fantasy-Elementen.

    Mich konnte das Buch leider emotional nicht abholen. Ich hatte kaum das Bedürfnis, dass ich unbedingt wissen muss, wie die Geschichte um Ged weitergeht. Auf mich wirkten einige Stellen nicht ganz ausgearbeitet, denn sobald es richtig spannend und interessant wurde, ließ sich die Erzählung zu einem anderen Ufer mit einer neuen Herausforderung treiben – Inselhopping mal anders.

    Die Geschichte hat so viel Potential. Schade nur, dass der Erzählstil so emotions- und detaillos  ist…

  6. Cover des Buches Bevor der Regen kam: Eine Liebe in Malawi (ISBN: 9783958180871)
    Stefanie Schankat

    Bevor der Regen kam: Eine Liebe in Malawi

    (17)
    Aktuelle Rezension von: nana_fkb

    Meine Meinung:

    Der Einstieg in dieses Buch ist mir sehr leicht gefallen. Schankat hat es geschafft, dass man sich direkt in Afrika wieder findet. Ihre Beschreibung der Umgebung war so detailreich und klar, dass man direkt gut in die Geschichte und die Situation hineinfindet. Julia ist eine junge, selbstbewusste Frau, die sich in Afrika in einen Mann aus Europa verliebt. Richard hat es ihr vom ersten Augenblick, als sie ihm begegnet ist, angetan. Doch weiß sie nicht, wie er zu ihr steht. Im einen Moment macht er ihr Komplimente, im nächsten Augenblick wirkt er wieder distanziert. Sie ist verwirrt und weiß erstmal nicht, wie sie damit umgehen soll. Doch als sie ein gemeinsames Wochenende fern vom Alltag verbringen, wird schnell klar, dass beide großes Interesse aneinander haben.

    Trotzdem gibt es noch sehr viele ungeklärte Fragen, die sich Julia aber nicht traut zu stellen. Und so kommt es, dass Richard nach einiger Zeit wieder zurück nach Europa reist und sie mit einem großen Fragezeichen zurück lässt. Denn Julia weiß nicht, wie es jetzt weitergehen soll. Werden sie sich wiedersehen? War es nur eine kurze Affäre? Leider hat sie weder eine Telefonnummer noch weiß sie, in welchem Land, geschweige denn welcher Stadt er in Europa wohnt. Sie stürzt sich also erstmal wieder in ihre Arbeit, versucht sich abzulenken. Doch kann sie ihre Gedanken nicht kontrollieren. Diese führen sie immer wieder zurück zu der Zeit mit Richard.

    Julia findet dann doch einen Hinweis auf seinen aktuellen Wohnsitz und reist geradewegs nach Paris. Und wie es der Zufall so will, begegnet sie ihm dann dort auf der Straße. Wie es dann weitergeht, werde ich euch aber nicht verraten Es sei nur so viel gesagt: das Ende ist dann doch etwas überraschend und unvorhersehbar.

    Grundsätzlich hat mir das Buch gut gefallen. Vor allem die Beschreibung der Landschaft haben es mir sehr angetan. Schankat hat es geschafft, dass man sich direkt auf diesem Kontinent wiederfindet, fast schon den Staub der Landschaft schmeckt. Das hat mir wirklich sehr sehr gut gefallen. Man merkt, dass die Autorin das Land schon besucht hat und von ihren Eindrücken erzählt. Es wirkt so malerisch und hat mich immer mal wieder an „Jenseits von Afrika“ erinnert.

    Julia habe ich als selbstbewusste Frau empfunden, die weiß, was sie will. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, als sie Richard trifft. Er bringt sie und ihr Leben gehörig durcheinander. Besonders anfangs, als sie nicht genau weiß, was er von ihr hält. Da grübelt sie viel und scheint sein Verhalten nicht wirklich einordnen zu können. Sie beschreibt Richard als abenteuerlustigen Wanderer, der nicht lange an einem Ort bleiben kann. Im Laufe des Buches wird klar, dass sie mit dieser Beschreibung ins Schwarze getroffen hat. Und das, obwohl sie seine Lebensgeschichte erst viel später erfährt.

    Dass sie Richard einige Zeit nach seiner Abreise dann zufällig in Paris über den Weg läuft finde ich doch etwas vorhersehbar. Julia empfindet diese Begegnung als großen Zufall. Ich finde es allerdings doch etwas zu viel. Klar, Zufälle kann es immer geben, aber in dem Fall habe ich es als zu übertrieben empfunden. Das ist allerdings nur meine persönliche Meinung.

    Allerdings hat mir beim Lesen trotzdem die Intensität gefehlt. Ich habe das Buch gerne gelesen, aber es hat mich nicht durchgängig gefesselt. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich die Protagonisten nicht richtig greifen konnte. Mir haben neben den oben genannten Eigenschaften noch weitere Beschreibungen gefehlt. Vieles hat man einfach nur im Nebensatz erfahren. Es kann aber natürlich daran liegen, dass das Buch aus der Ich-Perspektive von Julia geschrieben wurde und dadurch einige Beschreibungen einfach verloren gegangen sind.

    Alles in allem aber ein gutes Debüt von Schankat und ich bin schon ganz gespannt, wie es bei ihr weitergeht! 

  7. Cover des Buches Wüstenblume (ISBN: 9783426789858)
    Waris Dirie

    Wüstenblume

    (1.581)
    Aktuelle Rezension von: Jacky95

    Das Buch hat mich tief bewegt und nachhaltig beeindruckt. Die Lebensgeschichte der Autorin, die aus der somalischen Wüste stammt und es trotz schwerster Kindheitserfahrungen – insbesondere der Genitalverstümmelung – bis ins internationale Modelbusiness geschafft hat, ist eindrucksvoll und schockierend zugleich. Ich habe beim Lesen nicht nur viel über eine mir fremde Kultur erfahren, sondern auch über den unermüdlichen Kampf einer Frau, die sich nicht unterkriegen lässt und ihre Stimme gegen Ungerechtigkeit erhebt. Das Buch hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, hinzusehen, zuzuhören und sich für Menschenrechte einzusetzen. Es ist nicht nur eine Biografie, sondern auch ein kraftvoller Appell für Veränderung.


  8. Cover des Buches Das Curaçao-Komplott - Hinter Gittern im Paradies - Autobiografischer Roman (ISBN: 9783957535030)
    Frank Pulina

    Das Curaçao-Komplott - Hinter Gittern im Paradies - Autobiografischer Roman

    (16)
    Aktuelle Rezension von: Nicoles-Leseecke
    Danke an den Autor für das bereitgestellte Rezensionsexemplar

    Mit dem Hintergrundwissen dass es sich hier um die eigene Geschichte des Autors handelt, stieg ich voller Neugier in das Buch ein. Ich wurde nicht enttäuscht der Schreibstil ist flüssig und so interessant gestaltet, dass ich das Buch kaum zur Seite legen konnte und so viel zu schnell am Ende angelangt war. Am Ende ließ es mich fassungslos und erschüttert zurück. Erschüttert darüber, wie schnell Gesetze dazu führen, das man unschuldig verdächtigt und verhaftet wird.

    Fazit
    Der Autor hat sich hier viel Mühe gegeben einen Teil seiner Lebensgeschichte fesselnd zu verfassen. 
  9. Cover des Buches Der Honiganzeiger (ISBN: 9783749424573)
    Sibylle Barden-Fürchtenicht

    Der Honiganzeiger

    (15)
    Aktuelle Rezension von: SusanD

    2028. Die Europäische Vision gibt es nicht mehr; die EU ist aufgelöst, der Euro abgeschafft. Allein Geld regiert die Welt und ein paar mächtige Oligarchen teilen die Märkte unter sich auf; die Finanzmärkte brechen zusammen. Um Deutschland als souveränen Staat zu retten, schickt der Deutsche Kanzler den bisher erfolgreichen, aber unscheinbaren Diplomaten Till von Herlichingen auf eine Mission: Er soll beim Weltwirtschaftsforum in Davos, an der Wall Street in New York und im Casino Monte Carlo lernen, wird schließlich offizieller Botschafter in London - im Hintergrund immer beeinflusst von manipulativen Politikern, mörderischen Oligarchen und schönen Frauen - und muss sich schließlich selbst entscheiden, wie weit er gehen will.

    Sibylle Barden, Journalistin, Publizistin und mit eigenen Erfahrungen in der Deutschen Botschaft, verfügt über ein enormes Wissen und hat tiefschürfend recherchiert; somit ist sie in der Lage, viele Fakten und Hintergründe nachvollziehbar zu erklären. In "Der Honiganzeiger" entwirft sie ein erschreckendes Szenario von unserer Welt in nicht allzu ferner Zukunft, das den Leser aufrüttelt  und zum Nachdenken und Hinterfragen anregt. Alleine durch die geschilderten Möglichkeiten - und die zeitliche Nähe - bekommt dieses Buch eine gänsehauterregende Spannung. 

    Leider lässt sich diese Spannung nicht auf die Handlung um den Protagonisten Till von Herlichingen übertragen: Als Hauptperson bleibt er eher blass und unsympathisch und sein Tun ließ für mich einige Fragen aufkommen bis hin zu einem doch offenen, recht unbefriedigendem Ende.

    Durch die immer wieder auftauchenden realen Personen und das Zeitgeschehen bekommt der Roman noch eine weitere Brisanz, denn der Leser kann die Handlung nicht als reine Fiktion abtun.

    Lange Erklärungen über die Sachverhalte (die jedoch nie abgehoben sind) erinnern mehr an ein spannendes Sachbuch als an einen sich zuspitzenden Thriller und der Leser ist in seiner Aufmerksamkeit stark gefordert.
    Auch "Nebenkriegschauplätze" wie die Tatsache, dass der fiktive Kanzler nun endlich das Beamtentum abschaffen will, was aber einem politischen Selbstmord gleichkäme, nehmen viel Raum ein, der nichts mit dem eigentlichen Thriller zu tun hat.

    Für mich ist "Der Honiganzeiger" ein wichtiges Buch, das mich noch lange beschäftigt hat, das jedoch nicht das halten konnte, was ich mir von ihm versprochen hatte.

  10. Cover des Buches Zerschunden (ISBN: 9783426522219)
    Michael Tsokos

    Zerschunden

    (420)
    Aktuelle Rezension von: Phillippe_Kaufmann

    Mit Zerschunden legt Michael Tsokos einen packenden Auftakt zur Reihe um Rechtsmediziner Dr. Fred Abel vor. Abel wird in die Ermittlungen um einen europaweit agierenden Serienmörder verwickelt, dessen Taten ihn persönlich berühren: Der Hauptverdächtige ist ausgerechnet sein ehemaliger Bundeswehrkamerad Lars Moewig. Während Moewig in U-Haft sitzt und seine schwerkranke Tochter verliert, kämpft Abel verzweifelt darum, den wahren Täter zu überführen.


    Die Mischung aus medizinischem Fachwissen, Thriller-Elementen und persönlicher Betroffenheit macht das Buch für mich zu einem starken Einstieg in die Reihe. Die Atmosphäre ist durchgehend spannend und mitreissend – so sehr, dass ich den Roman in einem einzigen Abend verschlungen habe. Ein absolut gelungener Auftakt, der Lust auf die weiteren Bände macht.


  11. Cover des Buches I Am Death - Der Totmacher (ISBN: 9783548287133)
    Chris Carter

    I Am Death - Der Totmacher

    (509)
    Aktuelle Rezension von: Barellaliest

    Wieder einmal hat mich Chris Carter komplett gepackt. Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen, so sehr war ich in die Handlung vertieft. Wie gewohnt liefern Hunter und Garcia nicht nur starke Ermittlungsarbeit, sondern wirken in diesem Band auch besonders nahbar und menschlich, was ihre Figuren noch greifbarer macht.

    Die Geschichte ist brutal, teils beklemmend und sorgt für echtes Gänsehautgefühl. Einige Entwicklungen konnte man im Voraus erahnen, aber insgesamt bleibt der Plot unvorhersehbar, temporeich und fesselnd bis zur letzten Seite.

    Fazit: Ein starker, kompromissloser Thriller mit Hochspannung. Für alle, die harte Thriller lieben, bleibt diese Reihe ein absolutes Muss. 

  12. Cover des Buches Postscript - Was ich dir noch sagen möchte (ISBN: 9783596296835)
    Cecelia Ahern

    Postscript - Was ich dir noch sagen möchte

    (316)
    Aktuelle Rezension von: Kathrin_Hermann

    Das Buch ist eine der traurigsten Fortsetzungen,die ich je gelesen habe. P.S. Ich liebe dich war schon traurig,aber der zweite Teil auch. Auch wenn das Buch super darstellt, dass das Leben auch weitergeht,wenn man seinen Herzensmenschen verloren hat. Für mich ist es eine gelungene Fortsetzung,eines Buches,das keiner Fortsetzung bedurft hätte 

  13. Cover des Buches Die geheime Mission des Kardinals (ISBN: 9783869743875)
    Rafik Schami

    Die geheime Mission des Kardinals

    (10)
    Aktuelle Rezension von: -BuchLiebe-

    Ich habe das Hörbuch gehört.

     

    Leider hat es nicht meinen Geschmack getroffen. Für mich war zu viel unwichtiges/uninteressantes drumherum. Außerdem sehr ausschweifend und zu detailliert. Daher ist es etwas langwierig und langatmig geraten.

     

    Ich hatte das Gefühl, dass es eigentlich mehr um kulturelles, Religion und Politik geht als um den eigentlichen Kriminalfall. Auch die persönlichen Hintergründe der Hauptfiguren lagen viel zu sehr im Fokus. Dinge die schon ewig her sind und keinen Beitrag zur aktuellen Situation beitragen wird lang und breit erzählt.

     

    Manchmal hatte ich überlegt abzubrechen, aber irgendwie will man doch erfahren von wem und warum dieser Mord geschehen ist.

     

    Der Spannungsbogen war sehr flach und kaum vorhanden. Die Szene welche etwas Spannung verspricht ist leider nur sehr kurz gehalten und wird schnell wieder aufgelöst. Schade.

     

    Fazit: Ich hatte einen spannenden Kriminalfall erwartet, doch insgesamt war es für mich zu langweilig.

  14. Cover des Buches Mörder ohne Gesicht (ISBN: 9783423216470)
    Henning Mankell

    Mörder ohne Gesicht

    (1.008)
    Aktuelle Rezension von: Pascal_Maess

    Henning Mankells „Mörder ohne Gesicht", der erste Band der Wallander-Reihe, hat mich von Anfang an durch seinen prägnanten und reduzierten Erzählstil überzeugt. Der Schreibstil mag zunächst ungewohnt erscheinen, erinnert aber mit seiner präzisen, teils stakkatoartigen Erzählweise an die Direktheit eines „Maschinengewehrs". Diese Klarheit, gepaart mit dem Verzicht auf überflüssige Ausschmückungen, sorgt dafür, dass die Handlung stets auf den Punkt bleibt und nie ins Stocken gerät. Selbst alltägliche Handlungen, wie Wallanders Reisen von einem Ort zum anderen, werden aufs Wesentliche reduziert, ohne dass dabei etwas fehlt.

    Die Handlung selbst ist geprägt von rea-litätsnaher Polizeiarbeit. Wer actiongela-dene Szenen, Explosionen oder filmreife Verfolgungsjagden sucht, wird hier nicht fündig. Stattdessen überzeugt das Buch durch die nüchterne und präzise Darstellung von Ermittlungsarbeit. Gerade diese sachliche Herangehensweise macht die Geschichte so fesselnd - die Spannung entsteht aus der Authentizitat der Arbeit und den falschen Fahrten, denen man als Leser ebenso auf den Leim geht wie die Ermittler. Mankell schafft es meisterhaft, den Leser in den Denkprozess der Ermittler einzubeziehen, sodass man selbst miträtseln kann.

    Kurt Wallander ist eine Figur, die mich besonders beeindruckt hat. Mankell gibt einen tiefen Einblick in seine Persönlichkeit und Gefühlswelt. Wallander ist ein vielschichtiger Charakter, der manchmal unsympathisch wirkt, gleichzeitig aber auch seine menschliche und mitfühlende Seite zeigt. Diese Ambivalenz macht ihn glaubwürdig und interessant. Es ist spannend, Wallanders Entwicklung im Verlauf des Buches zu beobachten, und ich freue mich darauf, seine charakterliche Reise in den folgenden Büchern weiterzuverfolgen.

    Ein weiteres Highlight des Buches ist die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und politischen Themen. Besonders auffällig ist, wie aktuell die Diskussionen über Themen wie Asylpolitik und Rassismus auch heute noch sind - mehr als 30 Jahre nach Erscheinen des Buches. Dies verleiht dem Werk eine zeitlose Relevanz und regt zum Nachdenken an. Ich bin gespannt, welche weiteren gesellschaftlichen Fragestellungen Mankell in den nächsten Bänder -'fgreifen wird.

    Insgesamt ist „Mörder ohne Gesicht" ein beeindruckender Auftakt der Wallander-Reihe. Die Kombination aus realitätsnaher Ermittlungsarbeit, spannenden Wendun-gen, einem tiefgründigen Hauptcharakter und gesellschaftskritischen Themen macht das Buch zu einem echten Leseer-lebnis. Ich freue mich auf die Fortsetzung der Reihe und bin gespannt, wie sich Kurt Wallander weiterentwickelt.

    Fazit: Ein gelungener Start in eine der wohl bekanntesten Krimireihen - absolut empfehlenswert!



  15. Cover des Buches Blutrausch - Er muss töten (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 9) (ISBN: 9783548289533)
    Chris Carter

    Blutrausch - Er muss töten (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 9)

    (444)
    Aktuelle Rezension von: Lesebegeisterte

    Ein neuer verstörender Fall für das Ermittler Duo Robert Hunter und Carlos Garcia.

    Die beiden sind auf die brutalsten Mordfälle spezialisiert und sie haben schon so einiges

    gesehen. In ihrem neuen Fall kommen aber selbst sie an ihre Grenzen. Eine junge Frau

    wird tot gefunden und jetzt liebe Leser/innen halten sie sich fest: sie wurde gehäutet!!

    Es werden weitere Opfer gefunden und schnell ist klar der Serienkiller mordet schon länger.

    Schnell muss ein Plan her, doch der Killer hinterlässt kaum Spuren. 


    Bestialisch, Nervenkitzel, absolute Spannung, ein Thriller der trotz seiner Brutalität mitreißt.

    Ich bin ein großer Fan von diesem Autor und kann es immer kaum erwarten, wenn neuer Lesestoff

    von ihm kommt. Viel zu schnell sind dann die Thriller wieder gelesen, da man einfach nicht aufhören

    kann vor lauter Spannung, Faszination und blutrünstigen Grausamkeiten.


    Ein Thriller der schlaflose Nächte garantiert.

  16. Cover des Buches Todesschmerz: Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez 6 - Thriller (ISBN: B08MCBFRJF)
    Andreas Gruber

    Todesschmerz: Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez 6 - Thriller

    (179)
    Aktuelle Rezension von: Tanja_Wue

    Ich liebe diese Reihe. Protagonisten mit Ecken und Kanten. Ein neuer Fall der es in sich hat und das Ende hat mich mal kurz fast zerstört. Damit hab ich wirklich nicht gerechnet und ich hab nun den innerlich druck direkt weiterzulesen in Todesrache.

    Eine sehr empfehlenswert Reihe und unbedingt mit Band eins beginnen. Lohnt sich!

  17. Cover des Buches Die kleine Schleife - Das Geschenk (ISBN: 9783946038023)
    Svenja Hirsch

    Die kleine Schleife - Das Geschenk

    (6)
    Aktuelle Rezension von: danielamariaursula

    Aus der Reihe Literatur zum Verschenken und Verschicken

    Dieses kleine Büchlein im Format einer kleinen Postkarte, mit Adressatenaufdruck und Briefmarkenecke auf der Rückseite kann tatsächlich aussen adressiert und mit dem beigefügten Sticker zu diesem Zweck verschlossen werden. Nur die Briefmarke muß man selbst besorgen.

    Ich gewann es in Rahmen einer Leserunde. Sowohl die nostalgische Aufmachung als auch die liebevolle Geschichten haben uns allen sehr gut gefallen. Allerdings sahen wir „Aufklärungsbedarf“ bezüglich des Geschenkes, damit es bei der Beschenkten nicht zu einer bösen Überraschung käme.

    Inhaltsangabe laut Klappentext: Die kleine Schleife ist sauer: sie liegt lieblos ums blaue Geschenkpapier gewickelt inmitten eines teigverschmierten Tisches. Tolles Geschenk, denkt sie sich. Doch dann geschieht etwas Unerwartetes.

    Als Leserunde hatten wir mit dem Unerwarteten ebenfalls nicht gerechnet. Die Frau, die diese Schleife ursprünglich als Zierde eines Hochzeitsgeschenkes bekam, wurde immer trauriger, ebenso wie die kleine Schleife, die seit 5 Jahren in einer überfüllten Schublade darauf wartete z.B. für ein Geburtsgeschenk verwendet zu werden. Nach 5 Jahren, zum Geburtstag des Ehemannes, versucht die Frau zu backen. Ihr wird schlecht, sie heult, die Küche ist ein Schlachtfeld und die Schleife noch muffeliger. Als der Mann irritiert nach Hause kommt, hellt sich seine Laune ganz schnell auf, denn das schlampig verpackte Geschenk, daß von der kleinen Schleife geschmückt wird, ist ein positiver Schwangerschaftstest.

    Wir hatten in der Leserunde Sorge, daß dieses Geschenk ohne Kenntnis des Geschenkgrundes der Mitteilung einer Schwangerschaft in „falsche Hände“ geraten könnte z.B. als Mitbringsel ins Krankenhaus nach einer Fehlgeburt oder ähnlichem. Diese Sorge wurde von der Autorin sofort aufgegriffen und ziert dieses Geschenkbüchlein noch ein weiterer Nostalgiesticker, mit dem Hinweis auf die Schwangerschaft. Toll gelöst und sofort reagiert!

    Die Geschichte ist wirklich schön und viel ausführlicher, als es dieses kleine Format erahnen läßt. Der Platz auf den Seiten ist optimal genutzt, sowohl für die nostalgischen Illustrationen, als auch für den Text. Nun ist es ein wunderbares Mitbringsel oder Verschicksel, wenn man von einer ersehnten Schwangerschaft innerhalb der Familie und des Freundeskreises erfährt. Daher werde ich es gleich an eine Freundin verschicken, deren langersehnte Schwangerschaft leider „übler“ verläuft als gehofft. Die Übelkeit wird vergehen und das Kind hoffentlich gesund zur Welt kommen, bis dahin kann soll sie etwas aufgeheitert werden. Dann bei aller Schwangerschaftdemenz, ist die Geschichte auch für kurze Konzentrationsspannen geeignet und mit 5,- € Verkaufspreis eine angemessene kleine Aufmerksamkeit, die sagt: ich freue mich mit Dir!

  18. Cover des Buches Jenseits des Spiegelsees (ISBN: 9783958765788)
    Annika Schwabe

    Jenseits des Spiegelsees

    (10)
    Aktuelle Rezension von: Falcarragh

    Vorab bedanke ich mich herzlich für das kostenlose Rezensionsexemplar! 

    Inhalt:

    Elfen und Menschen sind seit ihrer Erschaffung tiefste Feinde. Schon in zwei großen Kriege haben sie dadurch schon alle anderen lebende Völker mit reingezogen. 20 Jahre nach Ende des letzten Krieges ringen die beiden Völker noch immer um Frieden. Monique wird eher unfreiwillig vom König damit beauftragt ein im Zuge der Friedensverhandlungen wichtiges Schreiben an die Elfenkönigin zu überbringen. Zum Schutz sendet er seinen besten Soldaten mit ihr. Die beiden brechen auf zu einer langen, gefährlichen Reise.

    Bewertung:

    Jenseits des Spiegelsees zeichnet sich vor allem durch seine multiplen Handlungsstränge aus, die liebenvoll miteinander verwoben sind. Beim Lesen ergibt sich dadurch ein permanent unvollständiges Bild, was neugierig macht. Über die Dauer des Buches lernt man die Vielseitigkeit der einzelnen Charakere kennen und wird durch die eine oder andere Wendung überrascht. Mir hat der Schreibstil und der Aufbau besonders gut gefallen. Der Auftakt macht Lust auf mehr und ich freue mich schon darauf, mehr zu lesen.

    Fazit:

    Das Buch ist der spannende Auftakt, der mich dazu bewegt hat mir auch den nächsten Band zu besorgen. Empfehlenswert für alle die vielschichtige Charaktere und die diverse Darstellung unterschiedlicher Völker schätzen!

  19. Cover des Buches Der Strand: Vermisst (ISBN: 9783499008054)
    Karen Sander

    Der Strand: Vermisst

    (256)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_Ludwig

    Inhalt

    Die gehörlose Lilli Sternberg ist seit einer Woche spurlos verschwunden und ihr vermutlicher Mörder wurde tot aufgefunden. Obwohl die Polizei befürchtet, dass Lillis Leiche nicht mehr gefunden wird, gibt es Ungereimtheiten, die Ermittlungsleiter Tom Engelhardt unbedingt aufklären will. Er widersetzt sich dem Druck seiner Vorgesetzten, die den Fall medienwirksam als Ermittlungserfolg verbuchen wollen. In der Kryptologin Mascha Krieger findet er eine Verbündete bei seinen Nachforschungen.


    Als die stark verweste Leiche einer jungen Frau im Hafen von Sellnitz angespült wird, deuten Haarfarbe und Überreste der Kleidung darauf hin, dass es sich um Lilli handelt. Doch die DNA-Analyse bringt keine Übereinstimmung mit Lillis Großeltern. Wer ist die unbekannte Tote? Ist sie womöglich das Opfer eines Serientäters, der bereits zum zweiten Mal zugeschlagen hat? Tom und Mascha begeben sich auf eine spannende Spurensuche entlang der idyllischen Ostseeküste von Fischland-Darß-Zingst bis nach Stralsund, um die Wahrheit hinter dem mysteriösen Vermisstenfall aufzudecken.

    Fazit

    Ein spannendes Buch über eine Vermisste Frau und über andere Tote. Es ist der zweite Teil mit offenem Ende so das man gleich weiter lesen möchte.

  20. Cover des Buches Schwüre, die wir brechen (ISBN: 9783462007077)
    Voosen | Danielsson

    Schwüre, die wir brechen

    (172)
    Aktuelle Rezension von: bookloving

    MEINE MEINUNG

    Mit dem Krimi „Schwüre, die wir brechen“ ist dem Autorenduo Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson eine vielschichtige und äußerst packende Fortsetzung ihrer neuen Schwedenkrimi-Reihe um das unschlagbare wie ungleiche Ermittlerpaar Jon Nordh und Svea Karhuu gelungen. 

    Auch im zweiten Band beweisen Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson erneut ihr außergewöhnliches Gespür für fesselnde und psychologisch tiefgründige Geschichten mit großem Page-Turner-Potenzial.

    Der Krimi besticht durch einen vielschichtigen, sorgfältig konstruierten Fall, der sowohl mit starken, authentischen Charakteren als auch mit pointierten Dialogen und einer dichten, intensiven Atmosphäre überzeugt, sodass man von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt bleibt.

    Auch dieses Mal ist der Fall in Malmö angesiedelt, einem Ort geprägt von sozialen Spannungen und Drogenkonflikten, der nun beklemmender Schauplatz grausamer Serienmorde wird.

    Ein bizarrer Leichenfund stellt die Ermittler vor eine große Herausforderung. Die groteske Inszenierung des Opfers mit angenähtem Krokodilkopf als altägyptische Gottheit und kryptischen Botschaften in Form von rätselhaften Hieroglyphen zieht die Ermittler bald immer tiefer in ein Netz aus Brutalität und Geheimnissen. Die polizeilichen Ermittlungen zum brisanten Fall geraten rasch unter enormen öffentlichen und medialen Druck, da eine undurchsichtige True-Crime-Podcasterin mit Insiderwissen Aufmerksamkeit auf sich zieht und zudem ein junges Mädchen auf mysteriöse Weise verschwindet.

    Bereits der geheimnisvolle Prolog über einen Brückeneinsturz in den 1980er Jahren, dessen Bedeutung sich erst allmählich offenbart, sorgt dafür, dass die Spannung von der ersten Seite an auf einem konstant hohen Niveau gehalten wird. 

    Eingestreute, Rückblenden gewähren zudem Einblicke in vergangene Ereignisse und lassen uns über ihre Verbindung zum düsteren aktuellen Fall rätseln. Durch diese zusätzlichen Erzählstränge und historischen Verknüpfungen gewinnt der Krimi an Vielschichtigkeit und Komplexität und liefern zusätzlichen Stoff zum Spekulieren und Miträtseln.-

    Der Schreibstil ist fesselnd, atmosphärisch und visuell sehr eindrucksvoll, sodass man sich die oftmals düsteren Szenen sehr lebhaft vorstellen kann. Kurze Kapitel sowie rasche Schauplatz- und Perspektivwechsel sorgen für ein hohes Tempo und eine permanente Steigerung der Spannung.

    Die Autoren verweben den brisanten Kriminalfall gekonnt mit intensiven Einblicken in das Privatleben ihrer Ermittler - dem frisch verwitweten Jon Nordh und der zwangsversetzten Svea Karhuu Nordh mit arabischen Wurzeln. Die beiden Hauptfiguren werden mit ihren vielschichtigen Persönlichkeiten und privaten Problemen überzeugend und glaubwürdig gezeichnet. Sie sind keine makellosen Helden, sondern tragen beide schwer an persönlichen Altlasten und traumatischen Erlebnissen in der nahen Vergangenheit. Ihre individuellen Hintergrundgeschichten werden nebenbei weitergeführt, was für zusätzliche Spannungsmomente sorgt und dem Krimi eine weitere fesselnde Dimension verleiht. 

    Besonders beeindruckend sind ihre Persönlichkeitsentwicklung und die von gegenseitigem Respekt geprägte Zusammenarbeit dargestellt. Trotz wunder Punkte und charakterlichen Gegensätzen ergänzen sie sich hervorragend. Während Nordh viel Erfahrung, Intuition und gesunden Pragmatismus in die Ermittlungen einbringt, sorgt Karhuu mit ihrer Entschlusskraft, unkonventionellen Methoden und besonderen Talenten für wichtige Impulse. Ihre dynamische Beziehung und gelegentliche humorvolle Schlagabtausche verleihen der Geschichte trotz der düsteren Grundstimmung viel Lebendigkeit. 

    Im Hintergrund agieren weitere facettenreich ausgearbeitete Nebenfiguren, die insgesamt das Figurenensemble mit ihren Eigenheiten und individuellen Lebensgeschichten bereichern. Die psychologisch tiefgründige Charakterzeichnung und detailreiche, gesellschaftskritische Milieuschilderungen sind sehr stimmig und schaffen eine realitätsnahe Atmosphäre.

    Sehr gelungen sind auch die umfangreichen Einblicke in die Täterbiografie und die gelungene Einbindung der historischen Bezügen in den rückblickenden Erzählsträngen, die uns nach und nach geschickt die Gedankenwelt und Motive des Täters nahebringen.

    Das Autorenduo versteht es hervorragend, falsche Fährten zu legen und mit überraschenden Wendungen die Spannung bis zum nervenaufreibenden Showdown hochzuhalten.

    Das packende, hochdramatische Finale verlangt Nordh und Karhuu noch einmal alles ab und lässt einen kaum noch zum Durchatmen kommen. Es rundet den hochkomplexen Kriminalfall mit der glaubhaften Auflösung gelungen ab und hinterlässt Vorfreude auf weitere spannungsgeladene Fälle mit diesem tollen Ermittlerduo.

    FAZIT

    Ein brillanter Schwedenkrimi mit Tiefgang und eine gelungene Fortsetzung mit tiefgründigen Charakteren, einem düsteren, komplex komponierten Plot und tollen Psychothriller-Elementen.. 

    Für Fans moderner Nordic Noir ist dieser Band ein absolutes Muss!


  21. Cover des Buches Ein Junge namens Weihnacht (ISBN: 9783423086738)
    Matt Haig

    Ein Junge namens Weihnacht

    (158)
    Aktuelle Rezension von: Vanillezimtzauber

    Matt Haig ist ein erfolgreicher und großartiger Autor, der mit seinen Büchern zum Nachdenken anregt. Mit "Die Mitternachtsbibliothek" hat er mich schwer beeindruckt. Als Weihnachtsenthusiast habe ich mich also an sein weihnachtliches Kinderbuch gewagt. Und ich nehme es gleich vorweg: Es handelt sich meiner Meinung nach nicht um ein Kinderbuch, sondern eine schöne Geschichte für Erwachsene.

    Cover/Gestaltung: Der Junge mit seinem viel zu groß geratenen Weihnachtsmann-Kostüm ist sehr gut getroffen. Das Cover zeigt, dass es sich um den jungen Weihnachtsmann handelt, der erst in seine Rolle hineinwachsen muss. Die silberglitzernden Elementen verzieren das Buchcover im weihnachtlichen Stil. Bleistiftzeichnungen begleiten die Geschichte und geben den Figuren ein Gesicht. Die Illustrationen wirken auf mich oft traurig und düster, aber ich finde, sie spiegeln Matt Haigs Schreibstil gut wider.

    Schreibstil: Der Schreibstil ist etwas speziell und gewöhnungsbedürftig. Trotzdem finde ich ihn sehr schön und außergewöhnlich. Gefühle und Gedanken der Protagonist:innen werden sehr anschaulich beschrieben. Der Autor beschreibt eine wundervolle winterliche Welt, die man sich sehr gut bildlich vorstellen kann. Dabei wird sich aber nicht in zu vielen Details verloren. 

    Inhalt: Ich hatte ehrlicherweise ganz andere Erwartungen an das Buch. Ich dachte, es handele sich um ein fröhliches und skurriles Weihnachtsbuch für die Familie....
    Inhaltsmäßig hält der Klappentext, was er verspricht. Wir erfahren, wie der Weihnachtsmann zu seiner Berufung, seinem Namen und zu den Wichteln kam. Wem der "Weihnachtsmann-Kult" bekannt ist, hat Freude am Lesen, denn wir begegnen den bekannten Rentieren, Wichtelmythen und haben ganz viele Eastereggs zur Popkultur. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass die Geschichte so traurig sein würde.

    Der Weihnachtsmann hat eine schwierige Kindheit, verliert seine Eltern und lebt in Armut. Trotzdem sieht er immer das Gute in den Menschen (und den Tieren und Fabelwesen). An sich ist das für mich eine schlüssige und schöne Vorgeschichte zum Weihnachtsmann, doch gerade das erste Drittel des Buches ist unglaublich traurig und brutal. Vor allem die Szenen mit Tante Carlotta haben mich als erwachsene Person fast zum Heulen gebracht. Als Kind hätte ich das sicher nicht vertragen. Die beschwerliche Reise nach Wichtelgrund ist so gut beschrieben, dass ich nicht nur mitgefiebert, sondern auch fast mitgeweint habe. Erst nach ca. 2 Drittel des Buches wird es fröhlich, bunt und hoffnungsvoll. Als Kind hätte ich persönlich das Lesen sicherlich abgebrochen und wäre gar nicht erst zu den schönen Stellen gekommen.

    Trotz der Finsternis und vielleicht gerade deswegen transportiert die Geschichte wunderbare Botschaften: Verliere niemals die Hoffnung. Versuche das Gute in den anderen zu sehen. Menschen können sich ändern und sie können aber auch Fehler machen.
    Dadurch wärmt die Geschichte die Seele und stimmt auf Weihnachten ein.

    Charaktere: Die Charaktere sind teilweise sehr schlicht gehalten und haben eine deutliche Strahlkraft. Es ist schnell ersichtlich, wer Gut und wer Böse ist. Nikolas ist ein unfassbar liebenswürdiger Charakter, der schon mit 11 Jahren Charakterstärke vorweist. Er glaubt an das Gute in den Menschen, egal wie viel Schlimmes ihm erfährt. Das ist eine wahre Glanzleistung, wenn man in die Geschichte eintaucht. Matt Haig hat einen ganz wunderbaren Protagonisten erschaffen, der sowohl Kindern als auch Erwachsenen zum Vorbild dient.

    Die Geschichte weist alle Facetten von Menschen auf: Liebe, Lebensfreude, Habgier, Boshaftigkeit, Trauma
    Diese Aspekte werden in den menschlichen Charakteren sichtbar. Matt Haig macht es den Lesenden leicht bestimmte Personen zu lieben (wie Nikolas oder seinen Vater) und andere zu verachten (Tante Carlotta, der Jäger etc.). Auch in der Wichtelwelt haben wir es bei Kleine Nusch oder Väterlichen Toppo keine Probleme, sie von Anfang an fest in unser Herz zu schließen. Bei anderen haben wir es da eher schwer.
    Die Charaktere sind sehr kreativ! So treffen wir beispielsweise auf eine Wahrheitselfe, die Gewalt über alles liebt (ein super Charakter, aber für ein Kinderbuch...?). Je skurriler desto besser eigentlich ;) 

    Fazit: Ein herzwärmendes Weihnachtsbuch, das uns an Wunder und das Gute in den Menschen glauben lässt. Skurrile und kreative Charaktere bringen Licht in ein eigentlich dunkles Schicksal. Nikolas und letztendlich der Weihnachtsmann kann jeder Person zum Vorbild werden. Doch ich würde empfehlen, das Buch wenn überhaupt mit Kindern zusammen zu lesen. Die Düsterheit und Skrupellosigkeit hat mich als Erwachsene teilweise mitgenommen. Daher am besten mit den Kindern über die Geschichte sprechen - dann kann es bestimmt zu einem schönen Leseerlebnis werden.

  22. Cover des Buches Die geheime Mission des Kardinals (ISBN: 9783423147873)
    Rafik Schami

    Die geheime Mission des Kardinals

    (121)
    Aktuelle Rezension von: Michelles_Notebook

    Seitenlange Monologe, eine langsam dahintröpfelnde Geschichte ohne Spannungsbogen und ein frustrierendes Ende ohne echte Ermittlungsarbeit - das fasst diesen Roman gut zusammen. Ich habe ganze Abschnitte übersprungen, da mich die immer wiederkehrenden Themen wirklich gelangweilt haben. Mitgefiebert habe ich an keiner Stelle, einzig die Frustration über das korrupte System konnte ich nachfühlen. Einen flotten Krimi hatte ich nicht erwartet, aber eine atmosphärisch dichte Erzählung über einen Kriminalfall in einer ganz anderen Kultur. Am Ende fand ich die Geschichte aber vor allen Dingen langatmig. 

  23. Cover des Buches Die Sonnenfeuer-Ballade 2: A Storm to Kill a Kiss (ISBN: 9783522508148)
    Julia Dippel

    Die Sonnenfeuer-Ballade 2: A Storm to Kill a Kiss

    (206)
    Aktuelle Rezension von: IsaTek

    Der erste Band, A Song to Raise a Storm, war mein erstes Buch von Julia Dippel und ist schon während des Lesens zu einem meiner absoluten Lieblingsbücher in diesem Genre geworden. Zwar finde ich die Gestaltung des Buches nicht besonders herausragend, aber der Inhalt hat mich dafür umso mehr überzeugt. 

    Der zweite Teil steht dem Auftakt in nichts nach. Sintha ist eine wunderbar impulsive, aber gleichzeitig starke Protagonistin, die ich einfach ins Herz geschlossen habe. Die Tension zwischen ihr und Arez ist greifbar, intensiv und absolut überzeugend. 

    Ich liebe die gesamte Dynamik dieses Buches den Witz, die Dialoge, die Nebencharaktere, einfach alles. Ich war wieder völlig gefesselt, konnte das Buch kaum aus der Hand legen und bin mittlerweile regelrecht süchtig nach dieser Reihe. 

    Julia Dippel schafft es, Emotion, Spannung und Humor perfekt zu vereinen und natürlich endet auch dieser Band mit einem fiesen Cliffhanger, der mich sofort nach dem nächsten Teil greifen lassen wird.

  24. Cover des Buches Die Diplomatin (ISBN: 9783548067780)
    Lucy Fricke

    Die Diplomatin

    (191)
    Aktuelle Rezension von: wbetty77

    Diplomatie ist in erster Linie geprägt von Geduld und Ruhe. Eigenschaften, die Friederike, genannt Fred, immer ausgezeichnet haben. Ihre Karriere im diplomatischen Dienst ist bisher ohne Zwischenfälle verlaufen. Nun ist sie deutsche Botschafterin in Montevideo, eine beschauliche Stelle. Bis eine deutsche Touristin verschwindet. Zum ersten Mal in ihrer Karriere scheitert Fred an einer Aufgabe. Als Konsequenz wird sie als Konsulin nach Istanbul versetzt. Dort lernt sie nicht nur ihre persönlichen Grenzen, sondern auch die Grenzen der Diplomatie kennen. Es kommt der Punkt, an dem Fred ihre Geduld verliert und eine Entscheidung trifft, die sie mehr als nur ihre Stellung kosten könnte.

    Der Roman erzählt in einem nüchternen, sachlichen Stil vom Leben einer Diplomatin. Fred ist eine Frau mittleren Alters, die schon einiges erlebt hat. Sie war einige Jahre in der Botschaft in Bagdad tätig, bevor sie in das ruhige Montevideo versetzt wurde. Echte Freunde oder eine Beziehung gibt es in ihrem Leben nicht. Auch der Kontakt zu ihrer Mutter in Hamburg ist selten. 

    Zu diesem Leben passt der Erzählstil perfekt. Es ist kein Platz für schmückendes Beiwerk. Mehr Emotionalität bekommt die Geschichte durch die Ereignisse in Istanbul. Man spürt Freds Veränderung, die langsam vonstatten geht. Dennoch bleibt die Geschichte sehr fokussiert. Zudem gibt das Buch Einblicke in den Alltag von Diplomaten, die sich mit banalen Dingen auseinandersetzen müssen, aber auch um das bestmögliche Ergebnis ringen, wenn es z.B. um Menschenleben geht. 

    Der Roman ist schnörkellos, der Humor trocken, aber die Geschichte ist voller Intensität.

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